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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuschneiden von Buchblöcken, gemäß des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
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Eine
Vorrichtungen der genannten Art ist eine im Buchbindergewerbe eingesetzte
Schneidvorrichtung, die drei Schneidmesser, nämlich ein Vordermesser und
zwei Seitenmesser umfasst. Einem solchen Dreischneider werden über eine
Zuführstation
Bücher,
zugeführt,
die bereits am Rücken
gebunden sind, also beispielsweise klebegebundenen Buchblöcke oder
auf einem Sammelhefter zusammengetragene, geheftete Signaturen.
Die Aufgabe des Dreischneiders besteht darin, die Bücher an
den Seiten und an der Vorderkante auf das endgültige gewünschte Format zu schneiden.
Dabei werden im Wesentlichen zwei Schneidprinzipien unterschieden, nämlich das
Schneiden gegen eine Unterlage und gegen ein Gegenmesser.
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Der
Antrieb eines derartigen Dreischneiders umfasst einen mit konstanter
Drehzahl permanent laufenden rotorischen Elektromotor, z. B. einen
Drehstrommotor oder Gleichstrommotor mit einer Schwungscheibe, eine
gemeinsame Antriebswelle, die mit dem Elektromotor über eine
steuerbare Kupplung oder Kupplungs-Brems-Kombination verbindbar ist,
sowie mehrere gleichförmig
oder ungleichförmig übersetzende
Getriebe, die alle mit der gemeinsamen Antriebswelle mechanisch
gekoppelt sind Aus dem europäischen
Patent
EP 0 740 983 ist
es bekannt, die Seitenmesser eines Dreischneiders unabhängig von
dem Vordermesser für
den Frontbeschnitt zu betreiben. Die Seitenmesser sind, um eine
ausreichende Stabilität
zu haben auf einer gemeinsamen Welle horizontal verschiebbar gelagert
und werden daher stets gleichzeitig betrieben.
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In
manchen Anwendungen ist es aber vorteilhaft, wenn nur eines der
Seitenmesser schneidet. In den Vorrichtungen aus dem Stand der Technik
kann diese nur dadurch erzielt werden, in dem das nicht benötigte Seitenmesser
ausgebaut wird und danach wieder neu montiert und justiert wird.
Dabei ist zu beachten, dass die beiden Seitenmesser zueinander präzise ausgerichtet
werden, da beide die gleiche Schneidbewegung ausführen. Es
wäre wünschenswert,
wenn dies verbessert werden könnte.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine weitere Vorrichtung zum Zuschneiden
von Buchblöcken
zu schaffen. Diese Aufgabe wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Zuschneiden von Buchblöcken
mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Außerdem umfasst die Erfindung ein
Verfahren zum Einrichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Beschneidung
von Buchblöcken gemäß den Verfahrensschritten
des Anspruchs 31. Weitere Merkmale und Verfahrensschritte ergeben sich
aus den Nebengeordneten Ansprüchen
und den Unteransprüchen.
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Demgemäss handelt
es sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
um eine Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken, wobei die Vorrichtung
wenigstens ein Vordermesser zur Durchführung eines Vorderkantenbeschnitts
aufweist, wobei das Vordermesser an einem beweglich gelagerten Vordermesserhalter
angebracht ist, sowie ein erstes Seitenmesser zur Durchführung eines
ersten Seitenkantenbeschnitts, wobei das erste Seitenmesser an einem
beweglich gelagerten ersten Seitenmesserhalter angebracht ist und
ein zweites Seitenmesser zur Durchführung eines zweiten Seitenkantenbeschnitts,
wobei das zweite Seitenmesser an einem beweglich gelagerten zweiten
Seitenmesserhalter angebracht ist, wobei die Messerhalter mechanisch voneinander
unabhängige
Einzelantriebe aufweisen. Dadurch ist es möglich, den Antrieb eines der
Seitenmesser abzuschalten, so dass nur mit einem Seitenmesser beschnitten
wird, ohne weitere Veränderungen
an der Vorrichtung vornehmen zu müssen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
um eine Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken, wobei die Vorrichtung
wenigstens ein Vordermesser zur Durchführung eines Vorderkantenbeschnitts
aufweist, wobei das Vordermesser an einem beweglich gelagerten Vordermesserhalter
angebracht ist, sowie ein erstes Seitenmesser zur Durchführung eines
ersten Seitenkantenbeschnitts, wobei das erste Seitenmesser an einem
beweglich gelagerten ersten Seitenmesserhalter angebracht ist und
ein zweites Seitenmesser zur Durchführung eines zweiten Seitenkantenbeschnitts,
wobei das zweite Seitenmesser an einem beweglich gelagerten zweiten Seitenmesserhalter
angebracht ist, wobei die Vorrichtung wenigstens eine Führung aufweist,
vermittels der wenigstens ein Messerhalter entlang seiner Bewegungsrichtung
beidseitig geführt
wird. Vorteilhafterweise handelt es bei dem Messerhalter um einen
der Seitenmesserhalter, besonders vorteilhaft um alle Messerhalter
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Bei
gattungsgemäßen Vorrichtungen
aus dem Stand der Technik, bei denen die Führungswelle mitbewegt wird,
kann eine seitliche Führung
der Messer oder Messerhalter nicht beidseitig geführt werden,
da der dafür
benötigte
Raum bei der Bewegung von der Führungswelle
benötigt
wird. Das beidseitige Führen
der Messerhalter entlang der Bewegungsrichtung beim schneiden führt einerseits
zu besonders sauberen Schnitten. Bei den gattungsgemäßen Vorrichtungen
aus dem Stand der Technik muss stattdessen die Führungswelle besonders stark
und biegesteif ausgelegt werden, wodurch nachteilig das zu bewegende
Gewicht sehr groß ist.
