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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK 1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Elektrodenmaterial, das beim
Schweißen
von aus Aluminium, Magnesium, Eisen, deren Legierungen zusammengesetzten
Materialien und auch mit diesen Metallen beschichteten Materialien
verwendet wird, und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Elektrodenmaterials.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Elektrodenmaterialien,
die aus Chrom-Kupfer (Cu-Cr-Legierung) und Aluminiumoxid-dispergiertem Kupfer
(Al2O3-dispergiertem
Kupfer) zusammengesetzt sind, wurden als Elektrodenmaterialien dieses
Typs verwendet.
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Zum
Beispiel beschreibt die Patentschrift 1 ein Elektrodenmaterial zum
Schweißen,
das aus einer Cr-Cu-Legierung zusammengesetzt ist, wobei es sich
bei dessen Nachteil darum handelt, dass die Kristallkörner in
der Legierung aufgrund der Herstellung bei einer hohen Temperatur
von etwa 1000°C
grob werden und die Verschleißfestigkeit
und Wärmefestigkeit
vermindert sind. Jedoch verfeinert die Zugabe von 0,01 bis 0,2 Gew.-%
Bor zu der Cr-Cu-Legierung die Kristallkörner der Legierung und verbessert
die Wärmefestigkeit
und die Härte
bei hoher Temperatur.
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Die
Patentschrift 2 beschreibt, dass die Verformung und der Verschleiß an der
Elektrodenspitze vermindert werden und die Haltbarkeit verlängert wird,
indem als Legierungszusammensetzung für ein Schweißelektrodenmaterial
eine Legierung eingesetzt wird, die 0,4–1,0 Gew.-% Cr, 0,05–0,2 Gew.-%
Sn und Kupfer, das unvermeidbare Verunreinigungen umfasst, als Ausgleich
umfasst.
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Die
Patentschrift 3 beschreibt, dass die elektrische Leitfähigkeit
erhöht
und auch die Verschleißfestigkeit
verbessert wird und die Anzahl an Schweißpunkten (oder Schweißkreisen)
beim Punktschweißen
erhöht wird,
indem als Schweißelektrodenmaterialzusammensetzung
eine Legierungszusammensetzung eingesetzt wird, die 0,05–1 Gew.-%
Zr, 3–20
Gew.-% Cr und Cu als Ausgleich umfasst.
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Ist
jedoch in aus Chrom-Kupfer-Legierungen zusammengesetzten Elektrodenmaterialien
die Menge an Cr in Form einer Feststofflösung groß, sind elektrische Leitfähigkeit
und Wärmeleitfähigkeit
gering. Ein anderes Problem liegt darin, dass aufgrund dessen, dass
die Kristallkörnergröße so groß wie mehrere
zehn Mikron ist, die Zyklusermüdungsfestigkeit
gering ist. Wird dieses Material als Elektrodenmaterial verwendet, nimmt
der Durchmesser der Elektrodenspitze nach einer geringen Anzahl
an Schweißzyklen
zu und die Schweißstromdichte
fällt ab.
Als Ergebnis ist die Fähigkeit
zum kontinuierlichen Schweißen
gering. Ein andere Problem liegt darin, dass aufgrund der geringen
elektrischen Leitfähigkeit
und Wärmeleitfähigkeit
mit dem Material, das geschweißt
wird, leicht eine Legierung erfolgt und die Anzahl an Schweißpunkten
zur Verschmelzung gering ist.
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Andererseits
ist in den aus Aluminiumoxid-dispergiertem Kupfer zusammengesetzten
Elektrodenmaterialien die Streckspannung bei hoher Temperatur gering,
der Durchmesser der Elektrodenspitze nach einer geringen Anzahl
an Schweißzyklen
vergrößert und
die Schweißstromdichte
vermindert. Als Ergebnis ist die Fähigkeit zum kontinuierlichen
Schweißen
schlecht. Ein anderes Problem liegt darin, dass aufgrund der geringen
elektrischen Leitfähigkeit
und Wärmeleitfähigkeit
mit dem Material, das geschweißt
wird, leicht eine Legierung erfolgt und die Anzahl an Schweißpunkten
zur Verschmelzung gering ist.
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Ferner
wurde kürzlich
vorgeschlagen, ein Elektrodenmaterial mit hoher mechanischer Stärke, Wärmefestigkeit
und elektrischer Leitfähigkeit
bereitzustellen, indem ein Legierungsmaterial, das aus Cu-0,44% Cr-0,2%
Zr zusammengesetzt ist, einer Querextrusion (ECAP: equal-channel
angular pressing; Gleichkanal-winkliges Pressen) und dem Verfeinern
der Kristallkörner
unterzogen wird (siehe Nicht-Patentschrift 1).
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Obwohl
die in der Nicht-Patentschrift 1 beschriebene Legierung eine ausgezeichnete
mechanische Stärke
und Wärmefestigkeit
aufwies, war immer noch Raum für
Verbesserung, da ihre elektrische Leitfähigkeit so gering wie 75–80% IACS
war, wodurch mit dem Metall, das geschweißt wurde, leicht eine Legierung
erfolgte und die Anzahl an Schweißpunkten zur Verschmelzung
gering war. Ein anderes Problem liegt darin, dass die Streckspannung
bei hoher Temperatur beim Verfeinern der Kristallkörner z.B.
aufgrund der Korngrenzenverschiebung geringer als in einem grobkörnigen Material
wird, was zu einem vergrößerten Durchmesser der Elektrodenspitze
und verminderter Fähigkeit
zum kontinuierlichen Schweißen
führt.
