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Die
Erfindung betrifft ein Flurfolgefahrzeug zum Transport von Gütern, insbesondere
von Gütern auf
Rollwagen.
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Flurfolgefahrzeuge,
wie beispielsweise Gepäckwagen,
die an eine Zugmaschine, beispielsweise ein Elektrofahrzeug, angehängt werden,
finden sich in den unterschiedlichsten Einsatzgebieten und sind
bereits jahrzehntelang bewährte
Transporthilfen. Insbesondere auf Bahnhöfen und Flughäfen lassen sich
derartige Flurfolgefahrzeuge in den unterschiedlichsten Ausführungsformen
beobachten, wobei sie dererorts in Form eines Pritschenwagens mit
einer seitlichen Einfassung ausgestaltet sind und dem Transport
von Gepäckstücken dienen.
Das Be- und Entladen der Gepäckwagen
erfolgt dabei normalerweise händisch.
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Des
Weiteren gelangen derartige Flurfolgefahrzeuge zum Transport von
Gütern
innerhalb von Produktionsstätten
zum Einsatz, wo sie beispielsweise für den Transport von Zwischenprodukten
von einer ersten Produktionsstätte
zu einer nachfolgenden Produktionsstätte oder zur Verteilung von
zentral angelieferten Gütern
auf die einzelnen Produktionsstätten
genutzt werden. Hierbei werden die benötigten Produktionsteile häufig auf
Lastkraftwagen angeliefert und in einem zentralen Warenlager abgeladen. Um
die Lastkraftwagen möglichst
zeitsparend und einfach be- und entladen zu können, werden hierbei oftmals
Rollwagen eingesetzt, welche im wesentlichen aus einer Basispalette
mit vier um 360° schwenkbare
Rollen sowie zwei darauf aufbauende im wesentlichen vertikalen und
parallelen Gitterwänden
bestehen. Die Gitterwände
geben dabei den zu transportierenden Gütern einen seitlichen Halt.
Zum Be- und Entladen der Lastkraftwagen werden die Rollwagen einfach
in diese hineingeschoben bzw. aus diesen herausgerollt. Schwierigkeiten
bereitet hierbei jedoch, dass die auf den Rollwagen angelieferten
Güter nun
oftmals händisch
auf die werksintern eingesetzten Flurfolgefahrzeuge umgeladen werden müssen, wodurch
ein nicht unerheblicher Zeit- und Kostenaufwand entsteht.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
ein Flurfolgefahrzeug eingangs erwähnter Art eine verbesserte
Ausführungsform
anzugeben, welche insbesondere ein schnelles Be- und Entladen des
Flurfolgefahrzeuges ermöglicht.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein Flurfolgefahrzeug
zum Transport von Gütern,
insbesondere zum Transport von Gütern
auf Rollwagen wie folgt aufzubauen: Zwischen einem lenkbaren vorderen
und einem lenkbaren hinte ren Fahrwerk, wovon jedes zumindest zwei
Räder aufweist,
ist ein brückenartiger
Tragrahmen angeordnet, welcher einen zwischen dem vorderen und dem
hinteren Fahrwerk angeordneten Transportgutbereich in Fahrzeuglängsrichtung übergreift
und das vordere Fahrwerk mit dem hinteren Fahrwerk verbindet. Hierbei
sind das vordere Fahrwerk und das hintere Fahrwerk bezüglich ihrer
Lenkung zwangsgekoppelt. Zum vereinfachten Be- und Entladen ist
der Transportgutbereich in Fahrzeugquerrichtung offen und durchfahrbar
ausgebildet und weist eine Hebevorrichtung zum Anheben und Absenken
des zu transportierenden Guts auf.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird ein
Flurfolgefahrzeug geschaffen, das den Be- und Entladevorgang deutlich
vereinfacht, da ein aufwändiges
Umladen der zu transportierenden Güter vom Rollwagen auf das Flurfolgefahrzeug
entfällt.