Durch die beidseitige Führung
können
entsprechend auch Buchblöcke mit
Dicken bis zu 6 cm mit einem vergleichsweise weniger Leistungsstarken
Antrieb sauber beschnitten werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht die Führung beidseitig
aus wenigstens einer Führungsfläche eines
verschleißarmen
Materials. Insbesondere handelt es sich bei dem verschleißarmen Material
um PET. Aufgrund der Materialeigenschaften von PET ist keine zusätzliche
Schmierung nötig,
wie dies beispielsweise bei Bronze Führungen erforderlich wäre. Dadurch
wird der Wartungsaufwand verringert und eine mögliche Quelle der Verschmutzung
von Bediener und Buchblock ausgeschlossen. Alternativ können auch
andere verschleißarme
Materialien eingesetzt werden, wie sie dem Fachmann auf diesem Gebiet
in großer
Anzahl bekannt sind.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist wenigstens eine Stellschraube zu wenigstens einer Führungsfläche zugeordnet
vorgesehen, vermittels der die Lage der Führungsfläche in Relation zur Lage des
Messerhalters verändert
werden kann. Vorteilhafterweise handelt es sich um eine Mehrzahl
von Stellschrauben, die vorteilhafterweise so angeordnet sind, das
die Führungsfläche optimal
an den Messerhalter angestellt werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
um eine Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken, wobei die Vorrichtung
wenigstens ein Vordermesser zur Durchführung eines Vorderkantenbeschnitts
aufweist, wobei das Vordermesser an einem beweglich gelagerten Vordermesserhalter
angebracht ist, sowie ein erstes Seitenmesser zur Durchführung eines
ersten Seitenkantenbeschnitts, wobei das erste Seitenmesser an einem
beweglich gelagerten ersten Seitenmesserhalter angebracht ist und
ein zweites Seitenmesser zur Durchführung eines zweiten Seitenkantenbeschnitts,
wobei das zweite Seitenmesser an einem beweglich gelagerten zweiten Seitenmesserhalter
angebracht ist, wobei die Vorrichtung ein Gestänge aufweist, vermittels dessen die
Messerhalter mit einem Antrieb verbunden sind, wobei das Gestänge aus
einer ersten Koppel und einer zweiten Koppel besteht, wobei die
erste Koppel mit dem Messerhalter, einem Messerhaltergehäuse und über eine
bewegliche Stange exzentrisch mit einer Antriebsscheibe verbunden
ist und die zweite Koppel mit dem Messerhaltergehäuse und
dem Messerhalter verbunden ist. Insbesondere sind die erste Koppel
und die zweite Koppel derartig ausgelegt, dass die Distanz zwischen
der Kontaktstelle zwischen Messerhaltergehäuse und Messerhalter bei erster
und zweiter Koppel unterschiedlich ist. Dadurch entsteht bei der
Abwärtsbewegung
des Messerhalters automatisch ein Schwingschnitt, bei dem das Messer
zuerst an einer Seite des Buchblocks eintaucht, bei Erreichen der
Unterlage aber parallel zu dieser ausgerichtet ist. Dadurch kann
einerseits ein optisch ansprechender Schnitt erzielt werden, andererseits
werden dadurch die Auftretenden Schneidkräfte zu Beginn reduziert, was
die Belastung des Antriebs, der Messer und der dazugehörigen Mechanik
verringert und dadurch die Haltbarkeit der Vorrichtung verlängert.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung eine Steuerung auf, die so ausgelegt ist,
dass sie die Abwärtsbewegung
des Messerhalters bei Erreichen einer vorgesehenen Schneidtiefe
durch eine Antriebsumkehr beendet. Dadurch kann die Schneidtiefe
durch Bestimmung des Zeitpunkts der Antriebsumkehr variiert werden,
insbesondere auch dann, wenn die Messer schon eingebaut sind. Stellt
ein Bediener beispielsweise fest, das die Schneidtiefe nicht ausreicht,
oder zu weit in die Unterlage eingeschnitten wird, so kann durch
eine Veränderung über die
Steuerung die Schneidtiefe, beispielsweise durch die Änderung
einer Vorspannung, auf einfache verändert werden. Weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
in dieser Ausführungsform
Einzelantriebe für
die einzelnen Seitenmesser auf, so kann der Bediener auf einfache
Weise die Schneidtiefe für
jedes einzelne Seitenmesser separat verändern, ohne die Messer ausbauen
zu müssen,
was eine erhebliche Erleichterung und Beschleunigung des Einrichtens
bedeutet.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
um eine Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken, wobei die Vorrichtung
wenigstens ein erstes Seitenmesser zur Durchführung eines ersten Seitenkantenbeschnitts
aufweist, wobei das erste Seitenmesser an einem beweglich gelagerten
ersten Seitenmesserhalter angebracht ist und ein zweites Seitenmesser
zur Durchführung
eines zweiten Seitenkantenbeschnitts, wobei das zweite Seitenmesser an
einem beweglich gelagerten zweiten Seitenmesserhalter angebracht
ist, wobei die Seitenmesserhalter derartig angetrieben und gelagert
sind, dass vermittels einer Steuerung die Bewegung wenigstens eines
der Seitenmesserhalter abschaltbar ist. Das lässt sich z.B. durch das vorsehen
von Einzelantrieben der Seitenmesser erreichen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
um eine Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken mit wenigstens einem ersten
Seitenmesser zur Durchführung
eines ersten Seitenkantenbeschnitts, wobei das erste Seitenmesser
an einem beweglich gelagerten ersten Seitenmesserhalter angebracht
ist und einem zweiten Seitenmesser zur Durchführung eines zweiten Seitenkantenbeschnitts, wobei
das zweite Seitenmesser an einem beweglich gelagerten zweiten Seitenmesserhalter
angebracht ist wobei erster Seitenkantenbeschnitts und zweiter Seitenkantenbeschnitts
parallel zueinander ausgeführt
werden, wobei die Messerhalter an Messerhaltergehäusen beweglich
befestigt sind, und die Messerhaltergehäuse horizontal verschiebbar
auf zwei zueinander parallelen Führungsstangen
gelagert sind, die an dem Gehäuse
der Vorrichtung befestigt sind, wobei es sich bei den Führungsstangen
insbesondere um Führungstangen
mit kreisförmigen
Querschnitt handelt. Dadurch kann eine große Stabilität des gesamten Rahmens der
Vorrichtung erreicht werden. Außerdem
bietet die dadurch realisierte Zweipunktlagerung der Messerhaltergehäuse eine sichere
und stabile Führung
der Hesserhalter und damit auch der Messer selbst, wodurch wiederum
ein optisch ansprechender Beschnitt der Buchblöcke erreicht werden kann.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind beide Seitenmesserhaltergehäuse
an denselben zwei zueinander parallelen Führungsstangen gelagert sind,
die an dem Gehäuse
der Vorrichtung befestigt. Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung
wenigstens einen Antrieb auf, vermittels der wenigstens einer der
Messerhaltergehäuse
gemeinsam mit dem daran befestigten Messerhalter horizontal entlang
der Führungsstangen
verschiebbar ist. Vorteilhafterweise lassen sich mit dem Antrieb
sogar beide Messerhalter bewegen, insbesondere symmetrisch zur Mittellinie
der Vorrichtung.
