DE102004022309A1 - Schneid- und/oder Rillwerkzeug - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schneid- und/oder Rillwerkzeug (1) zum linienförmigen Schneiden, Ritzen und/oder Prägen von faltbaren Materialien, wie Pappe, Karton, Kunststoff-Folien und Wellpappe. Das Schneid- und/oder Rillwerkzeug (1) besteht aus einem flachen, streifenförmigen Basiskörper (2). Der Basiskörper (2) ist an einer Längskante mit einer als Schneid- und/oder Rillkante (6; 8) ausgebildeten Arbeitskante (4) versehen und mit einem der Arbeitskante (4) gegenüberliegenden, randstreifenförmigen Einsetzabschnitt (10) mit Kraftschluss in einen Aufnahmeschlitz (12) eines plattenförmigen Werkzeugträgers (14) einsetzbar. Der Basiskörper (2) weist im Bereich des Einsetzabschnittes (10) zumindest einseitig ein über seine Oberfläche (20) vorstehendes Halteelement (22) derart auf, dass beim Einsetzen in den Aufnahmeschlitz (12) über das Halteelement (22) ein erhöhter Kraft- und/oder Formschluss erreicht wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schneid- und/oder Rillwerkzeug zum linienförmigen Schneiden und/oder Prägen von faltbaren Materialien, wie Pappe, Karton, Wellpappe und Kunststoff-Folien, bestehend aus einem flachen, streifenförmigen Basiskörper mit einer an einer Längskante gebildeten, als Schneid- und/oder Rillkante ausgebildeten Arbeitskante, wobei der Basiskörper mit einem der. Arbeitskante gegenüberliegenden, randstreifenförmigen Einsetzabschnitt mit Kraftschluß in einen Aufnahmeschlitz eines plattenförmigen Werkzeugträgers einsetzbar ist.
  • Derartige Schneid- und/oder Rillwerkzeuge werden hauptsächlich bei der Papier- und Kartonagenverarbeitung verwendet, um beispielsweise für Faltschachteln Zuschnitte aus faltbaren Materialien auszuschneiden und durch Anritzen und/oder Linienprägen mit Faltlinien zu versehen.
  • So beschreibt die DE 36 06 315 C1 ein Schneid- und Ritzwerkzeug als Klinge mit einer scharfen Schneid- bzw. Ritzkante. Die Veröffentlichungen DE-U-296 05 073, DE-U-296 05 074, DE-U-296 05 079 und DE 198 38 514 C1 beschreiben unterschiedliche Ausführungen von Rillwerkzeugen, und die EP 1 238 793 A1 betrifft ein kombiniertes Rill- und Schneidwerkzeug. Zur Anwendung werden solche Werkzeuge mit ihrem der jeweiligen Arbeitskante gegenüberliegenden Randstreifen, dem Einsetzabschnitt, mit bestimmter, geradliniger und/oder gebogener Verlaufsform kraftschlüssig in Aufnahmeschlitze eines plattenförmigen Werkzeugträgers eingesetzt (eingepreßt). Die Werkzeugträger werden üblicherweise aus Holzplatten hergestellt, wobei die Aufnahmeschlitze oftmals durch Laserbearbeitung erzeugt werden.
  • In der Praxis hat sich gezeigt, dass sich bei der Verwendung nach einiger Zeit die Werkzeuge häufig aus dem Werkzeugträger lösen, vor allem dann, wenn es sich um Werkzeug-Abschnitte mit relativ kurzer Länge handelt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug der genannten Art zu schaffen, das mit einfachen und auch für einen Massenartikel wirtschaftlichen Mitteln eine verbesserte Halterung in einem Aufnahmeschlitz eines Werkzeugträgers gewährleistet.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der Basiskörper im Bereich des Einsetzabschnittes zumindest auf einer seiner beiden gegenüberliegenden Oberflächen ein über seine Oberfläche vorstehendes Halteelement derart aufweist, dass beim Einsetzen in den Aufnahmeschlitz über das Halteelement ein erhöhter Kraft- und/oder Formschluß erreicht wird. Dies bedeutet, dass zumindest ein im Vergleich zu herkömmlichen Werkzeugen erhöhter Kraftschluß, d. h. eine erhöhte Klemmwirkung innerhalb des Aufnahmeschlitzes erreicht wird, indem es über das als Verdickung wirkende Halteelement zu einer elastischen und/oder plastischen Verdrängung des Materials (in aller Regel Holz) des Werkzeugträgers kommt. Je nach Auslegung des erfindungsgemäßen Halteelementes kann aber auch ein zusätzlicher Formschluß, d. h. insgesamt ein Kraftformschluß, oder sogar nahezu ein echter Formschluß erreicht werden, wenn beispielsweise das Halteelement mit einer Haltekante in den Aufnahmeschlitz eindringt.