Vielmehr kann der Rollwagen ohne Entladung seitlich, das heißt in Fahrzeugquerrichtung,
in den Transportgutbereich des Flurfolgefahrzeuges hineingeschoben
werden und mittels der Hebevorrichtung angehoben werden. Nach dem
Anheben des Rollwagens kann das Flurfolgefahrzeug beispielsweise
an den vorbestimmten Entladeort verfahren werden. Das Be- und Entladen
des Flurfolgefahrzeuges kann dabei von beiden Seiten erfolgen, so
dass das Flurfolgefahrzeug besonders flexibel einsetzbar ist. Insbesondere
ist ein Ladegut auf der einen Seite einladbar und an der anderen
Seite ausladbar. Nach Erreichen des Entladeorts wird der Rollwagen
mittels der Hebevorrichtung abgesenkt und kann problemlos und einfach
in Fahrzeugquerrichtung aus dem Flurfolgefahrzeug herausgezogen werden.
Auf der Rückfahrt kann
das Flurfolgefahrzeug beispielsweise mit einem leeren Rollwagen
zum ursprünglichen
Beladeort zurückfahren.
Da der Transport des Rollwagens durch das erfindungsgemäße Flurfolgefahrzeug
sowie das Be- und
Entladen desselben deutlich einfacher und schneller abläuft als
das herkömmliche
Umladen der Transportgüter
vom Rollwagen auf das Flurfolgefahrzeug, lassen sich erhebliche
Kosten- und Zeitvorteile realisieren. Selbstverständlich kann
das Flurfolgefahrzeug mit einer Hebevorrichtung auch gewöhnliche
Paletten anheben, die beispielsweise mittels eines Hubwagens in
den Transportgutbereich des Flurfolgefahrzeuges geschoben und dort
abgestellt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Hebevorrichtung
am Tragrahmen zwei hubverstellbar gelagerte und in Fahrzeugquerrichtung
den Transportgutbereich querende Hubbleche auf. Hierbei handelt
es sich um ein erstes und ein zweites Hubblech. Die Hubbleche untergreifen
dabei den Rollwagen oder die Palette randseitig und heben diesen
bzw. diese mühelos
an. Aufgrund der großen Untergriffsfläche gewährleisten
die Hubbleche eine stabile Lagerung des Rollwagens bzw. der Palette auf
den Hubblechen während
der Fahrt des Flurfolgefahrzeuges. Denkbar ist hierbei auch, dass
die Hubbleche verstellbar sind und so auch Rollwagen unterschiedlicher
Breite sowie Paletten unterschiedlicher Abmessungen durch ein einfaches
Anpassen der Hubbleche gehoben bzw. transportiert werden können.
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Zweckmäßig ist
das erste Hubblech direkt angetrieben. Ein direkter Antrieb des
ersten Hubbleches kann dabei beispielsweise über ein Kolben-Zylinder-Aggregat
erfolgen. Derartige Kolben-Zylinder-Aggregate erbringen bei einem
geringen Bauraumbedarf hohe Leistung und zeichnen sich gleichzeitig
durch eine hohe Robustheit aus. Die hohe Leistungsfähigkeit
derartiger Kolben-Zylinder-Aggregate ermöglicht es, das zweite Hubblech
mechanisch mit dem ersten Hubblech derart zu koppeln, dass es indirekt
durch eine Hubverstellung des ersten Hubbleches angetrieben wird.
Hierdurch lässt
sich ein Kolben-Zylinder-Aggregat einsparen, wodurch die Produktionskosten
des Flurfolgefahrzeuges gesenkt werden können.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist am Tragrahmen
und/oder an zumindest einem der beiden Hubbleche randseitig eine
als Einfahrhilfe ausgebildete Leitkontur angeordnet, welche ein
Einfahren des Transportgutes quer zur Fahrzeuglängsrichtung in den Transportgutbereich
erleichtert. Derartige Leitkonturen können beispielsweise als Prallleisten
und/oder Leitbleche ausgebildet sein und bilden einen trichterförmigen Rand
am Transportgutbereich. Durch die Leitkonturen wird das Einfahren
des Transportgutes wesentlich erleichtert, da diese ein genaues
Positionieren des Transportgutes im Transportgutbereich unterstützen.
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Zweckmäßig sind
die Fahrzeugräder
als Bockrollen ausgebildet, bei denen eine Radachse orthogonal auf
einer Drehachse steht. Hierdurch und durch die Zwangskopplung des
vorderen Fahrwerks mit dem hinteren Fahrwerk wird ein besonders
wen diges und kippsicheres Flurfolgefahrzeug geschaffen, welches
sich auch unter beengten Raum- bzw. Platzverhältnissen, beispielsweise zwischen
Produktionsmaschinen in Werkhallen, einfach handhaben lässt.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist zumindest eine am Tragrahmen schwenkbar um eine Fahrzeugquerachse
gelagerte Schranke vorgesehen, die in geschlossenem Zustand den
Transportgutbereich randseitig in Fahrzeugquerrichtung begrenzt.
