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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung gekräuselter
synthetischer Fäden
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
der Herstellung gekräuselter
synthetischer Fäden
wird zunächst
eine Vielzahl von strangförmigen
Filamenten mittels einer Spinneinrichtung aus einer thermoplastischen
Schmelze extrudiert. Die Vielzahl der Filamente ergeben ein Filamentbündel, das
nach einer Abkühlung
zusammengefasst und zu einer Texturierdüse geführt wird. Innerhalb der Texturierdüse wird
das Filamentbündel
durch vorzugsweise einem heißen
Fluid gefördert
und in einer Stauchkammer zu einem Fadenstopfen aufgestaucht. Hierbei
werden die einzelnen Filamente des Filamentbündels zu Schlingen und Bögen in dem
Fadenstopfen verformt. Beim Auftreffen der Filamente auf den Fadenstopfen
innerhalb der Stauchkammer der Texturierdüse entstehen somit die gewünschten Schlingen
und Bögen
der Einzelfilarnente. Zur Fixierung einer derartigen Kräuselung
wird der Fadenstopfen anschließend
mittels einer Kühleinrichtung abgekühlt. Als
Kühleinrichtungen
werden Kühltrommeln
verwendet, die am Umfang eine oder mehrere Kühlnuten aufweisen. Dabei wird
die Länge
der Kühlstrecke
durch den Durchmesser der Kühltrommel und
durch eine Teilumschlingung des Fadenstopfens am Umfang der Kühltrommel
bestimmt. Während
der Kühlung
wird die Kühltrommel
drehend angetrieben, so dass die Umfangsgeschwindigkeit der Kühlnut gleich
der Kühlgeschwindigkeit
des Fadenstopfens ist, mit welcher der Fadenstopfen die Kühlstrecke durchläuft.
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Eine
derartige Vorrichtung zur Herstellung gekräuselter synthetischer Fäden ist
beispielsweise aus der
DE
199 29 817 A1 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist
somit die Kühlstrecke
zur Abkühlung
des Fadenstopfens und damit zur Fixie rung der Kräuselung an den Durchmesser
der Kühltrommel gekoppelt.
Für bestimmte
Garnqualitäten
ist es jedoch erforderlich, eine möglichst intensive Kühlung zu
erhalten, die längere
Kühlstrecken
erfordern.
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Um
die Verweilzeit zum Abkühlen
des Fadenstopfens zu erhöhen,
wird bei der aus der
DE
196 13 177 A1 beschriebenen Vorrichtung vorgeschlagen,
den Fadenstopfen mit einer Teilumschlingung an einer zweiten nachgeordneten
Kühltrommel
zu führen.
Damit lässt
sich jedoch keine ununterbrochene gleichmäßige Abkühlung des Fadenstopfens erreichen,
da der Übergang
von einer ersten Kühltrommel
zu einer zweiten Kühltrommel
jeweils eine Unterbrechung in einem frühen Stadium des Kühlprozesses
darstellt, die sich negativ auswirken könnte.
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Aus
der
US 5,974,777 ist
eine Vorrichtung zum Abkühlen
eines Fadenstopfens bekannt, bei welchem der Fadenstopfen mit mehreren
Umschlingungen am Umfang einer Kühltrommel
geführt
ist. Damit lassen sich zwar selbst bei höheren Prozessgeschwindigkeiten
größere Verweilzeiten
zum Abkühlen
des Fadenstopfens erreichen, jedoch mit dem Nachteil, dass die zusammengeführten Fadenstopfen
sich am Umfang der Kühltrommel
gegenseitig beeinflussen, so dass beispielsweise Einzelfilamente der
benachbarten Fadenstopfen sich miteinander verhaken und beim Auflösen zu ungewünschten
Filamentbrüchen
führen.
Zudem müssen
die Fadenstopfen an der Kühltrommeloberfläche verschoben
werden, so dass zusätzliche
Schubkräfte
an den Fadenstopfen wirken. Eine derartige Verschiebung am Umfang
der Kühltrommel
kann zudem zum Verhaken von Einzelfilamenten an der Kühloberfläche führen.
