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Die
Erfindung betrifft ein Zündschloß nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In
Kraftfahrzeugen befindet sich zum Schutz gegen unbefugte Benutzung
ein Zündschloß. Das Zündschloß und zugehörige Steuergeräte sind
Bestandteile des Zündschloßsystems
im Kraftfahrzeug.
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Ein
mit einem elektronischen Schlüssel
zusammenwirkendes Zündschloßsystem
in einem Kraftfahrzeug ist aus der
DE 44 34 587 A1 bekannt. Das Zündschloß des Zündschloßsystems
weist eine Aufnahme auf, in die der elektronische Schlüssel einführbar ist.
Weiter befinden sich Schaltelemente im Zündschloß, auf die mit Hilfe des elektronischen Schlüssels als
Handhabe eingewirkt werden kann, wodurch bestimmte Funktionen des
Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise das Einschalten der Zündung u. dgl.,
bei entsprechender Berechtigung des Schlüssels bewirkt werden.
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Solche
Zündschloßsysteme
sind auch mit einer sogenannten "KeylessGo"-Funktionalität weiterentwickelt,
bei der es genügt,
daß der
Benutzer den elektronischen Schlüssel,
einen Identifikations(ID)-Geber, eine Smartcard o. dgl. mit sich
führt. Eine
Authentikation des Schlüssels
o. dgl. wird dann selbsttätig
durchgeführt,
wenn der Benutzer sich im Kraftfahrzeug befindet. Für den eigentlichen
Startvorgang bewegt der Benutzer beispielsweise ein am Zündschloß angebrachtes
Betätigungsorgan.
Bei dem Betätigungsorgan
kann es sich auch um eine Handhabe handeln, die wahlweise anstelle
des elektronischen Schlüssels
zur Einwirkung auf das Schaltelement in die Aufnahme einführbar ist.
Als nachteilig hat sich bei der Handhabe herausgestellt, daß die Handhabe
bereits beim Einführen
in die Aufnahme den Startvorgang des Kraftfahrzeugs ungewollt auslösen kann.
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Es
ist unmittelbar ersichtlich, daß dadurch die
Sicherheit für
den Benutzer beeinträchtigt
ist. In manchen Fällen
ist die Handhabe für
den Benutzer auch schlecht sichtbar, so daß deren Bedienbarkeit erschwert
ist. Weiterhin erscheint unzweckmäßig, daß der jeweilige Zustand des
Zündschlosses
für den Benutzer
kaum zu erkennen ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Zündschloß derart weiterzuentwickeln,
daß eine erweiterte
Funktionalität
für das
Zündschloß in einfacher
Art und Weise sowie unter Erhöhung
der Sicherheit erzielt wird. Zudem soll dessen Bedienbarkeit erleichtert
sowie dessen Komfort gesteigert werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Zündschloß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Zündschloß besitzt eine
separate Handhabe, die in die Aufnahme einführbar ist und dort dann in
einer ersten Funktion die Einwirkung auf ein Schaltelement gestattet,
wodurch der Start- oder Stopvorgang für das Kraftfahrzeug bei der
KeylessGo-Funktionalität auslösbar ist.
Hierzu ist die in der Aufnahme befindliche Handhabe aus einer Ausgangsstellung
in wenigstens eine Betätigungsstellung
manuell bewegbar, insbesondere linear verschiebbar. In der Betätigungsstellung
wirkt die Handhabe mittels eines Betätigers schaltend auf das Schaltelement
ein. Um ein unbeabsichtigtes Einwirken des Betätigers bereits beim Einführen der
Handhabe in die Aufnahme zu verhindern, befindet sich in der Handhabe
ein Sperrelement. Mit Hilfe des Sperrelements ist die Handhabe beim
Einführen
in die Aufnahme in der Ausgangsstellung festgehalten, so daß dabei
eine Bewegung in die Betätigungsstellung
nicht möglich
ist. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine
ergonomisch gut durch den Benutzer zu bedienende Handhabe kann in
der Art eines Druckknopfes ausgestaltet sein. Der Druckknopf ist
gegen eine elastische Rückstellkraft,
die beispielsweise mittels einer am Betätiger wirkenden Druckfeder
erzeugt ist, in der Aufnahme durch Drücken manuell bewegbar. Um dem
Benutzer ein taktiles Gefühl
für die
Betätigung
zu geben, kann der Betätiger
mit einer Blattfeder zur Erzeugung eines Druckpunktes bei Bewegung
der Handhabe zusammenwirken.