  • Die Erfindung basiert hierbei auf der Erkenntnis, dass es in den meisten Fällen dann (aber nicht nur dann) zu den Lockerungsproblemen kommt, wenn die Aufnahmeschlitze des Werkzeugträgers durch Laserstrahl gebildet werden. Die durch Laserbearbeitung erzeugten Aufnahmeschlitze sind grundsätzlich in einem etwa mittleren Bereich zwischen den gegenüberliegenden Oberflächen des plattenförmigen Werkzeugträgers leicht bauchig bzw. "tonnenförmig" erweitert, so dass eine klemmende Halterung des Werkzeugs jeweils nur in zwei gegenüberliegenden Randbereichen des Aufnahmeschlitzes erfolgt. Dies verursacht oder begünstigt mit herkömmlichen Werkzeugen die eingangs geschilderte Lockerungstendenz, die durch die vorliegende Erfindung auf einfache, aber besonders wirkungsvolle Weise beseitigt wird. Natürlich wird aber auch dann die Halterung verbessert, wenn es sich um auf andere Weise, z. B. mechanisch durch Sägen oder Fräsen oder durch Wasserstrahl, erzeugte Aufnahmeschlitze handelt, die dann praktisch parallele Schlitzwandungen aufweisen.
  • Grundsätzlich kann das Halteelement einstückig mit dem Basiskörper ausgebildet, d. h. angeformt sein. In einer bevorzugten Ausführung ist allerdings vorgesehen, dass das Halteelement von einem ursprünglich separaten, mit dem Basiskörper insbesondere stoffschlüssig verbundenen Element gebildet ist. Dabei weist der Basiskörper im Bereich des Einsetzabschnittes zumindest einseitig eine Vertiefung zur bereichsweisen Aufnahme des Halteelementes auf. Die Vertiefung ist bevorzugt als nut- oder rillenartige, in Längsrichtung, d. h. parallel zum Verlauf der Arbeitskante durchlaufende Längsausnehmung ausgebildet, so dass sie vorteilhafterweise auf sehr schnelle und wirtschaftliche Weise durch Ziehen (sogenanntes Schaben) hergestellt werden kann. Das Halteelement wird dabei derart bereichsweise in der Vertiefung des Basiskörpers angeordnet, dass es jedenfalls zumindest auf seiner in Einsetzrichtung des Einsetzabschnittes weisenden Seite ohne Oberflächen-Überstand ist. Dies ermöglicht das Einsetzen des Werkzeugs in den Aufnahmeschlitz des Werkzeugträgers, ohne dass das Halteelement am Rand des Aufnahmeschlitzes hängenbleiben und dadurch das weitere Einsetzen womöglich behindern oder sogar verhindern könnte. Zweckmäßig ist das Halteelement von einem dünnen, insbesondere aufgeklebten bzw. aufzuklebenden Schichtmaterial, vorzugsweise aus Metallblech, gebildet. Die Vertiefung des Basiskörpers ist hierbei auf ihrer in Einsetzrichtung weisenden Seite von einer zur Oberfläche insbesondere etwa senkrechten Flankenfläche begrenzt und geht in Richtung der Arbeitskante über eine rampenartige Schrägfläche in die Oberfläche des Basiskörpers über. Das aus Schichtmaterial bestehende Halteelement wird dann anteilig in der Vertiefung und auf der Schrägfläche sowie anteilig auf der in Richtung der Arbeitskante angrenzenden Oberfläche des Basiskörpers angeordnet. Somit bildet das Halteelement im Bereich der Schrägfläche eine Rampenfläche (Keilfläche) zur Erhöhung des Kraftschlusses innerhalb des Aufnahmeschlitzes.
