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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung mit einer Faltdrehtür, insbesondere
behindertengerechte Faltdrehtür,
sowie eine Faltdrehtür.
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Faltdrehtüren sind
dadurch charakterisiert, daß sie
mehrere Türblattelemente
aufweisen, üblicherweise
zwei Türblattelement,
die gegeneinander faltbar sind, wobei ein außenliegendes Türblattelement
drehbar gelagert ist, so daß die
Faltdrehtür
im geöffneten
Zustand platzsparend an einer Seite der die Faltdrehtür aufnehmenden
Türeinfassung,
die auch als Zarge bezeichnet wird, angeordnet ist. Üblicherweise
umfassen derartige Faltdrehtüren
ein schmales Türblattelement
und ein breites Türblattelement,
welches breiter als das schmale Türblattelement ist. Die beiden
Türblattelemente
sind auf einander zugewandten Längsseiten
mittels Scharnieren gelenkig miteinander verbunden. Die Türklinke
ist an dem breiten Türblattelement
angeordnet.
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Eine
derartige Faltdrehtür
ist beispielsweise in dem Dokument
EP 0 219 589 A1 beschrieben. Bei der bekannten
Faltdrehtür
ist das schmale Türblattelement
mit Hilfe von zwei auf der Oberseite und der Unterseite des Türblatts
angeordneten Stiften, die in der Türeinfassung bzw. dem Fußboden drehbar
gelagert sind, drehbeweglich montiert. Auf der Oberseite des breiten
Türblattelementes
ist ein Führungselement
vorgesehen, welches beim Falten der Faltdrehtür in einer Führung geführt wird,
die ihrerseits in einem Führungsbauteil
gebildet ist, welches an einem Kopfteil der Türeinfassung angebracht ist.
Mit Hilfe des so gebildeten Führungsmechanismus
wird das breite Türblattelement
beim Falten der Türblattelemente
zum Öffnen
der Faltdrehtür
geführt.
Eine vergleichbare Faltdrehtür
ist weiterhin in dem Dokument
DE 200 10 918 U1 beschrieben. Auch bei dieser
bekannten Faltdrehtür
wird ein schmaleres Türblattelement
mit Hilfe von auf der Oberseite und der Unterseite des Türblatts
angeordneten Stiften drehbar gelagert. Die Führung zum Aufnehmen des an
dem breiten Türblattelement
montierten Führungselements
ist in ein Kopfteil einer Zarge integriert.
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In
dem Dokument
DE 89
08 159 U1 ist eine Behindertentür beschrieben, die gleichfalls
zwei vertikal zusammenhängende
Türblattelemente
aufweist und bei der zur Führung
des breiteren Türblattelements
beim Öffnen/Schließen eine
horizontal verlaufende Führungsschiene
vorgesehen ist. Das breite Türblattelement
ist in der Führungsschiene
roll- und drehbar aufgehangen.
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In
dem Dokument
DE 42
08 238 C2 ist eine Faltdrehtür offenbart, die aus zwei in
einem Türrahmen
montierten Türblattelementen
besteht, deren an dem Rahmen angelenktes Türblattelement in einem starr
mit dem Rahmen verbundenen unteren Zapfen und einem zum Zwecke der
Montage verstellbaren oberen Zapfen dreht. Es kann vorgesehen sein,
daß die
Türblattelemente über eine
Rolle in einer in der Türeinfassung
eingelassenen Führungsschiene
geführt
werden, die die Seitenbewegung der Faltdrehtür nach An einer Kulissenführung bestimmt.
Die Türblattelemente
sind miteinander über
Türbänder verbunden.
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Den
bekannten Faltdrehtüren
ist gemeinsam, daß die
Tür an
der Türeinfassung
mit Hilfe von Stiften drehbar gelagert wird, von denen ein Stift
auf der Oberseite eines Türblattelements
und ein weiterer Stift auf der Unterseite des Türblattelements angeordnet sind.
