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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Sichterklappenbetätigung für einen
statischen Sichter oder einen Leitklappenkranz eines dynamischen
Sichters einer einen aufsteigenden Mahlgut-Fluid-Strom aufweisenden
Mühle,
insbesondere einer Wälzmühle.
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Üblicherweise
wird Mahlgut, das in sogenannten Luftstrom-Mühlen zerkleinert und in als Fliehkraftsichtern
ausgebildeten statischen oder dynamischen Sichtern gesichtet wird,
durch ein unten in die Mühle
eintretendes Fluid innerhalb des Mühlen- bzw. Sichtergehäuses nach
oben getragen und in der Regel nach einer Umlenkung den Leitklappen
eines statischen Sichters oder den Leitklappen des Leitklappenkranzes
eines dynamischen Sichters zugeführt.
Der Mahlgut-Fluid-Strom erfährt
dabei je nach Leitklappenstellung und Fluidgeschwindigkeit eine Separierung
bzw. Sichtung des Mahlgutes, beispielsweise eines Kohlenstaubstromes
in Feinpartikel bestimmter bzw. gewünschter Größe und in Grobpartikel darüber hinausgehender
Größe. Die
Feinpartikel sind beispielsweise für die Weiterbeförderung
an einen oder mehrere Kohlenstaubbrenner und die Grobpartikel zur
Rückbeförderung
in die Mühle
zum erneuten Mahlen gedacht.
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Zur
Bestimmung der gewünschten
und zu separierenden Feinpartikelgröße des Mahlgutes werden die
in der Regel eine vertikale Drehachse aufweisenden Leitklappen jeweils
auf eine bestimmte Winkelstellung gebracht, um damit den Einströmungs- und
Durchströmungswiderstand
des Mahlgut-Fluid-Stromes und infolgedessen auch die Sichtungstrennschärfe dieser
Leitklappen zu beeinflussen. Durch die Veränderung der Einström- und Durchströmeigenschaften
des Mahlgut-Fluid-Stromes werden auch die auf die Staubpartikel
einwirkenden Zentrifugalkräfte
innerhalb des Sichters verändert
und somit auch dessen Sichtungstrennschärfe. Diese Winkelstellung der
Leitklappen wird bei der Inbetriebsetzung des Sichters bzw. der
Sichtermühle
eingestellt, optimiert und danach in der Regel nur noch selten verstellt.
Dies ist z.B. dann der Fall, wenn sich das Mahlgut und die geforderte
Mahlfeinheit über
einen langen Zeitraum nicht ändert.
Zum Zweck der Leitklappenverstellung und -arretierung sind die Drehachsen
der Leitklappen vom Sichterinneren durch die Decke des Sichtergehäuses nach
außen
geführt.
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Um
die Leitklappen auf die gewünschte
Winkellage bzw. -position zu bringen, sind mehrere Vorgehensweisen
bekannt. So kann beispielsweise jede einzelne Leitklappe mittels
eines Hand- bzw. Rasthebels und einer Winkelskala an jeder Klappe
an der Oberseite des Sichtergehäuses,
d.h. von außen,
auf die gleiche Winkelstellung gebracht werden. Eine derartige Leitklappenbetätigung ist
dann sinnvoll, wenn, wie schon oben angedeutet, nur sehr selten Verstellungen
erforderlich sind. Eine derartige Sichterklappenbetätigung ist
beispielsweise aus der Druckschrift „C-E EQUIPMENT for Pulverized
Coal, Oil and Gas Firing",
aus Combustion Engineering, Inc., 1959, Seite 9, 9 – Classifier
bekannt geworden.
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Eine
weitere Sichterklappenbetätigung
ist aus der Druckschrift
EP
0 172 731 A2 bekannt geworden (siehe
23 und
24). Dabei erfolgt eine gleichzeitige Verstellung
aller Leitklappen mittels Verstellung, Hebelgestänge, Verstellspindel mit Zeigerskala
und Hand- oder Fernbetätigung.
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Diesen
bekannten Sichterklappenbetätigungen
haften je nach Bauart folgende Nachteile an:
- – Die Einzelklappenbetätigung benötigt kostenintensive
Verstellhebel, Zeiger, Skalen und Feststellvorrichtungen für jede einzelne
Klappe (bei größeren Mühlensichtern
sind zum Beispiel 60 oder mehr Klappen pro Sichter angeordnet);
bei einer Ausführung
mit Rasthebeln ist kein stufenloses Einstellen des Anstellwinkels
der Leitklappen möglich;
es ist ein hoher Zeitaufwand beim Werkstattzusammenbau erforderlich.
