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Die
Erfindung betrifft eine Bissgabel zur geräteübergreifenden und anwendungsübergreifenden Verwendung
in der Zahnheilkunde.
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Bei
der Versorgung eines Patienten mit einer Implantat gestützten Restauration
seines Gebisses muss der Zahnarzt an verschiedenen Zeitpunkten im Laufe
der therapeutischen Kette Registrierungen von geometrischen Eigenschaften
am Patienten vornehmen.
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So
müssen
zunächst
die Kiefermodelle des Patienten schädelbezüglich in einem sogenannten Artikulator,
auch als Kau-Simulator bezeichnet, einartikuliert, d. h. dreidimensional
an bestimmten Bezugsebenen orientiert werden, um die Planung der prothetischen
Rehabilitation unter realistischen Bedingung vornehmen zu können.
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Das
Abgreifen der Position der Oberkiefer-Kauebene in Relation zu bestimmten
Bezugsebenen, beispielsweise der sogenannten Frankfurter Horizontalen,
im Schädel
geschieht mit einem sogenannten Gesichtsbogen. Der Gesichtsbogen
wird zwischen Ohren und Nasenwurzel des Patienten befestigt. Dann
wird die Bissgabel mit Thermoplast bzw. Silicon beschichtet auf
die Oberkieferzähne
gedrückt.
Die dem Zahnbogen angepasste Bissgabel ist mit mindestens drei thermoplastischen
bzw. Siliconregistrierungspunkten beschickt, um die Kauebene an
mindestens drei Punkten zu registrieren. Danach wird die Position
der Bissgabel relativ zum Gestell des Gesichtsbogens mit einem fixierbaren
Kugel- bzw. Kardangelenk abgegriffen. Das so fixierte Gelenk wird
im zahntechnischen Labor dazu verwendet, das Oberkiefer-Modell des
Patienten so im Artikulator zu befestigen, dass die Lagebeziehung
von Modell zu Artikulator die gleiche ist wie die vom echten Oberkiefer
zum echten Schädel.
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Die
Position des Unterkiefers zum Oberkiefer wird durch sogenannte Bissregistrate
am Patienten registriert. Dabei beisst der Patient entweder alleine
oder durch die Hand des Zahnarztes geführt auf eine Platte, die sowohl
auf der Ober- als auch auf der Unterseite mit plastischem Material
beschickt ist bzw. komplett aus plastischem Material besteht. Im
Labor wird dann das Bissregistrat passgenau auf das bereits montierte
Oberkiefermodell gesetzt, das Unterkiefermodell in die entsprechenden
Impressionen des Registrats gesetzt und dann im Artikulator-Unterteil
fixiert.
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Bei
teilweise oder vollständig
zahnlosen Kiefern werden im zahntechnischen Labor sogenannten Bissschablonen
gefertigt, die im Prinzip aus einer Kunststoff-Basis, die sich auf
den zahnlosen Kieferabschnitten, also auf dem Zahnfleisch, abstützt und die
fehlenden Zähne
durch Wachswälle
ersetzt. Mittels dieser Bissschablonen wird dann die Bissregistrierung,
wie oben beschrieben, vorgenommen.
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Nach
erfolgter prothetischer Planung ergeben sich daraus die notwendige
Anzahl und Positionen der zu setzenden Implantate. Die Positionen, also
die Stellen und die Angulationen der geplanten Implantate wiederum
müssen über ein
geeignetes System in die 3D-Bildgebung übertragen und abgebildet werden,
um anhand der 3D-Aufnahme eine Machbar keitsanalyse bzw. Ermittlung
eventuell notwendiger Korrekturen derselben anstellen zu können.
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Dies
geschieht über
eine sogenannte Scan-Schablone, die mit entsprechenden Referenzmarkern
versehen, als Referenzsystem für
folgende Messungen und Analysen dient. Der Patient trägt beim
Anfertigen der 3D-Aufnahme eine Schablone im Mund, die das definitive
Planungsziel bereits symbolisiert und im räumlichen Kontext der Patienten-Anatomie
darstellt. Ist die Position dieser Scan-Schablone innerhalb der
Gerätegeometrie
der Bildgebenden Anlage (bspw. Computertomograph, Digitaler Volumentomograph,
Kernspintomograph) bekannt, können
daraus die Koordinaten der in Bezug zur Scan-Schablone abgebildeten
Strukturen ermittelt und in die folgende OP-Planung bzw. Navigation
einfließen.
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Die
exakte Positionierung eines Patienten in einem 3D-Bilderfassungsgerät, wie z.
B. einem zahnärztlichen
Röntgengerät oder einem
Digitalen Volumentomografen, kann mit einer Bissgabel, die mit einem
plastischen Material beschickt und an die Zähne des Patienten angepasst
ist, erfolgen. Die beschickte Bissgabel wird in einer definierten
Position mit der Maschine verbunden, der Patient beißt in die
Impressionen der Bissgabel, somit ist die Position des abzubildenden
Areals der Maschine bzw. deren Positionierungseinrichtung bekannt
und die Bildgebung bzw. deren Auswertung kann präzise erfolgen.
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In
der Implantalogie wird also die Vermessung der geplanten Implantationsorte
mittels einem oder mehreren Referenzkörpern durchgeführt, die
in einem bildgebenden Verfahren abgebildet werden, um dann als Ausgangsbasis
für die
Evaluation des Gewebeangebots am gewünschten Implantationsort zu
dienen. Diese Referenzkörper
sind üblicherwei se kugel-
oder zylinder- oder hohlzylinderförmig, und sie erlauben es,
den Verzerrungsfaktor des bildgebenden Verfahrens, üblicherweise
Röntgenaufnahmen, zu
ermitteln.
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Nach
erfolgter Implantat-Einheilungsphase erfolgt die Versorgung des
Patienten mit Zahnersatz, der sich auf den eventuell vorhandenen
Restzähnen und/oder
den gesetzten Implantaten abstützt.
