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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Stimulieren
eines ausgewählten Otolithenorgans
wie Utriculi oder Sacculi in linken und rechten menschlichen Ohren
durch lineare Beschleunigung, um einen funktionalen Test des ausgewählten Utriculus
oder Sacculus durch Messung von Kompensationsaugenbewegungen aufgrund
eines Augenreflexes unter durch die Stimulierung hervorgerufenem
otolithischen Einfluss zu ermöglichen.
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Aus
Utriculus und Sacculus zusammengesetzte Otolithenorgane gibt es
in jedem Innenohr. In der vorliegenden Beschreibung wird der Ausdruck „Stimulieren
eines Otolithenorgans, wie vorwiegend einen Utriculus im linken
oder rechten Ohr" benutzt,
um anzugeben, dass das Otolithenorgan wie der Utriculus im linken
oder rechten Ohr einer linearen Beschleunigung unterworfen wird.
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Ein
menschliches Ohr kann in drei Abschnitte unterteilt werden, nämlich ein
Außenohr,
umfassend eine Auricula bzw. Ohrmuschel und einen äußeren Gehörgang, ein
Mittelohr umfassend ein Trommelfell, Gehörknöchelchen und eine Eustachische
Röhre,
und ein Innenohr umfassend eine Cochlea bzw. Innenohrschnecke und
ein Vestibulum bzw. Innenohrvorhof. Das Innenohr codiert physikalische
Anregungen von Außen
in elektrische Signale. Im Innenohr ist das Vestibulum, welches
für einen
Ausgleich verantwortlich ist, ein von der Cochlea, welche das Endorgan
des Hörens
beherbergt, getrennter Abschnitt. Im Vestibulum gibt es Bogengänge bzw.
den Bogengangsapparat zum Wahrnehmen einer Winkelbeschleunigung
und Otolithenorgane zum Wahrnehmen einer linearen Beschleunigung.
Die Otolithenorgane jedes Innenohrs umfassen einen Sacculus zum
Wahrnehmen einer vertikalen linearen Beschleunigung und einen Utriculus
zum Wahrnehmen einer horizontalen linearen Beschleunigung.
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Im
Schläfenbein
coexistieren die Otolithenorgane mit den Bogengängen. Am Beispiel des Utriculus wird
im Folgenden erklärt,
wie ein Otolithenorgan zum Wahrnehmen einer linearen Beschleunigung
beiträgt.
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Der
Utriculus ist einer mit einer Endolymphe genannten Flüssigkeit
gefüllter
Beutel. In den verdickten Böden
von den Beutel definierenden Wänden
sind Haarzellen eingebettet, welche von Stützzellen umgeben sind und welche
Nervenenden zugeordnet sind, um eine utriculäre Macula (Macula utriculi)
genannte Macula zu bilden. Das die Macula überdeckende gallertartige Material
wird Otolithenmembran genannt. Es umfasst kleine kristalline Partikel
aus Calciumcarbonat, Otolithen (Otoconien) genannt. Das spezifische
Gewicht der Otolithen ist größer als
das der Endolymphe.
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Eine
lineare Beschleunigungsbewegung des menschlichen Kopfes bewirkt,
dass sich die Haarzellen zusammen mit dem Kopf bewegen, was wiederum
bewirkt, dass die otolithische Membran aufgrund ihrer Trägheit über die
Haarzellen gleitet und die Haare biegt. Wenn die Haarzellen zur
Kinocilie hingebogen werden, depolarisieren durch die Haarzellen
gebildete Rezeptoren, und eine Frequenz von an das Gehirn gesendeten Impulsen
vergrößert sich.
Wenn die Haarzellen in die gegenüberliegende
Richtung gebogen werden, hyperpolarisieren die Rezeptoren und die
Frequenz der Impulserzeugung nimmt ab. Als Ergebnis reagiert die
utriculäre
Macula auf Änderungen
der linearen Beschleunigung oder Geschwindigkeit der Kopfbewegung
in der horizontalen Ebene. Da die Macula des Sacculus (Macula sacculi)
an der Seite des Beutels angeordnet ist, antwortet die sacculäre Macula
auf Änderungen
der linearen Beschleunigung oder Geschwindigkeit der Kopfbewegung
in der vertikalen Ebenen.
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Die
Struktur einer Macula weist eine derartige Oberfläche auf,
dass die utriculäre
und die sacculäre Macula
effektiv zu Wahrnehmung einer linearen Beschleunigung der Kopfbewegung
in der zu der Oberfläche tangentialen
Richtung beitragen (W. Precht: "The
physiology of the vestibular nuclei. Part 1", in "Vestibular System", ed. Kormhuber HH, Handbook of sensory
physiology, Vol. 6, Seiten 353–416,
Springer Verlag, Berlin, Deutschland).
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Dementsprechend
trägt die
Gesamtheit der vier Maculae, bestehend aus jeweils zwei auf der
linken Seite und zwei auf der rechten Seite des menschlichen Kopfes,
dazu bei, eine geneigte Position des Kopfes durch Erkennen der Richtung
der Schwerkraft (vertikale lineare Beschleunigung) wahrzunehmen.
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Eine
große
Anzahl von Forschungen wurde bezüglich
otolithischer Stimulation bzw. Anregung für einen verbesserten funktionellen
Test von Otolithenorganen veröffentlicht.
Repräsentative
Beispiele verschiedener aus den Forschungen abgeleiteter Vorschläge sind
eine Otolithenstimulation durch lineare Beschleunigung, eine Otolithenstimulation
während
einem parallelen Schwingen oder Schaukeln, eine Otolithenstimulation
durch Neigen einer Stützoberfläche, eine
Otolithenstimulation während
dynamischer Drehung, um binoculares Entge genrollen zu induzieren,
eine Otolithenstimulation während
einer Drehung versetzt zur vertikalen Achse, und eine Otolithenstimulation
während
exzentrischer Drehung. Diese Stimulationsverfahren werden im Folgenden
kurz beschrieben.
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1. Otolithenstimulation
durch lineare Beschleunigung
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Es
wird berichtet, dass eine sinusförmige
lineare Beschleunigung der Kopfbewegung nach links oder nach rechts
die utriculäre
Macula im linken oder rechten Ohr stimuliert, um horizontale kompensierende
Augenbewegungen zu induzieren (Akito FUJINO: „Complementary eye movements
due to stimulation by sinusoidal linear acceleration – Eye reflex
under otolith influence in normal humans vs., frequency characteristic
and functional characteristic of otolith organs – "Ganjibi (Eye Ear Nose) 90, Seiten 335–347, 1987).
Da die linke und rechte utriculäre
Macula gleichzeitig durch lineare Beschleunigung stimuliert werden,
ist dieses Verfahren ungeeignet, um sie unterschiedlichen Anregungen
bzw. Stimuli zu unterwerfen.
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2. Otolithenstimulation
während
parallelem Schaukeln
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Das
parallele Schaukeln kann hinreichend große Bewegungen eines Versuchsobjekts,
beispielsweise einer Versuchsperson, in der horizontalen Ebene mit
kleinen Bewegungen in der vertikalen Ebene ergeben. Ein Versuch
zum Bestimmen der Funktion von Otolithenorganen durch Stimulieren
von Menschen und Tieren während
eines parallelen Schaukelns in Richtung des Axons (Kopf-zu-Schwanz)
und/oder von Seite zu Seite ist veröffentlicht (H.J. Scholtz: „Kompensatorische
Augenbewegungen auf der parallelschwingenden Horizontalschaukel
bei Gesunden und Vestibulariskranken", Z. Larying. Rhinol. 51, Seiten 46–57, 1972).
Da die utriculäre
Macula und die sacculäre
Macula in dem linken und rechten Ohr gleichzeitig einer linearen
Beschleunigung unterworfen werden, ist dieses Verfahren ebenfalls
ungeeignet, sie unterschiedlichen Stimuli zu unterwerfen.
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FUTAKI
et. al. (Takashi FUTAKI & Isuzu
KAWABATA: „Morphological
study of otolitics of a guinea pig during parallel swing", Jibirinsho (Oto-rhino
clinical practice) 75, 5. Neuauflage, Seiten 2468–2476, 1982)
offenbart das Messen von Augenbewegungen eines Meerschweinchens,
dessen Kopf während
eines Schaukelns über
45 Grad in Kopf-zu-Fuß-Richtung
in aufrechter Position gehalten war. Die utriculären Maculae beider Ohren werden
simultan während
dem parallelen Schaukeln angeregt. Dementsprechend ist es nicht
in Erwägung
zu ziehen, dass dieses Verfahren geeignet ist, die utriculäre Maculae
verschiedenen Stimuli zu unterwerfen.
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3. Otolithenstimulation
durch Neigen einer Stützoberfläche
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Zum
Untersuchen des Reflexes des Labyrinths (Labyrinthstellreflex) und
des Reflexes des Genicks (Genickstellreflex), welche es einem Menschen
erlauben, das Gleichgewicht zu halten, wird dieses Stimulationsverfahren
vorgeschlagen. Da der Kopf geneigt wird, um die Otolithenorgane
zur Untersuchung des Labyrinthstellreflexes anzuregen, ist dieses
Verfahren ungeeignet, die linke und rechte utriculäre Macula
verschiedenen Stimuli zu unterwerfen (Masaaki KITAHARA: „Acceleration
registography – A
new method of examination concerned with the labyrinthine righting
reflex – " , Ann Otol 74, Seiten
203–215,
1965).
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4. Otolithenstimulation
während
dynamischer Drehung, um binoculares Entgegenrollen zu induzieren
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Dieses
Stimulationsverfahren, bei dem binoculares Entgegenrollen während dynamischer
Drehung des Versuchsobjekts mit geneigtem Kopf gemessen wird, regt
die sacculären
Maculae oder die utriculären
Maculae gleichzeitig an (Shireley G. DIAMOND et. al.: „Binocular
counterroling in humans during dynamic rotation", Acta Otolaryngol 87, Seiten 490–498, 1979).
Da die utriculären
Maculae gleichzeitig angeregt werden, ist dieses Verfahren ungeeignet,
um die utriculären
Maculae verschiedenen Stimuli zu unterwerfen.
