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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse, insbesondere für elektronische Einbauten, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Gehäuse sind in vielfältiger Weise aus dem Stand der Technik bekannt. Profilgehäuse zeichnen sich dabei dadurch aus, dass von einem stranggepressten oder gezogenen Längsprofil ein Abschnitt abgetrennt wird, der die Seitenflächen des Gehäuses bildet. An den beiden Stirnseiten des Längsprofils wird das Gehäuse durch aufzuschraubende Deckel- und Bodenteile verschlossen. Zur Befestigung von Deckel und Boden mit dem Strangprofil umfasst dieses häufig Ausnehmungen oder Schraubkanäle, die sich in den Ecken des Profils in dessen Längsrichtung erstrecken. Sie dienen der Aufnahme von Schrauben oder anderen Verbindungselementen, mit denen der Deckel und/oder der Boden am Profil befestigt werden können.
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Solche Verschraubungen sind jedoch häufig nicht gewünscht. Zum einen sollen auf der vom Deckel gebildeten Oberseite des Gehäuses die optisch wenig ansprechenden Schraubenköpfe möglichst nicht zu sehen sein. Zum anderen ist die Befestigung des Deckels je nach Anzahl der vorzunehmenden Verschraubungen mitunter auch zeitaufwendig.
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Die innenseitig des Profils angeordneten Ausnehmungen bzw. Schraubkanäle zur Aufnahme der Schrauben erfordern außerdem einen komplizierteren Profilquerschnitt. Häufig werden die Profile in die Deckel eingeschoben, welche die Profile am Rand umgreifen, um Profiltoleranzen auszugleichen. Die Profiltoleranzen übertragen sich aber auch auf die Position der Schraubkanäle, weshalb nur stirnseitig abdeckende Deckel oft nicht passgenau sitzen.
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Entlang der Innenseiten der Profile lassen sich Führungsstege und Nuten anformen zur Aufnahme von Platinen, fertigungsbedingt allerdings nur in Längsrichtung der Profile. Die Einschubrichtung und Anordnung der Platinen ist dadurch nachteilig eingeschränkt.
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Die Führungsstege zeichnen sich häufig auch auf der Außenseite des Gehäuses ab und werden daher kaschiert durch Sicken oder müssen bearbeitet werden durch Schleifen oder Bürsten. Sie können auch die Montage von Schaltern o.ä. behindern, welche durch die Außenwand reichen.
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Alternativ ist es bekannt, einen Gehäusedeckel über Rastmechanismen mit dem Profil zu verbinden, um eine Verschraubung des Deckels zu umgehen. Ein gut funktionierender Rastmechanismus erfordert jedoch immer ein – wenn auch geringes – axiales Spiel zwischen dem Profil und dem darauf aufzusetzenden Deckel, da die Rastnasen nur unter Überwindung dieses axialen Spiels in die entsprechenden Ausnehmungen einrasten können. Sind die axialen Positionen von Rastnasen und zugehöriger Rastkante nicht sehr exakt (und damit kostenintensiv) aufeinander abgestimmt, so lässt sich die Verbindung entweder gar nicht herstellen, oder es verbleibt nach dem Verrasten ein axiales Spiel. Beide Zustände sind unerwünscht. Zwar kann das störende Spiel durch die erwähnten Schraubverbindungen statt der Rastverbindungen vermieden werden, allerdings nur unter Inkaufnahme der vorgenannten Nachteile.