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Es
ist nun Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen gekräuselter
synthetischer Fäden
der gattungsgemäßen Art
bereitzustellen, bei welcher eine gleichmäßige und intensive Abkühlung des
Fadenstopfens auch über
längere
Verweilzeiten möglich
ist.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der Unteransprüche
definiert.
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Die
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zum Abkühlen des
Fadenstopfens relativ lange Kühlstrecken
bei einfacher Führung
des Fadenstopfens realisierbar sind. Damit lassen sich hohe Verweilzeiten
zum Kühlen
der Fadenstopfen verwirklichen, die zu einer entsprechend intensiven
und stabilen Kräuselung
führen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
weist hierzu eine Kühleinrichtung
auf, die durch ein angetriebenes Kühlband und einem mit dem Kühlband zusammenwirkenden
Kühlluftstromerzeuger
gebildet ist. Das Kühlband
weist hierzu eine derartige Breite auf dass mehrere Fadenstopfen
parallel nebeneinander auf dem Kühlband
ablegbar sind und gleichzeitig unter gleichen Bedingungen abgekühlt werden
können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist daher insbesondere für
mehrfädige
Anlagen geeignet, bei welchem zwei, vier oder sechs gekräuselte Fäden gleichzeitig
und parallel hergestellt werden.
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Die
Erfindung war auch nicht dadurch naheliegend, dass auf dem Gebiet
der Stapelfaserherstellung bekannt ist, bandförmige Spinnkabel nach dem Kräuseln zur
Thermofixierung auf beheizbare Förderbänder abzulegen,
wie beispielsweise in der
DE
101 49 944 beschrieben ist. Derartige Systeme basieren darauf,
dass eine Vielzahl von schmelzgesponnenen Filamentbündeln zu
einem einzigen breiten Spinnkabel zusammengeführt werden, das vorzugsweise durch
ein Förderband
führbar
ist. Derartige Systeme sind jedoch völlig ungeeignet für die Herstellung
von gekräuselten
synthetischen Fäden.
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Bei
der Herstellung von gekräuselten
Fäden wird
die Texturierung durch ein heißes
Fluid innerhalb der Texturierdüse
bewirkt, so dass der Fadenstopfen nach Verlassen der Texturierdüse unmittelbar
abgekühlt
wird. Hierbei hat sich insbesondere die Weiterbildung der Erfindung
gemäß Anspruch
2 als besonders vorteilhaft herausgestellt. Dabei ist das Kühlband an
einem Einlaufende und einem Auslaufende durch Umlenkwalzen geführt und
angetrieben. Der Kühlstromerzeuger
ist durch einen an dem Kühlband zugeordneten
Sauganschluss zwischen den Umlenkwalzen gebildet, welcher Sauganschluss
mit einem Absauggebläse
verbunden ist. Um einen Kühlluftstrom
aus der Umgebung zu erzeugen, der durch das Förderband und den Fadenstopfen
hindurchgesaugt wird, ist das Förderband
gasdurchlässig
ausgeführt. Damit
lässt sich
ein über
die Länge
des Kühlbandes gleichmäßiger Kühlluftstrom
zu Abkühlung
der Fadenstopfen erzeugen. Jeder der auf dem Kühlband abgelegten Fadenstopfen
erhält
eine gleiche Kühlung,
so die hergestellten Fäden
sich insbesondere durch eine einheitliche stabile Kräuselung
auszeichnen.
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Um
möglichst
die Umgebungsluft aus dem Bereich der Texturierung fernzuhalten,
lassen sich vorteilhaft Leitbleche dem Förderband zuordnen, um gezielte
Umgebungsluft zur Abkühlung
der Fadenstopfen zu erhalten.