Eine derartige Schranke kann beispielsweise nach dem Einfahren des
Transportgutes in den Transportgutbereich herabgeschwenkt werden
und sichert somit das Transportgut gegen ein Verrutschen in Fahrzeugquerrichtung. Gleichzeitig
kann die Schranke als Kontrolleinrichtung dienen, wodurch ein Transport
von Gütern
mit unzulässiger
Breite verhindert wird, da sich in diesem Fall die Schranke nicht
schließen
lässt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist
die zumindest eine Schranke derart mit der Hebevorrichtung gekoppelt,
dass diese beim Schließen
der Schranke die Hubbleche anhebt und beim Öffnen der Schranke die Hubbleche
absenkt. Hierdurch wird die Bedienung des Flurfolgefahrzeugs stark
vereinfacht, da nach dem Einfahren des Rollwagens in den Transportgutbereich
des Flurfahrzeuges das Anheben des Transportgutes automatisch mit
dem Schließen
der Schranke erfolgt. Bleibt die Schranke geöffnet, wird das Transportgut
nicht angehoben und das Flurfolgefahrzeug kann nicht fahren, so
dass der Transport aus schließlich
bei geschlossener Schranke erfolgen kann, was die Fahrsicherheit
des Flurfolgefahrzeuges erhöht.
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Zweckmäßig verbindet
die Schranke im geschlossenen Zustand das vordere und das hintere Fahrwerk
zug- und drucksteif miteinander. Dies kann beispielsweise durch
Eingreifen einer Rastnase, welche an der Schranke angeordnet ist,
in eine tragrahmenseitige Rastkontur erfolgen, wodurch der brückenartig
ausgebildete Tragrahmen während
der Fahrt des Flurfolgefahrzeuges in Fahrzeuglängsrichtung ausgesteift wird.
Die zug- und druckfeste Verbindung des vorderen Fahrwerks mit dem
hinteren Fahrwerk durch die geschlossene Schranke wirkt sich insbesondere
bei nicht absolut ebenen Böden
aus und erhöht
dadurch die Fahrsicherheit.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche
oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Flurfolgefahrzeug,
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2 eine
Darstellung in 1, jedoch bei einer Draufsicht,
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3 einen
Längsschnitt
durch das Flurfolgefahrzeug,
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4 eine
Darstellung wie in 1, jedoch bei einer Ansicht
auf eine hintere Schmalseite,
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5 eine
Darstellung wie in 1, jedoch mit einer seitlichen
Schranke.
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Entsprechend 1 weist
ein erfindungsgemäßes Flurfolgefahrzeug 1 zum
Transport von nicht dargestellten Gütern, insbesondere von Gütern auf Rollwagen,
ein lenkbares vorderes Fahrwerk 2 und ein lenkbares hinteres
Fahrwerk 3 auf. Jedes der beiden Fahrwerke 2 und 3 weist
dabei zumindest zwei Räder 4 auf.
Sowohl das vordere Fahrwerk 2 als auch das hintere Fahrwerk 3 sind
gemäß den 1 bis 5 mit
Rädern 4,
welche als Bockrollen ausgebildet sind, ausgestattet. Denk bar sind
aber auch Fahrwerke 2 und 3, welche beispielsweise
jeweils einen Fahrschemel mit einer daran angeordneten Achse und
nicht einzeln lenkbaren Fahrzeugrädern 4 aufweisen.
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Zwischen
dem vorderen Fahrwerk 2 und dem hinteren Fahrwerk 3 ist
ein brückenartiger
Tragrahmen 5 angeordnet, welcher einen Transportgutbereich 6 in
Fahrzeuglängsrichtung übergreift
und gleichzeitig das vordere Fahrwerk 2 mit dem hinteren Fahrwerk 3 verbindet.
Das vordere Fahrwerk 2 und das hintere Fahrwerk 3 sind
bezüglich
ihrer Lenkung zwangsgekoppelt, worauf in einem späteren Abschnitt
noch näher
eingegangen wird.
