DE102004017653B4 - Voltammetrisches Verfahren - Google Patents
Voltammetrisches Verfahren Download PDFInfo
- Publication number
- DE102004017653B4 DE102004017653B4 DE200410017653 DE102004017653A DE102004017653B4 DE 102004017653 B4 DE102004017653 B4 DE 102004017653B4 DE 200410017653 DE200410017653 DE 200410017653 DE 102004017653 A DE102004017653 A DE 102004017653A DE 102004017653 B4 DE102004017653 B4 DE 102004017653B4
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- potential
- electrolyte
- electrode
- working electrode
- current
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 238000004832 voltammetry Methods 0.000 title claims abstract description 7
- 239000003792 electrolyte Substances 0.000 claims abstract description 25
- 238000000034 method Methods 0.000 claims abstract description 18
- 239000003651 drinking water Substances 0.000 claims description 20
- 235000020188 drinking water Nutrition 0.000 claims description 20
- BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N platinum Chemical compound [Pt] BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 6
- ZAMOUSCENKQFHK-UHFFFAOYSA-N Chlorine atom Chemical compound [Cl] ZAMOUSCENKQFHK-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 239000000460 chlorine Substances 0.000 claims description 4
- 229910052801 chlorine Inorganic materials 0.000 claims description 4
- PCHJSUWPFVWCPO-UHFFFAOYSA-N gold Chemical compound [Au] PCHJSUWPFVWCPO-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 239000010931 gold Substances 0.000 claims description 3
- 229910052737 gold Inorganic materials 0.000 claims description 3
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 3
- 229910052697 platinum Inorganic materials 0.000 claims description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 14
- 239000001257 hydrogen Substances 0.000 description 5
- 229910052739 hydrogen Inorganic materials 0.000 description 5
- UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N Hydrogen Chemical compound [H][H] UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N atomic oxygen Chemical compound [O] QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 4
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 4
- 229910021607 Silver chloride Inorganic materials 0.000 description 3
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 3
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 3
- HKZLPVFGJNLROG-UHFFFAOYSA-M silver monochloride Chemical compound [Cl-].[Ag+] HKZLPVFGJNLROG-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 3
- 230000002308 calcification Effects 0.000 description 2
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 2
- 238000012544 monitoring process Methods 0.000 description 2
- FGRBYDKOBBBPOI-UHFFFAOYSA-N 10,10-dioxo-2-[4-(N-phenylanilino)phenyl]thioxanthen-9-one Chemical compound O=C1c2ccccc2S(=O)(=O)c2ccc(cc12)-c1ccc(cc1)N(c1ccccc1)c1ccccc1 FGRBYDKOBBBPOI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 238000002484 cyclic voltammetry Methods 0.000 description 1
- 238000011161 development Methods 0.000 description 1
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 238000002848 electrochemical method Methods 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 150000002431 hydrogen Chemical class 0.000 description 1
- 150000002500 ions Chemical class 0.000 description 1
- 230000035699 permeability Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/18—Water
- G01N33/182—Specific anions in water
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Abstract
Voltammetrisches
Verfahren zur Bestimmung der Konzentration mindestens einer elektrochemisch
aktiven Komponente in einem Elektrolyten, bei dem ein zwischen jeweils
einer in dem Elektrolyten angeordneten Arbeitselektrode (2) und
Gegenelektrode (3) fließender Strom
gemessen wird und die Arbeitselektrode (2) auf konstantem Potential
gegen ein Bezugspotential steht, dadurch gekennzeichnet, dass das
Bezugspotential von dem an mindestens einer von zwei in dem Elektrolyten
angeordneten Zusatzelektroden (8, 9), durch die ein konstanter Gleichstrom
fließt,
gebildeten Potential abgeleitet wird, wobei der konstante Gleichstrom
auf einen Wert in einem Bereich eingestellt ist, der außerhalb
des durch die mindestens eine Komponente beeinflussbaren Bereichs
der Strom-Potential-Kennlinie zwischen Arbeitselektrode (2) und
Gegenelektrode (3) liegt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Voltammetrie ist ein elektroanalytisches Verfahren, bei dem der von der Konzentration einer elektrochemisch aktiven Komponente abhängige durch einen Elektrolyten zu einer in diesen eintauchenden Arbeitselektrode fließende Strom bei einer bestimmten Spannung zwischen der Arbeitselektrode und einer Bezugselektrode gemessen wird. Die entsprechenden Strom-Potential-Kennlinien weisen bei bestimmten Spannungswerten Stromspitzen auf, deren Höhe ein Maß für die Konzentration einer bestimmten elektrochemisch aktiven Komponente in dem Elektrolyten ist. Mittels eines voltammetrischen Verfahrens können beispielsweise der Gehalt von freiem Chlor, gelöstem Sauerstoff und gelöstem Wasserstoff in Trinkwasser gemessen werden.
