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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Schneegleitbrett, insbesondere Snowboard
gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
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Schneegleitbretter
dieser Art sind in verschiedensten Ausführungen bekannt. Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Schneegleitbrett, insbesondere Snowboard aufzuzeigen,
welches ein erweitertes Spektrum an Fahrspaß bietet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein Schneegleitbrett entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet. Mit dem erfindungsgemäßen Schneegleitbrett bzw. Snowboard
ist das üblichen
Fahren bzw. Boarden im Gelände
ebenso möglich,
wie ein sogenanntes Rail-Fahren
oder Grinding, d.h. ein Querrutschen auf im Gelände vorhandenen Schienen, Balken,
Kanten usw., und zwar ohne Behinderung durch die für den Kantengriff
beim üblichen
Fahren bzw. Boarden notwendigen Stahlkanten bzw. deren Kantenbereiche.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im
Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
vereinfachter Darstellung und in Draufsicht ein Schneegleitbrett
in Form eines Snowboards gemäß der Erfindung;
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2–5 verschiedene
Mögliche
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Schneegleitbretts
in perspektivischer Teildarstellung und im Schnitt, und zwar im
mittleren Bereich des Snowboards und zwischen den beiden Bindungen.
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In
den Figuren ist 1 ein Snowboard, welches in Draufsicht
die übliche
Formgebung aufweist, d.h. einen Snowboardkörper 2 mit zwei taillierten
bzw. ein Sidecut bildenden Längsseiten 3.
Auf der Oberseite des Snowboardkörpers
sind die beiden, in der 1 nur schematisch angedeuteten
Bindungen 4 und 5 vorgesehen. Wie die
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2–5 weiterhin
zeigen, ist der Snowboardkörper 2 unter
Verwendung der üblichen
Materialien hergestellt, und zwar mit einem Kern 6, z.B. aus
Holz, mit den Kern 6 am Umfang des Snowboardkörpers 2 umschließenden Seitenwangen
aus Kunststoff, z.B, aus ABS, mit einem die Oberseite des Kernes
anschließenden
oberen Gurt 8 und einem an die Unterseite des Kernes anschließenden unteren
Gurt 9 jeweils aus einem geeigneten Material, beispielsweise
faserverstärktem
Kunststoff und/oder Metall (z.B. Titanal), mit einer die Oberseite des
Snowboardkörpers 2 bildenden
Oberflächen- oder
Dekor-Folie sowie mit einem unteren, an den Untergurt 9 anschließenden Bauflächenbauteil
bestehend aus der Laufflächenbelag 11 und
den für
den Kantengriff des Snowboards notwendigen Stahlkanten 12,
die sich jeweils entlang jeder Längsseite 3 erstrecken
und die die von dem Laufflächenbelag 11 gebildete
Lauffläche
des Snowboards mit ihren Stegen 12.1 seitlich begrenzen.
Die Stahlkanten 12 besitzen das übliche L-Profil mit dem Steg 12.1 und dem
Schenkel 12.2, der mit einer großen Breite über den Steg 12.1 seitlich
wegsteht und auf dem sich die jeweilige Seitenwange 7 mittelbar
oder unmittelbar abstützt,
und zwar jeweils über
die gesamte Breite des Schenkels 12.2. Die Stahlkanten 12 sind
weiterhin für
den Kanteneingriff so geformt bzw. geschärft, dass sie jeweils am Steg 12 außen liegend
einen möglichst
scharfen Kantenbereich 12.3 aufweisen, d.h. einen Kantenbereich 12.3,
der von den beiden, dem Schenkel 12.2 entfernt liegenden,
ebenen Stegflächen
gebildet sind, die einen Winkel von etwa 90° oder etwas größer als
90° miteinander
einschließen.
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Der
flach ausgebildete obere Gurt 8 liegt mit seinem Rand auf
der Oberseite der jeweiligen Seitenwange 7 auf und ist
dort mit der Seitenwange 7 verbunden. Die ebenfalls flache
Dekorfolie 10 deckt den oberen Gurt 8 auch im
Bereich seines mit der Oberseite der Seitenwange 7 verbundenen
Randes ab.
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Allen
in den 2–5 beschriebenen Ausführungen
ist auch gemeinsam, dass die beiden Stahlkanten 12 an den
beiden Längsseiten 3 so
vorgesehen sind bzw. dort einen solchen Verlauf aufweisen, dass
sie in einem mittleren Abschnitt 3.1 jeder Längsseite,
d.h. zwischen den beiden Bindungen 4 und 5 dort,
wo auch der Abstand der beiden Längsseiten 3 durch
die Taillierung geringer ist in Richtung senkrecht zur Ebene der
Lauffläche
von dem Niveau N dieser Lauffläche
in Richtung zu der von der Folie 10 gebildeten Oberseite
des Snowboardkörpers 2 hin um
einen Betrag x zurückversetzt
sind, während
außerhalb
dieses Bereichs 3.1, d.h. insbesondere am vorderen und
rückwärtigen Abschnitten 3.2 der Längsseiten
die Stahlkanten 12 bzw. deren Kanten 12.3 auf
dem Niveau N der Unterseite des Snowboardkörpers bzw. der Lauffläche liegen.