Zu diesem Zweck ist eine erneute Registrierung der Oberkieferposition
und der Bisslage, wie eingangs beschrieben, erforderlich.
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Es
kann somit als Aufgabe der Erfindung angesehen werden, einerseits
die Schritte zur Versorgung eines Patienten mit einer Implantat
gestützten Restauration
seines Gebisses zu vereinfachen bzw. zu reduzieren, andererseits
eine Möglichkeit
zu schaffen, schnell und einfach ein reproduzierbares Referenzsystem
in der 3D-Bildgebung zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche geschützt. Die
abhängigen Ansprüche bilden
den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter
Weise weiter.
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Gemäß der Erfindung
weist die Bissgabel zur geräteübergreifenden
und anwendungsübergreifenden
Verwendung in der Zahnheilkunde einen Basiskörper mit U-förmiger Außenkontur
auf. Der Basiskörper
weist wenigstens ein Steckelement zum wahlweise lösbaren Anbringen
wenigstens eines Zahnbogen-Individualisierungskörpers auf.
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Vorteilhafterweise
weist der Zahnbogen-Individualisierungskörper wenigstens
ein Steckelement auf, mittels welchem er lösbar mit wenigstens einem der
Steck elemente des Basiskörpers
der Bissgabel eine formschlüssige
Verbindung eingeht.
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Vorteilhafterweise
sind die basiskörperseitigen
Steckelemente an der Oberseite und Unterseite des Basiskörpers ausgebildet.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform sind die basiskörperseitigen
Steckelemente entlang des Basiskörpers
verteilt angeordnet.
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Die
Steckelemente weisen vorteilhafterweise Löcher auf.
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Die
Steckelemente der Zahnbogen-Individualisierungskörper weisen
vorteilhafterweise Noppen an der dem Basiskörper zugewandten Seite auf,
die in die Löcher
einsteckbar sind.
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Vorteilhafterweise
weisen die Steckelemente Y-förmige
Rillen auf, die sich entlang des Basiskörpers jeweils senkrecht von
der Außenkontur
des Basiskörpers
nach innen erstrecken.
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Ferner
vorteilhafterweise weisen die Steckelemente der Zahnbogen-Individualisierungskörper Y-förmige Erhebungen
an der dem Basiskörper
zugewandten Seite auf, die mit den Y-förmigen Rillen derart verbindbar
sind, dass die Zahnbogen-Individualisierungskörper auf die Bissgabel stufenlos
aufschiebbar sind.
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Vorteilhafterweise
weisen die Zahnbogen-Individualisierungskörper einen
trapezförmigen
Querschnitt auf.
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Vorteilhafterweise
sind die Zahnbogen-Individualisierungskörper in
einem Seitenzahnbereich wechselseitig orthogonal zur Ebene der U-Form
der Außenkontur
des Basiskörpers
um 180° zueinander gedreht
angeordnet.
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Ferner
vorteilhafterweise sind in die Zahnbogen-Individualisierungskörper Referenzmarker eingebaut,
sofern diese nicht schon aufgrund ihrer geometrischen bzw. Materialeigenschaften
in der Bildgebung verwertbar bzw. sichtbar sind und damit als Referenzmarker
dienen können.
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Die
Bissgabel besteht vorteilhafterweise aus einem Material, das keine
Artefakte in 3D-Bildgebungen verursacht. Dieses Material ist vorzugsweise Kunststoff,
welcher in einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform mit einem
Röntgenkontrastmittel versetzt
ist.
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Der
Basiskörper
der Bissgabel weist vorteilhafterweise einen extraoralen Konnektor
zum Anschließen
unterschiedlicher Geräte
auf, der sich von der U-förmigen
Außenkontur
des Basiskörpers
weg erstreckt.
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Der
extraorale Konnektor ist vorteilhafterweise asymmetrisch zur Spiegelachse
der Bissgabel angeordnet.
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Ferner
vorteilhafterweise ist ein intraoralen Konnektor innerhalb der U-förmigen Außenkontur des
Bisskörpers
der Bissgabel zum Anschließen
unterschiedlicher Geräte
angeordnet.
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Vorteilhafterweise
weist der extraorale und/oder intraorale Konnektor beiderseits des
Basiskörpers
angeord nete Steckelemente auf. Die Steckelemente weisen vorzugsweise
sich vom Basiskörper weg
erstreckende Noppen auf.
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Vorteilhafterweise
sind auf den extraoralen und/oder intraoralen Konnektor Referenzkörper aufgesteckt,
wobei der Referenzkörper
wenigstens eine Referenzmarke aufweist bzw. selbst eine solche darstellt.
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Der
Basiskörper
weist wenigstens ein Steckelement zum wahlweise lösbaren Anbringen
wenigstens eines Zahnbogen-Individualisierungskörpers auf.
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Auf
die Weise ist es möglich,
dass durch ein zur Verfügung
gestelltes konfektioniertes Teil dieses einfach mittels variablen
Elementen von vollbezahnt über
teilbezahnt bis zahnlos verwendet werden kann. Ferner ist es möglich, durch
den Einsatz fester und stabiler Zahnbogen-Individualisierungskörper diese, im Vergleich zu
den bisher im Stand der Technik verwendeten Wachswällen, in
unveränderter
Form mehrfach wiederzuverwenden. Eine einzige Registrierung begleitet
somit den Patienten durch die gesamte Behandlung und verschiedene
Geräte,
was im Vergleich zu den bisherigen Verfahren Zeit, Geld und Energie
spart. Zudem ist die erfindungsgemäße Bissgabel vom Handling her
jedem Zahnarzt von der Bissregistrierung bekannt.
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Darüber hinaus
kann die Bissgabel beim Radiologen bzw. Institut, dass die 3D-Bildgebung
anfertigt, vorrätig
gehalten und in den Fällen
verwendet werden, wenn der Patient ohne Schablone überwiesen
wird. In diesen Fällen
kann ein solches Fertigteil mit Minimalaufwand individualisiert
und als qualitätssteigernde
Maßnahme
eingesetzt werden.