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In
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung parallel zu wenigstens einem der zwei parallelen
Führungsstangen
eine Gewindespindel auf, vermittels der die Antriebsbewegung des
Antriebs in eine horizontale Bewegung der Messerhaltergehäuse umgesetzt
wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die Vorrichtung eine Steuerung, die entsprechend der Abmessungen
des beschnittenen Buchblocks die Position der Seitenmesserhaltergehäuse auf
den zwei parallelen Führungsstangen
automatisch verändert.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist wenigstens eines der Messerhaltergehäuse eine Bremse auf, vermittels
der das wenigstens eine Messerhaltergehäuse auf wenigstens einem der
zwei zueinander parallelen Führungsstangen
festgesetzt werden kann. Beim Schneiden entstehen senkrecht zum
Schnitt erhebliche Querkräfte.
Durch die Bremse kann die Belastung beim Schneiden von der Spindel
oder einem anderen Mechanismus zum seitlichen Ausrichten der Messerhalter
/Messerhaltergehäuse
entkoppelt werden. Dadurch werden die teueren und empfindlichen Bauteile
vor unnötiger
Abnutzung geschützt.
Dementsprechend weist die Vorrichtung vorteilhafterweise eine Steuerung
auf, die vermittels der Bremse das wenigstens eine Messerhaltergehäuse auf
einem der zwei parallelen Führungsstangen
festsetzt, bevor die Messerhalter vertikal bewegt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
um eine Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken mit wenigstens einem ersten
Seitenmesser zur Durchführung
eines ersten Seitenkantenbeschnitts, wobei das erste Seitenmesser
an einem beweglich gelagerten ersten Seitenmesserhalter angebracht
ist und einem zweiten Seitenmesser zur Durchführung eines zweiten Seitenkantenbeschnitts, wobei
das zweite Seitenmesser an einem beweglich gelagerten zweiten Seitenmesserhalter
angebracht ist wobei erster Seitenkantenbeschnitts und zweiter Seitenkantenbeschnitts
parallel zueinander ausgeführt
werden, sowie neben jedem Seitenmesser eine Vorrichtung zum Niederdrücken der
seitlichen Buchblockränder,
wobei die Vorrichtung zum Niederdrücken der seitlichen Buchblockränder eine
Pressleiste aufweist, wobei die Vorrichtung zum Niederdrücken der
Buchblockränder
an einem Seitenmesserhaltergehäuse
beweglich befestigt ist. Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung
zum Niederdrücken
der Buchblockränder,
damit gemeinsam mit den Seitenmesserhaltergehäusen horizontal verschiebbar
ist. Dadurch ist der Niederhalter immer gleich weit von dem Messer
entfernt, so dass formatunabhängig
eine gleichbleibende Schneidqualität erzielt werden kann.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Pressleiste an beiden Enden Stangen auf, die vertikal
beweglich in Führungen
gelagert sind, sowie jeweils über
Kniehebel mit einer gemeinsamen Traverse verbunden sind. vorteilhafterweise
weist die Vorrichtung zum Niederdrücken der seitlichen Buchblockränder einen
Antrieb auf, insbesondere einen pneumatischen Antrieb, der die Traverse
im wesentlichen horizontal antreibt, wobei die im Wesentlichen horizontale
Bewegung von den Kniehebeln in eine vertikale Bewegung der Pressleiste
umgewandelt wird. Dadurch wird die vertikale Führung besonders stabil, durch
die Umsetzung einer horizontalen Bewegung in eine vertikale Bewegung
mittels der Kniehebel, wobei die Kniehebel vorteilhafterweise ein
Langloch aufweisen, in dem das Verbindungselement zwischen Kniehebel und
Stange befestigt ist. Dadurch kann verhindert werden, das schädliche horizontale
Belastungen der Stangen und der Lager entstehen. Das wirkt sich
positiv auf die Haltbarkeit der Komponenten aus. Außerdem wir
durch die Traverse erreicht, dass die Pressleiste sich stets parallel
zu der Unterlage des Buchblocks bewegt. Dies ist daher wichtig,
da die Buchblocks nicht notwendigerweise über die gesamte Kontaktfläche mit
der Pressleiste eine konstante Dicke aufweist, z.B. wegen ungleichmäßiger Bedruckung
oder wegen des Buchrückens.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
um eine Vorrichtung zum Beschneiden von Buchblöcken mit wenigstens einem ersten
Seitenmesser zur Durchführung
eines ersten Seitenkantenbeschnitts, wobei das erste Seitenmesser
an einem beweglich gelagerten ersten Seitenmesserhalter angebracht
ist und einem zweiten Seitenmesser zur Durchführung eines zweiten Seitenkantenbeschnitts, wobei
das zweite Seitenmesser an einem beweglich gelagerten zweiten Seitenmesserhalter
angebracht ist wobei erster Seitenkantenbeschnitts und zweiter Seitenkantenbeschnitts
parallel zueinander ausgeführt
werden, sowie zwischen den Seitenmessern eine Vorrichtung zum Niederdrücken der
Buchblockfläche,
wobei die Vorrichtung zum Niederdrücken der Buchblockfläche wenigstens
einen Antrieb, eine mit dem Antrieb verbundene Schubstange und eine
damit verbundene Pressplatte aufweist, wobei die Vorrichtung zum
Niederdrücken
der Buchblockfläche
zudem eine Querstange aufweist, die senkrecht auf der Schubstange
und parallel zu den Seitenmessern angeordnet ist und Verbindungselemente
aufweist, vermittels der die Pressplatte an der Schubstange lösbar einrastet.
