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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Garn mit einer
Flüssigkeit
mit Düsenkörpern mit
Führungen
und Austritten, aus welchen das Garn, welches die Führungen
durchläuft,
mit Flüssigkeit
beaufschlagt wird.
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Stand der
Technik
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Es
ist bekannt, Garn für
seine weitere Verarbeitung durch Aufbringen einer Flüssigkeit
zu präparieren. Beim
Präparieren
wird das Garn mit Tensiden, Öl
oder anderen Additiven in Lösung
oder Emulsion in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen behandelt. Dadurch
wird das Garn geschmeidiger, antistatisch und feuchter, was unter
anderem zu einem besseren Gleitverhalten führt.
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Zum
Aufbringen dieser Präparationsmittel
sind verschiedene Methoden aus dem Stand der Technik bekannt. Die
am häufigsten
angewandte Methode ist die Walzenpräparation, bei der eine rotierende
Walze eingesetzt wird, die teilweise in eine mit Präparationsmittel
gefüllte
Wanne reicht, so dass die Walze stets mit dem Präparationsmittel benetzt ist.
Das Garn wird über
die Oberfläche
der Walze geführt,
so dass das Präparationsmittel
auf den Faden gelangen kann. Bekannt sind weiter die Stabpräparation,
Tauchbadpräparation
oder Stiftpräparation.
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Ferner
ist das Ausbringen von Präparationsmittel
aus einer Düse
od. dgl. bekannt. Eine derartige Düse ist bspw. in der
US 3,296,679 gezeigt. Hier
ist in einem Düsenkörper eine
keilförmige
Durchgangsführung
vorgesehen, durch die das Garn durchgeführt ist. Im Bereich dieser
Durchgangsführung
wird das Garn durch einen Auslass mit der Flüssigkeit beaufschlagt.
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Auch
nach der
EP 0 344 649
A1 erfolgt ein Auftragen der Flüssigkeit durch eine Düse, die
einen auf das Filamentbündel
gerichteten Sprühstrahl
erzeugt. Ähnliches
zeigt auch die
DE 102 05 005 ,
wobei dort ein Teil des Sprühstrahls
vor dem Auftreffen auf das Filamentbündel abgeschirmt wird, so dass
der Flüssigkeitsauftrag
auf das Filamentbündel
durch den Grad der Abschirmung des Sprühstrahls bestimmt ist.
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Aus
Patent Abstracts of Japan Nr. 63066321A sind für Garn auch zwei beabstandete
Einrichtungen bekannt, mit denen beispielsweise ein Öl auf das
Garn aufgebracht wird. Hier ist aber die Einstellung der Positionen
dieser Einrichtungen aufwendig, ungenau und schlecht reproduzierbar.
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Aufgabe
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
oben genannten Art zu schaffen, durch die auf einfache Art und Weise
das Benetzen des Garns mit der Flüssigkeit und ein Eindringen
der Flüssigkeit
in das Garn verbessert wird.
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Lösung der
Aufgabe
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe führt,
dass die Düsenkörper so
an einem gemeinsamen Träger
befestigt sind, dass die Führungen
versetzt zueinander einerseits in Laufrichtung des Garns und andererseits
in einer Richtung quer zu den Führungen
angeordnet sind.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
soll der Träger
gegenüber
dem Garn lageveränderbar
sein.
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Wie
der Träger
ausgestaltet ist, soll von untergeordneter Bedeutung sein. Bevorzugt
ist daran gedacht, die beiden Düsenkörper auf
einer Tragplatte als Träger
anzuordnen und die Tragplatte über
einen Drehpunkt mit einem Rahmen einer Spinnmaschine zu verbinden.
Hierdurch kann eine Grobeinstellung der Düsenkörper gegenüber dem Garn erfolgen, indem
die Tragplatte entsprechend um den Drehpunkt geschwenkt wird.
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Für die Befestigung
der Düsenkörper auf
der Tragplatte kann es zum Zwecke einer besseren Positionierung
wünschenswert
sein, einen Düsenkörper festzulegen,
den andere Düsenkörper jedoch
verschiebbar und in einer gewünschten
Position festlegbar der Tragplatte zuzuordnen. Denkbar ist auch,
dass beide Düsenkörper festliegen
oder auch dass beide Düsenkörper festlegbar
sind. Jede Möglichkeit
sollte vom Erfindungsgedanken umfasst sein.
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Bevorzugt
kann der Drehpunkt auch zwischen den beiden Düsenkörpern vorgesehen werden, so
dass bei Drehung des Trägers
die beiden Düsenkörper von
jeweils einer Seite her an das Garn angelegt werden. In jedem dieser
genannten Fälle
wird das Einstellen des Düsenkörpers gegenüber dem
Garn erleichtert.
