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Die
Erfindung betrifft D-Homo-17-chlor-16(17)en Steroide der allgemeinen
Formel I
ein Verfahren zu deren Herstellung,
diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen sowie
deren Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln mit androgener
Wirkung.
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D-Homo-17-chlor-16(17)en
Steroide der Androstan-, 19-Nor-androstan- und 13-Ethyl-gonan-Reihe sind
bisher nicht bekannt. Aus dem Stand der Technik sind lediglich D-Homo-11β-Aryl-17-chlor-16(17)-en
Steroide bekannt, die starke Antigestagene sind (Steroids, 1994,
59, 176-80). Bekannt ist auch 17aβ-Hydroxy-7α-methyl-D-homoestra-4,16-dien-3-on,
das androgene und antigonadotrope Eigenschaften aufweist (Steroids,
1990,55,59-64).
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, neue pharmazeutisch wirksame Steroide
bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird durch D-Homo-17-chlor-16(17)en Steroide der Formel
I
gelöst,
worin
R
1 für
eine C
1-6-Alkylgruppe,
R
2 für eine Hydroxygruppe,
C
1-10-Alkyloxy-, C
1-15-Acyloxy-,
C
6-15-Cycloalkylacyloxy-, C
7-15-Arylacyloxy-, C
7-15-Arylalkyloxy- oder eine C
7-15-Alkylaryloxygruppe,
und
R
3 für ein Wasserstoffatom, eine
C
1-10-Alkyl-, C
1-10-Perfluoralkylgruppe,
einen
Rest -(CH
2)
nCH
2W,
mit n = 0, 1 oder 2 und W für eine Hydroxygruppe,
ein Halogenatom für
ein Pseudohalogen oder eine C
1-10-Alkyloxygruppe,
einen
Rest -(CH
2)
m-CH=CH(CH
2)
p-R
4,
mit
m = 0, 1, 2 oder 3, p = 0, 1 oder 2 und R
4 für ein Wasserstoffatom,
einen C
1-10-Alkyl-, C
6-15-Aryl-,
C
7-15-Arylalkyl-, C
7-15-Alkylarylrest,
eine Hydroxygruppe, eine C
1-10-Alkyloxygruppe
oder eine C
1-10-Acyloxygruppe,
oder
einen Rest -(CH
2)
oC≡CR
5 mit o = 0, 1 oder 2 und R
5 für ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, einen C
1-10-Alkyl-, C
6-15-Aryl-, C
7-15-Aralkyl-,
C
7-15-Alkylaryl- oder einen C
1-10-Acyloxyrest
stehen,
oder
R
2 für ein Wasserstoffatom,
eine C
1-10-Alkyl-, C
1-10-Perfluoralkylgruppe,
einen
Rest -(CH
2)
nCH
2W,
mit n = 0, 1 oder 2 und W für eine Hydroxygruppe,
ein Halogenatom für
ein Pseudohalogen oder eine C
1-10-Alkyloxy-gruppe,
einen
Rest -(CH
2)
m-CH=CH(CH
2)
p-R
4 mit
m = 0, 1, 2 oder 3, p = 0, 1 oder 2 und R
4 für ein Wasserstoffatom,
einen C
1-10-Alkyl-, C
6-15-Aryl-,
C
7-15-Arylalkyl-, C
7-15-Alkylarylrest,
eine Hydroxygruppe, eine C
1-10-Alkyloxygruppe
oder eine C
1-10-Acyloxygruppe,
oder
einen Rest -(CH
2)
oC≡CR
5 mit o = 0, 1 oder 2 und R
5 für ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, einen C
1-10-Alkyl-, C
6-15-Aryl-, C
7-15-Aralkyl-,
C
7-15-Alkylaryl- oder C
1-10-Acyloxyrest stehen,
und
R
3 für
eine Hydroxygruppe, C
1-10-Alkyloxy-, C
1-15-Acyloxy-, C
6-15-Cycloalkylacyloxy-,
C
7-15-Arylacyloxy-, C
7-15-Arylalkyloxy-
oder eine C
7-15-Alkylaryloxygruppe stehen,
oder
R
2 und R
3 zusammen
für eine
Keto-, Methylen-, Difluormethylengruppe stehen oder unter Einschluß des 17a C-Atoms
ein Spirooxiran oder ein 2,2-Dimethyl-1,3-dioxolan
bilden,
und
STEROID für
ein steroidales Teilringsystem der Formeln A,B, C,D E und F steht,
die nachstehend aufgeführt sind,
wobei
in A sich in 1,2-Stellung eine zusätzliche Doppelbindung und in
B sich in 9,10 Stellung und 11,12 Stellung eine oder zwei zusätzliche
Doppelbindungen befinden können,
worin
R
6 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom eine
Hydroxygruppe, eine Methylgruppe oder eine Trifluormethylgruppe,
X
und Z jeweils ein Wasserstoffatom oder gemeinsam ein Sauerstoffatom
oder eine Hydroxyiminogruppe,
R
7 ein
Wasserstoffatom, eine C
1-6 Alkylgruppe oder
eine C
1-6 Alkenylgruppe,
R
8 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, gemeinsam mit R
9 eine
Doppelbindung
R
9 ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe oder gemeinsam mit
R
8 eine Doppelbindung,
R
10 ein
Wasserstoffatom, eine Methylgruppe, eine Nitrilgruppe, eine Hydroxymethylen-
oder Formylgruppe,
R
11 ein Wasserstoffatom,
eine Methylgruppe, eine Nitrilgruppe,
R
10 und
R
11 neben den o.g. Bedeutungen zusammen
eine Doppelbindung oder eine Methylenbrücke,
R
12 ein
Wasserstoffatom oder mit R
6 zusammen eine
Doppelbindung,
R
13 und
R
14 zusammen eine Doppelbindung, einen Oxiranring,
einen Thiiranring, einen [2,3c] Oxadiazol-, ein [3,2c]Isoxazol-
oder ein [3,2c] Pyrazol-Ring, sowie Y ein Sauerstoff oder Stickstoffatom
bedeuten,
und ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze.
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Die
geschlängelten
Linien an R6, R7,
R8, R11, R12, R13, R14 bedeuten, dass diese Substituenten α- oder β-ständig sein
können.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
besitzen androgene Aktivität.
