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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und
dosierten Verteilung von Futtermitteln, insbesondere für landwirtschaftliche Betriebe.
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Aus
der WO 00/11937 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme und Verteilung
von Futtermitteln bekannt, welche ein kippbares Behältnis umfasst,
das rückseitig
an die Hydraulik eines Traktors ankuppelbar ist. Zur Aufnahme des
Futters wird dieses Behältnis
um eine horizontale Achse geschwenkt. Die Aufnahme des Futtermittels
kann aber nur recht umständlich
und mit recht eingeschränkten
Bewegungsfreiheitsgraden erfolgen, beispielsweise, indem das Behältnis abgekippt
wird und der Traktor dann rückwärts in eine
Anhäufung
von Futtermittel hineinfährt.
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Die
DE 197 25 888 A1 beschreibt
einen Misch- und Verteilwagen für
Futter, der einen kastenförmigen
Aufbau aufweist, mit Rädern
und einer Deichsel. Bei dieser bekannten Vorrichtung handelt es
sich um einen Anhänger,
der an ein Zugfahrzeug angekuppelt wird. Für das Rangieren in vergleichsweise
engen Räumen
ist dieser bekannte Misch- und Verteilwagen wenig geeignet. Für das Austragen
des Futtermittels ist ein Kettenförderer vorgesehen mit zwei
Förderrädern, von
denen eines angetrieben ist, wobei die Welle dieses Förderrads über ein
Winkelgetriebe mit einer horizontalen Welle verbunden ist, die zu
einer Deichsel führt,
so dass der Antrieb über eine
Zapfwelle des Zugfahrzeugs erfolgt.
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Ausgehend
von dem genannten Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, eine Vorrichtung zur Aufnahme und Verteilung von
Futtermitteln weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf eine
einfachere Futteraufnahme und die Verteilung des Futtermittels in
räumlich
begrenzten Bereichen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme
und Verteilung von Futtermitteln der eingangs genannten Gattung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Die
Futteraufnahme erfolgt über
eine Frontladeeinrichtung, die ein baggerschaufelähnliches
Behältnis
aufweist. Diese Aufnahmevorrichtung führt das Futtermittel mit dem
baggerschaufelartigen Behältnis
vorzugsweise zur Aufnahme des Futtermittels nicht nur beispielsweise über eine
Hydraulikvorrichtung in eine Aufnahmeposition absenkbar und damit um
eine horizontale Achse schwenkbar, sondern darüber hinaus auch lenkbar, indem
sie mit der lenkbaren Vorderachse des Fahrzeugs geführt werden kann.
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Das
Fahrzeug, an dem sich die Aufnahme für das Futtermittel befindet,
ist vorzugsweise ein vergleichsweise klein dimensioniertes vierrädriges Fahrzeug
nach Art eines kleinen Baggers oder Gabelstaplers, so dass es sehr
wendig ist und beispielsweise auch in den vergleichsweise engen
Futtergängen
eines landwirtschaftlichen Betriebs operieren kann. Durch die Ausbildung
der Futtermittelaufnahme als Frontlader, wobei die Aufnahme absenkbar,
kippbar und lenkbar oder schwenkbar sein kann, ist das Auffüllen der
Aufnahme aus einer Anhäufung
von Futtermittel einfacher und effektiver und das Fahrzeug benötigt wenig
Rangierraum.
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Für den Austrag
des Futtermittels ist vorzugsweise ein Kettenkratzboden vorgesehen,
der eine Förderkette
umfasst, an der beispielsweise Querleisten angebracht sind. Weiterhin
sind vorzugsweise sogenannte rotierbare Sternräumer vorgesehen, die über die
Querleisten des Kettenkratzbodens angetrieben werden können, so
dass kein eigener Antrieb für
die Sternräumer
erforderlich ist. Die Querleisten nehmen die Arme der Sternräumer mit,
und versetzen letztere in Rotationsbewegung.