Hiermit ist ohne eine Störung
durch die Stahlkanten 12 ein Rail-Fahren oder Grinding, d.h. ein Querrutschen
mit dem Snowboard 1 auf einem Geländesteg oder einer Geländekante
oder dgl. möglich.
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Bei
der in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsform
des dort mit 1a bezeichneten Snowboards ist dieses Zurücksetzen
der Stahlkanten 12 bzw. des Kantenbereichs 12.3 dadurch
erreicht, dass am Beginn des jeweiligen Abschnitts 3.1 die Stahlkanten 12 und
deren Kantenbereiche 12.3 zunächst von dem Niveau N in Richtung
der Snowboardkörperoberseite,
dann über
eine Länge
parallel oder im Wesentlichen parallel zur Snowboardoberseite und
am Ende des Abschnitts 3.1 wieder zurück auf das Niveau N verlaufen.
Der Laufflächenbelag 11 ist
dann in den Bereich 3.1 jeweils am Rand bei 11.1 abgeschrägt, und
zwar derart, dass der Laufflächenbelag
auch in dem Abschnitt 3.1 mit der Abschrägung 11.1 bis
an die dem Schenkel 12.1 zugewandte Seite des Steges 12.1 reicht
und den Schenkel 12.2 zur Unterseite des Snowboardkörpers 2a hin
abdeckt.
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Über die
gesamte Länge
des Snowboardkörpers 2a ist
bei dieser Ausführungsform
der Untergurt 9 mit seinen Rändern zwischen den Stahlkanten 12 und
der Unterseite der Seitenwange 7 angeordnet und mit diesen
Elementen in geeigneter Weise, beispielsweise durch Verkleben usw.
verbunden. Weiterhin weisen bei dieser Ausführungsform auch die Seitenwangen 7 eine
Höhe auf,
die dem Verlauf der Stahlkanten 12 entsprechend variiert.
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Durch
die beschriebene Ausbildung sind bei dem Snowboard 1a die
Stahlkanten 12 bzw. deren Kantenbereiche 12.3 in
den Abschnitten 3.1 gegenüber der unteren Lauffläche des
Snowboards nach oben verlagert, sodass ein Grinding bzw. Rail-Fahren,
d.h. ein Querrutschen ohne Behinderung durch die Stahlkanten 12 möglich ist.
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Die 4 zeigt
als weitere Ausführungsform ein
Snowboard 1b, bei dem das Zurücksetzen der Stahlkanten 12 und
der Kantenbereiche 12.3 in den Abschnitten 3.1 dadurch
erreicht ist, dass der Laufflächenbelag
in diesen Abschnitten über
die der Unterseite des Snowboardkörpers 8b zugewandte
Seite der Stege 12.1 vorsteht und somit unterhalb der Stahlkanten 12 auf
dem Niveau N der Lauffläche
im jeweiligen Abschnitt 3.1 einen weiteren, abgerundeten
Kantenbereich 11.2 bildet. Dieser ist gegenüber dem
benachbarten Kantenbereich 12.3 in Richtung der Breite
des Snowboardkörpers 2b,
d.h. in einer Achsrichtung senkrecht zur Längserstreckung des Snowboards 1b und
parallel zur unteren Lauffläche, um
einen Betrag y zur Mitte des Snowboardkörpers 2b hin versetzt,
wobei y etwa gleich der Breite des Steges 12.1 in dieser
Achsrichtung ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
liegt der Untergurt 9 mit seinen Randbereichen auf den
Randbereichen des Laufflächenbelages 11 auf.
Außerhalb
der beiden Abschnitte 3.1 sind dann der Untergurt 9 und der
Laufflächenbelag 11 in
dem von dem Steg 12.1 und dem Schenkel 12.2 gebildeten
Winkelbereich der Stahlkanten 12 aufgenommen, d.h. sowohl
der Untergurt 9 als auch der Laufflächenbelag 11 reichen mit
ihren Rändern
jeweils bis an die dem Schenkel 12.2 zugewandten Seite
des Steges 12.1.
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In
den Abschnitten 3.2 liegen dann die Stahlkanten 12 mit
ihren Schenkeln 12.2 direkt auf den Rändern des Untergurtes 9 auf.