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Die
Erfindung stellt somit eine universelle, adaptierbare Bissgabel
dar, die vorzugsweise zur Verwendung im prothetischen Gesichtsbogen,
zur Bissregistrierung, zur Positionierung des Patienten bei der
3D-Aufnahme dient und gleichzeitig gemeinsame, geräteübergreifende
Referenzierung von Messungen und Planungen ermöglicht. Sie kann sowohl beim
vollbezahnten, teilbezahnten als auch beim zahnlosen Kiefer verwendet
werden, da in dem Bereich beziehungsweise den Bereichen, in denen
Zähne fehlen,
steckbare Elemente in entsprechende Aufnahmen der Bissgabel montiert
werden können.
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Des
Weiteren weist der Zahnbogen-Individualisierungskörper wenigstens
ein Steckelement auf, mittels welchem er lösbar mit wenigstens einem der Steckelemente
des Basiskörpers
der Bissgabel eine formschlüssige
Verbindung eingeht. Dadurch, dass der Zahnbogen-Individualisierungskörper ein Steckelement zur lösbaren formschlüssigen Verbindung
mit dem basiskörperseitigen
Steckelement aufweist, kann ein einfaches Anbringen und ein sicherer
Sitz des Zahnbogen-Individualisierungskörpers gewährleistet werden.
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Ferner
sind die basiskörperseitigen
Steckelemente an der Oberseite und Unterseite des Basiskörpers ausgebildet.
Somit ist es möglich,
die Zahnbogen-Individualisierungskörper an
den Stellen an der Oberfläche
bzw. Unterfläche
der Bissgabel anzubringen, an der bzw. an denen ein oder mehrere
Zähne im
Oberkiefer und Unterkiefer fehlen.
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Darüber hinaus
weisen die basiskörperseitigen
Steckelemente Löcher
und die Zahnbogen-Individualisierungskörper weisen
Noppen an der dem Basis körper
zugewandten Seite auf, die in die Löcher einsteckbar sind. Die
Löcher,
auch Perforationen des Basiskörpers
genannt, befinden sich im Bereich der Zahnbögen und dienen der Aufnahme
der Zahnbogen-Individualisierungskörpern, die bei Vorhandensein
von Zahnlücken
von der einen (beispielsweise Oberkiefer) und/oder der anderen (beispielsweise Unterkiefer)
Seite aufgesteckt werden. Somit können je nach Größe der Zahnbögen und
Position der Zahnlücken
die Zahnbogen-Individualisierungskörper mittels ihrer Noppen,
die zu den Perforationen passen und mit ihnen in zusammengesteckter
Weise eine formschlüssige
Verbindung bilden, einfach in verschiedene Positionen auf der Bissgabel
lösbar
angebracht werden.
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Des
Weiteren weisen die basiskörperseitigen
Steckelemente Y-förmige
Rille auf, die sich entlang des Basiskörpers jeweils senkrecht von
der Außenkontur
des Basiskörpers
nach innen erstrecken. Die Steckelemente der Zahnbogen-Individualisierungskörper weisen
ferner Y-förmige
Erhebungen an der dem Basiskörper
zugewandten Seite auf, die mit den Y-förmigen Rillen derart verbindbar
sind, dass die Zahnbogen-Individualisierungskörper auf die Bissgabel stufenlos
aufschiebbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, eine stufenlose und
somit sehr exakt und fein abgestufte Anpassungsmöglichkeit an diverse Kieferformen
bzw. Kiefergrößen zur
Verfügung
zu stellen. Durch die Y-Form der Rillen bzw. der Erhebungen können die
Zahnbogen-Individualisierungskörper einerseits
einfach verschoben und somit an die Kieferform bzw. Kiefergröße angepasst
werden, andererseits können
die Zahnbogen-Individualisierungskörper durch
die formschlüssige
Verbindung mit dem Basiskörper
der Bissgabel nicht herausfallen.
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Die
Zahnbogen-Individualisierungskörper weisen
ferner einen trapezförmigen
Querschnitt auf. Auf diese Weise können die Zahnbogen-Individualisierungskörper lückenlos
auf der Oberseite und/oder Unterseite des Basiskörpers, die wenigstens den Seitenzahnregionen
und vorzugsweise auch dem bogenförmigen
frontalen Bereich des Kiefers entsprechen, eingesteckt werden.
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Durch
wechselseitig orthogonal zur Ebene der U-Form der Außenkontur
des Basiskörpers
um 180° zueinander
verdreht angeordneten Zahnbogen-Individualisierungskörper können diese
in der Seitenzahnregion lückenlos
eingesteckt werden und durch gleiche Ausrichtung der Zahnbogen-Individualisierungskörper im
bogenförmigen
Frontzahnbereich, wobei die schmale Seite des trapezförmigen Zahnbogen-Individualisierungskörpers nach
innen und die breite Seite nach außen gerichtet ist, werden im
frontalen Bereich die Zahnbogen-Individualisierungskörper ebenfalls
vorzugsweise lückenlos
eingesteckt. Auf diese Weise ist eine Nachempfindung der Kieferform
einfach und unter Verwendung von gleichartigen und gleichförmigen Teilen
möglich.
Da identische Teile, also Zahnbogen-Individualisierungskörper, verwendet werden, werden
bei der Herstellung Kosten gespart und ein Verwechseln der Teile
wird einfach vermieden.
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Des
Weiteren sind in die Zahnbogen-Individualisierungskörper Referenzmarker
eingebaut. Die Referenzmarker stehen somit, wie oben beschrieben,
gleichzeitig für
das beabsichtigte bildgebende Verfahren zur Verfügung.
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Des
Weiteren besteht die Bissgabel aus einem Material, das keine Artefakte
in den bekannten 3D-Bildgebungen verursacht. Dieses Material ist
beispielsweise Kunststoff und ist ferner mit einem Röntgenkontrastmittel
versetzt.
