DE2501812C2 - Meßanordnung zur Messung der Leitfähigkeit eines Elektrolyten - Google Patents
Meßanordnung zur Messung der Leitfähigkeit eines ElektrolytenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßanordnung zur Messung der Leitfähigkeit eines Elektrolyten, bestehend
aus vier elektrisch leitenden Elektroden, die in einen Elektrolyten eingetaucht sind, wobei die Elektroden
Seite an Seite und ausgerichtet angeordnet sind, so daß ein äußeres Elektrodenpaar und ein inneres Elektrodenpaar gebildet ist. wobei eines dieser Elektrodenpaare als
Bezugselektroden für die Überwachung des Elektroden-Polarisationspotentials dient, während das andere
Elektrodenpaar die stromführenden Elektroden bildet, um Strom durch den Elektrolyten zu leiten, aus einer
Meßeinrichtung, die mit den Elektrodenpaaren verbunden ist, einer Stromquelle, um durch die stromführenden
Elektroden eine meßbare Stromgröße zu schicken und um dabei eine inkrementell Änderung vorbestimmter
Größe des tlektrodenpotentials zwischen den Bezugselektroden zu erzeugen, aus einer Potentialmeßeinrichtung, die an die Bezugselektroden angeschlossen ist. um
die inkrementell Änderung des PolarisationspotentiaK
zwischen den Elektroden zu messen, und aus einer Reglereinrichtung zur Regelung der Stromversorgungsquelle.
Aus der US-PS 34 74 330 ist ein Meßsystem zur Messung der Leitfähigkeit einer Flüssigkeit bekannt, bei
dem ebenfalls vier Elektroden zur Anwendung gelangen, wobei zwei der Elektroden als Potentialelektroden
verwendet werden und zwei weitere als stromführende Elektroden verwendet werden. Die an den Potentialelektroden innerhalb einer Zelle erzeugten Spannungen
werden mit Hilfe eines ersten und eines zweiten Kondensators abwechselnd abgetastet und werden mit
Spannungen an einem Bezugswiderstand verglicher Ferner werden bei diesem bekannten McUsystem ein
dritter und ein vierter Kondensator abwechselnd in Reihe mit dem Bezugswiderstand geschaltet jnd ebenso
mit dem zweiten und dem ersten Kondensator
geschaltet. Die Spannungen des ersten und den zweiten
Kondensators werden gegen die Spannungen geschaltet, die über dem Bezugswiderstand entwickelt werden,
so daß der dritte und der vierte Kondensator jeweils auf die resultierenden Differenzspannungen aufgeladen ζ
werden, die dann ein Maß für die Leitfähigkeit der Probeflüssigkeit bilden.
Bei diesen bekannten Meßsysiem gelangt zwar eine
Gleichstromquelle zur Anwendung, es wird jedoch zum Betrieb des Meßsystems dei von dieser Gleichstromquelle
gelieferte Strom durch eine Zerhackereinrichtunsr
!»ivhackt. so daß es sich bei diesem bekannten
MeiLystem effektiv um ein Wechselstrommeßsystem
handeh und anstelle der Gleichstromquelle ebenso eine Wechselstromquelle bzw. eine Impulssignalquelle verwendet
werden könnte.
Aus der US-PS 28 32 734 ist ein Verfahren und ein Gerät zur Ermittlung der Menge einer Substanz in
einem Medium, wie beispielsweise einer Flüssigkeit bekannt, wobei zur Messung ein Potential an zwei
Elektroden angelegt wird, die in die betreffende Flüssigkeit eingetaucht sind.
Das bekannte Gerät enthält zwei weitere Elektroden, die in die betreffende Flüssigkeit eingetaucht sind,
wobei diese weiteren Elektroden jedoch nicht die Aufgabe von Bezugselektroden haben, da sie dazu
dienen, die Konzentration eines Bstandteiles der betreffenden Flüssigkeit innerhalb einer Behandlungszone zu erfassen, und zwar speziell den Endwert der
Konzentration des genannten Bestandteiles, wobei dann
zwischen den zwei Elektroden ein Potential entwickelt wird, welches über einen Verstärker verstärkt wird.
Allgemein kann die Polarisation der Elektroden durch Verwendung von Wechselstrom mit ziemlich hoher
Frequenz und ziemlich guter Stabilität bei Verwendung spezieller mit Platinmohr überzogener Elektroden
vermieden werden. Diese Elektroden bieten dem Elektrolyten eine große Oberfläche, so daß die
Oberflächendichte der sich ablagernden Ionen verringert wird, wobei die Polarisationseffekte reduziert
»erden.
Die Verwendung eines Gleichstrommeßsystems zur Bestimmung der Leitfähigkeit besitzt verschiedene
Vorteile, wovon der wesentliche Vorteil darin besteht,
daß es vermieden wird, einen präzise einstellbaren und
stabilen Hochfrequenzoszillator vorzusehen, um die Wechselströme bei dem vorstehend erwähnten Wechs
<:!stromme3system zu erzeugen. Is wurden viele
Versuche unternommen. Gleichstrom für die Messung der Leitfähigkeit in wäßrigen Flüssigkeiten und anderen
Elektrolyten zu verwenden. Vor fast hundert Jahren wurde ein Verfahren entwickelt, bei dem die Polarisationseffekte
der Elektroden auf ein beherrschbares Maß reduziert wjrden, um verläßliche Leitfähigkeitsmessungen
zu ermöglichen. Bei einem solchen Verfahren wird ein konstanter Strom durch den Elektrolyten geschickt,
und die Erniedrigung des Potentials zwischen zwei Pu nkten in dem System wird durch Sekundärelektroden
gemessen, die an einem Elektrometer angeschlossen sind.