In den Abschnitten 3.1 ist zwischen dem Schenkel 12.2 und
dem benachbarten Rand des Untergurtes 9 ein zusätzliches Material 13 eingebracht,
sodass der Laufflächenbelag 11 dann
in der beschriebenen Weise über
die Stahlkanten 12 nach unten vorsteht und den zusätzlichen
abgerundeten Kantenbereich 11.2 bildet. Auch der Kern 6 ist
in seiner Dicke entsprechend angepasst, sodass der Laufflächenbelag 11 auch
zwischen den Abschnitten 3.1 eine ebene oder im Wesentlichen
ebene Lauffläche
bildet.
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Die 5 zeigt
schließlich
als weitere mögliche
Ausführungsform
ein Snowboard 1c, dessen Snowboardkörper 2c in den Abschnitten 3.1 eine
zusätzliche
Stahlkante 14 aufweist, die wiederum das übliche L-Profil
bestehend aus dem Steg 14.1 und dem Schenkel 14.2 besitzt,
deren Kantenbereich 14.3 aber abgerundet ist.
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Außerhalb
der Abschnitte 3.1 ist der Snowboardkörper 2c so ausgebildet,
dass der Untergurt 9 und der Laufflächenbelag 11 mit ihren
Rändern
jeweils bis an die dem Schenkel 12.1 zugewandte Seite des
Steges 12.1 der den geschärften Kantenbereich 12.3 aufweisenden
Stahlkanten 12 reichen, wobei die Seitenwangen 7 dann
unmittelbar auf der Oberseite der Stahlkanten 12 aufliegen.
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In
den Abschnitten 3.1 reicht dann lediglich der Untergurt 9 mit
seinen Randbereichen bis an die dem jeweiligen Schenkel 12.2 zugewandten
Seite der Stege 12.1 der Stahlkanten 12, während an
den Randbereichen des Laufflächenbelages 11 jeweils die
zusätzliche
Stahlkante 14 vorgesehen ist, und zwar derart, dass die
Ränder
des Laufflächenbelages 11 in
diesen Abschnitten 3.1 bis an die dem jeweiligen Schenkel 14.2 zugewandte
Seite 14.1 reichen. Auch bei dieser Ausführung sind
die Kantenbereiche 12.3 in den Abschnitten 3.1 wiederum
um den Betrag x in Richtung senkrecht zur Ebene der Lauffläche gegenüber dem
Niveau N zurückgesetzt.
Gleichzeitig ist jeder abgerundete Kantenbereich 14.3 in
Querrichtung des Snowboard 1c gegenüber dem benachbarten Kantenbereich 12.3 zur
Snowboardmitte hin um den Betrag y versetzt.
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Bei
dieser Ausführungsform
stützen
sich die zusätzlichen
Stahlkanten 14 auf der benachbarten Stahlkante 12 ab,
sodass y bei dieser Ausführungsform
kleiner als die Breite des Steges 12.1 ist. Grundsätzlich besteht
aber auch die Möglichkeit,
die zusätzlichen
Stahlkanten 14 so anzuordnen, dass sie sich nicht unmittelbar
auf den Stahlkanten 12 abstützen, sondern beispielsweise
mittelbar über
Randbereiche des Untergurtes oder über zusätzlich eingebrachte Materialien
usw.
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Es
versteht sich, dass die bei der Darstellung der 2–5 vorhandenen,
nicht von beschriebenen Materialien eingenommenen Hohlräume durch
einen bei der Herstellung des jeweiligen Snowboards verwendetes
Material, beispielsweise Kunstharz oder dgl. vollständig ausgefüllt werden.
Bei allen beschriebenen Ausführungsformen
ist das Maß x etwa
gleich oder größer als
die Höhe
der Stahlkanten in der Achsrichtung senkrecht zur Lauffläche und
das Maß y
etwa gleich der Breite des Steges 12.1.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, dass Änderungen
sowie Abwandlungen möglich sind,
ohne das dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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- 1,
1a, 1b, 1c
- Snowboard
- 2,
2a, 2b, 2c
- Snowboardkörper
- 3
- Längsseite
des Snowboards
- 3.1,
3.2
- Abschnitt
der Längsseite
- 4,
5
- Bindung
- 6
- Kern
- 7
- Seitenwange
- 8
- Obergurt
- 9
- Untergurt
- 10
- Dekorfolie
- 11
- Laufflächenbelag
- 11.1
- Schrägfläche
- 11.2
- Kantenbereich
- 12
- Stahlkante
- 12.1
- Steg
- 12.2
- Schenkel
- 12.3
- geschärfter Kantenbereich
- 13
- zusätzliches
Material
- 14
- zusätzliche
Stahlkante
- 14.1
- Steg
- 14.2
- Schenkel
- 14.3
- abgerundeter
Kantenbereich
- L
- Snowboardlängsachse
- Q
- Snowboardquerachse