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Wie
in 1 gezeigt, ist der Transportgutbereich 6 zum
Be- und Entladen
in Fahrzeugquerrichtung offen und durchfahrbar und dadurch besonders einfach
zu be- und entladen.
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Des
Weiteren ist im Transportgutbereich 6 eine Hebevorrichtung 7 vorgesehen,
welche zum Anheben und Absenken des zu transportierenden Gutes ausgebildet
ist. Als Antrieb für
die Hebevorrichtung 4 kann dabei beispielsweise ein Kolben-Zylinder-Aggregat 8 vorgesehen
sein. Das Anheben und Absenken des nicht dargestellten Transportgutes bzw.
Rollwagens erfolgt dabei über
zwei hubverstellbar am Tragrahmen 5 gelagerte und in Fahrzeugquerrichtung
den Transportgutbereich 6 querende Hubbleche 9 und 9'. Dabei ist
ein erstes Hubblech 9 nahe dem vorderen Fahrwerk 2 am
Tragrahmen 5 hubverstellbar angeordnet, wogegen ein zweites Hubblech 9' nahe dem hinte ren
Fahrwerk 3 am Tragrahmen 5 hubverstellbar angeordnet
ist.
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Vorzugsweise
ist dabei lediglich das erste Hubblech 9 direkt angetrieben,
wogegen das zweite Hubblech 9' mechanisch mit dem ersten Hubblech 9 derart
gekoppelt ist, dass es indirekt bei einer oder durch eine Hubverstellung
des ersten Hubblechs 9 angetrieben ist. Die mechanische
Kopplung kann dabei beispielsweise über wenigstens ein Zugseil 10 erfolgen,
welches über
Rollen 11 im oder am Tragrahmen 5 verläuft. Durch
die mechanische Kopplung des zweiten Hubblechs 9' mit dem ersten
Hubblech 9 über
das wenigstens eine Zugseil 10 kann ein zweites bzw. weiteres
Kolben-Zylinder-Aggregat 8 entfallen, wodurch das Flurfolgefahrzeug 1 kostengünstiger
produziert werden kann. Gleichzeitig reduziert sich ein Wartungsaufwand,
da die indirekte Anlenkung des zweiten Hubbleches 9' über das
Zugseil 10 deutlich wartungsärmer ist, als ein zweites Kolben-Zylinder-Aggregat 8.
Für den
Transport von besonders schweren Gütern ist jedoch aber auch denkbar,
dass ein zweites bzw. weitere Kolben-Zylinder-Aggregate 8 vorgesehen
sind. Für
diesen Fall ist dann auch der Tragrahmen 5 bzw. das vordere
Fahrwerk 2 und das hintere Fahrwerk 3 für höhere Lasten ausgelegt.
Beispielsweise ist hierzu der Tragrahmen 5 als Gitterrohrrahmen
ausgebildet.
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Um
den nicht dargestellten Rollwagen möglichst einfach in den Transportgutbereich 6 des
Flurfolgefahrzeuges 1 einfahren zu können, ist am Tragrahmen 5 und/oder
an zumindest einem der beiden Hubbleche 9, 9' randseitig
eine als Einfahr hilfe ausgebildete Leitkontur 12 angeordnet.
Eine derartige Leitkontur kann beispielsweise als Prall- und/oder Leitleiste
bzw. als Leitblech ausgebildet sein. Die Leitkontur 12 schützt darüber hinaus
das vordere Fahrwerk 2 sowie das hintere. Fahrwerk 3 vor
Beschädigungen
durch ein seitliches Anprallen des Rollwagens.
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Die
Zwangskopplung der Lenkung des vorderen Fahrwerks 2 mit
der Lenkung des hinteren Fahrwerks 3 erfolgt hier beispielsweise über verschiedene
Stangen und Hebel, welche vom vorderen Fahrwerk 2 entlang
des Tragrahmens 5, also über den Transportgutbereich 6 hinweg,
zum hinteren Fahrwerk 3 geführt sind.
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Hierbei
ist sowohl am vorderen Fahrwerk 2 als auch am hinteren
Fahrwerk 3 jeweils eine Lenkstange 13 bzw. 13' vorgesehen,
welche im wesentlichen quer zur Fahrzeuglängsrichtung und -querrichtung
im oder am Tragrahmen 5 verlaufend angeordnet sind. Die
beiden Lenkstangen 13 und 13' sind dabei drehbar am Tragrahmen 5 gelagert.