- – Die
gemeinsame Sichterklappenbetätigung
erfordert viele mechanisch bearbeitete Teile (Verstellung, Stützrollen,
Hebel, Gelenke, Konsolen, Gewindespindel); die Konstruktion dieser
Betätigung
zeigt sich sehr zeitaufwändig
und die benötigten
Betätigungsteile
haben insgesamt ein hohes Gesamtgewicht; ferner ist eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit
und ein hoher Zeitaufwand beim Werkstattzusammenbau erforderlich.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sichterklappenbetätigung für einen
statischen Sichter oder einen Leitklappenkranz eines dynamischen
Sichters einer einen aufsteigenden Mahlgut-Fluid-Strom aufweisenden
Mühle vorzuschlagen, bei
dem die vorgenannten Nachteile vermieden werden.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird eine
Sichterklappenbetätigung
geschaffen, die die nachfolgenden Vorteile aufweist:
- – Einfaches
Konzept zum stufenlosen Verstellen und Arretieren der Leitklappen.
- – Minimierung
der Anzahl der Bauteile.
- – Weitgehende
Verwendung von Normteilen und Halbzeugen.
- – Gewicht-
und platzsparende Ausführung.
- – Geringerer
Zeitaufwand beim Werkstattzusammenbau.
- – Kostengünstige Ausführung.
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Vorteilhaft
ist es, an der Betätigungseinrichtung
bzw. -aufnahme des oberen Klappenzapfens Anflächungen in Form eines Zwei-
oder Mehrkantes anzubringen, um auf einfache Weise mittels eines Gabelschlüssels oder
eines anderen einfachen Werkzeuges den Klappenzapfen mitsamt der
Leitklappe verstellen zu können.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung sieht die Einstellvorrichtung mit einer Winkelskala
vor, um an jeder Leitklappe exakt die gleichen Winkelverstellungen
vornehmen zu können.
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Zur
schnellen Erkennung der Winkellage der Leitklappen ist die Längsachse
des Mitnehmerstiftes in vorteilhafter Weise parallel zu der Leitklappen-Breitseite
angeordnet.
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Eine
vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der Durchmesser
der Bohrung der Einstellvorrichtung gegenüber dem Außendurchmesser des zylindrischen
Bereiches des Klappenzapfens eine Spielpassung aufweist. Dadurch
kann die Einstellvorrichtung schnell und einfach auf den oberen Klappenzapfen
aufgesetzt werden und die Einstellvorrichtung sitzt dabei konzentrisch
zum oberen Klappenzapfen.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, dass die Bohrung der Einstellvorrichtung
im Bereich der Führungshülse einen
größeren Durchmesser
als den des Außendurchmessers
der Führungshülse und/oder
der von der Drehachse aus gemessenen radialen Außenabmessung des in den Klappenzapfen
eingesetzten Mitnehmerstiftes, je nachdem welche der Abmessungen
größer ist,
aufweist. Damit wird erreicht, dass die Einstellvorrichtung die
entsprechenden Ausnehmungen besitzt, um auf die Führungshülse und
den Mitnehmerstift aufgesetzt werden zu können. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn der Durchmesser der Bohrung der Einstellvorrichtung
im Bereich der Führungshülse gegenüber dem
Außendurchmesser
der Führungshülse eine Spielpassung
aufweist, um auch in diesem Bereich die konzentrische Führung der
Einstellvorrichtung zu bewerkstelligen.
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Um
beim Verstellen der Sichterklappenbetätigung eine nahezu spielfreie
Mitnahme der Einstellvorrichtung zu erzielen, ist die Breite des
Querschlitzes gegenüber
dem Außendurchmesser
des Mitnehmerstiftes vorteilhaft mit einer Spielpassung ausgebildet.
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Eine
vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die Schrägkonusklemmung
derart ausgebildet ist, indem der obere Klappenzapfen durch einen
Schrägschnitt
in einen oberen und einen unteren Zapfenteil geteilt ist, wobei
der obere Zapfenteil eine zentrische Durchgangsbohrung und der untere
Zapfenteil eine zentrische Gewindebohrung zur Aufnahme einer Klemmschraube
aufweist. Durch diese Maßnahme
kann eine effiziente Arretierung der Leitklappe mittels des oberen
Klappenzapfens innerhalb der Führungshülse erzielt
werden.