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Der
oder die Sternräumer
weisen vorzugsweise in einem Winkel zur Ebene eines Sternrads angeordnete
Reißzähne auf,
die zur Auflockerung des Futters dienen. Diese Reißzähne können in
Form von Stegen oder Flacheisen ausgebildet sein. Die Entleerung
der trogartigen oder baggerschaufelartigen Futtermittelaufnahme
erfolgt durch Austragen über
seitliche Öffnungen,
vorzugsweise im unteren Bereich, wobei an beiden Seiten jeweils Öffnungen
vorgesehen sein können,
so dass man beim Austrag des Futtermittels flexibler ist. Die Austragöffnungen
befindet sich vorzugsweise im unteren Bereich des trogförmigen Behältnisses.
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Um
ein besseres Aufsetzen der trogartigen Futtermittelaufnahme für das Auftragen
des Futtermittels auch bei unebenen Böden zu gewährleisten, sind vorzugsweise
unterhalb der Aufnahme Abstellvorrichtungen in Form von Gleitkufen
oder dergleichen vorgesehen. Die druckartige Futtermittelaufnahme
kann im Grundriss rechteckig und im Längsschnitt (Seitenansicht)
trapezförmig
ausgebildet sein mit Verjüngung
von oben nach unten hin. Oberseitig kann ein Drahtgitter vorgesehen
sein aus Sicherheitsgründen,
so dass bei abgesenkter Futtermittelaufnahme ein Eingreifen in die
rotierenden Sternräumer
verhindert wird. Im vorderen oberen Bereich kann die Aufnahme zum
besseren Aufnehmen des Futtermittels bei unebenen Böden eine
Schürfleiste aufweisen.
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Die
in den Unteransprüchen
genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere
Details und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Abbildungen.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen die vorliegende
Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dabei
zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der Aufnahme
von Futtermittel;
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2 eine ähnliche
Ansicht der Vorrichtung während
des Transports von Futtermittel;
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3 eine
Detailansicht des Behältnisses des
Fahrzeugs teilweise im vertikalen Schnitt;
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4 eine
Schnittansicht durch das Behältnis
in Richtung des Pfeils IV von 3 betrachtet;
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5 eine
Ansicht des Behältnisses
von oben in Richtung des Pfeils V von 3 gesehen
im teilweisen Schnitt;
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6 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei der Verteilung von Futtermittel.
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Zunächst wird
auf die 1 und 2 Bezug
genommen. Die Darstellung zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Aufnahme und dosierten Verteilung von Futtermitteln, wobei es
sich um ein Fahrzeug nach Art eines Frontladers handelt, welches
insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Das
Fahrzeug umfasst vier Räder 11,
einen Sitzbereich 12 für
den Fahrer und eine hydraulisch oder pneumatisch betätigbare
Frontladeeinrichtung 13. Im vorderen Endbereich der Frontladeeinrichtung 13 befindet
sich ein trogartiges Behältnis 14,
welches das Futtermittel aufnimmt. Wie man durch Vergleich der 1 und 2 erkennen
kann, ist das das Futtermittel aufnehmende trogartige Behältnis 14 über die
Hydraulik absenkbar und um eine horizontale Achse 15 schwenkbar
ausgebildet. Ähnlich
wie bei einem Frontlader oder einer Baggerschaufel kann das trogartige
Behältnis 14 somit über die
Hydraulik so manövriert
werden, dass es in eine Aufnahmeposition geschwenkt wird, wie sie
in 1 dargestellt ist, bei der eine im vorderen oberen
Endbereich des Behältnisses 14 angebrachte
Schürfleiste 14a auf dem
Untergrund 16 aufliegt und bei Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs 10 über den
Untergrund 16 bewegt werden kann, wodurch das Futtermittel 17 aufgenommen
und somit das Behältnis 14 gefüllt wird. Dabei
setzt der vordere Bereich der unter dem Behältnis 14 angeordneten
Gleitkufen 18 auf dem Untergrund 16 auf, wodurch
sich das Behältnis 14 abstützt. Nach
vollständiger
Aufnahme des Futtermittels 17 wird über die Hydraulik 13 das
Behältnis 14 hochgeschwenkt
in eine Fahrposition in der die Oberkante 14b des Behältnisses
etwa horizontal verläuft, so
wie dies in der zweiten Ansicht gemäß 2 dargestellt
ist. Die Gleitkufen 18 befinden sich nun mit Abstand über dem
Untergrund 16. In dieser Position kann das aufgenommene
Futtermittel 17 an den gewünschten Entladeort transportiert
werden. Dabei ist das Fahrzeug 10 wie man aus den 1 und 2 sieht,
im Bereich des Fahrgestells relativ klein ausgebildet, kleiner als
ein herkömmlicher
Traktor. Der Radabstand der Vorderräder beziehungsweise Hinterräder kann
vergleichsweise eng sein, so dass das reine Fahrzeug abgesehen von
der Frontladeeinrichtung vom Aufbau und den Dimensionen her etwa
mit einem Gabelstapler vergleichbar ist. Das Fahrzeug ist somit
sehr wendig und kann in engen Räumen manövrieren.