An ihrem fahrwerksnahen Ende sind die beiden Lenkstangen 13 und 13' jeweils zur
Lenkbetätigung
mit den Rädern 4 oder
mit dem jeweiligen Fahrwerk 2 oder 3 antriebsverbunden.
Eine derartige Verbindung kann beispielsweise über Lenkhebel 14 erfolgen,
welche einenends gelenkig mit dem fahrwerksnahen Ende der jeweiligen
Lenkstange 13 bzw. 13' verbunden sind und anderenends
gelenkig an einem jeweiligen Fahrzeugrad 4 gelagert sind
(vergleiche 4). Bei dieser Ausführungsform
weisen das vordere Fahrwerk 2 sowie das hintere Fahrwerk 3 jeweils
zwei in Laufrichtung parallel zueinander beabstandete Räder 4 auf,
welche als Bockrollen ausgebildet sind und von der jeweiligen Lenkstange 13 bzw. 13' über die jeweiligen
Lenkhebel 14 angelenkt werden.
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Bei
der hier gezeigten speziellen Ausführungsform sind die Bockrollen
so ausgestaltet, dass ihre jeweilige Radachse, um welche die Räder 4 abrollen,
senkrecht auf einer Drehachse steht, um welche die Räder 4 zum
Lenken drehbar sind. Dies führt zu
einer erhöhten
Kippsicherheit und Wendigkeit des Fahrzeugs 1.
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Denkbar
ist aber auch ein Fahrwerk 2 bzw. 3, welches einen
Fahrschemel aufweist, der drehfest mit dem jeweiligen fahrwerksnahen
Ende der jeweiligen Lenkstange 13 bzw. 13' verbunden ist
und dadurch beim Verdrehen der Lenkstange 13 bzw. 13' um ihre Längsachse
angelenkt wird. Hierbei können die
beiden Fahrzeugräder 4 des
jeweiligen Fahrwerks 2 bzw. 3 auf einer durchgehenden
Achse angeordnet sein. Die beschriebenen Ausführungsformen für die beiden
Fahrwerke 2, 3 bzw. die Anlenkung derselben stellen
dabei rein exemplarische Varianten dar, wobei auch andere Fahrwerke
bzw. andere Anlenkungssysteme, z. B. hydraulisch arbeitende Lenkungskopplungen,
für die
Fahrwerke 2 und 3 von der Erfindung umschlossen
sein sollen.
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An
ihrem fahrwerksfernen Ende sind die beiden Lenkstangen 13 und 13' miteinander
antriebsverbunden, wobei eine derartige Wirkverbindung beispielsweise über einen
Kreuzlenker 15 (vergleiche 1 und 2)
bewirkt werden kann. Generell ist aber auch denkbar, dass an dem
fahrwerksfernen Ende der beiden Lenkstangen 13 und 13' jeweils ein Zahnrad
angeordnet ist, welche über
eine Kette miteinander verbunden sind. Eine Führung der Kette müsste dabei ähnlich des
Kreuzlenkers 15 erfolgen, damit sich die gewünschte Lenkbewegung
ergibt. Beide Varianten sind konstruktiv und mechanisch einfach
zu realisieren, erfordern nur geringen Wartungsaufwand und zeichnen
sich durch eine besonders hohe Robustheit aus.
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Generell
ist denkbar, dass das Flurfolgefahrzeug 1 bzw. dessen Transportgutbereich 6 in
Fahrzeugquerrichtung offen ist oder gemäß 5 durch eine
am Tragrahmen 5 schwenkbar um eine Fahrzeugquerachse gelagerte
Schranke 16 begrenzbar ist. Die Schranke 16 kann
dabei beispielsweise mittels eines daran angeordneten Handgriffes 17 einfach
und mühelos
geöffnet
bzw. geschlossen werden. Die Schranke 16 kann dabei, wie
in 5 gezeigt, beidseitig des Transportgutes 6 oder
am lediglich einseitig desselben angeordnet sein.