  • Die Werkzeuge können sofort nach dem Herstellen der Vertiefung (en), insbesondere sofort nach dem Zieh- bzw. Schabvorgang, vorteilhafterweise aber auch jederzeit später, beispielsweise erst beim Anwender, mit Halteelementen versehen (konfektioniert) werden. Deshalb betrifft die Erfindung auch – als Zwischenprodukt – einen Basiskörper für ein erfindungsgemäßes Schneid- und/oder Rillwerkzeug, wobei der Einsetzabschnitt zumindest einseitig eine Vertiefung zur bereichsweisen Aufnahme eines Halteelementes aufweist. Die Vertiefung ist bevorzugt als nut- oder rillenartige, in Längsrichtung durchlaufende, insbesondere geschabte Längsausnehmung ausgebildet.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
  • Anhand der Zeichnung und darin veranschaulichter, bevorzugter Ausführungsbeispiele soll die Erfindung genauer erläutert werden. Dabei zeigen:
  • 1 eine Perspektivansicht eines Abschnittes eines erfindungsgemäßen Werkzeugs in einer ersten Ausführungsform als Schneid- bzw. Ritzwerkzeug,
  • 2 eine Perspektivansicht des Basiskörpers der Ausführung nach 1,
  • 3 einen Schnitt (mit Blickrichtung entsprechend dem Pfeil III in 1) durch einen mit dem Werkzeug gemäß 1 ausgestatteten Werkzeugträger in einer ersten Einbausituation,
  • 4 einen Schnitt analog zu 3 in einer zweiten, alternativen Einbausituation,
  • 5 bis 7 verschiedene Stellungen während des Ablaufs beim Einsetzen des erfindungsgemäßen Werkzeugs in einen Aufnahmeschlitz des Werkzeugträgers,
  • 8 einen Basiskörper in einer alternativen Ausführungsform,
  • 9 eine Ausschnittvergrößerung des Bereichs IX in 8 mit einem montierten Halteelement und
  • 10 einen Ausschnitt des Werkzeugträgers mit montiertem Werkzeug nach 8 und 9.
  • In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal beschrieben.
  • Ein erfindungsgemäßes Schneid- und/oder Rillwerkzeug 1 dient zum linienförmigen Schneiden, Ritzen und/oder Prägen von faltbaren Materialien, wie Pappe, Karton, Wellpappe und Kunststoff Folien, und besteht dazu aus einem flachen, streifenförmigen Basiskörper 2 mit einer an einer Längskante gebildeten Arbeitskante 4.
  • In der ersten Ausführungsform gemäß 1 bis 7 ist das Werkzeug 1 als klingenartiges Schneid- oder Ritzwerkzeug ausgeführt, wobei es sich bei der Arbeitskante 4 um eine scharte, insbesondere geschliffene Schneidkante 6 handelt. In 8 bis 10 ist eine Ausführung als Rillwerkzeug veranschaulicht, wobei die Arbeitskante 4 als Rillkante (Nutkante) 8 ausgeführt, d. h. im Wesentlichen stumpf, beispielsweise gerundet ausgebildet ist. Ferner ist auch eine Ausführung möglich, bei der die Arbeitskante 4 in abwechselnder Folge aus Schneid- und Rillkanten-Abschnitten besteht (nicht dargestellt).
  • Wie sich insbesondere aus 3 bis 7 ergibt, ist der Basiskörper 2 mit einem der Arbeitskante 4 gegenüberliegenden, randstreifenförmigen Einsetzabschnitt 10 (siehe dazu insbesondere 1 und 5) mit Kraftschluß in einen Aufnahmeschlitz 12 eines plattenförmigen Werkzeugträgers 14 einsetzbar (einpreßbar). Üblicherweise besteht der Werkzeugträger 14 aus Holz oder einem ähnlichen Werkstoff mit vergleichbaren Eigenschaften, wobei der jeweilige Aufnahmeschlitz 12 beispielsweise durch eine Laserbearbeitung oder aber durch Wasserstrahl oder mechanisch durch Sägen oder Fräsen durchgehend erzeugt wird. Im Falle einer Laserbearbeitung weist der Aufnahmeschlitz 12 in einem mittigen Bereich eine leicht bauchige Erweiterung 16 auf (siehe insbesondere 5). Gemäß 3 und 4 ist der Werkzeugträger 14 zusätzlich auf seiner der Einsetzseite gegenüberliegenden Seite mit einer formstabilen Stützplatte 18 ausgestattet, die das Werkzeug 1 bzw. den Basiskörper 2 gegen eine bei der Verwendung entstehende Arbeitskraft abstützt.