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5. Otolithenstimulation
während
Drehung um eine nicht-vertikale Achse (Off-vertical axis rotation,
OVAR)
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In
diese Kategorie fallen zwei Verfahren, nämlich ein „Drehen und dann Neigen-Verfahren", welches eine Achse
eines Stuhles in Bezug auf die Richtung der Schwerkraft neigt, nachdem
ein stabiler Zustand der Drehung um die Achse erreicht wurde, und
ein „Neigen-dann-Drehen-Verfahren", bei dem die Achse
des Stuhls geneigt wird, bevor der Stuhl zur Drehung angetrieben
wird. Bei beiden Stimulationsverfahren werden, da die Richtung der
auf den Kopf des Versuchsobjekts wirkenden Schwerkraft sich mit
verschiedenen Winkelpositionen des Stuhls verändert, die Otolithenorgane
angeregt, um Augenbewegungen aufgrund des Otolithenaugenreflexes
anzuregen. Es ist zu bemerken, dass diese Verfahren gleichzeitig
die utriculären
und sacculären
Maculae in beiden Ohren in gleicher Weise wie die verschiedenen
bereits diskutierten Stimulationsverfahren anregen (C. DARLOT, P.
DENISE, J. DROULEZ, B. COHEN und A. BERTHOZ: „Eye movements induced by
off-vertical axis rotation (OVAR) at small angles of tilt", Exp. Brain Res.
73, Seiten 91–105,
1988).
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6. Otolithenstimulation
während
exzentrischer Drehung
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Um
die Vorkammer anzuregen, wird ein Versuchsobjekt auf die Drehachse
(Achse vertikal zur Erde: AVE) eines Stuhls platziert, wobei die
horizontalen Bogengänge
in der horizontalen Ebene parallel zu der Oberfläche der Erde gehalten werden,
um eine Drehung zur Beobachtung einer Verstärkung des vestibulo-oculären Reflexes
(VOR) in der konzentrischen Position zu erhalten. In der konzentrischen
Position treten die durch den Bogengangsapparatoculären Reflex
induzierten Augenbewegungen auf. Wenn das Versuchsobjekt von der
Drehachse beabstandet platziert wird, um eine exzentrische Drehung
zu erreichen, erfährt
das Versuchsobjekt nicht nur Winkelbeschleunigungskräfte, sondern
auch lineare Beschleunigungskräfte
(tangentiale und senkrechte Beschleunigungskräfte). Unter dieser Bedingung
werden die Otolithenorgane und die Bogengänge gleichzeitig angeregt,
was eine Gesamtaugenbewegung ergibt, welche sich durch Addition
der durch den otolith-oculären
Reflex und den durch den Bogengangsapparat-oculären Reflex induzierten Augenbewegungen
ergibt. Die Otolithenfunktion kann ermittelt werden, indem die in
der konzentrischen Position beobachteten Augenbewegungen mit den
in der exzentrischen Position beobachteten Augenbewegungen verglichen
werden. Gemäß dieses
Stimulationsverfahrens werden die Bogengänge und die Otolithenorgane
beider Ohren gleichzeitig stimuliert (Izumi KOIZUKA, Noriaki TAKEDA,
Shinji SATO, Takeshi KUBI & Toru
MATSUNAGA: „Nystagmus
Responses in Normal Subjects during Eccentric Sinusoidal Rotation", Acta Octolaryngol (Stockholm)
1993, Ergänzung
501, Seiten 34–37).
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Da
bei den vorstehend aufgelisteten Systemen das Misslingen, linke
und rechte utriculäre
oder sacculäre
Maculae mit verschiedenen Stimuli zu stimulieren, individuelle funktionale
Tests unmöglich
macht, bleibt die Schwierigkeit, eine gewünschte Genauigkeit der individuellen
funktionalen Tests zu erreichen. Wenn ein System zum Stimulieren
der Maculae mit verschiedenen Stimuli entwickelt werden würde, würde die
Genauigkeit der individuellen funktionalen Tests der Otolithenorgane
verbessert werden, was einen großen Fortschritt auf diesem
Gebiet der medizinischen Behandlung bedeuten würde. Bislang existiert kein
Bericht über
eine Entwicklung eines derartigen Systems.
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Der
Erfinder der vorliegenden Erfindung beschäftigt sich seit vielen Jahren
mit funktionalen Tests und ihrem Studium. Nach bestem Wissen des
Erfinders gibt es keinen Bericht über einen signifikanten Fortschritt bei
der dreidimensionalen Analyse von morphologischen Aspekten der menschlichen
Otolithenorgane bei dem grundlegenden morphologischen Studium der
menschlichen Otolithenorgane. Dementsprechend verbleibt, wie in 1(A) gezeigt, die Erkenntnis,
dass die Macula des Sacculus und Utriculus vertikal bzw. horizontal ausgerichtet sind,
als allgemeines Wissen (Kyoya NOMURA, Fumihiko HIRAIDE & Takehiro HARADA: „New Otol
Science Atlas-Morphology and Measure", Seite 176, Sanshodo Printing Co.,
Ltd., Japan).
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Unter
Berichten über
die Morphologie menschlicher Otolithenorgane berichtete Hiroshi
SASAKI über die
Beziehungen von drei Ebenen, nämlich
einer Hauptebene, einer vorderen Ebene und einer hinteren Ebene,
aus denen die sacculäre
Macula angeblich besteht, in Bezug auf die Deutsche Horizontale
(eine flache Ebene umfassend die oberen Enden des äußeren Gehörgangs und
der innerorbitalen Region) und die sagittale Ebene. Es wurde angegeben,
dass die utriculäre
Macula aus drei Ebenen besteht, nämlich einer vorderen Ebene,
einer Hauptebene und einer inneren Ebene. Er berichtete, dass die
Vorderseite der Hauptebene etwa 12° von der Deutschen Horizontalen
angehoben ist und etwa 90° von
der sagittalen Ebene nach Innen ausgerichtet ist, und dass die äußere Seite
der Hauptebene ungefähr
10° von
der Deutschen Horizontalen abgesenkt ist (Hiroshi SASAKI: „Otolith
organs basic science and clinical practice", Oto-rhino clinical practice 60, Lieferung
2, Seiten 73–123,
1970).
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In
den letzten Jahren widmete sich der Erfinder dem Studium der präzisen dreidimensionalen
Analyse von menschlichen Otolithenorganen, insbesondere morphologischen
Aspekten der sacculären
Macula, und berichtete im Jahr 2001 von den Ergebnissen. In diesem
Bericht wurde eine Referenzebene in dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem
durch Rechnung bestimmt. Unter Benutzung dieser Referenzebene wurde
jedes einer Mehrzahl von Elementen der sacculären Macula (wobei die Mehrzahl
von Elementen mehrere hundert kleine dreieckigen Ebenen sind, welche
sich aus der Aufteilung der sacculären Macula ergeben) in Bezug auf
seine Winkelbeziehung in Bezug auf die Anterior-Posterior-, die
Links-Rechts- und
die Superior-Inferior-Achse des menschlichen Schädels bewertet. Das Ergebnis
des Berichts zeigte, dass der Gesamtoberflächenumriss der sacculären Macula
eine gekrümmte
Oberfläche
ist, welche einen Teil der Oberfläche eines Ellipsoids bildet
(und nicht aus flachen Ebenen zusammengesetzt ist) (Hideaki NAGANUMA,
Koji TOKUMASU, Makito OKAMOTA, Shinichiro HASHIMOTO und Shohei YAMASHINA: „Three-dimensional
analysis of morphological aspects of the human saccular macula", Ann. Otol Rhinol
Laryngol 110, Seiten 1017–1024,
2001).
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Unter
Benutzung derselben dreidimensionalen Analyse wie der für die sacculäre Macula
Benutzten widmete sich der Erfinder dem Studium der menschlichen
utriculären
Macula. Als Ergebnis wurde klargestellt, dass der Gesamtoberflächenumriss
der menschlichen utriculären
Macula nicht aus flachen Ebenen zusammengesetzt ist, sondern eine
gekrümmte
Ober fläche
ist, welche einen Teil der Oberfläche eines Ellipsoids bildet.
Es wurde zudem festgestellt, dass die Außenseite der utriculären Macula
etwa 10° von
der horizontalen Ebene (einer flachen Ebene, welche drei Punkte
umfassend die oberen Enden des äußeren Gehörgangs und der
infraorbitalen Region umfassen) des Schädels in dem stereotaktischen
Reid-Koordinatensystem
(siehe 1(B)) nach unten
geneigt ist. Dieses Ergebnis bestätigte den Bericht von Sasaki
(Hiroshi SASAKI: „Otolith organs
basic science and clinical practice", Otorhino clinical practice 60, Lieferung
2, Seiten 73–123,
1970).
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Aus
der vorstehenden dreidimensionalen Analyse ist es nun offensichtlich,
dass die Außenseite
der utriculären
Macula etwa 10° von
der horizontalen Ebene (eine flache Ebene, welche drei Punkte umfassend die
oberen Enden des äußeren Gehörgangs und
der infraorbitalen Region umfasst) des Schädels in dem stereotaktischen
Reid-Koordinatensystem nach unten geneigt ist (R. H. I. BLANKS,
I. S. CURTHOYS und H. MARKHAM, „Planar relationships of the
semicircular canals in man",
Acta Otolaryngol 80, Seiten 185–196, 1975).
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Eine
hauptsächliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Stimulieren linker und rechter Utriculi oder Sacculi
bereitzustellen, bei der jeweils verschiedene Stimuli für individuelle
funktionale Tests von menschlichen linken und rechten Otolithenorganen
auf diese angewendet werden.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Stimulieren linker und rechter Utriculi
oder Sacculi durch Anwenden von verschiedenen Stimuli auf diese
bereitzustellen, wobei das Verfahren bzw. die Vorrichtung einfach
durchzuführen
bzw. zu bedienen ist und keine große Geschicklichkeit zum Messen
erforderlich ist, um individuelle funktionale Tests von linken und
rechten menschlichen Otolithenorganen durchzuführen.