- Die Bezugselektrode erzeugt ein konstantes Potential, wobei bei der Trinkwasserüberwachung vorzugsweise eine Ag/AgCl-Elektrode in einem Elektrolyten aus 3mol KCl-Lösung mit einem Potential von 197 mV gegenüber der Wasserstoffnormalelektrode verwendet wird. Die Bezugselektrode befindet sich in einem Glasbehälter, der an einer Stelle eine geringe Durchlässigkeit für die Ionen des Elektrolyten besitzt. Da Trinkwasser unter relativ hohem Druck gehalten wird, besteht bei direkter Messung in einer Trinkwasserleitung die Gefahr, dass an der elektrolyt-durchlässigen Stelle auch Wasser in die Bezugselektrode eindringt, wodurch eine Verschiebung des Bezugspotentials stattfindet, die zu einer Verfälschung der Messergebnisse führt. Auch ist die Druckfestigkeit der Bezugselektroden technisch beschränkt und nur aufwendig realisierbar. Daher wird Wasser aus der Trinkwasserleitung abgezweigt und unter Atmosphärendruck durch die Messvorrichtung geführt. Dieses Wasser kann aufgrund der Druckdifferenz nicht mehr in die Trinkwasserleitung zurückgeführt werden und wird daher entsorgt. Bei einer kontinuierlichen Überwachung des Trinkwassers treten daher erhebliche Wasserverluste auf.
- Aus BARD, Faulkner: Electrochemical Methods, Fundamentals and Applications, John Wiley & Sons, 1980, Seiten 136 f., ist ein voltammetrisches Verfahren zur Bestimmung der Konzentration einer elektrochemisch aktiven Komponente in einem Elektrolyten bekannt, bei dem ein zwischen jeweils einer in dem Elektrolyten angeordneten Arbeitselektrode und Bezugselektrode fließender Strom gemessen wird. Die Arbeitselektrode steht hierbei auf konstantem Potential gegen ein Bezugspotential. Die Bildung des Bezugspotentials wird nicht näher erläutert.
- Weiterhin beschreibt die
DE 42 32 729 A1 ein Verfah ren zum Erzeugen eines wechselstromstabilisierten Bezugspotentials derart, dass mittels einer Umkehrung eines voltammetrischen bzw. amperometrischen Verfahrens galvanostatisch rückgekoppelte Wechselströme höherer Frequenz das Ruhepotential stabilisieren. Die Frequenz soll mehr als 5 Hz betragen und ideale Stromdichten sollen über 1 mA/cm2 liegen. - Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine voltammetrisches Verfahren zur Bestimmung der Konzentration mindestens einer elektrochemisch aktiven Komponente in einem Elektrolyten, bei dem ein zwischen jeweils einer in dem Elektrolyten angeordneten Arbeitselektrode und Gegenelektrode fließender Strom gemessen wird die Arbeitselektrode auf konstantem Potential gegen ein Bezugspotential steht, anzugeben, bei dem die Elektroden zur Ableitung des Bezugspotentials in der Trinkwasserleitung selbst angeordnet werden können, ohne dass die Gefahr einer Veränderung des Bezugspotentials oder eine Beschädigung der Elektroden besteht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Dadurch, dass das Bezugspotential von dem an mindestens einer von zwei in dem Elektrolyten angeordneten Zusatzelektroden, durch die einkonstanter Gleichstrom fließt, gebildeten Potential abgeleitet wird, wobei der konstante Gleichstrom auf einen Wert in einem Bereich eingestellt ist, der außerhalb des durch die mindestens eine Komponente beeinflussbaren Bereichs der Strom-Potential-Kennlinie zwischen Arbeitselektrode und Gegenelektrode liegt, wird der Elektrolyt bzw. das Trinkwasser selbst zur Erzeugung des Bezugspotentials verwendet, so dass eine Bezugselektrode nach dem Stand der Technik nicht mehr benötigt wird.