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Die
C1-6-Alkylgruppe ist ein verzweigter oder
unverzweigter Alkylrest, der beispielsweise durch eine Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl- oder tert.-Butylgruppe,
n-Pentyl, i-Pentyl, n-Hexyl-, 2-Methylpentyl-, 3-Methylpentyl-,
2,2-Dimethylbutyl-,
2,3-Dimethylbutylgruppe gebildet wird.
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Der
Begriff Halogenatom steht für
ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatom.
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R1 bedeutet vorzugsweise eine Methylgruppe
oder eine Ethylgruppe, wobei die Methylgruppe besonders bevorzugt
ist.
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R2 bedeutet vorzugsweise eine Hydroxy- oder
veresterte Hydroxygruppe, insbesondere eine Formyloxygruppe, Acetyloxygruppe,
Propanoyloxygruppe, Butyryloxygruppe, [(trans-4-Butylcyclohexyl)carbony]oxygruppe-,
Phenylpropanoyloxygruppe, iso-Butyryloxygruppe oder Undecanoyloxygruppe.
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R3 bedeutet vorzugsweise ein Wasserstoffatom,
eine Methyl-, Ethyl-, Ethinyl-, Hydroxymethyl-, Chlormethyl-, Brommethyl-,
Cyanomethyl-, Azidomethyl-, Rhodanomethyl-, Methoxymethylgruppe.
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Voranstehend
angegebene Substituenten für
R2 und R3 sind auch
bei Austausch des Substituenten R2 gegen
R3 bevorzugt, wobei die oben genannte Variante
besonders bevorzugt ist.
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R6 bedeutet vorzugsweise ein Wasserstoffatom,
ein F-, Cl-, Br-Atom, eine Hydroxygruppe, eine Methylgruppe oder
eine Trifluormethylgruppe,
X und Z bedeuten vorzugsweise gemeinsam
ein Sauerstoffatom,
R7 bedeutet vorzugsweise
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
R8 bedeutet
vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder ein Fluoratom,
R9 bedeutet vorzugsweise ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxy-, eine Methylgruppe, ein Fluor- oder Chloratom,
R10 bedeutet vorzugsweise ein Wasserstoffatom,
eine Methyl-, Formyl- oder eine Nitrilgruppe,
R11 bedeutet
vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
R12 bedeutet vorzugsweise ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxymethyl- oder Formylgruppe,
R13 und
R14 bedeuten vorzugsweise zusammen einen
Thiiranring, einen [2,3c] Oxadiazol-, einen [3,2c] Isooxazal-Ring-
oder einen [3,2c] Pyrazol-Ring und
Y bedeutet vorzugsweise
ein Sauerstoffatom.
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Wenn
STEROID für
ein steroidales Ringsystem der Teilformel A steht, bedeutet vorzugsweise
R1 eine Methylgruppe,
R6 ein
Fluor-, Chlor-, Bromatom, eine Trifluormethyl- oder eine Hydroxygruppe,
R7 eine Methylgruppe,
R8 ein
Fluoratom und/oder
R9 eine Hydroxygruppe.
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Wenn
STEROID für
ein steroidales Ringsystem der Teilformel B steht, bedeutet vorzugsweise
R1 eine Methylgruppe,
R6 ein
Fluor-, Chlor-, Bromatom, eine Trifluormethyl- oder eine Hydroxygruppe,
R7 eine Methylgruppe und / oder
R9 eine Hydroxygruppe.
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Wenn
STEROID für
ein Ringsystem der Teilformel C steht, bedeutet vorzugsweise
R6 ein Fluor-, Chlor-, Bromatom, eine Trifluormethyl-
oder eine Hydroxygruppe,
R7 eine Methylgruppe,
R9 eine Hydroxygruppe und / oder
R12 eine Hydroxymethyl- oder Formylgruppe.
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Wenn
STEROID für
ein Ringsystem der Teilformel D steht, bedeutet
R1 eine
Methylgruppe,
R6 ein Fluor-, Chlor-,
Bromatom, eine Trifluormethyl- oder eine Hydroxygruppe,
R7 eine Methylgruppe und / oder
Y ein
Sauerstoffatom.
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Wenn
STEROID für
ein Ringsystem der Teilformel E steht, bedeutet vorzugsweise
R1 eine Methylgruppe und / oder
R9 eine Hydroxygruppe.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen sind nachstehend aufgeführt:
- 1)
17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
(1),
- 2) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
(2),
- 3) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 4) 17-Chlor-4,17aβ-dihydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 5) 17-Chlor-4,17aβ-dihydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
(4),
- 6) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
(3)
- 7) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4-brom-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 8) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4-fluor-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 9) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4-trifluormethyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 10) 17-Chlor-11β,17aβ-dihydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 11) 17-Chlor-11β,17aβ-dihydroxy-9α-fluor-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 12) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-1,4,16-trien-3-on
(5),
- 13) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-1,4,16-trien-3-on
(6),
- 14) 17-Chlor-4,17aβ-dihydroxy-17a-homo-androst-1,4,16-trien-3-on,
- 15) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-1,4,16-trien-3-on,
- 16) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl -17a-homo-androst-1,4,16-trien-3-on,
- 17) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
(7),
- 18) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
(8),
- 19) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 20) 17-Chlor-4,17aβ-dihydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 21) 17-Chlor-4,17aβ-dihydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
(10),
- 22) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
(9),
- 23) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4-brom-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 24) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4-fluor-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 25) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4-trifluormethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 26) 17-Chlor-11β,17aβ-dihydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 27) 17-Chlor-11β,17aβ-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 28) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α,11β-dimethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 29) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,9,16-trien-3-on,
- 30) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,9,11,16-tetraen-3-on,
- 31) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,9,11,16-tetraen-3-on,
- 32) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-7a-methyl-17a-homo-estra-4,9,11,16-tetraen-3-on,
- 33) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 34) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 35) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 36) 17-Chlor-4,17aβ-dihydroxy-7α-methyl-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 37) 17-Chlor-4,17aβ-dihydroxy-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 38) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 39) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4-brom-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 40) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4-fluor-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 41) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4-trifluormethyl-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 42) 17-Chlor-11β,17aβ-dihydroxy-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 43) 17-Chlor-11β,17aβ-dimethyl-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 44) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α,11β-dimethyl-13-ethyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 45) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-13-ethyl-17a-homo-estra-4,9,16-trien-3-on,
- 46) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-13-ethyl-17a-homo-estra-4,9,11,16-tetraen-3-on,