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Noch
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Stimulieren von linken und rechten Utriculi
oder Sacculi bereitzustellen, wodurch einem Anwender ermöglicht wird, eine
genaue Messung und einen funktionalen Test eines Versuchsobjekts
durchzuführen,
indem das Versuchsobjekt fest an der Stimulierungsvorrichtung festgemacht
wird, ohne dem Versuchsobjekt Unannehmlichkeiten zu bereiten, so
dass es während
dem Test entspannt ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Stimulieren von Otolithenorganen bereitzustellen,
welches ein Testen von vestibulär
hervorgerufenen myogenischen Potenzialen (VEMP) zusätzlich zu
dem Messen der vorste hend genannten Kompensationsaugenbewegungen
bei verschiedenen Versuchsobjekten mit verschieden in den Köpfen orientierten
utriculären
und sacculären
Maculae erlaubt.
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Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Stimulieren von Otolithenorganen bereitzustellen,
wodurch ein Versuchsobjekt in jegliche gewünschte Position gebracht werden
kann, um ein Ziel eines funktionalen Tests zu erreichen.
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Diese
Aufgaben werden gelöst
durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch
1 sowie durch ein Verfahren gemäß Anspruch
11. Die abhängigen
Ansprüche
definieren vorteilhafte oder bevorzugte Ausführungsbeispiele der Vorrichtung
bzw. des Verfahrens.
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung zum Stimulieren von Otolithenorganen durch lineare Beschleunigung
bereitgestellt, umfassend einen Hauptabschnitt, welcher einen Basisabschnitt
mit einer Quelle für
lineare Beschleunigung, einen von dem Basisabschnitt gestützten Drehabschnitt
für lineare
Hin- und Herbewegungen, einen von dem Drehabschnitt gestützten Neigeabschnitt,
um eine Neigebewegung aus einer horizontalen Ebene eines Kopfes
in dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem durchzuführen, einen
von dem Neigeabschnitt gestützten
Sitzabschnitt und einen Halteabschnitt an dem Sitzabschnitt, welcher
in alle Richtungen einstellbar ist, um ein Versuchsobjekt in Bezug
auf den Sitzabschnitt festzuhalten. Mit einer derartigen Vorrichtung
können
komplementäre
Augenbewegungen hervorgerufen werden.
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Bei
einer derartigen Stimulierungsvorrichtung, bei der der Drehabschnitt
in der Lage ist, ein Versuchsobjekt einstellbar in eine gewünschte Winkelposition über 360
Grad zu drehen, umfasst der Halteabschnitt einen Schulterhalter,
um Schultern des Versuchsobjekts festzuhalten, einen Hinterkopfhalter,
um ein Hinterkopfgebiet des Versuchsobjekts festzuhalten, und einen
Schläfenhalter,
um ein Schläfengebiet
des Versuchsobjekts festzuhalten, um insgesamt einen Kopfabschnitt
des Versuchsobjekts während
einem funktionalen Test sicher festzuhalten. Bei der erfindungsgemäßen Stimulationsvorrichtung
kann der Basisabschnitt als einheitliche Form konstruiert sein,
welche eine Hauptabdeckung umfasst, wobei die Hauptabdeckung mit
Führungsvertiefungen
an einer Oberseite davon ausgebildet ist und wobei die Hauptabdeckung
auf ihrer Innenseite einen Hin- und Herbewegungsmechanismus umfasst,
welcher lineare Hin- und Herbewegungen durchführt, welche von der Quelle
für lineare
Beschleunigung hervorgerufen werden, wobei der Hin- und Herbewegungsmechanismus
Gleitflächen
umfasst, welche durch die Führungsvertiefungen
geführt
werden.
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Bevorzugt
umfasst der Drehabschnitt eine an dem Basisabschnitt befestigte
Abstützung
und einen Rahmen, welcher über
einen Drehmechanismus zum Drehen um die Abstützung gelagert ist, wobei der
Rahmen von außerhalb
des Rahmens von einem verriegelten in einen entriegelten Zustand
bezüglich
der Drehung bei jeglicher gewünschten
Winkelposition während
einer Messung umgestellt werden kann, um einen Zweck des funktionalen
Testens zu erfüllen.
Der Drehabschnitt kann eine Hauptdrehwelle, ein Paar von Übertragungsgetriebemechanismen,
welche mit der Hauptdrehwelle über
Getriebebefestigungsplatten zusammenwirken, einem Griff zum Betreiben
des Übertragungsgetriebemechanismus
und Mittel zum Drehen der Hauptdrehwelle über den Übertragungsgetriebemechanismus
in eine gewünschte
Winkelposition, indem der Griff zum Verriegeln oder Entriegeln der
Position bei der gewünschten
Winkelposition benutzt wird, umfassen.
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Der
Sitzabschnitt kann Sitzrahmen, drehbar an einem ihrer Enden mit
den Sitzrahmen verbundene Sitzrückenrahmen,
drehbar an den anderen Enden mit den Sitzrahmen verbundene Beinstützrahmen,
wobei die Sitzlehnenrahmen und die Sitzrahmen verbunden sind, und
eine fest auf den Sitzrahmen abgestützte vertikale Welle, und Führungsmetalleinsätze, welche
an der vertikalen Welle angebracht sind, um in gleitender Bewegung
in jegliche gewünschte
Position, welche verriegelt oder entriegelt werden kann, zu gelangen,
was es möglich
macht, den Kopf des Versuchsobjekts in einer vertikalen Position
relativ zu der Bodenebene oder in einer horizontalen Position oder
in jeglicher gewünschten
geneigten Position zu halten, umfassen.
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Der
Schulterhalter umfasst bevorzugt Schulterarme und von den Armen
gehaltene Schulterhalteklammern an Enden davon, welche einstellbar
sind und mit Schulterpolstern zum engen Kontakt mit Schultern des Versuchsobjekts
ausgestattet sind. Der Hinterkopfhalter kann einen an dem Sitzrahmen
zur vertikalen Bewegung angebrachten vertikalen Schaft, welcher
verschiedene vertikale Positionen annehmen kann und weiterhin einen
von dem vertikalen Schaft zur vertikalen Bewegung getragenen ersten
Klemmarm und einen von dem ersten Klemmarm für einstellbare Bewegungen in
jede gewünschte
Richtung gehaltenen und in jeder gewünschten Position arretierbaren
zweiten Klemmarm und an dem zweiten Klemmarm angebrachte Halteklammern
für das
Hinterkopfgebiet, welche in jede gewünschte Richtung einstellbar
beweglich sind und ausgelegt sind, in jeder gewünschten Position verriegelt
und entriegelt zu werden, umfassen. Der Schläfenhalter kann Arme umfassen,
welche sich öffnen
und schließen
und welche sich überlappen
und an einem Endabschnitt des zweiten Klemmarms in einem verriegelten
oder entriegelten Zustand in relativ zueinander gleitenden Beziehung
an den überlappenden
Endabschnitten angebracht sind, und von Schläfenarmen getragene Schläfenpolster,
wobei die Schläfenarme
an anderen Enden der Arme, welche sich öffnen und schließen können, angebracht
sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Stimulieren von Otolithenorganen durch lineare Beschleunigung,
um eine komplementäre
Augenbewegung hervorzurufen, umfasst die folgenden Schritte: Neigen
von linken und rechten Otolithenorganen eines Versuchsobjekts aus
der horizontalen Ebene seines Kopfes in dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem,
Anwenden einer linearen Beschleunigung auf den Kopf des Versuchsobjekts
in der geneigten Position, und Anwenden von verschiedenen linearen
Beschleunigungsanregungen oder Stimuli, welche von der linearen
Beschleunigung herrühren,
auf linke und rechte Otolithenorgane.
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Bevorzugt
wird dabei zum funktionalen Testen der Otolithenorgane der Kopf
10 Grad in eine Richtung aus der horizontalen Ebene des Kopfes in
dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem
geneigt, wobei während
dem Anwenden bzw. der Einwirkung der linearen Beschleunigung der
Rumpf des Versuchsobjekts an einer Stimulationsvorrichtung befestigt
wird, wobei die Schultern, das Hinterkopfgebiet und die Schläfen während dem
funktionalen Testen der Otolithenorgane ortsfest relativ zu der
Stimulationsvorrichtung gehalten werden.
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Auf
Grundlage der anatomischen (dreidimensionalen) morphologischen Analyse,
basierend auf dem in der Beschreibungseinleitung dargelegten Wissen,
wurde die vorliegende Erfindung gemacht, welche es möglich macht,
primär
eine Ausgewählte
der Utriculi der menschlichen Otolithenorgane in den Ohren zu stimulieren.
Insbesondere liegt, wenn ein Versuchsobjekt so platziert wird, dass
das linke Ohr beispielsweise um 10° nach unten geneigt ist, die
utriculäre
Macula in dem rechten Ohr fast in einer Ebene parallel zu der horizontalen
Ebene des Kopfes in dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem,
und die utriculäre
Macula in dem linken Ohr ist um 20° aus der horizontalen Ebene
nach unten geneigt (siehe 1(C)),
was sich von der herkömmlichen
Kopfposition des Versuchsobjekts unterscheidet, in der, wenn eine
lineare Beschleunigung vom linken zum rechten Ohr angewendet wird,
die utriculären
Maculae in den beiden Ohren gleichzeitig stimuliert werden.
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Bei
der oben genannten Kopfposition, bei der das linke Ohr um 10° nach unten
geneigt ist, wirken verschiedene Stimuli auf die utriculären Maculae
in dem rechten und linken Ohr, wenn eine lineare Beschleunigung
auf den Kopf in der horizontalen Ebene von links nach rechts wirkt,
weil unterschiedliche Beschleunigungskomponenten auf die Otolithenmembrane
der utriculären
Maculae mit den jeweiligen Tangentialebenen wirken. Die individuellen
Funk tionen der Utriculi können
gemessen werden, indem Augenbewegungen in einer Kopfposition, welche
in Richtung des rechten Ohrs um 10° nach unten geneigt ist, in
einer anderen Kopfposition, bei der der Kopf in Richtung des linken
Ohrs um 10° nach
unten geneigt ist, und in einer weiteren Kopfposition, in der das
linke und rechte Ohr in der horizontalen Ebene liegen, genau gemessen
werden.