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Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Gehäuse anzubieten, bei dem der Deckel auf einfache Weise mit einem Profil bzw. einem Boden des Gehäuses verbindbar ist, ohne die vorgenannten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Zugleich sollen die einzelnen Komponenten des Gehäuses passgenau aneinander ausrichtbar sein, und auch eine möglichst flexible Anordnung von Gehäuseeinbauten, insbesondere Platinen, ist erwünscht.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Gehäuse nach Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, zur Verbindung zwischen Boden und Deckel des Gehäuses wenigstens ein separat zum Profil, Boden oder Deckel ausgebildetes Verbindungselement vorzusehen, mittels welchem der Boden mit dem Deckel verbindbar ist. Das erfindungsgemäße Gehäuse umfasst dazu ein sich längs einer Achse X erstreckendes Rahmenteil, welches vorzugsweise aus einem stranggepressten oder gezogenen Profil abgelängt wurde. An einem unteren Ende des Rahmenteils ist ein Boden vorgesehen, während an dem dem Boden gegenüberliegenden oberen Ende des Rahmenteils ein Deckel angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist wenigstens ein separates, längliches, sich innerhalb des Gehäuses vom Boden bis zum Deckel erstreckendes Verbindungselement vorgesehen, mittels welchem der Boden mit dem Deckel verbindbar ist. Das Verbindungselement kann an seinem oberen Ende mit dem Deckel über einen von außerhalb des Gehäuses vorzugsweise nicht erkennbaren Rastmechanismus verbunden sein, während es an seinem unteren, dem Boden zugewandten Ende mit dem Boden in gleicher Weise verrastbar oder auch verschraubbar ist.
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Die separate Ausbildung des Verbindungselements relativ zum Rahmenteil gestattet es, das Verbindungselement an einer grundsätzlich beliebig wählbaren Position innerhalb des Rahmenteils anzuordnen, also auch beabstandet zu den die Gehäusewände bildenden Seitenflächen des Rahmenteils. Bei einem ausreichend groß gewählten Abstand lässt sich der Deckel unter geringer elastischer Verformung in X-Richtung in den Rahmen hineindrücken, wodurch die zuvor beschriebene Rastverbindung sicher herstellbar ist. Die durch die temporäre Verformung in den Deckel eingebrachte Vorspannung sorgt gleichzeitig dafür, dass der Deckel ohne Spalt bzw. Spiel auf dem Rahmenteil aufsitzt. Zugleich ist die Verbindung von Deckel und Verbindungsteil von außerhalb des Gehäuses nicht erkennbar.
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Über eine gleichartige Rastverbindung oder auch eine Verschraubung kann das Verbindungselement an seinem unteren Ende mit dem Boden des Gehäuses verbunden werden. Verbunden durch das Verbindungselement, werden Boden und Deckel dabei in X-Richtung beidseitig gegen die Stirnseiten des Rahmenteils gezogen, wodurch bestehende Spalte zwischen Boden und Rahmenteil oder Rahmenteil und Deckel gut geschlossen werden. Insbesondere ein zwischen Deckel und/oder Boden und dem Verbindungselement vorgesehener Rastmechanismus gestattet so den schnellen und spielfreien Zusammenbau des Gehäuses. Das separat zum Rahmenteil gefertigte Verbindungselement kann zunächst grundsätzlich frei innerhalb des Rahmenteils positioniert werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das wenigstens eine Verbindungselement an seinem ersten Ende einen Rastabschnitt auf, über den es mit dem Deckel innerhalb des Gehäuses verbindbar ist. Eine Schraubverbindung zwischen Deckel und Verbindungselement wird hier vorteilhaft vermieden. Stattdessen greift ein an der Deckelinnenseite angebrachter Vorsprung mit einer Rastnase in den Rastabschnitt des Verbindungselements, wodurch sich eine formschlüssige Verbindung ergibt, die zugleich von der Außenseite des Deckels nicht erkennbar sein muss.
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Das Verbindungselement kann insbesondere als Kunststoffstab ausgebildet sein, der sich hauptsächlich in X-Richtung erstreckt und insbesondere zur Übertragung der zwischen Deckel und Boden erzeugten Spannkraft vorgesehen ist.