- Unabhängig von dem Gehalt des Wassers beispielsweise an freiem Chlor, gelöstem Sauerstoff und/oder gelöstem Wasserstoff stellt sich bei einem einen bestimmten Wert überschreitenden Gleichstrom konstanter Größe durch die beiden Zusatzelektroden an diesen jeweils ein bestimmtes anodisches oder katodisches Potential ein. Der bestimmte Gleichstromwert liegt unterhalb 0,5 mA/cm2 bezogen auf die Elektrodenfläche, und die bestimmten Potentialwerte liegen bei etwa 1,3 V. Insbesondere das Potential an der als Anode (Sauerstoffseite) dienenden Zusatzelektrode ist auf diese Weise genau einstellbar, so dass es vorteilhaft ist, nur dieses Potential zur Ableitung des Potentials an der Bezugselektrode zu verwenden.
- Aus dem so erhaltenen konstanten Potentialwert kann dann mittels einer elektronischen Schaltung der gewünschte Wert des Bezugspotentials abgeleitet werden. Hierbei können auch etwaige Temperatureinflüsse kompensiert werden. Eine pH-Wertabhängigkeit der an den Zusatzelektroden gebildeten Potentiale sollte hinge gen von der elektronischen Schaltung nicht berücksichtigt werden, da hierdurch die pH-Abhängigkeit der gesamten Messanordnung kompensiert wird.
- Um eine möglichst hohe Konstanz des Potentials der Bezugselektrode zu erzielen, sollten die Zusatzelektroden aus einem chemisch stabilen Material bestehen; bevorzugt hierfür sind Platin oder Gold.
- Die Zusatzelektroden sollten periodisch umgepolt werden, d.h. abwechselnd die Funktion einer Anode oder Katode haben, um ihre Verkalkung zu verhindern. Der Einfluss dieser Umpolung auf die gemessenen Strom-Potential-Kennlinien wird herabgesetzt, wenn der Strom in Elektrolyten zwischen den Zusatzelektroden quer zu dem zu der Arbeitselektrode fließenden Strom im Elektrolyten geführt wird.
- Um eine Beeinflussung des Potentials der Bezugselektrode durch die den Strom durch die Arbeitselektrode liefernde elektrische Schaltung auszuschließen, sollten diese Schaltung und die den durch die Zusatzelektroden fließenden konstanten Strom liefernde Schaltung potentialmäßig getrennt werden.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein schematisches Schaltbild einer Vorrichtung zum Durchführen eines voltammetrischen Messverfahrens, -
2 eine Strom-Spannungs-Kennlinie, wie sie etwa bei der Verwendung von Trinkwasser als Elektrolyt erhalten wird, und -
3 ein schematisches Schaltbild einer Anord nung zur Erzeugung des Bezugspotentials. -
1 zeigt eine Wasserleitung1 , die als Bypassleitung zu einer Trinkwasserleitung geführt ist, d.h. dass durch die Wasserleitung1 strömende Wasser wird aus einer Trinkwasserleitung abgezweigt und nach Durchströmen der in1 gezeigten Messvorrichtung dieser wieder zugeführt. - In das durch die Wasserleitung
1 strömende Wasser ragen zwei Elektroden, eine Arbeitselektrode2 und eine Gegenelektrode3 , die in Reihe mit einer Spannungsquelle4 geschaltet sind. Die Spannungsquelle4 erzeugt eine Gleichspannung, so dass an der Arbeitselektrode2 das gewünschte Potential entsteht und damit zwischen Arbeits- und Gegenelektrode3 ein Strom durch das Trinkwasser (Elektrolyt) fließt. Dieser Strom wird mittels eines Strommessers5 gemessen. - In der Wasserleitung
1 befindet sich in geringem Abstand von der Arbeitselektrode2 eine Bezugselektrode6 , die auf einem konstanten Potential gehalten wird. Diese Bezugselektrode6 ist im Stand der Technik eine üblicherweise Ag/AgCl-Elektrode mit einer KCl-Lösung als Elektrolyt ausgebildet. Ein Spannungsmesser7 misst die Spannung zwischen der Arbeitselektrode2 und der Bezugselektrode6 . - Wenn die Spannungsquelle
