DE102004018186A1

DE102004018186A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Verlegen einer Waschwasserleitung

Info

Publication number: DE102004018186A1
Application number: DE200410018186
Authority: DE
Inventors: Axel Sühring; Alexandra Wilke-Feliciano
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2004-04-14
Filing date: 2004-04-14
Publication date: 2005-11-10

Abstract

Es wird eine Vorrichtung (10) und ein Verfahren zum einfachen und sauberen Verlegen einer Waschwasserleitung (28) einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, bei welcher bzw. welchem die Waschwasserleitung (28) in einem Profilkörper (12, 14) verlegt werden kann, der mit wenigstens einer Befestigungsvorrichtung (18) an einem Trägerelement (16) wie beispielsweise der Motorhaube des Kraftfahrzeugs anbringbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verlegen einer Waschwasserleitung einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs.
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit dem Problem des Verlegens einer Waschwasserleitung einer Scheibenwaschanlage, welche von einem Vorratsbehälter für eine Reinigungsflüssigkeit, der üblicherweise im Motorraum des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, zu den Düsen der Scheibenwaschanlage, die beispielsweise an bzw. in der Motorhaube des Kraftfahrzeugs vor der Windschutzscheibe angeordnet sind, geführt wird. Die Waschwasserleitung muss dabei an verschiedenen Trägerelementen fixiert werden, was im Allgemeinen zu einer aufwändigen Montage der Scheibenwaschanlage insgesamt und daher zu einer Erhöhung der Herstellungskosten führt. Beispielsweise werden im Fall von an der Motorhaube angeordneten Düsen die Waschwasserleitungen zwischen dem Außenblech und dem Innenblech der Motorhaube geführt.
Es ist ferner zum Beispiel aus der DE 196 10 201 A1 bekannt, die Waschwasserleitungen und die Düsen als eine Baugruppe vorzumontieren, welche anschließend einfach und schnell an einem Trägerelement wie der Motorhaube befestigt werden kann. Die Düsen schnappen dabei in entsprechende Ausnehmungen in der Motorhaube ein.
Des Weiteren zeigt die DE 41 06 865 C1 eine spezielle Halterung einer Düse der Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs in einer Ausnehmung eines Versteifungsprofils, wobei die Halterung mit einer speziellen Vorrichtung zum Einbau einer Heizeinrichtung für die Düse versehen ist.
Im Fall von Scheibenwaschanlagen mit beheizbaren Düsen schlägt ferner die EP-A-0 667 267 das Verlegen des elektrischen Heizleiters innerhalb des Schlauches der Waschwasserleitungen vor, um einen zusätzlichen Kanal zu vermeiden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum einfachen und optisch sauberen Verlegen einer Waschwasserleitung einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs vorzusehen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Verlegen einer Waschwasserleitung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren zum Verlegen einer Waschwasserleitung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Waschwasserleitung einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs in einem Profilkörper verlegt, der mittels einer entsprechenden Befestigungsvorrichtung an einem Trägerelement des Kraftfahrzeugs befestigt werden kann. Auf diese Weise kann bei einer Vormontage des Profilkörpers an dem Trägerelement anschließend die Waschwasserleitung besonders einfach verlegt werden, oder alternativ kann die in dem Profilkörper vormontierte Waschwasserleitung schnell und einfach an dem Trägerelement befestigt werden. Darüber hinaus sieht der Profilkörper eine optisch besonders saubere Verlegung der Waschwasserleitung vor und bietet außerdem eine zusätzliche Schutzfunktion für die verlegte Waschwasserleitung.
Der Profilkörper kann mit einer ersten Haltevorrichtung, zum Beispiel in Form einer Klemmvorrichtung, zum Befestigen der Waschwasserleitung versehen sein. Zusätzlich ist es möglich, in dem Profilkörper auch eine zweite Haltevorrichtung zum Befestigen einer elektrischen Leitung für eine Scheibenwaschanlage mit beheizbaren Düsen vorzusehen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Profilkörper zweiteilig aufgebaut und weist einen Grundkörper, der an dem Trägerelement befestigt wird, sowie einen Deckel zum Verschließen des Grundkörpers auf.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung ferner mit einem mit dem Profilkörper verbundenen Profilteil zur Aufnahme einer Düse der Scheibenwaschanlage versehen, wobei das Profilteil bevorzugt eine austauschbare Haltevorrichtung für die jeweils verwendete Düse aufweist.
Falls die Düsen der Scheibenwaschanlage an einer Motorhaube des Kraftfahrzeugs angeordnet sind, ist das Trägerelement des Kraftfahrzeugs zur Befestigung des Profilkörpers ein Innenblech der Motorhaube des Kraftfahrzeugs. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn die Vorrichtung ferner ein mit dem Profilkörper verbundenes Scharnierteil aufweist, das parallel zu einem Haubenscharnier der Motorhaube angeordnet und analog zu dem Haubenscharnier scharnierartig ausgebildet ist, um die Waschwasserleitung auch über das Haubenscharnier hinweg verlegen zu können.
Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten, nicht-einschränkenden Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen:
