DE102004018981A1 - Breitstreckwalze zum faltenfreien Führen von Folien und Warenbahnen mittels Spreizelementen - Google Patents
Breitstreckwalze zum faltenfreien Führen von Folien und Warenbahnen mittels Spreizelementen Download PDFInfo
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Abstract
Breitstreckwalze für Folien und Warenbahnen, bei der durch Druck der Warenbahn Spreizelemente, die in einer Walze geführt werden, leicht zusammengedrückt werden und dabei eine Bewegung nach außen machen. Diese Bewegung nach außen wird auf die Warenbahn übertragen. Da die Spreizelemente auf der Walze von der Mitte aus jeweils nach außen angeordnet sind, wird so die Spreizung erzeugt. Diese Breitstreckwalze ist preiswert und nahezu wartungsfrei. Sie kann in jeder Anlage problemlos wie eine Umlenkwalze eingebaut werden, sie arbeitet drehrichtungsunabhängig und wird nicht angetrieben.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Breitstrecken von Folien und Warenbahnen. Dies geschieht mittels einer Walze, die mit nutenähnlichen Führungen versehen ist. In diesen Führungen werden Spreizelemente geführt, die sich bei Druckbeaufschlagung von außen leicht zusammen drücken und durch diese Druckbewegung erfolgt eine weitere Bewegung axial nach außen, wodurch die Spreizung erzielt wird. Die Spreizelemente sind von der Mitte der Walze aus so angeordnet, dass die Spreizelemente durch den Druck durch die Warenbahn eine leichte Knickbewegung nach außen machen und dadurch die Spreizung bewirken. Auch wenn die Spreizung pro Spreizelementreihe nur einige Zehntel mm beträgt, wird durch die Häufigkeit des Spreizvorganges eine sehr gute und sichere Breitstreckung erreicht.
- Es sind verschiedene Breitstreckwalzen bekannt. Eine bekannte Lösung ist die leicht gekrümmte Gummiwalze, die sog. Bananenwalze. Diese Walzen sind etwas schwergängig, da der umgebende Gummimantel ständig verformt wird. Eine andere Form der Breitstreckwalze ist der sog. Rundschnurbreithalter, bei dem die Folie mit Rundschnüren in Kontakt kommt, die während der Berührung durch einen Mechanismus von außen gedehnt werden und dadurch eine Spreizkraft erzeugen. Diese Walzen sind sehr teuer, hinterlassen u.U. Markierungen auf der Folie und benötigen einen zusätzlichen Antrieb. Noch andere Breitstreckwalzen bestehen aus vielen Einzelelementen, die während der Kontaktzeit mit der Folie mechanisch nach außen gezogen werden und dadurch die Spreizkraft erzeugen. Diese Breitstreckwalzen sind nur für sehr geringe Geschwindigkeiten geeignet. Eine weitere Variante einer Breitstreckwalze besteht aus einer Gummiwalze, in die schräge Nuten eingestochen werden, die u.U. auch spiralförmig nach außen eingearbeitet sind. Beim Überlauf der Warenbahn werden die freien Gummienden etwas verformt und erzeugen durch die Knickbewegung eine leichte Spreizung nach außen. Nachteilig hierbei kann die Versprödung der Gummis oder Ablagerungen auf der Gummioberfläche sein, durch die die Wirkung der Walze beeinträchtigt werden kann.
- Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Breitstreckwalze zu entwickeln, die die verschiedenen oben erwähnten Nachteile nicht besitzt. Da die Spreizelemente in ihrer Wirkung nur von den gewählten geometrischen Zusammenhängen abhängt, die man leicht ermitteln kann, sind Fehlfunktionen nahezu ausgeschlossen.
- Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
-
1 die erfindungsgemäße Ausführung einer Breitstreckwalze -
2 die erfindungsgemäße Ausführung eines Spreizelementes -
3 den Querschnitt eines Spreizelementes -
4 den Querschnitt einer Führungsschiene -
5 die Verformung des Spreizelementes durch die Warenbahn im Querschnitt -
6 die Verformung des Spreizelementes in der Seitenansicht -
7 den Querschnitt einer Breitstreckwalze -
8 eine andere Lösung einer Führungsschiene -
9 einen anderen Querschnitt durch eine Breitstreckwalze -
10 die Anordnung der Spreizelemente am Umfang der Breitstreckwalze -
11 eine andere Ausführung der Spreizelemente -
1 zeigt eine erfindungsgemäße Breitstreckwalze mit den Spreizelementen1 , der durchgehenden Welle3 mit den Kugellagern2 sowie dem Trägermaterial4 . Die Spreizelemente1 sind in axialen Nuten des Trägerwerkstoffes eingebaut. Dabei werden die gleichen Spreizelemente1 in die Nuten so eingebaut, dass die Spreizelemente1 jeweils von der Mitte aus so eingebaut sind, dass ihre Spreizwirkung jeweils nach außen gerichtet ist und somit die Breitstreckwirkung erzielt wird. Die Spreizwirkung wird dadurch erzielt, dass die umschlingende Warenbahn auf das Spreizelement1 Druck ausübt und dadurch eine Bewegung der Berührungsschiene zur Walzenachse und nach außen ausgelöst wird, d.h. die Warenbahn wird von der Walzenmitte nach beiden Seiten nach außen gezogen. Obwohl die erreichte Spreizung pro Spreizelementreihe relativ gering ist z.B. 0,2–0,8 mm, ergibt sich durch die Vielzahl der Spreizungen pro Umdrehung eine sehr intensive und schonende Spreizwirkung. - In
2 und3 ist ein solches Spreizelement1 in Seitenansicht (in2 ) und Querschnitt (in3 ) dargestellt. Das Spreizelement1 besteht aus der Berührungsschiene5 , den elastischen Zwischenstegen6 und der Führungsschiene7 . Alle3 Teile5 ,6 und7 sind normalerweise nach dem Spritzgussverfahren als eine Einheit hergestellt und bestehen aus einem elastischen Material, vorzugsweise Kunststoff. Durch die elastischen Zwischenstege6 und deren schräger Anordnung entsteht bei Druck auf die Berührungsschiene5 eine Verformung der Stege6 und dadurch eine Knickbewegung nach außen. -
4 zeigt eine Führungsleiste8 , die in den Tragkörper4 eingesetzt wird und die Spreizelemente aufnimmt. Die diese Führungsleiste8 nach dem Strangpressverfahren hergestellt werden kann, werden diese Leisten8 in großen Längen aus Kunststoff hergestellt und bei Bedarf der Länge der Breitstreckwalze angepasst, wodurch eine sehr preiswerte Lösung erzielt wird. -
5 zeigt die Lage des Spreizelementes1 in der nicht mit Druck beaufschlagten Berührungsschiene5 und der mit Druck beaufschlagten Berührungsschiene5.1 und der Verformung9 .6 zeigt die gleiche Situation der Berührungsschiene1 in der Seitenansicht und die sich durch die Verformung der Zwischenstege6 ergebende Spreizung10 . -
7 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Breitstreckwalze. Die einzelnen Führungsleisten8 sind mit ihren Spreizelementen1 gleichmäßig am Umfang verteilt in den Trägerwerkstoff4 eingearbeitet. Die Führungsleisten sind durch geeignete Mittel wie Kleber oder Schrauben mit dem Trägerwerkstoff verbunden. Dabei ist die ausgearbeitete Nut im wesentlichen rechteckig. Eine andere Lösung ist im oberen Segment der Breitstreckwalze gezeigt, hier ist die Nutenform8.1 so, dass die Führungsleiste11 formschlüssig gehalten wird, wie aus8 hervorgeht. -
9 zeigt eine andere Breitstreckwalze. Hier sind die Nuten12 so in den Trägerwerkstoff4 eingearbeitet, dass die Spreizelemente direkt in den Trägerwerkstoff eingesetzt werden können. Der Trägerwerkstoff ist vorzugsweise Aluminium. -