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Die
vorteilhafte Weiterbildung, bei welcher der Sauganschluss als eine
Saugkammer ausgebildet ist, die sich zumindest zwischen den Umlenkwalzen
erstreckt und die eine oder mehrere zur Ablageseite des Kühlbandes
gerichtete Saugöffnungen
aufweist, besteht die Möglichkeit,
intensive Kühlluftströme an vorbestimmten
Stellen zu erzeugen. Hierbei kann die Umlenkwalze und die Rücklaufseite
des Kühlbandes
zur Führung
des Fadenstopfens einbezogen werden. Durch Besaugung des vor- und
rücklaufenden
Bandes sowie beider Umlenkwalzen ermöglicht die Abkühlung des
Fadenstopfens über
einen kompletten Umlauf. Durch die Saugwirkung bleibt die Lage der
Fadenstopfen an der Rücklaufseite
des Kühlbandes
stabil.
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Grundsätzlich lassen
sich die Fadenstopfen auf der Ablageseite des Kühlbandes auch durch einen geblasenen
Kühlluftstrom
eines auf die Ablageseite des Kühlbandes
gerichtetes Kühlgebläse abkühlen. Derartige
Kühlgebläse werden
jedoch vorteilhaft in Kombination mit einem Absauggebläse eingesetzt,
um die Kühleffekte
zu intensivieren um somit auch bei kompakteren Fadenstopfen eine
ausreichende Abkühlung
zu erhalten.
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Die
Verweilzeit des Fadenstopfens innerhalb der Kühlstrecke ist einerseits durch
die Länge
des Kühlbandes
und andererseits durch die Laufgeschwindigkeit des Kühlbandes
bestimmt. Dabei wird die Laufgeschwindigkeit im wesentlichen durch
die Austrittsgeschwindigkeit des Fadenstopfens an den Texturierdüsen bestimmt.
Das Kühlband
ist daher vorzugsweise mit einem drehzahlgeregelten Antriebsmotor
angetrieben, welcher mit einem der Umlenkwalzen verbunden ist. Damit
besteht auch die Möglichkeit,
die Bandgeschwindigkeit des Kühlbandes
gegenüber
der Austrittsgeschwindigkeit des Fadenstopfens an den Texturierdüsen etwas
zu erhöhen,
so dass eine leichte Auflockerung des Fadenstopfens während des
Ablegens auf dem Kühlband erfolgt,
so dass der Kühlluftstrom
verbessert durch die Fadenstopfen dringt.
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Um
die gegenseitige Beeinflussung der Fadenstopfen während des
Abkühlens
zu vermeiden, werden die Fadenstopfen vorzugsweise mit einem größeren Abstand
zueinander auf dem Kühlband
abgelegt. Am Auslass der Texturierdüsen, die oftmals zu einer Baueinheit
zusammengeführt
sind, sind gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung einzelne Schurrenbleche zugeordnet.
Somit lässt
sich der Abstand der Fadenstopfen bei der Texturierung unabhängig von
dem Abstand während
des Abkühlens wählen.
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Um
das Handling zum Prozeßbeginn
und zum Anlegen der Fäden
zu erleichtern, wird weiter vorgeschlagen, dass die dem Kühlband zugeordneten
Teile der Kühleinrichtung
derart verstellbar in einem Maschinengestell gehalten sind, dass
das Kühlband
zwischen einer Anlegeposition und einer Betriebsposition führbar ist.
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Diese
Weiterbildung ist besonders vorteilhaft in den Fällen, bei denen die Ablageseite
und die Rücklaufseite
des Kühlbandes
zur Kühlung
des Fadenstopfens genutzt wird.
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Des
weiteren besteht auch die Möglichkeit eine
hohe Kühlwirkung
derart zu realisieren, dass die Kühleinrichtung durch zwei untereinander
angeordnete Förderbänder gebildet
ist, die gegensinnig antreibbar sind. Somit lassen sich auch extrem
lange Kühlstrecken
bei kompakter Bauweise realisieren.