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Eine
zweckmäßige Ausbildung
sieht vor, dass die Betätigungseinrichtung
des Klappenzapfens bei aufgesetzter Einstellvorrichtung aus der
Einstellvorrichtung hervorsteht, um eine einfache, leicht zugängige Verstellmöglichkeit
der Sichterklappenbetätigung
zu haben.
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Um
eine konstruktions- und montagefreundliche Sichterklappenbetätigung zu
erzielen, sind die Drehachsen der Leitklappen vorteilhaft vertikal
ausgebildet.
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Zur
sicheren Mitnahme der Einstellvorrichtung während des Verstellvorganges
kann der obere Klappenzapfen mit zwei quer zur Drehachse angeordneten
Mitnehmerstiften ausgebildet sein, wobei die zwei Mitnehmerstifte
axial fluchtend angeordnet sind.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung an Hand der Zeichnung und der Beschreibung näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch
eine Mühle,
ausgebildet mit einem statischen Sichter und einer erfindungsgemäßen Sichterklappenbetätigung,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines statischen Sichters mit erfindungsgemäßer Sichterklappenbetätigung,
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3 die
Einzelheit X (Detailansicht) gemäß der 2,
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4 eine
Detailansicht der Einstellvorrichtung der erfindungsgemäßen Klappenbetätigung (ohne
oberen Klappenzapfen dargestellt),
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5 einen
Längsschnitt
durch die Sichterklappenbetätigung
gemäß Schnitt
A-B der 4,
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6 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Leitklappe,
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7 die
Einzelheit Y (Detailansicht) gemäß der 6 zuzüglich der
Führungshülse,
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8 die
Einzelheit Y (Detailansicht) gemäß der 6,
jedoch mit geöffneter
Schrägkonusklemmung,
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9 wie 1,
jedoch mit einer mit einem dynamischen Sichter und einem davorgeschalteten Leitklappenkranz
ausgebildeten Mühle
und einer erfindungsgemäßen Leitklappenbetätigung.
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1 zeigt
schematisch dargestellt eine Mühle 24,
hier eine Wälzmühle, die
in ihrem oberen Bereich mit einem statischen Sichter 2 ausgebildet ist.
Ein Mahlgut 30 wird zentrisch über beispielsweise ein Rohr
den Mahlwerkzeugen der Mühle 24 zugeführt und
durch diese zerkleinert. Ein von der Seite oder von unten der Mühle 24 zugeführtes Fluid 31, beispielsweise
Luft und/oder Rauchgas und/oder ein anderes Gas erfasst die gemahlenen
Partikel des Mahlgutes, beispielsweise Kohlenstaub, und führt das
Mahlgut innerhalb der Mühle 24 nach
oben in den Sichter 2. Vor Durchleitung des Mahlgut-Fluid-Stromes 21 durch
die Leitklappen 5 des Sichters 2 erfährt der
Strom 21 in der Regel eine Umlenkung. Je nach Stellung
der Leitklappen 5 und in Abhängigkeit der Kohleart sowie
der Fluidgeschwindigkeit fällt
die Abscheidung bzw. Trennschärfe
des Sichters 2 aus, der als Fliehkraftsichter ausgebildet
ist. Das gesichtete Feinkorn 33, beispielsweise Kohlenstaubpartikel,
wird zusammen mit dem Fluid 31, das als Trägermedium
dient, über
den Austrag 32 seiner weiteren Bestimmung zugeführt, beispielsweise
nicht dargestellten Kohlenstaubbrennern zugeführt, während das im Sichter 2 abgeschiedene
Grobkorn 34 wieder den Mahlwerkzeugen der Mühle 24 zugeführt wird.
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Zur
Verstellung der bevorzugt eine vertikale Drehachse 6 aufweisenden
und oben und unten mittels Klappenzapfen 7, 8 gelagerten
Leitklappen 5 des statischen Sichters 2 besitzen
die Leitklappen 5 Klappenbetätigungen 1, die erfindungsgemäß wie folgt ausgebildet
sind und die in den 2 bis 8 abgebildet
sind.
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Der
obere Klappenzapfen 7 ist in einer Führungshülse 12 gelagert (2 und 3),
wobei der Klappenzapfen 7 durch einen Schrägschnitt 11.1 in einen
oberen und einen unteren Zapfenteil 7.1 und 7.2 geteilt
ist, d.h. dass beide zueinander liegenden Flächen der Zapfenteile 7.1 und 7.2 mit
einem Schrägkonus
versehen sind, und die daraus resultierende Schrägkonusklemmung 11 im
Bereich der Führungshülse 12 liegt.
