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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Koplanarleitungssystems auf einem Substrat zur Übertragung von elektromagnetischen
Wellen und ein nach einem derartigen Verfahren hergestelltes Bauelement
zur Übertragung von
elektromagnetischen Wellen.
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Die
Bauelemente-Modellierung von auf einem Halbleitersubstrat integrierten
Bauelementen nimmt mit steigender Betriebsfrequenz eine immer größere Rolle
ein, da dann die Leitungseigenschaften, die Reflektionen an Diskontinuitäten, das Überlappen
und die Verlustleistungen zunehmen. Somit ist eine Berücksichtigung
dieser Effekte in der Modellierung, insbesondere im Hochfrequenzbereich,
im allgemeinen unerlässlich.
Insbesondere bei einem niederohmigen Substrat, wie beispielsweise
einem Silizium-Substrat, ist der parasitäre Einfluss der Substratleitfähigkeit
und zusätzlicher
Kapazitäten
nicht zu vernachlässigen.
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Obwohl
allgemein auf beliebige Leitungen oder beliebige passive Bauelemente
anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde
liegende Problematik in Bezug auf eine Koplanarleitung (coplanar
waveguide; CPW) näher
erläutert.
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Da
sich die Technologie im Radiofrequenz-Bereich von großen Systemen
mit einer großen
Reichweite hin zu kleineren Systemen mit einer geringeren Reichweite
verlagert und immer mehr neuere Systeme mobil ausgestaltet werden,
geht der Trend in dem RF-Bereich dahin, radiofrequenztaugliche Geräte zu schaffen,
welche günstiger
und handlicher ausgebildet sind. In den letzten Jahren wurden daher
zunehmend sogenannte Koplanarleitungen untersucht, welche gegenüber den
herkömmlichen Mikrostreifen-Ausgestaltungen
erhebliche Vorteile aufweisen. Beispielsweise ist die Dispersion
aufgrund der Leistungsübertragung
durch Luft bei einem Koplanarleitungssystem niedriger und die parasitären Störungen,
beispielsweise Diskontinuitäten,
sind geringer als bei herkömmlichen
Mikrostreifen-Ausgestaltungen. Zudem werden keine Durchgangslöcher benötigt, so
dass die mechanisch nicht stabilen Halbleiter nicht so extrem dünn ausgebildet
werden müssen.
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Die
Koplanarleitung ist ein planares Drei-Leiter-System, bestehend im
allgemeinen aus einem Signalleiter und zwei symmetrisch dazu angeordneten Masseleitern.
Die Koplanarleitung weist entsprechend der drei Leiter zwei Grundwellen
auf, welche allgemein als Koplanarleitungswelle (coplanar mode) und
Schlitzleitungswelle (slot line mode) bezeichnet werden. Technisch
gewünscht
ist jedoch lediglich die Koplanarleitungswelle, weshalb durch Massebrücken immer
sichergestellt sein muss, dass sich die zweite Mode nicht ausbreiten
kann.
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Gemäß dem Stand
der Technik besteht eine derartige Koplanarleitung daher im allgemeinen
aus drei Metallstreifen, welche parallel zueinander verlaufend in
beispielsweise einer Siliziumoxid-Schicht eingebettet sind. Dabei muss
die Oxid-Schicht zwischen der Metallisierung und dem niederohmigen Trägersubstrat
möglichst
dick sein, um die Substratverluste so gering wie möglich halten
zu können.
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An
diesem Ansatz gemäß dem Stand
der Technik hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt,
dass durch die direkte Kopplung des koplanaren Leitungs-systems
bzw. der einzelnen Leiter der Koplanarleitung mit der dielektrischen
Schicht bzw. dem Substrat hohe Leitungsverluste, hohe Substratverluste
und geringe Dämpfung
der Wechselwirkungen der einzelnen Moden untereinander auftreten.
Somit treten insbesondere im Hochfrequenzbereich ungewollte Effekte,
wie Abstrahlung, Überkopplung
von Signalen oder Schwingungen von Verstärkerschaltungen, etc. auf.
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Somit
ist es allgemein wünschenswert,
die Leiterverluste eines Koplanarleitungssystems möglichst
gering zu halten. Ein Ansatz gemäß dem Stand der
Technik besteht darin, ein mikroabgeschirmtes Leitungssystem zu
schaffen, in welchem der mittige Signalleiter und die parallel dazu
angeordneten Masselaiter zumindest teilweise mit Luft umgeben sind, wobei
die einzelnen Leiter auf beispielsweise einer 1,5 μm dicken
dielektrischen Membran getragen werden, wobei unter der Membran
eine luftaufweisende Ausnehmung vorgesehen ist. Somit kann eine
einzige Mode, d.h. eine Wellenausbreitung über einen sehr breiten Bandbereich
mit einer verringerten Dispersion und einem verringerten dielektrischen
Verlust erreicht werden. Durch eine metallisierte Abschirmungsausnehmung
unterhalb des Leitungssystems werden Kopplungen zwischen benachbarten
Leitungen und Störmoden
in dem Substrat verringert.
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An
diesem Ansatz gemäß dem Stand
der Technik hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt,
dass die bisherige Herstellung einer mikroabgeschirmten Koplanarleitung
abhängig
von der Technologie zur Herstellung der dünnen dielektrischen Membran
und abhängig
von dem anisotro pen Ätzvorgang
des Trägersubstrates
ist. Die bisher verwendete Membran besteht aus einem Drei-Schicht-Aufbau
aus SiO2-Si3N4-SiO2. Das Herstellungsverfahren
eines derartigen Drei-Schicht-Aufbaus ist aufwendig und kompliziert und
muss in mindestens zwei Schritten durchgeführt werden. Zunächst wird
eine Öffnung
in der Siliziumnitrid-Schicht auf der Rückseite des Substrates definiert
und anschließend
wird das Substrat so lange zurückgeätzt, bis
eine durchsichtige Membran entsteht. Danach werden verschiedene
für die
Mikroabschirmung günstige
Geometrien mittels Photolithographie erzeugt. Dieses Herstellungsverfahren
ist somit aufwendig und kostenintensiv, wobei die Metallisierungen
lediglich relativ dünn
ausgebildet werden können,
was in hohen Leitungsverlusten und hohen elektrischen Widerstandswerten
resultiert.