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Den
Kühlbändern ist
vorteilhaft jeweils ein separater Sauganschluss zugeordnet, die
gemeinsam an einem Absauggebläse
angeschlossen sind.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
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Es
stellen dar:
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1 schematisch ein erstes
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch ein Querschnitt
der Kühleinrichtung
aus dem Ausführungsbeispiel
nach 1
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3 schematisch ein weiteres
Ausfuhrungsbeispiel einer Kühleinrichtung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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4 schematisch ein weiteres
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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5 schematisch ein Ausschnitt
eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
schematisch dargestellt. Die Vorrichtung weist eine Spinneinrichtung 1 auf,
die über
eine Schmelzezuführung 3 mit
einem Schmelzeerzeuger, beispielsweise einer Pumpe oder einem Extruder
(hier nicht dargestellt) verbunden ist. Die Spinneinrichtung 1 besitzt
einen Spinnkopf 2, welcher auf der Unterseite mehrere Spinndüsen 4 enthält. In diesem
Ausführungsbeispiel
sind zwei Spinndüsen 4 nebeneinander
gezeigt. Die Spinndüsen 4 besitzen
eine Vielzahl von Düsenbohrungen,
durch welche die dem Spinnkopf 2 zugeführte Polymerschmelze unter
Druck zu einer Vielzahl von einzelnen Filamenten extrudiert werden.
Jede der Spinndüsen 4 extrudiert
somit eine Vielzahl von Filamenten, die ein Filamentbündel 6 bilden.
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Unterhalb
der Spinneinrichtung 1 ist ein Kühlschacht 5 vorgesehen,
durch welche die Filamentbündel 6 geführt werden,
so dass die mit annähernd
Schmelzetemperatur austretenden Filamente abgekühlt werden. Der Kühlschacht 5 könnte hierzu beispielsweise
an einer Querstromanblasung angeschlossen sein, durch welche eine
Kühlluft
im wesentlichen quer auf die Filamentbündel 6 geblasen wird.
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Im
Auslassbereich des Kühlschachtes 5 ist ein
Fadenführer
und eine Präparationseinrichtung 8 angeordnet.
Durch die Präparationseinrichtung 8 wird
auf den Filamenten ein Präparationsmittel
aufgetragen, so dass sich die Filamente der Filamentbündel 6 zusammenfügen. Die
Filamentbündel 6 werden
durch eine unterhalb des Kühlschachtes 5 angeordnete
Einlaufgalette 9 von den Spinndüsen 4 abgezogen und
zu einer nachfolgenden Streckgaletteneinheit 10 geführt. Von
der Streckgaletteneinheit 10 gelangen die Filamentbündel 6 zu
den Texturterdüsen 7.
Jedem der Filamentbündel 6 ist
eine der Texturterdüse 7 zugeordnet.
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Die
Texturterdüsen 7.1 und 7.2 besitzen
ein Förderdüse und eine
Stauchkammer, um das Filamentbündel
mittels eines heißen
Druckfluids zu einem Fadenstopfen aufzustauchen. Der Aufbau derartiger
Texturterdüsen
ist allgemein bekannt und beispielsweise in der WO 03/004743 beschrieben,
so dass auf eine Darstellung und eine Beschreibung der einzelnen
Texturterdüsen
an dieser Stelle verzichtet wird und auf die zitierte Druckschrift
ausdrücklich
Bezug genommen wird.
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Unterhalb
der Texturterdüsen 7 ist
eine Kühleinrichtung 11 angeordnet.
Die Kühleinrichtung 11 weist
ein endloses Kühlband 12 auf,
das an einem Einlaufende 23 und einem Ablaufende 24 über jeweils
eine Umlenkwalze 13.1 und 13.2 geführt wird. Der
Umlenkwalze 13.2 ist ein Antriebsmotor 14 zugeordnet,
so dass das Kühlband 12 mit
einer vorbestimmten Bandgeschwindigkeit in Richtung Ablaufende 24 angetrieben
wird. Zwischen den Umlenkwalzen 13.1 und 13.2 ist
unterhalb des Kühlbandes 12 ein
Sauganschluss 15 ausgebildet. Der Sauganschluss 15 weist
eine dem Kühlband 12 zugewandte Saugöffnung auf,
die sich im wesentlichen über
die gesamte Breite und Länge
der Ablageseite des Kühlbandes 12 erstreckt.
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Das
Kühlband 12 ist
gasdurchlässig
ausgebildet. Hierzu kann das Kühlband 12 aus
einem perforterten Gurt- oder Gewebeband, aus Kunststoff oder Edelstahl
bestehen.