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Darüber hinaus
weist der Basiskörper
der Bissgabel einen extraoralen Konnektor zum Anschließen unterschiedlicher
Geräte
auf, der sich von der U-förmigen
Außenkontur
des Basiskörpers
weg erstreckt. Ferner ist ein intraoraler Konnektor innerhalb der
U-förmigen
Außenkontur
des Bisskörpers der
Bissgabel zum Anschließen
unterschiedlicher Geräte
angeordnet.
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Der
extraorale und/oder intraorale Konnektor weist beiderseits des Basiskörpers angeordnete Steckelemente
auf. Die Steckelemente des oder der Konnektoren weisen sich vom
Basiskörper
weg erstreckende Noppen auf. Mittels der Konnektoren können somit
entsprechend gestaltete Referenzkörper, Messvorrichtungen, Adapter
usw. auf die dafür vorgesehnen
Steckelemente in besonders einfacher Weise aufgesteckt werden. An
den extraoralen Konnektor können
auf diese Weise ferner besonders einfach beispielsweise Gesichtsbögen bzw.
Positionierungshilfen unterschiedlicher Hersteller angeschlossen
werden.
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Darüber hinaus
kann der extraorale Konnektor asymmetrisch zur Spiegelachse der
Bissgabel angeordnet sein. Einerseits wird somit verhindert, dass der
extraorale Konnektor mit manchen, in DVT-Geräten eingebauten Orientierungshilfen
oder machen Inzisalstiften in Artikulatoren interferiert. Andererseits werden
durch die asymmetrische Anordnung des Konnektors Falschanwendungen
verhindert, da sich eine Unterscheidung zwischen oben und unten
bzw. links und rechts der Bissgabel schon aus der Form dieser ergibt
und somit direkt und einfach erkennbar ist. Der extraorale Konnektor
kann ebenso symmetrisch zu oben ge nannter Spiegelachse oder in jeder anderen,
bekannten Form angeordnet sein.
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Ferner
sind auf den extraoralen und/oder intraoralen Konnektor Referenzkörper aufgesteckt. Durch
die Referenzkörper
mit eingebauten Markern, die auf die Konnektoren aufgesteckt sind,
wird zusätzlich
eine intraorale bzw. extraorale Referenzierung zur Verfügung gestellt.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der Erfindung sollen nunmehr
anhand von Ausführungsbeispielen
und der Figuren der begleitenden Zeichnungen erläutert werden.
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1a zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Bissgabel,
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1b zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Bissgabel gemäß 1a mit
einem Anschluss an einen „Artex®"-Gesichtsbogen,
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2 zeigt
eine Schnittansicht durch die Punkte II-II in 1a,
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3a zeigt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Zahnbogen-Individualisierungskörpers,
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3b zeigt
eine Unteransicht des in 3a gezeigten
erfindungsgemäßen Zahnbogen-Individualisierungskörpers,
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4 zeigt
eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts der in 1a gezeigten,
er findungsgemäßen Bissgabel
mit eingesetztem Zahnbogen-Individualisierungskörpern,
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5 zeigt
eine weitere Ausgestaltungsform des Zahnbogen-Individualisierungskörpers mit
eingebauten Referenzmarkern,
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6 zeigt
ein erfindungsgemäßen Referenzkörper mit
eingebauten Referenzmarker,
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7a zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Bissgabel,
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7b zeigt
eine erfindungsgemäße Bissgabel
gemäß
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7a mit
aufgeschobenen Zahnbogen-Individualisierungskörpern,
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8 zeigt
eine Schnittansicht durch die Punkte VIII-VIII in 7a,
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9a zeigt
eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Zahnbogen-Individualisierungskörper gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiels,
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9b zeigt
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Zahnbogen-Individualisierungskörpers gemäß 8a,
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9c zeigt
eine Seitenansicht des in 8a gezeigten
erfindungsgemäßen Zahnbogen-Individualisierungskörpers,
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9d zeigt
eine weitere Seitenansicht des in 8a gezeigten
erfindungsgemäßen Zahnbogen-Individualisierungskörpers.
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1a zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Bissgabel 1 zur geräteübergreifenden
und anwendungsübergreifenden
Verwendung in der Zahnheilkunde. Die Bissgabel 1 weist
einen Basiskörper 2 auf,
der vorzugsweise eine U-förmige Außenkontur hat.
Die beiden sich gegenüberliegenden
Schenkel 2a, 2a des Basiskörpers 2, im folgenden
auch Seitenschenkel genannt, entsprechen den jeweiligen Schenkeln
der U-förmigen
Außenkontur
des Basiskörpers 2 und
sind vorzugsweise durch eine Querverbindung 3, im Folgendem
auch intraoraler Konnektor genannt, verbunden. Der intraorale Konnektor 3 ist also
vorzugsweise innerhalb der U-förmigen
Außenkontur
des Basiskörpers 2 der
Bissgabel 1 angeordnet.
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Ferner
weist der Basiskörper 2 der
Bissgabel 1 vorzugsweise einen extraoralen Konnektor 4 auf, der
sich ferner vorzugsweise von der U-förmigen Außenkontur des Basiskörpers 2 weg
erstreckt. Besonders vorzugsweise erstreckt sich der extraorale
Konnektor 4 von dem die beiden Schenkel 2a, 2a des
Basiskörpers 2 verbindenden,
bogenförmigen
Bereich 2b.
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Mittels
des intraoralen und extraoralen Konnektors 3, 4 können unterschiedliche
Geräte
an die Bissgabel 1 angeschlossen werden.
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Die
Bissgabel 1, genauer der Basiskörper 2 mit dem intraoralen
Konnektor 3 und dem extraoralen Konnektor 4, besteht
vorzugsweise aus einem Material, das keine Artifakte in den bekannten
3D-Bildgebungen verursacht. Vorzugsweise handelt es sich bei diesem
Material um Kunststoff. Ferner vorzugsweise ist das Material mit
einem Röntgenkonstrastmittel versetzt.