Zur Verklemmung der beiden Zapfenteile 7.1 und 7.2 innerhalb
der Führungshülse 12 dient
die am oberen Ende des Zapfens 7 befindliche Klemm- bzw.
Befestigungsschraube 20, wobei der obere Zapfenteil 7.1 eine
axiale und zentrische Durchgangsbohrung 25 und der untere
Zapfenteil 7.2 ein axial und zentrisch angeordnetes Gewinde
bzw. Gewindebohrung 26 zur Aufnahme der Klemmschraube 20 besitzt,
siehe dazu 5 bis 8. Derartige
Schrägkonusklemmungen 11 sind
bereits aus anderen Technikbereichen bekannt, beispielsweise aus
der Fahrradtechnik zur Befestigung des Lenkervorbaues im Gabelschaftrohr
des Fahrradrahmens. Die Führungshülse 12 ist
in der Sichtergehäusedecke 9.1 des
Sichtergehäuses 9 eingeschweißt oder
anderweitig mit diesem verbunden. Die Zapfenaufnahmebohrung der
Führungshülse 12 ist
vorteilhaft mit einer oder mehreren Abdichtungen) 22 versehen,
die die Atmosphäre
des Sichterinnenraumes (staubhaltiges Gas) von der Außenatmosphäre trennt
(7). Als Abdichtung kann jede bekannte Art von
Dichtungsringen eingesetzt werden.
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Der
zylindrische Bereich 13 des Klappenzapfens 7 ist
oberhalb der Führungshülse 12 und
somit oberhalb bzw. außerhalb
des Sichtergehäuses 9 gemäß 5 bis 8 mit
bevorzugt zwei quer zur Zapfenlängsachse
bzw. Drehachse 6 angeordneten Mitnehmerstifte 14 ausgebildet,
wobei die Mitnehmerstifte 14 parallel zur Leitklappe 5 angeordnet sind,
sodass anhand der Position der Mitnehmerstifte 14 ersichtlich
wird, in welcher Winkellage sich die Leitklappe 5 des statischen
Sichters 2 innerhalb des Sichtergehäuses 9 befindet. Wiederum
oberhalb der Mitnehmerstifte 14 ist der Klappenzapfen 7 mit
einer Betätigungseinrichtung
bzw. -aufnahme 15 ausgebildet (3; 5 bis 8).
Diese kann vorteilhafterweise eine mehr- bzw. vieleckige Aufnahme sein, d.h.
mit Anflächungen
versahen sein wie beispielsweise ein Zweikant, ein Vierkant (wie
in den Figuren dargestellt) oder ein Sechskant (d.h. der zylindrische Bereich
hat am oberen Ende an zwei oder mehreren Seiten Anflächungen
zur Aufnahme beispielsweise eines Gabelschlüssels). Zur Aufnahme der Mitnehmerstifte 14 kann
der Klappenzapfen 7 beispielsweise mit zwei radialen Aufnahmebohrungen 27 versehen
sein, in die die Stifte 14 eingesetzt sind.
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Die
erfindungsgemäße Sichterklappenbetätigung 1 sieht
neben der oben angeführten
Ausbildung der Leitklappen 5 einschließlich der Klappenzapfen 7, 8 und
der Führungshülse 12 nur
noch eine Einstellvorrichtung 16 gemäß der 4 und 5 vor,
mit der auf einfache Weise und in sehr kurzer Zeit sämtliche
Leitklappen 5 eingestellt bzw. auf eine andere Klappenstellung
gebracht werden können.
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Die
Einstellvorrichtung 16 kann dabei, wie 4 und 5 zeigt,
aus drei Einzelteilen bestehen. Aus einer Grundplatte 16.3,
die vorteilhafterweise eine Winkelskala 17 aufweist, aus
einem Mittelteil 16.2 und einem Kopfteil 16.1,
wobei die Höhe
des Mittelteils 16.2 zumindest die Höhe der Oberkante der Führungshülse 12 erreicht
bzw. bevorzugt diese geringfügig
leicht überragt
(hierzu genügen
wenige Millimeter), um ein korrektes Aufsetzen der Einstellvorrichtung 16 zu
erzielen. Die Einstellvorrichtung 16 ist zentrisch mit
einer Durchgangsbohrung 18 versehen, deren Innendurchmesser
D2 im Bereich der Grundplatte 16.3 und
des Mittelteils 16.2 gleich oder größer dem Außendurchmesser der Führungshülse 12 ist,
auf jeden Fall jedoch größer als
die Außenabmessung
der Mitnehmerstifte 14 ist, um deren Durchtritt zu ermöglichen.