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Ferner
besteht der Nachteil dieses Ansatzes gemäß dem Stand der Technik darin,
dass die oberen Massestellen und die unteren Masseleiter nicht direkt miteinander
verbunden sind, sondern durch eine dielektrische Schicht voneinander
getrennt sind. Somit müssen
die einzelnen Massestellen getrennt voneinander geerdet werden,
was einen zusätzlichen
Arbeitsaufwand bedarf.
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Somit
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren
für mikroabgeschirmte
Koplanarleitungen und ein durch ein derartiges Herstellungsverfahren
erzeugtes Bauelement zu schaffen, welche die oben genannten Nachteile beseitigen
und insbesondere ein einfacheres und kostengünstigeres Verfahren sowie ein
Bauelement mit geringeren elektrischen Verlusten und einfacherer
Erdung gewährleisten.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
dass eine verbesserte Integration der einzelnen Leiter des koplanaren
Leitungssystems und eine direkte Verbindung der oberen und unteren
Massestellen sowie eine auf einfache Weise hergestellte Verdickung
der einzelnen Leiter der Koplanarleitung durch folgende Schritte
gewährleistet
wird: Bilden mindestens eines koplanaren Leitungssystems, bestehend
aus vorzugsweise einem Signalleiter und zwei Masseleitern, auf einem vorbestimmten
Bereich des Substrates (1); Bilden einer dielektrischen
Isolationsschicht über
den einzelnen Leitern des koplanaren Leitungssystems; vollständig Zurückätzen eines
Bereiches des Substrates unterhalb des koplanaren Leitungssystems
von der Unterseite des Substrates her derart, dass der Signalleiter
des koplanaren Leitungssystems vollständig und jeder Masseleiter
zumindest teilweise durch Einbettung in die zweite dielektrische
Isolationsschicht frei hängend über dem
vollständig
zurückgeätzten Bereich
des Substrates getragen werden; und strukturiert Metallisieren der
Oberfläche
des zurückgeätzten Bereiches
des Substrates und der sich über
dem vollständig
zurückgeätzten Bereich
befindlichen Abschnitte der einzelnen Leiter des koplanaren Leitungssystems
von der Unterseite des Substrates her zum Bilden eines verdickten
Signalleiters und zumindest teilweise verdickter Masseleiter.
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Somit
wird durch ein einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren
ein Bauelement zum Übertragen
von elektromagnetischen Wellen hergestellt, bei welchem die Leiter
gegen äußere Einflüsse ohne
zusätzlicher
Abdeckung vollständig
abgeschirmt sind und der Signalleiter vollständig von dem Substrat derart
entkoppelt ist, dass keine elektromagnetische Kopplung mit dem Substrat
und somit zu anderen Leitern bzw. anderen Bauelementen auftreten
kann. Somit können
Störungen
und elektromagnetische Verluste vermindert oder gänzlich beseitigt
werden.
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Ferner
sind die oberen Masseleiter der Koplanarleitung direkt mit der unteren
Massemetallisierung verbunden, so dass lediglich ein einheitlicher Masseanschluss
vorzusehen ist.
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Zudem
ist der Signalleiter auf einfache Weise dicker ausgebildet als bei
einem Bauelement, welches nach dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik hergestellt
ist. Dies reduziert vorteilhaft die elektromagnetischen Verluste
und den elektrischen Widerstand der Signalleitung.
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Zusätzlich ist
das vorliegende Bauelement im Radiofrequenz- bzw. im Hochfrequenzbereich
für siliziumbasierende
Technologien für
eine monolithische Integration des koplanaren Leitungssystems geeignet.
Somit wird insgesamt die Leistungsfähigkeit des Bauelementes erhöht, wobei
dieses durch ein einfacheres Herstellungsverfahren kostengünstiger
herstellbar ist.
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In
den Unteransprüchen
finden sich weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen des
im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrens und des im Anspruch 25
angegebenen Bauelementes.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung wird eine zusätzliche Schicht, insbesondere
eine erste dielektrische Isolationsschicht auf der Oberseite des
Substrates vor dem Bilden der Leiter gebildet. Diese zusätzliche
Schicht kann vorteilhaft einem Schutz der Leitermetallisierungen
vor etwaigen Ätzmitteln
dienen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung werden durch die strukturierte
Metallisierung der Oberfläche
des zurückgeätzten Bereiches
des Substrates und der sich über
dem vollständig
zurückgeätzten Bereich
befindlichen Abschnitte der einzelnen Leiter des koplanaren Leitungssystems
von der Unterseite des Substrates her untere Masseleiter gebildet,
welche jeweils mit den sich über
dem vollständig
zurückgeätzten Bereich
des Substrates befindlichen Abschnitten der entsprechenden Masseleiter verbunden
werden. Somit erfolgt eine direkte Verbindung der oberen und unteren
Masseleiter ohne einer nachteiligen dielektrischen Zwischenschicht.
Dadurch kann insgesamt ein einheitlicher Masseanschluss erfolgen,
was kostengünstig
bewerkstelligt werden kann. Zusätzlich
wird der Signalleiter durch diese Metallisierung verdickt, so dass
der elektrische Widerstand des Signalleiters vorteilhaft verringert wird.
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Vorteilhaft
wird das vollständige
Zurückätzen eines
Bereiches des Substrates unterhalb der jeweiligen Leiterbahn mittels
eines einzigen nasschemischen Ätzverfahrens,
beispielsweise unter Zuhilfenahme einer dritten Isolationsschicht,
ausgeführt.
Alternativ kann es vorteilhaft sein, das vollständige Zurückätzen des Bereiches des Substrates
unterhalb der jeweiligen Koplanarleitung durch zwei aufeinanderfolgende Ätzschritte
auszuführen.
Dabei besteht der erste Ätzschritt
vorzugsweise darin, einen Bereich des Substrates unterhalb der jeweiligen
Koplanarleitung derart teilweise zurückzuätzen, dass eine dünne Substratschicht
unterhalb der jeweiligen Koplanarleitung zurückbleibt. In einem anschließenden zweiten Ätzschritt
wird zum Bilden einer Stufenstruktur des zurückgeätzten Bereiches des Substrates
unterhalb der jeweiligen Koplanarleitung ein Abschnitt der zuvor
gebildeten dünnen
Substratschicht mittels beispielsweise eines weiteren nasschemischen Ätzverfahrens
vollständig
zurückgeätzt. Somit
können auf
einer geringen Oberfläche
mehrere Koplanarleitungssysteme benachbart zueinander gleichzeitig durch
Ausführen
der beiden vorgenannten Ätzschritte
hergestellt werden, wobei die nicht vollständig zurückgeätzten Abschnitte der zuvor
gebildeten dünnen
Substratschicht eine größere Stabilität der Substratoberfläche gewährleisten.