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Der
intraorale Konnektor 3 und/oder der extraorale Konnektor 4 weisen
vorzugsweise beiderseits des Basiskörpers 2 angeordnete
Steckelemente auf. Diese Steckelemente weisen ferner vorzugsweise
sich vom Basiskörper 2 weg
erstreckende Noppen 5 auf. Mittels dieser Noppen 5 ist
es möglich, entsprechend
gestaltete Referenzkörper
(vergleiche 6), Messvorrichtungen, Adapter
usw. einfach aufzustecken.
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An
dem extraoralen Konnektor 4 können mittels der Steckelemente
beispielsweise Gesichtsbögen
bzw. Positionierungshilfen unterschiedlicher Hersteller angeschlossen
werden. 1b zeigt diesbezüglich eine
Bissgabel 1' gemäß der Bissgabel 1 entsprechend 1a,
die einen Anschluss 7 an einen „Artex®"-Gesichtsbogen darstellt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der extraorale Konnektor 4 asymmetrisch zur Spiegelachse
der Bissgabel 1 angeordnet. Durch diese asymmetrische Anordnung
kann das unerwünschte
Interferieren mit manchen, in DVT-Geräten eingebauten Orientierungshilfen
oder manchen Inzisalstiften in Artikulatoren verhindert werden.
Außerdem
wird auf diese Weise eine Falschanwendung der Bissgabel 1 vermieden,
da die Unterscheidung zwischen oben und unter bzw. links und rechts
der Bissgabel 1 klar sichtlich gegeben ist. Der extraorale Konnektor 4 ist
allerdings nicht auf eine asymmetrische Anordnung beschränkt. Er
kann ebenso symmetrisch oder in sonstiger Weise angeordnet sein.
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Die
Bissgabel 1 weist entlang des Basiskörpers 2, d. h. vorzugsweise
entlang seiner Oberfläche und/oder
Unterflä che
verteilt, basiskörperseitige Steckelemente,
vorzugsweise in Form von Löchern 6 oder
anderen Vertiefungen, auf. Die Löcher 6 sind vorzugsweise
derart symmetrisch auf dem Basiskörper 2 angeordnet,
dass jeweils wenigstens 2 Löcher sich
auf einer Geraden, die sich senkrecht von der U-förmigen Außenkontur
des Basiskörpers 2 nach
innen hin erstreckt, also in einer Reihe, befinden. Die Löcher haben
vorzugsweise einen Durchmesser von 2,4 mm. Der Abstand der Löcher 6 in
jeweils einer Reihe zueinender beträgt vorzugsweise 3,6 mm. Der Abstand
der jeweiligen Reihen von Löchern 6 auf
den beiden sich gegenüberliegenden
Schenkeln 2a, 2a des Basiskörpers 2, welche der
Seitenzahnregion entsprechen, beträgt vorzugsweise 3,6 cm. In
dem die beiden Schenkel 2a, 2a des Basiskörpers 2 verbindenden
bogenförmigen
Bereich 2b, welcher dem Frontzahnbereich entspricht, sind
die Reihen von Löchern 6 jeweils
in einem Winkel von vorzugsweise 12° zueinander angeordnet.
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Die
vorgenannten Maße
(Länge,
Größe, Radien,
Winkel, etc.) sind nicht auf die in der Beschreibung genannten Maße beschränkt. Sie
können
auch jeweils kleiner oder größer bemessen
sein.
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2 zeigt
eine Schnittansicht durch die Punkte II-II in 1a.
Wie 2 zu entnehmen ist, erstrecken sich die Steckelemente
bzw. Noppen 5 des intraoralen Konnektors 3 vorzugsweise
beiderseits des Basiskörpers 2 der
Bissgabel 1. Gleiches gilt analog für die Steckelemente 5 des
extraoralen Konnektors 4. Auf diese Weise ist es möglich, entsprechende
Geräte
oder Ähnliches
sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite der Bissgabel 1 intraoral
und/oder extraoral zu befestigen.
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Ebenso
sind vorzugsweise die Löcher 6 sowohl
auf der Oberseite als auch auf der Unterseite des Basiskörpers 2 ausgebildet.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform, wie in 2 gezeigt, sind
die Löcher
auf der Oberseite und Unterseite des Basiskörpers 2 durch jeweils
ein durchgehendes Loch 6 in dem Basiskörper 2 gebildet. Die
basiskörperseitigen
Steckelemente, welche im ersten Ausführungsbeispiel als Löcher 6 ausgebildet
sind, dienen zum wahlweise lösbaren
Anbringen wenigstens eines Zahnbogen-Individualisierungskörpers 10. Die kleinen
Perforationen bzw. Löcher 6 im
Bereich der Zahnbögen
dienen somit der Aufnahme von Zahnbogen-Individualisierungskörpern 10,
die bei Vorhandensein von Zahnlücken
von der einen (Oberkiefer) und/oder der anderen (Unterkiefer) Seite
auf die Bissgabel 1 aufgesteckt werden können. Die
Zahnbogen-Individualisierungskörper 10 werden
im Folgendem beschrieben.
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3a zeigt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Zahnbogen-Individualisierungskörpers 10.
In der Seitenansicht weist der Zahnbogen-Individualisierungskörper 10 vorzugsweise
eine im Wesentlichen rechteckige Form auf. Eine Seite 11 des
Zahnbogen-Individualisierungskörpers 10 ist konkav
ausgeformt, so dass sie als Zahnfleisch-Unterstützungselement dienen kann.
An der der konkaven Seite 11 des Zahnbogen-Individualisierungskörpers 10 gegenüberliegenden
Seite ist wenigstens ein Steckelement, vorzugsweise wenigstens eine
Noppe 12, besonders vorzugsweise drei Noppen 12 ausgebildet.
Die Noppen 12 weisen im Wesentlichen in ihrem Querschnitt
die gleiche Form und Maße
wie die basiskörperseitigen
Steckelemente bzw. Löcher 6 auf
und sind vorzugsweise in diese einsteckbar. Auf diese Weise ist
es einfach möglich,
eine lösbare, formschlüssige Verbindung
zwischen dem Zahnbogen- Individualisierungskörper 10 und
dem Basiskörper 2 herzustellen.