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Eine vergleichbare Rastverbindung wäre auch zwischen Boden und Verbindungselement denkbar. Diese wäre allerdings nach dem Zusammenbau des Gehäuses nicht oder nur umständlich wieder lösbar, was in vielen Fällen unerwünscht ist. Daher sieht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, dass das Verbindungselement an einem zweiten Ende einen Schraubabschnitt aufweist, über den es mit dem Boden verschraubbar ist. Dazu kann von der Unterseite des Bodens, die zugleich eine Außenseite des Gehäuses bildet, ein Befestigungselement, insbesondere eine Schraube, durch den Boden hindurch geführt und in den Schraubabschnitt des Verbindungselements eingeschraubt werden, während der Schraubenkopf mit dem Boden eine formschlüssige Verbindung eingeht. Über die Verschraubung kann eine Spannkraft auf den am anderen Ende des Verbindungselements befestigten Deckel eingebracht werden, wodurch Boden und Deckel das Rahmenteil zwischen sich einspannen und ein spaltfreies Gehäuse ausbilden.
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Die grundsätzlich beliebig wählbare Positionierung des wenigstens einen Verbindungselements innerhalb des Rahmenteils ist nicht in allen Fällen möglich. Um den Innenraum des Gehäuses weitgehend frei zu halten kann es erforderlich sein, das wenigstens eine Verbindungselement unweit der Gehäuseinnenwand (bspw. in den Ecken des Rahmenteils) anzuordnen, wodurch sich die vorbeschriebene plastische Verformung in den Deckel und/oder den Boden nicht mehr gut einbringen lässt, da das Rahmenteil Boden und Deckel an diesem Randbereich unmittelbar abstützt. Um dennoch eine spaltfreie Rastverbindung für den Deckel zu ermöglichen, sieht eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, dass zwischen dem Schraubabschnitt am zweiten Ende des Verbindungselements und dem Boden ein axial dazwischen angeordnetes Distanzelement vorgesehen ist, welches den Schraubabschnitt und den Boden vor der Verschraubung des Bodens mit dem Verbindungselement zunächst zueinander beabstandet. Während der Verschraubung zwischen Boden und Schraubabschnitt, bei der die beiden Elemente mit einer axialen Klemmkraft gegeneinander verspannt werden, soll im Bereich des Distanzelements erfindungsgemäß eine Verformung erfolgen, indem sich das Distanzelement entweder
- a) in den Boden eindrückt, und/oder
- b) in den Schraubabschnitt eindrückt, und/oder
- c) in sich verkürzt.
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Ziel dieser Verformung ist es, den Abstand zwischen Boden und Schraubabschnitt bei der Verschraubung zu verkürzen, wodurch das zuvor über das Distanzelement vom Boden leicht beabstandete Verbindungselement nun enger an den Boden herangezogen wird. Durch dieses Heranziehen wird ein zuvor in den Rastabschnitt am anderen Ende des Verbindungselements eingerasteter Deckel entsprechend in Richtung zum Boden hingezogen, wodurch ein eventuell zuvor bestehender Spalt zwischen Deckel und Rahmenteil beseitigt wird.
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Der Montagevorgang unter Nutzung des erfindungsgemäßen Verbindungselements lässt sich für diesen Fall wie folgt beschreiben:
- 1. Der Boden ist an der Unterseite des Rahmenteils an diesem in X-Richtung anliegend positioniert und wenigstens ein Verbindungselement ist, in X-Richtung ausgerichtet, mit seinem Schraubabschnitt in Richtung auf den Boden abgesenkt worden, bis es am Distanzelement anliegt, welches eine weitere Absenkung des Verbindungselements in X-Richtung zum Boden hin zunächst unterbindet.
- 2. An seinem dem Boden abgewandten ersten bzw. oberen Ende ist das Verbindungselement mit dem beschriebenen Rastabschnitt ausgestattet, in welchen nun ein Deckel mit einem komplementär zum Rastabschnitt ausgebildeten Vorsprung mit geeigneter Rastnase einrastbar ist. Die Länge des Verbindungselements ist dabei so gewählt, dass der Deckel beim Aufsetzen auf den Rastabschnitt in X-Richtung sicher einrasten kann, bevor er auf der Stirnseite des Rahmenteils aufliegt. Dazu wird ein zunächst zwischen Deckel und oberer Stirnseite des Rahmenteils evtl. bestehender geringer Spalt in Kauf genommen.