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Vorzugsweise
ist die zumindest eine Schranke 16 derart mit der Hebevorrichtung 7 gekoppelt, dass
diese beim Schließen
der Schranke 16 die Hubbleche 9, 9' anhebt und
beim Öffnen
der Schranke 16 die Hubbleche 9, 9' absenkt. Nach
dem Einfahren des Transportgutes in den Transportgutbereich 6 wird
die Schranke 16 geschlossen, was unmittelbar das Anheben
der beiden Hubbleche 9 und 9' und somit das Anheben des Transportgutes
zur Folge hat. Beim Entladen wird die Schranke 16 geöffnet, woraufhin
unmittelbar ein Absenken der beiden Hub bleche 9 und 9' und ein Absenken
des Transportgutes erfolgt, so dass dieses mühelos aus dem Transportgutbereich 6 des
Flurfolgefahrzeugs 1 gezogen werden kann. Günstigerweise
ist hierbei die Schranke 16 in Schließ- und/oder in Öffnungsrichtung
gedämpft gelagert,
wodurch ein besonders einfaches und gefahrloses Öffnen und/oder Schließen der
Schranke 16 erreicht werden kann.
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Darüber hinaus
kann die Schranke 16 als seitlicher Rammschutz ausgebildet
sein, wodurch das sich im Transportgutbereich 6 befindliche
Transportgut geschützt
wird. Insbesondere beim Transport von empfindlichen Gütern kann
bereits ein leichtes Anstoßen
zu Beschädigungen
führen,
was durch den seitlichen Rammschutz wirkungsvoll unterbunden werden
kann. Die als Rammschutz ausgebildete Schranke 16 kann
dabei je nach Verwendungszweck des Flurfolgefahrzeuges 1 in
einer jeweils günstigen Position,
das heißt
Höhe, angeordnet
sein, wobei die Höhe
der Schranke 16 einerseits auf biometrische Daten einer
für die
Be- und Entladung des Flurfolgefahrzeuges zuständigen Person abgestimmt ist
und andererseits auf einen möglichst
effektiven Rammschutz.
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Des
Weiteren ist denkbar, dass die Schranke 16 im geschlossenen
Zustand das vordere Fahrwerk 2 und das hintere Fahrwerk 3 zug-
und drucksteif miteinander verbindet und dadurch den Tragrahmen 5 des
Flurfolgefahrzeuges 1 aussteift. Dies kann beispielsweise
durch eine nicht dargestellte und an der Schranke 16 angeordnete
Rastnase erfolgen, welche bei geschlossener Schranke in eine am
Tragrahmen 5 bzw. einem da von abstehenden Teil angeordnete, ebenfalls
nicht gezeigte Rastkontur eingreift. Die zug- und drucksteife Verbindung
zwischen den beiden Fahrwerken 2 und 3 verringert
die Belastung des Tragrahmens 5, insbesondere die Belastung
in den beiden oberen Rahmenecken, erheblich und erleichtert dadurch
insbesondere den Transport von schweren Gütern, z. B. auf zumindest leicht
unebenem Gelände.
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Zusammenfassend
lassen sich die wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung wie folgt
charakterisieren:
Die Erfindung sieht ein Flurfolgefahrzeug 1 zum Transport
von Gütern,
insbesondere von Gütern
auf Rollwagen vor, welches ein lenkbares vorderes Fahrwerk 2 und
ein lenkbares hinteres Fahrwerk 3 mit jeweils zumindest
zwei Rädern 4 aufweist.
Zwischen den beiden Fahrwerken 2 und 3 ist ein
brückenartiger Tragrahmen 5 angeordnet,
welcher einen Transportgutbereich 6 in Fahrzeuglängsrichtung
von oben übergreift
und dadurch die beiden Fahrwerke 2 und 3 fest
miteinander verbindet. Zur besseren Handhabung des Flurfolgefahrzeuges 1 sind
die beiden Fahrwerke 2 und 3 bezüglich ihrer
Lenkung zwangsgekoppelt. Im vom brückenartigen Tragrahmen 5 übergriffenen
Transportgutbereich 6 ist darüber hinaus eine Hebevorrichtung 7 mit
zwei Hebeblechen 9 und 9' angeordnet, welche zum Anheben
und Absenken des zu transportierenden Gutes vorgesehen ist. Der Transportgutbereich 6 ist
dabei zum Be- und Entladen in Fahrzeuquerrichtung beidseitig offen
und somit durchfahrbar, wodurch das Be- und Entladen desselben deutlich
vereinfacht wird.