Die Zahnbogen-Individualisierungskörper 10 werden also
beispielsweise mittels der Noppen 12 an den Stellen in
die Löcher 6 in
der Oberfläche
bzw. Unterfläche
des Basiskörpers 2 der Bissgabel 1 eingesteckt,
an denen ein oder mehrere Zähne
fehlen. Somit können
die Zahnbogen-Individualisierungskörper 10 in
verschiedenen Positionen auf der Bissgabel 1 angebracht
werden, die je nach Größe der Zahnbögen und
Positionen der Zahnlücken variieren
können.
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3b zeigt
eine Unteransicht des in 3a gezeigten
Zahnbogen-Individualisierungskörpers 10. Wie 3b zu
entnehmen ist, weist der Zahnbogen-Individualisierungskörper 10 vorzugsweise
einen trapezförmigen
Querschnitt auf.
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Diese
Trapezform des Zahnbogen-Individualisierungskörpers 10 ermöglicht es,
wie in 4 gezeigt, durch jeweils wechselseitig orthogonal
zur Ebene der U-Form der Außenkontur
des Basiskörpers 2 um
180° zueinander
gedreht angeordnete Zahnbogen-Individualisierungskörper 10 diese
lückenlos
entlang der Seitenzahnregion, also der sich gegenüberliegenden
Schenkel 2a, 2a des Basiskörpers 2 anzuordnen
bzw. anzubringen. Im bogenförmigen
Frontzahnbereich, welches dem die beiden Seitenschenkel 2a, 2a des
Basiskörpers 2 verbindenden
bogenförmigen
Bereich 2b entspricht, erlaubt die Trapezform eine radiale
Anordnung, d. h. das die Zahnbogen-Individualisierungskörper 10 in
diesem Bereich jeweils mit der schmalen Seite der Trapezform des
Zahnbogen-Individualisierungskörpers 10 nach
innen und mit der breiten Seite der Trapezform nach außen angeordnet
sind. Auf diese Weise wird mittels gleichartiger und gleichförmiger Zahnbogen-Individualisierungskörper 10 die gesamte
Kieferform auf einfache Weise nachempfunden. Auf diese Weise wird
ein konfektioniertes Teil zur Verfügung gestellt, welches mittels
variablen Elementen von vollbezahnt über teilbezahnt bis zahnlos
verwendet werden kann. Somit wird ferner ermöglicht, dass eine einzige Registrierung
den Patienten durch die gesamte Behandlung und verschiedene Geräte begleitet,
was Zeit, Geld und Energie spart und zudem vom Handling her jeden
Zahnarzt von der Bissregistrierung bekannt ist. Ferner kann die
Bissgabel, beim Radiologen bzw. Institut, das die 3D-Bildgebung
anfertigt, vorrätig
gehalten und in den Fällen
verwendet werden, wenn der Patient ohne Schablone überwiesen
wird. In diesen Fällen
kann ein solches Fertigteil mit Minimalaufwand individualisiert
und als qualitätssteigernde
Maßnahme
eingesetzt werden.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Zahnbogen-Individualisierungskörpers 10'. In dieser
bevorzugten Ausführungsform
sind in den trapezförmigen
Zahnbogen-Individualisierungskörper 10' vorzugsweise
Referenzmarker 13 für
das beabsichtigte bildgebende Verfahren eingebaut. Der Referenzmarker 13 ist
dabei vorzugsweise mittig in den Zahnbogen-Individualisierungskörper 10' eingebaut.
Als Referenzmarker können
beispielsweise Titanröhrchen
für CT-
bzw. DVT-Aufnahmen oder flüssigkeitsgefüllte Röhrchen für Kernspintomographie-Aufnahmen
verwendet werden. Auf diese Weise ist es möglich, eine geräteübergreifende
Registrierung und Darstellung der Bisslage eines Patienten zeitgleich
mit Referenzkörpern
zur implantatvorbereitenden Planung anhand dreidimensionaler bildgebender
Verfahren, wie beispielsweise der Computertomographie oder der digitalen
Volumentomographie, zu ermöglichen.
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6 zeigt
den bereits oben genannten Referenzkörper 20. Dieser Referenzkörper 20 weist
vorzugsweise eine im Wesentlichen rechteckige Querschnittsform auf.
Zum Aufstecken auf den extraoralen Konnektor 4 und/oder
den intraoralen Konnektor 3 weist der Referenzkörper 20 Steckelemente,
vorzugsweise Vertiefungen 21, auf, die vorzugsweise im Wesentlichen
die gleiche Querschnittsform und Maße aufweisen, wie die Steckelemente,
also vorzugsweise die Noppen 5, der intraoralen und/oder extraoralen
Konnektoren 3, 4 3. Ferner vorzugsweise weist
der Referenzkörper 20 wenigstens
eine Referenzmarke 22 auf, die sich vorzugsweise durch
den Referenzkörper 20 hindurch
erstreckt. Bei den Referenzmarkern 22 handelt es sich beispielsweise
um Titanröhrchen
oder andere bekannte Referenzmarker. Auf diese Weise wird zusätzlich eine
intraorale bzw. extraorale Referenzierung ermöglicht.
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7a zeigt
eine erfindungsgemäße Bissgabel 101 gemäß. einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
Die Bissgabel 101 weist, wie die Bissgabel 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
vorzugsweise einen Basiskörper 102 mit
einem intraoralen Konnektor 103 sowie einem extraoralen
Konnektor 104 auf. Der intraorale Konnektor 103 und/oder
extraorale Konnektor 104 weisen ebenfalls vorzugsweise
beiderseits des Basiskörpers 102 angeordnete Steckelemente,
vorzugsweise Noppen 105 auf. Aufbau und Material der Bissgabel 101 entspricht
vorzugsweise im Wesentlichen dem der Bissgabel 1 des ersten
Ausführungsbeispiels.