Zur Schaffung einer den Stift auf der Unterseite aufnehmenden Ausnehmung
bei der Montage der Faltdrehtür
ist es entweder notwendig, eine Spezialtüreinfassung zu nutzen, welche
Lagerungen für
die Stifte aufweist, oder eine Lagerung für den Stift auf dem Fußboden zu
montieren, insbesondere aufzuschrauben. Dieses erfordert einen erheblichen Montageaufwand
beim Installieren der Faltdrehtür und
hinterläßt beim
Austausch der Faltdrehtür
durch eine übliche
Drehtür
den Fußboden
in beschädigtem Zustand.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, eine Anordnung mit einer Faltdrehtür und einer
Türeinfassung
sowie eine Faltdrehtür
anzugeben, bei denen die Nachteile des Standes der Technik vermieden sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Anordnung mit einer Faltdrehtür
nach dem unabhängigen
Anspruch 1 und eine Faltdrehtür
nach dem unabhängigen
Anspruch 12 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist eine
Anordnung mit einer Faltdrehtür,
insbesondere behindertengerechte Faltdrehtür, welche gegeneinander faltbare
Türblattelemente
aufweist, und einer Türeinfassung
vorgesehen, an welcher die Faltdrehtür montiert ist, wobei in Längsrichtung
einer Türoberkante
eine Führung
gebildet ist, in welcher ein an der Faltdrehtür angeordnetes Führungs element
beim Falten der Faltdrehtür geführt wird.
Das Führungselement
ist zwischen einer Montageposition im Bereich eines Türblattelements
und einer anderen Montageposition im Bereich eines anderen Türblattelements
in Längsrichtung
der Türoberkante
verlagerbar, insbesondere im Entfaltungszustand der Faltdrehtür.
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Nach
einem anderen Aspekt der Erfindung ist eine Faltdrehtür geschaffen,
insbesondere behindertengerechte Faltdrehtür, mit gegeneinander faltbaren
Türblattelementen,
wobei im Bereich einer Türoberkante
ein Führungselement
zum Eingriff mit einer Führung
im montierten Zustand angeordnet ist, und wobei das Führungselement
zwischen einer Montageposition an einem Türblattelement und einer anderen
Montageposition an einem anderen Türblattelement in Längsrichtung
der Türoberkannte
verlagerbar ist.
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Der
wesentliche Vorteil, welcher mit der Erfindung gegenüber dem
Stand der Technik erreicht wird, besteht darin, daß aufgrund
der Verlagerbarkeit des Führungselements
entlang der Türobekante
mit Hilfe des Führungselements
unterschiedliche Funktionen erfüllt
werden können.
In der einen Montageposition dient das Führungselement zur Führung eines Türblattelements
beim Öffnen
der Faltdrehtür.
Tritt nun eine Gefahrensituation auf, in welcher ein Öffnen der
Faltdrehtür
mittels Falten der Türblattelemente nicht
möglich
ist, kann das Führungselement
in die andere Montageposition verlagert werden, in welcher ein Türblattelement
mit Hilfe des Führungselements fixiert
ist und ein anderes Türblattelement
um das fixierte Türblattelement
geschwenkt werden kann, um die Tür
in einer für
Drehtüren üblichen
Art und Weise zu Öffnen.
Es entfällt
der bei bekannten Faltdrehtüren
in einer solchen Situation notwendige Aufwand, ein Türblattelement
vollständig
zu demontieren. An einer derartigen Demontage ist in einer Gefahrensituation
nicht nur die hierfür
benötigte
Zeit nachteilig, sondern auch der erforderliche Kraftaufwand beim Entfernen
des demontierten Türblattelements.
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Die
Möglichkeit
zum Fixieren eines Türblattelementes
mit Hilfe des verlagerten Führungselements
und der Drehmöglichkeit
des anderen Türblattelements
ist aber nicht nur in Gefahrensituationen hilfreich, sondern kann
auch genutzt werden, um die Faltdrehtür im montierten Zustand in
eine übliche Drehtür umzuwandeln.