4 eine dreieckförmige Gleichspannung erzeugt, ergeben die Messwerte des Strommessers5 und des Spannungsmessers7 die in2 gezeigte Strom-Spannungs-Kennlinie. Dieses Messverfahren wird auch als Zyklovoltammetrie bezeichnet. Der Verlauf Strom-Spannungs-Kennlinie ist abhängig von im Trinkwasser enthaltenen elektrochemisch aktiven Komponenten wie beispielsweise Wasser stoff, Sauerstoff oder freies Chlor. Jede dieser Komponenten erzeugt bei einem spezifischen Potentialwert eine Stromspitze, deren Höhe von der Konzentration der betreffenden Komponente abhängt. Somit können durch Auswertung des gemessenen Stromwertes bei diesem spezifischen Potentialwert die Konzentrationen der verschiedenen im Trinkwasser vorhandenen Komponenten bestimmt werden. - Bei einer relativ hohen Spannung im Bereich von etwa 1,3 V steigt der Strom in Abhängigkeit von geringen Spannungsänderungen stark an, wobei die Kennlinie hier von den im Wasser enthaltenen Komponenten nicht mehr beeinflusst wird. Einem Stromwert in diesem Bereich kann somit, sofern er höher als die Werte der durch die Komponenten bewirkten Stromspitzen ist, ein eindeutiger Spannungswert zugeordnet werden. Diesen Umstand nutzt die vorliegende Erfindung für die Erzeugung des Potentials der Bezugselektrode aus.
- Wie
3 zeigt, tauchen in das durch die Wasserleitung1 strömende Wasser zwei weitere Elektroden, d.h. die Zusatzelektroden8 und9 ein. Die Zusatzelektroden8 und9 sind in Reihe mit einer Konstantstromquelle10 geschaltet, so dass zwischen den Zusatzelektroden8 und9 ein konstanter Strom durch das Trinkwasser fließt. Der konstante Strom beträgt beispielsweise 0,5 mA/cm2, bezogen auf die Elektrodenfläche, und liegt damit höher als die Stromspitzen in der Kennlinie nach2 . An den beiden Zusatzelektroden8 und9 , von denen die eine als Anode und die andere als Katode wirkt, stellen sich demgemäß konstante anodische und kathodische Potentiale in Bezug auf das Nullpotential (Potential der Wasserstoffnormalelektrode) ein. - Um einer Verkalkung der Elektroden
8 und9 vorzubeugen, wird die Richtung des konstanten Stroms periodisch umgeschaltet, so dass die Elektroden8 und9 jeweils abwechselnd als Anode und Katode wirken. Da zweckmäßig nur das Potential an einer Elektrode, beispielsweise der jeweiligen Anode genutzt werden sollte, sind beide Elektroden8 und9 mit einem Schalter11 verbunden, der nur das Potential der jeweiligen Anode an eine elektronische Spannungsteilerschaltung12 weitergibt. Dieser wird somit ein bekanntes Potential zugeführt, so dass sie an ihrem Ausgang ein gewünschtes konstantes Potential, das beispielsweise dem Potential einer Ag/AgCl-Elektrode mit einer 3mol KCl-Lösung entspricht, abgeben kann. Dieser Ausgang der Spannungsteilerschaltung12 entspricht somit der Bezugselektrode6 . - Um eine unverfälschte Messung zu erhalten, ist es wesentlich, dass der die Spannungsquelle
4 enthaltende Stromkreis und der die Konstantstromquelle10 enthaltende Stromkreis potentialmäßig voneinander entkoppelt sind. Es hat sich auch herausgestellt, dass sich die beiden Stromkreise innerhalb des Trinkwassers (Elektrolyt) am wenigsten gegenseitig beeinflussen, wenn die jeweiligen Ströme im Trinkwasser in zueinander senkrechten Richtungen fließen. - Ein stabiles Potential an der Bezugselektrode
6 kann nur erzeugt werden, wenn auch das Material der Zusatzelektroden8 und9 chemisch stabil ist. Es empfiehlt sich daher die Verwendung von Platin oder Gold für diese Elektroden. - Die Strom-Spannungs-Kennlinie in
2 wird durch die Temperatur und den pH-Wert des Trinkwassers beeinflusst. Der Temperatureinfluss kann in der Span nungsteilerschaltung12 bei der Umwandlung des Anodenpotentials an der Elektrode8 bzw.9 in das gewünschte Potential der Bezugselektrode kompensiert werden. Die Wirkung des pH-Wertes hingegen wird automatisch kompensiert, da er auch die Potentiale an den Zusatzelektroden8 und9 gleichsinnig beeinflusst.