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Schriften
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- Patentschrift 1: Japanische Patentveröffentlichung Nr. 56-31196B.
- Patentschrift 2: Japanische Patentveröffentlichung Nr. 62-3885A.
- Patentschrift 3: Japanische Patentveröffentlichung Nr. 6-73473A.
- Nicht-Patentschrift 1: Acta Materialia 50 (2002) 1639–1651 „Structure
and properties of ultra-fine grain Cu-Cr-Zr alloy produced by equal-channel
angular pressing".
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde durchgeführt, um die vorstehend beschriebenen
Probleme zu lösen, und
es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Elektrodenmaterial
bereitzustellen, in welchem die mechanischen Eigenschaften, Wärmefestigkeit,
Streckspannung bei hoher Temperatur und die Fähigkeit zum kontinuierlichen
Schweißen
(Elektrodenhaltbarkeit) des Elektrodenmaterials durch Bilden von
faserförmigen Kristallkörnern und
einer Unterstruktur, die aus feinen Unterkörnern darin besteht, und Bewirken
einer feinen Fällung
von Teilchen, die Atome mit einer geringen Diffusionsgeschwindigkeit
umfassen, verbessert werden können
und ebenso die elektrische Leitfähigkeit
erhöht
werden kann, die Legierung des Elektrodenmaterials mit dem Material,
das geschweißt
wird, unterdrückt
werden kann und die Anzahl an Schweißpunkten zur Verschmelzung
(Verschmelzungsfestigkeit) durch Verbessern der Fällung von
feinen Fällungsprodukten
erhöht werden
kann, und auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Elektrodenmaterials
bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde durchgeführt, um die vorstehend beschriebenen
Probleme zu lösen, und
ihre konstituierenden Merkmale sind nachstehend beschrieben.
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- (1) Ein Elektrodenmaterial mit einer Zusammensetzung
der allgemeinen Formel CuAusgl.Xa, wobei X mindestens ein Element, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Cr, Zr, Fe, P und Ag darstellt; a 1,5 Gewichts-%
(Gew.-%) oder weniger bedeutet und der Ausgleich aus Cu, das unvermeidbare
Verunreinigungen umfasst, besteht, wobei das Elektrodenmaterial
eine Struktur aufweist, in welcher feine Teilchen mit einer mittleren
Teilchengröße von 50
nm oder weniger zu einer Struktur gefällt wurden, die aus faserförmigen Kristallkörnern mit
einer Nebenachsenlänge
von 10 μm
oder weniger zusammengesetzt ist, die aus Unterkörnern mit einer mittleren Korngröße von 3 μm oder weniger
zusammengesetzt sind.
- (2) Das Elektrodenmaterial nach vorstehendem Punkt (1), wobei
der Fällungsdispersionszustand
der feinen Teilchen so ist, dass der mittlere Abstand zwischen den
Teilchen 200 nm oder weniger beträgt.
- (3) Das Elektrodenmaterial nach vorstehendem Punkt (1) oder
(2), wobei es sich bei den feinen Teilchen um mindestens einen Typ,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Cr, Cu3Zr,
Cu9Zr2, Fe, Cu3P und Ag, handelt.
- (4) Ein Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenmaterials,
wobei ein Legierungsmaterial auf Cu-Basis mit einem Extrusionsverhältnis von
4 oder höher
und bei einer Temperatur von 300 bis 600°C extrudiert wird, wobei das
Legierungsmaterial auf Cu-Basis eine Zusammensetzung der allgemeinen
Formel CuAusgl.Xa aufweist,
wobei X mindestens ein Element, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Cr, Zr, Fe, P und Ag, darstellt; a 1,5 Gew.-% oder weniger bedeutet
und der Ausgleich aus Cu, das unvermeidbare Verunreinigungen umfasst,
besteht.
- (5) Das Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenmaterials
nach vorstehendem Punkt (4), wobei das Legierungsmaterial bei Durchführung der
Extrusion im Voraus einer Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von 350 bis 700°C unterzogen wird.
- (6) Das Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenmaterials
nach vorstehendem Punkt (4) oder (5), wobei eine Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von 350 bis 700°C nach der Extrusion durchgeführt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Beispiel für die in
der vorliegenden Erfindung verwendete Extrusionsformapparatur.
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2A und 2B veranschaulichen die Metallstruktur
eines Materials, betrachtet durch EBSP (electron backscattering
pattern; Elektronenrückstreuungsmuster),
vor Wärmevorbehandlung,
und 2B ist eine vergrößerte Figur
von 2A.
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3A und 3B veranschaulichen die Metallstruktur
des endbehandelten Materials, betrachtet durch EBSP bzw. TEM (transmission
electron microscope; Elektronenübergangsmikroskop).