- 3. Beim anschließenden Verschrauben des Bodens mit dem Schraubabschnitt am unteren Ende des Verbindungselements bewirkt die durch die Schraube erzeugte axiale Spannkraft, dass der Schraubabschnitt gegen die Innenseite des Bodens gezogen wird unter Verformung des Distanzelements bzw. des an das Distanzelement in axialer Richtung angrenzenden Materials des Schraubabschnitts und/oder des Bodens, wodurch das Verbindungselement insgesamt ein Stück weit näher zum Boden hingezogen wird.
- 4. Diese axiale Verformung ist so bemessen, dass der eventuell zwischen oberer Stirnseite des Rahmenteils und dem Deckel nach dem Rastvorgang noch bestehende Spalt zuverlässig geschlossen wird. Auf diese Weise lässt sich eine besonders elegante und stabile Verbindung zwischen Deckel und Rahmenteil (Rastverbindung) und zwischen Boden und Rahmenteil (Schraubverbindung) erzielen, die unter geringem Zeitaufwand und in optisch ansprechender Weise erreicht wird. Das platzsparend in der Nähe der inneren Wandung des Rahmenteils angeordnete Verbindungselement gestattet dabei vorteilhaft die volle Ausnutzung des Gehäuseinnenraums für die vorgesehenen Einbauten.
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Das Distanzelement zur temporären Beabstandung zwischen Schraubabschnitt und Behälterboden ist vorzugsweise als steg- oder punktförmige Materialerhebung am Boden oder am Schraubabschnitt des Verbindungselements angeformt. Es muss daher vorteilhafterweise nicht separat vorgesehen und positioniert werden. Stattdessen kann das Distanzelement als einfacher kleiner Vorsprung am Boden oder Schraubabschnitt ausgebildet sein, der beim Einrasten des Deckels zunächst als Anschlag wirkt, sich beim Verschrauben des Bodens jedoch in X-Richtung verformt oder eine solche Verformung im angrenzenden Material bewirkt.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Distanzelement als Feder ausgebildet, welches die Verformung bei Beseitigung der axialen Schraubenkraft wieder rückgängig macht. Dadurch kann – etwa nach erneuter Öffnung des Gehäuses zu Wartungszwecken – der Deckel wie bei der Erstmontage wieder in den Rastabschnitt des Verbindungselements eingesetzt werden, wonach sich das federartige Distanzelement beim Verschrauben von Boden und Schraubabschnitt verkürzt und dadurch einen eventuell bestehenden Spalt zwischen Rahmenteil und Deckel gegen die Federkraft des Distanzelements zuverlässig verschließt. Die Federkraft muss dabei ausreichend groß gewählt werden, um der Einrastbewegung des Deckels in den Rastabschnitt standzuhalten.
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Nach einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung, bei der das Verbindungselement mit einem Rastabschnitt am einen Ende und einem Schraubabschnitt am anderen Ende ausgestattet ist, ist der Schraubabschnitt in den Rastabschnitt eines weiteren, gleichartigen Verbindungselements einrastbar, um dadurch ein verlängertes Verbindungselement ausbilden zu können. Der Rastabschnitt des Verbindungselements kann dann einerseits dafür genutzt werden, einen geeignet komplementär dazu ausgeformten Vorsprung an der Innenseite eines Deckels aufzunehmen, oder andererseits den komplementär zum Rastabschnitt ausgebildeten Schraubabschnitt eines weiteren Verbindungselementes aufzunehmen. Die Verbindungselemente sind also in axialer Richtung ineinander steckbar und miteinander verrastbar, so dass unterschiedliche Gehäusehöhen überbrückt werden können. Durch ein geschickt ausgewähltes Sortiment mehrerer Verbindungselemente unterschiedlicher Länge lässt sich mit einer geringen Anzahl solcher Verbindungselemente eine große Anzahl unterschiedlicher Gehäusehöhen (Abstand zwischen Boden und Deckel) fertigen. Es versteht sich von selbst, dass die Verbindungselemente im Bereich der Schraubabschnitte auch Rastmittel aufweisen, um mit dem Rastabschnitt eines weiteren Verbindungselements formschlüssig verbunden zu werden. Ein erfindungsgemäßer Schraubabschnitt kann daher sowohl zur unmittelbaren Verschraubung mit dem Behälterboden als auch zur Ausbildung einer Rastverbindung mit dem Rastabschnitt eines weiteren Verbindungselements eingesetzt werden. Eine besondere Anpassung des Schraubabschnitts bzw. des Verbindungselements nur für den jeweiligen Anwendungsfall ist nicht erforderlich.