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Es
können
also mit der vorliegenden Erfindung verschiedene Stimuli auf die
linke und rechte utriculäre Macula
angewendet werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
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1(A) ist eine Ansicht, welche
die Beziehung zwischen linker und rechter utriculärer Macula
und linker und rechter sacculärer
Macula von Otolithenorganen nach herkömmlicher Vorstellung illustriert,
wenn ein Kopf eines Mensches in normaler Position ist.
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1(B) ist eine Ansicht, welche
die linke und rechte utriculäre
Macula um 10° aus
der horizontalen Ebene des Kopfes im stereotaktischen Reid-Koordinatensystem
nach unten geneigt illustriert, wenn der Kopf in der normalen Position
wie in 1(A) liegt.
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1(C) ist eine Ansicht, welche
die Beziehung zwischen der linken und rechten utriculären Macula illustriert,
wenn der Kopf in einer geneigten Position ist, wobei der Kopf um
10° in Richtung
des linken Ohrs aus der horizontalen Ebene, das heißt der in 1(A) und 1(B) gezeigten Position, geneigt ist.
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2 ist eine perspektivische
Ansicht, welche die Gesamtheit einer Vorrichtung zum Stimulieren
von Otolithenorganen durch lineare Beschleunigung gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, wobei ein Sitz in einer vertikalen Position
in Bezug auf eine Bodenebene ist.
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3 ist eine Seitenansicht
von der rechten Seite der Vorrichtung aus 2, welche einen Hauptteil der Stimulationsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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4 ist eine Rückansicht
der Vorrichtung aus 2,
welche den Hauptteil der Stimulationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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5 ist eine Draufsicht auf
die Vorrichtung von 2,
welche den Hauptteil der Stimulationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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6 ist eine Ansicht, welche
die innere Struktur eines Basisabschnitts der Stimulationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt, wobei einige Teile entfernt sind, um eine Schnittansicht
eines Kopplungsgebiets eines Antriebskraftübertragungssystems einer Quelle
linearer Beschleunigung mit einem Drehabschnitt zu zeigen.
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7 ist eine vergrößerte Schnittansicht
vertikal durch den Drehabschnitt der Stimulationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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8 ist eine vergrößerte Ansicht
eines Neigeabschnitts der Stimulationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, gesehen von einer Rückseite
in 2.
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9 ist eine vergrößerte Ansicht
eines Neigungsmechanismus zum Steuern des Neigeabschnitts der Stimulationsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche als Querschnitt nur einen Übertragungsmechanismus darstellt.
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10 ist eine vergrößerte Seitenansicht
eines Sitzabschnitts der erfindungsgemäßen Stimulationsvorrichtung,
welche den Sitzabschnitt mit durchgezogenen Linien in vertikaler
Position in Bezug auf die Bodenebene und mit unterbrochenen Linien
in der horizontalen Position in Bezug auf die Bodenebene darstellt.
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11 ist eine vergrößerte Ansicht
eines Halteabschnitts der erfindungsgemäßen Stimulationsvorrichtung,
welche mit der durchgezogenen Linie und der unterbrochenen Linie
verschiedene feineingestellte Positionen einer Hinterkopfhalterung
und einer Schläfenhalterung
darstellt.
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12 ist eine vergrößerte Draufsicht
auf den Halteabschnitt der erfindungsgemäßen Stimulationsvorrichtung,
welche mit der durchgezogenen Linie und der unterbrochenen Linie
zwei feineingestellte Positionen der Schläfenhalterung darstellt.
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Das
erfindungsgemäße Stimulationsverfahren
gehört
allgemein zu Verfahren zum Stimulieren von Otolithenorganen durch
lineare Beschleunigung, um eine komplementäre Augenbewegung hervorzurufen, und
es umfasst folgende Schritte: Neigen von Otolithenorganen auf eine
Seite eines Versuchsobjekts oder einer Versuchsperson ausgehend
von der horizontalen Ebene eines Kopfes in dem stereotaktischen
Reid-Koordinatensystem, Anwenden einer linearen Beschleunigung auf
den Kopf des Versuchsobjekts in der geneigten Position, und Anwenden
von verschiedenen linearen Beschleunigungsstimuli oder Stimuli,
welche von der linearen Beschleunigung herrühren, auf linke bzw. rechte
Otolithenorgane. Die Anwendung von verschiedenen Anregungen bzw.
Stimuli auf linke und rechte Utriculi oder Sacculi ermöglicht es,
individuelle Funktionen der linken und rechen Otolithenorgane zu
messen.
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Die
Stimulationsvorrichtung, welche in der Lage ist, das Stimulationsverfahren
zum Anwenden verschiedener Stimuli auf linke und rechte Utriculi
oder Sacculi durchzuführen,
umfasst, wie in 2 gezeigt,
einen Basisabschnitt A mit einer Quelle für lineare Beschleunigung, einen
von dem Basisabschnitt getragenen Drehabschnitt B für lineare
Hin- und Herbewegungen, einen Neigeabschnitt C, welcher von dem
Drehabschnitt B gestützt
ist und ausgestaltet ist, um einen Kopf eines Versuchsobjekts aus
der horizontalen Ebene in dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem
zu neigen, einen Sitzabschnitt B, welcher von dem Neigeabschnitt C
getragen wird, und einen Halteabschnitt E an dem Sitzabschnitt D,
welcher in alle Richtungen einstellbar ist, um ein Versuchsobjekt
in Bezug auf den Sitzabschnitt D festzuhalten. Kurz gesagt bilden
der Basisabschnitt A, der Drehabschnitt B, der Neigeabschnitt C,
der Sitzabschnitt D und der Halteabschnitt E fünf Hauptabschnitte.
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Der
Basisabschnitt A ist auf der Bodenfläche G angeordnet und weist
eine Abstützung
auf, an welcher der Drehabschnitt B zum Drehen um 360 Grad angebracht
ist. An dem Drehabschnitt B ist der Neigeabschnitt C angebracht,
welcher in Bezug auf die Bodenfläche
G höchstens
um 90 Grad geneigt werden kann. An dem Neigeabschnitt C ist der
Sitzabschnitt D angebracht. Der Sitzabschnitt D umfasst eine Sitzlehne
und eine Stufe, welche eine vertikale Position oder eine horizontale
Position annehmen kann. An dem Sitzabschnitt D ist der Halteabschnitt
E angebracht. Der Halteabschnitt E ist in jede gewünschte Richtung
einstellbar und kann ver- und entriegelt bzw. arretiert und gelöst werden.
Dieser Halteabschnitt E besteht aus einem Schulterhalter zum Halten
der Schultern des Versuchsobjekts, einen Hinterkopfhalter, um den
Hinterkopfbereich des Versuchsobjekts zu halten, und einen Schläfenhalter
zum Halten von Schläfen
des Versuchsobjekts.
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Im
Folgenden werden die Abschnitte A bis E detailliert beschrieben.
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Basisabschnitt A:
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Wie
in 2–4 und 6 gezeigt, ist der Basisabschnitt
A auf der Bodenfläche
G angeordnet. Der Basisabschnitt A umfasst eine Hauptabdeckung 10,
welche in Draufsicht rechteckig ist und im Querschnitt nach unten
geöffnet
ist. Die Hauptabdeckung 10 weist auf einer Seite ein oberes
Brett oder eine obere Tafel 11 auf, welche zwei parallele
Führungsvertiefungen 12 (siehe 2 und 5) aufweist. Die Hauptabdeckung 10 weist auf
der gegenüberliegenden Seite
der oberen Tafel 11 ein offenes Ende auf. An der der Tafel 11 gegenüberliegenden
Seite sind Ausgleichsfüße 13 befestigt,
mit denen der Basisabschnitt A horizontal in Bezug auf die Bodenebene
G nivelliert werden kann, beispielsweise durch Benutzung eines geeigneten
Nivellierungsinstruments. In der Hauptabdeckung 10 ist
eine herkömmliche
Gewindespindel 14 in longitudinaler Richtung angebracht.
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An
einem Ende wird die Gewindespindel 14 von einem Lager 15 gehalten,
welches an einer an der Hauptabdeckung 10 befestigten Halterung 16 befestigt
ist. An ihrem anderen Ende wird die Gewindespindel 14 von
einem Lager 17 gehalten, welches ebenfalls an einer an
der Hauptabdeckung 10 angebrachten Halterung befestigt
ist. Über
eine herkömmliche
Servoanschlusskopplung ist die Gewindespindel 14 mit einer
Quelle linearer Beschleunigung in Form eines Servomotors 19 gekoppelt.
Anschalten eines Schalters bewirkt, dass der Servomotor 19 über die
Servoanschlusskopplung 18 die Gewindespindel 14 dreht,
was bewirkt, dass eine mit der Gewindespindel 14 in Eingriff
stehende Spindelmutter 20 sich nach links und nach rechts
linear entlang der Achse der Gewindespindel 14 bewegt (siehe 6).
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An
der Spindelmutter 20 ist ein Mutternblock 21 befestigt,
welcher wiederum über
eine Gleitblockschlüsselbasis 22 an
einer Gleitblockbasis 23 befestigt ist. Die Gleitblockbasis 23 ist
an einem Rahmen 24 befestigt, welcher daran an beiden Endabschnitten
befestigte Gleitelemente 25 aufweist. Die Gleitelemente 25 sind
entlang einer linearen Gleitschiene 26 geführt, um
relativ zu dieser sich gleitend zu bewegen. Die lineare Führungsschiene 26 ist
an der Hauptabdeckung 10 befestigt, um eine lineare Bewegung
des Rahmens 24 abhängig
von den linearen Bewegungen der Spindelmutter 20 nach links
und nach rechts zu ermöglichen.
Diese linearen Bewegungen bewirken eine entsprechende Links-Rechts-Linearbewegung
entlang der Führungsvertiefungen 12 des
Hauptabschnitts 10 einer Gleittafel 27, welche
an dem Rahmen 24 befestigt ist.