Die Verwendung einer Vielzahl von Elektroden führt zu einer neuen Technik im Sinne der vorliegenden
Erfindung, worin ein Stromfluß zwischen einem ersten Satz von Elektroden ein Polarisationspotential zwischen
einem zusätzlichen Satz von Elektroden für die Pütentialüberwachung bewirkt. In einer solchen Anordnung
kann die Änderung des Stromes direkt in Zusammenhang gesetzt werden mit der Änderung des
Polarisationspotenliuls an den (iezugieieKtroden. In
linearen Systemen können somit solche Mubsungen mit
der elektromotorischen Kraf', die -.ich dem StromfluQ
durch den Elektrolyten uitgegenv.-i*'., ,n Beziehung
jresetzt werden. Das Problem der Poiarisai.un an J^n
elektroden kann bewältigt werden, indem ein geringer, endlicher Stromfluß verwendet wird und indem die
Dewirkte Änderung des Polarisationspotentiais gemtissen
wird, die durch diesen Stromfluß hervorgerufen wird. Das ursprüngliche Polarisationspotential an den
Meßelektroden wird in einem linearen System eliminiert. Das MeBsystetn folg» nun dem ohmschen Gesetz,
demzufolge das Polarisationspotential an den ivleßelektroden
und der dieses bewirkende Stromfluß direkt proportional sind.
In vielen der bekannten Gleichstrommeßsysteme zur Bestimmung der Leitfähigkeit von Elektrolyten wird die
Messung in einer sogenannten »offenen« Zelle vorgenommen. Die Elektroden sind in eine Flüssigkeit
eingetaucht, aber das System 'St atmosphärischen und anderen äußeren Einflüssen ausgesetzt, die den
Stromfluß zwischen den Elektroden ι unerwünschter
Weise beeinflussen. So beeinflußten eire Bewegung der
Elektroden relativ zu dem Behälter, das Einführen von Fremdkörpern wie Luftblasen in die Lösung und Rühren
oder ähnliche mechanische Verschiebungen die Genauigkeit
dieser Gleichstrommessungen mit Elektroden in einer »offenen« Zelle in schwerwiegender Weise.
Eine komplizierte Auslegung einer Leitfähigkeitsmeßvorrichtung kann mit »geschlossenen« Zellen
verwendet werden, in denen der Leitungsweg für den elektrischen Strom zwischen einem Elektrodenpaar auf
ein festes Flüssigkeitsvolumen in dem völlig geschlossenen nichtleitenden Aufbau beschränkt ist, um äußere
sich überlagernde Einflüsse zu vermeiden. Solche Auslegungen von Meßvorrichtungen werden jedoch
durch Flüssigkeiten, die sich in den abgegrenzten Bereichen der Meßvorrichtung absetzen, ungünstig
beeinflußt. In dem Maße wie feste Stoffe und andere schädliche Stoffe in diesen umfangreichen Meßvnrrichtungen
angelagert werden, beginnt die Eichgenauigkeit der Meßvorrichtung zu variieren, wobei die Leitfähigkeitmessung
ungünstig beeinflußt wird. Wiederholte Normungen und Eichungen oder Reinigung der
Meßvorrichtung sind notwendig, um genaue Messungen zu gewährleisten.
Nach der vorliegenden erfindungsget.iäßen Technik wurde gefunden, daß die Instrumentengruppe, die sich
aus dem elektrochemischen Verfahren und Gerät ergab,
das. wie in der US-PS 34 06 101 beschrieben, besonders
nützlich ist zur Messung von Korrosionsgraden, zur Ermöglichung von Gleichstromleitfähigsmessungen
verwendet werden kann. In diesem Patent ist ein Korrosionsgradmeßgerät beschrieben, das drei Elektroden,
d>e geeignet sind, einem korrodierend wirkenden Stoff ausgesetzt zu werden, eine einstellbare Stromquelle,
ein Amperemet«;'· und einen Spannungsmesser mit
hoher Impedanz als wesentliche Komponenten umfaßt. Die einstellbare Stromquelle legt einen geringen Strom
zwischen eine »Prüfelektrode« und eine »Hilfselektrode« oder dritte El ktrode. Gleichzeitig überwacht ein
Spannungsmesser das durch den Stromfluß hervorgerufene Polarisationspotential zwischen der Prüfelektrodc
und einer Bezugselektrode. Der Stromfluß polarisiert die Oberfläche der Prüfelektrode in einem geringen
Maße und bewirkt dadurch eine Verschiebung des Potentials (Polarisatienspotential) zwischen d'T ''rü!'-elektrode
und der Bezugselektrode. Der zur Erzeugung
eines bestimmten gewünschten Polarisationspotentials (gewöhnlich ungefähr 10 Millivolt) nötige Stromfluß ist
dem Korrosionsgrad der ati der Prüfelektrode stattfindenden
Korrosion direkt proportional. Gewöhnlich wird die Polarisation im Bereich linearer Ungebungsbedingungen
von Spannung und Korrosion gewählt, und es wurden gute Resultate mit einer Polarisation
zwischen 5 und 20 Millivolt, vorzugsweise aber 10 Millivolt, erzielt.
