DE69937234T2 - Elektrophysiologische messung des gesichtfeldes - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen des elektrophysiologischen Gesichtsfeldes zum objektiven Messen des Gesichtsfeldes. Das Verfahren wird als „Visual Evoked Potential Objective Perimetry" oder „VEPO-Perimetrie" bekannt werden. Es besteht ein großer Bedarf nach einer solchen Maßnahme als Ergänzung zu den unterschiedlichen Leistungen bei automatisierten perimetrischen und sonstigen psychophysischen Untersuchungen zur Beurteilung eines Glaukoms und sonstiger Beeinträchtigungen des Sehvermögens.
  • Allgemeiner Stand der Technik
  • Das konventionelle, visuell evozierte Potential (VEP) über das Vollfeld liefert hauptsächlich Informationen zum zentralen Gesichtsfeld. Es wird berichtet, dass es bei etwa der Hälfte der Bevölkerung mit einem Glaukom – einer der am häufigsten zur Erblindung führenden Krankheiten – abnormal ist. Da viele Patienten normale Reizantworten zeigen können, ist es für die Erkennung der Krankheit nicht aussagekräftig. Die unterschiedlichen Befunde sind bisher dadurch erklärt worden, dass das VEP vor allem die Funktion der Makula widerspiegelt und die Schädigung beim Glaukom im Spätstadium der Krankheit das Sehvermögen eher in der Mitte beeinträchtigt.
  • Es liegen mehrere Untersuchungen vor, bei denen Teile des Gesichtsfeldes stimuliert wurden, um VEPs aufzuzeichnen. Dazu fanden eine Halbfeld-, Quadranten-, Segment-, Ring- oder Umfangsfeld- gegenüber Zentralfeldstimulierung wie auch eine lokale Stimulierung mittels Leuchtdioden statt. Diese Verfahren verbessern gegenüber der vollständigen, zentralen Stimulierung die Erkennung von peripheren Gesichtsfelddefekten beträchtlich. Jedoch ist oft über deutlich stärkere Reizantworten auf die Stimulierung der oberen Hemiretina (unteres Gesichtsfeld) im Vergleich zur unteren Hemiretina (oberes Gesichtsfeld) berichtet worden.
  • In jüngster Zeit ist ein wesentlicher Fortschritt in der Stimulus- und Aufzeichnungstechnik erzielt worden, der die Präsentation eines multifokalen Reizes erlaubt. Eine solche Einrichtung ist jetzt als das System VERIS-ScientificTM (Electro-Diagnostic Imaging, Inc., San Francisco) oder Retiscan (Roland Instruments, Wiesbaden) auf dem Markt erhältlich. Diese Systeme bieten die Möglichkeit einer topografischen Analyse von Aufzeichnungen, wobei die Wirkungen aufeinanderfolgender Blitze untersucht werden können. Dies fügt der Analyse eine zeitliche Dimension hinzu und erlaubt eine Untersuchung auf zeitliche Nichtlinearitäten bei der Reizantwort.
  • Sehreize werden in einer vorgegebenen Zahl von angeordneten Sechsecken (oder Segmenten in einer Wurfpfeilscheibe) mit der Möglichkeit von Blitz- oder Musterreizen innerhalb jedes Bereichs vermittelt. Die Reizbereiche können kortikal skaliert werden, d. h. der Bereich jedes Wurfpfeilscheibensegments wächst mit der Exzentrizität proportional zur kortikalen Vergrößerung.
  • Mit VERIS oder Retiscan ist es möglich, ein detailliertes, multifokales ERG oder VEP aufzuzeichnen, das eine topografische Verteilung von Signalamplituden zeigt. Zwar sind bei einigen Krankheiten (z. B. Netzhautdystrophien) die Ergebnisse für ERG-Amplituden beim Eingrenzen von Bereichen mit einer äußeren Netzhautschädigung nützlich, doch ist nicht nachgewiesen worden, dass sie den Bereichen mit glaukomatösem Nervenfaserverlust und den mit ihm verbundenen Gesichtsfelddefekten entsprechen. Mit Hilfe einer multifokalen VEP-Reizantwort, die mit dem geeigneten Verfahren aufgezeichnet und analysiert wird, können jedoch Glaukomfelddefekte erkannt werden. Das zusätzliche Verfahren, das für die entsprechende Gewinnung des VEP-Signals mit einem multifokalen Muster benötigt wird, ist Gegenstand dieses Patents.