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Extrusionsverfahren, das eine direkte Extrusion
oder eine indirekte Extrusion mit einem Extrusionsverhältnis von
4 oder höher
bei einer Temperatur von 300–600°C umfasst,
ein wirksames, spezifisches Mittel zum Umwandeln der Kristallkörner eines
Legierungsmaterials zu faserförmigen
Körnern
(insbesondere nicht-gleichaxialen Körnern mit einem Seitenverhältnis von
1,5 oder mehr), wobei die Unterstruktur durch feine Unterkörner gebildet
wird und die feinen Körner
gefällt
werden. Dieses Extrusionsverfahren ändert deutlich die Querschnittsfläche des
Legierungsmaterials und kann dem Legierungsmaterial durch Einstellen
von angemessenen Extrusionsbedingungen gemäß diesen Änderungen der Querschnittsfläche Scherverformung
und plastische Verformung (Spannung) verleihen. Als Ergebnis kann
die Nebenachsenlänge
der faserförmigen
Kristallkörner
mit nicht mehr als 10 μm,
der mittlere Unterkorndurchmesser der Unterstruktur mit nicht mehr
als 3 μm
gebildet und die Fällung
der feinen Körner
mit einem mittleren Korndurchmesser oder weniger verbessert werden.
Folglich kann das Material mit einer hohen Streckfestigkeit bei
hoher Temperatur, einer hohen Wärmefestigkeit
und einer hohen elektrischen Leitfähigkeit ausgestattet werden.
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Die
Extrusionsformapparatur, die in dem Extrusionsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, wird auf der Basis einer in 1 dargestellten direkten
Extrusionsformapparatur erklärt.
Die Apparatur umfasst einen Behälter 2,
der ein darin gebildetes Zufuhrteil 1, das in Längsrichtung
läuft,
aufweist, eine Matrize 3, die auf einem Seitenende des
Zufuhrteils 3 angeordnet ist und eine darin gebildete Öffnung mit der
Querschnittgestalt eines zu formenden extrusionsgeformten Materials
M aufweist, und eine Kolbenstange 5, die auf dem anderen
Seitenende des Zufuhrteils 1 angeordnet ist und eine Vorlegescheibe 4 auf
der anderen Seite davon aufweist, wobei diese Kolbenstange 5 in
das Zufuhrteil 1 zu Matrize 3 gleitet.
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Die
Extrusionsformapparatur ist auch mit einem Heiz-Kühl-Element
zur Regulierung der Temperatur im Behälter 2, einem Temperaturerfassungselement und
einem Temperaturregulierungselement (in den Figuren nicht dargestellt)
versehen.
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Beim
Extrusionsformen wird das Extrusionsmaterial S in das Zufuhrteil 1 gegeben,
man lässt
die sich am anderen Seitenende befindende Kolbenstange 5 gleiten
und das Extrusionsmaterial S gegen Matrize 5 drücken, wodurch
das extrusionsgeformte Material M hergestellt wird, wobei sich die
Querschnittgestalt der in der Matrize 3 gebildeten Öffnung anpasst.
In diesem Fall werden dem Material aufgrund der Reduzierung der Querschnittfläche des
Extrusionsmaterials durch die Matrize 3 mechanische Spannungen
verliehen, nehmen die Kristallkörner
im extrusionsgeformten Material eine faserförmige Form an, werden die Unterkörner der
Unterstruktur verfeinert und wird die Fällung der feinen Körner durch
Spannungseinführung
verbessert, wodurch ausgezeichnete mechanische Eigenschaften bereitgestellt
werden.
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Durch
Anwendung dieses Verfahren auf das Legierungsmaterial wird es ermöglicht,
eine Nebenachsenlänge
der faserförmigen
Kristallkörner
von 10 μm
oder weniger, eine mittlere Unterkorngröße der Unterstruktur von 3 μm oder weniger
zu erhalten, die mittlere Teilchengröße der Fällungsprodukte auf 50 nm oder weniger
zu verfeinern und die Streckspannung bei hoher Temperatur, Wärmefestigkeit,
Zähigkeit
und elektrische Leitfähigkeit
durch ein sehr einfaches Verfahren stark zu verbessern. Weiterhin
zeigt dieses Verfahren auch eine Verbesserungswirkung auf die Gussstruktur
sowie das Eliminieren von makroskopischer und mikroskopischer Entmischung
der Legierungskomponenten und damit das Homogenisieren der Legierung.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es wichtig, dass die Extrusion durch das vorstehend
genannte Extrusionsverfahren bei einer Temperatur von 300 bis 600°C und mit
einem Extrusionsverhältnis
von 4 oder mehr durchgeführt
wird. Eine solche Auswahl kann wie folgt erklärt werden. Beträgt die vorstehend
erwähnte Temperatur
weniger als 300°C,
wird die mechanische Stärke
verbessert, jedoch wird die Verbesserung der Fällung der feinen Teilchen nicht
ausreichend durchgeführt
und die elektrische Leitfähigkeit
kann nicht erhöht
werden. Weiterhin werden, wenn die Temperatur höher als 600°C ist, die Bildung von faserförmigen Kristallkörnern, die
Verfeinerung von Unterkörnern
der Unterstruktur und die Verfeinerung von Fällungsteilchen nicht realisiert,
werden die mechanische Stärke
und andere Eigenschaften nicht verbessert, werden die gefällten dispergierten
Teilchen wieder in Form einer Feststofflösung gelöst und ist die elektrische
Leitfähigkeit
unmöglich zu
erhöhen.