1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Verlegen einer Waschwasserleitung zur Erläuterung des Grundkonzepts der vorliegenden Erfindung; und
2 eine schematische Querschnittsdarstellung der Vorrichtung gemäß Linie II-II in 1.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Waschwasserleitung 28 einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs mittels einer speziellen Vorrichtung 10 verlegt. Um eine besonders einfache und optisch saubere Montage der Waschwasserleitung zum Beispiel auf einem Innenblech 16 der Motorhaube des Kraftfahrzeugs vorzusehen, weist die Vorrichtung 10 einen Profilkörper auf, der vorzugsweise aus einem Grundkörper 12 und einem dem Grundkörper 12 verschließenden Deckel 14 aufgebaut ist.
Wie insbesondere in 2 dargestellt, ist der Grundkörper 12 mittels geeigneter Befestigungsvorrichtungen 18, die zum Beispiel in Form von Rastnasen in Tannenzapfenform ausgebildet sein können, an dem Innenblech 16 der Motorhaube montierbar, indem die Rastnasen 18 in entsprechend vorbereitete Bohrungen 20 des Innenblechs 16 der Motorhaube eingerastet werden können. Zur Verbindung des Deckels 14 mit dem Grundkörper 12 weist der Grundkörper 12 zum Beispiel eine Rastausnehmung 22 auf, in welche entsprechende Rastnasen 24 am Deckel 14 einrasten können.
In dem Hohlraum des Grundkörpers 12 ist eine erste Haltevorrichtung 26, zum Beispiel in Form einer Klemmschiene vorgesehen, in welche die Waschwasserleitung 28 eingesetzt werden kann. Zusätzlich ist in dem Grundkörper 12 eine zweite Haltevorrichtung 30, ebenfalls zum Beispiel in Form einer Klemmschiene vorgesehen, in welche zum Beispiel eine elektrische Leitung 32 für beheizbare Düsen 34 der Scheibenwaschanlage eingesetzt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann in diese zweite Haltevorrichtung 30 auch eine Heizeinrichtung zum Beheizen der Waschwasserleitung 28 eingesetzt werden.
Es besteht nun die Möglichkeit, die Waschwasserleitung 28 – gegebenenfalls zusammen mit der elektrischen Leitung 32 – in dem Profilkörper 12, 14 zu befestigen und anschließend diese vormontierte Baugruppe an dem entsprechend mit Bohrungen 20 vorbereiteten Trägerelement 16 zu montieren. Alternativ ist es auch möglich, den Grundkörper 12 der Vorrichtung 10 an dem Trägerelement 16 zu befestigen und anschließend die Waschwasserleitung 28 und gegebenenfalls die elektrische Leitung 32 darin zu montieren und anschließend mit dem Deckel 14 zu verschließen. Es ist offensichtlich, dass die Vorrichtung 10 eine besonders einfache und optisch saubere Möglichkeit der Verlegung der Waschwasserleitung 28 vorsieht, welche darüber hinaus auch eine zusätzliche Schutzfunktion für die Waschwasserleitung 28 vorsieht.
Wie in der schematischen Darstellung von 1 veranschaulicht, kann die Vorrichtung 10 ferner ein mit dem Profilkörper 12, 14 verbundenes Profilteil 36 aufweisen, welches mit einer vorzugsweise austauschbaren Haltevorrichtung (nicht dargestellt) für eine Düse 34 versehen ist. Dieses Profilteil 36 wird an einer solchen Position an dem Innenblech 16 der Motorhaube angebracht, dass die Düse 34 durch eine entsprechende Ausnehmung in der Motorhaube hindurch ragt und in bekannter Weise die Reinigungsflüssigkeit auf die Frontscheibe des Kraftfahrzeugs spritzen kann. Im Fall einer beheizbaren Düse 34 ist eine Heizeinrichtung der Düse 34 mit der elektrischen Leitung 32 verbunden.
Für die Ausführungsform einer Scheibenwaschanlage, bei welcher die Düsen an bzw. in der Motorhaube des Kraftfahrzeugs angeordnet sind und daher die Waschwasserleitung 28 an dem Innenblech der Motorhaube als Trägerelement 16 montiert wird, ist es ferner von Vorteil, wenn die Vorrichtung 10 ein mit dem Profilkörper 12, 14 verbundenes Scharnierteil (nicht dargestellt) aufweist, das parallel zu einem Haubenscharnier (nicht dargestellt) der Motorhaube angeordnet und analog zu dem Haubenscharnier scharnierartig ausgebildet ist. Auf diese Weise muss die Waschwasserleitung nicht entlang des Haubenscharniers mit einer entsprechend ausgelegten Überlänge verlegt werden, sondern kann zum Beispiel auch direkt im Motorraum zum Beispiel über eine Schnellkupplung zur kombinierten Verbindung der Waschwasserleitung 28 und der elektrischen Leitung 32 angeschlossen werden.
Der Profilkörper 12, 14 der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gemacht, ohne darauf beschränkt zu sein. Es ist ferner ebenfalls denkbar, den Profilkörper 12, 14 bis zu einem gewissen Maß biegbar auszubilden, um das Montieren des Profilkörpers 12, 14 an dem Trägerelement 16 zu vereinfachen bzw. flexibel zu ermöglichen.
Es ist im Rahmen der Erfindung außerdem möglich, mehrere Profilkörper 12, 14 vorzusehen, die miteinander verbunden werden bzw. angrenzend aneinander an einem Trägerelement befestigt werden, um eine flexiblere Gestaltung der Vorrichtung 10 für unterschiedliche Scheibenwaschanlagen und Kraftfahrzeugtypen vorzusehen.
Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung zum Verlegen einer Waschwasserleitung einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs liegt in der einfachen und damit kostengünstigen Verlegung der Waschwasserleitung sowie der optisch sauberen und mechanisch geschützten Verlegung der Waschwasserleitung – gegebenenfalls zusammen mit einer elektrischen Leitung für beheizbare Düsen.