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Der
Sauganschluss 15 ist mit einem Absauggebläse 16 verbunden.
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Die
von den Texturierdüsen 7 erzeugten
Fadenstopfen 17 werden auf eine Ablageseite im Bereich
des Einlaufendes 23 des Kühlbandes 12 abgelegt
und durch das Kühlband 12 zum
Ablaufende 24 geführt.
Die Funktion der Kühleinrichtung 11 wird nachfolgend
noch näher
erläutert.
Beim Auflösen
der Fadenstopfen 17 ist jeweils ein gekräuselter
Faden 19 gebildet. Hierzu werden die gekräuselten
Fäden 19 durch
eine Abzugsgalette 18 abgezogen und einer Aufwickeleinrichtung 20 zugeführt. In
der Aufwickeleinrichtung 20 werden die gekräuselten
Fäden 19 zu jeweils
einer Spule 21 aufgewickelt.
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Der
Aufbau und die Anordnung der einzelnen Aggregate des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
ist beispielhaft. So können
die Behandlungseinrichtungen und Führungselemente ergänzt, ausgetauscht
oder ersetzt werden. Um einen Fadenschluss zwischen den Filamenten
bzw. den gekräuselten
Filamenten herzustellen, können
beispielsweise Verwirbelungseinrichtungen vor und/oder nach der
Kräuselung
angeordnet sein. Ebenso könnten mehrere
Filamentbündel
vor dem Texturieren zu einem Faden zusammengeführt werden.
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Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist insbesondere zur Herstellung von Teppichgarnen geeignet. Hierzu
ist es erforderlich, dass die gekräuselten Fäden eine für die Endverarbeitung ausreichende Kräuselung
aufweisen. Somit stellt die Texturierung und die nachgeordnete Abkühlung eine
für den
Prozess bedeutenden Behandlungsschritt dar.
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In 2 ist ein Ausschnitt eines
weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt. Hierbei ist eine Querschnittsansicht der Kühleinrichtung 11 und
der vorgeordneten Texturierdüse 7 schematisch
dargestellt. Die Texturierdüse 7 und
die Kühleinrichtung 11 ist
identisch zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel aufgebaut, so dass
nur die Unterschiede an dieser Stelle näher beschrieben werden.
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In
dem Bereich des Einlaufendes 23 vom Kühlband 12 ist die
Texturierdüse 7 zum
Texturieren angeordnet. Hierbei sind mehrere Texturierdüsen hintereinander
vorgesehen, um gleichzeitig mehrere Filamentbündel parallel nebeneinander
zu texturieren. Auf der Auslassseite der Texturierdüse 7 ist
ein Schurrenblech 22 angeordnet, um den austretenden Fadenstopfen 17 von
der Texturierdüse 7 zur
Ablageseite des Kühlbandes 12 zu
leiten.
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Das
Kühlband 12 wird über die
Umlenkwalzen 13.1 und 13.2 geführt und angetrieben. Hierzu
ist einem der Umlenkwalzen 13.1 oder 13.2 ein
Antriebsmotor zugeordnet. Zwischen den Umlenkwalzen ist ein Sauganschluss 15 mit
seiner Saugöffnung an
der zur Ablageseite des Kühlbandes 12 gegenüberliegenden
Unterseite angeordnet. Der Sauganschluss 15 ist über eine
Saugleitung 25 mit einem Absauggebläse (hier nicht dargestellt)
verbunden.
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Im
Betrieb wird von den Texturierdüsen 7 jeweils
ein Fadenstopfen 17 gebildet und durch das Schurrenblech 22 von
dem jeweiligen Auslass der Texturierdüse 7 zur Ablageseite
des Kühlbandes 12 geführt. Der
Fadenstopfen 17 legt sich auf das Kühlband 12 ab und wird
von dem Kühlband 12 mit
einer vorbestimmten Bandgeschwindigkeit zum Ablaufende 24 geführt. Zur
Erzeugung eines Kühlluftstromes wird
gleichzeitig durch das hier nicht dargestellte Absauggebläse ein Unterdruck
in dem Sauganschluss 15 erzeugt, so dass die auf der Ablageseite
des Kühlbandes 12 anstehende
Umgebungsluft in Richtung des Sauganschlusses 15 gesaugt
wird. Dabei wird ein Kühlluftstrom
erzeugt, der den Fadenstopfen 17 und das Kühlband 12 durchdringt,
um über
den Sauganschluss 15 und der Saugleitung 25 abgeführt zu werden.