- 47) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-13-ethyl-17a-homo-estra-4,9,11,16-tetraen-3-on,
- 48) 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-13-ethyl-17a-homo-estra-4,9,11,16-tetraen-3-on,
- 49) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-5α-androst-16-en-3-on
(11),
- 50) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-7α-methyl-5α-androst-16-en-3-on,
- 51) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-2-hydroxymethylen-5α-androst-16-en-3-on
(13),
- 52) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-2α-methyl-5α-androst-16-en-3-on,
- 53) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-1α-methyl-5α-androst-16-en-3-on,
- 54) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-5α-androst-2,16-dien,
- 55) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-2-methyl-5α-androst-2,16-dien,
- 56) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-2-cyano-5α-androst-2,16-dien,
- 57) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-2-formyl-5α-androst-2,16-dien,
- 58) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-[2,3c]oxadiazol-5α-androst-16-en,
- 59) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-[3,2c]isoxazol-5α-androst-16-en,
- 60) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-[3,2c]pyrazol-5α-androst-16-en,
- 61) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-2β,3β-epithio-5α-androst-16-en,
- 62) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-2α,3α-epithio-5α-androst-16-en,
- 63) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-2-oxa-5α-androst-16-en-3-on
(14),
- 64) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-5α-androst-1,16-dien-3-on
(12),
- 65) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-1-methyl-5α-androst-1,16-dien-en-3-on,
- 66) 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-2-methyl-5α-androst-1,16-dien-en-3-on,
- 67) 17-Chlor-17aα-methyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 68) 17-Chlor-17aα-methyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 69) 17-Chlor-17aα-ethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 70) 17-Chlor-17aα-ethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 71) 17-Chlor-17aα-ethinyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 72) 17-Chlor-17aα-ethinyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 73) 17-Chlor-17aα-hydroxymethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 74) 17-Chlor-17aα-hydroxymethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 75) 17-Chlor-17aα-chlormethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 76) 17-Chlor-17aα-chlormethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 77) 17-Chlor-17aα-brommethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 78) 17-Chlor-17aα-brommethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 79) 17-Chlor-17aα-cyanomethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 80) 17-Chlor-17aα-cyanomethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 81) 17-Chlor-17aα-azidomethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 82) 17-Chlor-17aα-azidomethy-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 83) 17-Chlor-17aα-rhodanomethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 84) 17-Chlor-17aα-rhodanomethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 85) 17-Chlor-17aα-methoxymethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 86) 17-Chlor-17aα-methoxymethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on,
- 87) 17-Chlor-17aα-methyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 88) 17-Chlor-17aα-methyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 89) 17-Chlor-17aα-ethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 90) 17-Chlor-17aα-ethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 91) 17-Chlor-17aα-ethinyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 92) 17-Chlor-17aα-ethinyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 93) 17-Chlor-17aα-hydroxymethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 94) 17-Chlor-17aα-hydroxymethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 95) 17-Chlor-17aα-chlormethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 96) 17-Chlor-17aα-chlormethy-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 97) 17-Chlor-17aα-brommethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 98) 17-Chlor-17aα-brommethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 99) 17-Chlor-17aα-cyanomethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 100) 17-Chlor-17aα-cyanomethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 101) 17-Chlor-17aα-azidomethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 102) 17-Chlor-17aα-azidomethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 103) 17-Chlor-17aα-rhodanomethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 104) 17-Chlor-17aα-rhodanomethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 105) 17-Chlor-17aα-methoxymethyl-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on,
- 106) 17-Chlor-17aα-methoxymethyl-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
besitzen androgene Aktivität
in vitro und auch in vivo (Hershberger Test an Ratten).
-
Die
nachfolgend aufgeführten
Rezeptorbindungsaffinitäten
am Androgenrezeptor illustrieren die in vitro Aktivität.
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Rezeptorbindungstests
-
Messung der Androgenrezeptor-Bindungsaffinität:
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Die
Rezeptorbindungsaffinität
wurde bestimmt durch competitive Bindung eines spezifisch bindenden 3H-markierten
Hormons (Tracer) und der zu testenden Verbindung an Rezeptoren im
Cytosol aus tierischen Target-Organen. Dabei wurden Rezeptorsättigung
und Reaktionsgleichgewicht angestrebt.
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Der
Tracer und steigende Konzentrationen der zu testenden Verbindung
(Competitor) wurden bei 0-4°C über 18 h
co-inkubiert mit der rezeptorhaltigen Cytosolfraktion. Nach Abtrennung
des ungebundenen Tracers mit Kohle-Dextran-Suspension wurde für jede Konzentration der Rezeptor-gebundene
Tracer-Anteil gemessen und aus der Konzentrationsreihe die IC50
bestimmt. Als Quotient der IC50-Werte von Referenzsubstanz und zu
testender Verbindung (× 100%)
wurde die relative molare Bindungsaffinität (RBA) errechnet (RBA der
Referenzsubstanz = 100%).
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Es
wurden folgende Inkubationsbedingungen gewählt:
Prostata-Cytosol
der kastrierten Ratte; Prostatae aufbewahrt bei –30°C; Puffer: TED mit 10% Glycerol
sowie 2 μM
Triamcinolonacetonid. Tracer: 3H-Metribolon 4 nM; Referenzsubstanzen:
5α-Dihydrotestosteron
(DHT).
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Vorteilhafterweise
zeigen die erfindungsgemäßen D-Homo-17-chlor-16(17)-en
Steroide eine sehr hohe Bindungsaffinität zum Androgenrezeptor.
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Diese
Testergebnisse eröffnen
den erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) vielfältige
Möglichkeiten
für die
Fertilitätskontrolle
beim Mann und Frau, die Hormon-Replacement-Therapie (HRT) bei Mann
und Frau oder die Behandlung hormonell bedingter Erkrankungen bei
Mann und Frau, wie beispielsweise Endometriose, Mammacarcinom oder
Hypogonadismus. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind deshalb
auch pharmazeutische Zusammensetzungen, die mindestens ein D-Homo-17-chlor-16(17)-en
Steroid der allgemeinen Formel (I) bzw. dessen Salz, gegebenenfalls
zusammen mit pharmazeutisch verträglichen Hilfs- und Trägerstoffen
enthalten.
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Diese
pharmazeutischen Zusammensetzungen und Arzneimittel können zur
oralen, rektalen, vaginalen, subcutanen, percutanen, transdermalen,
buccalen, intravenösen
oder intramuskulären
Applikation vorgesehen sein. Sie enthalten neben üblichen
Träger-
und/oder Verdünnungsmitteln
mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel I oder deren Salz.