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Eine besonders stabile Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dann, wenn das wenigstens eine Verbindungselement entlang einer innenseitig am Rahmenteil angeordneten Führung in X-Richtung mit dem Rahmenteil lösbar verbindbar ist. Dadurch wird das Verbindungselement in seiner Anordnung innerhalb des Gehäuses stabilisiert. Die in X-Richtung gestattete Relativbewegung zwischen Verbindungselement und Rahmen dient dazu, beim Verschrauben des Schraubabschnitts mit dem Boden die axiale Verformung im Bereich des Distanzelements und damit die axiale Verschiebung des Verbindungselements zuzulassen. Zweckmäßigerweise ist die Führung als Schwalbenschwanzverbindung ausgebildet, wodurch das Verbindungselement ohne zusätzliche Hilfsmittel am Rahmen geführt werden kann, ohne sich von diesem lösen zu können.
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Die innenseitig, vorzugsweise in Eckbereichen des Rahmenelements angeordnete Führung kann nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung mit Positionierelementen zusammenwirken, welche am Boden und/oder Deckel des Gehäuses ausgebildet sind. Beispielsweise können am Deckel und/oder Boden in X-Richtung leicht hervorstehende Noppen in die Schwalbenschwanzführungen des Rahmenteiles eingreifen, wenn Boden und Rahmenteil bzw. Rahmenteil und Deckel aufeinandergesetzt werden. Quer zur X-Richtung werden die beiden Komponenten dadurch exakt zueinander ausgerichtet, so dass Deckel bzw. Boden genau zentrisch auf dem Rahmenteil zu liegen kommen. Ergänzend oder alternativ können auch andere Positioniermittel am Boden und/oder Deckel angeordnet sein, welche mit dem Rahmenteil zur relativen Ausrichtung zusammenwirken, um eine definierte Positionierung senkrecht zur X-Achse sicherzustellen.
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Um im Gehäuse Einbaukomponenten, insbesondere Platinen, sicher befestigen zu können, ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Verbindungselement und/oder das Rahmenteil Montageabschnitte aufweist, welche zur Befestigung von Gehäuseeinbauten vorgesehen sind. Dabei kann es sich beispielsweise um Nuten handeln, die entlang des Verbindungselements oder des Rahmenteils, in X-Richtung und insbesondere auch quer dazu, vorgesehen sind. Dadurch wird die Bestückung des Gehäuses erleichtert.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gehäuses sieht vor, dass mehrere Verbindungselemente vorgesehen sind, welche vorzugsweise symmetrisch um die zentrische X-Achse angeordnet sind. Bei einem im Querschnitt beispielsweise quadratischen oder rechteckigen Rahmenteil sind zweckmäßigerweise vier Verbindungselemente in den Ecken des Rahmenteils vorgesehen. Die Verwendung mehrerer Verbindungselemente ermöglicht den Zusammenbau eines besonders stabilen Gehäuses, in dem über jedes Verbindungselement Zugkräfte zur Verspannung des Deckels gegen den Boden geleitet werden können. Auch für im Querschnitt runde oder elliptische Formen oder Kombinationen von Kreis- mit Rechteckabschnitten empfiehlt sich die Anordnung mehrerer Verbindungselemente, vorzugsweise entlang der Innenwand und punktsymmetrisch oder spiegelsymmetrisch zur X-Achse für eine gleichmäßige Kräfteverteilung.