  • Zur VEP-Aufzeichnung war die traditionelle und konventionelle Anordnung der Elektroden monopolar (okzipital-frontal), wobei eine aktive Elektrode (Oz) am Hinterkopf 2 cm über dem Inion und eine Referenzelektrode (Fz) auf der Kopfhaut an der Vorderseite des Kopfes und eine Erdungselektrode am Ohrläppchen positioniert werden.
  • Ein Verfahren zum Positionieren von Elektroden gemäß dem Internationalen 10-20-System wird von EP 0 541 393 gelehrt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen des elektrophysiologischen Gesichtsfeldes, das folgende Schritte aufweist:

    Positionieren eines Paares bipolarer Elektroden rund um das Inion und innerhalb eines Abstands von 6 cm vom Inion auf der Kopfhaut, die den visuellen Kortex des Gehirns überlagert, zusätzlich zu einer Erdungselektrode;
    • – Visuelles Stimulieren eines Auges; und
    • – Aufzeichnen der von den Elektroden aufgenommenen Datensignale.
  • Das Verfahren bietet einen objektiven Weg, um das Gesichtsfeld zu beurteilen. Die Datensignale können zum Erzeugen einer VEP-Spurenanordung verwendet werden.
  • Das Elektrodenpaar wird so positioniert, dass das Inion sich zwischen den Elektroden befindet. Sie können mit dem Inion fluchtend angeordnet oder in einer Dreiecksanordnung zum Inion positioniert werden. Die Elektroden können an beliebigen Stellen innerhalb eines Abstandes von 6 cm vom Inion angeordnet werden.
  • Die Elektroden können in gleichen Abständen oberhalb und unterhalb des Inions positioniert werden, zum Beispiel 2 cm oberhalb und 2 cm unterhalb des Inions. Diese Positionierung kann als bipolare okzipitale Spreiz- oder BOS-Positionierung bezeichnet werden.
  • Eine Elektrode kann an der Stelle der oberen BOS-Elektrode und eine andere weiter unten auf der Mittellinie unterhalb der Stellung der unteren BOS-Elektrode positioniert werden, um einen Dipol zwischen der oberen der BOS-Elektroden und der neuen Elektrode zu messen. Die untere Elektrode kann sich 4 cm unterhalb des Inions befinden. Diese Positionierung wird erweitert bipolar okzipital genannt.
  • Eine Elektrode kann beiderseits des Inions positioniert werden. Die Elektroden können sich im Abstand von 4 cm beiderseits des Inions befinden. Diese Positionierung wird horizontal bipolar genannt.
  • Eine Elektrode kann rechts vom Inion und eine andere unterhalb des Inions positioniert werden. Die Elektrode auf der rechten Seite kann sich 4 cm rechts vom Inion befinden, und die untere Elektrode kann sich 4 cm unterhalb des Inions befinden. Diese Positionierung wird rechts geneigt genannt.
  • Eine Elektrode kann links vom Inion und eine andere unterhalb des Inions positioniert werden. Die Elektrode auf der linken Seite kann sich 4 cm links vom Inion befinden, und die untere Elektrode kann sich 4 cm unterhalb des Inions befinden. Diese Positionierung wird links geneigt genannt.
  • Bei früheren Versuchen der Feldabbildung waren Elektroden oberhalb des Inions angeordnet. Bipolare Leitungen, die den aktiven okzipitalen oder gestreiften Kortex überlagern, erlauben eine bessere Beurteilung des VEP aus peripheren Teilen des Gesichtsfeldes. Die Projektion von Dipolen, die ihren Ursprung im gestreiften Kortex haben, der den oberen und unteren Halbfeldern untergeordnet ist, auf die Verbindungslinie zwischen Aufzeichnungselektroden, die vertikal über dem Inion gespreizt angeordnet sind, liegt in einer ähnlichen Größenordnung, weist aber eine entgegengesetzte Polarität auf. Hierdurch entstehen VEP-Signale aus gemittelten oberen und unteren Halbfeldern mit ähnlicher Amplitude, aber umgekehrter Polarität. Diese Positionierung liefert demnach annähernd gleiche Reizantworten aus dem oberen und dem unteren Halbfeld.
