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Die
Erfindung betrifft ein Anschlußelement zum
Verbinden eines ersten Leitungselementes oder dergleichen, das sich
in einem Versorgungsraum eines Flugzeugs befindet, mit mindestens
einem zweiten Leitungselement, das sich in einem Kabinenraum des
Flugzeugs befindet, wobei Versorgungsraum und Kabinenraum durch
ein Trennelement voneinander getrennt sind, im wesentlichen umfassend
ein Anschlußstück, das
Befestigungsmittel zur Befestigung des ersten und zweiten Leitungselementes
aufweist.
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Derartige
Anschlußelemente
kommen insbesondere im Flugzeugbau zum Einsatz. Flugzeuge weisen üblicherweise
einen Kabinenraum auf, in dem in bestimmten Abständen sogenannte Centerbereiche
vorgesehen sind. In diesen Centerbereichen sind Küchen, u.a.
mit einzelnen Kühlaggregaten,
angeordnet. Um jedoch in der Position der einzelnen Aggregate innerhalb
des Centerbereichs zur Bildung sogenannter Flexzonen variabel zu
sein, sind üblicherweise
mehrere Anschlüsse
vorgesehen, an die das oder jedes Aggregat adaptiert werden kann.
Zur Versorgung der Aggregate mit den erforderlichen Zu- und Ableitungen
für das
Kühlmedium
oder dergleichen, die üblicherweise
unterhalb einer Bodenplatte des Kabinenraums in sogenannten Versorgungsräumen liegen,
sind Anschlußelemente
notwendig, die die Bodendurchführung,
nämlich
die Verbindung zwischen einem Leitungselement im Versorgungsraum mit
einem Leitungselement im Kabinenraum, gewährleisten. Als Leitungselemente
werden sämtliche Rohr-,
Schlauch-, Rohr-Schlauch- oder sonstige Anschlußelemente verstanden. Neben
den Leitungen zur Zuführung
und Rückführung z.B.
von Kühlmedien in
den Kabinenbereich befinden sich unterhalb der Bodenplatte im Versorgungsraum
auch noch weitere Leitungselemente, z.B. die Hauptleitung für die Klimaanlage,
sowie Querstreben und andere Bauelemente.
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Die
bekannten Anschlußelemente
weisen ein rohrförmiges
Anschlußstück auf,
das mindestens teilweise durch das Trennelement in den Kabinenraum
ragt. An dem in den Kabinenraum ragenden Abschnitt des Anschlußstückes ist
außenseitig
ein Befestigungsmittel angeordnet, das mit entsprechenden Befestigungsmitteln
am Leitungselement korrespondiert. Üblicherweise ist das Anschlußstück mit einem
Außengewinde
versehen, auf das das Leitungselement des Kabinenraumes geschraubt
wird.
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Dies
hat zum einen den Nachteil, daß eine große Bauform,
nämlich
insbesondere eine große Einbauhöhe, erforderlich
ist. Dadurch ist eine Installation oberhalb von Querträgern oder
Hauptleitungen für
die Klimaanlage in dem Versorgungsraum nicht möglich. Zum anderen bilden die
Anschlußelemente durch
den Überstand über die
Bodenplatte eine Stoßkante,
die eine Stolpergefahr im Kabinenraum darstellt und die Küchenmontage
sowie die Positionsveränderung
einzelner Aggregate erschwert. Des weiteren weisen die bekannten
Anschlußelemente eine
Dichtungsproblematik auf. Durch das Außengewinde des Anschlußelementes
ist eine Feuchtigkeitsabdichtung zwischen Kabinenraum und Versorgungsraum
(Oberdeck und Unterdeck) nicht gewährleistet. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß die bekannten
Anschlußelemente
einen sehr großen Einschnitt
in der Bodenplatte benötigen,
was eine Verstärkung
der umliegenden Bodenplatte erforderlich macht.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kompaktes Anschlußelement
zu schaffen, das eine sichere und zuverlässige Durchführung von Leitungselementen
durch ein Trennelement sicherstellt und gleichzeitig leicht und
komfortabel zu handhaben ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Anschlußelement
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß mindestens das Befestigungsmittel
für die
Befestigung des Leitungselementes des Kabinenraums innerhalb des
Anschlußstücks ausgebildet
ist. Dadurch wird zum einen erreicht, daß das Anschlußstück maximal
bündig
mit dem Trennelement abschließt.