In vorteilhafter Ausgestaltung weist der Innendurchmesser D2 der beiden Teile 16.3, 16.2 eine
Spielpassung gegenüber
dem Außendurchmesser
der Führungshülse 12 auf.
Der Innendurchmesser D1 der Bohrung 18 des
Kopfteils 16.1 fällt
gleich oder größer gegenüber dem
Außendurchmesser
des zylindrischen Bereichs 13 des oberen Klappenzapfens 7 aus.
Auch hier weist in vorteilhafter Ausgestaltung der Innendurchmesser
D1 des Kopfteils 16.1 eine Spielpassung
gegenüber
dem Außendurchmesser
des zylindrischen Bereichs 13 des oberen Klappenzapfens 7 auf.
Zu der Aussage, dass der Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser
ist, muss hier noch angemerkt werden, dass die Teile derart gefertigt
sind, dass die Einstellvorrichtung 16 auf den oberen Klappenzapfen 7 einschließlich Führungshülse 12 aufschiebbar
ist. Der Kopfteil 16.1 der Einstellvorrichtung 16 ist
ferner mit einem Querschlitz 19 zur Aufnahme der Mitnehmerstifte 14 ausgebildet.
Die Breite des Querschlitzes 19 ist nur unwesentlich breiter,
vorteilhafterweise im Bereich einer Spielpassung, als der Außendurchmesser
der Mitnehmerstifte 14, um eine nahezu spielfreie Mitnahme
der Einstellvorrichtung 16 bei einer Verdrehung der Leitklappe 5 zu
erzielen. Die drei Einzelteile 16.1, 16.2 und 16.3 der
Einstellvorrichtung 16 können beispielsweise mit vier
Schrauben 23 zu einem Teil fixiert werden.
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An
der Oberseite der Sichtergehäusedecke 9.1 ist
für jede
einzelne Leitklappe 5 eine Einstellmarkierung 10 vorgesehen,
die in radialer Ausrichtung zum Zentrum 35 des Sichters 2, 3 bzw.
der Drehachse 6 der Leitklappe 5 und radial außerhalb
des Klappenzapfens 7 angebracht ist. Die Einstellmarkierung 10 kann
eine Kerbe, ein Schild mit einer Gravur oder dgl. sein. Bei radialer
Ausrichtung der Leitklappe 5, d.h. alle Leitklappen 5 stehen
in radialer Stellung zum Zentrum 35 des Sichters 2, 3,
zeigen die parallel zur Klappe 5 angeordneten Mitnehmerstifte 14 exakt
in Richtung der Einstellmarkierung 10. In dieser Stellung
bzw. Position der Leitklappe 5 zeigt die Winkelskala 17 bei
auf den Klappenzapfen 7 aufgesetzter Einstellvorrichtung 16 eine
Winkelstellung (Verstellwinkel) von 0 ° (Null Grad) an.
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Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Sichterklappenbetätigung 1 zum
Verstellen des Anstellwinkels einer Leit- bzw. Sichterklappe 5 erfolgt dermaßen, dass
die Einstellvorrichtung 16 auf den aus der Sichtergehäusedecke 9.1 herausragenden oberen
Klappenzapfen 7 und die Führungshülse 12 gesteckt wird,
wobei die Mitnehmerstifte 14 des Klappenzapfens 7 von
dem Querschlitz 19 in der Einstellvorrichtung 16 aufgenommen
werden. Zum Verstellen der Leitklappe 5 ist die Klemmschraube 20 des oberen
Klappenzapfens 7 zu lösen,
um die Schrägkonusklemmung 11 innerhalb
der Führungshülse 12 zu
lösen.
Anschließend
kann an der aus der Einstellvorrichtung 16 in bevorzugter
Ausbildung hervorragenden bzw. hervorstehenden Betätigungseinrichtung
bzw. -aufnahme 15 des Klappenzapfens 7 beispielsweise
ein nicht dargestellter Gabelschlüssel angesetzt werden und mit
diesem der Klappenzapfen 7 und über die zwar lose aber dennoch
formschlüssige
Schrägkonusklemmung 11 die
Leitklappe 5 in ihrer Winkelposition verstellt werden.