Zum Halten des Führungselements
in der jeweiligen Montageposition an den Türblattelementen kann das Führungselement
jeweils arretiert werden, beispielsweise mit Hilfe einer Befestigungsschraube.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, daß das
Führungselement
im Eingriff mit der Führung
zwischen der Montageposition und der anderen Montageposition verlagerbar
ist. Auf diese Weise ist es bei der Anordnung mit der Faltdrehtür und der
Türeinfassung
nicht notwendig, das Führungselement
zur Verlagerung zwischen den Montagepositionen aus der Führung heraus
zu nehmen.
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Eine
bequeme Verlagerung des Führungselements
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung dadurch erreicht, daß das
Führungselement
zwischen der Montageposition und der anderen Montageposition verschiebbar
ist, beispielsweise entlang der Türoberkante.
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Die
Möglichkeiten
zur flexiblen Nutzung des Führungselements
sind bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch
erweitert, daß das Führungselement
in wenigstens einer Montagezwischenposition zwischen der Montageposition
und der anderen Montageposition arretierbar ist.
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Eine
möglichst
reibungsfreie und leichtgängige
Führung
des Führungselements
beim Öffnen/Schließen der
Faltdrehtür
wird bei einer bevorzugten Fortbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß das Führungselement
ein in der Führung
aufgenommenes Rollelement aufweist.
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Die
Führung
kann in einer Ausnehmung an der Türeinfassung gebildet sein.
Vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn die Ausnehmung mit Hilfe
eines an der Türeinfassung
montierten Führungsbauteils
gebildet ist, was die Nachrüstung
einer Faltdrehtür
erleichtert.
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Wenn
die Führung
an der Türeinfassung
gebildet ist, kann das Führungselement
als ein Führungs-
und Aufhängelement
ausgeführt
sein, wodurch das Türblattelement,
an dem das Füh rungselement
angeordnet ist, nicht nur beim Öffnen
und Schließen
der Tür
geführt
wird, sondern zusätzlich gehalten
wird. Auf diese Weise wird die Haltbarkeit der Faltdrehtür verbessert,
und die Faltdrehtür
ist leichter zu bedienen.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung kann vorsehen, daß die
Faltdrehtür
mit Hilfe von Scharniermitteln, die auf einer Längsseite des anderen Türblattelements
angeordnet sind, an einem seitlichen Abschnitt der Türeinfassung
montiert ist. Hierbei handelt es sich um eine unabhängig von
dem Vorsehen eines verlagerbaren Führungselements vorsehbare Verbesserung,
die gegenüber
dem Stand der Technik eigenständig
zu wesentlichen Vorteilen führt.
Im Stand der Technik ist vorgesehen, die Faltdrehtür mit Hilfe
von Stiften an der Türeinfassung
zu halten, die auf der Oberseite und der Unterseite des Türblatts
angeordnet sind. Beim Nachrüsten
einer derartigen Faltdrehtür
führt das
dazu, daß sowohl
in der Türeinfassung
als auch im Fußboden
Ausnehmungen zum drehbeweglichen Aufnehmen der Stifte vorzusehen
oder Spezialtürrahmen
zu verwenden sind, da Standardtürrahmen
nicht nutzbar sind.
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Die
Montage der Faltdrehtür
mittels der Scharniermittel auf der Längsseite der Faltdrehtür ermöglicht weiterhin
eine beliebige Kürzung
der Türblattelemente
unten, so daß beispielsweise
ein Unterschnitt zur Belüftung
eines Bads/WCs möglich
ist. Weiterhin können
so Bodenunebenheiten ausgeglichen oder notwendige Korrekturen am
Türblatt
wegen Abweichungen der Türeinfassung
vom Normalmaß vor
Ort vorgenommen werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, absenkbare Bodendichtungen mit
vollständiger
Abdichtung nach unten vorzusehen, was bei der aus dem Stand der
Technik bekannten Stiftlagerung wegen der Drehlager verhindert ist.
