DE102004019109B4 - Sichterklappenbetätigung - Google Patents
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Abstract
die oberen Klappenzapfen (7) jeweils mit einer Schrägkonusklemmung (11) innerhalb einer mit dem Sichtergehäuse (9) verbundenen Führungshülse (12) zwecks Arretierung der Leitklappe (5) ausgebildet sind und der zylindrische Bereich (13) des Klappenzapfens (7) oberhalb der Führungshülse (12) wenigstens einen quer zur Drehachse (6) angeordneten Mitnehmerstift (14) und das obere Ende des Klappenzapfens (7) eine Betätigungseinrichtung (15) zur Klappenverstellung aufweist und
eine für die Verstellung sämtlicher Leitklappen...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Sichterklappenbetätigung für einen statischen Sichter oder einen Leitklappenkranz eines dynamischen Sichters einer einen aufsteigenden Mahlgut-Fluid-Strom aufweisenden Mühle, insbesondere einer Wälzmühle gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Üblicherweise wird Mahlgut, das in sogenannten Luftstrom-Mühlen zerkleinert und in als Fliehkraftsichtern ausgebildeten statischen oder dynamischen Sichtern gesichtet wird, durch ein unten in die Mühle eintretendes Fluid innerhalb des Mühlen- bzw. Sichtergehäuses nach oben getragen und in der Regel nach einer Umlenkung den Leitklappen eines statischen Sichters oder den Leitklappen des Leitklappenkranzes eines dynamischen Sichters zugeführt. Der Mahlgut-Fluid-Strom erfährt dabei je nach Leitklappenstellung und Fluidgeschwindigkeit eine Separierung bzw. Sichtung des Mahlgutes, beispielsweise eines Kohlenstaubstromes in Feinpartikel bestimmter bzw. gewünschter Größe und in Grobpartikel darüber hinausgehender Größe. Die Feinpartikel sind beispielsweise für die Weiterbeförderung an einen oder mehrere Kohlenstaubbrenner und die Grobpartikel zur Rückbeförderung in die Mühle zum erneuten Mahlen gedacht.
- Zur Bestimmung der gewünschten und zu separierenden Feinpartikelgröße des Mahlgutes werden die in der Regel eine vertikale Drehachse aufweisenden Leitklappen jeweils auf eine bestimmte Winkelstellung gebracht, um damit den Einströmungs- und Durchströmungswiderstand des Mahlgut-Fluid-Stromes und infolgedessen auch die Sichtungstrennschärfe dieser Leitklappen zu beeinflussen. Durch die Veränderung der Einström- und Durchströmeigenschaften des Mahlgut-Fluid-Stromes werden auch die auf die Staubpartikel einwirkenden Zentrifugalkräfte innerhalb des Sichters verändert und somit auch dessen Sichtungstrennschärfe. Diese Winkelstellung der Leitklappen wird bei der Inbetriebsetzung des Sichters bzw. der Sichtermühle eingestellt, optimiert und danach in der Regel nur noch selten verstellt. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn sich das Mahlgut und die geforderte Mahlfeinheit über einen langen Zeitraum nicht ändert. Zum Zweck der Leitklappenverstellung und -arretierung sind die Drehachsen der Leitklappen vom Sichterinneren durch die Decke des Sichtergehäuses nach außen geführt.