  • Die erweiterte vertikale BOS-Position, bei welcher die untere Elektrode sich 4 cm unterhalb des Inions befindet, verbessert die Signalreizantwort im Vergleich zur normalen BOS-Position (2 cm darüber und darunter). Die horizontalen bipolaren Elektroden liefern von den Testpunkten entlang dem horizontalen Meridian des Gesichtsfeldes ein viel stärkeres Signal. Eine verbesserte Erkennung dort ist für die Anwendung der objektiven Perimetrie zur Erkennung eines Glaukoms äußerst wichtig. Die geneigt angeordneten Elektroden können auch das Signal entlang der vertikalen Mittellinie des Gesichtsfeldes der gegenüberliegenden Seite verbessern.
  • Ein Elektrodenhalter in Form eines konvexen Kreuzes mit einem Fixierungsband auf der Stirn wird zum Bedecken der oben beschriebenen Elektrodenpositionen vorgeschlagen. Sie bietet die Vorteile eines verbesserten Elektrodenkontakts, einer standardisierten Elektrodenpositionierung zwischen Untersuchungen und weniger Muskelrauschen und weniger artifizielle Veränderungen.
  • Bei dem Verfahren kann eine einzige Elektrodenposition mit einer kombinierten Vielkanal-VEP-Reizantwort eingesetzt werden. Die Analyse im Anschluss an die Aufzeichnung kann eine Asymmetrieanalyse zwischen den Augen derselben Person und einen Erstskalierungsalgorithmus zum Reduzieren einer Variabilität zwischen Personen einschließen. Bei dem Verfahren können existierende Techniken der multifokalen Stimulierung angewandt werden.
  • Kombination aus Reizantworten aus mehreren Kanälen Eine oder mehr zusätzliche bipolare Elektroden können positioniert werden, um weitere Dateneingangskanäle aufzuzeichnen. Ein VEP kann mit mehr als einem Paar bipolarer Elektroden aufgezeichnet werden, um eine Vielkanalaufzeichnung zu erzeugen. Zur Darstellung des Gesichtsfeldes kann eine solche Aufzeichnung dann zu einer einzigen Spurenanordnung kombiniert werden.
  • Im Idealfall werden mindestens vier Kanäle benötigt, um alle möglichen Dipolorientierungen abzudecken. Die größte aus allen aufgezeichneten Kanälen an jedem einzelnen Punkt des Gesichtsfeldes abgeleitete Amplitude wird bestimmt. Sie wird dann jenem Punkt als optimales Signal zugeordnet, und ihre Amplitude dient als ein Maß für die Reizantwort des Sehpfades. Die Amplitude der Signale innerhalb der kombinierten Anordnung werden anschließend zur Datenanalyse verwendet.
  • Ein beliebiger multifokaler Stimulator (entweder existierende Einrichtungen wie VERIS oder Retiscan oder künftige Systeme) können für die Erzeugung eines kortikal skalierten Reizes und die Gewinnung einer Reizantwort verwendet werden. Rohdatensignale können von einem beliebigen biologischen Verstärker mindestens 100.000-fach verstärkt werden.
  • Eine Vielkanalaufzeichnung des multifokalen VEP unter Verwendung dieser Elektrodenpositionen bietet einen beachtlichen Vorteil bei der objektiven Gesichtsfeldabbildung. Durch das Abtasten von unterschiedlichen bipolaren Elektrodenpositionen aus, die um den gestreiften Kortex herum verschieden ausgerichtet sind, kann von jedem Punkt innerhalb des Feldes eine optimale Reizantwort bestimmt werden.
  • Asymmetrieanalyse zwischen den Augen einer Person Die VEP-Spur aus einem bestimmten Sektor der kombinierten Spurenanordnung eines Auges wird mit der Amplitude des VEP aus dem entsprechenden Bereich des anderen Auges verglichen, und ein Amplitudenverhältnis wird errechnet. Das Verhältnis wird dann mit dem normalen Verhältnis aus dem entsprechenden Segment des Gesichtsfeldes aus einer normalen Datenbank verglichen, und eine Abnormalitätswahrscheinlichkeit wird errechnet. Dies minimiert die Auswirkungen einer augeninternen Asymmetrie auf die Interpretation der Reizantwort und kann helfen, frühe pathologische Veränderungen aufzudecken.