Da bei der Winkelverstellung der Leitklappe 5 auch die
Einstellvorrichtung 16 in gleichem Maße mitgedreht wird, ist die Winkelverstellung
an der Winkelskala 17 der Einstellvorrichtung 16 in
Bezug zu der stationären
Einstellmarkierung 10 ablesbar. Hierzu ist beispielsweise eine
Winkelskala 17 von 0 bis 70° vorgesehen. Nach erfolgter
Einstellung wird die Klemm- bzw. Befestigungsschraube 20 wieder
festgezogen und dabei die Schrägkonusklemmung 11 innerhalb
der Führungshülse 12 wieder
aktiviert. Dabei werden beim Anziehen der Klemmschraube 20 beide
Zapfenteile 7.1, 7.2 des oberen Klappenzapfens 7 an
der elliptisch verlaufenden Schrägschnittfläche 11.1 geringfügig radial
zueinander verschoben, d.h. beide Zylinderflächen der Zapfenteile 7.1, 7.2 sind
zueinander nicht mehr exakt fluchtend. Diese radiale Verschiebung der
beiden Zapfenteile 7.1, 7.2 reicht aus, um den Klappenzapfen 7 in
der Führungshülse 12 sicher
zu klemmen.
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Im
Anschluss an die gewünschte
Winkeleinstellung der ersten Leitklappe 5 wird mit jeder
Leitklappe 5 des statischen Sichters 2 gleichermaßen verfahren,
indem die eine Einstellvorrichtung 16 nacheinander auf
jeden einzelnen oberen Klappenzapfen 7 und Führungshülse 12 geschoben
wird und die gewünschte
Winkelverstellung bei allen Klappen 5 in gleicher Weise
und zur Erzielung eines uniformen Sichtungsgrades mit gleichem Verstellwinkel vorgenommen
wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Sichterklappenbetätigung 1 kann
im Vergleich zum Stand der Technik auf eine Vielzahl von Teilen
verzichtet werden, die dort zur Verstellung der Leitklappen 5 benötigt werden.
Dies wird insbesondere durch den Einsatz nur einer Einstellvorrichtung 16 für sämtliche Leitklappen 5 begünstigt.
Auch ist die Verstellung der Leitklappen 5 durch die erfindungsgemäße Ausbildung
der Klappenbetätigung 1 sehr
einfach und sehr schnell durchführbar.
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Die
erfindungsgemäße Sichterklappenbetätigung 1 ist
neben statischen Sichtern 2 auch in Leitklappenkränzen 4 von
dynamischen Sichtern 3 anwendbar. Analog wie die Leitklappen 5 des
statischen Sichters 2 werden hier die Leitklappen 5 des
dem dynamischen Sichters 3 vorgeschalteten Leitklappenkranzes 4 verstellt
(siehe hierzu 9).
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- 1
- Sichterklappenbetätigung
- 2
- Statischer
Sichter
- 3
- Dynamischer
Sichter
- 4
- Leitklappenkranz
- 5
- Leitklappe
- 6
- Drehachse
- 7
- Oberer
Klappenzapfen
- 7.1
- Oberer
Zapfenteil
- 7.2
- Unterer
Zapfenteil
- 8
- Unterer
Klappenzapfen
- 9
- Sichtergehäuse
- 9.1
- Sichtergehäusedecke
- 10
- Einstellmarkierung
- 11
- Schrägkonusklemmung
- 11.1
- Schrägschnitt
- 12
- Führungshülse
- 13
- Zylindrischer
Bereich des Zapfens
- 14
- Mitnehmerstift
- 15
- Betätigungseinrichtung
bzw. -aufnahme
- 16
- Einstellvorrichtung
- 16.1
- Kopfteil
- 16.2
- Mittelteil
- 16.3
- Grundplatte
- 17
- Winkelskala
- 18
- Bohrung
- 19
- Querschlitz
- 20
- Klemm-
bzw. Befestigungsschraube
- 21
- Mahlgut-Fluid-Strom
- 22
- Abdichtung
- 23
- Schraube
- 24
- Mühle
- 25
- Durchgangsbohrung
- 26
- Gewindebohrung)
- 27
- Aufnahmebohrung
- 28
-
- 29
-
- 30
- Mahlgut
- 31
- Fluid
- 32
- Feinkorn-Austrag
- 33
- Feinkorn
- 34
- Grobkorn
- 35
- Sichterzentrum