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Bei
der vorgeschlagenen Verwendung von Scharniermitteln auf der Längsseite
der Faltdrehtür ist
dieses nicht notwendig. Es kann auf übliche Scharniere zurückgegriffen
werden, wie sie für
Drehtüren
verwendet werden. Solche Scharniere werden dann allerdings abweichend
von der üblichen
Einbauweise montiert, derart, daß bei der Faltdrehtür das Türblattelement
mit den Scharniermitteln an seiner Längsseite in die Türeinfassung
hinein um eine mit Hilfe der Scharniermittel gebildete Achse schwenkbar
ist. Beim nachträglichen
Einbau der Faltdrehtür
werden so Kosten gespart, da keine Spezialtüreinfassung notwendig ist.
Die nutzbaren Scharniermittel können
zweckmäßig zumindest
ein Türband
aufweisen. Die Nutzbarkeit von Standardtürrahmen hat darüber hinaus
den Vorteil, das beim Austauschen der Faltdrehtür durch eine übliche Drehtür der Standardtürrahmen
weiter genutzt werden kann, was wiederum zeit- und kostensparend ist.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Türblattelement
ein schmales Türblattelement
und das andere Türblattelement
ein breites Türblattelement
sind, welches breiter als das schmale Türblattelement ist, und das
schmale Türblattelement
und das breite Türblattelement
auf gegenüberliegenden
Längsseiten
schwenkbar miteinander verbunden sind.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung näher
erläutert.
Hierbei zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Anordnung mit einer Faltdrehtür, die in
einer Türeinfassung
montiert ist;
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2 zeigt
einen Teilabschnitt der Anordnung nach 1 im Detail;
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3 einen
Abschnitt der Anordnung nach 1 im Detail;
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4 eine
Querschnittsdarstellung der Anordnung nach 1, wobei
die Faltdrehtür
im geschlossenen und geöffneten
Zustand gezeigt ist;
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5 eine
Teildarstellung der Anordnung nach 1 im Bereich
eines Scharniers im Querschnitt;
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6 eine
Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform der Anordnung nach 1 im
Bereich eines Scharniers im Querschnitt; und
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7 eine
zu 3 ähnliche
Querschnittsdarstellung, wobei Dichtungselemente zum Abdichten der
Faltdrehtür
vorgesehen sind.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Anordnung mit einer Faltdrehtür 1,
die an einer Türeinfassung 2 montiert
ist, bei der es sich bevorzugt um eine übliche Zarge handelt. Die Faltdrehtür 1 umfaßt zwei
Türblattelemente 3, 4 welche
mit Hilfe von Scharnieren 5 gelenkig miteinander verbunden sind,
so daß die
Türblattelemente 3, 4 beim Öffnen der
Faltdrehtür 1 gegeneinander
faltbar sind. Bei der Faltung der Türblattelemente 3, 4 wird
das breitere Türblattelement 3 geführt, indem
ein Führungselement 6 in
einer Führung 7 läuft, die
ihrerseits an einem Kopfteil 8 der Türeinfassung 2 angeordnet
ist. Die Führung 6 kann
in das Kopfteil 8 integriert sein oder mittels eines am
Kopfteil 8 montierten Führungsbauteils
gebildet sein. Das Führungselement 6 ist
im Bereich einer Türoberkante 9 der
Faltdrehtür 1 montiert.
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Mit
Hilfe gestrichelter Linien 10 ist in 1 angedeutet,
daß das
von den Türblattelementen 3, 4 gebildete
Türblatt
der Faltdrehtür 1 entlang
von Seitenteilen 11a, 11b der Türeinfassung 2 überfalzt.
Es kann jedoch auch eine Ausführungsform
vorgesehen sein, bei der mit Hilfe der Türblattelemente 3, 4 ein stumpfes
Türblatt
gebildet ist.
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2 zeigt
einen Teilabschnitt der Anordnung nach 1 im Detail.
Das Führungselement 6 ist
als ein Rollelement mit Rollen 12a, 12b ausgeführt. Die
Rollen 12a, 12b laufen beim Öffnen/Schließen der
Faltdrehtür 1,
was eine Faltung/Entfaltung der Türblattelemente 3, 4 zur
Folge hat, in der Führung 7,
die am Kopfteil 8 der Türeinfassung 2 montiert
ist. 3 zeigt hierzu eine Querschnittsdarstellung im
Bereich des Kopfteils 8 der Türeinfassung 2 für die Anordnung
nach 1 und 2. Zusätzlich zur Führung der
Faltdrehtür 1 beim Öffnen/Schließen übernimmt
das Führungselement 6 in
der Führung 7 eine
Halte- oder Aufhängfunktion
zum Halten des breiteren Türblattelements 3.