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Befindet
sich das Schaltelement im Zündschloß entfernt
von der Aufnahme, so ist es zweckmäßig, wenn die Handhabe in der
Betätigungsstellung
auf ein Übertragungselement
einwirkt und das Übertragungselement
seinerseits wiederum schaltend auf das Schaltelement einwirkt. Der
Druckknopf kann bei dessen Bewegung mittels eines Ansatzes, einer
Schräge,
eines Nockens o. dgl. direkt oder gegebenenfalls auf das Übertragungselement
zur Betätigung
des Schaltelementes einwirken.
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In
einer einfach und kostengünstig
herzustellenden Ausgestaltung besteht das Sperrelement aus einem
Querschieber, der beispielsweise mittels einer Druckfeder belastet
ist. Der Querschieber sperrt dann in einer ersten Stellung die Bewegung
des Betätigers
und gibt in einer zweiten Stellung die Bewegung des Betätigers frei.
Durch die Federkraft ist der Querschieber in seiner ersten Stellung
gehalten, so daß die
Bewegung des Betätigers
beim Einführen
der Handhabe in die Aufnahme gesperrt ist und demzufolge ein unbeabsichtigtes
Schalten des Schaltelements wirksam verhindert ist. Nach dem Einführen der
Handhabe in die Aufnahme wirkt der Querschieber bevorzugterweise
mit dem Sperrschieber in der Aufnahme, der bekannterweise der Arretierung
des Schlüssels
und/oder der Handhabe in der Aufnahme dient, derart zusammen, daß der Sperrschieber
den Querschieber gegen die Federkraft in die zweite Stellung drückt. Befindet
sich somit die Handhabe in der Aufnahme, so ist die Bewegung des
Betätigers
zum Schalten des Schaltelementes freigegeben.
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In
einer weiteren Ausgestaltung, die sich durch besonders gute Handhabbarkeit
sowie auch Funktionssicherheit auszeichnet, besteht das Sperrelement
aus einem Sperrhebel. Der Sperrhebel kann verschwenkbar in der Handhabe
gelagert sowie mittels einer Schenkelfeder belastet sein. In einer ersten
Stellung sperrt der Sperrhebel die Bewegung des Betätigers,
wobei der Sperrhebel durch die Federkraft in seiner ersten Stellung
gehalten ist, so daß die
Bewegung des Betätigers
beim Einführen
der Handhabe in die Aufnahme gesperrt ist. In einer zweiten Stellung
gibt der Sperrhebel die Bewegung des Betätigers frei. Der Sperrhebel
wirkt nun nach dem Einführen
der Handhabe in die Aufnahme mit dem Sperrschieber, der der Arretierung
des Schlüssels
und/oder der Handhabe in der Aufnahme dient, in der Aufnahme derart
zusammen, daß der
Sperrschieber den Sperrhebel gegen die Federkraft in die zweite
Stellung drückt.
Dadurch ist dann die Bewegung des Betätigers zum Schalten des Schaltelements
freigegeben. Um eine möglichst
weitgehend symmetrische Krafteinleitung zu gewährleisten, bietet es sich weiterhin
an, zwei einander gegenüberliegende
Sperrhebel an der Handhabe anzuordnen.
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Weiterhin
kann die Handhabe ein Energie benötigendes Element zur Ausübung einer
zusätzlichen
zweiten Funktion aufweisen. In der Handhabe sowie im Zündschloß sind zusammenwirkende
Energieübertragungsmittel
zur Energieübertragung
vom Zündschloß auf die
Handhabe angeordnet, derart daß das
Element durch die von den Energieübertragungsmitteln bereitgestellte
Energie betreibbar ist. Vorteilhafterweise wird so die weitere Funktionalität für die Handhabe
mit geringem Aufwand für
deren Energieversorgung erzielt.