  • Erfindungsgemäß weist nun der Basiskörper 2 im Bereich des in den Aufnahmeschlitz 12 einzusetzenden Einsetzabschnittes 10 zumindest einseitig ein über seine Oberfläche 20 (zumindest teilweise) vorstehendes Halteelement 22 derart auf, dass beim Einsetzen in den Aufnahmeschlitz 12 – siehe dazu 3 bis 7 – über das Halteelement 22 ein erhöhter Kraft- und/oder Formschluß erreicht wird. Dadurch wird erfindungsgemäß die Halterung des Werkzeugs 1 innerhalb des Werkzeugträgers 14 verbessert.
  • Bei der in 3 veranschaulichten Einbausituation wird ausschließlich ein verstärkter Kraftschluß im Sinne einer erhöhten Klemmwirkung erreicht. Gemäß 4 wird demgegenüber ein kombinierter Kraft- und Formschluß erreicht oder sogar ein echter Formschluß. Dies wird im Folgenden noch genauer erläutert werden.
  • In den dargestellten, bevorzugten Ausführungen ist das Halteelement 22 jeweils von einem ursprünglich separaten, mit dem Basiskörper 2 insbesondere stoffschlüssig verbundenen Teil gebildet. Es sei aber nochmals erwähnt, dass grundsätzlich auch eine einstückige Ausführung von Halteelement 22 und Basiskörper 2 möglich ist. Bevorzugt weist der Basiskörper 2 im Bereich des Einsetzabschnittes 10 zumindest einseitig eine Vertiefung 24 zur bereichsweisen Aufnahme des Halteelementes 22 auf. Hierzu wird insbesondere auf 2 und 8 verwiesen, wonach die Vertiefung 24 vorzugsweise als nut- oder rillenartige, durchlaufende Längsausnehmung gebildet ist. Hierdurch läßt sich die Vertiefung 24 auf sehr einfache und wirtschaftliche Weise in einem Ziehverfahren durch Schaben herstellen. Dabei handelt es sich um eine spanende Bearbeitung analog zu einem Drehverfahren, jedoch nicht mit Rotationsbewegung, sondern translatorischer Relativbewegung zwischen den Basiskörper 2 und einem Bearbeitungswerkzeug (Ziehstahl).
  • Hierbei ist es wesentlich, dass das Halteelement 22 derart bereichsweise in der Vertiefung 24 des Basiskörpers 2 angeordnet ist, dass es jedenfalls zumindest auf seiner in Einsetzrichtung (Pfeile 26 in 5 bis 7) des Einsetzabschnittes 10 weisenden Seite im Wesentlichen ohne Oberflächenüberstand ist. Dies ermöglicht vorteilhafterweise das Einsetzen in den Aufnahmeschlitz 12, ohne dass das Halteelement 22 dabei am Öffnungsrand des Aufnahmeschlitzes hängen bleiben könnte. Dies läßt sich insbesondere durch 6 und 7 leicht nachvollziehen.
  • Bei der ersten Ausführungsform gemäß 1 bis 7 ist vorgesehen, dass das Halteelement 22 von einem dünnen, insbesondere aufgeklebten Schichtmaterial gebildet ist, wobei es sich vorzugsweise um ein dünnes Metallblech (Folie) mit einer Dicke etwa im Bereich von 0,03 mm bis 0,15 mm handelt. Das Schichtmaterial kann aber auch z. B. aus Kunststoff (Folie) oder dergleichen bestehen. Die Befestigung bzw. Fixierung kann mit Vorteil über eine Klebeschicht, insbesondere eine Selbstkleberbeschichtung bzw. ein doppelseitiges Klebeband, erfolgen. Hierbei ist gemäß 2 die Vertiefung 24 des Basiskörpers 2 auf ihrer in Einsetzrichtung 26 weisenden Seite von einer zur Oberfläche 20 insbesondere etwa senkrechten Flankenfläche 28 begrenzt und geht in Richtung der Arbeitskante 4 über eine rampenartige Schrägfläche 30 in die Oberfläche 20 des Basiskörpers 2 über. Gemäß 1 ist dabei das aus Schichtmaterial bestehende Halteelement 22 anteilig in der Vertiefung 24 und auf der Schrägfläche 30 sowie anteilig auf der in Richtung der Arbeitskante 4 angrenzenden Oberfläche 20 des Basiskörpers 2 angeordnet, wobei die senkrecht zur Oberfläche 20 gemessene Höhe der Flankenfläche 28 größer/gleich der Dicke des Schichtmaterials des Halteelementes 22 ist, damit in diesem Bereich das Halteelement 22 ohne Überstand innerhalb der Vertiefung 