Insbesondere kann der erste und der zweite Ätzschritt als nasschemisches Ätzverfahren
ausgeführt
werden. Bei dem zweiten Ätzschritt
wird beispielsweise eine weitere Isolationsschicht auf der Unterseite
des Substrates und der Oberfläche
des teilweise zurückgeätzten Abschnitts
abgeschieden, wobei die vierte Isolationsschicht durch Entwickeln
eines beispielsweise aufgedampften photoresistiven Materials strukturiert
wird, um die gewünschte
anisotropische vollständige
Zurückätzung eines
Abschnitts der zuvor gebildeten dünnen Substratschicht zu gewährleisten.
Als abschließende
Behandlungen können
beispielsweise die photoresistive Schicht mittels einer geeigneten Lösung, beispielsweise
Azeton, abgewa schen und die auf der Unterseite des Substrates verbliebenen Isolationsschichten
mittels beispielsweise eines nasschemischen Ätzverfahrens oder eines Trockenätzverfahrens
beseitigt werden.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird ein weiteres Substrat mit geeigneter Geometrie zum Bilden eines
Luftbereiches auf der Unterseite des prozessierten Substrates aufgebracht.
Aufgrund der günstigen
Dielektrizitätskonstanten
von Luft erfolgt somit eine gute Abschirmung des Signalleiters zum
Substrat und zu weiteren benachbarten Leitern. Dadurch können Substratverluste
und elektromagnetische Verluste verringert werden. Vorzugsweise
ist das weitere Substrat mit einer Metallisierung an der Oberfläche ausgebildet,
welche zumindest teilweise mit den unteren Masseleitern verbunden
werden kann. Somit kann auch der Widerstand der unteren Masseleiter
verringert werden und zusätzlich
eine mechanisch stabile Verbindung hergestellt werden.
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Vorzugsweise
wird das weitere Substrat mit einer derartigen Geonmetrie ausgebildet,
dass es zumindest teilweise in den teilweise zurückgeätzten Bereich formschlüssig eingesetzt
werden kann. Somit entsteht wiederum ein gut abgeschirmter Hohlbereich
und eine ausgezeichnete Entkopplung des Signalleiters von dem Substrat
und von benachbarten Leitern. Zudem kann die Oberfläche des
weiteren Substrates wiederum eine Metallisierung aufweisen, welche
mit der unteren Massemetallisierung des prozessierten Substrates
verbunden werden kann. Dadurch kann der elektrische Widerstand der
Masseleitungen erheblich verringert und die Stabilität des gesamten
Bauelementes vergrößert werden.
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Nach
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird vor der strukturierten Metallisierung eine photoresistive Schicht
bzw. ein Photolack auf der Oberfläche des zurückgeätzten Bereiches des Substrates
gebildet und ent sprechend beleuchtet bzw. entwickelt. Der Photolack
stellt eine einfache Variante einer Maske für eine strukturierte Metallisierung
des Substrates dar.
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Vorzugsweise
wird sowohl der Signalleiter an den den Masseleitern zugewandten
Bereichen als auch die Masseleiter jeweils an dem dem Signalleiter zugewandten
Bereich für
eine Verdickung zusätzlich metallisiert.
Diese Bereiche der Leiter weisen die höchsten Stromdichten auf, so
dass an diesen Bereichen dickere Leitungen als an den übrigen Bereichen vorteilhaft
sind.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird eine Abdeckmetallisierung über dem
koplanaren Leitungssystem ausgebildet, welche deckelförmig von
einem Masseleiter zu dem gegenüberliegenden
Masseleiter verläuft
und diese elektrisch miteinander verbindet. Dadurch entsteht ein vollständig abgeschirmtes
Koplanarleitungssystem und eine einheitliche Masseleitung für das gesamte System.
Ferner wird die Signalleitung durch äußere Störeinflüsse und Verunreinigungen abgeschirmt.
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Beispielsweise
können
mehrere Koplanarleitungssysteme nebeneinander auf einem gemeinsamen
Substrat vorgesehen werden, wobei das Substrat zum Bilden der jeweiligen
Hohlbereiche und Metallisierungen gemeinsamen Verfahrensschritten
unterzogen wird. Somit muss nicht jedes einzelne Koplanarleitungssystem
gesondert hergestellt werden, sondern es können alle Koplanarleitungssysteme
zusammen kostengünstig
mittels gemeinsamer Verfahrensschritte erzeugt werden. Beispielsweise
werden die jeweils zugewandten Masseleiter benachbarter Koplanarleitungssysteme über den
durch das strukturierte Metallisieren gebildeten unteren Masseleiter elektrisch
miteinander verbunden. Somit genügt
wiederum lediglich eine einheitliche Massestelle.
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Insbesondere
ist das Substrat als Silizium-Halbleitersubstrat ausgebildet. Vorzugsweise
bestehen die einzelnen Leiter aus Aluminium, Kupfer, Silber, Gold,
Titan, oder dergleichen und sind als für den Hochfrequenzbereich geeignete
Leiter ausgebildet.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden die dielektrischen Isolationsschichten mit Ausnahme der Membran
aus einem anorganischen Isolationsmaterial, beispielsweise einem
Siliziumoxid, insbesondere Siliziumdioxid, Silizium mit eingeschlossenen
Luftbereichen, Siliziumnitrid, oder dergleichen gebildet.
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Die
als Membran dienende dielektrische Isolationsschicht besteht vorteilhaft
aus einem organischen Isolationsmaterial, beispielsweise einem organischen
Polymer-Material, wie beispielsweise Benzozyclobuten (BCB), SiLK,
SU-8, Polyimid, oder dergleichen.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der
Zeichnung näher
erläutert.
Von den Figuren zeigen:
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1a bis 1i Querschnittsansichten
eines erfindungsgemäßen Bauelementes
in verschiedenen Verfahrenszuständen
zur Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2a bis 2k Querschnittsansichten
eines erfindungsgemäßen Bauelementes
in verschiedenen Verfahrenszuständen
zur Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3a eine
schematische Darstellung einer Stromdichte-Verteilung in einem Koplanarleitungssystem;
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3b eine
Querschnittsansicht eines Bauelementes gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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4 eine
Querschnittsansicht eines Bauelementes gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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5 eine
Querschnittsansicht eines Bauelementes gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung; und
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6 eine
Querschnittsansicht eines Bauelementes gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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1a bis 1i illustrieren
Querschnittsansichten eines Bauelementes in einzelnen Verfahrenszuständen, wobei
anhand der 1a bis 1i ein
Herstellungsverfahren eines Bauelementes zur Übertragung elektromagnetischer
Wellen gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung näher
erläutert
wird.