Mit anderen Worten ragt das Anschlußelement nicht aus dem Trennelement
hervor, so daß eine
ebene Fläche
ohne Stolperkanten oder dergleichen gewährleistet ist. Des weiteren
ist das Anschlußelement
z.B. zu Zwecken der Druckprüfung
mit Blindstopfen zu versehen, die ebenfalls nicht über das
Trennelement hinaus in den Kabinenraum ragen. Zum anderen sind die
erfindungsgemäßen Anschlußelemente
konstruktiv so kompakt, daß nur
eine geringe Bauhöhe
erforderlich ist, die auch einen Einbau oberhalb von Querträgern, Klimaleitungen
oder anderen Bauelementen innerhalb des Versorgungsraums und unterhalb
des Trennelementes ermöglicht.
Auch ermöglicht
die erfindungsgemäße Ausbildung
eine einfache und zuverlässige
Dichtung zwischen Oberdeck und Unterdeck.
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Vorzugsweise
weist das Anschlußstück auf der
dem Kabinenraum zugewandten Seite ein Innengewinde auf. Dadurch
ist eine besonders dichte, flexible und leicht handhabbare Befestigung
des Leitungselementes des Kabinenraums möglich. Aufgrund der lediglich
kleinen Öffnung
in der Bodenplatte ist eine Verstärkung der Bodenplatte entbehrlich.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dem Anschlußstück ein Flanschelement
zugeordnet, wobei das Flanschelement gegenüber dem freien, dem Kabinenraum
zugewandten Ende zurückgesetzt
angeordnet ist. Dadurch ist zum einen eine besonders einfache und
schnelle Montage gewährleistet.
Zum anderen ist durch das Flanschelement eine optimale Dichtungsmöglichkeit
zur Feuchtigkeitsabdichtung zwischen Oberdeck und Unterdeck geschaffen.
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Vorteilhafterweise
ist dem Anschlußstück auf der
dem freien Ende gegenüberliegenden
Seite ein Rohrstück
zugeordnet, wobei das Rohrstück
fest mit dem Anschlußelement
verbunden und wahlweise gerade oder gebogen ausgebildet ist. Dies
ermöglich auch
den Einbau zwischen Trennelement einerseits und Querträgern, Leitungen
oder anderen Bauelementen innerhalb des Versorgungsraums andererseits,
so daß die
Flexzonen der Centerbereiche in beliebigen Zonen innerhalb des Kabinenraumes,
also auch oberhalb von Querträgern,
Querleitungen oder dergleichen vorgesehen werden können.
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Weitere
bevorzugte Merkmale und Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden anhand
der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Flugzeugrumpfes
mit Kabinenraum und Versorgungsraum,
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2 eine
schematische Darstellung eines Anschlußelementes mit geradem Rohrstück,
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3 eine
schematische Darstellung eines Anschlußelementes mit abgewinkeltem
Rohrstück,
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4a eine
Seitenansicht eines Anschlußelementes
mit abgewinkeltem Rohrstück
im Teilschnitt,
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4b eine
Draufsicht auf das Anschlußelement
gemäß 4a,
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5a eine
Seitenansicht eines Anschlußelementes
mit geradem Rohrstück
im Teilschnitt,
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5b eine
Draufsicht auf das Anschlußelement
gemäß 5a,
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Anschlußelementes mit Teilen einer
Bodenplatte,
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7 eine
Draufsicht auf mehrere nebeneinander angeordnete Anschlußelemente
in eingebautem Zustand, und
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8 eine
Draufsicht auf mehrere verschachtelt zueinander angeordnete Anschlußelemente
in eingebautem Zustand.
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Die
in den Figuren gezeigten Anschlußelemente dienen als Bodendurchführung, die
zwei Leitungselemente, z.B. Rohr-, Schlauch- oder Buchsenelemente
durch eine Bodenplatte hindurch miteinander verbindet.