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Drehabschnitt B:
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Der
Drehabschnitt B ist in den 2, 3 und 7 gezeigt. Der Drehabschnitt B ist mit
einer Abstützung 30 ausgestattet,
welche insgesamt eine annähernd
röhrenförmige Form
hat. Die Abstützung 30 weist
einen unteren Röhrenabschnitt 31 mit
vergrößertem Durchmesser,
einen mittleren Röhrenabschnitt 32 mit
dem unteren Röhrenabschnitt 31 gegenüber etwas
verringerten Durchmesser und einen oberen Röhrenabschnitt 33 mit
einem gegenüber
dem mittleren Röhrenabschnitt 32 noch
weiter verringerten Durchmesser auf, wobei die Röhrenabschnitte 31, 32 und 33 in
dieser Reihenfolge kontinuierlich miteinander verbunden sind und
zum Zweck der Gewichtsverringerung ausgehöhlt sind. An einem unteren
Ende weist der untere Röhrenabschnitt 31 eine daran
befestigte Kopplungshalterung 34 auf, welches an der Gleittafel 27 des
Basisabschnitts A mit Bolzen und Muttern befestigt ist (siehe 3, 4 und 6).
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An
seiner äußeren Oberfläche weist
der untere Röhrenabschnitt 31 eine
ringförmige
Stufe 30a auf. Auf der ringförmigen Stufe 30a ist
der untere Röhrenabschnitt 31 mit
einem herkömmlichen
Drehmechanismus ausgerüstet,
welcher Kegelrollen 35 und ein unteres Kegelrollenlager 36 umfasst.
Entlang seiner äußeren Oberfläche weist
das untere Kegelrollenlager 36 eine Stufe 36a auf,
um einen Rahmen 37 zu tragen. Der Rahmen 37 ist
an der Stufe 36a befestigt, indem Blindbolzen 36b von
einer unteren Endoberfläche
des unteren Kegelrollenlagers 36 in den Rahmen 37 geschraubt
werden. Entlang seiner äußeren Oberfläche ist
der obere Röhrenabschnitt 33 ebenfalls
mit einem herkömmlichen
Drehmechanismus ausgerüstet,
welcher aus Kegelrollen 38 und einem oberen Kegelrollenlager 39 besteht.
Das obere Kegelrollenlager 39 ist an dem Rahmen 37 befestigt.
Auf diese Weise ist der Rahmen 37 über den unteren Drehmechanismus 35, 36 und
den oberen Drehmechanismus 38, 39 zur Drehung
um die Abstützung 30 um
360 Grad angebracht. Der obere Drehmechanismus 38, 39 ist
an dem oberen Röhrenabschnitt 33 befestigt,
indem eine Mutter 43 in Eingriff mit einem Endabschnitt
davon geschraubt ist.
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Nach
innen von der äußeren Oberfläche des
unteren Röhrenabschnitts 31 sind
Einstellbohrungen 40 gebohrt, welche winkelmäßig voneinander
beispielsweise 5 bis 15 Grad beabstandet sind, um eine Winkelposition
des Rahmens 37 einzustellen (siehe 3). Die Einstellbohrungen 40 sind
vorgesehen, um eine Winkelposition zu bestimmen und den Rahmen 37 in
der bestimmten Winkelposition zu verriegeln bzw. zu arretieren.
Die Einstellbohrungen 40 ermöglichen das Einsetzen von diametral
gegenüberliegenden
Klemmstiften 41, wenn die bestimmte Winkelposition erreicht
wird. Die Klemmstifte 41 werden von außerhalb des Rahmens 37 durch
Klemmhebel 43 betätigt.
Die Klemmstifte 41 werden in die Einstellbohrungen 40 durch
eine Metallhülle zum
Bremsen 42 eingesetzt. Betätigen der Klemmhebel 43 bewirkt,
dass die Klemmstifte 41 den unteren Röhrenabschnitt 31 über die
Metallhülle
zum Bremsen 42 festklemmen oder ihn aus dem festgeklemmten
Zustand lösen.
Um den Neigeabschnitt C zu tragen, ist der Rahmen 37 mit
geneigten Achslagern 44 und Buchsen 45 ausgerüstet und
weist an seinem oberen Ende Befestigungsvertiefungen 46 auf.
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Neigeabschnitt C:
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Der
Neigeabschnitt (das Neigungsmittel) C ist allgemein in 2 und 3 und insbesondere in 8 und 9 dargestellt.
Zum Neigen des Neigeabschnitts C ist ein Paar von Übertragungs getriebemechanismen
um 180 Grad winkelmäßig beabstandet
angeordnet, von denen einer in den Figuren dargestellt ist. Der
Neigeabschnitt C wird von dem Drehabschnitt B derart getragen, dass
er sich um höchstens
45 Grad in Bezug auf die Bodenebene G neigen kann. An den Befestigungsvertiefungen 46 ist
der Rahmen 37 mit herkömmlichen
Drehmechanismen ausgestattet, von denen einer in 9 gezeigt ist und aus Kegelrollen 47 und
einem Kegelrollenlager 48 zusammengesetzt ist. Der Drehmechanismus 47, 48 stützt eine
Hauptwelle 49 (das heißt
eine Achse, um die sich der Neigeabschnitt C drehen kann) des Neigeabschnitts
C. Die Hauptwelle 49 weist an beiden Enden jeweils einen
daran befestigten Flansch auf, von denen einer in 9 gezeigt ist und mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnet
ist. Diese Flansche 50 sind jeweils an Getriebebefestigungsplatten 51 (siehe 3) befestigt. Die Getriebefestigungsplatten 51 sind
an Endabschnitten der Hauptwelle 49 befestigt, indem Muttern 52 in
Eingriff mit dem jeweiligen Endabschnitt geschraubt sind. Durch
den Drehmechanismus 47, 48 ist es der Hauptwelle 49,
den Flanschen 50 und den Getriebebefestigungsplatten 51 möglich, sich
als Einheit zu neigen, wobei der Rahmen 37 als Drehpunkt
benutzt wird. Diese Bewegung ermöglicht
es dem Neigeabschnitt C, sich in Bezug auf den Rahmen 37 um
einen gewünschten
Winkel zu neigen bzw. sich in Bezug auf die horizontale Ebene des
Kopfes des Versuchsobjekts in dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem
um einen gewünschten
Winkel zu neigen, wobei diese Winkel in Abhängigkeit von einem Untersuchungsgegenstand
festgelegt werden. Der Neigeabschnitt C trägt Rahmen 53, welche
wiederum den Sitzabschnitt D tragen.
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Wie
in 8 gezeigt, weist
jede der Platten 51 einen radialen Vorsprung in einem mittleren
Abschnitt zwischen ihren beiden Enden auf. An dem radialen Vorsprung
jeder Platte 51 ist ein Segmentzahnrad 54 (siehe 3) mittels einer Mehrzahl
von Bolzen oder Schrauben 55 befestigt. Das Segmentzahnrad 54 weist
eine kreisförmige
Führungsvertiefung 56 auf,
welche einen Klemmstift 57 eines herkömmlichen Klemmmechanismus aufnimmt.
Mit seinem vorderen Endabschnitt wird jeder Klemmstift 57 in
die passende der an dem Rahmen 37 befestigten Nuten 45 eingesetzt.
Betätigung
von Klemmhebeln 58 des Klemmmechanismus bewirkt, dass die
Stifte 57 die Segmentzahnräder 54 festklemmen
oder sie aus dem festgeklemmten Zustand lösen. Dementsprechend bewegt,
wenn der Untersuchungsgegenstand einen auszuwählenden Winkel bestimmt, ein Bediener
die Klemmhebel 58, um den festgeklemmten Zustand der Klemmmechanismen
jeweils zu lösen,
und dreht die Hauptwelle 49 mit Hilfe eines Winkelmessers
oder einer Skala auf den gewünschten
Winkel.
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Die äußeren Zähne 54a jedes
der Segmentzahnräder 54 stehen
in Eingriff mit einem Ritzel 60 auf einer Ritzelwelle 61.
An einem Ende trägt
die Ritzelwelle 61 das Ritzel 60. Die Ritzelwelle 61 erstreckt
sich durch eines der an dem Rahmen 37 befestigten Lager 44 und
wird von diesem getragen. Das Ritzel 60 ist an dem einen
Ende mit der Ritzelwelle 61 gekoppelt und daran mit einer
Mutter 62 befestigt. Ein Stirnrad 63 ist mit dem anderen
Ende der Ritzelwelle 61 gekoppelt und daran mit einer Mutter 64 befestigt.
Wie oben bereits erwähnt ist
ein weiterer Übertragungsgetriebemechanismus
mit identischer Struktur zu dem oben Beschriebenen um 180° von diesem
beabstandet angeordnet. Das Stirnrad 63 steht in Eingriff
mit einem Ritzel 66, welches mit einem Ende einer Ritzelwelle 65 gekoppelt
ist (siehe 8). Ein weiteres
nicht gezeigtes Ritzel mit identischer Struktur zu dem Ritzel 66 ist
mit dem anderen Ende der Ritzelwelle 65 gekoppelt und steht
in Eingriff mit einem weiteren Stirnrad des weiteren Übertragungsmechanismus,
welches nicht gezeigt ist und eine identische Struktur zu dem Stirnrad 63 aufweist.
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Die
Ritzelwelle 65 ist drehbar in dem Rahmen 37 gelagert
und ist fest mit einem Handrad 67 gekoppelt (siehe 8). Mit diesem Handrad 67 kann
der Bediener die Ritzelwelle 65 drehen. Diese Drehung der
Ritzelwelle 65 bewirkt, dass das Stirnrad 63 und
das andere nicht gezeigte Stirnrad das Ritzel 60 und das
andere nicht gezeigte Ritzel antreibt, wodurch gleiche Antriebskräfte über die
gegenüberliegenden Übertragungsgetriebemechanismen
auf den Neigeabschnitt C übertragen
werden, so dass dieser eine flüssige
Neigungsbewegung ausführt.