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Wie
in 1a ersichtlich ist, wird beispielsweise in einem
bereits für
die Herstellung eines FGCPW (finite ground coplanar waveguide)-Koplanarleiters
bekannten Verfahrensschritt ein Substrat 1 auf seiner Oberseite
und seiner Unterseite mit einer ersten dielektrischen Isolationsschicht 2 bzw.
mit einer weiteren dielektrischen Isolationsschicht 4 (im
folgenden als dritte Isolationsschicht 4 bezeichnet) versehen,
welche unter bestimmten Umständen
auch weggelassen werden können.
Das Substrat 1 ist beispielsweise ein niederohmiges Silizium-Halbleitersubstrat
oder dergleichen. Die erste und dritte dielektrische Isolationsschicht 2 bzw. 4 kann
jeweils beispielsweise als in etwa 1-2 μm dicke Siliziumnitrid- oder
Siliziumdioxid-Schicht ausgebildet werden. Anschließend wird
zur Bildung des koplanaren Leitungssystems eine Signalleitung 5 und
zwei Masseleiter 6 und 7 auf der ersten dielektrischen
Isolationsschicht 2 metallisiert. Die Masseleiter 6 und 7 sind
jeweils an gegenüberliegenden
Seiten der Signalleitung 5 vorgesehen und verlaufen in
etwa parallel zur Signalleitung 5. Als besonders geeignetes
Material für
die Leiter 5, 6 und 7 des Koplanarleitungssystems hat
sich Aluminium herausgestellt. Jedoch können auch andere Materialien,
wie beispielsweise Kupfer, Gold, Silber, Titan, oder dergleichen
verwendet werden.
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Nachfolgend,
wie in 1b dargestellt ist, wird eine
zweite dielektrische Isolationsschicht 3 über der
ersten dielektrischen Isolationsschicht 2 und über den
Leitern 5, 6 und 7 des Koplanarleitungssystems
derart gebildet, dass die einzelnen Leiter 5, 6 und 7 vollständig in
der zweiten dielektrischen Isolationsschicht 3 eingebettet
sind.
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Die
zweite dielektrische Isolationsschicht 3 dient als Trägermembran
und ist vorzugsweise aus dem Material SU-8 hergestellt, welches
beispielsweise auf die Oberseite des Substrates 1 geschleudert und
anschließend
zur Aushärtung
einer Temperaturbehandlung unterzogen wird. SU-8 ist ein negativer Photolack
bzw. negativer Photoresist, welcher ausgezeichnete Charakteristika
für Mikrowellenanwendungen
aufweist. Es sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass
es nach einer Bildung der SU-8-Schicht 3 auf der Oberfläche des
Substrates 1 sehr schwierig ist, diese nach der Aushärtung zu
entfernen. Daher sollte die SU-8-Schicht 3 bereits an geeigneten
Stellen für
eventuell weitere Metallisierungen strukturiert und geätzt werden.
Ein weiterer Vorteil des SU-8-Materials besteht darin, dass es stabil gegen
anisotrope Ätzlösungen,
wie beispielsweise KOH, ist. Die zweite dielektrische als Membran
dienende Isolationsschicht 3 kann beispielsweise auch aus
einem organischen Isolationsmaterial, beispielsweise einem organischen
Polymermaterial, insbesondere Benzozyclobuten (BCB), einem SiLK-Material,
einem Polyimid, oder dergleichen hergestellt werden.
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Zusätzlich kann
auf der zweiten dielektrischen Isolationsschicht 4 eine
Schutzschicht aufgebracht werden, welche vorzugsweise gegenüber in weiteren
Verfahrensschritten zu verwendenden Mitteln, insbesondere Ätzmitteln,
resistent ist und somit die SU-8-Schicht schützt.
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Wie
in 1c illustriert ist, wird anschließend die
Unterseite des Substrates 1 mittels beispielsweise eines
bekannten nasschemischen Ätzverfahrens
unter Verwendung einer KOH-Lösung
von der Unterseite des Substrates 1 her vollständig bis zur
ersten dielektrischen Isolationsschicht 2 derart zurückgeätzt, dass
das Substrat 1 unterhalb des gesamten Signalleiters 5 und
unterhalb der beiden Masseleiter 6 und 7 zumindest über einen
bestimmten Abschnitt der Masseleiter 6 und 7 vollständig zurückgeätzt ist.
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Für diesen
definierten Ätzvorgang
wird vorab die dritte dielektrische Isolationsschicht 4 entsprechend
mittels eines geeigneten Verfahrens, beispielsweise mittels eines
Trocken-Ätzverfahrens,
geeignet strukturiert.
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Wie
in 1c ferner ersichtlich ist, entsteht durch den
anisotropen Ätzvorgang
ein vollständig
zurückgeätzter Bereich 18 des
Substrates 1, welcher aufgrund der anisotropen Eigenschaft
eine geneigte Umfangsfläche
aufweist.
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Das
vorzugsweise verwendete SU-8-Material ist stabil gegenüber eines
anisotropen Ätzmittels, wie
beispielsweise KOH. Somit kann das Silizium-Substrat 1 unterhalb des koplanaren
Leitungssystems auf einfache Weise mittels eines standardmäßigen KOH-Nassätzverfahrens
zurückgeätzt werden,
ohne die SU-8-Membran 3 zu beschädigen. Ferner dient die erste
dielektrische Isolationsschicht 2 zudem als dielektrische
Schutzschicht der Metallisierungen 5, 6 und 7 vor
dem KOH-Ätzmittel.
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Anschließend werden
die verbliebenen Abschnitte der dritten dielektrischen Isolationsschicht 4 auf
der Unterseite des Substrats 1 und der Bereich der ersten
dielektrischen Isolationsschicht 2, welcher den vollständig zurückgeätzten Bereich 18 bedeckt, mittels
beispielsweise eines Trocken-Ätzverfahrens entfernt.
Dieser Schritt ist in 1d schematisch dargestellt.