Wie sich aus 3 ergibt, weist das Führungselement 6 ein
Montageteil 13 auf, welches dazu dient, das Führungselement 6 im Bereich
einer Ausnehmung 14 zu montieren, beispielsweise mit Hilfe
einer Klemm/Schraubverbindung, wobei die Ausnehmung 14 im
Bereich der Türoberkannte 9 gebildet
ist.
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Gemäß 2 ist
das Führungselement 6 zwischen
einer Montageposition I im Bereich des breiteren Türblatts 3 und
einer anderen Montageposition II im Bereich des schmaleren Türblatts 4 verlagerbar.
In beiden Montagepositionen I, II ist das Führungselement 6 mittels
Schraub- und/oder Klemmverbindung oder auf andere geeignete An und
Weise arretierbar. Da die Ausnehmung 14 im Bereich der Türoberkante 9 gemäß 2 über Teilabschnitte
beider Türblattelemente 3, 4 durchgehend
gebildet ist, kann das Führungselement 6 auch
in Zwischenpositionen zwischen den beiden Montagepositionen I, II angeordnet
und arretiert werden. Ein in gleicher Weise wirkender Verlagerungsmechanismus
für das Führungselement 6 kann
beispielsweise dadurch gebildet werden, daß das Montageteil 13 im
Querschnitt U-förmig ausgeführt ist,
so daß mit
Hilfe des Montageateils 13 die Türoberkante 9 umgriffen
werden kann. Die Befestigung des Montageteils 13 an der Türoberkante 9 erfolgt
dann beispielsweise mit Hilfe einer Stellschraube.
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Wenn
das Führungselement 6 in
der Montageposition I angeordnet ist, kann die Faltdrehtür 1 in üblicher
Art und Weise so geöffnet
werden, daß die beiden
Türblattelemente 3, 4 gegeneinander
gefaltet werden. Wenn das Führungselement 6 jedoch
in die Montageposition II verlagert ist, ist eine gegenseitige Faltung
der beiden Türblattelemente 3, 4 verhindert. In
diesem Fall ist jedoch das breitere Türblattelement 3 relativ
zu dem schmaleren Türblattelement 4 schwenkbar,
nämlich
nach außen,
so daß eine Öffnung der
Faltdrehtür 1 auch
in Gefahrensituationen ermöglicht
ist, in denen die Faltung der beiden Türblattelemente 3, 4 gegeneinander
verhindert ist, beispielsweise dadurch, daß auf der Rückseite der Faltdrehtür 1 ein
Gegenstand oder eine Person so angeordnet ist, daß die Faltung
verhindert ist. Mit Hilfe des verlagerbaren Führungselements 6 werden
auf diese An und Weise die Anforderungen für eine bindertengerechte Faltdrehtür erfüllt. Der
vorgesehene Verlagerungsmechanismus ermöglicht es darüber hinaus, die
als Faltdrehtür 1 eingebaute
Tür als übliche Drehtür zu verwenden,
wenn das Führungselement 6 in die
Montageposition II verlagert ist und das breitere Türblattelement 3 um
die mit Hilfe der Türbänder 5 gebildete
Schwenkachse gedreht wird.
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Nach 3 ist
die Führung 7 in
einer Ausnehmung 15 am Kopfteil 8 der Türeinfassung 2 angeordnet.
Bei einer anderen Ausführungsform
kann vorgesehen sein, daß die
Führung 7 in
das Kopfteil 8 integriert ist, indem die Führung 7 in
das Kopfteil 8 eingelassen ist.