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Sitzabschnitt D:
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Der
Sitzabschnitt D ist in 2, 3 und 10 gezeigt. Der Sitzabschnitt D ist mit
einem Paar von parallelen recheckförmigen Sitzrahmen 69 (siehe 2) ausgerüstet. An
den sich wechselseitig zugewandten Seitenoberflächen der Sitzrahmen 69 sind
jeweils Rahmen 70 angebracht, von denen lediglich einer
gezeigt ist. Jeder der Rahmen 70 ist an den von dem Drehabschnitt
C gestützten
Rahmen 53 in der parallelen Position in Bezug auf die Bodenebene
G befestigt. Der Sitzabschnitt D umfasst die Sitzrahmen 69,
Sitzlehnenrahmen 73, Beinstützenrahmen 74 und
Fußstützenrahmen 58,
welche miteinander verbunden sind.
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An
einem Ende weist jeder der Sitzrahmen 69 eine Sitzlehnendrehwelle 71 auf,
während
er an dem anderen Ende eine Beindrehwelle 72 aufweist.
Die Sitzlehnendrehwellen 71 tragen jeweils ein Ende der
Sitzlehnenrahmen 73. Zwischen den Sitzrahmen 69 ist
ein Sitzlaken oder Sitzkissen 75 (siehe 2) angeordnet. Entsprechend ist zwischen
den Sitzlehnenrahmen 72 ein Sitzlehnenlaken oder Sitzlehnenkissen 76 angeordnet
(siehe 10), um einen
Rücken
des sitzenden Versuchsobjekts zu stützen. Die Beindrehwelle 72 stützt drehbar
obere Enden der Beinstützrahmen 74.
An unteren Enden sind jeweils ein Ende der Fußrahmen 78 drehbar
mit den Beinstützrahmen 74 verbunden.
An den Fußrahmen 78 ist
eine Stufe 79 befestigt.
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Jeweils
an äußeren Seiten
der Sitzrahmen 69 sind gekrümmte Führungsmechanismen 80 (siehe 2, 3 und 10)
befestigt. Die Führungsmechanismen 80 führen eine
gemeinsame Bewegung der Sitzlehnenrahmen 73 und der Beinstützrahmen 74 während einer
Verschiebung dieser zwischen vertikalen und horizontalen Zuständen in
Bezug auf die Bodenebene G. Wenn die Beinstützrahmen 74 in Bezug
auf die Bodenebene G in dem vertikalen Zustand sind, nehmen die
Fußrahmen 78 einen
horizontalen Zustand in Bezug auf die Bodenebene G ein. Wenn die
Beinstützrahmen 74 in
dem horizontalen Zustand bezüglich
der Bodenebene G sind, sind die Fußrahmen 78 ebenfalls
in einem horizontalen Zustand.
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Die
Führungsmechanismen 80 umfassen äußere Führungsplatten 81 (siehe 2, 3 und 4)
und innere Führungsplatten 82 (siehe 10). Die inneren Führungsplatten 82 stehen
in gleitendem Eingriff mit den äußeren Führungsplatten 81 und
können
sich jeweils entlang dieser bewegen. Mit ihren einen Enden sind
die äußeren Führungsplatten 81 jeweils
an den Sitzrahmen 69 befestigt (siehe 2 und 3).
Die jeweils anderen Enden der äußeren Führungsplatten 61 ragen über die
Sitzlehne 76 hinaus, wenn sich die Sitzlehne 76 in
der vertikalen Position befindet (siehe 2 und 10).
Die äußeren Führungsplatten 81 und
die inneren Führungsplatten 82 weisen
eine symmetrische Form auf, was es den inneren Führungsplatten 82 erlaubt,
sich kreisförmig
in den äußeren Führungsplatten 81 zu
bewegen, bis sie aus den äußeren Enden
der äußeren Führungsplatten 81 während einer
Bewegung der Sitzlehne 76 von der vertikalen Position in
die horizontale Position herausragen. Auf diese Weise arbeiten die äußeren Führungsplatten 81 und
die inneren Führungsplatten 82 zusammen,
um die Sitzlehnenrahmen 73 in den horizontalen Zustand
in Bezug auf die Bodenebene G (siehe 10)
zu bringen. Gleichzeitig bringen sie die Beinstützrahmen 74 und die
Fußrahmen 78 ebenfalls
in den horizontalen Zustand bezogen auf die Bodenebene G (siehe 10).
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Die
gegenüberliegenden äußeren Führungsplatten 81 weisen
jeweils gekrümmte
Führungsvertiefungen 83 auf
(siehe 3). Die Führungsvertiefungen 83 nehmen
einen Klemmstift 84 eines herkömmlichen Klemmmechanismus auf,
um eine Bewegung dieser Klemmstifte 84 darin zu ermöglichen.
Mit einem Ende sind die Klemmstifte 84 mit den inneren
Führungsplatten 82 verbunden,
und an den jeweiligen anderen Enden sind sie jeweils mit Klemmhebeln 85 verbunden.
Die Klemmhebel 85 ragen von den äußeren Führungsplatten 81 jeweils
nach außen
heraus. Betätigen
der Klemmhebel 85 bringt die inneren Führungsplatten 82 in
einen festgeklemmten Zustand, oder der festgeklemmte Zustand wird
gelöst.
An jeweils einem Ende weisen die inneren Führungsplatten 82 jeweils
Griffe 86 auf. An den anderen freien Enden sind die inneren
Führungsplatten 82 jeweils
den Sitzlehnenrahmen 73 zugeordnet. Dementsprechend bewirkt
nach dem Lösen
des festgeklemmten Zustands durch die Klemmmechanismen ein gleitendes
Bewegen der Griffe 86 entlang der äußeren Führungsplatten 81,
dass die Sitzlehnenrahmen 73 von der vertikalen Position
in die horizontale Position oder umgekehrt bewegt werden. Die Griffe 86 sind
in Reichweite des sitzenden Versuchsobjekts angeordnet.
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An
seinen gegenüberliegenden
Enden trägt
die Sitzlehnendrehwelle 71 drehbar jeweils ein Ende von Halterungen 87.
Ebenso trägt
die Beindrehwelle 72 an gegenüberliegenden Enden drehbar
jeweils ein Ende von Halterungen 88. Die Halterungen 87 und
die entsprechenden Halterungen 88 sind durch Kopplungsstangen 89 über Wellen 90 miteinander
verbunden, wobei eine Welle 90 jeweils ein Ende der Kopplungsstangen 89 mit
den Halterungen 87 drehbar verbindet und die andere Welle 90 jeweils
gegenüberliegende
Enden der Kopplungsstangen 89 mit den Halterungen 88 drehbar
verbindet. Halterungen 91 sind jeweils an den Sitzrahmen 69 und
Halterungen 92 jeweils an den Fußrahmen 78 befestigt.
Die Halterungen 91 und ihre entsprechenden Halterungen 92 sind über Wellen 94 durch
Kopplungsstangen 93 verbunden, wobei eine Welle 94 jeweils ein
Ende der Kopplungsstangen 93 mit den Halterungen 91 und
die andere Welle 94 jeweils die anderen Enden der Kopplungsstangen 93 mit
den Halterungen 92 drehbar verbindet. Indem die Sitzlehnendrehwelle 71 und
die Beindrehwelle 72 jeweils als Drehpunkte benutzt werden,
bewegt ein Bewegen der Halterungen 87, 88 und
Kopplungsstangen 89 nach rechts wie in 10 gezeigt die Sitzlehnenrahmen 73 von
dem durch die durchgezogene Linie dargestellten Zustand in den durch
die unterbrochene Linie dargestellten Zustand, wobei gleichzeitig
die Beinstützrahmen 74 und
Fußrahmen 78 ebenfalls
von dem durch die durchgezogene Linie dargestellten Zustand in den
durch die unterbrochene Linie dargestellten Zustand bewegt werden.
Wenn die Halterungen 87, 88 und die Kopplungsstangen
zurück
nach links in 10 bewegt
werden, werden umgekehrt die Sitzlehnenrahmen 73 von dem
durch die unterbrochene Linie dargestellten Zustand in den durch
die durchgezogene Linie dargestellten Zustand bewegt, und gleichzeitig
werden die Beinstützrahmen 74 und
Fußrahmen 78 ebenfalls
von dem durch die unterbrochene Linie dargestellten Zustand in den
durch die durchgezogene Linie dargestellten Zustand bewegt.
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Halteabschnitt E:
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Der
Halteabschnitt E ist in 2, 3, 11 und 12 gezeigt.
Der Halteabschnitt E umfasst einen Schulterhalter 95 zum
Halten von Schultern des sitzenden Versuchsobjekts (siehe 2 und 3), einen Hinterkopfhalter 96 zum
Halten eines Hinterkopfgebiets des Versuchsobjekts und einen Schläfenhalter 97 zum
Halten von Schläfen
des Versuchsobjekts. Der Schulterhalter 95 ist derart positioniert,
dass er nahe beiden Schultern des Versuchsobjekts auf dem Sitzpolster 75 ist.
Der Schulterhalter 95 umfasst Arme 98. An einem
Ende sind die Arme 98 an Halterungen 97 befestigt,
welche wiederum an den Sitzlehnenrahmen 73 befestigt sind.
An den anderen Enden weisen die Arme 98 jeweils Schulterarme 101 auf,
welche in verschiedene Positionen einstellbar sind, indem wiederum
herkömmliche
Klemmmechanismen mit Klemmhebeln 99 betätigt werden. Die Schulterarme 101 weisen
Schulterpolster 100 auf. Betätigen der Klemmhebel 99 bringt
die Schulterarme 101 in einen festgeklemmten Zustand oder
löst den
festgeklemmten Zustand, was eine Feineinstellung der Schulterpolster 100 derart
erlaubt, dass sich diese in engem Kontakt mit den Schultern des
Versuchsobjekts befinden.
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Der
Hinterkopfhalter 96 und Schläfenhalter 97 weisen
eine gemeinsame vertikale Welle 102 auf. Mit dieser vertikalen
Welle 102 sind sie an den Sitzlehnenrahmen 73 angebracht.
Die Sitzlehnenrahmen 73 weisen an ihnen befestigte Metallführungen 103 auf.