10 zeigt die Anordnung der Spreizelemente1 am Umfang der Breitstreckwalze. Zwischen den einzelnen Berührungsschienen5 besteht jeweils ein Abstand10 , der der maximalen axialen Verformung der einzelnen Spreizelementen entspricht. So ist gesichert, dass die beaufschlagten Spreizelemente1 immer eine freie Verformung ausüben können und nicht von den nicht beaufschlagten Spreizelementen beeinträchtigt werden. Um die Abstände nicht in der gleichen Richtung wirken zu lassen, sind die einzelnen Spreizelementereihen gegeneinander versetzt. -
11 zeigt eine andere Lösung für ein Spreizelement. Der Querschnitt der Spreizelemente ist im wesentlichen gleich, sie bestehen jedoch aus einem stranggepreßten Profil, bei dem die elastischen Stege16 dadurch entstehen, dass die Zwischenräume15 ausgestanzt werden. Um auch hier Platz für die Verschiebung der Berührungsschienen14 zu erhalten, werden die Abstände17 eingearbeitet durch Stanzen oder Sägen oder ähnliches. Der Vorteil dieser Lösung liegt in der Einfachheit der Herstellung und den damit verbundenen geringen Kosten.
Claims (10)
- Breitstreckwalze für das Breitstrecken von Folien und Warenbahnen, bei der durch den Druck der Warenbahn beim Überlaufen Spreizelemente eine Bewegung nach außen machen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizelemente
1 durch die Anordnung der elastischen Stege6 zwangsweise sofort bei Berührung mit der Warenbahn eine Bewegung nach außen machen, diese Bewegung über die Kontaktschiene5 wieder auf die Warenbahn übertragen und dadurch die Spreizung entsteht - Breitstreckwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizelemente
1 so in der Walze montiert sind, dass von der Walzenmitte aus die Spreizrichtung jeweils nach außen erfolgt. - Breitstreckwalze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizelemente
1 in einem Teil als Spritzgussteil hergestellt werden und aus Kunststoff bestehen. - Breitstreckwalze nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Spreizelementen
1 die Berührungsschiene5 um das Maß kürzer ist als die Führungsschiene7 , das bei der Spreizung als maximale Querbewegung10 auftritt. - Breitstreckwalze nach Anspruch 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizelemente
1 in Führungsleisten8 geführt werden. - Breitstreckwalze nach Anspruch 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizelemente
1 in Profilen12 geführt werden, die direkt in den Trägerwerkstoff4 eingearbeitet sind. - Breitstreckwalze nach Anspruch 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleiste
11 so ausgebildet ist, dass sie durch Formschluss in dem Trägerwerkstoff4 gehalten wird. - Breitstreckwalze nach Anspruch 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizelemente 1 am Umfang der Breitstreckwalze so angeordnet sind, dass die Spalte für die Querbewegung
10 versetzt zueinander angeordnet sind. - Breitstreckwalze nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleisten
8 bzw.8.1 nach dem Strangpressverfahren hergestellt werden. - Breitstreckwalze nach Anspruch 1–4 und 5–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizelemente
14 nach dem Strangpressverfahren hergestellt werden und die flexiblen Stege16 durch Ausstanzen der Flächen15 entstehen und die Ausdehnungsspalte17 vorgesehen sind.
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Family Applications (1)
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2004
- 2004-04-20 DE DE200410018981 patent/DE102004018981A1/de not_active Withdrawn
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DE102011107188B4 (de) | 2011-01-28 | 2019-09-12 | Rolf Hessenbruch | Spreizwalze zum seitlichen Ausbreiten von Flachbahnen |
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