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Um das Verschrauben des Bodens mit einem oder mehreren Verbindungselementen zu erleichtern, kann ein zwischen Boden und Schraubabschnitt wirkender Verdrehschutz vorgesehen sein. Das kann ein in X-Richtung ausgebildeter Profilabschnitt sein, mit welchem der Schraubabschnitt mit einem komplementär dazu ausgebildeten Abschnitt am Boden zusammenwirkt. Denkbar sind auch vom Boden in X-Richtung abragende Stege o.ä., die in entsprechende Nuten des Schraubabschnittes eingreifen können, um eine Verdrehung des Verbindungselementes relativ zum Boden zu verhindern.
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Der Boden kann auch Zentriermittel aufweisen, um den Schraubabschnitt gegenüber dem Boden quer zur X-Achse auszurichten und zu positionieren und dadurch den genauen Eingriff der Schraube sicherzustellen.
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Nachfolgend soll eine Ausführungsform anhand eines Figurenbeispiels näher erläutert werden. Dabei zeigt
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1 eine schematische Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Gehäuses,
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2a ein erfindungsgemäßes Verbindungsteil in verschiedenen perspektivischen Ansichten,
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2b ein zusammengesetztes Verbindungsteil,
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3 eine perspektivische Innenansicht eines Gehäuseeckbereiches mit eingesetztem Verbindungselement, und
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4 eine perspektivische Innenansicht eines Eckbereiches ohne einge setztes Verbindungselement.
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Das in 1 gezeigte Gehäuse umfasst ein vorzugsweise als Profilteil ausgebildetes Rahmenteil 3, welches an seiner Oberseite durch einen Deckel 2 und an seiner Unterseite durch einen Boden 4 verschließbar ist. Das Gehäuse 1 erstreckt sich um eine Längsachse X, wobei der Querschnitt des Gehäuses 1 senkrecht zur X-Achse vorzugsweise spiegelsymmetrisch, rotationssymmetrisch oder punktsymmetrisch ausgebildet ist. Über mehrere Schrauben S ist der Boden 4 von unten mit dem Rahmenteil 3 bzw. dem Deckel 2 verbindbar mit Hilfe von Verbindungselementen 5, die in 2 dargestellt sind.
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2a zeigt in zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten ein erfindungsgemäßes Verbindungselement. Es ist von länglicher Gestalt, wobei sich die Längsachse im eingesetzten Zustand parallel zur X-Achse ausrichtet. An einem ersten (in 2a oberen) Ende ist das Verbindungselement 5 mit einem Rastabschnitt 6 versehen, über den es mit dem Deckel 2 verbindbar ist. Der in 1 dargestellte Deckel 2 besitzt dazu vier in X-Richtung herabragende Vorsprünge 17, welche mit einer Rastnase versehen sind, die in eine Ausnehmung 14 des Rastabschnitts eingreifen kann.
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An seinem dem ersten Ende abgewandten zweiten (in 2a unteren) Ende ist das Verbindungselement 5 mit einem Schraubabschnitt 7 versehen, über den es mit dem Boden 4 verschraubbar ist. Dazu besitzt der Schraubabschnitt 7 eine seiner Längsachse folgende Bohrung 15, die zur Aufnahme einer von unten durch den Boden 4 hindurchragenden Schraube S ausgebildet ist gemäß 1. Der Schraubabschnitt 7 hat darüber hinaus eine Außenkontur nach Art der vom Deckel 2 gemäß 1 herabragenden Vorsprünge 17. Damit ist der Schraubabschnitt nicht nur mit dem Boden 4 des Behälters 1 verschraubbar, er kann alternativ auch in den Rastabschnitt 6‘ eines weiteren Verbindungselements 5‘ eingeschoben und mit diesem verrastet werden, wie in 2b dargestellt ist. Auf diese Weise lassen sich mehrere Verbindungselemente zugfest zusammenstecken und miteinander verrasten, wobei durch die geschickte Auswahl unterschiedlich verfügbarer Einzellängen zusammengesetzte Verbindungselemente mit Gesamtlängen L in großer Vielfalt gebildet werden können.