Claims (11)
- Voltammetrisches Verfahren zur Bestimmung der Konzentration mindestens einer elektrochemisch aktiven Komponente in einem Elektrolyten, bei dem ein zwischen jeweils einer in dem Elektrolyten angeordneten Arbeitselektrode (
2 ) und Gegenelektrode (3 ) fließender Strom gemessen wird und die Arbeitselektrode (2 ) auf konstantem Potential gegen ein Bezugspotential steht, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezugspotential von dem an mindestens einer von zwei in dem Elektrolyten angeordneten Zusatzelektroden (8 ,9 ), durch die ein konstanter Gleichstrom fließt, gebildeten Potential abgeleitet wird, wobei der konstante Gleichstrom auf einen Wert in einem Bereich eingestellt ist, der außerhalb des durch die mindestens eine Komponente beeinflussbaren Bereichs der Strom-Potential-Kennlinie zwischen Arbeitselektrode (2 ) und Gegenelektrode (3 ) liegt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt Trinkwasser ist.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrochemisch aktive Komponente freies Chlor ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der konstante Gleichstrom mindestens 0,5 mA/cm2, bezogen auf die Elektrodenfläche, beträgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezugspotential mittels einer elektronischen Schaltung (
12 ) von dem Potential der als Anode dienenden Zusatzelektrode (8 ,9 ) abgeleitet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen den Zusatzelektroden (
8 ,9 ) fließende konstante Gleichstrom und der durch die Arbeitselektrode (2 ) fließende Strom potentialmäßig getrennt sind. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen den Zusatzelektroden (
8 ,9 ) durch den Elektrolyten fließende Gleichstrom quer zu dem durch den Elektrolyten zu der Arbeitselektrode (2 ) fließenden Strom verläuft. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzelektroden (
8 ,9 ) aus chemisch stabilem Material bestehen. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzelektroden (
8 ,9 ) aus Platin oder Gold bestehen. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Polarität zwischen den Zusatzelektroden (
8 ,9 ) periodisch umgeschaltet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltung (
12 ) eine Temperaturkompensation durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200410017653 DE102004017653B4 (de) | 2004-04-05 | 2004-04-05 | Voltammetrisches Verfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200410017653 DE102004017653B4 (de) | 2004-04-05 | 2004-04-05 | Voltammetrisches Verfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102004017653A1 DE102004017653A1 (de) | 2005-11-03 |
DE102004017653B4 true DE102004017653B4 (de) | 2008-05-21 |
Family
ID=35070424
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200410017653 Expired - Fee Related DE102004017653B4 (de) | 2004-04-05 | 2004-04-05 | Voltammetrisches Verfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102004017653B4 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4240068C1 (de) * | 1992-11-28 | 1994-06-01 | Prominent Dosiertechnik Gmbh | Elektrochemischer Sensor |
DE4232729A1 (de) * | 1992-09-30 | 1994-06-01 | Karl Prof Dr Rer Nat Cammann | Vorrichtung und Verfahren für eine extrem miniaturisierbare, potentialkonstante Bezugselektrode |
WO1996005509A1 (de) * | 1994-08-12 | 1996-02-22 | Züllig AG | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von gelösten stoffen |
DE10043494A1 (de) * | 2000-09-01 | 2001-04-12 | G E R U S Mbh | Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Bestimmung des Gehaltes an freiem Chlor in Wasser |
DE10240043A1 (de) * | 2002-08-27 | 2004-03-04 | Prominent Dosiertechnik Gmbh | Chloritsensor |
-
2004