Weiterhin werden, wenn das Extrusionsverhältnis weniger als 4 beträgt, die
Bildung von faserförmigen
Kristallkörnern
des Legierungsmaterials, die Verfeinerung von Unterkörnern der
Unterstruktur und die Verbesserung der Fällung von feinen Teilchen nicht
vollständig
gefördert
und ist die Erhöhung
der mechanischen Stärke
und elektrischen Leitfähigkeit
nicht zu erwarten.
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Weiterhin
ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung beim Realisieren des vorstehend beschriebenen Extrusionsverfahrens
bevorzugt, dass im Voraus eine Wärmebehandlung
bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis 700°C durchgeführt wird (diese Wärmebehandlung
wird nachstehend auch als Wärmevorbehandlung bezeichnet).
Das Durchführen
einer solchen Wärmevorbehandlung
ermöglicht
die Dispersion von feinen Fällungsprodukten,
die Umwandlung von Kristallkörnern
zu einer faserförmigen
Gestalt durch den Beitrag zum Befestigen von im Extrusionsverfahren
eingebrachten Verlagerungen und dergleichen und die Verfeinerung von
Unterkörnern
der Unterstruktur. Beträgt
die vorstehend genannte Temperatur weniger als 350°C, findet keine
Fällung
statt, und liegt die vorstehend genannte Temperatur über 700°C, werden
die Kristallkörner
und Fällungsprodukte
zu grob, und sogar beim Realisieren der Extrusion können die
geeignete Nebenachsenlänge der
faserförmigen
Kristallkörner,
der Durchmesser der Unterkörner
der Unterstruktur und die Größe der Fällungsprodukte
nicht reguliert werden. Es ist zu erwarten, dass durch die Wärmevorbehandlung
die vorstehend beschriebene Wirkung erzeugt wird, wenn die Behandlungszeit
mindestens 30 Minuten beträgt.
Der Behandlungszeit ist keine besondere Beschränkung auferlegt, jedoch liegt
sie im Hinblick auf die Kosteneffizienz innerhalb von 100 Stunden.
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Weiterhin
ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, dass eine Wärmebehandlung
bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis 700°C nach Realisieren des vorstehend
genannten Extrusionsverfahrens durchgeführt wird (diese Behandlung
wird nachstehend auch als Wärmenachbehandlung
bezeichnet). Das Durchführen
einer solchen Wärmenachbehandlung
ermöglicht
die feine und gleichförmige
Fällung
und Dispersion von feinen Fällungsprodukten.
Deshalb kann die elektrische Leitfähigkeit des Elektrodenmaterials
erhöht werden.
Beträgt
die vorstehend genannte Temperatur weniger als 350°C, ist die
Menge der Fällungsprodukte ungenügend und
eine Erhöhung
der elektrischen Leitfähigkeit
nicht zu erwarten. Ferner bilden, wenn die Temperatur über 700°C liegt,
die gefällten
dispergierten Teilchen wieder eine Feststofflösung, wodurch leicht eine Verminderung
der elektrischen Leitfähigkeit
verursacht wird. Es ist zu erwarten, dass die vorstehend beschriebene
Wirkung durch die Wärmebehandlung
erzeugt wird, wenn die Behandlungszeit mindestens 10 Minuten beträgt. Der
Behandlungszeit ist keine besondere Beschränkung auferlegt, jedoch liegt
sie im Hinblick auf die Kosteneffizienz innerhalb von 50 Stunden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist das Durchführen
der vorstehend erwähnten
Wärmevorbehandlung
und Wärmenachbehandlung
zusammen besonders bevorzugt, da es die erwünschte Regulierung der Nebenachsenlänge der
faserförmigen
Kristallkörner,
der mittleren Größe der Unterkörner und
der Größe von feinen
Fällungsprodukten
und auch das gleichförmige
Dispergieren von feinen Fällungsprodukten
und die Regulierung der Fällungsmenge
davon ermöglicht.
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Legierungsmaterial auf Cu-Basis besteht vorzugsweise aus einer
Legierung mit einer Zusammensetzung der allgemeinen Formel CuAusgl.Xa (wobei X
mindestens ein Element, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Cr, Zr, Fe, P und Ag, darstellt; a
1,5 Gew.-% oder weniger bedeutet und der Ausgleich aus Cu, das unvermeidbare
Verunreinigungen umfasst, besteht). X stellt mindestens ein Element,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Cr, Zr, Fe, P und Ag, dar, und wenn diese
Elemente in einer Menge von 1,5 Gew.-% oder weniger zugesetzt werden,
können
feine Fällungsprodukte
gefällt
werden, wobei diese Fällungsprodukte
zur Erhöhung
der Wärmebehandlung
und Streckspannung bei hoher Temperatur beitragen, was die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist. Der oberen Grenze ist keine besondere
Beschränkung
auferlegt, jedoch ist es im Hinblick auf die Gewährleistung der Fällung von
feinen Fällungsprodukten
bevorzugt, dass der vorstehend genannte Gehalt 0,01 Gew.-% oder
mehr beträgt.