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Als
nächstes
wird, wie in 1e illustriert ist, ein Photolack 10,
beispielsweise ein negativer Photolack 10, auf der Oberfläche des
zurückgeätzten Bereiches 18 und
der Unterseite des den zurückgeätzten Bereich 18 bedeckenden
Abschnitt der SU-8-Schicht 3 von der Unterseite des Substrates 1 her
mittels beispielsweise eines Schleuderverfahrens gebildet. Es ist
für einen
Fachmann offensichtlich, dass anstelle eines negativen Photolacks
auch ein positiver Photolack mit geeigneten Verfahrensschritten
vice versa verwendet werden kann.
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Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass in sämtlichen
Figuren eine einheitliche Orientierung des Bauelementes bzw. des
Substrates 1 derart beibehalten wird, dass sich die Leiter
des koplanaren Leitungssystems auf der Oberseite des Substrates 1 befinden.
In der Praxis ist es allerdings vorteilhaft, das Substrat für die einzelnen
Verfahrensschritte entsprechend günstig auszurichten, so dass
mittels einer geeigneten Substrat-Trägereinrichtung ein Drehen des
Substrates für
die unterschiedlichen Verfahrensschritte bewerkstelligt werden kann.
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Wie
ferner in 1e ersichtlich ist, wird die photoresistive
Schicht 10, wie bei einem Photolithographie-Verfahren üblich, bestrahlt
und entwickelt. Beispielsweise kann das Bauelement von der Oberseite
her mit ultraviolettem Licht bestrahlt werden. Selbstverständlich können bei
geeigneten Materialien auch Elektronen-, Röntgen- oder Ionen-Strahlungen
als Belichtungsmedium verwendet werden. Durch eine derartige Belichtung
werden bei einem negativen Photolack Bindungen von Makromolekülen aufgebrochen oder
kleinere Moleküle
polymerisiert, wodurch sie bei einer anschließenden Behandlung als Rückstand
strukturiert zurückbleiben
und nicht von dem Bauelement entfernt werden.
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Anschließend erfolgt
eine Entwicklung des negativen Photolacks 10 derart, dass
die belichteten Bereiche weiterhin an der Unterseite der Membran 3 unterhalb
der Zwischenbereiche zwischen den einzelnen Leitern 5, 6 und 7 anhaften,
während
die nicht belichteten Bereiche entfernt werden, wie in 1f illustriert
ist. Die nicht belichteten Abschnitte des negativen Photolacks 10 werden
beispielsweise mittels einer KOH-Lösung entfernt.
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In
einem anschließenden
Verfahrensschritt gemäß 1g wird
die Unterseite des Substrates 1 bzw. des zurückgeätzten Bereiches 18 einer
Rückmetallisierung
unterzogen. Dadurch entsteht die in 1g dargestellte
Struktur, wobei die untere Metallisierung jeweils direkt mit den
oberen Masseleitern 6 und 7 ohne einer dielektrischen
Zwischenschicht vorteilhaft verbunden ist. Ferner ist aus 1g ersichtlich,
dass die Signalleitung 5 durch die zusätzliche Metallisierung 12 mittels
eines Standard-Metallisierungsverfahren verdickt ausgebildet werden
kann, wodurch der elektrische Widerstand der Signalleitung 5 verringert
wird.
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Nachfolgend
werden mittels eines geeigneten Verfahrens, beispielsweise mittels
eines Trocken-Ätzverfahrens,
die verbliebenen Abschnitte des negativen Photolacks 10 und
der darauf abgeschiedenen Metallabschnitte 12 mittels eines
geeigneten Verfahrens, beispielsweise eines Ätzverfahrens, unter Verwendung
einer Azeton-Lösung
entfernt, wodurch die in 1h dargestellte
Struktur erhalten wird.
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Schließlich wird
vorzugsweise ein weiteres Substrat 13 auf die Unterseite
des prozessierten Substrates 1 derart aufgebracht, dass
ein vollständig abgeschlossener
Hohlbereich bzw. Abschirmungsbereich 18 entsteht. Wie in
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1i dargestellt
ist, wird das zusätzliche Substrat 13,
welches beispielsweise ebenfalls aus dem gleichen Material wie das
Substrat 1 hergestellt ist, auf der Oberseite mit einer
Metallisierung 14 versehen, wodurch die untere Masseleitung 12 zumindest
teilweise verdickt ausgebildet wird. Das weitere Substrat 13 kann
beispielsweise durch diesen zusätzlich
vorgesehenen elektrischen Leiter mit dem prozessierten Substrat 1 bzw.
der an der Unterseite dieses Substrates 1 vorgesehenen
Masseleitung 12 verbunden werden. Alternativ kann eine
Verbindung auch durch Tempern bzw. Wärmebehandlung oder durch eine
Mikrowellenbehandlung erfolgen.
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Aufgrund
der anisotropen Zurückätzung des Substrates 1 entsteht,
wie oben bereits erläutert,
die schräg
ausgebildete Begrenzungsfläche
des zurückgeätzten Bereiches 18.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die 2a bis 2k ein
Herstellungsverfahren gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erläutert,
mit welchem die geometrischen Einschränkungen aufgrund der schräg zurückgeätzten Bereiche 18 reduziert werden
und benachbarte Koplanarleitungssysteme näher benachbart zueinander angeordnet
werden können,
ohne die mechanische Stabilität
des Bauelementes zu verringern. Es können durch das nachfolgend
näher erläuterte Verfahren
abschirmende Hohlbereiche unterhalb des koplanaren Leitungssystems mit
einer höheren
Integrationsdichte geschaffen werden, ohne die Oberfläche des
Bauelementes mechanisch instabiler zu gestalten.
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Wie
in 2a ersichtlich ist, wird beispielsweise in Analogie
zum ersten Ausführungsbeispiel
in einem bereits für
die Herstellung eines FGCPW (finite ground coplanar waveguide)-Koplanarleiters
bekannten Verfahrensschritt ein Substrat 1 auf seiner Oberseite
und seiner Unterseite mit einer ersten dielektrischen Isolationsschicht 2 bzw.
mit einer weiteren dielektrischen Isolationsschicht 4 (im
folgenden als dritte Isolationsschicht 4 bezeichnet) versehen, welche
auch weggelassen werden können.