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Die
Arzneimittel der Erfindung werden mit den üblichen festen oder flüssigen Trägerstoffen
oder Verdünnungsmitteln
und den üblicherweise
verwendeten pharmazeutisch-technischen Hilfsstoffen entsprechend der
gewünschten
Applikationsart mit einer geeigneten Dosierung in bekannter Weise
hergestellt. Die bevorzugten Zubereitungen bestehen in einer Darreichungsform,
die zur oralen Applikation geeignet ist. Solche Darreichungsformen
sind beispielsweise Tabletten, Filmtabletten, Dragees, Kapseln,
Pillen, Pflaster, Pulver, Lösungen
oder Suspensionen oder auch Depotformen.
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Selbstverständlich kommen
auch parenterale Zubereitungen wie Injektionslösungen in Betracht. Weiterhin
seien als Zubereitungen beispielsweise auch Suppositorien und Mittel
zur vaginalen Anwendung genannt.
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Entsprechende
Tabletten können
beispielsweise durch Mischen des Wirkstoffs mit bekannten Hilfsstoffen,
beispielsweise inerten Verdünnungsmitteln
wie Dextrose, Zucker, Sorbit, Mannit, Polyvinylpyrrolidon, Sprengmitteln
wie Maisstärke
oder Alginsäure,
Bindemitteln wie Stärke
oder Gelantine, Gleitmitteln wie Magnesiumstearat oder Talk und/oder
Mitteln zur Erzielung eines Depoteffektes wie Carboxylpolymethylen,
Carboxylmethylcellulose, Celluloseacetatphthalat oder Polyvinylacetat,
erhalten werden. Die Tabletten können auch
aus mehreren Schichten bestehen.
-
Entsprechend
können
Dragees durch Überziehen
von analog den Tabletten hergestellten Kernen mit üblicherweise
in Drageeüberzügen verwendeten
Mitteln, beispielsweise Polyvinylpyrrolidon oder Schellack, Gummiarabicum,
Talk, Titanoxid oder Zucker, hergestellt werden. Dabei kann auch
die Drageehülle
aus mehreren Schichten bestehen, wobei die oben bei den Tabletten
erwähnten
Hilfsstoffe verwendet werden können.
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Lösungen oder
Suspensionen mit den erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen
Formel I können
zusätzlich
geschmacksverbessernde Mittel wie Saccharin, Cyclamat oder Zucker
sowie z. B. Aromastoffe wie Vanillin oder Orangenextrakt enthalten.
Sie können
außerdem
Suspendierhilfsstoffe wie Natriumcarboxymethylcellulose oder Konservierungsstoffe
wie p-Hydroxybenzoate enthalten.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formel I enthaltende Kapseln können beispielsweise
hergestellt werden, indem man die Verbindungen) der allgemeinen
Formel I mit einem inerten Träger
wie Milchzucker oder Sorbit mischt und in Gelatinekapseln einkapselt.
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Geeignete
Suppositorien lassen sich beispielsweise durch Vermischen mit dafür vorgesehenen
Trägermitteln
wie Neutralfetten oder Polyethylenglykol bzw. deren Derivaten herstellen.
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Zur
Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I mit den Teilstrukturen
A-F kann man sich bekannter
Steroidgrundkörper
bedienen. Folgende Steroidgrundkörper
können
beispielsweise verwendet werden:
Für A: | 6-Methoxy-3,5-cyclo-androstan-17-on |
Für B: | 3,3-Dimethoxy-estr-5(10)-en-17-on
(DD 79-213049), 18aHomo-3,3-dimethoxy-estr-5(10)-en-17-on |
Für C,D,E,F: | Epiandrosteron |
-
Oder
man verwendet Verbindungen der allgemeinen Formel II mit den Teilstrukturen
A-F die in geeigneter Weise, nach den dem Fachmann bekannten Methoden,
geschützt
werden.
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Zur
Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I mit den Teilstrukturen
A-F bringt man Enolverbindungen
der 17-Ketone der allgemeinen Formel II mit den Teilstrukturen A-F,
welche in geeigneter Weise geschützt
sind, oder oben genannte Steroidgrundkörper mit Dichlorcarben zur
Reaktion, wobei Verbindungen der allgemeinen Formel III erhalten
werden, worin STEROID die Teilstrukturen A-F bzw. die Steroidgrundkörper bedeuten
kann. Als Enolverbindungen der 17-Ketone verwendet man vorzugsweise
Trialkylsilylenolether. Dichlorcarben kann, wie dem Fachmann bekannt,
aus Chloroform durch Behandlung mit Basen wie zum Beispiel Kaliumhydroxid
oder aus dem Natriumsalz der Trichloressigsäure durch Erwärmen in
einem geeigneten Lösungsmittel
wie zum Beispiel Dimethoxyethan, Tetrachlorethylen oder Chloroform,
günstigerweise unter
Zusatz eines Phasentransferkatalysators gewonnen werden. Die Verbindungen
der allgemeinen Formel III werden anschließend nach dem Fachmann allgemein
geläufigen
Methoden reduziert und ggf. substituiert, um Verbindungen der allgemeinen
Formel I zu erhalten Für
die Bildung von pharmazeutisch verträglichen Salzen der erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel I kommen als anorganische Säuren unter anderem
Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure,
sowie als organische Säuren
unter anderem Essigsäure,
Propionsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Bernsteinsäure,
Benzoesäure,
Ascorbinsäure,
Oxalsäure, Salicylsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Mandelsäure, Zimtsäure und
Methansulfonsäure
in Betracht.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert.
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Beispiel 1
-
Synthese von 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
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Stufe 1: 6-Methoxy-3,5-cyclo-androstan-17-on
-
35
g Dehydroepiandrosteron werden in 150 ml Pyridin gelöst und bei
0°C mit
58 g Toluolsulfonsäurechlorid
versetzt. Nach 24 Stunden wird in Eiswasser gegossen und mit konz.
Salzsäure
angesäuert.
Es wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Der Rückstand
wird in 1l Methanol mit 20 g Natriumacetat 1 Stunde am Rückfluss
erhitzt. Es wird auf 200 ml eingeengt und extraktiv mit Chloroform
aufgearbeitet. Man erhält 6-Methoxy-3,5-cyclo-androstan-17-on
als gelbes Öl.