- Um die Leitklappen auf die gewünschte Winkellage bzw. -position zu bringen, sind mehrere Vorgehensweisen bekannt. So kann beispielsweise jede einzelne Leitklappe mittels eines Hand- bzw. Rasthebels und einer Winkelskala an jeder Klappe an der Oberseite des Sichtergehäuses, d.h. von außen, auf die gleiche Winkelstellung gebracht werden. Eine derartige Leitklappenbetätigung ist dann sinnvoll, wenn, wie schon oben angedeutet, nur sehr selten Verstellungen erforderlich sind. Eine derartige Sichterklappenbetätigung ist beispielsweise aus der Firmenschrift „C-E EQUIPMENT for Pulverized Coal, Oil and Gas Firing". Combustion Engineering, Inc., 200 Madison Ave., New York. 1959, Seite 9,
9 – Classifier bekannt geworden. - Eine weitere Sichterklappenbetätigung ist aus der Druckschrift
EP 0 172 731 A2 bekannt geworden (siehe23 und24 ). Dabei erfolgt eine gleichzeitige Verstellung aller Leitklappen mittels Verstellung, Hebelgestänge, Verstellspindel mit Zeigerskala und Hand- oder Fernbetätigung. - Durch Druckschrift
DE 198 44 113 A1 ist ein Schaufelkranz für Luftstrom-Wälzmühlen bekannt geworden. Der Schaufelkranz besteht aus einer Vielzahl von Leitschaufeln, die um eine Schwenkachse an einer unteren Leitschaufelkante verschwenkbar sind. Die Schwenkachse wird dabei nach außen geführt, d.h. durch das Mühlengehäuse hindurch und kann im Bereich des Mühlengehäuses manuell oder automatisch mittels einer Verstell- oder Übertragungseinrichtung betätigt werden. Eine Klemmvorrichtung ist an der Außenwand des Mühlengehäuses angeordnet und verhindert ein Flattern und eine ungewollte Verstellung der Leitschaufeln. Die Klemmvorrichtung dient der Arretierung. - Diesen bekannten Sichterklappenbetätigungen haften je nach Bauart folgende Nachteile an:
- – Die Einzelklappenbetätigung benötigt kostenintensive Verstellhebel, Zeiger, Skalen und Feststellvorrichtungen für jede einzelne Klappe (bei größeren Mühlensichtern sind zum Beispiel 60 oder mehr Klappen pro Sichter angeordnet); bei einer Ausführung mit Rasthebeln ist kein stufenloses Einstellen des Anstellwinkels der Leitklappen möglich; es ist ein hoher Zeitaufwand beim Werkstattzusammenbau erforderlich.
- – Die gemeinsame Sichterklappenbetätigung erfordert viele mechanisch bearbeitete Teile (Verstellring, Stützrollen, Hebel, Gelenke, Konsolen, Gewindespindel); die Konstruktion dieser Betätigung zeigt sich sehr zeitaufwändig und die benötigten Betätigungsteile haben insgesamt ein hohes Gesamtgewicht; ferner ist eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit und ein hoher Zeitaufwand beim Werkstattzusammenbau erforderlich.
- Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sichterklappenbetätigung für einen statischen Sichter oder einen Leitklappenkranz eines dynamischen Sichters einer einen aufsteigenden Mahlgut-Fluid-Strom aufweisenden Mühle vorzuschlagen, bei dem die vorgenannten Nachteile vermieden werden.
- Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine Sichterklappenbetätigung geschaffen, die die nachfolgenden Vorteile aufweist:
- – Einfaches Konzept zum stufenlosen Verstellen und Arretieren der Leitklappen.
- – Minimierung der Anzahl der Bauteile.
- – Weitgehende Verwendung von Normteilen und Halbzeugen.
- – Gewicht- und platzsparende Ausführung.
- – Geringerer Zeitaufwand beim Werkstattzusammenbau.
- – Kostengünstige Ausführung.
- Vorteilhaft ist es, an der Betätigungseinrichtung bzw. -aufnahme des oberen Klappenzapfens Anflächungen in Form eines Zwei- oder Mehrkantes anzubringen, um auf einfache Weise mittels eines Gabelschlüssels oder eines anderen einfachen Werkzeuges den Klappenzapfen mitsamt der Leitklappe verstellen zu können.
- Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht die Einstellvorrichtung mit einer Winkelskala vor, um an jeder Leitklappe exakt die gleichen Winkelverstellungen vornehmen zu können.
- Zur schnellen Erkennung der Winkellage der Leitklappen ist die Längsachse des Mitnehmerstiftes in vorteilhafter Weise parallel zu der Leitklappen-Breitseite angeordnet.
- Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der Durchmesser der Bohrung der Einstellvorrichtung gegenüber dem Außendurchmesser des zylindrischen Bereiches des Klappenzapfens eine Spielpassung aufweist. Dadurch kann die Einstellvorrichtung schnell und einfach auf den oberen Klappenzapfen aufgesetzt werden und die Einstellvorrichtung sitzt dabei konzentrisch zum oberen Klappenzapfen.
- Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Bohrung der Einstellvorrichtung im Bereich der Führungshülse einen größeren Durchmesser als den des Außendurchmessers der Führungshülse und/oder der von der Drehachse aus gemessenen radialen Außenabmessung des in den Klappenzapfen eingesetzten Mitnehmerstiftes, je nachdem welche der Abmessungen größer ist, aufweist. Damit wird erreicht, dass die Einstellvorrichtung die entsprechenden Ausnehmungen besitzt, um auf die Führungshülse und den Mitnehmerstift aufgesetzt werden zu können. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Durchmesser der Bohrung der Einstellvorrichtung im Bereich der Führungshülse gegenüber dem Außendurchmesser der Führungshülse eine Spielpassung aufweist, um auch in diesem Bereich die konzentrische Führung der Einstellvorrichtung zu bewerkstelligen.
- Um beim Verstellen der Sichterklappenbetätigung eine nahezu spielfreie Mitnahme der Einstellvorrichtung zu erzielen, ist die Breite des Querschlitzes gegenüber dem Außendurchmesser des Mitnehmerstiftes vorteilhaft mit einer Spielpassung ausgebildet.
- Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die Schrägkonusklemmung derart ausgebildet ist, indem der obere Klappenzapfen durch einen Schrägschnitt in einen oberen und einen unteren Zapfenteil geteilt ist, wobei der obere Zapfenteil eine zentrische Durchgangsbohrung und der untere Zapfenteil eine zentrische Gewindebohrung zur Aufnahme einer Klemmschraube aufweist. Durch diese Maßnahme kann eine effiziente Arretierung der Leitklappe mittels des oberen Klappenzapfens innerhalb der Führungshülse erzielt werden.
- Eine zweckmäßige Ausbildung sieht vor, dass die Betätigungseinrichtung des Klappenzapfens bei aufgesetzter Einstellvorrichtung aus der Einstellvorrichtung hervorsteht, um eine einfache, leicht zugängige Verstellmöglichkeit der Sichterklappenbetätigung zu haben.
- Um eine konstruktions- und montagefreundliche Sichterklappenbetätigung zu erzielen, sind die Drehachsen der Leitklappen vorteilhaft vertikal ausgebildet.
- Zur sicheren Mitnahme der Einstellvorrichtung während des Verstellvorganges kann der obere Klappenzapfen mit zwei quer zur Drehachse angeordneten Mitnehmerstiften ausgebildet sein, wobei die zwei Mitnehmerstifte axial fluchtend angeordnet sind.
- Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung und der Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Mühle, ausgebildet mit einem statischen Sichter und einer erfindungsgemäßen Sichterklappenbetätigung, -
2 eine perspektivische Ansicht eines statischen Sichters mit erfindungsgemäßer Sichterklappenbetätigung, -
3 die Einzelheit X (Detailansicht) gemäß der2 , -
4 eine Detailansicht der Einstellvorrichtung der erfindungsgemäßen Klappenbetätigung (ohne oberen Klappenzapfen dargestellt), -
5 einen Längsschnitt durch die Sichterklappenbetätigung gemäß Schnitt A-B der4 , -
6 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Leitklappe, -
7 die Einzelheit Y (Detailansicht) gemäß der6 zuzüglich der Führungshülse, -
8 die Einzelheit Y (Detailansicht) gemäß der6 , jedoch mit geöffneter Schrägkonusklemmung, -
9 wie1 , jedoch mit einer mit einem dynamischen Sichter und einem davorgeschalteten Leitklappenkranz ausgebildeten Mühle und einer erfindungsgemäßen Leitklappenbetätigung. -
1 zeigt schematisch dargestellt eine Mühle24 , hier eine Wälzmühle, die in ihrem oberen Bereich mit einem statischen Sichter2 ausgebildet ist. Ein Mahlgut30 wird zentrisch über beispielsweise ein Rohr den Mahlwerkzeugen der Mühle24 zugeführt und durch diese zerkleinert. Ein von der Seite oder von unten der Mühle24 zugeführtes Fluid31 , beispielsweise Luft und/oder Rauchgas und/oder ein anderes Gas erfasst die gemahlenen Partikel des Mahlgutes, beispielsweise Kohlenstaub, und führt das Mahlgut innerhalb der Mühle24 nach oben in den Sichter2 . Vor Durchleitung des Mahlgut-Fluid-Stromes21 durch die Leitklappen5 des Sichters2 erfährt der Strom21 in der Regel eine Umlenkung. Je nach Stellung der Leitklappen5 und in Abhängigkeit der Kohleart sowie der Fluidgeschwindigkeit fällt die Abscheidung bzw. Trennschärfe des Sichters2 aus, der als Fliehkraftsichter ausgebildet ist. Das gesichtete Feinkorn33 , beispielsweise Kohlenstaubpartikel, wird zusammen mit dem Fluid31 , das als Trägermedium dient, über den Austrag32 seiner weiteren Bestimmung zugeführt, beispielsweise nicht dargestellten Kohlenstaubbrennern zugeführt, während das im Sichter2 abgeschiedene Grobkorn34 wieder den Mahlwerkzeugen der Mühle24 zugeführt wird. - Zur Verstellung der bevorzugt eine vertikale Drehachse
6 aufweisenden und oben und unten mittels Klappenzapfen7 ,8 gelagerten Leitklappen5 des statischen Sichters2 besitzen die Leitklappen5 Klappenbetätigungen1 , die erfindungsgemäß wie folgt ausgebildet sind und die in den2 bis8 abgebildet sind. - Der obere Klappenzapfen
7 ist in einer Führungshülse12 gelagert (2 und3 ), wobei der Klappenzapfen7 durch einen Schrägschnitt11.1 in einen oberen und einen unteren Zapfenteil7.1 und7.2 geteilt ist, d.h. dass beide zueinander liegenden Flächen der Zapfenteile7.1 und7.2 mit einem Schrägkonus versehen sind, und die daraus resultierende Schrägkonusklemmung11 im Bereich der Führungshülse12 liegt. Zur Verklemmung der beiden Zapfenteile7.1 und7.2 innerhalb der Führungshülse12 dient die am oberen Ende des Zapfens7 befindliche Klemm- bzw. Befestigungsschraube20 , wobei der obere Zapfenteil7.1 eine axiale und zentrische Durchgangsbohrung25 und der untere Zapfenteil7.2 ein axial und zentrisch angeordnetes Gewinde bzw. Gewindebohrung26 zur Aufnahme der Klemmschraube20 besitzt, siehe dazu5 bis8 . Derartige