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Das
Energie benötigende
Element kann aus wenigstens einem Leuchtelement bestehen, das Licht
in wenigstens einer Farbe abstrahlt. Das Leuchtelement dient dann
zur Beleuchtung der Handhabe in deren zweiten Funktion. Zweckmäßigerweis
beleuchtet das Leuchtelement dabei wenigstens ein Symbol, eine Funktionsanzeige
o. dgl. an der Handhabe. Dadurch ist die Handhabe am Zündschloß für den Benutzer
gut zu erkennen, so daß vorteilhafterweise
die Bedienbarkeit sowie der Komfort der Handhabe gesteigert ist.
Es kann sich weiterhin anbieten, das Leuchtelement in Abhängigkeit
vom Zustand des Zündschlosses
zu betreiben, beispielsweise indem verschiedene Leuchtelemente für unterschiedliche Symbole
an der Handhabe angesteuert werden oder das Leuchtelement in verschiedenen
Farben leuchtet. Dadurch ist in einfacher Art und Weise eine Anzeige
des jeweiligen Zustandes des Zündschlosses für den Benutzer
ermöglicht.
Als Leuchtelement geeignet ist zum Beispiel eine Leuchtdiode, eine
Glühlampe
oder eine Glimmlampe.
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Das
Energie benötigende
Element kann auch aus einem Akustikelement bestehen. Beispielsweise
kann es sich dabei um einen Summer, wie einen Piezo-Summer handeln.
Das Akustikelement dient zur Abgabe eines hörbaren Signals der Handhabe
in deren zweiten Funktion. Vorteilhafterweise kann dadurch der Zustand
des Zündschlosses
dem Benutzer akustisch angezeigt werden. Ebensogut kann das Akustikelement
ein Warnsignal abgeben, beispielsweise bei einer Fehlbedienung durch
den Benutzer.
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Schließlich kann
das Energie benötigende Element
aus einem Signal-Erzeugungsmittel, beispielsweise aus einer IR-Sendediode,
bestehen. Dadurch ist ein Signal von der Handhabe auf das Zündschloß übertragbar.
Dieses Signal enthält
die Information für
das Zündschloß, daß die Handhabe
in der Aufnahme befindlich ist. Vorteilhafterweise wird dadurch
die Sicherheit im KeylessGo-Betrieb gesteigert. Es kann sich anbieten,
das von der Handhabe übertragene
Signal in der Art eines Codes auszugestalten, was die Diebstahlsicherheit
für das
Kraftfahrzeug weiter steigert.
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In
einer Weiterbildung sind die Energieübertragungsmittel als induktiv
zusammenwirkende Mittel ausgestaltet, so daß die benötigte Energie in einfacher
Art und Weise und insbesondere kontaktlos zur Handhabe übertragbar
ist. Eine solche Ausgestaltung arbeitet betriebssicher und fehlerunanfällig. Zweckmäßigerweise
handelt es sich bei den induktiven Mitteln um Spulen im Zündschloß und in
der Handhabe, die bei in die Aufnahme eingeführter Handhabe zueinander korrespondierend
angeordnet sind. Weiterhin ist dann zweckmäßigerweise in der Handhabe
eine Leiterplatte angeordnet. Die Leiterplatte dient zur Aufnahme
der Spule, des Leuchtelements, der IR-Sendediode oder sonstiger
elektrischer bzw. elektronischer Bauteile.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß eine
größere Betriebssicherheit
für das
Zündschloßsystem
im Kraftfahrzeug erreicht wird, indem ein unbeabsichtigtes Starten
des Kraftfahrzeugs während
des Einführens der
Handhabe in die Aufnahme wirksam verhindert ist. Schließlich ist
auch eine zusätzliche
Funktionalität
für das
Zündschloß in einfacher
Art und Weise erzielbar, wobei hierfür keine Änderungen am Zündschloß an sich
erforderlich sind. Weiter wird der Komfort für den Benutzer gesteigert.