-
Stufe 2: 6-Methoxy-3,5-cyclo-17-[(trimethylsilyl)oxy]-androstan-16-en
-
37
g 6-Methoxy-3,5-cyclo-androstan-17-on werden in 150 ml THF gelöst und bei –60°C mit 100
ml 2m Lithiumdiisopropylamidlösung
versetzt. Nach 1 Stunde werden 27 ml Trimethylchlorsilan zugegeben
und man läßt auf Raumtemperatur
erwärmen.
Man gießt
auf 1l gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung
und arbeitet extraktiv mit Essigsäureethylester auf. Das erhaltene
6-Methoxy-3,5-cyclo-17-[(trimethylsilyl)oxy]-androstan-16-en wird direkt weiterverarbeitet.
-
Stufe 3: 17-Chlor-6-methoxy-3,5-cyclo-17a-homo-androstan-16-en-17a-on
-
6-Methoxy-3,5-cyclo-17-[(trimethylsilyl)oxy]-androstan-16-en
wird in 400 ml Chloroform mit 141 g Trichloressigsäurenatriumsalz
und 3,3 g Benzyltriethylammoniumchlorid 2 Stunden am Rückfluss
erhitzt. Es wird in 1l gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung
gegossen, mit Chloroform extraktiv aufgearbeitet und der Rückstand
wird zur Reinigung an Kieselgel chromatografiert. Man erhält 17-Chlor-6-methoxy-3,5-cyclo-17a-homo-androstan-16-en-17a-on.
1H-NMR (CDCl3) :
1.02 (s, 3H, H-18), 1.10 (s, 3H, H-19), 3.35(s, 3H, 6-OMe), 7.02(dd,
1H,J=2.3, 6.2Hz,H-16)
-
Stufe 4: 17-Chlor-6-methoxy-3,5-cyclo-17a-homo-androstan-16-en-17aβ-ol
-
24
g 17-Chlor- 6-Methoxy-3,5-cyclo-17a-homo-androstan-16-en-17a-on
werden in 400ml Methanol mit 8,5 g Natriumborhydrid unter Zusatz
von 17 g Cer III-nitrat bei 0°C
reduziert. Dann wird auf das halbe Volumen eingeengt, mit 30% iger
Essigsäure
angesäuert
und extraktiv mittels Chloroform aufgearbeitet. Das erhaltene 17-Chlor-6-methoxy-3,5-cyclo-17a-homo-androstan-16-en-17aβ-ol wird
direkt weiterverarbeitet.
-
Stufe 5: 17aβ-Acetoxy-17-chlor-6-methoxy-3,5-cyclo-17a-homo-androstan-16-en
-
23
g 17-Chlor- 6-methoxy-3,5-cyclo-17a-homo-androstan-16-en-17aβ-ol werden
in 60 ml Pyridin und 50 ml Essigsäureanhydrid acetyliert. Nach
der Aufarbeitung erhält
man 17aβ-Acetoxy-17-chlor-6-methoxy-3,5-cyclo-17a-homo-androstan-16-en,
welches direkt weiterverarbeitet wird.
-
Stufe 6: 17aβ-Acetoxy-17-chlor-17a-homo-androst-5,16-dien-3β-ol
-
25
g 17aβ-Acetoxy-17-chlor-6-methoxy-3,5-cyclo-17a-homo-androstan-16-en
werden in 200 ml Aceton, 21 ml Wasser und 6 ml 60%iger Perchloräure 1 Stunde
am Rückfluss
erhitzt. Dann wird mit 10 %iger Natriumhydrogencarbonatlösung neutralisiert
und eingeengt. Der Rückstand
wird mit Essigsäureethylester
extraktiv aufgearbeitet. Nach dem Einengen des organischen Extrakts
erhält
man 17aβ-Acetoxy-17-chlor-17a-homo-androst-5,16-dien-3β-ol welches
direkt weiterverarbeitet wird.
-
Stufe 7: 17aβ-Acetoxy-17-chlor-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
-
24
g man 17aβ-Acetoxy-17-chlor-
17a-homo-androst-5,16-dien-3β-ol
werden in 350 ml Toluol mit 174 ml Cyclohexanon und 10 g Aluminiumisopropylat
1 Stunde am Rückfluss
erhitzt. Nach extraktiver Aufarbeitung und Chromatografie an Kieselgel
erhält
man 17aβ-Acetoxy-17-chlor-
17a-homo-androst-4,16-dien-3-on welches direkt weiterverarbeitet
wird.
-
Stufe 8: 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
-
12
g 17aβ-Acetoxy-17-chlor-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
werden in einer Lösung
von 8 g Kaliumhydroxid in 200 ml Methanol 1 Stunde am Rückfluss
erhitzt. Die Lösung
wird mit 1 N Salzsäure
angsäuert und
weitestgehend eingeengt. Der Rückstand
wird extraktiv mit Wasser und Essigsäureethylester aufgearbeitet.
Nach Einengen des organischen Extrakts erhält man 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on.
1H-NMR (CDCl3) :
0.91(s, 3H, H-18), 1.18 (s, 3H, H-19), 3.80(m, 1H, H-17a), 5.73
(s, 1H,H-4), 5.87(dd, 1H,J=1.9, 5.4Hz,H-16)
-
Beispiel 2
-
Synthese von 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
-
Stufe 1: 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,6,16-trien-3-on
-
5
g 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
wird mit 7 g Chloranil in 200 ml tert.-Butanol 30 min am Rückfluss
gekocht. Man läßt abkühlen und
engt zur Trockene ein. Der Rückstand
wird an Kieselgel chromatografiert. Man erhält 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,6,16-trien-3-on.
-
Stufe 2: 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
-
Zu
einer Lösung
von Methylmagesiumiodid (bereitet aus 2,5 g Magnesium und 6,4 ml
Methyliodid in 80 ml Diethylether) werden 80 ml THF gegeben, man
kühlt auf –5°C und gibt
1 g Kupferacetat- monohydrat (gelöst in 50 ml THF ) zu. Es wird
auf –20°C gekühlt und
dann wird eine Lösung
von 5 g 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,6,16-trien-3-on
in 80 ml THF zugetropft. Nach 2 Stunden gießt man auf Eiswasser/2n Schwefelsäure und
extrahiert mit 3 mal 80 ml Essigester. Der organische Extrakt wird
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird an Kieselgel chromatografiert. Zur weiteren Reinigung wird
aus Essigester umkristallisiert. Man erhält 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on.