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Am
Ende der Kühlstrecke
im Bereich des Ablaufendes 24 wird der Fadenstopfen 17 zu
einem gekräuselten
Faden 19 aufgelöst.
Die Breite des Kühlbandes 12 ist
nun derart bemessen, dass mehrere Fadenstopfen mit Abstand zueinander
gleich zeitig auf dem Kühlband 12 geführt und
abgekühlt
werden können.
Um dabei zu verhindern, dass die unmittelbare Umgebungsluft im Bereich
der Texturierung angesaugt wird, ist zwischen der Kühlstrecke
und der Texturierdüse 7 ein
Leitblech 26 angeordnet. Das Leitblech 26 ist
derart geneigt, dass die Umgebungsluft aus einem bevorzugten Bereich
der Maschine angesaugt werden kann.
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Bei
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
könnte
die gasdurchlässige
Kühlband 12 beispielsweise
aus einem gelochten Edelstahl gebildet sein. Dabei besteht die Möglichkeit,
dass pro Fadenstopfen das Kühlband 12 eine
Führungsnut
aufweist, in welcher die Fadenstopfen geführt sind.
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In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Kühleinrichtung
gezeigt, wie sie beispielsweise in der Vorrichtung nach 1 einsetzbar wäre. Die Texturierdüse 7 ist
identisch ausgebildet zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen.
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Die
Kühleinrichtung 11 besteht
aus dem Kühlband 12,
welches über
die Umlenkwalzen 13.1 und 13.2 geführt ist.
Zwischen den Umlenkwalzen 13.1 und 13.2 ist eine
Saugkammer 27 derart ausgebildet, dass die äußeren Wände der
Saugkammer 27 eine Abstützung
des Kühlbandes 12 zwischen
den Umlenkwalzen 13.1 und 13.2 bildet. Die Saugkammer 27 besitzt
eine Saugöffnung 30,
die unmittelbar gegenüberliegend
zu der Ablageseite des Kühlbandes 12 ausgebildet
ist. Die Saugkammer 27 ist über die Saugleitung 25 mit
einem Absauggebläse
gekoppelt.
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Zur
Intensivierung der Kühlung
ist auf der Ablageseite mit geringem Abstand zu dem Kühlband 12 ein
Blasstutzen 29 ausgebildet, der sich im wesentlichen über die
gesamte Kühlstrecke
der Fadenstopfen 17 erstreckt. Der Blasstutzen 29 ist
mit einem Kühlgebläse 28 verbunden,
durch welches Kühlgebläse 28 eine
Kühlluft
bereitgestellt wird.
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Bei
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind ebenfalls mehrere Fadenstopfen mit Abstand nebeneinander auf
dem Kühlband 12 geführt. Zur
intensiven Abkühlung
der Fadenstopfen 17 wird ein Kühlluftstrom durch das oberhalb
des Kühlbandes 12 angeordnete
Kühlgebläse 28 und
Blasstutzen 29 sowie durch die unterhalb der Ablageseite
des Kühlbandes 12 angeordnete
Saugkammer 22 erzeugt. Der Kühlluftstrom durchdringt dabei
die Fadenstopfen 17 und das Kühlband 12 und dringt über die
Saugöffnung 30 in
die Saugkammer 27 ein. Aus der Saugkammer 27 wird
der verbrauchte Kühlluftstrom über die
Saugleitung 25 abgeführt.
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Bei
dem in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
könnten
die Umlenkwalzen 13.1 und 13.2 sowie die Rücklaufseite
des Kühlbandes 12 mit
in die Saugkammer 27 einbezogen werden Hierzu würde der
Mantel der Umlenkwalzen 13.1 und 13.2 gasdurchlässig oder
mit einem Profil ausgeführt.