Vorteilhafterweise sind schließlich
auch die Schaltsignale im Zündschloß eindeutig
auf das Betätigen
der Handhabe zurückzuführen und
müssen
nicht, was alternativ denkbar ist, von der Betriebssoftware im Zündschloß unterdrückt werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind
in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 einen Schnitt durch ein
Zündschloß mit eingesteckter
Handhabe,
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2 einen Ausschnitt im Bereich
der Handhabe aus 1 in
vergrößerter Darstellung,
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3 einen Ausschnitt wie in 2 für den Notbetrieb,
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4 eine Draufsicht auf das
Zündschloß entsprechend 1 in Richtung IV,
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5 eine Ansicht wie in 4, jedoch in teilweise aufgeschnittener
Darstellung,
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6 einen Schnitt durch ein
Zündschloß im Bereich
der Handhabe während
des Einsteckvorgangs der Handhabe gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
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7 einen Schnitt entlang
der Linie 7-7 in 6 mitsamt
einer Detailvergrößerung des
Bereichs VII,
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8 einen Schnitt wie in 6, jedoch mit eingesteckter
Handhabe,
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9 einen Schnitt entlang
der Linie 9-9 in 8 mitsamt
einer Detailvergrößerung des
Bereichs VII,
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10 die Handhabe gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel
in perspektivischer sowie teilweise aufgeschnittener Darstellung,
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11 eine Handhabe gemäß noch einem weiteren
Ausführungsbeispiel
in Explosionsdarstellung,
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12 die Handhabe gemäß 11 in teilweise aufgeschnittener
Darstellung, wobei der Sperrhebel in seiner ersten Stellung befindlich
ist,
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13 die Handhabe gemäß 12, jedoch teilweise noch
weiter aufgeschnitten, einschließlich einer Detailvergrößerung,
und
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14 die Handhabe gemäß 11 in teilweise aufgeschnittener
Darstellung, wobei der Sperrhebel in seiner zweiten Stellung befindlich
ist.
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In 1 ist ein Zündschloß 1 für ein mit
einem elektronischen Schlüssel 5 (siehe 3), einem Identifikations(ID)-Geber,
einer Smartcard o. dgl. zusammenwirkendes Zündschloßsystem in einem Kraftfahrzeug
zu sehen. Der Schlüssel 5 o.
dgl. befindet sich im Besitz des berechtigten Benutzers, womit dieser
die Fahrberechtigung für
das Kraftfahrzeug besitzt. Entsprechend einer sogenannten KeylessGo-Funktionalität wird eine
Authentikation zwischen dem Schlüssel
o. dgl., den der Benutzer beispielsweise in einer Hosentasche o.
dgl. mit sich führt,
und dem Zündschloßsystem
durchgeführt,
nach deren erfolgreichen Abschluß der Benutzer das Kraftfahrzeug in
Betrieb nehmen kann.
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Für die Inbetriebnahme
enthält
das Zündschloß 1 wenigstens
ein Schaltelement 4, auf das mittels einer Handhabe 2 einwirkbar
ist, wie in 2 sichtbar
ist. Hierzu ist die Handhabe 2 in eine Aufnahme 3 im
Zündschloß 1 einführbar und
verbleibt dort, wenn nicht der weiter unten beschriebene Notbetrieb erfolgen
soll. Eine manuelle Betätigung
der in der Aufnahme 3 befindlichen Handhabe 2 durch
den Benutzer, indem die Handhabe 2 aus einer Ausgangsstellung
in wenigstens eine Betätigungsstellung
manuell bewegt wird, führt
dann zur schaltenden Einwirkung der Handhabe 2 mittels
eines Betätigers 20 in der
Betätigungsstellung
auf das Schaltelement 4. Gemäß einer ersten Ausgestaltung
nach der 2 wirkt hierzu
die Handhabe 2 mittels des Betätigers 20 in der Betätigungsstellung
auf ein Übertragungselement 19 ein,
wobei das Übertragungselement 19 seinerseits
wiederum schaltend auf das seitlich zum Betätiger 20 versetzt
angeordnete Schaltelement 4 einwirkt. Entsprechend einer
weiteren in 8 gezeigten
Ausgestaltung wirkt der Betätiger 20 direkt
auf das nicht weiter gezeigte Schaltelement ein, das sich in Verlängerung
des Betätigers 20 befindet.