1H-NMR (CDCl3) :
0.75 (d, 3H, J=7 Hz, 7-Me) 0.91 (s, 3H, H-18), 1.18 (s, 3H, H-19),
3.81 (m, 1H, H-17a), 5.73 (s, 1H, H-4), 5.86 (m, 1H, H-16)
-
Beispiel 3
-
Synthese von 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
-
Stufe 1: 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4ξ,5ξ-Epoxy-17a-homo-androst-16-en-3-on
-
2g
17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
werden in 120 ml Methanol sowie 70 ml THF gelöst und bei 10 °C mit 20
ml Wasserstoffperoxidlösung
(35%) versetzt. Unter Rühren
werden 5 ml 10 %-ige Natriumhydroxidlösung zugegeben und es wird
3 Stunden gerührt.
Die Reaktionslösung
wird auf 50 ml eingeengt, dann mit 50 ml Dichlormethan und 25 ml
Wasser versetzt und die organische Phase abgetrennt. Man wäscht mit
halbkonzentrierter Thiosulfatlösung,
trocknet und engt bis zur Trockene ein. Der erhaltene Rückstand
besteht aus einem Gemisch von 4α,5α- bzw. 4β,5β-Epoxiden
und wird ohne weitere Reinigung in der Folgestufe eingesetzt.
-
Stufe 2: 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
-
2
g Epoxidgemisch aus Stufe 1 werden in 200 ml Aceton gelöst und bei
5°C mit
12 ml konzentrierter Salzsäure
versetzt. Nach 2 Stunden wird mit Sodalösung neutralisiert und das
Aceton wird abgezogen. Der Rückstand
wird mit Dichlormethan ausextrahiert. Die organischen Extrakte werden
getrocknet und eingeengt. Nach Kristallisation aus Essigsäureethylester
erhält
man 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
1H-NMR (CDCl3) :
0.91(s, 3H, H-18), 1.23 (s, 3H, H-19), 3.81(m, 1H, H-17a), 5.87(m,
1H,H-16)
-
Beispiel 4
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Synthese von 17-Chlor-4,17aβ-dihydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
-
2
g Epoxidgemisch 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4ξ,5ξ-Epoxy-17a-homo-androst-16-en-3-on werden in 20 ml
Essigsäure,
welche 2 Vol-% konzentrierte Schwefelsäure enthält, gelöst. Die Lösung wird 24 h bei 10 °C stehengelassen.
Danach versetzt man mit 200 ml Essigsäureethylester und neutralisiert
mit Sodalösung.
Die organische Phase wird getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird an Kieselgel chromatografiert und aus Essigsäureethylester
kristallisiert.
1H-NMR (CDCl3) : 0.91(s, 3H, H-18), 1.16 (s, 3H, H-19),
3.81(m, 1H, H-17a), 5.87(m, 1H, H-16), 6.08 (s, 1H, 4-OH)
-
Beispiel 5
-
Synthese von 17-Chlor-l7aβ-hydroxy-17a-homo-androst-1,4,16-trien-3-on
-
2
g 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on
wird mit 1,8 g DDQ in 60 ml Toluol 60 Stunden bei 85 °C gerührt. Es
wird vom Niederschlag abfiltriert, mit Toluol nachgewaschen und
das Filtrat wird eingeengt. Der Rückstand wird an Kieselgel chromatografiert
und aus Essigsäureethylester
umkristallisiert.
1H-NMR (CDCl3) : 0.95 (s, 3H, H-18), 1.23 (s, 3H, H-19),
3.79 (sbr, 1H, H-17a), 5.85 (m, 1H, H-16), 6.07 (m, 1H, H-4), 6.24(dd,
J=1.9, 10 Hz,1H, H-2), 7.07(d, J= 10 Hz, 1H, H-1)
-
Beispiel 6
-
Synthese von 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-1,4,16-trien-3-on
-
- Herstellung analog Vorschrift für 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-1,4,16-trien-3-on aus 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-androst-4,16-dien-3-on.
-
Beispiel 7
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Synthese von 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
-
Stufe 1: 3,3-Dimethoxy-17-[(trimethylsilyl)oxy]-estra-5(10),16-dien
-
37
g 3,3-Dimethoxy-estr-5(10)-en-17-one werden in 150 ml THF gelöst und bei –60°C mit 100
ml 2m Lithiumdiisopropylamidlösung
versetzt. Nach 1 Stunde werden 27 ml Trimethylchlorsilan zugegeben
und man läßt auf Raumtemperatur
erwärmen.
Man gießt
auf 1l gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung
und arbeitet extraktiv mit Essigsäureethylester auf. Das erhaltene
3,3-Dimethoxy-17-[(trimethylsilyl)oxy]-estra-5(10),16-dien wird direkt weiterverarbeitet.
-
Stufe 2: 17-Chlor-17a-homo-3,3-dimethoxy-estra-5(10),16-dien-17a-on
-
3,3-Dimethoxy-17-[(trimethylsilyl)oxy]-estr-5(10),16-dien
wird in 400 ml Chloroform mit 141 g Trichloressigsäurenatriumsalz
und 3,3g Benzyltriethylammoniumchlorid 2 Stunden am Rückfluss
erhitzt. Es wird in 1l gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung
gegossen, mit Chloroform extraktiv aufgearbeitet und der Rückstand
wird zur Reinigung an Kieselgel chromatografiert. Man erhält 17-Chlor-17a-homo-3,3-dimethoxy-estra-5(10),16-dien-17a-on.
1H-NMR (CDCl3): 1.06
(s, 3H, H-18), 3.21 (s, 3H, OMe), 3.24(s, 3H, OMe), 7.02 (m, 1H,
H-16)
-
Stufe 3: 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
-
24
g 17-Chlor-17a-homo-3,3-dimethoxy-estra-5(10),16-dien-17a-on werden
in 400ml Methanol mit 8,5 g Natriumborhydrid unter Zusatz von 17
g Cer-III-nitrat bei 0°C
reduziert. Dann wird auf das halbe Volumen eingeengt, mit 30% iger
Essigsäure
angesäuert
und extraktiv mittels Chloroform aufgearbeitet. Der Rückstand wird
in 400 ml Methanol unter Zusatz von 50 ml 6 N Schwefelsäure 2 Stunden
bei 45-50°C
gerührt.
Nach Neutralisation mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
werden 300 ml im Vakuum abdestilliert und man arbeitet extraktiv
auf. Zur Reinigung wird an Kieselgel chromatografiert und man erhält 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on.