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Durch
die Führung
des Garns in den beiden Düsenkörpern erfolgt
eine mehrfache Umlenkung. Diese Umlenkung hat zur Folge, dass das
Garn bei seinem Weg zwischen zwei Düsenkörpern in sich selbst bewegt wird,
so dass die Flüssigkeit
besser in das Garn eindringen kann und deshalb mehr Flüssigkeit
in sich aufnehmen kann.
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Zu
einer weiteren Verbesserung des Benutzens führt, dass das Garn von zumindest
zwei Seiten her mit Flüssigkeit
beaufschlagt wird. In der Regel dürfte es sich als ratsam erweisen,
die Düsenkörper sich
gegenüberliegend
anzuordnen, so dass das Garn von zwei sich gegenüberliegenden Seiten her mit
Flüssigkeit beaufschlagt
wird.
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Damit
die Laufrichtung des Garnes nicht geändert wird, kann das Garn zwischen
den beiden Düsenkörper S-förmig abgelenkt
werden. Damit verläuft
die Einlauf- und Auslaufrichtung des Garns in einer Achse oder zumindest
achsparallel.
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Ein
Einfädeln
des Garns kann durch entsprechende Führungselemente durchgeführt werden,
die beliebig ausgestaltet sein können.
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Die
Düsenkörper selbst
sind sehr einfach aufgebaut. Durch zwei Seitenwände wird ein Schlitz geformt, in
dem die Garnführung
stattfindet. Die beiden Seitenwände
ragen von einem Boden auf, in dem sich auch der Austritt zum Auslassen
der Flüssigkeit
aus dem Schlitz befindet.
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Bevorzugt
sollen die Seitenwände
zueinander keilförmig
geneigt angeordnet sein. Hierdurch wird die Führung und Positionierung des
Garns verbessert.
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In
der Praxis hat es sich als ratsam erwiesen, die Führung des
ersten Düsenkörpers weiter
als der Führung
des zweiten Düsenkörpers auszugestalten.
Beispielsweise bietet sich für
die erste Führung
eine Breite von 2 mm bis 4 mm und für die zweite Führung eine
Breite von 1 mm bis 3 mm an. Dies wird zwar als vorteilhaft angesehen,
jedoch sollte darauf die Erfindung nicht beschränkt sein.
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Der
Vorteil dieser Ausgestaltung der Führungen ist wiederum in der
besseren Positionierung gegenüber
dem Garn zu sehen. Die Zuordnung des Austritts von Flüssigkeit
zum Garn wird dadurch verbessert.
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Figurenbeschreibung
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Die
Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert; in
diesen zeigt
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1 eine
schematisch dargestellte Teildraufsicht auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung
zum Behandeln von Garn am Rahmen einer Spinnmaschine;
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2a bis 2c eine
schematisch dargestellte Teildraufsichten auf ein weitere Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemässen
Vorrichtung entsprechend 1 in verschiedenen Gebrauchslagen;
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3 eine
Frontansicht eines Düsekörpers zum
Ausbringen von Flüssigkeit
auf ein Garn;
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4 eine
Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Anordnung von Düsenkörpern zum Behandeln
von Garn.
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Gemäss 1 ist
in die Laufrichtung eines Garnes 12 eine erfindungsgemässe Vorrichtung 10 zum Behandeln
des Garnes 12 mit einer Flüssigkeit eingeschaltet. Hierzu
befinden sich auf einer Tragplatte 36 zwei Düsenkörper 14 und 16,
wobei die Tragplatte 36 über einen Drehpunkt 40 mit
einem Rahmen 34 einer Spinnmaschine verbunden ist.
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Während der
Düsenkörper 14 fest
mit der Tragplatte 36 verbunden ist, wird der Düsenkörper 16 über ein
Befestigungselement 38 auf der Tragplatte 36 gehalten.
Dieses Befestigungselement 38 durchsetzt ein Langloch 32,
so dass der Düsenkörper 16 in
gewissem Umfang in seiner Lage auf der Tragplatte 36 verändert werden
kann. Selbstverständlich
kann diese Möglichkeit
auch für
den Düsekörper 14 vorgesehen
werden, sofern dies gewünscht
wird.
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Sowohl
der Düsenkörper 14 als
auch der Düsenkörper 16 weist
jeweils eine Garnführung 18 bzw. 20 auf.
Die Garnführung 18 ist
in 3 näher
gezeigt, wobei die Ausgestaltung der Garnführung 20 ebenfalls
derjenigen nach 3 entspricht.
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Die
Garnführung 18 wird
durch zwei Seitenwände 26 und 28 gebildet,
die geneigt in Laufrichtung des Garnes 12 gegeneinander
verlaufen. Am Grunde der Garnführung 18 zwischen
den beiden Seitenwänden 26 und 28 ist
ein Boden 30 vorgesehen, an dem sich ein Austritt 22 für Flüssigkeit
befindet. Der entsprechende Austritt des Düsenkörpers 16 ist mit 24 gekennzeichnet.