Durch die schaltende Einwirkung auf das Schaltelement 4 wird dann
das Starten des Kraftfahrzeugs in der KeylessGo-Funktionalität ausgelöst, so daß das Starten
eine erste Funktion darstellt, die durch die Handhabe 2 ausübbar ist.
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Zur
Bewegung zwischen der Ausgangs- und der Betätigungsstellung ist die Handhabe 2 linear verschiebbar,
beispielsweise indem der Benutzer auf die Handhabe 2 drückt, wiewohl
auch eine nicht weiter gezeigte Drehbewegung hierzu vorstellbar
ist. Wie näher
in 10 zu sehen ist,
ist die Handhabe 2 in der Art eines Druckknopfes 16 ausgestaltet.
Der Druckknopf 16 ist gegen eine elastische Rückstellkraft,
die insbesondere mittels einer am Betätiger 20 wirkenden,
in 6 sichtbaren Druckfeder 17 erzeugt
ist, in der Aufnahme 3 durch Drücken manuell bewegbar. Der
Betätiger 20 wirkt
weiter mit einer Blattfeder 27 zur Erzeugung eines Druckpunktes
bei Bewegung der Handhabe 2 zwischen der Ausgangs- und
der Betätigungsstellung
zusammen. Schließlich wirkt
der Druckknopf 16 bei dessen Bewegung mittels eines Ansatzes 18,
einer Schräge,
eines Nockens o. dgl., direkt auf das Schaltelement oder auf das Übertragungselement 19 zur
Betätigung
des Schaltelementes 4 ein. Ergänzend und/oder alternativ kann
die Handhabe 2 auch, vergleichbar mit dem nachfolgend beschriebenen
Notbetrieb des Zündschlosses 1 durch
den elektronischen Schlüssel 5, mitsamt
der Aufnahme 3 drehbar ausgestaltet sein, derart daß der die
Aufnahme 3 enthaltende Rotor 6 bei Drehung der
Handhabe 2 ein Schaltelement 4' betätigt.
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Das
Zündschloß 1 ermöglicht auch
einen Notbetrieb ohne KeylessGo-Funktionalität, beispielsweise bei leerem
Energiespeicher des Schlüssels
o. dgl., indem anstelle der Handhabe 2 wahlweise der elektronische
Schlüssel 5 selbst
in die Aufnahme 3 einsteckbar ist, was in 3 näher
gezeigt ist. Hierzu kann die Handhabe 2 aus der Aufnahme 3 abgezogen
werden. Ist der elektronische Schlüssel 5 in die Aufnahme 3 eingeführt, so
wird in bekannter Weise Energie vom Zündschloß 1 auf den Schlüssel 5 zu dessen
Betrieb übertragen.
Dann kann zwischen dem Schlüssel 5 und
dem Zündschloß 1 wiederum ein
Code zur Authentikation ausgetauscht werden. Der Code läßt sich
beispielsweise in Form von Infrarot-Signalen über im Zündschloß 1 angeordnete Lichtleiter 7, 8 übertragen,
wie in 1 zu sehen ist. Die
Aufnahme 3 ist innerhalb eines Rotors 6 angeordnet,
der bei Drehung mittels des Schlüssels 5 auf weitere
Schaltelemente 4' einwirkt,
derart daß nach erfolgreicher
Authentikation wiederum eine Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs o.
dgl. durchführbar
ist.
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Das
Einführen
der Handhabe 2 in die Aufnahme 3 im Zündschloß 1 erfolgt
durch Drücken
des Benutzers in Richtung 21, wie anhand von 6 ersichtlich ist. Dabei
besteht die Gefahr, daß aufgrund der
Druckbewegung versehentlich ein ungewollter Startvorgang des Kraftfahrzeugs
entsprechend der KeylessGo-Funktionalität durchgeführt wird, indem die Handhabe 2 in
deren Betätigungsstellung
gedrückt
wird. Um dies zu verhindern, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in der
Handhabe 2 ein in 6 sichtbares
Sperrelement 22 befindlich ist. Das Sperrelement 22 wirkt
derart, daß die
Handhabe 2 beim Einführen
in die Aufnahme 3 in der Ausgangsstellung festgehalten
ist.