Schrägkonusklemmungen11 sind bereits aus anderen Technikbereichen bekannt, beispielsweise aus der Fahrradtechnik zur Befestigung des Lenkervorbaues im Gabelschaftrohr des Fahrradrahmens. Die Führungshülse12 ist in der Sichtergehäusedecke9.1 des Sichtergehäuses9 eingeschweißt oder anderweitig mit diesem verbunden. Die Zapfenaufnahmebohrung der Führungshülse12 ist vorteilhaft mit einer oder mehreren Abdichtungen)22 versehen, die die Atmosphäre des Sichterinnenraumes (staubhaltiges Gas) von der Außenatmosphäre trennt (7 ). Als Abdichtung kann jede bekannte Art von Dichtungsringen eingesetzt werden. - Der zylindrische Bereich
13 des Klappenzapfens7 ist oberhalb der Führungshülse12 und somit oberhalb bzw. außerhalb des Sichtergehäuses9 gemäß5 bis8 mit bevorzugt zwei quer zur Zapfenlängsachse bzw. Drehachse6 angeordneten Mitnehmerstifte14 ausgebildet, wobei die Mitnehmerstifte14 parallel zur Leitklappe5 angeordnet sind, sodass anhand der Position der Mitnehmerstifte14 ersichtlich wird, in welcher Winkellage sich die Leitklappe5 des statischen Sichters2 innerhalb des Sichtergehäuses9 befindet. Wiederum oberhalb der Mitnehmerstifte14 ist der Klappenzapfen7 mit einer Betätigungseinrichtung bzw. -aufnahme15 ausgebildet (3 ;5 bis8 ). Diese kann vorteilhafterweise eine mehr- bzw. vieleckige Aufnahme sein, d.h. mit Anflächungen versehen sein wie beispielsweise ein Zweikant, ein Vierkant (wie in den Figuren dargestellt) oder ein Sechskant (d.h. der zylindrische Bereich hat am oberen Ende an zwei oder mehreren Seiten Anflächungen zur Aufnahme beispielsweise eines Gabelschlüssels). Zur Aufnahme der Mitnehmerstifte14 kann der Klappenzapfen7 beispielsweise mit zwei radialen Aufnahmebohrungen27 versehen sein, in die die Stifte14 eingesetzt sind. - Die erfindungsgemäße Sichterklappenbetätigung
1 sieht neben der oben angeführten Ausbildung der Leitklappen5 einschließlich der Klappenzapfen7 ,8 und der Führungshülse12 nur noch eine Einstellvorrichtung16 gemäß der4 und5 vor, mit der auf einfache Weise und in sehr kurzer Zeit sämtliche Leitklappen5 eingestellt bzw. auf eine andere Klappenstellung gebracht werden können. - Die Einstellvorrichtung
16 kann dabei, wie4 und5 zeigt, aus drei Einzelteilen bestehen. Aus einer Grundplatte16.3 , die vorteilhafterweise eine Winkelskala17 aufweist, aus einem Mittelteil16.2 und einem Kopfteil16.1 , wobei die Höhe des Mittelteils16.2 zumindest die Höhe der Oberkante der Führungshülse12 erreicht bzw. bevorzugt diese geringfügig leicht überragt (hierzu genügen wenige Millimeter), um ein korrektes Aufsetzen der Einstellvorrichtung16 zu erzielen. Die Einstellvorrichtung16 ist zentrisch mit einer Durchgangsbohrung18 versehen, deren Innendurchmesser D2 im Bereich der Grundplatte16.3 und des Mittelteils16.2 gleich oder größer dem Außendurchmesser der Führungshülse12 ist, auf jeden Fall jedoch größer als die Außenabmessung der Mitnehmerstifte14 ist, um deren Durchtritt zu ermöglichen. In vorteilhafter Ausgestaltung weist der Innendurchmesser D2 der beiden Teile16.3 ,16.2 eine Spielpassung gegenüber dem Außendurchmesser der Führungshülse12 auf. Der Innendurchmesser D1 der Bohrung18 des Kopfteils16.1 fällt gleich oder größer gegenüber dem Außendurchmesser des zylindrischen Bereichs13 des oberen Klappenzapfens7 aus. Auch hier weist in vorteilhafter Ausgestaltung der Innendurchmesser D1 des