- 2004-04-05 DE DE200410017653 patent/DE102004017653B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4232729A1 (de) * | 1992-09-30 | 1994-06-01 | Karl Prof Dr Rer Nat Cammann | Vorrichtung und Verfahren für eine extrem miniaturisierbare, potentialkonstante Bezugselektrode |
DE4240068C1 (de) * | 1992-11-28 | 1994-06-01 | Prominent Dosiertechnik Gmbh | Elektrochemischer Sensor |
WO1996005509A1 (de) * | 1994-08-12 | 1996-02-22 | Züllig AG | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von gelösten stoffen |
DE10043494A1 (de) * | 2000-09-01 | 2001-04-12 | G E R U S Mbh | Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Bestimmung des Gehaltes an freiem Chlor in Wasser |
DE10240043A1 (de) * | 2002-08-27 | 2004-03-04 | Prominent Dosiertechnik Gmbh | Chloritsensor |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
BARD, FAULKNER: Electrochemical Methods, Funda- mentals and Applications, John Wiley & Sons, 1980, S.136f |
BARD, FAULKNER: Electrochemical Methods, Fundamentals and Applications, John Wiley & Sons, 1980, S.136f * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE102004017653A1 (de) | 2005-11-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2501812C2 (de) | Meßanordnung zur Messung der Leitfähigkeit eines Elektrolyten | |
EP0065202A1 (de) | Verfahren zur Messung von Ionenkonzentrationen | |
EP1206808A1 (de) | Bestimmung der brennstoffkonzentration im elektrolyt von mit flüssigem brennstoff betriebenen brennstoffzellen | |
DE10394017T5 (de) | Gassensor | |
DE4223228C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung von Persäuren | |
DE102011107935A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung eines sicheren und wirtschaftlichen stromdichteabhängigen Spannungs- und/oder spezifischen Energieverbrauchsbetriebsbereichs | |
DE2951650C2 (de) | Elektrochemische Zelle zum Nachweis von Chlorgas | |
DE102004017653B4 (de) | Voltammetrisches Verfahren | |
DE69318933T2 (de) | Verfahren zur Feststellung von wesentlichen Bestandteilen in andere mitniedersetzende Bestandteile enthaltenden Plattierungsbädern | |
DE102018115460B4 (de) | Sensoranordnung für die voltammetrie | |
DE2024317A1 (de) | Anordnung zur elektrolytischen Abscheidung eines Metalls auf einen Gegenstand oder zur anodischen Oxydation eines Gegenstandes | |
DE69412354T2 (de) | Verfahren zur Überwachung der Ionenkonzentration in galvanischen Bädern | |
DE4232729C2 (de) | Mikrobezugselektrode zur Erzeugung eines konstanten Bezugs- oder Referenzpotentials | |
DE4224612A1 (de) | Elektrochemischer ozonsensor | |
DD277816A3 (de) | Verfahren und schaltungsanordnung zur regelung eines elektrodenpotentials bei der elektrolyse | |
DE949981C (de) | Verfahren zur elektrochemischen Messung des im Wasser geloesten Sauerstoffes | |
DE69206157T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum erhalten kathodischen schutzes gegen korrosion. | |
DE2633941A1 (de) | Analysengeraet und analyseverfahren | |
DD275924A1 (de) | Amperometrische messzelle zur bestimmung von schwefelwasserstoff in gasen und fluessigkeiten | |
DE10315080A1 (de) | Sensor-Anordnung und Sensor-Array | |
DE3814735A1 (de) | Potentiometrischer sensor zur bestimmung des sauerstoff-partialdrucks | |
EP0062250A2 (de) | Fehlerkompensierendes elektroanalytisches Messverfahren, sowie Messgerät zur Durchführung des Messverfahrens | |
DE1262046B (de) | Anordnung zur Konzentrationsmessung von oxydierenden und reduzierenden Stoffen in Fluessigkeiten | |
DE102012009267A1 (de) | System zur Messung der Membrananspannung in Elektrolysezellen | |
DD234691A1 (de) | Verfahren und schaltungsanordnung zur regelung eines elektrodenpotentials bei der elektrolyse |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20111101 |