Dadurch ist einerseits ein leichter Wechsel der Pressplatte sowie
eine sichere Befestigung gewährleistet
und andererseits ein schneller Wechsel der Pressplatte bei einem
Formatwechsel möglich.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung eine Einführhilfe
für den
Wechsel der Pressplatte auf, wobei die Einführhilfe eine Einführschiene
aufweist, die mit der Querstange beim Wechsel der Pressplatte fluchtet.
Dadurch wird die Durchführung
eines Pressplattenwechsels für
den Bediener erheblich erleichtert, indem er die Pressplatte lediglich
in die Einführschiene
einhängen
muss.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Pressplatte einen Kopplungsmechanismus auf, in die eine
Einführstange
eingekoppelt werden kann. Dabei handelt es sich z.B. um ein Gewinde,
in das die Einfhrstange ein- und ausgeschraubt werden kann.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung ein Magazin mit Pressplatten unterschiedlicher
Abmessungen auf. Insbesondere weist die Vorrichtung vorteilhafterweise
Mittel auf zum automatischen Pressplattenwechsel.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Unterseite der Pressplatte Verbindungselemente auf, vermittels
der unterhalb der Pressplatte eine Pressplattenvergrößerung aufgenommen
werden kann, insbesondere eine Klebefläche zur Aufnahme eines steifen
Kartons. Insbesondere wird die weitere Pressplatte durch einen Karton
gebildet, der mit denselben Positionseinstellungen der Seitenmesser
zum Zuschnitt des Buchblocks zugeschnitten wird.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Seitenmesser untereinander austauschbar. Dadurch ist sowohl
die Bevorratung der Messer als auch in der Herstellung der Messer
kostengünstiger.
Besonders vorteilhaft lassen sich alle drei Messer untereinander
austauschen. Vorteilhafterweise weisen die Messerhalter Langlöcher, durch
die die Messer vermittels Schrauben an die Messerhalter angeschraubt
werden.
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Die
Erfindung umfasst zudem ein Verfahren zum Anbringen von einem Messer
in einen Messerhalter bei einer Vorrichtung zur Beschneidung von Buchblöcken, mit
den folgenden Schritten:
- a) Bewegen des Messerhalters
in eine Messerwechselposition oberhalb der Nullposition des Messerhalters;
- b) loses Einhängen
des Messers in den Messerhalter;
- c) Absenken des Messerhalters in eine Nullposition des Messerhalters;
- d) Absenken des Messers auf die Schneidunterlage, der Nullposition
des Messers;
- e) Fixieren des Messers in der Nullposition des Messers.
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Der
große
Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass die Messer direkt
an die Messerhalter in der Vorrichtung eingebaut werden und nach
der Justage keine weitere Justage mehr erforderlich ist. Der Justageaufwand
ist bei diesem Verfahren für
den Bediener besonders gering. Der Bediener muss lediglich die Messer
in den Halter lose einsetzen, die exakte Justage geschieht durch
das Absenken der Messerhalter auf die Nullposition, wodurch die
Messer, vorteilhafterweise entlang von Langlöchern in die optimale Position
geschoben werden. Insbesondere können
damit auch nachgeschliffene Messer und/oder auf abgenützten Unterlagen
schnell justiert werden, da die Justage durch das Eigengewicht der Messer
und der Position der Unterlage vorgegeben wird. Besonders vorteilhaft
lässt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
mit einer Vorrichtung durchführen,
die Einzelantriebe für
jedes der Messer aufweist.
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In
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das
Verfahren zusätzlich
folgenden Verfahrensschritt: f) Korrigieren der Nullposition des
Messers durch steuerungstechnische Verschiebung der Nullposition
des Messerhalters. Vorteilhafterweise entspricht die Nullposition
dem Umkehrpunkt des Antriebs entsprechend der oben bereits beschriebenen
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Dadurch lässt
sich in sekundenschnelle eine Nachjustierung der Messer erzielen,
ohne das ein mechanischer Eingriff in die Vorrichtung durchgeführt werden
muss. Bei einer geeigneten Ansteuerung und einem geeigneten Antrieb lassen
sich vorteilhafterweise Veränderungen
der Nullposition um wenige Mikrometer einstellen, so dass die Schneidtiefe
bis unter die Blattdicke aufgelöst
werden kann.
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In
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das
Verfahren zusätzlich
folgenden Verfahrensschritt: g) Befestigen von Wechselgriffen an
dem Messer vor dem Schritt b). Diese Wechselgriffe Erleichtern das
Handhaben des Messers für
den Bediener zusätzlich.
Die Wechselgriffe werden von dem Messer vor Inbetriebnahme der Vorrichtung
wieder entfernt, z.B. abgeschraubt. Währen des losen Einsetzens ist
aus Sicherheitsgründen eine
Abdeckung über
der Schneide, die vor dem Absenken in die Nullposition, nach dem
losen Einhängen
in den Messerhalter, entfernt wird. Dadurch wird eine Verletzungsgefahr
an den Messern verringert.
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In
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Schritte
a) bis e) und/oder f) für
jedes Messer der Vorrichtung einzeln durchgeführt. Dies ist besonders relevant
für die
Seitenmesser, die nun auch einzeln nachgestellt werden können.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen
näher beschrieben.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1a eine schematische Darstellung
der Einzelantriebe der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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1b eine schematische Seitenansicht
der Vorrichtung mit dem Transportpfad der Buchblöcke;
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2a eine schematische Seitenansicht
der Messerhalterführungen;
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2b ein schematischer Querschnitt
der Messerhalterführungen;
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3a eine schematische Seitenansicht
der Messerhalter und des Antriebs der Messerhalter in der Nullposition;
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3b eine schematische Seitenansicht
der Messerhalter und des Antriebs der Messerhalter in der Einhängepositon;
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3c ein schematischer Querschnitt
durch den Messerhalter und den Antriebs der Messerhalter in der
Nullposition;
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4a ein schematischer Querschnitt
durch die Horizontalverschiebeeinrichtung der Messerhaltergehäuse sowie
deren Antrieb;
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4b eine schematische Seitenansicht
der Horizontalverschiebeeinrichtung der Messerhaltergehäuse sowie
deren Antrieb;
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4c eine schematische Draufsicht
der Horizontalverschiebeeinrichtung der Messerhaltergehäuse sowie
deren Antrieb;
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5a eine schematische Draufsicht
auf die Bremse der Messerhaltergehäuse;
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5b ein schematischer Querschnitt
der Bremse der Messerhaltergehäuse;
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6 eine schematische Seitenansicht
der Pressleiste sowie deren Antrieb;
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7a ein schematischer Querschnitt
der Pressplatte sowie deren Antrieb und Führung;
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7b eine schematische Seitenansicht
der Pressplatte, deren Antrieb und Führung sowie die Einführhilfe;
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7c eine schematische Seitenansicht
der Pressplatte mit eingeschraubtem Griff;
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7d eine schematische Draufsicht
der Pressplatte, deren Antrieb und Führung sowie die Einführhilfe
und Griff.