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Spezifische
Beispiele für
besonders bevorzugte Legierungszusammensetzungen schließen Cu-
(nicht mehr als 1,5%) Cr, Cu – (nicht
mehr als 0,2%) Zr, Cu – (nicht
mehr als 1,3%) Cr – (nicht
mehr als 0,2%) Zr, Cu – (nicht
mehr als 1,0%) Fe – (nicht
mehr als 0,2%) P und Cu – (nicht
mehr als 0,5%) Ag ein.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung beträgt
bei einer effektiven Struktur des Elektrodenmaterials die Nebenachsenlänge von
nicht-gleichaxialen, faserförmigen
Kristallkörnern
mit einem Seitenverhältnis
von 1,5 oder mehr 10 μm
oder weniger, die mittlere Größe der Unterkörner der
Unterstruktur 3 μm
oder weniger und die Größe von feinen
Fällungsprodukten
(Größe der dispergierten
Teilchen) 50 nm oder weniger. Die Herstellung einer solchen Struktur
ermöglicht
den Erhalt einer Streckspannung bei hoher Temperatur bei einer Temperatur
von 500°C,
600°C von
200 MPa oder höher
und einer elektrischen Leitfähigkeit
(IACS) von 90% oder höher.
Weiterhin ermöglicht
der Erhalt einer Struktur, in welcher die Nebenachsenlänge der
faserförmigen
Kristallkörner
10 μm oder
weniger, die mittlere Größe der Unterkörner der
Unterstruktur 1 μm
oder weniger und die Größe von feinen
Fällungsprodukten
(Größe der dispergierten
Teilchen) 25 nm oder weniger beträgt, den Erhalt einer Streckspannung
bei hoher Temperatur bei einer Temperatur von 500°C, 600°C von 250
MPa oder höher
und einer elektrischen Leitfähigkeit
(IACS) von 90% oder höher.
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Weiterhin
ist der dispergierte Zustand der feinen Fällungsprodukte, der zur Verbesserung
der Wärmefestigkeit
beiträgt,
durch einen mittleren Abstand zwischen den Teilchen von 200 nm oder
weniger, vorzugsweise 100 nm oder weniger dargestellt. Das Dispergieren
der Teilchen mit einem Durchmesser von nicht mehr als 50 nm mit
dem vorstehend genannten Abstand ermöglicht die Unterdrückung der
Verminderung der Härte, nachdem
sie mehrere Stunden bei einer Temperatur von 600°C gehalten wurden. Ferner schließen spezifische Beispiele
für feine
Fällungsprodukte,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung gefällt
werden, Cr, ein Cu-Zr-System wie Cu3Zr und
Cu9Zr2, Fe, Cu3P und Ag ein.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend detaillierter auf der Basis
von Beispielen der vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispielen
beschrieben, es muss jedoch betont werden, dass die vorliegende
Erfindung auf die nachstehend beschriebenen Beispiele nicht beschränkt ist.
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Beispiel 1
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Elektrisches
Kupfer und Metalle wurden in Argonatmosphäre in einem Hochleistungsschmelzofen
geschmolzen und in eine Grafitgussform gegossen, um Gussblöcke mit
einem Durchmesser von 40 mm und einer Länge von 300 mm zu erhalten.
Die Zusammensetzung von jedem der erhaltenen Gussblöcke ist
in Tabelle 1 dargestellt. Die Gussblöcke wurden für eine Dauer
von 2 Stunden bei einer Temperatur von 1000°C einer Lösungsbehandlung unterzogen,
und eine in Tabelle 2 dargestellte Wärmebehandlung (Wärmevorbehandlung)
wurde durchgeführt.
Nach der Wärmevorbehandlung
wurde jedes Material in die in 1 dargestellte Extrusionsformapparatur
eingebracht und unter in Tab. 3 dargestellten Bedingungen direkt
extrudiert. Nach der direkten Extrusionsbehandlung wurden die Materialien
unter den in Tabelle 4 dargestellten Bedingungen einer Wärmebehandlung
(Wärmenachbehandlung)
unterzogen, und es wurden endbehandelte Materialien erhalten.
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Tabelle
1 Zusammensetzungen von Elektrodenmaterialien
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Tabelle
2 Wärmebehandlungsbedingungen
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Tabelle
3 Extrusionsbedingungen
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Tabelle
4 Endbehandlungsbedingungen
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2 veranschaulicht die Mikrostrukturfotografien
des Materials vor der Wärmevorbehandlung
durch EBSP und 3 zeigt
die Mikrostrukturfotografien des endbehandelten Materials durch
EBSP und TEM. Die Kristallkorngröße vor der
direkten Extrusion betrug 50–100 μm, jedoch
erfolgte die Verfeinerung so, dass die faserförmigen Kristallkörner im
endbehandelten Material ein Seitenverhältnis von 1,5 oder mehr aufwiesen
und nicht-gleichaxial waren, die Nebenachsenlänge der faserförmigen Kristallkörner 10 μm oder weniger
betrug, die mittlere Unterkorngröße der Unterstruktur
3 μm oder
weniger betrug und die Größe von feinen
Fällungsprodukten
(Größe der dispergierten
Teilchen) 50 nm oder weniger betrug. Weiterhin betrug der Abstand
zwischen den Teilchen 200 nm oder weniger, und die feinen Teilchen
waren in der Struktur gleichförmig
und fein verteilt.