24 liegt. Dadurch bildet aber das Halteelement 22 gemäß 5 bis 7 eine rampenartige Keilfläche, die bereichsweise über die Oberfläche 20 vorsteht und dadurch zumindest eine Erhöhung des Kraftschlusses aufgrund einer Materialveränderung (plastische und/oder elastische Verformung des Materials des Werkzeugträgers 14) beim Einsetzen in den Aufnahmeschlitz 12 bewirkt (Bereich 34 in 3). Gemäß 3 kann hierbei das Einsetzen soweit erfolgen, bis das Halteelement 22 mit seinem parallel auf der Oberfläche 20 liegenden Bereich in dem Mündungsbereich des Aufnahmeschlitzes 12 liegt. Bei der Variante gemäß 4 ist demgegenüber eine Auslegung derart vorgesehen, dass im in den Aufnahmeschlitz 12 eingesetzten Zustand das Halteelement 22 mit einer auf seiner der Arbeitskante 4 zugekehrten Seite gebildeten Haltekante 36 mit Form- oder Kraftformschluß innerhalb des Aufnahmeschlitzes 12 in dessen Schlitzwandung eingreift (einschneidet).
  • Bei der alternativen Ausführung gemäß 8 bis 10 besteht das Halteelement 22 aus einem Trägerabschnitt 38 und einem verformbaren Halteabschnitt 40. Dabei sitzt der bevorzugt aus einem formstabilen Material bestehende Trägerabschnitt 38 gemäß 9 und 10 vollständig innerhalb der Vertiefung 24 des Basiskörpers 2, während der Halteabschnitt 40 über die Oberfläche 20 des Basiskörpers 2 übersteht. Beim Einsetzen in den Aufnahmeschlitz 12 wird gemäß 10 der Halteabschnitt 40 insbesondere elastisch verformt, was zu dem gewünschten erhöhten Kraftschluß führt. Der Halteabschnitt 40 ist wie dargestellt beispielsweise nach Art eines Klettbandes ausgeführt, d. h. er besteht aus einer Vielzahl von haar- bzw. bürstenartigen Elementen, die im eingesetzten Zustand gemäß 10 eine widerhakenartige Wirkung haben. Bei dieser Ausführung ist die Vertiefung 24 des Basiskörpers 2 als Längsnut mit zwei gegenüberliegenden Flankenflächen 42 ausgebildet.
  • Wie eingangs bereits erwähnt, bezieht sich Erfindung auch auf den Basiskörper 2 allein als Zwischenprodukt, wobei der Basiskörper 2 im Bereich des Einsetzabschnittes 10 zumindest einseitig eine Vertiefung 24 zur bereichsweisen Aufnahme eines Halteelementes 22 aufweist. Dabei ist die Vertiefung 24 bevorzugt so wie oben anhand der 1 bis 7 bzw. 8 bis 10 beschrieben ausgebildet.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vor allem sei nochmals betont, dass auch auf beiden Seiten bzw. Oberflächen ein entsprechendes Halteelement 22 vorgesehen sein kann. Zudem ist die Erfindung ohnehin nicht auf die im Anspruch 1 bzw. 11 enthaltene Merkmalskombination beschränkt. Dies bedeutet, dass jedes Einzelmerkmal weggelassen oder durch mindestens ein beliebiges anderes Merkmal der insgesamt offenbarten Merkmale ersetzt werden kann. Insofern sind die Ansprüche nur als erster Formulierungsversuch zu verstehen.

Claims (14)

  1. Schneid- und/oder Rillwerkzeug (1) zum linienförmigen Schneiden, Ritzen und/oder Prägen von faltbaren Materialien, wie Pappe, Karton, Kunststoff-Folien und Wellpappe, bestehend aus einem flachen, streifenförmigen Basiskörper (2) mit einer an einer Längskante gebildeten, als Schneid- und/oder Rillkante (6; 8) ausgebildeten Arbeitskante (4), wobei der Basiskörper (2) mit einem der Arbeitskante (4) gegenüberliegenden, randstreifenförmigen Einsetzabschnitt (10) mit Kraftschluß in einen Aufnahmeschlitz (12) eines plattenförmigen Werkzeugträgers (14) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (2) im Bereich des Einsetzabschnittes (10) zumindest einseitig ein über seine Oberfläche (20) vorstehendes Halteelement (22) derart aufweist, dass beim Einsetzen in den Aufnahmeschlitz (12) über das Halteelement (22) ein erhöhter Kraft- und/oder Formschluß erreicht wird.