1H-NMR (CDCl3): 0.92
(s, 3H, H-18), 3.82(sbr, 1H, H-17a), 5.83 (m, 1H, H-4), 5.87 (m,
1H, H-16)
-
Beispiel 8
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Synthese von 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-l7a-homo-estra-4,16-dien-3-on.
-
Stufe 1: 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,6,16-trien-3-on
-
17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,6,16-trien-3-on
kann leicht aus 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
nach der Methode von J.A.Campbell et al (Steroids 1963, 317) erhalten werden.
-
Stufe 2: 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
-
Zu
einer Lösung
von Methylmagesiumiodid (bereitet aus 2,5 g Magnesium und 6,4 ml
Methyliodid in 80 ml Diethylether) werden 80 ml THF gegeben, man
kühlt auf –5°C und gibt
1 g Kupferacetat-monohydrat(gelöst
in 50 ml THF ) zu. Es wird auf –20°C gekühlt und
dann wird eine Lösung
von 5 g 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estr-4,6,16-trien-3-on
in 80 ml THF zugetropft. Nach 2 Stunden gießt man auf Eiswasser/2n Schwefelsäure und
extrahiert mit 3 mal 80 ml Essigester. Der organische Extrakt wird
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird an Kieselgel chromatografiert. Zur weiteren Reinigung wird
aus Essigester umkristallisiert. Man erhält 17-Chlor-17aβ-hydroxy-7α-methyl-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on.
1H-NMR (CDCl3) :
0.75 (d, 3H, J=7 Hz, 7-Me) 0.93 (s, 3H, H-18), 3.83 (m, 1H, H-17a), 5.83 ( s, 1H,
H-4), 5.87 (m, 1H, H-16)
-
Beispiel 9
-
Synthese von 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
-
Stufe 1: 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4ξ,5ξ-Epoxy 17a-homo-estra-16-en-3-on
-
2g
17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
werden in 120 ml Methanol sowie 70 ml THF gelöst und bei 10 °C mit 20
ml Wasserstoffperoxidlösung
(35%) versetzt. Unter Rühren
werden 5 ml 10 %-ige Natriumhydroxidlösung zugegeben und es wird
3 Stunden gerührt.
Die Reaktionslösung
wird auf 50 ml eingeengt, dann mit 50 ml Dichlormethan und 25 ml
Wasser versetzt und die organische Phase wird abgetrennt. Man wäscht mit
halbkonzentrierter Thiosulfatlösung,
trocknet und engt bis zur Trockene ein. Der erhaltene Rückstand
besteht aus einem Gemisch von 4α,5α- bzw. 4β,5β-Epoxiden
und wird ohne weitere Reinigung in der Folgestufe eingesetzt.
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Stufe 2: 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
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2
g Epoxidgemisch (Stufe 1) werden in 200 ml Aceton gelöst und bei
5°C mit
12 ml konzentrierter Salzsäure
versetzt. Nach 2 Stunden wird mit Sodalösung neutralisiert und das
Aceton wird abgezogen. Der Rückstand
wird mit Dichlormethan ausextrahiert. Die organischen Extrakte werden
getrocknet und eingeengt. Nach Kristallisation aus Essigsäureethylester
erhält
man 4,17-Dichlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
1H-NMR (CDCl3) :
0.94(s, 3H, H-18), 3.83(m, 1H, H-17a), 5.88(m, 1H, H-16)
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Beispiel 10
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Synthese von 17-Chlor-4,17aβ-dihydroxy-17a-homo-estra-4,16-dien-3-on
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2
g Epoxidgemisch 17-Chlor-17aβ-hydroxy-4ξ,5ξ-Epoxy-17a-homo-estra-16-en-3-on
werden in 20 ml Essigsäure,
welche 2 Vol-% konzentrierte Schwefelsäure enthält, gelöst. Die Lösung wird 24 h bei 10 °C stehengelassen.
Danach versetzt man mit 200 ml Essigsäureethylester und neutralisiert
mit Sodalösung.
Die organische Phase wird getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird an Kieselgel chromatografiert und aus Essigsäureethylester
kristallisiert.
1H-NMR (CDCl3) : 0.92(s, 3H, H-18), 3.82(m, 1H, H-17a),
5.87(m, 1H, H-16), 6.10 (s, 1H, 4-OH)
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Beispiel 11
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Synthese von 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3-on
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Stufe 1: 3β-Trimethylsilyloxy-5α-H-androstan-17-on
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10
g Epiandrosteron werden in 75 ml DMF und 60 ml Pyridin gelöst und bei
Raumtemperatur mit 25 ml Trimethylchlorsilan versetzt. Nach 90 Minuten
wird auf 300 ml gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung gegossen,
abgesaugt, mit Wasser gewaschen und trockengezogen. Man erhält 3β-Trimethylsilyloxy-5α-H-androstan-17-on.
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Stufe 2: 3,17-Di-(trimethylsilyloxy)-5α-H-androst-16-en
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12
g 3β-Trimethylsilyloxy-5α-H-androstan-17-on
werden in 50 ml THF gelöst
und bei –60°C mit 33
ml 2m Lithiumdiisopropylamidlösung
versetzt. Nach 1 Stunde werden 9 ml Trimethylchlorsilan zugegeben
und man läßt auf Raumtemperatur
erwärmen.
Man gießt
auf 300 ml gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung und
arbeitet extraktiv mit Essigsäureethylester
auf. Das erhaltene 3,17-Di-(trimethylsilyloxy)-5α-H-androst-16-en wird direkt weiterverarbeitet.
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Stufe 3: 17-Chlor-3β-Trimethylsilyloxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-17-on
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3β,17-Di-(trimethylsilyloxy)-5α-H-androst-16-en
wird in 400 ml Chloroform mit 47 g Trichloressigsäurenatriumsalz
und 1,1 g Benzyltriethylammoniumchlorid 2 Stunden am Rückfluss
erhitzt. Es wird in 300 ml gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung
gegossen, mit Chloroform extraktiv aufgearbeitet und der Rückstand wird
zur Reinigung an Kieselgel chromatografiert. Man erhält 17-Chlor-3β-Trimethylsilyloxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-17-on.
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Stufe 4: 17-Chlor-3β-acetoxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-17aβ-ol
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8
g 17-Chlor-3β-Trimethylsilyloxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-17-on
werden in 200ml THF mit 8 g Tetrabutylammoniumfluorid umgesetzt.