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Die
nähere
Ausgestaltung des Sperrelements 22 soll nun anhand der 6 bis 9 näher
erläutert
werden.
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Wie
in 6 zu sehen ist, besteht
das Sperrelement 22 aus einem mittels einer Druckfeder 24 belasteten
Querschieber 23, der im wesentlichen senkrecht zur Richtung 21,
und damit in Richtung 28 (siehe 7) gegen die Druckfeder 24 beweglich
in der Handhabe 2 angeordnet ist. Aufgrund der Kraft der
Druckfeder 24 ist der Querschieber 23 in einer ersten
Stellung gehalten, in der die Bewegung des Betätigers 20 gesperrt
ist. Diese Sperrung des Betätigers 20 wird,
wie näher
anhand der 7 und der dort
befindlichen Detailvergrößerung VII
zu erkennen ist, durch Anlage der Fläche 29 des Betätigers 20 am Querschieber 23 bewirkt.
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Befindet
sich die Handhabe 2 vollständig in der Aufnahme 3,
was in 8 gezeigt ist,
so wirkt der Querschieber 23 mit einem Sperrschieber 25 in
der Aufnahme 3 derart zusammen, daß der Sperrschieber 25 den
Querschieber 23 gegen die Federkraft der Druckfeder 24 in
eine zweite Stellung drückt
und dort festhält.
Der Sperrschieber 25 dient in bekannter Weise der Arretierung
des Schlüssels 5 (siehe 3) und/oder der Handhabe 2 in
der Aufnahme 3. In seiner zweiten Stellung gibt der Querschieber 23 die
Bewegung des Betätigers 20 frei.
Die Freigabe erfolgt, wie näher
anhand der 9 und der
wiederum dort befindlichen Detailvergrößerung VII zu erkennen ist, indem
der Querschieber 23 eine Öffnung 26 aufweist, die
in der zweiten Stellung mit dem Betätiger 20 korrespondiert.
Offensichtlich kann der Sperrschieber 25 lediglich dann
den Querschieber 23 in die zweite Stellung drücken, wenn
die Handhabe 2 vollständig und
korrekt in die Aufnahme 3 eingeführt ist. In allen anderen Fällen hält die Druckfeder 24 den
Querschieber in seiner ersten Stellung, womit der Betätiger 20 und
damit die Betätigung
der Handhabe 2 gesperrt ist.
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Eine
Handhabe 2 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
ist in 11 bis 14 gezeigt. Befindet sich
die Handhabe 2 vollständig
in der Aufnahme 3 des Zündschlosses 1,
so kann durch Drücken des
Druckknopfes 16 durch den Benutzer wiederum das Schaltelement 4 über das Übertragungselement 19 (siehe 2) betätigt werden. Zur Betätigungsbewegung
des seitlich angeordneten Übertragungselements 19 dient
in diesem Fall ein Anlenknocken 30, der seinerseits in
der Art eines Ringelements (siehe 11)
am Betätiger 20 befindlich
ist, wie auch der 12 entnommen
werden kann.
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Das
Sperrelement 22 besteht hier aus einem verschwenkbar in
einer Hülse 35 der
Handhabe 2 gelagerten Sperrhebel 31, der wiederum
zwei Stellungen einnehmen kann. Der Sperrhebel 31 ist mittels einer
Schenkelfeder 32 derart belastet, daß der Sperrhebel 31 durch
die Federkraft in seiner ersten Stellung gehalten ist, welche in 12 zu sehen ist. In der
ersten Stellung ist nun die Bewegung des Betätigers 20 durch den
Sperrhebel 31 gesperrt. Hierzu liegt ein Sperrnocken 33 des
an sich U-förmigen Sperrhebels 31 (siehe 11) an einem Ansatz 34 des
Betätigers 20 an,
wie insbesondere dem Teilschnitt gemäß 13 sowie der dort befindlichen Detailvergrößerung entnommen
werden kann. Vorteilhafterweise stützt sich dabei der Sperrhebel 31 an der
Innenstruktur der Hülse 35 ab,
so daß einer
Zerstörung
des Sperrhebels 31 selbst bei großer Druckausübung auf
den Druckknopf 16 wirksam begegnet ist.