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Die
Ergebnisse, die beim Messen der Streckspannung des endbehandelten Materials
bei einer Temperatur von 600°C
erhalten wurden, und dessen elektrische Leitfähigkeit (%IACS) bei Raumtemperatur
sind in den Tabellen 5-1 bis 5-5 dargestellt. Der Vergleich der
Materialien gemäß der vorliegenden
Erfindung und der herkömmlichen
Materialien (Vergleichsmaterialien) zeigt, dass die Streckspannung
bei einer Temperatur von 600°C
auf 200 MPa oder höher
anstieg und die elektrische Leitfähigkeit (%IACS) auf 90% oder
höher anstieg.
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Die
Streckspannung bei einer Temperatur von 600°C wurde in einem Druckversuch
unter Verwendung einer Probe mit einem Durchmesser von 6 mm und
einer Höhe
von 9 mm gemessen. Weiterhin wurde die elektrische Leitfähigkeit
durch Spiegelpolieren der Oberfläche
des endbehandelten Materials, Inkontaktbringen der Messsonde einer
digitalen Messapparatur für
elektrische Leitfähigkeit
(Autosigma 3000) mit der Probenoberfläche und Erhalten der numerischen
Messergebnisse gemessen.
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<Bewertung der Elektrodenhaltbarkeit>
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Zum
Bewerten der Elektrodenhaltbarkeit wurde eine Elektrode mit einem
Spitzendurchmesser von 6 mm (40 R) geformt und ein granuliertes,
mattes Endmaterial, das aus einer Al-Mg-Legierungslage mit einer Dicke
von 1 mm erhalten wurde, nach Abbeizen und Auftragen eines handelsüblichen
niederviskosen Mineralöls
als Schweißgrundmaterial
verwendet. Eine einphasige, stationäre AC-Punktschweißapparatur
wurde verwendet, und ein Punktschweißversuch unter Kühlen der
Elektrode mit Wasser wurde durchgeführt. Der Schweißstrom betrug
26 kA, die Stromdurchgangszeit bestand aus 4 Zyklen, die Druckkraft
betrug 400 kgf. Die Schweißbedingungen
entsprachen WES7302 und waren so, dass ein Nugget mit einem Durchmesser
von 5 mm erhalten wurde. Die kontinuierliche Schweißgeschwindigkeit
betrug 1 Punkt/2 Sek. Die Elektrodenhaltbarkeit wurde durch die
Anzahl an Schweißpunkten,
bei welchen der Nuggetdurchmesser (ein Wert, der durch Addieren
einer Hauptachse und einer Nebenachse und Dividieren durch 2 erhalten
wurde) als weniger als 5 mm befunden wurde, durch Bloßlegen der
Schweißzone
bewertet. Die Elektrodenhaltbarkeit wurde mit den folgenden Bewertungskriterien
bewertet.
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(Bewertungskriterien für die Elektrodenhaltbarkeit)
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- O: Die Anzahl an kontinuierlichen Schweißpunkten beträgt 1000
oder mehr;
- X: Die Anzahl an kontinuierlichen Schweißpunkten beträgt weniger
als 1000.
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<Bewertung der Verschmelzungsfestigkeit>
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Die
Verschmelzungsfestigkeit wurde durch das folgende Verfahren bewertet.
Als das Elektrodenmaterial und das geschweißte Material im Bewertungsversuch
für die
Elektrodenhaltbarkeit aneinander hafteten wurde die Kraft, die zum
Trennen des Schweißmaterials
in einer Zugversuchsapparatur erforderlich war, gemessen und es
wurde eine „Verschmelzung" vorausgesetzt, wenn
diese Kraft 10 kgf überstieg.
Weiterhin wurde die Anzahl an Schweißpunkten bis zum Erreichen
des Verschmelungszustands als die Anzahl an Schweißpunkten
zur Verschmelzung und die mittlere Anzahl der Anzahl an Schweißpunkten
zur Verschmelzung als „die mittlere
Anzahl an Schmelzpunkten bis zur Verschmelzung" bezeichnet und als Indikator der Häufigkeit
des Erfolgens von Verschmelzung betrachtet. Eine hohe mittlere Anzahl
an Schweißpunkten
zur Verschmelzung bedeutet eine hohe Verschmelzungsfestigkeit. Die
Verschmelzungsfestigkeit wurde gemäß den folgenden Bewertungskriterien
bewertet.
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(Bewertungskriterien für die Verschmelzungsfestigkeit)
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- O: Die mittlere Anzahl an Schweißpunkten
zur Verschmelzung beträgt
500 oder mehr;
- Δ: Die
mittlere Anzahl an Schweißpunkten
zur Verschmelzung beträgt
100 bis 499;
- X: Die mittlere Anzahl an Schweißpunkten zur Verschmelzung
beträgt
weniger als 100.
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<Gesamtbewertung>
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Die
Ergebnisse der zusammengefassten Bewertung der Fähigkeit zum kontinuierlichen
Schweißen (Elektrodenhaltbarkeit)
und der Verschmelzungsfestigkeit wurden insgesamt gemäß den folgenden
Kriterien bewertet, und die Ergebnisse sind in der untersten Zeile
der Tabellen 5-1 bis 5-5 dargestellt.
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(Gesamtbewertungskriterien)
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- ⌾:
O in der Bewertung sowohl für
die Fähigkeit
zum kontinuierlichen Schweißen
als auch Verschmelzungsfestigkeit;
- O: O oder Δ in
der Bewertung für
die Fähigkeit
zum kontinuierlichen Schweißen
oder Verschmelzungsfestigkeit;
- X: Die Fähigkeit
zum kontinuierlichen Schweißen
und Verschmelzungsfestigkeit schließt X ein.