Ein verbessertes elektrochemisches System speziell für die Durchführung solcher Korrosionsgradmessungen
ist in der US-PS 37 17 566 beschrieben. In diesem
Patent sind automatisch arbeitende Stromkreise dargestellt, die einen meßbaren Betrag an Gleichstrom
zwischen Leiter A und F(mit Bezug auf die Zeichnung) schicken. Gleichzeitig wird das Polarisationspotential
an Leitern R und Tgemessen. Diese Leiter erstrecken
sich zwischen einem entfernt gelegenen Meßgerät und den Instrumentenstromkreisen. Der Stromfluß in den
τβνίΑίιι^ ς>2ϋ 5!Ch 2
tvicrhpn
den Leitern R und Tein vorgewähltes Polarisationspotential
einstellt, gewöhnlich in der Größenordnung von 10 Millivolt. Vergleichsmittel steuern den Stromfluß, so
daß das genau gewünschte Polarisationspotential erhalten wird. Mittel zum Ablesen messen den direkten
Stromfluß zwischen den Leitern A und 7" und ermöglichen einen Ablesewert, der dem Korrosionsgrad proportional ist. Es muß aber an dieser Stelle
betont werden, daß die Elektroden verbindungen und die Anordnung zur Korrosionsmessung dazu eingerichtet
sind, die Polarisation der Prüfelektrode zu beobachten,
während der Spannungsabfall in der Lösung unbeachtet bleibt. Die Verbindungen und Anordnungen für die
Leitfähigkeit sind zur Messung des Spannungsabfalls in der Lösung vorgesehen, während die Polarisation der
den Stromfluß tragenden Elektroden nicht beachtet wird.
Der vorstehend erwähnte automatische Stromkreis nach der US-PS 37 17 566 kann in der vorliegenden
Erfindung mit großem Nutzen verwendet werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Meßanordnung zur Messung der
Leitfähigkeit eines Elektrolyten der eingangs definierten Art zu schaffen, die mit bekannten Stromkreisen,
wie sie früher für die Bestimmung von Korrosionsmessungen wurden, eine sehr genaue Bestimmung der
Leitfähigkeit eines Elektrolyten mittels der Gleichstromtechnik ermöglicht.
Ausgehend von der Meßanordnung zur Messung der
Leitfähigkeit eines Elektrolyten der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß u'.s Stromversorgungsquelle aus einer
Gleichstromversorgungsquelle besteht, die einen Gleichstrom zu den stromführenden Elektroden schickt,
daß weiter die Regiereinrichtung aus einer Spannungsvergleichsschaltung besteht, die der Potentialmeßeinrichtung
zugeordnet ist um die Gleichstromversorgungsquelle zu regeln, derart, daß ein zwischen den
stromführenden Elektroden fließender bestimmter meßbarer Gleichstrom eine Änderung vorbestimmten
Ausmaßes im Elektrodenpotential zwischen den Bezugselektroden induziert, die oberhalb des Elektrodenpotentials
bei einem Gleichstrom der Größe Null zwischen den stromführenden Elektroden liegt, und weiter einen
Strommesser enthält, um den zwischen den stromführenden Elektroden fließenden Gleichstrom zu messen,
wobei die Größe des gemessenen Gleichstroms proportional der Leitfähigkeit des Elektrolyten ist
Die Meßanordnung mit den Merkmalen nach tier
Erfindung ist unempfindlich gegenüber den gewöhnlichen Schwierigkeiten, die in Verbindung mit Gleichst
rom polarisationspot ent ia lenz wischen den Bczugselek-
-, troden auftreten und ist praktisch auch unabhängig von den Abmessungen, von Korrosionsbefallabnützung,
Verschmutzung der Elektroden sowie anderen Änderungen der Elektrodenanordnung, die für die Messung
der Cik'iL'hsiromleitfähigkeit verwendet werden.
to Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den linteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführiingsbeispielen und unter Hinweis auf die
ι ί Zeichnung näher erläutert. Es zeig'
Fig. 1 einen schematisch dargestellten elektrischen Stromkreis einer ersten Ausführungsform mit Merkmalen
nach der Erfindung unter Verwendung des in der US-PS 37 17 566 beschriebenen Korrosionsgradmeßge-
X rates. '!?? ?n v'pr angeordneten Elektroden angeschlossen
ist.
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch ein Leitfähigkeitsmeßgerät
mit Merkmalen nach der Erfindung und mit vier Elektroden, die in einer »geschlossenen« Zelle
für die genaue Messung der Leitfähigkeit eines Elektrolyten durch einen in F i g. 1 gezeigten Stromkreis
enthalten sind.