  • Skalierung
  • Um die Auswirkungen einer Variabilität der Amplitude zwischen Personen zu minimieren, wird ein Skalierungsalgorithmus angewandt, um Daten zu normalisieren. Dies geschieht auf der Basis der Berechnung der stärksten Reizantworten innerhalb des Feldes im Vergleich zu normalen Werten für den betreffenden Punkt, zum Beispiel unter Anwendung des zehntgrößten Amplitudenverhältnisses aus beiden Augen zum normalen Mittelwert für denselben Punkt. Die Amplituden aller Punkte werden dann abhängig vom ermittelten Verhältnis vergrößert oder verkleinert. Bei diesem Verfahren werden Gesichtsfelddefekte wirkungsvoller isoliert.
  • Die Kombination aus diesen Aufzeichnungs- und Analyseverfahren liefert eine Form der objektiven Perimetrie, als VEPO- Perimetrie bezeichnet, die potenzielle Vorteile bei der klinischen Anwendung, besonders bei der Diagnose und der Beobachtung von Glaukomen, bietet.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Beispiele für die Erfindung werden nun unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben:
  • 1 zeigt einen Kopf von hinten, mit Stellen für die Elektrodenpositionierung, die in Beispielen für die Erfindung verwendet werden.
  • 2 zeigt einen Kopf von der Seite, mit zwei Stellen für die Elektrodenpositionierung, die beispielhaft für die Erfindung sind, und dem Generatordipol für das visuell evozierte Potential (VEP).
  • 3 ist eine Detailansicht des Generatordipols in 2.
  • 4a zeigt eine VEP-Aufzeichnung eines einkanaligen, multifokalen Musters bei einer normalsichtigen Person. 4b zeigt eine Reizanordnung in der Art einer Wurfpfeilscheibe, wobei ein Muster in einem der 60 Segmente demonstriert wird.
  • 5a bis d zeigen zwei Beispiele für die Korrelation zwischen einer einkanaligen (BOS) VEP-Spurenanordnung mit einem multifokalen Muster in den 5a und 5b und entsprechende Humphrey-Gesichtsfelder in den 5c und 5d.
  • 6 zeigt ein Diagramm, das die Korrelation zwischen den dB-Gesamtergebnissen im Humphrey-Schwellenquadranten und der Amplitude des Muster-VEP für denselben Quadranten illustriert;
  • 7a und 7b zeigen zwei VEP-Spurenanordnungen. 7b zeigt die Anordnung vom vertikal erweiterten BOS-Kanal und erzeugt Reizantworten mit einer praktisch identischen Wellenform, aber mit einer deutlich größeren Amplitude als die Anordnung in 7a von der normalen BOS-Stellung aus. Die Spuren wurden gleichzeitig bei derselben Person aufzeichnet.
  • 8a, 8b und 8c zeigen drei VEP-Spurenanordnungen, die jeweils gleichzeitig von den horizontal positionierten Elektroden und den zwei geneigten Kanälen aufgezeichnet wurden. Es handelt sich um eine gleichzeitige Aufzeichnung bei derselben Person wie in 7. Die Spurenanordnungen zeigen wesentliche Reizantworten aus den Segmenten unterhalb des horizontalen Meridians. Im Vergleich zu den vertikalen Kanälen allein gab es auch eine klare Verbesserung in den Reizantworten aus einigen peripheren Stellen im oberen Feld, besonders in den geneigten Kanälen.
  • 9 zeigt eine kombinierte VEP-Spurenanordnung, die aus den in den 7 und 8 dargestellten Vielkanalelektroden abgeleitet wurde, und gibt eine Gesamtdarstellung des Gesichtsfeldes.
  • 10a, 10b, 10c und 10d zeigen eine Reihe von vier Spurenanordnungen aus einer Vierkanal-VEP-Aufzeichung bei einer normalsichtigen Person. Die horizontalen Kanäle erhöhen die VEP-Amplitude entlang dem horizontalen Meridian erheblich, wie in 10a zu sehen. Die geneigten Kanäle in den 10b und 10c helfen ebenfalls, die Ableitung der Signale aus dem peripheren Teil des gegenseitigen oberen Halbfeldes entlang dem vertikalen Meridian zu verbessern. Diese Bereiche sind gekennzeichnet.