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In 1 ist
schematisch ein Ausschnitt eines Rumpfes 10 eines Flugzeugs
dargestellt. Innerhalb des Rumpfes 10 sind mindestens ein
Kabinenraum 11 sowie mindestens ein Versorgungsraum 12 vorgesehen.
Der Kabinenraum 11 ist vom Versorgungsraum 12 durch
ein Trennelement 13, das als Bodenplatte 14 ausgebildet
ist, abgeteilt bzw. getrennt. Innerhalb des Versorgungsraumes 12 sind
unterschiedliche Komponenten, wie z.B. Querträger 15, Querleitungen 16 für die Versorgung
der Klimaanlage, sowie weitere Leitungselemente 17, die
z.B. zur Versorgung von Kühlaggregaten
im Kabinenraum dienen, angeordnet. Zur Durchführung mindestens eines Leitungselementes 17 durch
die Bodenplatte 14 ist jeweils ein Anschlußelement 18 vorgesehen.
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Aus
der 2 geht eine erste Ausführungsform des Anschlußelementes 18 hervor.
Das Anschlußelement 18 umfaßt im wesentlichen
ein Anschlußstück 19,
das Befestigungsmittel 20, 21 für das Leitungselement 17 des
Versorgungsraumes 12 sowie für ein Leitungselement 22 des
Kabinenraums 11 aufweist. Das Anschlußstück 19 ist zylinderförmig und
rohrartig ausgebildet. Andere insbesondere auch gewichtsreduzierte
Formen, die z.B. durch äußerliche
Materialabnahme erreicht werden, sind ebenfalls möglich. Ein
freies Ende 23 des Anschlußstücks 19 ist dem Kabinenraum 11 zugewandt
und dient der Befestigung des Leitungselementes 22 des
Kabinenraumes 11. Das dem freien Ende 23 entgegengesetzte
Ende 24 des Anschlußstückes 19 bzw.
eines darin (z.B. in einer Bohrung) angeordneten Rohrstückes 27 ist
dem Versorgungsraum 12 zugewandt und dient der Befestigung
des Leitungselementes 17. Im Bereich des freien Endes 23 weist
das Anschlußstück 19 innenseitig
das Befestigungsmittel 20 auf. In der gezeigten Ausführungsform
ist das Anschlußstück 19 am
freien Ende mit einem Innengewinde 25 versehen (siehe z.B. 4a und 5a).
Alternativ kann das Befestigungsmittel 20 z.B. auch als
Bajonettverschluß,
Schnapp- oder Steckverschluß oder
dergleichen ausgebildet sein, wobei sämtliche Verschlußelemente
innenliegend sind. Das Befestigungsmittel 21 am freien
Ende 24 des z.B. durch Löten oder Schweißen fest
mit dem Anschlußstück 19 verbundenen
Rohrstücks 27 kann
als Gewindeverbindung, Quetschverbindung, Löt- oder Schweißverbindung oder
als anderes übliches
Verschluß-
und/oder Befestigungselement ausgebildet sein.
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Dem
Anschlußstück 19 ist
weiterhin ein Flanschelement 26 zugeordnet. Das vorzugsweise
dreieckförmig
ausgebildete Flanschelement 26 ist fest mit dem Anschlußstück 19 verbunden.
Die Position des Flanschelementes 26 ist variabel.
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Bevorzugt
ist das Flanschelement 26 umlaufend um das Anschlußstück 19 herum
ausgebildet und mit einem Abstand A zum freien Ende 23 hin
angeordnet. Der Abstand A entspricht etwa der Stärke S der Bodenplatte 14.
Vorzugsweise ist der Abstand A geringfügig kleiner als die Stärke S der
Bodenplatte 14.
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Die
Bodenplatte 14 weist zur Aufnahme des Anschlußelementes 19 mindestens
eine Öffnung 28 auf.