Die Figuren zeigen eine bevorzugte Ausführungsforrn Hes vorliegenden Gleichstrommeßanordnung zur
jo Bestimmung der Leitfähigkeit eines Elektrolyten. Unter besonderer Bezugnahme auf F i g. 1 ist zu ersehen, daß
die Ausführungsform des vorliegenden Gleichstromsystems 11 Elemente umfaßt, die eine Instrumentengruppe
12 und andere Elemente, die eine Elektrodenanordnung j5 13 bilden, die dazu eingerichtet ist, in den Elektrolyten
15 eingetaucht zu werden. Die Elektrodenanordnung 13 umfaßt Elektroden i4, 16, Ϊ7 und 18, die Seite an Seite
und zueinander ausgerichtet angeordnet sind und äußere und innere Elektrodenpaare bilden. Die äußeren
oder inneren Elektroden können als Bezugselektroden zur Überwachung des Polarisationspotentials innerhalb
der Zelle verwendet werden oder es können jeweils die inneren oder äußeren Elektroden Hilfselektrode:·
bilden, um Strom durch den Elektrolyten 15 fließen zu lassen und das Polarisationspotential zwischen den
Bezugselektroden zu bilden. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse ist es vorzuziehen, daß das äußere
Elektrodenpaar 14 und 18 als Bezugselektroden dient und daß das innere Elektrodenpaar 16 und 17 die
so Hilfselektroden bildet.
Hierzu werden die Elektroden durch elektrische Leiter mit der Instrumentengruppe 12 verbürgen. Die
Instrumentengruppe 12 umfaßt insbesondere eine Gleichstromversorgungsquelle 21 und eine Spannungsvergleichsschaltung
22, die auch einen Spannungsmesser 23 zum Ablesen umfaßt. Der Spannungsmesser 23
zeigt das anfängliche Korrosionspotential bzw. das »Polarisationspotential bei freier Korrosion« zwischen
den Bezugselektroden 14 und 18. Dieses Ablesegerät zeigt ebenfalls die vom Stromfluß zwischen den
stromführenden Elektroden 16 und 17 herrührende Erhöhung des Elektrodenpotentials an. Ein Amperemeter
24, das ein Ablesen des Stromes ermöglicht ist in Reihe mit der Stromquelle 21 geschaltet Ein Rückführungskreis
26 stellt eine Zwischenverbindung zwischen der Spannungsvergleichsschaltung 22 und der Stromquelle
21 her. Hierdurch wird das Arbeiten der Stromquelle 21 durch die in der Spannungsvergleichs-
schaltung 22 ermittelte Erhöhung des Filektrodenpotenlials
gesteuert. Die Bezeichnungen der Leiter in F-" i g. I
siH dieselben wie die in der Beschreibung der vorstehend erwähnten USPS 37 17 566 benutzten, die
sich auf ein automatisches Korrosionsgradmeßgerät bezieht
Die Spannungsvergleichsschaltung 22 ist insbesondere durch Leiter Rund 7"jeweils mit den Bezugselektroden
\*. und 18 verbunden. Die Stromquelle 2) ist über
das Amperemeter 24 und Leiter A und T jeweils mit den stromführenden Elektroden 16 und 17 verbunden.
Die Stromquelle 21 schickt einen meßbpren Gleichstrombetrag
zwischen den Elektroden 16 und 17 durch den Elektrolyten 15. Die Erhöhung des Elektrodenpotentials,
die sich an den Bezugselektroden 14 und 18 ergibt, wird in der Spannungsvergleichsschaltung 22
ermittelt. Ein StromfluD geringer Größe, beispielsweise zwischen einigen Zehntel Mikroampere und einigen
Mikroampere, führt zu einer Erhöhung des Polarisationspotentials zwischen den Bezngselektroden um 5 bis
50Millivolt.
Der Rückführungskreis 26 zwischen der Spannungsvergleichsschaltung
22 und der Stromquelle 21 sorgt für die nachstehend beschriebene automatische Arbeitsweise.
Die Spannungsvergleichsschaltung 22 steuert die Stromquelle 21 bis eine bestimmte Menge Strom
zwischen den Elektroden 16 und 17 fließt und eine Erhöhung des Elektrodenpotentials zwischen den
Elektroden 14 und 18 von z. B. 10 Millivolt hervorruft. Daraufhin hält er den Stromfluß auf einem festen Wert,
um die Änderung des Elektrodenpotentials anzuhalten. Es ve'steht sich, daß die Instrumentengruppe 12 von
einer elektronischen Technik der Gleichstromleitwertmessung Gebrauch macht, die eine Kompensierung des
»Polarisationspotentials im freien Zustand« zwischen den Bezugselektroden 14 und 18 gewährleistet. Zutiächst
mißt die Spannungsvergleichsschaltung 22 das Polarisationspotential zwischen den Elektroden 14 und
18 ohne Stromfluß zwischen den Elektroden 16 und 17. Danach verursacht die Stromquelle 21 einen Stromfluß
zwischen den Elektroden 16 und 17 bis eine Erhöhung um beispielsweise 10 Millivolt zwischen den Bezugselektroden
14 und 18 erhalten wird, die in der Spannungsvergleichsschaltung 22 Festgestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt
führt der Rückführungskreis 26 ein Haltesignal und setzt den Stromfluß auf einen bestimmten Wert
fest, um dadurch das gewünschte Elektrodenpotential beizubehalten. Diese Arbeitsweise der Instrumentengruppe
12 wird bei verschiedenen Ausführungsformen der Elektrodenanordnung gemäß der neuen Technik,
die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, benutzt.