Dadurch kann die gesamte gespannte Länge zwischen den Umlenkwalzen 13.1 und 13.2 des
Kühlbandes 12 sowohl
auf der Ablageseite als auch auf der Rücklaufseite als Kühlstrecke
zur Abkühlung
der Fadenstopfen verwendet werden.
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Um
relativ große
Verweilzeiten zur Abkühlung
der Fadenstopfen zu realisieren, ist in 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 aufgebaut, so dass auf
die vorhergehende Beschreibung zu der 1 Bezug
genommen wird. Nur die Kühleinrichtung 11 wird
in diesem Ausführungsbeispiel
durch zwei untereinander angeordnete Kühlbänder 12.1 und 12.2 gebildet.
Die Kühlbänder 12.1 und 12.2 sind
identisch aufgebaut, wobei der Umlaufsinn von dem Kühlband 12.1 entgegengesetzt
zu dem Kühlband 12.2 ist.
Jedem der Kühlbänder 12.1 und 12.2 ist
ein Sauganschluss 15.1 und 15.2 zugeordnet, die
gemeinsam an einem Absauggebläse 16 angeschlossen
sind.
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Die
Texturierdüsen 7 sind
im Bereich des Einlaufendes des ersten Kühlbandes 12.1 angeordnet.
Zur Abkühlung
werden die Fadenstopfen 17 auf das obere Kühlband 12.1 abgelegt.
Das Kühlband 12.1 fördert die
Fadenstopfen 17 zum Ablaufende. Am Ablaufende werden die
Fadenstopfen 17 von dem oberen Kühlband 12.1 zu dem
unteren Kühlband 12.2 übergeben.
Auf dem unteren Kühlband 12.2 werden
die Fadenstopfen 17 in entgegengesetzter Richtung bis zur
Auflösung
zu den gekräuselten
Fäden 19 geführt. Zur
Abkühlung
der Fadenstopfen 17 wird durch die den Kühlbändern 12.1 und 12.2 jeweils
ein Kühlluftstrom
erzeugt. Die Wirkungsweise ist hierbei identisch zu den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
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In 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Texturierung und einer Kühleinrichtung
einer dreifädigen
Anlage gezeigt. Dieses Ausführungsbeispiel
stellt eine Möglichkeit
zur Integration einer derartigen Vorrichtung in einem Maschinengestell
dar. Das Maschinengestell mit der Texturtereinheit und der Kühleinrichtung
ist in 5.1 in einer
Vorderansicht und in 5.2 in
einer Seitenansicht schematisch dargestellt.
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Die
nachfolgende Beschreibung gilt für
beide Figuren insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der
Figuren gemacht ist. Um drei gekräuselte Fäden herstellen zu können, sind
insgesamt drei Texturierdüsen
zu einer Texturiereinheit 31 kombiniert. Die Texturiereinheit 31 ist
fest an einem Maschinengestell 32 befestigt. Auf der Auslassseite
der Texturiereinheit 31 sind insgesamt drei Schurrenbleche 22 angeordnet,
die von den Auslassseiten der Texturiereinheit 31 zur Ablageseite
eines Kühlbandes 12 führen. Hierbei
erfolgt durch die Schurrenbleche 22 eine Aufspreizung in
der Art, dass der Abstand zwischen den Fadenstopfen 17 sich
zur Ablage auf dem Kühlband 12 vergrößert.
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Unterhalb
der Texturiereinheit 31 ist das Kühlband 12 in einer
geschlossenen Kastenbauweise mit einer Saugkammer 27 angeordnet.
Die Saugkammer 27 ist dabei derart ausgebildet, dass das Kühlband 12 während eines
kompletten Umlaufes besaugbar ist. Durch die hohe Absaugleistung
eines Absauggebläses
haften die spannungsfrei auf dem Kühlband 12 abgelegten
Fadenstopfen 17 auch auf der Rücklaufseite des Kühlbandes 12.