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Die
Figuren sowie deren Beschreibung beschränken sich auf die erfindungswesentlichen
Elemente. Weitere, allgemein bekannte und zum Betrieb der Vorrichtung
erforderliche Antriebs-, Führungs-, und/oder
Steuerungsmittel und Kurvenscheiben sind nur schematisch dargestellt
bzw. werden nur in allgemeiner Form beschrieben. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen
gleiche Teile in den einzelnen Zeichnungen.
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Wie
in 1a dargestellt, ist
in einem Gehäuse 80 der
Vorrichtung 100 ein Vordermesserhalter 33 mit
dem zugehörigen
Vordermesser 23 sowie zwei Seitenmesserhaltern 31, 32 mit
den dazugehörigen
Seitenmessern 21, 22 angeordnet. Jedem der Messerhalter 31, 32, 33 ist
jeweils ein Antrieb 91, 92, 96 zugeordnet
und mit einem Antriebsübertragungselement 93, 94, 97 verbunden.
Eine Steuerung 99 steuert die Antriebe 91, 92, 96 für die Bewegung
der Messerhalter 31, 32, 33 an.
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Ein
Buchblock 1 wird zunächst
formatabhängig
in eine erste Schneidposition relativ zu dem Vordermesser 23 bewegt.
Nach Durchführung
des Vorderkantenbeschnitts wird der Buchblock 1 in eine zweite
Schneidposition in Relation zu den beiden Seitenmessern gebracht.
Nach der Durchführung des
Seitenkantenbeschnitts wird der Buchblock 1 aus der Vorrichtung 100 herausbefördert.
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In
der Seitenansicht in 1b sind
zwei Greifer 121, 122 gezeigt, die den Buchblock 1 in
die erste Schneidposition, in die zweite Schneidposition und in
die Vorrichtung 100 und aus der Vorrichtung 100 transportieren.
Der erste Greifer 121 ist zur Verdeutlichung der Schneidposition
zwei Mal dargestellt. Die Position, die der erste Greifer 121 in 1b in der Mitte einnimmt,
ist eine Übergabeposition,
in der der Buchblock 1, der mit einem Vorderkantenbeschnitt
versehen ist, dem zweiten Greifer 122 übergeben wird, um in die zweite
Schneidposition gebracht zu werden. Der zweite Greifer 122 weist
eine Stoßplatte 125 auf,
mit deren Buchblock 1 auf eine Auslage 135 gestoßen werden
kann, während
gleichzeitig ein Buchblock 1' in
die zweite Schneidposition gezogen wird.
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In 1b sind ebenfalls Teile
eines Messerhalters 31, 32 eines Seitenmessers 21, 22 zu
sehen. Weitere Details der Führungen 50 sind
in den 2a und 2b dargestellt. Die Messerhalter 31, 32, 33 bewegen
sich innerhalb von Messerhaltergehäusen 61, 62,
die aus einer ersten Messerhaltergehäuseplatte 61 und einer
zweiten Messerhaltergehäuseplatte 62 sowie
Verbindungselementen zwischen den Messerhaltergehäuseplatten 61, 62 gebildet
werden. Innerhalb dieser Messerhaltergehäuseplatten 61, 62 werden
die Messerhalter 31, 32, 33 seitlich
durch Führungsplatten 50 geführt. Bei
den Führungsplatten 50 handelt
es sich in einer bevorzugten Ausführungsform um Platten aus PET.
Die Position der Führungsplatten 50 kann
mittels Stellschrauben 51, die wenigstens auf einer Seite
der Messerhalter 31, 32, 33 vorgesehen
sind, ausgerichtet werden.
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In
den 3a, 3b, 3c ist
eine Ausführungsform
der Antriebsübertragungselemente 93, 94, 97 gezeigt.
Dabei zeigt die 3b Messerhalter 31, 32, 33 in
einer Nullposition des Messers 21, 22, 23,
bei dem das Messer 21, 22, 23 gerade
in parallelem Kontakt mit einer Schneidunterlage steht. Dies entspricht auch
einer Nullposition des Messerhalters 31, 32, 33. In 3a ist dem Messerhalter 31, 32, 33 dagegen in
einer angehobenen Position gezeigt, die dem Messerwechsel dient.
Der Antrieb 91, 92, 96 der Messerhalter 31, 32, 33 ist
beispielsweise als Elektromotor ausgestaltet, der eine Antriebsscheibe 72 betreibt. Über einen
exzentrisch an der Antriebsscheibe 72 befestigtem Verbindungselement 63 ist
eine Stange 71 angetrieben, die über ein Verbindungselement 64 mit
einer ersten Koppel 69 verbunden ist. Die erste Koppel 69 ist über ein
Verbindungselement 66 mit der ersten und zweiten Messerhaltergehäuseplatte 61, 62 verbunden.
Zudem ist die erste Koppel 69 über das Verbindungselement 65 mit
dem Messerhalter 31, 32, 33 drehbar verbunden.
Eine zweite Koppel 70 ist vermittels eines Verbindungselements 68 drehbar an
der ersten und zweiten Messerhaltergehäuseplatte 61, 62 befestigt.
Am anderen Ende ist die zweite Koppel vermittels eines Verbindungselements 67 an dem
Messerhalter 31, 32, 33 drehbar befestigt.