Die Metallführungen 103,
welche mittels einer Schraube 104 (siehe 3 und 4)
an einer gewünschten
Position an den Sitzlehnenrahmen 73 befestigt sind, führen die
vertikale Welle 102 bei vertikalen Bewegungen. Die vertikale
Welle 102 trägt
einen ersten Klemmarm 106, welcher wiederum einen zweiten
Klemmarm 107 trägt.
Betätigung
eines Klemmhebels 105 eines herkömmlichen Klemmmechanismus bringt
die ersten und zweiten Klemmarme 106 und 107 in
einem festgeklemmten Zustand oder löst den festgeklemmten Zustand.
Wenn durch den Klemmhebel 105 der festgeklemmte Zustand
gelöst
wird, können
die ersten und zweiten Klemmarme 106 und 107 Feineinstellungen
in einer Richtung zu dem Kopf des Versuchsobjekts und in vertikaler
Richtung durchführen.
An dem zweiten Klemmarm 107 ist über einen herkömmlichen
Klemmmechanismus mit einem Klemmhebel 109 eine Befestigungshalterung 108 angebracht. Betätigen des
Klemmhebels 109, um einen festgeklemmten Zustand des Klemmmechanismus
zu lösen,
ermöglicht
eine Feineinstellung eines Hinterkopfpolsters 110, so dass
dieses in engen Kontakt mit dem Hinterkopfgebiet des Versuchsobjekts
kommt.
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An
jeweils einem Ende sind Armplatten 111, welche sich öffnen und
schließen
können, über Zapfen 112 an
beiden Enden der Befestigungsklammer 108 angebracht. An
den anderen Endabschnitten überlappen sich
die Armplatten 111. In diesen sich überlappenden Endabschnitten
weisen die Armplatten 111 langgestreckte Öffnungen 113 auf.
Diese langgestreckten Öffnungen 113 schneiden
sich. Am Schnittpunkt ist ein Klemmstift 114a eines herkömmlichen
Klemmmechanismus in die langgestreckten Öffnungen 113 eingesetzt. Betätigen eines
Klemmhebels 114 dieses Klemmmechanismus bringt die Armplatten 111 in
einen fest geklemmten Zustand oder löst den festgeklemmten Zustand.
Wenn sie durch den Klemmhebel 114 festgeklemmt sind, sind
die Armplatten 111 verriegelt. Wenn der festgeklemmte Zustand
gelöst
ist, können
die Armplatten 111 sich um Zapfen 112 drehen.
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An
den Armplatten 111 sind Halterungen 115 jeweils
mit einem ihrer Enden befestigt. An den jeweiligen anderen Enden
sind die Halterungen 115 an einem Ende von Schläfenarmen 116 befestigt.
An den jeweils anderen Enden weisen die Schläfenarme 116 Anschläge 117 auf.
Auf den Schläfenarmen 116 sind
Schläfenhalter 118 angeordnet,
welche mit Verriegelungsschrauben 119 ausgerüstet sind.
Wenn die Verriegelungsschrauben 119 gelöst sind, können die Schläfenhalter 118 entlang
der Schläfenarme 116 jeweils
gleiten. Die Schläfenhalter 118 weisen
jeweils daran befestigte Schläfenpolster 120 auf.
Diese Schläfenpolster 120 werden
in engen Kontakt mit Schläfen
des Kopfes des Versuchsobjekts gebracht. Betätigung des Klemmhebels 114 des Klemmmechanismus,
um den festgeklemmten Zustand der Armplatten 111 zu lösen, erlaubt
eine Feineinstellung in einer Richtung von der durch die unterbrochene
Linie in 112 dargestellte Position zu der von der durchgezogenen
Linie dargestellten Position oder in die umgekehrte Richtung. Der
Sitzabschnitt D ist zudem mit Hüftstützkissen 112 (siehe 2) ausgerüstet. Die
Hüftstützkissen 112 werden
durch Betätigung
von Klemmhebeln 121 festgeklemmt oder von dem festgeklemmten
Zustand gelöst.
-
Als
nächstes
wird erläutert,
wie mit der erfindungsgemäßen Stimulationsvorrichtung
funktionale Tests von Otolithenorganen ausgeführt werden können.
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Zunächst wird
der Basisabschnitt A auf die Bodenebene G in einer horizontalen
Ebene platziert. Das Platzieren des Basisabschnitts in die horizontale
Ebene bezüglich
der Bodenebene G wird durchgeführt,
indem die Nivellierungsfüße 13 mittels
eines Nivellierungsinstruments eingestellt werden. Das Sitzkissen 75,
das Sitzlehnenkissen 76 und die Stufe 79 werden
in die in 2 dargestellte
Position gebracht, das heißt,
das Sitzkissen 75 wird in die horizontale Position parallel
zu der Bodenebene G gebracht, das Sitzlehnenkissen 76 wird in
die vertikale Position relativ zu dem Sitzkissen 75 gebracht
und die Stufe 79 wird in die horizontale Position gebracht.
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Als
nächstes
wird ein Versuchsobjekt bzw. eine Versuchsperson auf das Sitzkissen 75 gesetzt,
wobei der Rücken
des Versuchsobjekts an dem Sitzlehnenkissen 76 lehnt und
seine Füße auf die
Stufe 79 gestellt sind. Die Hüftstützpolster 122 werden
benutzt, um einen Lendenbereich des Versuchsobjekts von den Seiten einzuschließen, um
den Lendenbereich relativ zu dem Sitzkissen 75 stationär zu halten.
Die Schultern des Versuchsobjekts werden von einem (nicht gezeigten)
an dem Sitzlehnenkissen 76 vorgesehenen Halteband stationär gehalten.
Zudem werden Knöchel
des Versuchobjekts relativ zu der Stufe 79 von einem (nicht
gezeigten) an der Stufe 79 vorgesehenen Halteband stationär gehalten.
Schließlich
halten der Schulterhalter 95, der Hinterkopfhalter 96 und
der Schläfenhalter 97 die
Schultern, den Hinterkopfbereich bzw. die Schläfen des Versuchsobjekts sicher
fest.
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Um
die Schultern mit dem Schulterhalter 95 festzuhalten, werden
die Klemmmechanismen mit den Klemmhebeln 99 gelöst, was
eine Feineinstellung der Schulterarme 101 erlaubt, um die
Schulterpolster 100 in engen Kontakt mit den Schultern
zu bringen, um diese zwischen sich einzuschließen. Dann werden die Schultern
gehalten, das heißt
stationär
gehalten, indem der Klemmmechanismus festgeklemmt wird. Anschließend wird,
um den Hinterkopfbereich des Versuchsobjekts zu halten, der Klemmhebel 105 betätigt, um
den entsprechenden Klemmmechanismus zu lösen, was eine Einstellung erlaubt,
bei der der erste Klemmarm 106 und der zweite Klemmarm 107 nach
oben, nach unten und/oder nach vorne und nach hinten bewegt wird,
um das Hinterkopfpolster 110 in gegenüberliegende Beziehung mit dem
Hinterkopfgebiet zu bringen. Wenn das Hinterkopfpolster 110 dem
Hinterkopfgebiet gegenüberliegt,
wird der Klemmhebel 105 betätigt, um die ersten und zweiten
Klemmarme 106 und 107 wieder festzuklemmen. Als
nächstes
wird der Klemmhebel 109 betätigt, um den entsprechenden
Klemmmechanismus zu lösen,
was eine Feineinstellung erlaubt, bei der die Befestigungshalterung 108 nach
oben, nach hinten, nach links, nach rechts, nach vorne und/oder
nach hinten bewegt wird, um das Hinterkopfpolster 110 in
engen Kontakt mit dem Hinterkopfgebiet zu bringen. Wenn sich das
Hinterkopfpolster 110 in engem Kontakt mit dem Hinterkopfgebiet
befindet, wird der Klemmhebel 109 betätigt, um das Hinterkopfpolster 110 wieder
festzuklemmen, womit das Hinterkopfgebiet stationär gehalten
wird. Anschließend
werden, um die Schläfen
des Versuchsobjekts zu halten, die Klemmhebel 114 betätigt, um
den entsprechenden Klemmmechanismus zu lösen, so dass es den sich überlappenden
Endabschnitten der sich kreuzenden Armplatten 111, welche
geöffnet
und geschlossen werden können,
ermöglicht
wird, relativ zueinander zu gleiten. Diese relative Gleitbewegung
bewirkt eine Verschiebung der Schläfenarme 116 von dem
Zustand, welcher durch die durchgezogene Linie in 12 dargestellt ist, in den Zustand, welcher
durch die unterbrochene Linie dargestellt ist, oder umgekehrt, was
die Schläfenpolster 120 in
engen Kontakt mit den Schläfen
des Versuchsobjekts bringt. Dann wird der Klemmhebel 114 wieder
betätigt,
um den Klemmmechanismus festzuklemmen, womit auch die Schläfen stationär gehalten
werden.
-
Wie
oben erläutert
wird der Kopf des Versuchsobjekts sicher stationär gehalten, indem die drei
Bereiche, nämlich
das Hinterkopfgebiet, die linke Schläfe und die rechte Schläfe gehalten
werden. Weiterhin wird das Kinn der Subjektperson durch eine (nicht
gezeigtes) an dem Halteabschnitt E bereitgestelltes Kinnhalteband
gehalten bzw. stationär
gehalten. Da der Kopf des Versuchsobjekts während dem Test stationär gehalten wird,
wirkt keine wesentliche Last auf den Hals (Halswirbel oder Halsmuskel),
wenn der Kopf durch lineare Beschleunigung einer Belastung ausgesetzt
ist.
-
Als
nächstes
wird konkret erklärt,
wie ein funktionaler Test eines Utriculus auf einer Seite, beispielsweise
der utriculären
Macula des linken Ohrs bzw. linken utriculären Macula von Versuchsobjekten
durchgeführt
wird.
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Die
linke und rechte Utricula der Versuchsperson, welche relativ zu
der Stimulationsvorrichtung stationär gehalten sind, sind wie in 1(B) gezeigt angeordnet.
Die linke und die rechte utriculäre
Macula sind um 10 Grad aus der horizontalen Ebene des Kopfes in
dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem nach unten geneigt.