Obwohl eine Mehrzahl von möglichen Verbindungen benutzt werden kann, wird es vorgezogen, die
Elektroden 14, 16, 17 und 18 in der dargestellten Seite-an-Seite-Anordnung und in waagerechter Ausrichtung
in dem Elektrolyt 15 anzuordnen. Die Instrumentengruppe 12 ermöglicht die Messung der
Leitfähigkeit eines Elektrolyten direkt in S oder in passenderen Werten von Millisiemens unabhängig vom
anfänglichen Polarisationspotential an den Elektroden und in verschiedenen Elektrolyten sowie ohne Beeinflussung
durch Schmutzeffekte. Mit anderen Worten, solange wie ein beliebiger Teil der Metallelektroden
dem Elektrolyten ausgesetzt ist, arbeitet die Meßanordnung. Danach werden die Elektroden durch Korrosion
oder durch andere Vorgänge vollständig zerstört oder werden durch einen sie völlig umschließenden Film oder
Überzug vollständig vom Elektrolyten isoliert, und erst
dann wird die Messung der Leitfähigkeit durch diese
Glcichstromtcchnik beeinträchtigt. Die Instrumentengruppe 12 ist einerseits imstande, die Korrosivilät eines
Kühlmittels gemäß der Lehre des vorerwähnten Patentes zu überwachen und kann andererseits mit der
neuartigen Elektrodenanordnung 13 zur ionischen Gk'ichstrommessung der Leitfähigkeit eines Elektrolyten
benutzt werden. Im allgemeinen wird die instrumentengruppe 12 so eingerichtet, daß annähernd ein
Stromfluß von einem Mikroampere zwischen den Elektroden 16 und 17 einer Erhöhung des Polarisationspotentials um IO Millivolt an den Bezugselektroden 14
und 18 entspricht, wenn der Elektrolyt eine Leitfähigkeitsmessung von ungefähr 1000 Mikrosiemens ergibt.
Die vier Metallelektroden besitzen vorzugsweise eine längliche Form und befinden sich alle in einer
senkrechten Ebene Seite an Seite. Zwar können die Elektroden jegliche passende Form annehmen, vorzugsweise
sind sie aber im wesentlichen untereinander gleiche zylindrische Eisenteile. Sie müssen jedoch im
Rahmen der Erfindung nicht notwendigerweise untereinander
gleich sein. Gleiche zylindrische Elektroden werden aus Konstruktionsgründen vorgezogen. Diese
Elektroden sind symmetrisch im Elektrolyten 15 angeordnet. Natürlich sind diese Elektroden isoliert
voneinander und von jeglichen anderen metallischen Gegenständen sowie dem Behälter 27, in dem sich der
Elektrolyt 15 befindet, aufgebaut.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Elektrodenanordnung 13 dargestellt. Die Elektrodenanordnung 13 umfaßt einen rechtwinkligen Körper 31, in
dem em rohrförmiges Isolierelement 32 gelagert ist, das einen zylindrischen Kanal 33 bildet, in dem der
Elektrolyt fließend oder stehend enthalten ist. Der Isolator 32 ist am Körper 31 mittels eines Klebers
befestigt. Beispielsweise können der Isolator 32 und der Körper 31 aus Polyvinylchlorid-Kunststoff hergestellt
sein und ein Polyvinylchlorid-Kleber kann benutzt werden, um diese Teile zu einem völlig flüssigkeitsdichtigen
einheitlichen Gebilde zusammenzufügen. Die Metallelektroden 14, 16, 17 und 18 (mit gleichen
Bezugszeichen wie in Fig. I) sind quer zur Achse des Kanals 33 angeordnet. Die Elektroden können beide
Seitenwände des Isolators 32 durchqueren, sie brauchen sich jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung nur
quer von einer Seitenwand aus in den Kanal 33 zu erstrecken. Die oberen Enden der Elektroden tragen
Anschlüsse 34, 35,36 und 37, an denen Leiter 38. 39, 41
und 42 befestigt sind. Diese Leiter enden an einem Vielfachanschluß, und zwar an einem elektrischen
Verbindungsstück bzw. Steckdose 43, die mit Schrauben 44 an dem Körper 31 befestigt ist. Die elektrische
Steckdose 43 enthält Anschlüsse 46, 47, 48 und 49, an denen Leiter 38, 39, 41 und 42 jeweils angeschlossen
sind. Auf diese Weise wird die elektrische Instrumentengruppe 12 über die elektrische Steckdose 43 mit den
Elektroden 14, 16, 17 und 18, die im Kanal 33 angeordnet sind, verbunden. Die Letter R. A, T und T'
sind an diese Anschlüsse in der elektrischen Steckdose 43 angeschlossen. Der Körper 31 weist eine Öffnung 45
auf, die mit einem Vergußmaterial ausgefüllt ist, das nach dem Zusammenbau der Elektrodenanordnung i3
zwischen den Leitern und den Elektroden elektrisch isoliert
In manchen Fällen mag es wünschenswert sein, die Elektrodenanordnung 13 in besonderen genauen Größen
zu eichen. Beispielsweise entspricht ein Milliampere
25 Ol 812
ίο
Strom /wischen den Elektroden 16 und 17 mit einer
Erhöhung des Polarisiitionspotentials um 10 Millivolt
/wischen den Be/iigsclcktroden 14 und 58 ein..!
Leitfähigkeit von 1000 Mikrosicmens in dem im Kanal 33 befindlichen Elektrolyt 15 Hierzu ist eine mit
Gewinde versehene Plastikschraube 51 im Körper 31 c)iicr im Kanal 33 und symmetrisch zwischen den
Elektroden 16 und 17 angeordnet. Die in den Kanal 33 hinein und aus diesem heraus bewegbare Plastikschraube
51 verändert den Querschnitt des Kanals 33 zwischen den Elektroden 16 und 17. Somit erlaubt ein Verstellen
der Schraube 51 eine Änderung erster Ordnung der F.ichung oder der »Zellenkonstantc« der Elektrodenanordnung
13.