Die erste Koppel 69 und die zweite Koppel 70 sind
derart mit dem Messerhalter 31, 32, 33 und
den Messerhaltegehäuseplatten 61, 62 verbunden,
so dass die Linie zwischen den Verbindungselementen 65 und 66 der ersten
Koppel und den Verbindungselementen 67 und 68 der
zweiten Koppel im Wesentlichen parallel sind, die Entfernung zwischen
den Verbindungselementen 67 und 68 der zweiten
Koppel aber etwas größer ist
als die Distanz zwischen den Verbindungselementen 65 und 66 der
ersten Koppel 69. Dadurch ergibt es sich, dass bei einer
Abwärtsbewegung
das Messer 21, 22, 23 nicht parallel
zu der Schneidoberfläche
bewegt wird, sondern vielmehr bei einem Schneidvorgang die Schneide 21, 22, 23 mit
einem Buchblock 1 nur eine Kontaktstelle auf der Oberfläche aufweist,
die in den 3a und 3b gezeigten Konfigurationen
nach links über
den Buchblock 1 läuft.
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An
dem Messer 21, 22, 23 sind Gewindebohrungen 27 angebracht,
in die nicht gezeigte Handgriffe eingeschraubt werden können. Um
einen Messerwechsel durchzuführen,
wird der Messerhalter 31, 32, 33 wie
in 3a gezeigt angehoben
und die Handgriffe in die Gewindebohrung 27 eingeschraubt. Über die
Schneide ist eine Schutzkappe angebracht, um eine Verletzungsgefahr
beim Messewechsel zu vermeiden. Dann werden die Schrauben, mit denen die
Messer 21, 22, 23 in den Langlöchern 24 mit
dem Messerhalter 31, 32, 33 verschraubt
sind, gelöst.
Danach hängt
das Messer 21, 22, 23 nur noch lose an den
Handgriffen einerseits in der L-förmigen Aussparung 25 und
andererseits in der taschenförmigen Aussparung 26.
Durch die leichte Schräglage
des Messerhalters 31, 32, 33 in der Messerwechselposition
in 3a drückt das
Eigengewicht der Messer 21, 22, 23 die
Handgriffe in die Aussparung 26, 27 ein. Durch
seitliches Verschieben kann der Bediener vermittels der Handgriffe
das Messer 21, 22, 23 aus dem Messerhalter 31, 32, 33 herausnehmen
und ein neues Messer in die Aussparung 26, 27 lose
einhängen.
Als nächstes
werden die Schrauben zur Befestigung des Messers 21, 22, 23 an
dem Messerhalter 31, 32, 33 in mit den
Langlöchern 24 fluchtenden
Gewinde in die Messer 21, 22, 23 lose
eingeschraubt. Nach dem Entfernen der Handgriffe hängt das
Messer 21, 22, 23 damit lose an diesen
Schrauben. Im Anschluss wird der Antrieb 91, 92, 96 von
der Steuerung 99 derartig betätigt, dass der Messerhalter 31, 32, 33 in
die Nullposition fährt,
nachdem zuvor der Messerschutz von dem Messer 21, 22, 23 entfernt wurde.
In der Nullposition des Messerhalters 31, 32, 33 liegt
das Messer 21, 22, 23 auf der Schneidunterlage
auf. Dabei nehmen die Schrauben zur Fixierung des Messers 21, 22, 23 an
dem Messerhalter 31, 32, 33 automatisch
ihre optimale Position innerhalb der Langlöcher 24 ein. Um den
Messerwechsel zu beenden, müssen
nun lediglich die Schrauben in den Langlöchern 24 festgezogen
werden und damit das Messer 21, 22, 23 an
dem Messerhalter 31, 32, 33 fixiert werden.
-
Die
Steuerung 99 treibt die Antriebe 91, 92, 96 derartig
an, dass die Antriebe 91, 92, 96 bei
Erreichen der Nullposition der Messerhalter 31, 32, 33 und damit
der Nullposition der Messer 21, 22, 23 eine
Antriebsumkehr durchführen.
Dadurch kann steuerungstechnisch Einfluss auf die Lage der Nullposition genommen
werden. Um die Lage der Nullposition zu senken, also einen tieferen
Schnitt durchzuführen, muss
lediglich der Zeitpunkt der Antriebsumkehr der Antriebe 91, 92, 96 später gewählt werden,
entsprechendes gilt, um die Lage der Nullposition nach oben zu versetzen.
Sollte ein Bediener also nicht mit der Lage der Nullposition nach
dem Messerwechsel zufrieden sein, kann er über die Steuerung 99 den
entsprechenden, diesem Messer 21, 22, 23 zugeordneten
Antrieb 91, 92, 96 derartig beeinflussen,
dass für diesen
einzelnen Antrieb 91, 92, 96 die Nullposition verändert wird.
Dadurch, dass alle Messerhalter 31, 32, 33 ihren
eigenen Antrieb 91, 92, 96 aufweisen, können diese
Variationen der Nullposition unabhängig voneinander durchgeführt werden.
Ein mechanisches Nachjustieren der Messer ist dabei in der Regel überhaupt
nicht notwendig, da in der Nähe
der Nullposition die Schneide des Messers 21, 22, 23 im Wesentlichen
parallel zu der Schneidunterlage ist. Bei einer entsprechend ausgeführten Steuerung
bzw. einem entsprechend ausgeführten
Antrieb ist auf diese Weise eine Variation der Nullposition der
Messerhalter 31, 32, 33 im Bereich von
wenigen Mikrometern möglich.
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In
den 4a, 4b und 4c ist
der Antrieb für die
horizontale Verschiebung der Seitenmesser zur Anpassung an das Format
des beschnittenen Buchblocks 1 dargestellt. Die Seitenmesserhalter 31, 32 sind
wie beschrieben in den Messerhaltergehäusen befestigt. Gemeinsam mit
den Antrieben 91, 92, die an der ersten Messerhaltergehäuseplatte 61 befestigt
sind, sind die Messerhaltergehäuse
an zwei starken Führungsstangen 85, 86 horizontal
verschiebbar gelagert. Die Führungsstangen 85 und 86 sind
beidseitig in das Gehäuse 80 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 gelagert
und tragen dadurch erheblich zur Stabilität des Gehäuses 80 bei. Auf halbem Web
entlang der Führungsstangen 85, 86 ist
ein Stützelement 88 angebracht.
Das Stützelement 88 ist ebenfalls
am Gehäuse 80 der
Vorrichtung 100 befestigt. Dank des Stützelements 88 kann
der Durchmesser der Führungsstangen 85, 86 vergleichsweise
gering ausfallen und dennoch eine ausreichende Stabilität des Gehäuses und
ein Schutz vor Durchbiegung der Führungsstangen 85, 86 bei
den erheblichen Kräften,
die beim Schneiden auftreten, gewährleistet werden.