Nach extraktiver Aufarbeitung mit Essigsäureethylester erhält man 17-Chlor-3β-Hydroxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-17-on, welches
20 ml Pyridin und 15 ml Essigsäureanhydrid
acetyliert wird. Das so erhaltene 17-Chlor-3β-acetoxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-17-on wird in
200 ml Methanol mit 4 g Natriumborhydrid unter Zusatz von 6 g Cer
III-nitrat bei 0°C
reduziert. Dann wird auf das halbe Volumen eingeengt, mit 30%iger
Essigsäure
angesäuert
und extraktiv mittels Chloroform aufgearbeitet. Man erhält 17-Chlor-3β-acetoxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-17aβ-ol
1H-NMR (CDCl3) :
0.80 (s, 3H, H-18), 0.85 (s, 3H, H-19), 2.02 (s, 3H, 3-Acetat) 3.79(m,
1H, H-17a), 4.68 (m, 1H, 3-H) 5.85(m, 1H, H-16)
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Stufe 5: 17-Chlor-17aβ-tetrahydropyranyloxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3-on
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Das
erhaltene 17-Chlor-3β-acetoxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-17aβ-ol (5 g)
wird mit 3,4-Dihydro-2H-pyran in Gegenwart von Pyridiniumtosylat
in 100 ml Dichlormethan in den 17aβ-Tetrahydropyranylether überführt und
das Acetat in 3β-Position wird mit
5 g Kaliumhydroxid in 100 ml siedendem Methanol verseift. Man erhält 5 g 17-Chlor-17aβ-tetrahydropyranyloxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3β-ol, welches in 120 ml Toluol
mit 35 ml Cyclohexanon und 2 g Aluminiumisopropylat 1 Stunde am
Rückfluss
erhitzt wird. Nach extraktiver Aufarbeitung und Chromatografie an
Kieselgel erhält
man 17-Chlor-17aβ-tetrahydropyranyloxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3-on.
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Stufe 6: 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3-on
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3
g 17-Chlor-17aβ-tetrahydropyranyloxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3-on
werden in 150 ml 80% iger Essigsäure
2 Stunden bei 60 °C
gerührt.
Man neutralisiert mit 2 n Natronlauge und arbeitet extraktiv auf. Nach
chromatografischer Reinigung an Kieselgel erhält man 17-Chlor-17aα-hydroxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3-on.
1H-NMR (CDCl3) :
0.88 (s, 3H, H-18), 1.00 (s, 3H, H-19), 3.80(m, 1H, H-17a), 5.86(m,
1H, H-16)
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Beispiel 12
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Synthese von 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-5α-H-androst-1,16-dien-3-on.
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5
g 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3-on
werden unter Rühren
in 100 ml THF mit 5 g Pyridinium-hydrobromid-perbromid versetzt.
Nach 15 Minuten gibt man 250 ml gesättigte Natriumhydrogencarbonatlösung zu,
extrahiert mit Chloroform, trocknet und engt ein. Der Rückstand
wird mit 5 g Lithiumcarbonat und 10 g Lithiumbromid in 100 ml DMF
6 Stunden am Rückfluss
erhitzt. Man läßt abkühlen, verdünnt mit
500 ml Toluol, wäscht
mit Wasser, trocknet und engt ein. Zur Reinigung wird an Kieselgel
chromatografiert und aus Essigsäureethylester
umkristallisiert. Man erhält
17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-5α-H-androst-1,16-dien-3-on
1H-NMR
(CDCl3) : 0.91 (s, 3H, H-18), 0.99 (s, 3H,
H-19), 3.82 (m, 1H, H-17a), 5.85(m, 1H, H-2), 5.86(m, 1H, H-16),
7.12 (d, J = 10 Hz, 1H, H-1)
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Beispiel 13
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Synthese von 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-2-hydroxymethylen-5α-H-androst-l6-en-3-on
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4
g 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3-on
werden in 150 ml Toluol mit 3,2 g Natriumhydrid und 8 ml Ameisensäurethylester
versetzt. Nach 24 Stunden wird vorsichtig mit Wasser hydrolysiert. Man
säuert
mit 5 n Salzsäure
an, trennt die organische Phase ab, trocknet und engt ein. Zur Reinigung
wird an Kieselgel chromatografiert und aus Aceton/Hexan kristallisiert.
Man erhält
17-Chlor-17aβ-hydroxy-2-hydroxymethylen-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3-on
1H-NMR (DMSO-d6) : 0.65 (s, 3H, H-18), 0.74
(s, 3H, H-19), 5.19 (d, 1H,J= 7 Hz, 2-CHO), 5.79 (m, 1H, H-16)
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Beispiel 14
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Synthese von 17-Chlor-l7aβ-hydroxy-17a-homo-2-oxa-5α-H-androst-16-en-3-on
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4
g 17-Chlor-17aβ-hydroxy-17a-homo-5α-H-androst-1,16-dien-3-on
werden in 200 ml 90 % iger Essigsäure mit 30 g Bleitetraacetat
und 280 mg Osmiumtetroxid umgesetzt. Nach 24 Stunden bei Raumtemperatur wird
mit 500, ml Wasser verdünnt
und dreimal mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden mit 2n Natronlauge alkalisiert und drei mal mit 200
ml 2 n Natronlauge extrahiert. Die vereinigten wässrigen Phasen werden mit 5
n Salzsäure
angesäuert
und dreimal mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird in 80 ml THF und
80 ml Methanol gelöst.
Unter Rühren
werden nacheinander eine Lösung
von 1 g Natriumhydrogencarbonat in 75 ml Wasser und 4,2 g Natriumborhydrid
zugegeben. Nach 2 Stunden wird mit konz. Salzsäure angesäuert, mit Essigsäureethylester
extrahiert, getrocknet und eingeengt. Zur Reinigung wird an Kieselgel
chromatografiert und aus Essigsäureethylester
umkristallisiert. Man erhält
17-Chlor-17aβ-hydroxy-2-oxa-17a-homo-5α-H-androst-16-en-3-on.
1H-NMR (CDCl3): 0.88
(s, 3H, H-18), 0.98 (s, 3H, H-19) 2.22(dd, J = 19.1, 13.1 Hz, 1H,
H-4), 2.53 (dd J = 18.7, 5.8 Hz, 1H,H-4), 3.80 (m,1H, H-17a), 3.94(d
J = 10 Hz,1H,H-1), 4.26(d J = 10 Hz, 1H,H-1), 5.85(m, 1H, H-16),