Um die linke utriculäre
Macula in die horizontale Ebene des Kopfes in dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem
zu bringen, wird die erfindungsgemäße Stimulationsvorrichtung
in der Ansicht von 2 nach
links geneigt, indem die Klemmhebel 58 betätigt werden,
um den festgeklemmten Zustand aufgrund der Klemmmechanismen zu lösen, und
indem das Handrad 97 in der Ansicht von 8 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
wird. Diese Drehung des Handrads 67 bewirkt, dass sich
die an der Ritzelwelle 65 befestigten Ritzel 66 ebenso
in Gegenuhrzeigersinn drehen. Diese Drehung der Ritzel 66 bewirkt,
dass sich die Stirnräder 63 im
Uhrzeigersinn drehen. Die Drehung im Uhrzeigersinn der Stirnräder 63 bewirkt
wiederum, dass die koaxialen Ritzel 60 sich ebenso im Uhrzeigersinn
drehen, was einen Drehantrieb der Segmentzahnräder 54 über ihre
Zähne 54a,
mit denen die Ritzel 60 in Eingriff stehen, bewirkt. Somit
werden die Segmentzahnräder 54 zur
Drehung gegen den Uhrzeigersinn in der Ansicht von 8 angetrieben. Die Segmentzahnräder 54 drehen
die Getriebebefestigungsplatten 51, was bewirkt, dass sich
die Hauptwelle 49 in der Ansicht von 8 gegen den Uhrzeigersinn dreht. Ein
Neigungswinkel, um den sich die Hauptwelle 49 dreht, muss genau
auf 10° eingestellt
werden. Nach Abschluss dieser Neigung werden die Klemmhebel 58 betätigt, um
den entsprechenden Klemmmechanismus wieder festzuklemmen. Diese
Neigungsbewegung der erfindungsgemäßen Stimulationsvorrichtung
bringt die linke utriculäre
Macula des Versuchsobjekts in die horizontale Ebene des Kopfes in
dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem, und es neigt die rechte
utriculäre
Macula um weiter 10° auf
20° nach
unten.
-
Als
nächstes
bewirkt ein Einschalten des Schalters des Servomotors 19,
dass die Servoanschlusskopplung 18 die Gewindespindel 14 dreht.
Diese Drehung der Gewindespindel 14 bewirkt, dass sich
die Spindelmutter 20 entlang der longitudinalen Richtung
der Gewindespindel 14 hin- und herbewegt. Da die Spindelmutter 20 die
Gleitblockschlüsselbasis 22 über den
Mutternblock 21 antreibt, bewirkt die Hin- und Herbewegung
der Spindelmutter 20, dass sich die Gleitblockschlüsselbasis 22 in
der Links-Rechts-Richtung in 6 hin-
und herbewegt. Das Hin- und Herbewegen nach links und rechts der
Gleitblockbasis 22 bewirkt, dass sich auch die Gleitblockbasis 23 in
dieselbe Links-Rechts-Richtung hin- und herbewegt. Dies wiederum
bewirkt, dass die von der linearen Führungsschiene 26 geführten Rahmen 24 sich
in derselben Weise hin- und herbewegen, was wiederum bewirkt, dass
die an den Rahmen 24 befestigten Gleitelemente 25 sich
entlang der Führungsvertiefungen 12 hin-
und herbewegen, was wiederum bewirkt, dass sich das Versuchsobjekt
auf dem Basisabschnitt A hin- und
herbewegt.
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Es
wird also in der oben beschriebenen Position, auf der der Kopf in
Richtung eines Ohrs auf eine Seite um 10 Grad geneigt ist, eine
lineare Beschleunigung direkt auf den Kopf angewendet. In dieser
geneigten Position ist die utriculäre Macula auf der diesem Ohr
gegenüberliegenden
Seite in der horizontalen Ebene des Kopfs in dem stereotaktischen
Reid-Koordinatensystem
angeordnet. Unter dieser Bedingung erfährt diese utriculäre Macula
direkt die lineare Beschleunigungsanregung. Diese Anregung weist
ungedämpfte
Eigenschaften auf. Mittels eines Elektronystagramms (ENG) oder Elektrooculographie
(EOG) oder mittels eines dreidimensionalen Analysators mit einer
Infrarot CCD Kamera werden die Kompensationsaugenbewegungen aufgrund
dieser Stimulation gemessen.
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Versuche
wurden unter drei unterschiedlichen Versuchsbedingungen (1), (2)
und (3) wie unten aufgeführt
durchgeführt,
um die Funktion von Utriculi anhand von sieben gesunden Erwachsenen
als Versuchsobjekte zu untersuchen.
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- (1) Die Versuchsobjekte wurden hingesetzt und
nicht geneigt. Eine lineare Beschleunigungsanregung mit 0,7 Hz in
Links-Rechts-Richtung und 0,25 g als maximale Beschleunigung wurde
verwendet.
- (2) Die Versuchsobjekte wurden hingesetzt und in Richtung des
rechten Ohrs um 10 Grad nach unten geneigt. Dieselbe lineare Beschleunigungsstimulation
wie unter (1) wurde angewendet.
- (3) Die Versuchsobjekte wurden gesetzt und in Richtung des linken
Ohrs um 10 Grad geneigt. Wiederum wurde dieselbe lineare Beschleunigungsstimulation
wie unter (1) und (2) angewendet.
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Komplementäre Augenbewegungen
wurden mittels EOG unter diesen drei Versuchsbedingungen gemessen.
Die Kompensationsaugenbewegungen sind sinusförmige Bewegungen in Links-Rechts-Richtung, deren
Amplituden wie unten aufgelistet gemessen wurden.
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In
Bezug auf die Amplituden der Kompensationsaugenbewegungen unter
den Versuchsbedingungen (2) und (3) wurde eine begrenzter Unterschied
gefunden (p < 0,01).
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Gemäß den Versuchsbedingungen
(1) wurden Utriculi auf beiden Seiten stimuliert bzw. angeregt.
Gemäß den Versuchsbedingungen
(2) und (3) wurden verschiedene lineare Beschleunigungsstimuli auf
linke und rechte Ohren angewendet. Die vorliegenden Daten zeigen
deutlich das Vorhandensein eines begrenzten Unterschiedes bezüglich der
Amplituden der Kompensationsaugenbewegungen unter den Versuchsbedingungen (2)
und (3), bei denen unterschiedliche Anregungen auf die Utriculi
angewendet wurden. Dieses Ergebnis bestätigte den Bericht einer Asymmetrie
der Funktion von linken und rechten Otolithenorganen (Shirley G.
DIAMOND, Charles H. MARKHAM: „Ocular
torsion as a test of the asymmetry hypothesis of space motion sickness", Acta Astronaut
27, Seiten 11–17,
Juli 1992). Eine signifikante Ähnlichkeit
der Größe der Amplitude
zwischen Versuchsbedingungen (1) und einer der Versuchsbedingungen
(2) und (3), derjenigen mit größerer Amplitude,
wurde beobachtet. Im Ergebnis ist festzustellen, dass unter den
Versuchsbedingungen (2) und (3) primär die Funktion des Utriculus
in einem Ohr auf einer Seite gemessen wird.
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Obenstehend
wurden verschiedene Versuchsbedingungen zum Anregen von Utriculi
dargestellt und erklärt.
Die vorliegende Erfindung ist hierauf nicht beschränkt. Andere
Beispiele werden im Folgenden erklärt.
-
Messung von Sacculi:
-
Anwenden
einer linearen Beschleunigung in verschiedene Richtungen auf den
Kopf ermöglicht
es, primär
den Sacculus anzuregen. Eine lineare Beschleunigung wird auf den
Kopf des Versuchsobjekts angewendet, welches auf einer Seite in
Vorwärts-Rückwärts-Richtung
relativ zu dem Kopf liegt. Verschiedene lineare Beschleunigungsstimuli
können
auf linke und rechte Sacculi angewendet werden, indem der Kopf des
Versuchsobjekts, welches auf einer Seite liegt, in Richtung eines
Ohrs 70 bis 90 Grad geneigt wird.
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Messung von vestibulär hervorgerufenen
myogenischen Potenzialen (VEMP):
-
Durch
Benutzung der erfindungsgemäßen Stimulationsvorrichtung
kann ein linearer Beschleunigungsstimulus mit einer Frequenz bis
höchstens
2 Hz auf den Kopf angewendet werden. Die Funktionalität von Otolithenorganen
kann untersucht werden, ohne sich auf Messungen von kompensatorischen
oder komplementären
Augenbewegungen zu verlassen, indem myogenische Potenziale des Musculus
Sternocleidmastoideus (zum Beispiel Sternocleidomastoidmuskel: SCM)
und/oder anhängender
Muskeln (beispielsweise Soleusmuskel) während dem Stimulieren der Otolithenorgane
gemessen werden und die gemessenen Daten verarbeitet werden.
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Messungen, bei denen die
Maculae der Utriculi und/oder Sacculi deutlich verschiedene Ausrichtung
aufweisen:
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Im
Normalfall ist die utriculäre
Macula etwa 10 Grad aus der horizontalen Ebene in dem stereotaktischen
Reid-Koordinatensystem nach unten geneigt. Wenn die utriculäre Macula
um weniger oder mehr als 10 Grad nach unten geneigt ist, sollte
die Größe der linearen
Beschleunigung oder der Neigungswinkel des Kopfes verändert werden.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es nun möglich,
verschiedene lineare Beschleunigungsanregungen auf linke bzw. rechte
Otolithenorgane anzuwenden, indem lediglich der Kopf des Versuchsobjekts
in Richtung eines Ohrs aus der horizontalen Ebene des Kopfes in
dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem geneigt wird. Die Handhabung
ist einfach, wobei der Kopf aus der horizontalen Ebene des Kopfes
in dem stereotaktischen Reid-Koordinatensystem
während
der Anwendung einer linearen Beschleunigung geneigt wird. Mit diesem
Anregungsverfahren sind unabhängige
funktionale Tests von linken und rechten Otolithenorganen möglich. Die
vorliegende Erfindung kann in vielfältiger Weise in Tests und Untersuchungen
der klinischen Praxis angewendet werden.