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Tabelle
5-1 (Aluminiumlage: Nr. 1)
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Tabelle
5-2 (Aluminiumlage: Nr. 2)
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Tabelle
5-3 (Aluminiumlage: Nr. 3)
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Tabelle
5-4 (Aluminiumlage: Nr. 4)
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Tabelle
5-5 (Aluminiumlage: Nr. 5)
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Tabelle
5-6 (Aluminiumlage: Nr. 6)
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Tabelle
5-7 (Aluminiumlage: Nr. 7)
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Tabelle
5-8 (Aluminiumlage: Nr. 8)
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Tabelle
5-9 (Aluminiumlage: Nr. 9)
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In
den Materialien Nr. 6, 9, 15, 17, 18, 20, 21, 23, 24, 29, 30, 32,
33, 36, 42, 44, 45, 47–50,
53, 56, 58, 59, 61, 62, 65–68,
70, 71, 73 und 74 gemäß der vorliegenden
Erfindung war die elektrische Leitfähigkeit (%IACS) gering (ebenso
war die Wärmeleitfähigkeit
gering; diese Ergebnisse sind in der Tabelle nicht dargestellt).
Deshalb war die Joule-Wärme
groß,
die Wärmeleitfähigkeit
gering, wurden die Elektrodenmaterialien leicht mit dem Material,
das geschweißt
wurde, legiert und betrug die Anzahl an Schweißpunkten zur Verschmelzung
weniger als 500.
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Im
Vergleichsmaterial Nr. 1 war die Menge an Cr in Form einer Feststofflösung groß und die
elektrische Leitfähigkeit
(%IACS) zu gering (ebenso war die Wärmeleitfähigkeit zu gering; diese Ergebnisse
sind in der Tabelle nicht dargestellt). Deshalb war die Joule-Wärme sehr
groß,
die Kühleffizienz
schlecht, die Temperatur des Elektrodenmaterials erhöht und die
Streckspannung bei hoher Temperatur deutlich vermindert. Weiterhin war,
da die Kristallkorngröße so groß wie mehrere
zehn Mikron betrug, die Zyklusermüdungsfestigkeit gering. Aus
den folgenden Gründen
vergrößerte sich
der Durchmesser der Elektrodenspitze bei einer kleinen Anzahl an
Schweißzyklen
und die Schweißstromdichte
fiel ab, was zu einer schlechten Fähigkeit zum kontinuierlichen Schweißen führte. Wegen
der Verschmelzungsfestigkeit aufgrund der zu geringen elektrischen
Leitfähigkeit (%IACS)
(ebenso war die Wärmeleitfähigkeit
zu gering; diese Ergebnisse sind in der Tabelle nicht dargestellt) legierte
das Elektrodenmaterial leicht mit dem Material, das geschweißt wurde,
und die mittlere Anzahl an Schweißpunkten zur Verschmelzung
war niedrig.
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Im
Vergleichsmaterial Nr. 2 war aufgrund der geringen Streckspannung
bei hoher Temperatur die Fähigkeit
zum kontinuierlichen Schweißen
schlecht. Wegen der Verschmelzungsfestigkeit aufgrund der zu geringen
elektrischen Leitfähigkeit
(%IACS) (ebenso war, die Wärmeleitfähigkeit
zu gering; diese Ergebnisse sind in der Tabelle nicht dargestellt)
erfolgte leicht eine Verschmelzung.
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Die
vorstehend beschriebenen Ergebnisse zeigen, dass die Materialien,
die eine hohe Streckspannung bei hoher Temperatur, eine hohe Wärmefestigkeit,
eine hohe elektrische Leitfähigkeit
(%IACS) und auch die Bildung von faserförmigen Kristallkörnen, eine
Verfeinerung von Unterkörnern
der Unterstruktur und feine Teilchenfällungsprodukte aufwiesen, ausgezeichnete
Schweißeigenschaften
aufwiesen.
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Beispiel 2
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Ein
Gussblock, zusammengesetzt aus Cu – 0,84% Cr – 0,03% Zr wurde in derselben
Weise wie in Beispiel 1 erhalten. Der erhaltene Gussblock wurde
für eine
Dauer von 2 Stunden bei einer Temperatur von 1000°C lösungsbehandelt
und für
eine Dauer von 2 Stunden bei einer Temperatur von 600°C einer Wärmevorbehandlung
unterzogen. Nach der Wärmevorbehandlung
wurden die Streckspannung bei einer Temperatur von 600°C und die
elektrische Leitfähigkeit
gemessen. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten: Streckspannung
173 MPa und elektrische Leitfähigkeit
83%. Dann wurde das Material in einen in 1 dargestellten Behälter eingebracht, und es wurde
eine direkte Extrusion bei einer Temperatur von 500°C und mit
einem Extrusionsverhältnis
von 7 durchgeführt.