In der Elektrodenanordnung 13 sind der Aufbau, der Durchmesser, die ausgesetzte Fläche und andere äußere
Größenparameter der Elektroden ohne Einfluß auf die Funktionsfähigkeit der Eichung bzw. der Zellenkonstanten,
abgesehen von Einflüssen zweiter Ordnung. Da der Kanal 33 zylindrisch ist und die Elektroden darin
I
symmetrisch angeordnet smu, wiiu die EiCnüiig be.
Zellenkonstante für die Elektrodenanordnung 13 praktisch vollständig in erster Ordnung nur durch die
Abstände zwischen den Elektroden 16 und 17 und den Querschnitt (in einer Transversalebene) des Kanals 33
bestimmt. Der Einfluß der Elektrodengröße {Durchmesser und Länge). Korrosionserscheinungen und nicht
vollständiger Überzug durch Ablagerungen an den Elektroden sind lediglich Effekte dritter Ordnung. Somit
sind Korrosion, Abnutzung und andere äußerliche Veränderungen an den Elektroden ohne Einfluß auf die
Eichung bzw. die Zellenkonstantc
Die Elektrodenanordnung 13 ist vom Typ der »geschlossenen« Zelle, so daß äußere Einflüsse sich
nicht mit den Leitfähigkeitsmessungen überlagern, die mittels der Instrumentengruppe 12 durchgeführt werden.
Es ist ersichtlich, daß der Kanal 33 umfangsmäßig durch den rohrförmigen Isolator 32 abgeschlossen ist.
Die Impedanz zwischen den Bezugselektroden 14 und 18 und den Elektroden 16 und 17 ist praktisch unendlich
groß. Daher kann kein Strom weiter als bis zu dem äußeren Elektrodenpaar der Bezugselektroden 14 und
18 durch den Elektrolyten 15 fließen. Dies läuft darauf hinaus, daß der Aufbau üer Elektrodenanordnung 13 die
Elektroden in einen wohldefinierten Flußkanal aufteilt, über den hinaus keinerlei Strom durch den Elektrolyten
15 fließen kann. Eine Änderung des Querschnitts des Kanals 33 kann nur durch Ablagerung fester Stoffe
erfolgen. Eine solche Ablagerung besitzt im allgemeinen eine gleichmäßige Stärke am gesamten Umfang und an
d?r gesamten Länge des Kanals 33. Somit ist der Einfluß auf den Querschnitt nur ein Faktor geringster
Bedeutung bei der Bestimmung der Zellenkonstanten. Die Zellenanordnung 13 hält somit eine vorgewählte
Zellenkonstante für eine Benutzung in praktisch jeglicher Umgebung konstant, bis die Elektroden
vollständig durch Korrosion oder äußerliche Verkleinerung auf eine nicht mehr funktionsfähige Größe, d. h. bis
zum Verschwinden, zerstört worden sind.
Die Bestimmung der Eichkonstani" der Meßanordnung
geschieht über die alleinige Beziehung der mathematischen Definition für die darin verwendeten
Elektroden. Insbesondere sind diese Elektroden durch die folgende Beziehung definiert:
J/ der Strom zwischen den stromführenden Elektrode:·
Δ ν clic Erhöhung des Polarisationspotentials/wischen
' den Be/.ugoelektmden,
c der spezifische Widerstand des Elektrolyten (z. B.
Wasser),
Λ der Querschnitt des Kanals 33 und
d der Abstand zwischen den Elektroden 16 und 17 sind.
Da Λ und din fester Beziehung zueinander stehen, wird
worin K die »Zellenkonstante« ist. Durch Umschreiben der Gleichung für ein lineares System erhält man
Ai
Av
= — = Ka,
e
Ai = Av[^) —,
a J e
worin ο die Leitfähigkeit des Elektrolyten ist. Da Aiund
Δ vdurch Messung leicht bestimmt werden können, wird die Leitfähigkeit leicht bestimmt, und / = K'a. da K'die
wirkliche Zellenkonstante für ein Gerät ist. das jeweils ein bestimmtes Δ ν, z.B.Ji·= 10 mv, anlegt.
Die Elektrodenanordnung 13 kann so hergestellt werden, daß sich eine sehr genaue Eichkonstante ergibt.
Es ist jedoch nicht notwendig, die Kosten einer solchen Herstellungsweise hinzunehmen. Die Schraube 51
ermöglicht nämlich ein einziganiges Verfahren zur Einstellung der Zelleneichkonstanten K' auf einen
besonderen gewünschten Wert. Eine genaue Eichung
J5 auf einen speziellen Wert für die Zellenkonstante K'
kann unter Zuhilfenahme einer besonderen äußeren hinzugezogenen Instrumentengruppe 12 erfolgen. In
der Gleichung / = Κ'Δ kann z. B. ein Mikroampere
einer Leitfähigkeit von 1000 Mikrosiemens entspre-
•w chend gemacht werden, wobei sich Ai' = 0.001 ergibt.