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Der
Sperrhebel 31 gibt in seiner zweiten Stellung, welche in 14 zu sehen ist, die Bewegung des
Betätigers 20 frei.
Dies ist der Fall, wenn die Handhabe 2 vollständig in
die Aufnahme 3 des Zündschlosses 1 eingeführt ist.
Dann wirkt der Sperrschieber 25 (siehe 2) in der Aufnahme 3, wobei
der Sperrschieber 25 an sich der Arretierung des Schlüssels 5 und/oder
der Handhabe 2 in der Aufnahme 3 dient, auf einen
Nocken 36 am Sperrhebel 31 ein. Durch dieses Zusammenwirken
wird der Sperrhebel 31 gegen die Federkraft der Schenkelfeder 32 verschwenkt,
wie durch Vergleich der 12 und 14 zu erkennen ist, und in
der zweiten Stellung gehalten. In der zweiten Stellung ist der in 13 sichtbare Sperrnocken 33 aus
der Bewegungsbahn des Ansatzes 34 verschwenkt, so daß der Betätiger 20 nunmehr
zur Betätigung
des Schaltelements 4 (siehe 2) über den
Druckknopf 16 vom Benutzer bewegt werden kann.
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Wie
den 12 bis 14 zu entnehmen ist, bietet
es sich an, zwei einander gegenüberliegende Sperrhebel 31 als
Sperrelement 22 an der Hülse 35 anzuordnen.
Dadurch wird eine symmetrische Krafteinleitung erzielt, was wiederum
der Ergonomie für den
Benutzer der Handhabe 2 zugute kommt. Zwischen der Hülse 35 und
dem Druckknopf 16 ist schließlich noch ein in 11 gezeigter Abdeckring 37 angeordnet.
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Mittels
der Handhabe 2 ist gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung zusätzlich zur ersten Funktion
eine weitere, zweite Funktion ausübbar. Zur Ausübung dieser
zweiten Funktion weist die Handhabe 2 ein Energie benötigendes
Element 9 auf, wie anhand von 2 zu erkennen ist. In der Handhabe 2 sowie
im Zündschloß 1 sind
zusammenwirkende Energieübertragungsmittel 10 zur
Energieübertragung vom
Zündschloß 1 auf
die Handhabe 2 angeordnet. Dadurch ist das Element 9 durch
die von den Energieübertragungsmitteln 10 bereitgestellte
Energie betreibbar. Eine fehleranfällige und betriebsunsichere Kontaktierung
der Handhabe 2 im Zündschloß 1 zur Übertragung
der benötigten
Energie entfällt
somit.
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Wie
der 4 näher zu entnehmen
ist, ist an der dem Benutzer zugewandten Frontfläche 11 der Handhabe 2 ein
Symbol 12 angeordnet, das beispielsweise zur Visualisierung
der Handhabe 2 für den
Benutzer dienen kann. Es bietet sich an, dieses Symbol 12 beleuchtbar
auszugestalten. In diesem Fall kann das energiebenötigende
Element 9 aus wenigstens einem in 5 sichtbaren Leuchtelement bestehen,
das Licht in wenigstens einer Farbe abstrahlt, derart daß das Leuchtelement 9 zur
Beleuchtung der Handhabe 2 in deren zweiten Funktion dient. Bei
dem Leuchtelement 9 kann es sich um eine Leuchtdiode, eine
Glühlampe,
eine Glimmlampe o. dgl. handeln, die auf einer Leiterplatte 13 im
Inneren der Handhabe 2 befindlich ist. Selbstverständlich kann
das Leuchtelement 9 auch eine den Zustand des Zündschlosses 1 anzeigende
Funktionsanzeige an der Handhabe 2 oder auch eine sonstige
Anzeige beleuchten. Hierfür
wird dann das Leuchtelement 9 in Abhängigkeit vom Zustand des Zündschlosses 1 betrieben,
beispielsweise indem verschiedene Leuchtelemente 9, 9' für mehrere
Symbole angesteuert werden oder das Leuchtelement 9 entsprechend
dem Zustand in unterschiedlichen Farben leuchtet.