10: Vorrichtung
12: Grundkörper des Profilkörpers
14: Deckel des Profilkörpers
16: Trägerelement (Innenblech der Motorhaube)
18: Befestigungsvorrichtung
20: Ausnehmungen in 16
22: Rastausnehmung in 12
24: Rastnase an 14
26: erste Haltevorrichtung
28: Waschwasserleitung
30: zweite Haltevorrichtung
32: elektrische Leitung
34: Düsen
36: Profilteil für 34

Claims

Vorrichtung (10) zum Verlegen einer Waschwasserleitung (28) einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs, bestehend aus einem Profilkörper (12, 14) zur Aufnahme der Waschwasserleitung (28) und mit wenigstens einer Befestigungsvorrichtung (18) an einem Trägerelement (16) des Kraftfahrzeugs.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (12, 14) mit einer ersten Haltevorrichtung (26) zum Befestigen der Waschwasserleitung (28) versehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (12, 14) mit einer zweiten Haltevorrichtung (30) zum Befestigen einer elektrischen Leitung (32) versehen ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (12, 14) einen Grundkörper (12), der an dem Trägerelement (16) befestigt wird, und einen Deckel (14) zum Verschließen des Grundkörpers aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) ferner ein mit dem Profilkörper (12, 14) verbundenes Profilteil (36) zur Aufnahme einer Düse (34) der Scheibenwaschanlage aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilteil (36) eine austauschbare Haltevorrichtung für die Düse aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (34) der Scheibenwaschanlage an einer Motorhaube des Kraftfahrzeugs angeordnet sind, und dass das Trägerelement (18) des Kraftfahrzeugs ein Innenblech der Motorhaube des Kraftfahrzeugs ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) ferner ein mit dem Profilkörper (12, 14) verbundenes Scharnierteil aufweist, das parallel zu einem Haubenscharnier der Motorhaube angeordnet und analog zu dem Haubenscharnier scharnierartig ausgebildet ist.
Verfahren zum Verlegen einer Waschwasserleitung (28) einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs, mit dem Befestigen eines Profilkörpers (12, 14) zur Aufnahme der Waschwasserleitung (28) an einem Trägerelement (16) des Kraftfahrzeugs.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschwasserleitung (28) vor der Befestigung des Profilkörpers (12, 14) an dem Trägerelement (16) des Kraftfahrzeugs in dem Profilkörper montiert wird.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschwasserleitung (28) nach der Befestigung des Profilkörpers (12, 14) an dem Trägerelement (16) des Kraftfahrzeugs in dem Profilkörper montiert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Profilkörper (12, 14) auch eine elektrische Leitung (32) montiert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (12, 14) einen Grundkörper (12), der an dem Trägerelement (16) befestigt wird, und einen Deckel (14) zum Verschließen des Grundkörpers nach der Montage der Waschwasserleitung (28) aufweist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Düse (34) der Scheibenwaschanlage in einem mit dem Profilkörper (12, 14) verbundenen Profilteil (36) montiert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (12, 14) an einer Motorhaube des Kraftfahrzeugs als Trägerelement (16) befestigt wird.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschwasserleitung (28) ferner über ein mit dem Profilkörper (12, 14) verbundenes Scharnierteil verlegt wird, das parallel zu einem Haubenscharnier der Motorhaube angeordnet und analog zu dem Haubenscharnier scharnierartig ausgebildet ist.