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Die Rastverbindung zwischen Deckel 2 und Rastabschnitt 6 oder Schraubabschnitt 7 und Rastabschnitt 6 ist lösbar, indem die beiden miteinander verrasteten Elemente um ihre Längsachse leicht verdreht werden, so dass die Rastnase 16 aus dem Fenster 14 seitlich herausgedreht und damit die Rastverbindung in axialer Richtung aufgehoben wird.
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Das Gehäuse 1 mit seinem im Querschnitt etwa quadratischen Rahmenteil 3 umfasst in jedem der vier inneren Eckbereiche des Rahmenteils 3 jeweils ein Verbindungselement 5, welches sich vom Boden 4 bis hinauf zum in 3 und 4 nicht dargestellten Deckel 2 erstreckt. Zur Anordnung jedes Verbindungselements 5 im Rahmenteil 3 ist in jedem Eckbereich eine sich in X-Richtung erstreckende schwalbenschwanzförmige Führung 9a am Rahmenteil 3 angeformt. Entsprechend komplementär dazu ausgebildete Nuten 9b an den Verbindungselementen 5 (siehe 2a) umgreifen die Führung 9a, so dass jedes Verbindungselement 5 zwar in X-Richtung verschieblich, quer dazu jedoch ortsfest gehalten wird. 4, die den Eckbereich des Gehäuses 1 ohne eingesetztes Verbindungselement zeigt, offenbart ferner knopfartige Positionierelemente 10, die sich um ein geringes Maß vom Boden 4 aus in X-Richtung erheben und dabei beidseitig mit der Führung 9a zusammenwirken. Beim Auflegen des Rahmenteils 3 auf den Boden 4 werden die beiden Komponenten dadurch sehr genau zueinander ausgerichtet und zentriert.
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4 zeigt außerdem eine konisch geformte Vertiefung 12 im Eckbereich des Bodens 4, in welche der Schraubabschnitt 7 bei der Montage hineinragt und wodurch er quer zur X-Achse ausgerichtet und vorzugsweise spielfrei fixiert wird. Entsprechend zeigt 2a, dass der Schraubabschnitt 7 des Verbindungselements 5 leicht konisch geformt ist, um mit der Vertiefung 12, die als Zentriermittel dient, zusammenzuwirken.
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Innerhalb der Vertiefung 12 ist ein durch die Bohrung 15 unterbrochenes Profil 13 in Form eines Steges ausgebildet. Das Profil 13 dient als Verdrehschutz, der mit dem unteren Ende des Schraubabschnitts 7 beim Einsetzen des Verbindungselements 5 zusammenwirken kann. Eine in dem unteren Ende des Schraubabschnitts 7 vorzusehende (und in 2a oder 2b nicht gezeigte) Quernut kann mit dem Profil 13 zusammenwirken und eine Drehung des Verbindungselements 5 relativ zum Boden 4 beim Eindrehen der Schraube S auf einfache Weise verhindern.