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Parallel
und unterhalb der Führungstangen 85, 86 sind
jeweils zwei Gewindespindeln 145, 146 angeordnet,
die auf der einen Seite jeweils in einem Stützelement 88 gelagert
sind, auf der anderen Seite in der Gehäusewand des Gehäuses 80 der
Vorrichtung 100. Auf den Gewindespindeln 145, 146 sind,
in Gewindebuchsen 148 gelagert, die Messerhaltergehäuse 61, 62 angebracht.
Ein Seitenmesserverstellantrieb 141 ist auf einer Seite
des Gehäuses 80 über einen
Antriebsgurt 143 mit den Gewindespindeln 145 des
einen Seitenmesserhaltergehäuses 61, 62 verbunden. Über eine Übertragungswelle 142 und
einen Antriebsgurt 144 steht der Seitenmesserverstellantrieb 141 mit
den Gewindespindeln 146 des zweiten Seitenmesserhaltergehäuses 61, 62 in
Verbindung. Dadurch werden die Seitenmesser gemeinsam mit den Seitenmessergehäusen synchron
zur Mitte der Vorrichtung verschiebbar. Die beidseitige Führung durch
die Führungsstangen 85, 86 der
Messerhaltergehäuse
sorgt für
eine große
Stabilität
des Systems und damit zu sauberen Schnitten.
-
In
den 5a und 5b ist eine Feststellvorrichtung
dargestellt, mit der das Messerhaltegehäuse auf den Führungsstangen 86, 86 festgestellt
werden kann, bevor der Schneidvorgang eingeleitet wird. Ein Bremsstellelement 150 betätigt einen
Bremshebel 151, der eine Exzenterwelle 152 verdreht.
Die Exzenterfläche 153 ist
in Kontakt mit einem Kontaktblock 154, der die Radiusänderung
bei Verdrehung des Bremshebels 151 in eine vertikale Bewegung
umsetzt, und damit einen Bremsblock 155 in Kontakt mit der
Oberfläche
der Führungsstange 85, 86 bringt. Sobald
das Bremsstellelement 150 in der mit dem Bezugszeichen 156 gekennzeichneten
Bewegungsrichtung bewegt wurde und damit das Messerhaltergehäuse auf
der Führungsstange 85, 86 festgestellt ist,
ist die Gewindespindel 145, 146 entlastet. Querkräfte, die
beim Schneiden auftreten, können
dadurch die Gewindespindel 145, 146 nicht mehr
belasten, was sich positiv auf die Haltbarkeit der Gewindespindeln 145, 146 auswirkt.
-
In
der 6 ist eine Vorrichtung
gezeigt, die den Buchblock 1 in unmittelbare Nähe der Messerschneiden 21, 22, 23 niederpresst,
so dass ein glatter Seiten- oder Vorderkantenbeschnitt durchgeführt werden
kann. Diese Vorrichtung ist vorteilhafterweise bei Vordermesser 23 und
bei den zwei Seitenmessern 21, 22 vorgesehen.
Die Pressleiste 167 ist mit zwei Pressleistenstangen 169 in
Vertikalführungen 166 gelagert.
Am Ende der Pressleistenstangen 169 sind Mitnehmer 169' angebracht,
die in Langlöchern in
Kniehebeln 164 gelagert sind. Die Vertikalführungen 166 sind
mit der zweiten Messerhaltergehäuseplatte 62 verschraubt.
Der Kniehebel 164 ist am Kniehebeldrehpunkt 165 ebenfalls
mit der zweiten Messerhaltergehäuseplatte 62 verbunden.
Beide Kniehebel 164 sind mit einer Traverse 163 verbunden,
die über
eine Schubstangenverlängerung 162 mit
der Schubstange 161 verbunden ist, die von dem Pressleistenantrieb 160 angetrieben wird.
Bei dem Pressleistenantrieb 160 handelt es sich beispielsweise
um einen pneumatischen Antrieb. Wird der Pressleistenantrieb 160 betätigt, werden über die
Traverse gleichzeitig beide Kniehebel 164 verdreht, so
dass die Pressleistenstangen 169 die Pressleiste 167 vertikal nach
unten drücken.
Durch die Langlöcher 168 wird eine
horizontale Bewegungskomponente unterdrückt, die z.B. zu Beschädigungen
der Lager führen würde. Durch
diese mechanische Umsetzung des pneumatischen Antriebs wird erreicht,
dass die Pressleiste 167 stets parallel zur Schneidfläche bewegt
wird und damit alle Ungleichmäßigkeiten
in der Dicke des Buchblockes eliminiert werden.
-
Ebenfalls
in 6 ist eine Vorrichtung
zum flächigen
Niederpressen des Buchblocks 1 gezeigt, die in mehr Details
in den 7a, b, c und d dargestellt
ist. Diese Vorrichtung dient dazu, großflächig den Buchblock 1 beim
Seitenbeschnitt festzuhalten und die Luft zwischen den Seiten de
Buchblocks 1 vor dem Beschnitt herauszudrücken. Die
Vorrichtung besteht aus zwei Teilen, einerseits einem gerätefesten
Mechanismus für
die Bewegung der Pressplatte 180, sowie der auswechselbaren
Pressplatte 180 selbst. Der gerätefeste Mechanismus besteht
aus einem Pressflächenantrieb 170,
beispielsweise einem pneumatischen Zylinder, der eine Schubstange 171 antreibt.
Die Schubstange 171 ist mit einer Querstange 172 verbunden.
Die Querstange 172 wiederum ist mit zwei Pressflächenführungsstangen 173 verbunden,
die in der ersten und zweiten Vertikalführung 174, 175 gelagert
sind.
-
Die
Pressplatte 180 weist an ihrer Oberseite ein vorderes Pressplattenverbindungselement 182 und
ein hinteres Pressplattenverbindungselement 181 auf, das
in die Querstange 172 eingeschoben werden kann. Im Bereich
des vorderen Pressplattenverbindungselementes 182 ist eine
Raste 183 vorgesehen, die in die Querstange 172 beim
Erreichen der Sollposition der Pressplatte 180 einrastet.