Das Substrat 1 ist beispielsweise ein niederohmiges Silizium-Halbleitersubstrat
oder dergleichen. Die erste und dritte dielektrische Isolationsschicht 2 bzw. 4 kann
jeweils beispielsweise als in etwa 1-2 μm dicke Siliziumnitrid- oder
Siliziumdioxid-Schicht ausgebildet werden. Anschließend wird
zur Bildung des koplanaren Leitungssystems eine Signalleitung 5 und zwei
Masseleiter 6 und 7 auf der ersten dielektrischen
Isolationsschicht 2 metallisiert. Die Masseleiter 6 und 7 sind
jeweils an gegenüberliegenden
Seiten der Signalleitung 5 vorgesehen und verlaufen in etwa
parallel zur Signalleitung 5. Als besonders geeignetes
Material für
die Leiter 5, 6 und 7 des Koplanarleitungssystems
hat sich Aluminium herausgestellt. Jedcch können auch andere Materialien,
wie beispielsweise Kupfer, Gold, Silber, Titan, oder dergleichen
verwendet werden.
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Nachfolgend,
wie in 2b dargestellt ist, wird analog
zum ersten Ausführungsbeispiel
eine zweite dielektrische Isolationsschicht 3 über der
ersten dielektrischen Isolationsschicht 2 und über den Leitern 5, 6 und 7 des
Koplanarleitungssystems derart gebildet, dass die einzelnen Leiter 5, 6 und 7 vollständig in
der zweiten dielektrischen Isolationsschicht 3 eingebettet
sind.
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Die
zweite dielektrische Isolationsschicht 3 dient, wie oben
bereits erläutert,
als Trägermembran und
ist vorzugsweise aus dem Material SU-8 hergestellt, welches beispielsweise
auf die Oberseite des Substrates 1 geschleudert und anschließend zur Aushärtung einer
Temperaturbehandlung unterzogen wird. SU-8 ist ein negativer Photolack
bzw. negativer Photoresist, welcher ausgezeichnete Charakteristika für Mikrowellenanwendungen
aufweist. Es sei bereits an dieser Steile darauf hingewiesen, dass
es nach einer Bildung der SU-8-Schicht 3 auf der Oberfläche des
Substrates 1 sehr schwierig ist, diese nach der Aushärtung zu
entfernen. Daher sollte die SU-8-Schicht 3 bereits an geeigneten
Stellen für eventuell
weitere Metallisierungen strukturiert und geätzt werden. Ein weiterer Vorteil
des SU-8-Materials besteht darin, dass es stabil gegen anisotrope Ätzlösungen,
wie beispielsweise KOH, ist. Die zweite dielektrische als Membran
dienende Isolationsschicht 3 kann beispielsweise auch aus
einem organischen Isolationsmaterial, beispielsweise einem organischen
Polymermaterial, insbesondere Benzozyclobuten (BCB), einem SiLK-Material,
einem Polyimid, oder dergleichen hergestellt werden.
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Zusätzlich kann
auf der zweiten dielektrischen Isolationsschicht 4 eine
Schutzschicht aufgebracht werden, welche vorzugsweise gegenüber in weiteren
Verfahrensschritten zu verwendenden Mitteln, insbesondere Ätzmitteln,
resistent ist und somit die SU-8-Schicht schützt.
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Nachfolgend
erfolgt im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß den 1a bis 1i das
Zurückätzen des
Substrates unterhalb des Koplanarleitungssystems stufenförmig durch zwei
aufeinanderfolgende Substrat-Ätzvorgänge derart,
dass unterhalb der Leiter 5, 6 und 7 des
koplanaren Leitungssystems vorteilhaft ein stufenförmig zurückgeätzter Bereich
gebildet wird. Dies wird im folgenden unter Beugnahme auf die 2c bis 2k näher erläutert.
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Zunächst wird,
wie in 2c dargestellt ist, in einem
ersten Substrat-Ätzschritt
ein erster Bereich 19 des Substrates 1 derart
zurückgeätzt, dass
eine dünne
Substratschicht 21 von etwa 20-30 μm unterhalb des Koplanarleitungssystems
verbleibt. Dabei wird beispielsweise analog zum ersten Ausführungsbeispiel
die dritte dielektrische Isolationsschicht 4 als geeignete
Maske für
diesen Ätzvorgang
verwendet.
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Anschließend wird
eine vierte dielektrische Isolationsschicht 8, wiederum
beispielsweise aus Siliziumdioxid oder Siliziumnitrid bestehend,
auf der Oberfläche
des ersten zurückgeätzten Bereiches 19 unter
Verwendung eines gängigen
Abscheideverfahrens abgeschieden. Dies ist schematisch in 2d illustriert.
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In
einem anschließenden
Verfahrensschritt gemäß 2e wird
eine erste photoresistive Schicht 9, beispielsweise ein
Photolack 9, als Maske aufgebracht und entwickelt.
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Wie
in 2f ersichtlich ist, wird die vorher auf die Oberfläche des
ersten zurückgeätzten Bereichs 19 aufgebrachte
vierte dielektrische Isolationsschicht 8 (siehe 2d)
bzw. die dünne
Substratschicht 21 unter Zuhilfenahme der Photomaske 9 unterhalb
der Leiter 5, 6 und 7 lediglich in einem
Bereich 20 vollständig
zurückgeätzt, welcher
in etwa der Breitenausdehnung des Koplanarleitungssystems, bestehend
aus den Leitern 5, 6 und 7, entspricht,
wodurch die in 2f dargestellte Struktur erhalten wird.
Die erste dielektrische Isolationsschicht 2 dient bei dem Ätzvorgang
als Schutz der Leiter 5, 6, 7 vor der Ätzlösung, beispielsweise
einer KOH-Lösung.
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Anschließend werden
die verbliebenen Abschnitte der dritten dielektrischen Isolationsschicht 4 auf
der Unterseite des Substrats 1 und der Bereich der ersten
dielektrischen Isolationsschicht 2, welcher den vollständig zurückgeätzten Bereich 20 bedeckt, mittels
beispielsweise eines Trocken-Ätzverfahrens entfernt.
Dieser Schritt ist in 2g schematisch dargestellt.
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Als
nächstes
wird, wie in 2h illustriert ist, ein Photolack 10,
beispielsweise ein negativer Photolack 10, auf der Oberfläche der
zurückgeätzten Bereiche 19 und 20 und
der Unterseite des den vollständig zurückgeätzten Bereich 20 bedeckenden
Abschnitt der SU-8-Schicht 3 von der Unterseite des Substrates 1 her
mittels beispielsweise eines Schleuderverfahrens gebildet. Es ist
für einen
Fachmann offensichtlich, dass anstelle eines negativen Photolacks auch
ein positiver Photolack mit geeigneten Verfahrensschritten vice
versa verwendet werden kann.