Damit lässt sich
ebenfalls eine wesentliche Verlängerung
der Kühlstrecke
und damit eine erhebliche Erhöhung
der Verweilzeiten erreichen.
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Das
Kühlband 12 und
die Umlenkwalzen 13.1 und 13.2 sind an einem beweglichen
Träger 33 gehalten.
Der Träger 33 ist über ein
Linearführung 34 mit
dem Maschinengestell 32 verbunden, wobei der Träger 33 in
der Linearführung 34 zwischen
eine Anlegeposition und einer Betriebsposition verstellbar ist.
Bei der in 5.2 gezeigten
Situation befindet sich der Träger 33 in
der Betriebsposition. Die Anlegeposition des Träger 33 ist gestrichelt
dargestellt.
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Bei
dem in 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird zum Anlegen der Fäden
das Kühlband 12 durch
eine Bedienperson in dem Maschinengestell 32 zunächst in
eine Anlegeposition gebracht. Hierzu ist der Träger 33 in der Linearführung 34 führbar. Mit
reduzierter Prozessgeschwindigkeit der Anlage und bei gedrosselter
unterbrochener Saugleistung einer manuell geführten Absaugpistole werden die
Fäden in
den Texturierdüsen
eingelegt und anschließend
zu dem Kühlband
geführt.
Gleichzeitig mit der fortlaufenden Fadenzuführung aus den Texturierdüsen wird
das Kühlband 12 in
die Betriebsposition zurückverschoben.
In diesem Ausführungsbeispiel werden
drei Fadenstopfen 17 auf das Kühlband 12 gelegt.
Das Kühlband 12 ist
elastisch und mit Ansaugöffnungen
versehen. An der Unterseite der Texturiereinheit 31 sind
die Schurrenbleche 22 installiert, die eine Aufteilung
der Fadenstopfen 17 bzw. sinnvolle Ablage auf dem Kühlband 12 bewirken.
Der Fadenaustritt an der Texturiereinheit 31 und die Laufrichtung
des Kühlbandes 12 sind
hierbei annähernd rechtwinkelig
zueinander angeordnet.
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Nachdem
die Fadenstopfen 17 einen fast vollständigen Umlauf an dem Kühlband 12 vollzogen haben,
wird die Leistung der Absaugpistole wieder erhöht. Anschließend können die
texturierten Fäden 19 über Fadenführungen
auf eine Abzugsgalette gelegt werden. Die mit der Saugkammer 27 verbundene Saugleitung
(hier nicht dargestellt) lässt
sich über
ein flexibles Rohrstück
oder durch ein Teleskoprohr realisieren, das die Verbindung zu dem
Absauggebläse herstellt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich besonders dadurch aus, dass besonders lange Kühlstrecke
realisiert werden, um eine effektive und intensive Abkühlung der
Fadenstopfen zu erhalten. Die damit hohen Verweilzeiten führen zu
einer erhöhten
stabilen Kräuselung.
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- 1
- Spinneinrichtung
- 2
- Spinnkopf
- 3
- Schmelzezuführung
- 4
- Spinndüse
- 5
- Kühlschacht
- 6
- Filamentbündel
- 7
- Texturierdüse
- 8
- Präparationseinrichtung
- 9
- Einlaufgalette
- 10
- Streckgaletteneinheit
- 11
- Kühleinrichtung
- 12
- Kühlband
- 13.1,
13.2
- Umlenkwalze
- 14
- Antriebsmotor
- 15
- Sauganschluss
- 16
- Absauggebläse
- 17
- Fadenstopfen
- 18
- Abzugsgalette
- 19
- Gekräuselter
Faden
- 20
- Aufwickeleinrichtung
- 21
- Spule
- 22
- Schurrenblech
- 23
- Einlaufende
- 24
- Ablaufende
- 25
- Saugleitung
- 26
- Leitblech
- 27
- Saugkammer
- 28
- Kühlgebläse
- 29
- Blasstutzen
- 30
- Saugöffnung
- 31
- Texturiereinheit
- 32
- Maschinengestell
- 33
- Träger
- 34
- Linearführung