Die Pressplatte 181 weist überdies ein Innengewinde 186 auf, in
das ein Gewinde 196 eines Griffs 195 eingeschraubt
werden kann. Der Griff 195 weist eine Griffführung 197 auf,
die mit dem vorderen und hinteren Pressplattenverbindungselement 181, 182 fluchtet.
-
Um
einen sauberen Seitenbeschnitt eines Buchblocks 1 durchführen zu
können
ist es erforderlich, dass der Buchblock möglichst über seine gesamte Fläche niedergepresst
wird. Da die Buchblöcke
in der Regel in ihren Abmessung von Bearbeitungsauftrag zu Bearbeitungsauftrag
variieren können,
ist es erforderlich, die Pressplatte 180 formatabhängig auszuwechseln.
Da der Raum überhalb
des Buchblocks in der zweiten Schneideposition zum Seitenbeschnitt
in der Regel schwer zugänglich
ist, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 eine Einführhilfe 190 auf.
Die Einführhilfe 190 besteht
aus einer Schiene, die über
eine Einführhilfenführung 193 mit
dem Stützelement 88 verbunden
ist. Die Einführstange 190 gleitet
entlang der Einführhilfenführungsleiste 192 und
kann zum Festplattenwechsel fluchtend mit der Querstange 172 gebracht
werden. Die Einführstange 190 und
die Querstange 172 haben den gleichen Querschnitt. Um beim
Festplattenwechsel die Querstange 172 und die Einführhilfe 190 achsgleich
zu machen, weist die Einführstange 190 an
ihrem Ende eine Nase 191 auf, die in die Querstange 172 passt.
Fluchten Einführungstange 190 und
Querstange 172, so kann die Pressplatte 180 vermittels
des Griffes 195 auf die Einführstange 190 aufgeschoben
und bis zur Querstange 172 geschoben werden. Durch das
Einstecken der Einführstange 190 in
die Querstange 172 wird die Raster 183 gelöst. Wird
die Einführhilfe 190 wieder
von der Querstange 172 entfernt, rastet automatisch die
Raster 183 ein und fixiert damit die Pressplatte 180.
Sobald die Pressplatte 180 an der Querstange 172 eingerastet
ist, kann der Griff 195 ausgeschraubt werden und die Einführhilfe 190 aus
dem Bereich über
der zweiten Schneidposition wegbewegt werden.
-
Um
eine optimale Anpassung an die Größe des Buchblocks 1 zu
erzielen, kann die Pressplatte 180 eine Pressplattenvergrößerung 185 an
ihrer Unterseite aufnehmen. Bei der Pressplattenvergrößerung 185 kann
es sich beispielsweise um einen starken Karton handeln, der zuvor
an die Unterseite der Pressplatte 180 befestigt wird und
dann mit den Formateinstellungen für einen Seitenbeschnitt beschnitten
wird, die den Formateinstellungen für die nachfolgenden Buchblöcken entspricht.
-
- 1,
1'
- Buchblock
- 23
- Vordermesser
- 24
- Langloch
- 25
- L-förmige Aussparung
- 26
- taschenförmige Aussparung
- 27
- Gewindebohrung
- 31
- erster
Seitenmesserhalter
- 32
- zweiter
Seitenmesserhalter
- 33
- Vordermesserhalter
- 35
- erstes
nierenförmiges
Messerhalterloch
- 36
- zweites
nierenförmiges
Messerhalterloch
- 21
- erstes
Seitenmesser
- 22
- zweites
Seitenmesser
- 50
- Führungsplatte
- 51
- Stellschraube
- 61
- erste
Messerhaltergehäuseplatte
- 62
- zweite
Messerhaltergehäuseplatte
- 63
- Verbindungselement
- 64
- Verbindungselement
- 65
- Verbindungselement
- 66
- Verbindungselement
- 67
- Verbindungselement
- 68
- Verbindungselement
- 69
- erste
Koppel
- 70
- zweite
Koppel
- 71
- Stange
- 72
- Antriebsscheibe
- 80
- Gehäuse
- 85
- Führungsstange
- 86
- Führungsstange
- 88
- Stützelement
- 89
- Buchblockauflagefläche
- 91
- Antrieb
des ersten Seitenmesserhalters
- 92
- Antrieb
des zweiten Seitenmesserhalters
- 93
- Antriebsübertragungselement
- 94
- Antriebsübertragungselement
- 96
- Antrieb
des Vordermesserhalters
- 97
- Antriebsübertragungselement
- 99
- Steuerung
- 100
- erfindungsgemäße Vorrichtung
- 121
- erster
Greifer
- 122
- zweiter
Greifer
- 125
- Stoßplatte
- 135
- Auslage
- 141
- Seitenmesserverstellantrieb
- 142
- Übertragungswelle
- 143
- Antriebsgurt
- 144
- Antriebsgurt
- 145
- Gewindespindel
- 146
- Gewindespindel
- 148
- Gewindebuchse
- 150
- Bremsstellelement
- 151
- Bremshebel
- 152
- Exzenterwelle
- 153
- Exzenterfläche
- 154
- Kontaktblock
- 155
- Bremsblock
- 156
- Bewegungsrichtung
- 160
- Pressleistenantrieb
- 161
- Schubstange
- 162
- Schubstangenverlängerung
- 163
- Traverse
- 164
- Kniehebel
- 165
- Kniehebeldrehpunkt
- 166
- Vertikalführung
- 167
- Pressleiste
- 168
- Kniehebellangloch
- 169
- Pressleistenstange
- 169'
- Mitnehmer
- 170
- Pressflächenantrieb
- 171
- Schubstange
- 172
- Querstange
- 173
- Pressflächenführungsstange
- 174
- erste
Vertikalführung
- 175
- zweite
Vertikalführung
- 180
- Pressplatte
- 181
- hinteres
Pressplattenverbindungselement
- 182
- vorderes
Pressplattenverbindungselement
- 183
- Raste
- 185
- Pressplattenvergrößerung
- 186
- Innengewinde
- 190
- Einführhilfe
- 191
- Nase
- 192
- Einführhilfenführungsleiste
- 193
- Einführhilfenführung
- 195
- Griff
- 196
- Griffgewinde
- 197
- Griffführung