Kopfteils16.1 eine Spielpassung gegenüber dem Außendurchmesser des zylindrischen Bereichs13 des oberen Klappenzapfens7 auf. Zu der Aussage, dass der Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser ist, muss hier noch angemerkt werden, dass die Teile derart gefertigt sind, dass die Einstellvorrichtung16 auf den oberen Klappenzapfen7 einschließlich Führungshülse12 aufschiebbar ist. Der Kopfteil16.1 der Einstellvorrichtung16 ist ferner mit einem Querschlitz19 zur Aufnahme der Mitnehmerstifte14 ausgebildet. Die Breite des Querschlitzes19 ist nur unwesentlich breiter, vorteilhafterweise im Bereich einer Spielpassung, als der Außendurchmesser der Mitnehmerstifte14 , um eine nahezu spielfreie Mitnahme der Einstellvorrichtung16 bei einer Verdrehung der Leitklappe5 zu erzielen. Die drei Einzelteile16.1 ,16.2 und16.3 der Einstellvorrichtung16 können beispielsweise mit vier Schrauben23 zu einem Teil fixiert werden. - An der Oberseite der Sichtergehäusedecke
9.1 ist für jede einzelne Leitklappe5 eine Einstellmarkierung10 vorgesehen, die in radialer Ausrichtung zum Zentrum35 des Sichters2 ,3 bzw. der Drehachse6 der Leitklappe5 und radial außerhalb des Klappenzapfens7 angebracht ist. Die Einstellmarkierung10 kann eine Kerbe, ein Schild mit einer Gravur oder dgl. sein. Bei radialer Ausrichtung der Leitklappe5 , d.h. alle Leitklappen5 stehen in radialer Stellung zum Zentrum35 des Sichters2 ,3 , zeigen die parallel zur Klappe5 angeordneten Mitnehmerstifte14 exakt in Richtung der Einstellmarkierung10 . In dieser Stellung bzw. Position der Leitklappe5 zeigt die Winkelskala17 bei auf den Klappenzapfen7 aufgesetzter Einstellvorrichtung16 eine Winkelstellung (Verstellwinkel) von 0° (Null Grad) an. - Die Anwendung der erfindungsgemäßen Sichterklappenbetätigung
1 zum Verstellen des Anstellwinkels einer Leit- bzw. Sichterklappe5 erfolgt dermaßen, dass die Einstellvorrichtung16 auf den aus der Sichtergehäusedecke9.1 herausragenden oberen Klappenzapfen7 und die Führungshülse12 gesteckt wird, wobei die Mitnehmerstifte14 des Klappenzapfens7 von dem Querschlitz19 in der Einstellvorrichtung16 aufgenommen werden. Zum Verstellen der Leitklappe5 ist die Klemmschraube20 des oberen Klappenzapfens7 zu lösen, um die Schrägkonusklemmung11 innerhalb der Führungshülse12 zu lösen. Anschließend kann an der aus der Einstellvorrichtung16 in bevorzugter Ausbildung hervorragenden bzw. hervorstehenden Betätigungseinrichtung bzw. -aufnahme15 des Klappenzapfens7 beispielsweise ein nicht dargestellter Gabelschlüssel angesetzt werden und mit diesem der Klappenzapfen7 und über die zwar lose aber dennoch formschlüssige Schrägkonusklemmung11 die Leitklappe5 in ihrer Winkelposition verstellt werden. Da bei der Winkelverstellung der Leitklappe5 auch die Einstellvorrichtung16 in gleichem Maße mitgedreht wird, ist die Winkelverstellung an der Winkelskala17 der Einstellvorrichtung16 in Bezug zu der stationären Einstellmarkierung10 ablesbar. Hierzu ist beispielsweise eine Winkelskala17 von 0 bis 70° vorgesehen. Nach erfolgter Einstellung wird die Klemm- bzw. Befestigungsschraube20 wieder festgezogen und dabei die Schrägkonusklemmung11 innerhalb der Führungshülse12 wieder aktiviert. Dabei werden beim Anziehen der Klemmschraube20 beide Zapfenteile7.1 ,7.2 des oberen Klappenzapfens7 an der elliptisch verlaufenden Schrägschnittfläche11.1 geringfügig radial zueinander verschoben, d.h. beide Zylinderflächen der Zapfenteile7.1 ,7.2 sind zueinander nicht mehr exakt fluchtend. Diese radiale Verschiebung der beiden Zapfenteile7.1 ,7.2 reicht aus, um den Klappenzapfen7 in der Führungshülse12 sicher zu klemmen. - Im Anschluss an die gewünschte Winkeleinstellung der ersten Leitklappe