Zu den Austritten 22 und 24 führen entsprechende Zuleitungen 46 und 48.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Das
Garn 12 gelangt in die Garnführung 18 des Düsenkörpers 14.
In dieser Führung 18 wird
das Garn 12 von einer Seite her mit Flüssigkeit, bspw. einem Öl beaufschlagt.
Dieses Öl
tritt aus dem Austritt 22 aus.
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In,
an oder nach der Düse 14 wird
das Garn 12 aus seiner normalen Laufrichtung abgelenkt,
was bspw. durch eine entsprechende Randkante des Bodens 30,
dem das Garn anliegt, oder durch Umlenkrollen od. dgl. geschehen
kann. Hierdurch wird das Garn 12 in sich selbst bewegt,
so dass die aufgebrachte Flüssigkeit
besser in das Garn 12 eindringen kann. Dadurch wird die
Benetzung des Garns 12 wesentlich verbessert.
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Nach
der Umlenkung läuft
das Garn 12 in die Garnführung 20 des Düsenkörpers 16 ein
und wird dort von der anderen Seite mit Flüssigkeit, z. B. Öl, aus dem
Austritt 24 beaufschlagt.
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Da
die beiden Düsenkörper 14 und 16 an
der Tragplatte 36 angeordnet sind, kann zum einen eine
Grobeinstellung der Tragplatte 36 durch Drehen um den Drehpunkt 40 gegenüber dem
Garn 12 erfolgen. Eine Feineinstellung wird durch Verschieben
der Düsenkörper 16 nach
Lösen des
Befestigungselementes 38 vorgenommen.
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Durch
diese Anordnung wird eine reproduzierbare Garnposition gegenüber den
Düsenkörper 14 und 16 und
eine sichere Lage des Garns beim Ölen ermöglicht.
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In
den 2a bis 2c sind
Varianten des Einfädelns
des Garns 12 in die Düsenkörper 14 und 16 bzw.
die Schlitze 18 gezeigt. Die Tragplatte 36 ist
hierbei um eine nicht näher
gekennzeichnete Achse geschwenkt, so dass der Faden 12 frei
zwischen dem vorgelagerten und dem nachgelagerten Düsenkörper 14 und 16 verläuft. Der
Operator kann in dieser Drehstellung den Faden ohne Behinderung
durch die Vorrichtung einziehen.
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Wird
die Tragplatte 36 gegen den Uhrzeigersinn gedreht, wie
dies in 2b angedeutet ist, ergibt sich die
Betriebsstellung, bei der der Faden 12 im wesentlichen
senkrecht ein- und ausläuft
und nur zwischen den beiden Düsenkörpern 14 und 16 versetzt
wird.
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Die
Vorrichtung soll dabei relativ zum Fadenlauf so montiert sein, dass
beim Drehen der Vorrichtung in die Einziehposition der Faden ohne
weiteres Zutun in die Garnführungen 18, 20 eingleitet.
Bei dieser Variante haben zusätzlich
angedeutete Führungselement 42 und 44 nur
eine untergeordnete Bedeutung und können auch weggelassen werden.
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In
einer anderen Variante gemäss 2c wird
der Faden 12 vom Operator in eine im wesentlichen senkrechte,
durchgezogen dargestellte Lage vor die Vorrichtung positioniert.
Anschliessend bewegt der Operator den Fadenlauf, z.B. durch Bewegen
einer Einzugspistole, nach hinten in Richtung auf die Vorrichtung. Dabei
lenken die Führungselemente 42 und 44 den
Fadenlauf S-förmig über die
Seitenwände
der Düsenkörper 14 und 16 hinaus
aus. Schliesslich rutscht der Faden in die Garnführungen 18, 20 der
Führungskörper 14 und 16.
Dieser Fadenlauf ist gestrichelt angedeutet.
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Die
Führungselemente 42 und 44 können beliebig
ausgestaltet sein und können
beispielsweise auch an die Düsenkörper 14 und 16 angesetzt
werden. Beispielsweise können
dies gewundene Blechstreifen oder entsprechend bearbeitete Halbrohre
sein.
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Denkbar
ist auch die Anordnung von Düsen 14.1 und 16.1 auf
nur einer Seite des Garns 12, wobei beide Düsen 14.1 und 16.1 schräg gegeneinander
geneigt sind. Auch hier sind beide Düsen 14.1 und 16.1 auf einer
lageveränderlichen
Tragplatte 36.2 angeordnet. Die Zuleitungen 46 und 48 sind
miteinander verbunden.
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