Dies ist bei der Aufnahme und Verteilung des Futtermittels zur Versorgung
der Tiere in einem landwirtschaftlichen Gebäude wichtig.
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Das
Fahrzeug 10 fährt
nun mit dem in dem Behältnis 14 befindlichen
Futtermittel 17 zu der gewünschten Entladestelle und das
Behältnis
wird beispielsweise in einem Mittelgang eines Stallgebäudes entleert.
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6 zeigt
ein Fahrzeug, welches entlang eines beispielsweise vergleichsweise
engen Mittelgangs eines Stallgebäudes
fährt und
dabei das Futtermittel 17 seitlich ausbringt. Dabei kann
man beispielsweise parallel zu einer Rinne, die das Futtermittel
für die
Tiere aufnimmt fahren und gleichzeitig das Futtermittel 17 entleeren,
welches dann im unteren Bereich seitlich aus dem trogartigen Behältnis 14 ausgetragen
wird, und zwar in dem Bereich, der in den 2 und 3 mit 19 bezeichnet
ist. Dort sind Öffnungen
zur Seite hin und zwar vorzugsweise an beiden Seiten unterhalb der
geschlossenen Wandung des Behältnisses,
so dass ein Austrag des Futtermittels zu beiden Seiten hin möglich ist.
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Das
Behältnis 14 und
die für
den Austrag des Futtermittels verwendete Vorrichtung wird nun nachfolgend
unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 näher erläutert. In
der vergrößerten Seitenansicht
gemäß 3 erkennt
man die Öffnung 19 und
man sieht, dass die Seitenwandung 14c des Behältnisses oberhalb
dieser Öffnung 19 geschlossen
ist. In 3 ist im rechten Bereich die
Seitenwandung 14c teilweise weggebrochen, so dass man in
das Innere des Behältnisses 14 schaut.
Die Seitenwandung 14c des Behältnisses hat eine Trapezform,
wobei die in dieser Position des Behältnisses 14 horizontal
verlaufende Oberkante 14b länger ausgebildet ist als die
Unterkante 14d der Seitenwandung 14c oberhalb
der Öffnung 19.
Im Inneren des Behältnisses 14 befinden sich
sogenannte Sternräumer 20,
die um eine Achse 21 rotieren, um das Futtermittel im Behälter aufzulockern.
Diese Sternräumer
kann man besser in 4 erkennen, die eine Vorderansicht
zeigt, bei der die Vorderwand 14e des Behältnisses
im rechten unteren Bereich ausgebrochen ist. Die Sternräumer 20 umfassen
stegförmige
Reißvorrichtungen 20a,
für die beispielsweise
Flacheisen oder dergleichen verwendet werden können und die wie man in 3 erkennen
kann in einem Winkel zur Ebene des Sternrads stehen. Das Sternrad 20 hat
weiterhin radial abstehende Arme 20b, die von einem Mittelteil 20c ausgehen
und die in der Ebene des Sternrads verlaufen. Von diesen Armen 20b ist
eine Mehrzahl jeweils mit Abstand über den Umfang des Sternrads
verteilt angeordnet. Es sind zwei derartige Sternräder 20 vorgesehen,
von denen eines in 4 hinter der Vorderwand 14e des
Behältnisses
liegt.