5 wird mit jeder Leitklappe5 des statischen Sichters2 gleichermaßen verfahren, indem die eine Einstellvorrichtung16 nacheinander auf jeden einzelnen oberen Klappenzapfen7 und Führungshülse12 geschoben wird und die gewünschte Winkelverstellung bei allen Klappen5 in gleicher Weise und zur Erzielung eines uniformen Sichtungsgrades mit gleichem Verstellwinkel vorgenommen wird. - Durch die erfindungsgemäße Sichterklappenbetätigung
1 kann im Vergleich zum Stand der Technik auf eine Vielzahl von Teilen verzichtet werden, die dort zur Verstellung der Leitklappen5 benötigt werden. Dies wird insbesondere durch den Einsatz nur einer Einstellvorrichtung16 für sämtliche Leitklappen5 begünstigt. Auch ist die Verstellung der Leitklappen5 durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Klappenbetätigung1 sehr einfach und sehr schnell durchführbar. - Die erfindungsgemäße Sichterklappenbetätigung
1 ist neben statischen Sichtern2 auch in Leitklappenkränzen4 von dynamischen Sichtern3 anwendbar. Analog wie die Leitklappen5 des statischen Sichters2 werden hier die Leitklappen5 des dem dynamischen Sichters3 vorgeschalteten Leitklappenkranzes4 verstellt (siehe hierzu9 ). -
- 1
- Sichterklappenbetätigung
- 2
- Statischer Sichter
- 3
- Dynamischer Sichter
- 4
- Leitklappenkranz
- 5
- Leitklappe
- 6
- Drehachse
- 7
- Oberer Klappenzapfen
- 7.1
- Oberer Zapfenteil
- 7.2
- Unterer Zapfenteil
- 8
- Unterer Klappenzapfen
- 9
- Sichtergehäuse
- 9.1
- Sichtergehäusedecke
- 10
- Einstellmarkierung
- 11
- Schrägkonusklemmung
- 11.1
- Schrägschnitt
- 12
- Führungshülse
- 13
- Zylindrischer Bereich des Zapfens
- 14
- Mitnehmerstift
- 15
- Betätigungseinrichtung bzw. -aufnahme
- 16
- Einstellvorrichtung
- 16.1
- Kopfteil
- 16.2
- Mittelteil
- 16.3
- Grundplatte
- 17
- Winkelskala
- 18
- Bohrung
- 19
- Querschlitz
- 20
- Klemm- bzw. Befestigungsschraube
- 21
- Mahlgut-Fluid-Strom
- 22
- Abdichtung
- 23
- Schraube
- 24
- Mühle
- 25
- Durchgangsbohrung
- 26
- Gewindebohrung)
- 27
- Aufnahmebohrung
- 28
- 29
- 30
- Mahlgut
- 31
- Fluid
- 32
- Feinkorn-Austrag
- 33
- Feinkorn
- 34
- Grobkorn
- 35
- Sichterzentrum
Claims (12)
- Sichterklappenbetätigung für einen statischen Sichter (
2 ) oder einen Leitklappenkranz (4 ) eines dynamischen Sichters (3 ) einer einen aufsteigenden Mahlgut-Fluid-Strom (21 ) aufweisenden Mühle (24 ), insbesondere einer Wälzmühle, wobei der statische Sichter (2 ) bzw. der Leitklappenkranz (4 ) Leitklappen (5 ) aufweist, welche mittels außerhalb des Sichtergehäuses (9 ) gelegenen Einrichtungen um Drehachsen (6 ) verstellbar sind und welche an ihren oberen und unteren Enden jeweils mittels Klappenzapfen (7 ,8 ) gelagert sind, und auf dem Sichtergehäuse (9 ) je Leitklappe (5 ) eine Einstellmarkierung (10 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Klappenzapfen (7 ) jeweils mit einer Schrägkonusklemmung (11 ) innerhalb einer mit dem Sichtergehäuse (9 ) verbundenen Führungshülse (12 ) zwecks Arretierung der Leitklappe (5 ) ausgebildet sind und der zylindrische Bereich (13 ) des Klappenzapfens (7 ) oberhalb der Führungshülse (12 ) wenigstens einen quer zur Drehachse (6 ) angeordneten Mitnehmerstift (14 ) und das obere Ende des Klappenzapfens (7 ) eine Betätigungseinrichtung (15 ) zur Klappenverstellung aufweist und eine für die Verstellung sämtlicher Leitklappen (5 ) durch nacheinanderweises Aufsetzen auf die oberen Klappenzapfen (7 ) nutzbare Einstellvorrichtung (16 ) vorgesehen ist, wobei die Einstellvorrichtung (16 ) zumindest eine einen Durchmesser (D1) aufweisende Bohrung (18 ) zu deren konzentrischen Aufnahme in Bezug zum zylindrischen Bereich (13 ) des oberen Klappenzapfens (7 ) und einen Querschlitz (19 ) zur Aufnahme des Mitnehmerstiftes (14 ) aufweist. - Sichterklappenbetätigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (
15 ) Anflächungen in Form eines Zwei- oder Mehrkantes aufweist. - Sichterklappenbetätigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (
16 ) mit einer Winkelskala (17 ) ausgebildet ist. - Sichterklappenbetätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse des Mitnehmerstifts (
14 ) parallel zu der Leitklappen-Breitseite angeordnet ist. - Sichterklappenbetätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (D1) der Bohrung (
18 ) der Einstellvorrichtung (16 ) gegenüber dem Außendurchmesser des zylindrischen Bereiches (13 ) des Klappenzapfens (7 ) eine Spielpassung aufweist. - Sichterklappenbetätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (
18 ) der Einstellvorrichtung (16 ) im Bereich der Führungshülse (12 ) einen größeren Durchmesser (D2) als den des Außendurchmessers der Führungshülse12 ) und/oder der von der Drehachse (6 ) aus gemessenen radialen Außenabmessung des in den Klappenzapfen (7 ) eingesetzten Mitnehmerstiftes (14 ), je nachdem welche der Abmessungen größer ist, aufweist. - Sichterklappenbetätigung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (D2) der Bohrung (
18 ) der Einstellvorrichtung (16 ) im Bereich der Führungshülse (12 ) gegenüber dem Außendurchmesser der Führungshülse (12 ) eine Spielpassung aufweist. - Sichterklappenbetätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Querschlitzes (
19 ) gegenüber dem Außendurchmesser des Mitnehmerstifts (14 ) eine Spielpassung aufweist. - Sichterklappenbetätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägkonusklemmung (
11 ) ausgebildet ist, indem der Klappenzapfen (7 ) durch einen Schrägschnitt in einen oberen und einen unteren Zapfenteil (7.1 ,7.2 ) geteilt ist, wobei der obere Zapfenteil (7.1 ) eine zentrische Durchgangsbohrung (25 ) und der untere Zapfenteil (7.2 ) eine zentrische Gewindebohrung (26 ) zur Aufnahme einer Klemmschraube (20 ) aufweist. - Sichterklappenbetätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (
15 ) des Klappenzapfens (7 ) bei aufgesetzter Einstellvorrichtung (16 ) aus der Einstellvorrichtung (16 ) hervorsteht. - Sichterklappenbetätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen (
6 ) der Leitklappen (5 ) vertikal ausgebildet sind. - Sichterklappenbetätigung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Klappenzapfen (
7 ) mit zwei quer zur Drehachse (6 ) angeordneten Mitnehmerstiften (14 ) ausgebildet ist, wobei die zwei Mitnehmerstifte (14 ) axial fluchtend angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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