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Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass wiederum in sämtlichen
Figuren eine einheitliche Orientierung des Bauelementes bzw. des
Substrates 1 derart beibehalten wird, dass sich die Leiter des
koplanaren Leitungssystems auf der Oberseite des Substrates 1 befinden.
In der Praxis ist es allerdings vorteilhaft, das Substrat für die einzelnen
Verfahrensschritte entsprechend günstig auszurichten, so dass
mittels einer geeigneten Substrat-Trägereinrichtung
ein Drehen des Substrates für
die unterschiedlichen Verfahrensschritte bewerkstelligt werden kann.
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Wie
ferner in 2h ersichtlich ist, wird die photoresistive
Schicht 10, wie bei einem Photolithographie-Verfahren üblich, bestrahlt
bzw. als Maske entwickelt. Beispielsweise kann das Bauelement von der
Oberseite her mit ultraviolettem Licht bestrahlt werden. Selbstverständlich können bei
geeigneten Materialien auch Elektronen-, Röntgen- oder Ionen-Strahlungen
als Belichtungsmedium verwendet werden. Durch eine derartige Belichtung
werden bei einem negativen Photolack Bindungen von Makromolekülen aufgebrochen
oder kleinere Moleküle
polymerisiert, wodurch sie bei einer anschließenden Behandlung als Rückstand
strukturiert zurückbleiben und
nicht von dem Bauelement entfernt werden.
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Anschließend erfolgt
gemäß 2i eine
Entwicklung des negativen Photolacks 10 derart, dass die
belichteten Bereiche weiterhin an der Unterseite der Membran 3 unterhalb
der Zwischenbereiche zwischen den einzelnen Leitern 5, 6 und 7 anhaften, während die
nicht belichteten Bereiche entfernt werden. Die nicht belichteten
Abschnitte des negativen Photolacks 10 werden beispielsweise
mittels einer KOH-Lösung
entfernt.
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In
einem anschließenden
Verfahrensschritt gemäß 2j wird
die Unterseite des Substrates 1 bzw. der zurückgeätzten Bereiche 19 und 20 einer Rückmetallisierung
unterzogen. Dadurch entsteht die in 2j dargestellte
Struktur, wobei die untere Metallisierung jeweils direkt mit den
oberen Masseleitern 6 und 7 ohne einer dielektrischen
Zwischenschicht vorteilhaft verbunden ist. Ferner ist aus 2j ersichtlich,
dass die Signalleitung 5 durch die zusätzliche Metallisierung 12 mittels
eines Standard-Metallisierungsverfahren verdickt ausgebildet werden
kann, wodurch der elektrische Widerstand der Signalleitung 5 verringert
wird.
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Nachfolgend
werden mittels eines geeigneten Verfahrens, beispielsweise mittels
einer Azeton-Lösung,
die verbliebenen Abschnitte des negativen Photolacks 10 und
der darauf abgeschiedenen Metallabschnitte 12 geeignet
entfernt, wie in 2k ersichtlich ist.
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Schließlich wird
vorzugsweise ein weiteres Substrat 13 auf die Unterseite
des prozessierten Substrates 1 derart aufgebracht, dass
ein vollständig abgeschlossener
Hohlbereich bzw. Abschirmungsbereich 19, 20 entsteht.
Wie in 2k dargestellt ist, wird das
zusätzliche
Substrat 13, welches beispielsweise ebenfalls aus dem gleichen
Material wie das Substrat 1 hergestellt ist, auf der Oberseite
mit einer Metallisierung 14 versehen, wodurch die untere
Masseleitung 12 zumindest teilweise verdickt ausgebildet wird.
Das weitere Substrat 13 kann beispielsweise durch diesen
zusätzlich
vorgesehenen elektrischen Leiter mit dem prozessierten Substrat 1 bzw.
der an der Unterseite dieses Substrates 1 vorgesehenen Masseleitung 12 verbunden
werden. Alternativ kann eine Verbindung auch durch Tempern bzw.
eine Wärmebehandlung
oder durch eine Mikrowellenbehandlung bewerkstelligt werden.
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Somit
müssen
die einzelnen Koplanarleitungen nicht getrennt voneinander hergestellt
und anschließend
mittels beispielsweise einer "Flip-Chip-Technologie" miteinander verbunden
werden, sondern können
in einem einheitlichen und somit kostengünstigeren Verfahren gemeinsam
auf einem Substrat hergestellt werden.
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3a illustriert
eine graphische Darstellung der Stromdichteverteilung einer standardgemäßen Koplanarleitung,
bestehend aus einem Signalleiter 5 und zwei parallel dazu
angeordneten Masseleitern 6 und 7. Wie aus 3a ersichtlich
ist, weist der Signalleiter 5 an den den jeweiligen Masseleitern 6 und 7 zugewandten
Bereichen und die Masseleiter 6 und 7 an dem dem
Signalleiter 5 zugewandten Bereich jeweils die höchste Stromdichte
J auf.
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Diesem
Umstand wird erfindungsgemäß dadurch
Rechnung getragen, dass die Bereiche mit der höchsten Stromdichte J der Leiter 5, 6 und 7 des
Koplanarleitungssystems mit einer zusätzlichen Metallisierung 15 versehen
werden, wie in 3b dargestellt ist. Durch diese
Verdickung wird die Leitfähigkeit
in diesen Bereichen erhöht
und der erhöhten Stromdichte
J entsprochen.
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Wie
eingangs bereits erläutert,
sollte vorzugsweise am Anfang des Herstellungsprozesses beim Erzeugen
der zweiten dielektrischen Schicht bzw. der Membran 3 diese
mit entsprechenden Strukturierungen für eine derartige zusätzliche
Verdickungsmetallisierung 15 ausgebildet werden, da eine nachträgliche Bearbeitung
der ausgehärteten
Membran 3 schwer zu bewerkstelligen ist.
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Derartige
Verdickungen können
selbstverständlich
sowohl bei dem Herstellungsverfahren gemäß dem ersten als auch gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
verwendet werden.
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4 illustriert
eine Querschnittsansicht eines Bauelementes gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das Bauelement besteht beispielsweise
aus zwei benachbart zueinander angeordneten Koplanarleitungen, welche durch
gemeinsame Verfahrensschritte gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
gleichzeitig auf dem Substrat 1 hergestellt werden.