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In der konischen Vertiefung 12 gemäß 4 sind neben dem Profil 13 auch zwei sich in X-Richtung um ein geringes Maß vom Boden 4 heraus erstreckende, dachförmige Distanzelemente 8 zu sehen. Sie sind einstückig mit dem Boden 4 geformt und dienen dazu, das Verbindungselement 5 bei der Montage des Behälters 1 zunächst in einem geringen axialen Abstand zur Ausnehmung 12 zu halten, bevor die Schrauben S von unten durch den Boden 4 hindurch in den Schraubabschnitt eingeschraubt werden. Der Zweck der Distanzelemente 8 wird anschaulich mit Blick auf 1 und 3. Nachdem das Rahmenteil 3 auf den Boden 4 aufgesetzt und gegenüber letzterem zentriert wurde, können vier Verbindungselemente 5 entlang der zuvor beschriebenen Schwalbenschanzführungen 9a, 9b in den Ecken des Rahmenteils 3 in Richtung auf den Boden 4 herabgesenkt werden, bis sie auf den Distanzelementen 8 aufliegen. In dieser Position sind die oberen Rastabschnitte 6 eines jeden Verbindungselements 5 in ihrer X-Position automatisch so angeordnet, dass der Deckel 2 mit seinen nach unten ragenden Vorsprüngen 17 sicher in die jeweiligen Rastabschnitte 6 der Verbindungselemente 5 eingreifen kann. Dabei bleibt eventuell ein geringes Spiel zwischen Deckel 2 und Oberkante des Rahmenteils 3, welches für das sichere Zustandekommen der Rastverbindung zunächst zugelassen wird.
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Beim anschließenden Verschrauben jedes Verbindungsteils 5 greift jeweils eine Schraube S von unten in die Bohrung 15 und zieht den Schraubabschnitt 7 jedes Verbindungselements 5 weiter herab zum Boden 4, wobei sich die Distanzelemente 8 aufgrund der axialen Beaufschlagung plastisch verformen, um die zusätzliche geringe Abwärtsbewegung des Verbindungselements 5 zuzulassen. Dadurch wird der an den jeweiligen oberen Enden in die Rastabschnitte 6 eingesetzte Deckel 2 ebenfalls herabgezogen, wodurch sich der zuvor beschriebene Spalt zwischen Unterseite des Deckels 2 und Oberkante des Rahmenteils 3 sicher und sauber verschließt.
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Wie 4 ferner zeigt, sind verschiedene Montageabschnitte 11a, 11b am Boden des Bodens 4 angeordnet, um die Platzierung von Gehäuseeinbauten zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. So sind parallel zu den Wandflächen des Rahmenteils 3 verlaufende Nuten 11a am Randbereich des Bodens 4 angeordnet, um darin die Kanten von Platinen aufnehmen zu können. In gleicher Weise gegenüberliegend am Deckel 2 vorgesehene Nuten können die Platinen beidseitig einfassen und somit sicher halten. Die nutenartigen Montageabschnitte 11a sind so ausgeführt, dass eine mit einer Längskante in eine solche Nut 11a eingesetzte Platine vor dem Verschließen des Gehäuses noch um diese Längskante nach innen bzw. von dort zurück schwenkbar ist, so dass auch Platinen mit senkrecht davon abragenden Bauelementen (Potentiometern, Schaltern etc.) schräg in das Gehäuse bzw. die Nut eingesetzt und dann parallel zur Gehäusewand verschwenkt werden können, wobei die Bauelemente die Gehäusewand dann durch geeignete Ausnehmungen nach außen durchdringen können.
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Auch Einschraubbohrungen 11b sind auf der Innenseite des Bodens 4 oder des Deckels 2 angeordnet, um dort Einbauten befestigen zu können. Insbesondere elektronische Platinen lassen sich mit Hilfe der Montageabschnitte 11a, 11b somit entlang aller Innenseiten des Gehäuses 1 anordnen, während bei herkömmlichen Profilgehäusen fertigungsbedingt nur Einschubkanäle in X-Richtung angeboten werden können.
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Nach Verschraubung des Gehäuses 1 gemäß 1 sind auf der Oberseite keinerlei Befestigungsmittel zu erkennen, was eine optisch ansprechende äußere Gestalt ermöglicht. Auch die von unten durch den Boden führenden Schrauben S können durch geeignete Gehäusefüße optisch ansprechend verdeckt werden.
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3 zeigt einen Eckbereich des Rahmenteils 3 mit auf die Schwalbenschwanzverbindung aufgeschobenen Verbindungselement 5.