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Ein
wesentlicher Unterschied der Bissgabel 101 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
liegt darin, dass der Basiskörper 102 nicht,
wie im ersten Ausführungsbeispiel,
perforiert ist bzw. lochförmige Vertiefungen
aufweist, sondern die basiskörperseitigen
Steckelemente weisen vorzugs weise Vertiefungen in Form von Y-förmigen Rillen 106 auf.
Die Y-förmigen
Rillen 106 erstrecken sich entlang des Basiskörpers 102 jeweils
senkrecht von der Außenkontur des
Basiskörpers 102 nach
innen. Die Vertiefungen bzw. Y-förmigen Rillen 106 sind
vorzugsweise sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite des
Basiskörpers 2 ausgebildet.
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8 zeigt
eine Schnittansicht durch die Punkte VIII-VIII in 7a. Dieser
Schnittansicht kann entnommen werden, dass sich die Breite der Y-förmigen Rillen
vorzugsweise jeweils von der Oberfläche der Bissgabel 101 ins
innere dieser hinein vergrößert, so
dass ein Hinterschnitt 106a gebildet ist.
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9a bis 9d zeigen
verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Zahnbogen-Individualisierungskörpers 110 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel.
Wie 9a zu entnehmen ist, weist auch der Zahnbogen-Individualisierungskörper 110 vorzugsweise
einen im Wesentlichen trapezförmigen
Querschnitt in einer Draufsicht auf. Wie 9b zu
entnehmen ist, weist der Zahnbogen-Individualisierungskörper 110 ebenfalls
vorzugsweise eine im Wesentlichen rechteckige Form auf. Eine Seite
111 des trapezförmigen
Zahnbogen-Individualisierungskörpers 110 ist
vorzugsweise konkav ausgebildet und dient somit als Zahnfleisch-Unterstützungselement
in dem es an den Stellen des Basiskörpers 102 der Bissgabel 101 an
denen Oberfläche bzw.
Unterfläche
angeordnet ist, an der ein oder mehrere Zähne fehlen. An der der konkaven
Seite 111 gegenüberliegenden
Seite des Zahnbogen-Individualisierungskörpers 110 weist der
Zahnbogen-Individualisierungskörper 110 vorzugsweise
Steckelemente, besonders vorzugsweise Y-förmige Erhebungen 112 auf.
Wie den 9c und 9d zu
entnehmen ist, haben die Y-förmigen
Erhebungen 112 eine in ihrem Querschnitt vorzugsweise im
Wesentlichen gleiche Form und Maße wie die Y-förmigen Rillen 106 des
Basisköpers 102,
so dass der Zahnbogen-Individualisierungskörper 110 an dem Basiskörper 102 lösbar, formschlüssig anbringbar
ist.
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Die
Zahnbogen-Individualisierungskörper 110 sind
an dem Basiskörper 102 der
Bissgabel 101 derart löslich
verbindbar, dass sie vorzugsweise mit ihren Y-förmigen Erhebungen seitlich
in die entsprechenden Y-förmigen
Rillen eingeschoben werden. Durch die im Wesentlichen übereinstimmenden Maße und Form
der jeweiligen Steckelemente des Zahnbogen-Individualisierungskörpers 110 und
des Basiskörpers 102 entsteht
besagte formschlüssige Verbindung.
Die Zahnbogen-Individualisierungskörper 110 können auf
diese Weise stufenlos und somit sehr exakt und fein abgestuft an
diverse Kieferformen bzw. Kiefergrößen angepasst werden, indem
die Zahnbogen-Individualisierungskörper 110 durch einfaches
Verschieben entlang der Y-förmigen
Rillen 106 des Basiskörpers 102 positioniert
werden. Durch die Y-Form der Rillen 106 und somit vor allem
durch den sie aufweisenden Hinterschnitt 106a, wird zudem
ein Herausfallen der Zahnbogen-Individualisierungskörper 110 sicher
vermieden.
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Um
im Falle der Steckelemente 106, 112 des zweiten
Ausführungsbeispiel
ein einfaches Aufschieben der Zahnbogen-Individualisierungskörper 110 auf den Basiskörper 102 auch
in einem Bereich, in dem der extraorale Konnektor 104 ausgebildet
ist, zu gewährleisten,
erstrecken sich die Rillen 106 des Basiskörpers vorzugsweise
um wenigstens die Länge des
Zahnbogen-Individualisierungskörpers 110 in den
extraoralen Konnektor 104 hinein. Die so gebildete Einsetz-Rille 106b weist
vorzugsweise eine im Wesentlichen rechteckige Querschnittsform auf,
deren Breite wenigstens die maximale Breite des Steckelements 112 des
Zahnbogen-Individualisierungskörpers 110 aufweist.
Auf diese Weise kann der Zahnbogen-Individualisierungskörper 110,
um an dieser Stelle auf den Basiskörper geschoben zu werden, mit seinem
Steckelement 112 in die Einsetz-Rille 106b einfach
von oben bzw. von unten eingesetzt und dann entlang der Rille 106 auf
diese aufgeschoben werden, um somit eine lösbare, formschlüssige Verbindung
zwischen Zahnbogen-Individualisierungskörpers 110 und
Basiskörper 102 herzustellen.
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Im
Folgenden wird die praktische Anwendung der Bissgabel 1, 101 zur
geräteübergreifenden Registrierung
und Darstellung der Bisslage eines Patienten zeitgleich mit Referenzkörpern zur
implantatvorbereitenden Planung anhand dreidimensionaler bildgebender
Verfahren beschrieben.
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In
einem ersten Schritt werden die trapezförmigen Zahnbogen-Individualisierungskörper 10, 10', 110 an
den Stellen an der Oberfläche
bzw. Unterfläche
des Basiskörpers 2, 102 der
Bissgabel 1, 101 angebracht, an der ein oder mehrere
Zähne fehlen.