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Vorzugsweise
ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
das zweite Substrat 13 im Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel
mit einer derartigen Geometrie ausgebildet, dass es in etwa formschlüssig in
den ersten zurückgeätzten Bereich 19 eingesetzt
werden kann. Dadurch wird eine äußerst kompakte
Bauform realisiert, in welcher nach wie vor Luftbereiche 20 unterhalb
des jeweiligen Koplanarleitungssystems vorgesehen sind.
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Vorzugsweise
wird die Oberfläche
des zweiten Substrats 13 ebenfalls mit einer Metallisierung 14 versehen,
welche mit der unteren Metallisierung 12 des prozessierten
Substrats 1 zumindest teilweise fest verbunden wird. Dadurch
erhält
man zusätzlich eine
gemeinsam elektrische Verbindung sämtlicher Masseleiter, so dass
lediglich ein gemeinsamer Masseanschluss vorgesehen werden muss.
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Wie
in 4 ersichtlich ist, sind die beiden benachbarten
Koplanarleitungssysteme durch eine dünne Substratschicht 21 voneinander
getrennt, wodurch ein mechanisch stabiler Aufbau erreicht wird. Ferner
wird durch das formschlüssige
Einsetzen des weiteren Substrates 13 in den ersten zurückgeätzten Bereich 19 die
dünne Substratschicht 21 zwischen den
beiden benachbarten Koplanarleitungssystemen zusätzlich abgestützt, so
dass insgesamt die mechanische Stabilität des Bauelementes erheblich
verbessert wird.
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5 illustriert
eine Querschnittsansicht eines Bauelementes gemäß eines fünften Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung. Wie in 5 ersichtlich ist, wird zusätzlich eine
Abdeckmetallisierung 16 über dem Koplanarleitungssystem
gebildet, wobei die Randbereiche der Abdeckmetallisierung 16 jeweils
mit den äußeren Bereichen
der beiden Masseleiter 6 und 7 verbunden sind.
Somit entsteht ein abgeschlossenes System für einen Schutz der Signalleitung
vor äußeren Störeinflüssen und Verunreinigungen.
Ferner ist somit die Abdeckmetallisierung 16 für eine gemeinsam
elektrische Verbindung sämtlicher
Masseleiter angeordnet, so dass lediglich ein gemeinsamer Masseanschluss
vorgesehen werden muss.
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In 6 ist
ein sechstes Ausführungsbeispiel
eines Bauelementes in einer Querschnittsansicht dargestellt, wobei
wiederum zwei mit einer Abdeckmetallisierung 16 vorgesehene
Koplanarleitungssysteme benachbart zueinander auf einem gemeinsamen
Substrat angeordnet sind.
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Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die charakteristischen
Merkmale der Bauteile der einzelnen Ausführungsbeispiele beliebig miteinander
kombiniert werden können,
so dass ein dem jeweiligen Anwendungsfall spezifisch entwickeltes Bauelement
geschaffen wird.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Weise modifizierbar.
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Beispielsweise
können
andere Materialien für
die einzelnen Leiter des Koplanarleitungssystems, für das Substrat
und für
die einzelnen dielektrischen Isolationsschichten verwendet werden.
Ferner können
andersartige gängige
Verfahren zur Strukturierung, Rückätzung des
Substrates, Entfernung rückständiger Beschichtungen,
etc eingesetzt werden. Selbstverständlich können beliebig viele koplanare
Leitungen entsprechend der zur Verfügung stehenden Substratfläche vorgesehen
werden.
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Somit
schafft die vorliegende Erfindung ein Bauelement und ein Herstellungsverfahren
für ein derartiges
Bauelement zur Übertragung
von elektromagnetischen Wellen, welches im Vergleich zu bekannten
Herstellungsverfahren mit einem geringeren Aufwand ausführbar ist,
da das bekannte Drei-Schicht-Verfahren aus SiO2 Si3N4-SiO2 durch eine
einzige dielektrische Membran ersetzt werden kann, welche zusätzlich eine
Abdeckung für
die einzelnen Leiter bildet. Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind für
die Herstellung der Membranen keine Masken für Photolithographie-Prozesse
notwendig. Somit ist das vorliegende Herstellungsverfahren einfacher,
schneller und kostengünstiger.
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Zudem
kann auf einfache Weise durch das vorliegende Herstellungsverfahren
ein Bauelement geschaffen werden, bei welchem sämtliche Masseleiter derart
direkt miteinander verbunden sind, dass lediglich eine einzige Anschlussstelle
für eine
Erdung notwendig ist. Ferner wird die Signalleitung auf einfache
Weise dicker ausgebildet, so dass der Widerstand der Signalleitung
verringert wird.
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Das
Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung eignet sich zur
Herstellung von mehreren Koplanarleitungssystemen auf einem gemeinsamen Substrat
und in integrierten Schaltungen, insbesondere im Hochfrequenzbereich,
da das Substrat trotz Schaffung von Entkopplungs-Luftbereichen unterhalb
der Koplanarleitungen eine stabile Struktur aufweist. Diese Struktur
liefert den Vorteil, dass der Signalleiter 5 vollständig frei über dem
Hohlbereich bzw. dem zurückgeätzten Bereich 18 durch
Einbettung in die SU-8-Membran 3 hängt, so
dass eine vollständige
Entkopplung von dem Substrat gewährleistet
wird. Die Masseleiter werden größtenteils
ebenfalls durch Einbettung in die Membran über den zurückgeätzten Bereichen getragen und
somit von benachbarten Bauteilen weitestgehend entkoppelt.
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- 1
- Substrat
- 2
- erste
dielektrische Isolationsschicht
- 3
- zweite
dielektrische Isolationsschicht (SU-8-Membran)
- 4
- dritte
dielektrische Isolationsschicht
- 5
- Signalleiter
- 6
- erster
Masseleiter
- 7
- zweiter
Masseleiter
- 8
- vierte
dielektrisch Isolationsschicht
- 9
- erste
photoresistive Schicht
- 10
- zweite
photoresistive Schicht
- 12
- Massemetallisierung
- 13
- weiteres
Substrat
- 14
- Metallisierung
des weiteren Substrats
- 15
- Verdickungsmetallisierung
- 16
- Abdeckmetallisierung
- 18
- zurückgeätzter Bereich
- 19
- erster
zurückgeätzter Bereich
- 20
- zweiter
zurückgeätzter Bereich
- 21
- dünne Substratschicht