Die Öffnung 28 weist
einen Durchmesser D1 auf, der mindestens
dem Außendurchmesser
Da des Anschlußelementes 19 am freien
Ende 23 entspricht. Vorzugsweise ist der Durchmesser D1 geringfügig größer als
der Außendurchmesser
Da. Der Durchmesser D1 ist jedoch derart
ausgewählt,
daß das Flanschelement 26 die Öffnung 28 mindestens
teilweise überdeckt.
Das Flanschelement 26 weist zur Befestigung an der Bodenplatte 14 mehrere,
vorzugsweise drei Bohrungen 34 auf. Alternativ können auch
Annietmuttern oder gleichartige Elemente vorgesehen sein.
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Das
in den Versorgungsraum 12 ragende Rohrstück 27 kann
verschiedenartig ausgebildet bzw. geformt sowie in unterschiedlichen
Positionen am Anschlußstück 19 angeordnet
sein. Insbesondere in den 2 und 5a, 5b ist
eine gerade Ausbildung und Anordnung des Rohrstücks 27 gezeigt. Das
Rohrstück 27 ist
darin zylindrisch geformt. Die Mittelachse 29 des Rohrstücks 27 verläuft parallel
zur Mittelachse 30 des Anschlußstücks 19 bzw. ist mit
dieser deckungsgleich. Diese besonders einfache Bauform ist dann
von Vorteil, wenn im Versorgungsraum 12 im Bereich der Öffnung 28 keinerlei störende Komponenten
angeordnet sind. Für
den Fall, daß im
Versorgungsraum 12 im Bereich der Öffnung 28 Komponenten,
wie z.B. die Querträger 15 oder
die Querleitung 16 (wie u.a. in 3 dargestellt) angeordnet
sind, ist das Rohrstück 27 zum
einen gebogen ausgebildet. Zum anderen ist das Rohrstück 27 auch
in einem Winkel zum Anschlußstück 19 angeordnet,
so daß die
Mittelachsen 29, 30 in einem Winkel zueinander
verlaufen.
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In
montiertem Zustand des Anschlußelementes 18,
also wenn das Anschlußelement 18 z.B. durch
Schrauben an der Bodenplatte 14 lösbar befestigt ist, ist zwischen
dem Anschlußstück 19 und der
Bodenplatte 14 aufgrund der Durchmesserdifferenz D1-Da ein Zwischenraum 31 oder
auch Lochspalt gebildet, der mit einem Füllstoff 32 gefüllt ist.
Der Füllstoff 32 kann
auch dichtende Wirkung bzw. Eigenschaften aufweisen.
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Zwischen
dem Flanschelement 26 und der Bodenplatte 14 ist
sandwichartig ein Dichtelement 33 angeordnet, das insbesondere
die Feuchtigkeitsdichtung zwischen Oberdeck und Unterdeck sicherstellt. Als
Dichtstoffe können
alle handelsüblichen
sowie auch speziellen Dichtungsarten verwendet werden.
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Mehrere
der Anschlußelemente 18 können nebeneinander
an der Bodenplatte 14 befestigt sein (siehe z.B. 7),
beispielsweise um eine Zuleitung und eine Ableitung zu dem Centerbereich
C zu realisieren. In einer besonders platzsparenden Variante sind
die dreieckförmigen
Flanschelemente 26 verschachtelt zueinander angeordnet
(siehe z.B. 8), so daß mehrere Bodendurchführungen
auf engstem Raum gewährleistet
sind. Zur Vermeidung von Verwechselungen oder Vertauschungen z.B.
bei der Zuleitung und Ableitung können die Befestigungsmittel 21 von
nebeneinander liegenden Anschlußstücken 19 mit
unterschiedlichen Ausbildungen versehen sein. Eine Möglichkeit
ist z.B. das Vorsehen eines Linksgewindes für das Anschlußstück 19 der
Zuleitung und eines Rechtsgewindes für das Anschlußstück 19 der
Ableitung. Auch unterschiedliche Gewindearten oder farbige Kennzeichnungen
sind möglich.
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Das
Anschlußelement 18 kann
selbstverständlich
auch zur Durchführung
von Leitungselementen durch andere Trennelemente, wie z.B. Seitenwände oder
dergleichen, ausgebildet sein.