Dazu wird die Elektrodenanordnung 13 mit einer Zellenkonstante K' gebaut, die kleiner ist als der
gewünschte Wert. Danach wird die Elektrodenanordnung 13 durch die elektrische Steckdose 43 an die
äußere Instrumentengruppe 12 angeschlossen. Strom wird durch eine Flüssigkeit mit bekannter Leitfähigkeit
(z. B. Wasser) zwischen den Elektroden 16 und 17 geschickt. Die Erhöhung des Elektrodenpotentials wird
an den Elektroden 14 und 18 gemessen. Der Elektrolyt 15 kann beispielsweise destilliertes und entgastes
Wasser sein, das eine bekannte Leitfähigkeit besitzt. Die hervorgerufene Änderung des Potentials (z.B. !0
Millivolt) an den Elektroden 14 und 18 wird durch den Spannungsmesser 23 gemessen. Mittels der vorstehend
beschriebenen relativ einfachen Rechnung wird die Zelleneichkonstante K'des Meßgerätes bestimmt.
Sollte die Zellenkonstante K' nicht die für diese besondere Instrumentengruppe 12 gewünschte Größe
besitzen, so werden die Eigenschaften des Flußkanals innerhalb der Elektrodenanordnung 13 mittels der
Schraube 51 eingestellt, um die besondere Eichkonstante £'zu erhalten.
Die Elektroden in der Elektrodenanordnung 13 verlangen keine Reinigung, es sei denn, daß sie völlig
verkrustet oder mit einem isolierenden Oberzug versehen sind, der ihre gesamte ausgesetzte Oberfläche
bedeckt Bevor dieser Oberzug problematisch wird, muß
er sie vollständig elektrisch vom Kontakt mit der zu
messenden Flüssigkeit isolieren. Die Zellenkonstante K'
wird durch eine Verringerung der »Kontaktflache« der
Elektroden nit dem Elektrolyten nicht beeinflußt IXe
Messung wird über eine große Spanne son Diiixhfiuiileistungen
nicht beeinflußt, vorausgesetzt, dnß die
I)urchflu3leistuiig wahrend der Messung in vernünftigen
Grenzen konstant gehalten wird (plus oder minus 501Vo). Es können gewisse Abweichungen festgestellt
werden, die indirekt -.oil dor Durchflußcmpfindlichkcit
des »chemischen« ionischen Gleichgewichts der nies
senden Elektroden hervorgerufen wird. Dieser Einfluß könnte durch Benutzung von spezifischen Arten von
thermodynamischen Bezugs- und Mcßelektroden mit sehr hohen Kosten vermieden werden. Die länglichen
Metallelektrode^ können aus weichem Stahl sein und führen zu einer wartungsfreien Lebensdauer von
mehreren jähren, es sei denn, daß der Korrosionsgrad
des Elektrolyten extrem hoch ist. Zur Überwachung von stark korrodierenden Flüssigkeiten in Elektrolyten
bleiben die El"k;roden aus weichem Stahl ein guter Werkstoff, oh-'ohl die Lebensdauer der Elektrodenanordnung
13 verkürzt wird.
Es ist zu bemerken, daß die hier beschriebene Technik keinerlei Temperaturkompensation für die Leitfähigkeitsmessung
umfaßt. So wie sie beschrieben wurde, umfaßt die Instrumentengruppe 12 keinerlei Temperaturkompensationskreis.
Obschon die Leitfähigkeit einer gegebenen Substanz temperaturabhängig ist. sind die
einbegriffenen Eigenschaften der Leitfähigkeitsmessung bzw. der Leitfähigkeit in Einheiten von Mikrosiemens
pro Kubikzentimeter aufgrund der Definition der Einheit nicht spezifisch in bezug auf den Stoff oder den
Temperaturkoeffizienten der Leitfähigkeit des Stoffes. Daher ist eine Temperaturkorrektion der in Mikrosiemens
gemessenen Leitfähigkeit nicht anzuwenden. Wenn die Leitfähigkeit in Einheiten der Konzentration
von äquivalenten chemischen Substanzen ausgedrückt wird, so besteht eine Notwendigkeit, eine empirisch
bestimmte Tempera.urkompcnsation spezifisch für den
bestimmten Stoff anzuwenden. Es ist jedoch anzumerken,
daß die Leitfähigkeit nicht immer Insgesamt odezum Teil ;.u' Jen Stoffen beruht, aut die man sich bezieht
und up" demzufolge eine Temperaturkompensation zu
einer praktischen Unmöglichkeit wird, insbesondere in
solchen Fällen, wo eine starke Säure zjr Steuerung der W.^serstoffionen hinzugefügt wird. Die Verwendung
der Leitfähigkeitsmessung ist üomii vr.nvaeEend bestimmt
zur Feststellung von relativen Ablagerungen der gesamten aufgelösten festen Stoffe oder von ähnlichen
Messungskriterien. Die Benutzung der Leitfähigkeit in Mikro Siemens ist somit besser geeignet zur Bestimmung
der »Ablagerungstenden/« eines Elektrolyten, da sie eine direkte Messung des gesamten Beitrages der
ionischen Stärke der Bestandteile des Elektrolyten bei der Messungstemperatur darstellt. Die Nützlichkeit der
erfindungsgemäßen Technik ist leicht aus der Betrachtung der folgenden Gleichungen zu ersehen.
Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, wurde ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Technik
bei einem Gleichstromsystem zur Messung der Leitfähigkeit eines Elektrolyten beschrieben. Das System ist
unempfindlich gegenüber den gewöhnlichen Schwierigkeiten der Gleichstrompolarisationspotentiale zwischen
Bczugselektroden und ist praktisch unabhängig von den Abmessungen. Korrosionsbefall. Abnützung, Verschmutzung
der Elektroden sowie andere Änderungen der Elektrodenanordnung, die für die Messungen der
Gleichstromleitfähigkeit verwendet werden, wie Änderungen der Form. Größe und Oberfläche. Das
vorliegende System besitzt sämtliche Vorteile sowohl der »offenen« als auch der »geschlossenen« Zellen zur
Gleichstromleitfähigkeitsmessung und wird durch Ablagerungen nicht anders beeinflußt, als es durch eine
Änderung der Abmessungen des den Elektrolyten enthaltenden üurchflußkanals geschehen würde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Meßanordnung zur Messung der Leitfähigkeit eines Elektrolyten, bestehend aus vier elektrisch
leitenden Elektroden, die in einen Elektrolyten eingetaucht sind, wobei die Elektroden Seite an Seite
und ausgerichtet angeordnet sind, so daß ein äußeres E'ektrodenpaar und ein inneres Elektrodenpaar
gebildet ist, wobei eines dieser Elektrodenpaare als to Bezugselektroden für die Überwachung des Elektroden-Polarisationspotentials dient, während das andere Elektrodenpaar die stromführenden Elektroden bildet, um Strom durch den Elektrolyten zu
!eiten, aus einer Meßeinrichtung, die mit den r Elektrodenpaaren verbunden ist, einer Stromquelle,
um durch die stromführenden Elektroden eine meßbare Stromgröße zu schicken und um dabei eine
inkrementell Änderung vorbestimmter Grö3e des Elektro-!potentials zwischen den Bezugselektroden zu er/engen, aus einer Potentialmeßeinrichtung,
die an die Bezugselektroden angeschlossen ist, um die inkrementell Änderung des Polarisationspotentials /wischen den Elektroden zu messen, und aus
einer Reglereinrichtung zur Regelung der Sfomversorgungsquelle. dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromversorgungsquelle aus einer Gleichstromversorgungsquelle (21) besteht, die einen
Gleichstrom zu den stromführenden Elektroden (16, 17) schickt, daß weiter die Reglereinrichtung aus
einer Spamungsvergleichsschaltung (22) besteht, die der Potentialmeßeinnchtung (23) zugeordnet ist. um
die Gleichstromversorgunfejquelle (21) zu regeln,
derart, daß ein zwischen den stromführenden Elektroden (16,17) fließende: jestimmter meßbarer
Gleichstrom, eine Änderung vorbestimmten Ausmaßes im Elektrodenpotential zwischen den Bezugselektroden (14, 18) induziert, die oberhalb des
Elektrodenpotentials bei einem Gleichstrom der Größe Null zwischen den stromführenden Elektroden (16,17) liegt, und weiter einen Strommesser (24)
enthält, um den /wischen den stromführenden Elektroden fließenden Gleichstrom zu messen,
■wobei die Größe des gemessenen Gleichstromes
proportional der Leitfähigkeit des Elektrolyten ist.
2. Meßanordnung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungsgröße des
Polarisationspotentials zwischen 5 und 50 Millivolt liegt.
3. Meßanordnung nach Anspruch 2. dadurch so gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Änderung*
größe des Polansationspotentials gleich 10 Millivolt
ist.
4. Meßanordnung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (14, 16, 17, 18)
aus länglichen Teilen bestehen, die senkrecht zu einer Ebene verlaufend angeordnet sind, und daß
jede der Bezugselektroden (14, 18) einen Abstand von der benachbarten stromführenden Elektrode
(16,17) aufweist, der nicht größer ist als der Abstand
zwischen den stromführenden Elektroden (16,17).
5. Meßanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die stromführenden Elektroden
(16, 17) einen Abstand voneinander aufweisen, der wenigstens zweimal so groß ist wie der Abstand
zwischen den benachbarten Bezugselektroden (14, 18) und den Stromelektroden (16,17).
6. Meßanordnung nach Anspruch 1. 4 oder 5.
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (14,16,
17, 18) innerhalb eines zylindrischen Kanals (33) angeordnet sind, der in einem Isolator (32)
ausgebildet ist, und daß die Elektroden quer zur Längsachse des zylindrischen Kanals angeordnet
sind, so daß der Isolator einen Flußkanal bildet, der die Strompfade in dem Elektrolyten (15) zwischen
den Elektroden begrenzt.
7. Meßanordnung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (14, 16, 17, 18),
die in dem Flußkanai angeordnet sind, derart dimensioniert sind, daß eine Änderung des Polarisationspotentials zwischen den Bezugselektroden (14,
18) von 10 Millivolt auftritt, wenn ein Strom von einem Mikroampere zwischen den stromführenden
Elektroden (16, 17) fließt, wobei der Strommesser eine Leitfähigkeit des Elektrolyten von ungefähr
1000 μΞ für jedes Mikroampere des zwischen den
stromführenden Elektroden (16, 17) fließenden Stromes anzeigt
8. Meßanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den
stromführenden Elektroden (16, 17) und die Querschnittsfläche des Rußkanals so dimensioniert sind.
daß der Strommesser (24) eine Eichung von 1000 uS für jedes Mikroampere des zwischen den stromführenden Elekti »den (16, 17) fließenden Stromes
besitzt.
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