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4 zeigt
die Anordnung nach 1 mit der Faltdrehtür 1 und
der Türeinfassung 2 im
Querschnitt, wobei die Faltdrehtür 1 in
einem geschlossenen Zustand, d. h. einem Entfaltungszustand (durchgezogene
Linien) sowie einem geöffneten
oder vollständig
gefalteten Zustand (gestrichelte Linien) gezeigt ist. Aus 4 ergibt
sich weiterhin, daß die
Faltdrehtür 1 an
der Türeinfassung 2 mit
Hilfe von Scharnieren 16 montiert ist, die entlang einer
Längsseite 17 des
schmalen Türblattelements 4 angeordnet
sind. Unabhängig
von dem unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschriebenen
Verlagerungsmechanismus für
das Führungselement 6 am
Türblatt
ist mit Hilfe einer derartigen Montage der Faltdrehtür 1 an der
Türeinfassung 2 eine
verbesserte Möglichkeit
zur Montage der Faltdrehtür 1 geschaffen,
bei der es im Vergleich zum Stand der Technik nicht notwendig ist, bei
der Nachrüstung
der Faltdrehtür 1 eine
Ausnehmung im Fußboden
oder ein Montagemittel mit einer Ausnehmung auf dem Fußboden zur
Aufnahme eines an der Türunterkante
montierten Drehzapfens oder -stiftes vorzusehen. Im Unterschied
zu bekannten Faltdrehtüren
kann bei der Montage eine Standardtüreinfassung verwendet werden.
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5 und 6 zeigen
Ausführungsformen der
Scharniere 16 im längsseitigen
Randbereich 17 des schmalen Türblattelements 4 im
Detail. Die Auswahl bestimmter Scharniermittel ist nicht kritisch
für den
Erfindungsaspekt der längsseitigen
Montage der Faltdrehtür 1.
Den unterschiedlichen Ausführungsformen
ist im Vergleich zu der bekannten Stiftlagerung mit Hilfe von Stiften
auf der Oberseite und der Unterseite des Türblatts gemeinsam, daß eine Anordnung mit
einer Faltdrehtür
und einer Türeinfassung,
bei der es sich um eine Standardzarge handeln kann, gebildet ist,
bei der Scharniermittel an dem Türblatt
in einem längsseitigen äußeren Bereich
eines Türblattelements,
nämlich
in einem Bereich zwischen Ober- und Unterkante des Türblatts,
und an einem seitlichen Abschnitt der Türeinfassung montiert sind,
so daß mit
Hilfe der Scharniermittel eine Schwenkachse für das Türblattelement festgelegt ist.
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Gemäß den 5 und 6 können die Scharniere
hierbei zum Beispiel im Bereich der längsseitigen Außenfläche und/oder
der längsseitigen
Randfläche
auf der Innenseite des Türblattelements
befestigt sein.
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7 zeigt
eine zu 3 ähnliche Darstellung. Gemäß 7 sind
auf einer Unterseite 70 des Türblatts 3 in einer
Ausnehmung 70a und auf einer Rückseite 71 des Türblatts 3 Dichtungselemente 72, 73 angeordnet,
die zum Abdichten von Spalten 74, 75 im geschlossenen
Zustand der Faltdrehtür 1 dienen,
insbesondere zur Schallisolierung. Die Dichtungselemente 72, 73 erstrecken
sich jeweils über die
gesamte Breite der Faltdrehtür 1.
Bevorzugt sind die Dichtungselemente 72, 73 als
selbstauslösende Dichtungen
ausgeführt,
bei denen ein jeweiliges Dichtungsprofil 72a, 73a beim
Schließen
der Faltdrehtür
zum Abdichten automatisch ausgefahren wird. Derartige Dichtungen
sind beispielsweise unter der Bezeichnung „Schall-Ex" dem Fachmann als solche bekannt. Die
Nutzung der Dichtungselemente 72, 73 über die
gesamte Breite der Faltdrehtür 1 wird möglich, da
bei der längsseitigen
Montage der Faltdrehtür 1 im
Unterschied zur bekannten Montage mittels Drehlagern kein Stift
und keine Stiftaufnahme im Bereich der Unterseite/Oberseite der
Faltdrehtür 1 vorhanden
sind.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführ 7 ungsformen von
Bedeutung sein.