Nach der direkten Extrusion wurden die Streckspannung bei einer
Temperatur von 600°C
und die elektrische Leitfähigkeit
gemessen. Als Ergebnis dieser Messungen wurden eine Streckspannung
von 225 MPa und eine elektrische Leitfähigkeit von 92% erhalten. Dann
wurde für
eine Dauer von 8 Stunden bei einer Temperatur von 500°C eine Wärmebehandlung
durchgeführt
und das endbehandelte Material erhalten. Die Streckspannung des
endbehandelten Materials betrug 211 MPa, die elektrische Leitfähigkeit
95%, die Nebenachsenlänge
der faserförmigen
Körner
10 um oder weniger, die mittlere Unterkorngröße der Unterstruktur 1 μm oder weniger,
die Teilchengröße der feinen
Fällungsprodukte
5–40 nm
und der Abstand zwischen den Teilchen 100 nm oder weniger.
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Beispiel 3
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Ein
mit demjenigen von Beispiel 1 identisches Elektrodenmaterial wurde
verwendet, eine durch Heißtauchen
zinkbeschichtete Stahllage (die mittlere Menge an abgeschiedenem
Material betrug 60 g/m2) mit einer Lagendicke
von 0,8 mm wurde eingesetzt, und ein Punktschweißversuch mit einer einphasigen,
stationären AC-Schweißpunktapparatur
wurde unter Kühlen
der Elektrode mit Wasser durchgeführt. Der Schweißstrom betrug
8,3 kA, die Stromdurchgangszeit 10 Zyklen (50 Hz), die Druckkraft
200 kgf. Die Schweißbedingungen waren
so, dass ein Nugget mit einem Durchmesser von 5 mm erhalten wurde.
Die kontinuierliche Schweißgeschwindigkeit
betrug 1 Schweißpunkt/1
Sek. Die Elektrodenhaltbarkeit und Schmelzfestigkeit wurden durch dieselben
Verfahren und gemäß denselben
Kriterien wie in Beispiel 1 bewertet. Die Gesamtbewertung wurde ebenso
gemäß denselben
Kriterien wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse der Gesamtbewertung
sind in den Tabellen 6-1 bis 6-5 dargestellt.
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Tabelle
6-1 (zinkbeschichtete Stahllage: Nr. 1)
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Tabelle
6-2 (zinkbeschichtete Stahllage: Nr. 2)
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Tabelle
6-3 (zinkbeschichtete Stahllage: Nr. 3)
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Tabelle
6-4 (zinkbeschichtete Stahllage: Nr. 4)
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Tabelle
6-5 (zinkbeschichtete Stahllage: Nr. 5)
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Tabelle
6-6 (zinkbeschichtete Stahllage: Nr. 6)
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Tabelle
6-7 (zinkbeschichtete Stahllage: Nr. 7)
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Tabelle
6-8 (zinkbeschichtete Stahllage: Nr. 8
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Tabelle
6-9 (zinkbeschichtete Stahllage: Nr. 9)
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In
den Materialien Nr. 15, 18, 20, 21, 23, 30, 36, 42, 45, 47, 48,
50, 59, 65, 67, 68, 71, 73 und 74 gemäß der vorliegenden Erfindung
war die elektrische Leitfähigkeit
(%IACS) gering (ebenso war die Wärmeleitfähigkeit
gering; diese Ergebnisse sind in der Tabelle nicht dargestellt).
Deshalb war die Joule-Wärme
groß,
die Wärmeleitfähigkeit
gering, wurden die Elektrodenmaterialien leicht mit dem geschweißten Material
legiert und betrug die mittlere Anzahl an Schweißpunkten zur Verschmelzung
500. In den Vergleichsmaterialien Nr. 1 und 2 waren die Fähigkeit
zum kontinuierlichen Schweißen
und die Verschmelzungsfestigkeit aus denselben Gründen wie
in Beispiel 1 schlecht.
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Die
vorstehend beschriebenen Ergebnisse zeigen, dass die Materialien,
die eine hohe Streckspannung bei hoher Temperatur, eine hohe Wärmefestigkeit,
eine hohe elektrische Leitfähigkeit
(%IACS) aufwiesen und die faserförmige
Kristallkörner
mit einer aus verfeinerten Unterkörnern zusammengesetzten Unterstruktur umfassten
und feine Teilchenfällungsprodukte
enthielten, ausgezeichnete Schweißeigenschaften aufwiesen.
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Mit
dem Elektrodenmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung und einem Verfahren zu dessen Herstellung kann ein Elektrodenmaterial
bereitgestellt werden, in welchem mechanische Eigenschaften, Wärmefestigkeit,
Streckspannung bei hoher Temperatur und die Fähigkeit zum kontinuierlichen
Schweißen
(Elektrodenhaltbarkeit) des Elektrodenmaterials durch Bilden von
faserförmigen
Kristallkörnern
einer Unterstruktur, die aus feinen Unterkörnern besteht und Bewirken
einer feinen Fällung
von Teilchen, die Atome mit einer geringen Diffusionsgeschwindigkeit
umfassen, verbessert werden können.
Ferner kann durch Verbessern der Fällung von Fällungsprodukten die elektrische
Leitfähigkeit
erhöht,
das Legieren des Elektrodenmaterials mit dem zu schweißenden Material
unterdrückt
und die Anzahl an Schweißpunkten
zur Verschmelzung (Verschmelzungsfestigkeit) erhöht werden. Weiterhin kann ein
Elektrodenmaterial mit ausgezeichneten Eigenschaften hergestellt
werden.