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Bei
dem energiebenötigenden
Element 9 kann es sich auch um ein Akustikelement handeln. Als
Akustikelement läßt sich
ein Summer, wie ein Piezo-Summer, verwenden. Das Akustikelement
dient dann zur Abgabe eines hörbaren
Signals der Handhabe 2 in deren zweiten Funktion. So kann
beispielsweise das hörbare
Signal als Bestätigungssignal
für den
Benutzer nach Einwirkung der Handhabe 2 auf das Schaltelement 4,
also nach Ausführung
der ersten Funktion der Handhabe 2, dienen. Ebensogut kann
es sich auch um ein Warnsignal handeln, das den Benutzer auf eine
nicht zulässige
Aktion hinweist.
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Bei
der KeylessGo-Funktionalität
kann es aus Sicherheitsgründen
erforderlich sein, daß dem Zündschloß 1 die
Information vorliegt, daß die
Handhabe 2 in die Aufnahme 3 eingesteckt ist.
Zu diesem Zweck kann zusätzlich
oder auch alternativ das energiebenötigende Element aus einem Signal-Erzeugungsmittel,
wie aus einer auf der Leiterplatte 13 befindlichen IR-Sendediode 14,
bestehen. Dadurch ist ein Signal, und zwar ein Signal in der Art
eines Codes, von der Handhabe 2 über die Lichtleiter 7, 8 auf das
Zündschloß 1 übertragbar,
wenn sich die Handhabe 2 in der Aufnahme 3 befindet.
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Wie
weiter aus 2 hervorgeht,
sind die Energieübertragungsmittel 10 als
induktiv zusammenwirkende Mittel ausgestaltet. Zweckmäßigerweise
kann es sich dabei um Spulen 15, 15' im Zündschloß 1 und in der Handhabe 2 handeln,
wobei die Spulen 15, 15' bei in die Aufnahme 3 eingeführter Handhabe 2 zueinander
korrespondieren. Die Spule 15' in der Handhabe 2 kann
ebenfalls auf der Leiterplatte 13 in der Handhabe 2 angeordnet
sein.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten
Erfindung. So kann die Erfindung nicht nur an Zündschlössern für beliebige Fahrzeuge Verwendung
finden, sondern auch an sonstigen Schlössern, beispielsweise solchen
die an Arbeitsmaschinen o. dgl. angeordnet sind, eingesetzt werden.
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- 1
- Zündschloß
- 2
- Handhabe
- 3
- Aufnahme
- 4,4'
- Schaltelement
- 5
- elektronischer
Schlüssel
- 6
- Rotor
- 7,8
- Lichtleiter
- 9,9'
- energiebenötigendes
Element/LED
- 10
- Energieübertragungsmittel
- 11
- Frontfläche (von
Handhabe)
- 12
- Symbol
- 13
- Leiterplatte
- 14
- IR-Sendediode
- 15,15'
- Spule
- 16
- Druckknopf
- 17
- Druckfeder
- 18
- Ansatz
(am Betätiger)
- 19
- Übertragungselement
- 20
- Betätiger
- 21
- Richtung
(zum Einführen
der Handhabe)
- 22
- Sperrelement
- 23
- Querschieber
- 24
- Druckfeder
(von Querschieber)
- 25
- Sperrschieber
- 26
- Öffnung (im
Sperrschieber)
- 27
- Blattfeder
- 28
- Richtung
(für Bewegung
des Querschiebers)
- 29
- Fläche (am
Betätiger
zur Anlage am Querschieber)
- 30
- Anlenknocken
- 31
- Sperrhebel
- 32
- Schenkelfeder
- 33
- Sperrnocken
- 34
- Ansatz
(am Betätiger)
- 35
- Hülse (von
Handhabe)
- 36
- Nocken
- 37
- Abdeckring