Die Zahnbogen-Individualisierungskörper 10, 10', 110 werden
dazu beispielsweise entweder mittels Steckelementen wie Löcher 6 und
Noppen 12 aufgesteckt oder mittels Rillen 106 und
Erhebungen 112 seitlich eingeschoben, wobei die Steckelemente
jeweils eine lösbare,
formschlüssige
Verbindung eingehen. Auf diese Weise kann die Kieferform individuell
nachempfunden werden.
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In
einem zweiten Schritt wird jeweils eine Schicht Bissnahmematerial
entlang der Zahnbögen auf
die obere bzw. untere Seite der Bissgabel 1, 101 über die
Bissgabel 1, 101 bzw. die lösbar angebrachten Zahnbogen-Individualisierungskörper 10, 10' 110 aufgebracht.
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Die
so beschickte Bissgabel 1, 101 wird in einem dritten
Schritt in den Patientenmund eingebracht und der Mund wird soweit
geschlossen, bis der erste Zahnkontakt auf der Bissgabel 1, 101 fühlbar wird.
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Nach
dem Aushärten
des Bissnahmematerials wird in einem vierten Schritt die Bissgabel 1, 101 aus
dem Patientenmund entnommen, eventuelle Materialüberschüsse entfernt und dass korrekte
Einsetzen der Bissgabel 1, 101 geübt.
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In
einem fünften
Schritt wird die 3D-Bildgebung mit eingesetzter Bissgabel 1, 101 und
gegebenenfalls Andockung der Bissgabel 1, 101 an
das Bildaufnahmegerät
durchgeführt
und auf diese Weise im 3D-Datensatz abgebildet.
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Werden
die vorgenannten Schritte im zahntechnischen Labor analog durchgeführt, kann
die Bissgabel 1, 101 als Einartikulierhilfe verwendet
werden.
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Werden
die folgenden Schritte digital durchgeführt, d. h. beispielsweise zur
Schablonen- bzw. Restaurationsherstellung im CAD/CAM-Verfahren, kann
die Bissgabel 1, 101 gescannt werden und die virtuellen,
ebenfalls gescannten Kiefermodelle relativ zueinander und/oder relativ
zum Koordinatensystem des 3D-Datensatzes positioniert und die Datensätze der
unterschiedlichen bildgebenden Verfahren, wie beispielsweise der
CT-Scan des Kiefers mit optischen 3D-Scan des Gipsmodells des gleichen Kiefers,
synchronisiert werden. Die Bissgabel kann ebenfalls in konventionellen
2D-bildgebenden Verfahren, vorzugsweise zur besseren Positionierung, Ruhigstellung
und/oder Referenzierung, herangezogen werden.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist somit eine geräteübergreifende
Registrierung und Darstellung der Bisslage eines Patienten zeitgleich mit
Referenzkörpern
zur implantatvorbereitenden Planung anhand dreidimensionaler bildgebender Verfahren
möglich.
Dies wird erreicht durch ein konfektioniertes Teil mittels variabler
Elemente, das von vollbezahnt über
teilbezahnt bis zahnlos verwendet werden kann. Eine einzige Registrierung
begleitet somit den Patienten durch die gesamte Behandlung und verschiedene
Geräte.
Auf diese Weise können Zeit,
Geld und Energie eingespart werden und darüber hinaus ist das Handling
jedem Zahnarzt von einer Bissregistrierung bekannt. Die Bissgabel
kann somit vorrätig
gehalten werden und in den Fällen
beispielsweise verwendet werden, wenn der Patient ohne Schablone überwiesen
wird. In diesen Fällen
kann ein solches Fertigteil mit Minimalaufwand individualisiert
und als qualitätssteigernde
Maßnahme
eingesetzt werden.
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Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die oben genannten Einschränkungen. Alle denkbaren Ausgestaltungsformen
der Ausführungsbeispiele sind
durch diese Anmeldung abgedeckt.
-
So
ist es beispielsweise denkbar, dass nicht die Bissgabel Löcher oder
Rillen und die Zahnbogen-Individualisierungskörper Noppen
oder Erhebungen aufweisen, sondern genau umgekehrt die Bissgabel
Noppen oder Erhebungen und die Zahnbogen-Individualisierungskörper Löcher oder
Rillen aufweisen. Ferner ist die Form des lösbaren Steckelements in keiner
Weise eingeschränkt
und kann daher auch anders als in der Beschreibung ausgebildet sein,
sofern es ein lösbaren
Anbringen der Zahnbogen-Individualisierungskörper auf
dem Basiskörper ermöglicht.
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- 1
- Bissgabel,
- 2
- Basiskörper,
- 2a
- (Seiten-)Schenkel
des Basiskörpers
(Seitenzahnbereich)
- 2b
- bogenförmiger Bereich
des Basiskörpers (Frontzahnbereich)
- 3
- intraoraler
Konnektor,
- 4
- extraoraler
Konnektor,
- 5
- Steckelemente
des Konnektors (Noppen),
- 6
- basiskörperseitiges
Steckelement (Vertiefungen, Löcher),
- 7
- Anschluss
- 10
- Zahnbogen-Individualisierungskörper,
- 11
- konkave
Seite des Zahnbogen-Individualisierungskörpers,
- 12
- Steckelement
des Zahnbogen-Individualisierungskörpers,
- 13
- Referenzmarker,
- 20
- Referenzkörper,
- 21
- Steckelement
des Referenzkörpers
(Vertiefungen),
- 22
- Referenzmarker,
- 101
- Bissgabel,
- 102
- Basiskörper,
- 103
- intraoraler
Konnektor,
- 104
- extraoraler
Konnektor,
- 105
- Steckelement
des Konnektors (Noppen),
- 106
- basiskörperseitiges
Steckelement (Y-förmige
Rille),
- 106a
- Hinterschnitt
- 106b
- Einsetz-Rille
- 110
- Zahnbogen-Individualisierungskörper,
- 111
- konkave
Seite des Zahnbogen-Individualisierungskörpers,
- 112
- Steckelement
des Zahnbogen-Individualisierungskörpers (Erhebungen).