  2. Schneid- und/oder Rillwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (22) von einem ursprünglich separaten, mit dem Basiskörper (2) insbesondere stoffschlüssig verbundenen Teil gebildet ist.
  3. Schneid- und/oder Rillwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (2) im Bereich des Einsetzabschnittes (10) zumindest einseitig eine – bevorzugt als nut- oder rillenartige, durchlaufende Längsausnehmung gebildete – Vertiefung (24) zur bereichsweisen Aufnahme des Halteelementes (22) aufweist.
  4. Schneid- und/oder Rillwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (22) derart bereichsweise in der Vertiefung (24) des Basiskörpers (2) angeordnet ist, dass es auf seiner in Einsetzrichtung des Einsetzabschnittes (10) weisenden Seite im Wesentlichen ohne Oberflächen-Überstand ist.
  5. Schneid- und/oder Rillwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (22) von einem dünnen, insbesondere aufgeklebten Schichtmaterial, vorzugsweise aus Metallblech bzw. -folie, gebildet ist.
  6. Schneid- und/oder Rillwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schichtmaterial eine Dicke etwa im Bereich von 0,03 bis 0,15 mm aufweist.
  7. Schneid- und/oder Rillwerkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (24) des Basiskörpers (2) auf ihrer in Einsetzrichtung (26) weisenden Seite von einer zur Oberfläche (20) insbesondere etwa senkrechten Flankenfläche (28) begrenzt ist und in Richtung der Arbeitskante (4) über eine rampenartige Schrägfläche (30) in die Oberfläche (20) des Basiskörpers (2) übergeht.
  8. Schneid- und/oder Rillwerkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das aus Schichtmaterial bestehende Halteelement (22) anteilig in der Vertiefung (24) und auf der Schrägfläche (30) sowie anteilig auf der in Richtung der Arbeitskante (4) angrenzenden Oberfläche (20) des Basiskörpers (2) angeordnet ist.
  9. Schneid- und/oder Rillwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Auslegung derart, dass im in den Aufnahmeschlitz (12) eingesetzten Zustand das Halteelement (22) mit einer auf seiner der Arbeitskante (4) zugekehrten Seite gebildeten Haltekante (36) mit Form- oder Kraftformschluß innerhalb des Aufnahmeschlitzes (12) in dessen Schlitzwandung eingreift.
  10. Schneid- und/oder Rillwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (22) aus einem Trägerabschnitt (38) und einem verformbaren Halteabschnitt (40) besteht, wobei der Trägerabschnitt (38) vollständig innerhalb der Vertiefung (24) des Basiskörpers (2) sitzt und der Halteabschnitt (40) über die Oberfläche (20) des Basiskörpers (2) übersteht.
  11. Basiskörper (2) für ein Schneid- und/oder Rillwerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einer an einer Längskante gebildeten, als Schneid- und/oder Rillkante (6, 8) ausgeführten Arbeitskante (4) und einem dieser gegenüberliegenden, in einen Aufnahmeschlitz (12) eines plattenförmigen Werkzeugträgers (14) einsetzbaren Einsetzabschnitt (10), dadurch gekennzeichnet, dass der Einsetzabschnitt (10) zumindest einseitig eine Vertiefung (24) zur bereichsweisen Aufnahme eines Halteelementes (22) aufweist.
  12. Basiskörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (24) als nut- oder rillenartige, in Längsrichtung durchlaufende Längsausnehmung ausgebildet ist.
  13. Basiskörper nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (24) auf ihrer in Einsetzrichtung (26) weisenden Seite von einer zur Oberfläche (20) insbesondere etwa senkrechten Flankenfläche (28) begrenzt ist und in Richtung der Arbeitskante (4) über eine rampenartige Schrägfläche (30) in die angrenzende Oberfläche (20) übergeht.
  14. Basiskörper nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (24) als Längsnut mit zwei gegenüberliegenden Flankenflächen (42) ausgebildet ist.
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