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Für den Antrieb
der Sternräder 20 ist
eine Förderkette 21 vorgesehen,
die über
zwei Kettenräder 22 endlos
umläuft,
wobei eines der Kettenräder 22 (in 4 rechts)
angetrieben ist. Aus 3 kann man erkennen, dass eine
doppelte Förderkette 21 vorgesehen
ist, um eine bessere Kräfteverteilung
zu erzielen. In 3 und auch in 4 erkennt
man, dass an der Förderkette
jeweils mit Abstand quer zur Kettentransportrichtung verlaufende
Querleisten 23 vorgesehen sind. In 3 sieht
man eine Querleiste 23 an der Kettenoberseite, die über die
Kette 21 nach oben hin vorsteht und so angeordnet ist,
dass sie die Arme 20b des Sternräumers 20 mitnimmt,
so dass die Sternräumer
bei angetriebener Förderkette
um ihre Achse rotieren. Dadurch wird das Futtermittel 17 in
dem Behältnis 14 aufgelockert.
Gleichzeitig wird das Futtermittel durch die über den Kratzboden bewegten
Querleisten 23 bei angetriebener Kette zur seitlichen Austragöffnung 19 hin
gefördert
und dort ausgetragen, wie man gut in 4 erkennen
kann.
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Zusätzlich zu
den Gleitkufen 18, die beim Aufsetzen des Behältnisses
zur Aufnahme des Futtermittels 17, wie in 1 dargestellt,
auf dem Untergrund 16 aufliegen sind auch parallel zur
Oberkante 14b des Behältnisses
in der Fahrposition ausgerichtete Gleitkufen 24 vorhanden,
so dass das mit Futtermittel gefüllte
Behältnis
(siehe 2) mit diesen Gleitkufen 24 auf dem Untergrund
aufsetzen kann. Das Behältnis 14 der
Frontladeeinrichtung 13 kann zum einen um die Achse 15 geschwenkt
werden und zusätzlich über die
Lenkerarme 25 (nicht ganz sicher) der Hydraulik angehoben
werden.
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5 zeigt
eine Ansicht, bei der man von oben her in das Behältnis 14 hineinschaut.
Aus Sicherheitsgründen
ist an der hinteren Oberseite ein Drahtgitter 26 vorgesehen,
um die Bedienungspersonen vor einem Eingriff in die Sternräumer 20 zu schützen. Dieses
Drahtgitter 26 ist im rechten Teil der Ansicht gemäß 5 weggebrochen,
so dass man einen der Sternräumer 20 erkennen
kann. Man sieht außerdem
die doppelsträngige
Förderkette 21,
die über
das Antriebskettenrad 22 läuft und die an der Kette angebrachten
Querleisten 23.
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- 10
- Fahrzeug
- 11
- Räder
- 12
- Sitzbereich
- 13
- Frontladeeinrichtung
- 14
- Behältnis
- 14a
- Schürfleiste
- 14b
- Oberkante
- 14c
- Seitenwandung
- 14d
- Unterkante
- 14e
- Vorderwand
- 15
- Achse
- 16
- Untergrund
- 17
- Futtermittel
- 18
- Gleitkufen
- 19
- Öffnung
- 20
- Sternräumer
- 20a
- Reißvorrichtungen
- 20b
- Arme
- 20c
- Mittelteil
- 21
- Förderkette
- 22
- Kettenräder
- 23
- Querleisten
- 24
- Gleitkufen
- 25
- Lenkarme
- 26
- Drahtgitter