  • 11 zeigt eine aus den vier Kanälen in 10 kombinierte Vielkanalanordnung. Wäre nur der vertikale Kanal aufgezeichnet worden, so hätte sich der Eindruck eines Feldverlustes als nasenförmige Stufe und eines Krümmungsdefekts im oberen Bereich ergeben. Die kombinierte Anordnung zeigt im gesamten Feld gute Reizantworten.
  • 12 ist ein Histogramm der Reizantworten aus vier Kanälen entlang dem unteren horizontalen Meridian. Darin wird demonstriert, dass die horizontale Elektrodenanordnung die Amplitude der Reizantworten aus den Segmenten unterhalb des horizontalen Meridians um mehr als 100% verbessert.
  • 13 zeigt Vierkanal-VEP-Aufzeichnungen im Vergleich; die Abbildungen, 13a, 13b und 13c zeigen den horizontalen und den vertikalen Kanal und kombinierte Kanäle, aufgezeichnet bei einem Patienten mit einem primären Offenwinkelglaukom, und 13d zeigt die Grauskala im Humphrey-Feld. In allen Fällen sind die reizantwortlosen Teile des Feldes schattiert. Es ist zu erkennen, dass der Skotom-Bereich kleiner ist, wenn die kombinierten Reizantworten berücksichtigt werden, und dem Gesichtsfeld genauer entspricht.
  • 14a zeigt einen kreuzförmigen Elektrodenhalter mit Positionierlöchern für Elektrodenclips – 4 Clips mit einer Elektrode auf jedem Arm – zur Befestigung am Hinterkopf in der Draufsicht, und 14b und 14c zeigen ihn im Aufriss. Standardabstände vom Inion sind gekennzeichnet.
  • 15 zeigt eine Analyse der Zwischenaugenasymmetrie bei einem glaukomverdächtigen Patienten mit frühen Änderungen des Gesichtsfeldes. Die 15a, 15b und 15c zeigen jeweils die Humphrey-Grauskala, die VEP-Spurenanordnung und ein Grauskalendiagramm für die Anordnung beim linken Auge. Die 15d, 15e und 15f zeigen jeweils die Humphrey- Grauskala, die VEP-Spurenanordnung und ein Grauskalendiagramm für die Anordnung beim rechten Auge.
  • 16 ist eine Asymmetrieanalyse eines Patienten mit einem Glaukom im Frühstadium und einem Krümmungsdefekt im unteren Bereich. Die 16a, 16b und 16c zeigen jeweils die Humphrey-Grauskala, die VEP-Spurenanordnung und ein Grauskalendiagramm für die Anordnung beim linken Auge. Die 16d, 16e und 16f zeigen jeweils die Humphrey-Grauskala, die VEP-Spurenanordnung und ein Grauskalendiagramm für die Anordnung beim rechten Auge.
  • 17 ist eine Asymmetrieanalyse eines Patienten mit einem Normaldruckglaukom und einem Krümmungsdefekt im oberen Bereich. Die 17a, 17b und 17c zeigen jeweils die Humphrey-Grauskala, die VEP-Spurenanordnung und ein Grauskalendiagramm für die Anordnung beim linken Auge. Die 17d, 17e und 17f zeigen jeweils die Humphrey-Grauskala, die VEP-Spurenanordnung und ein Grauskalendiagramm für die Anordnung beim rechten Auge.
  • Die 18a und 18b zeigen die jeweiligen Wahrscheinlichkeitswerte für das linke und das rechte Auge bei Anwendung derselben Analyse.
  • 19 zeigt ein Beispiel für nichtskalierte und skalierte Amplitudenwerte für jedes Segment des stimulierten Sichtfeldes im Vergleich zu einer normalen Datenbank. Abnormalitäten lassen sich anhand der skalierten Daten leichter erkennen.
  • Die 20a und 20b jeweils mit Wahrscheinlichkeitsgrafiken für nichtskalierte und skalierte Werte zeigen, dass der Skalieralgorithmus die Erkennung von Gesichtsfelddefekten gegenüber der normalen Datenbank deutlich verbessert. Die 20c und 20d geben das Humphrey-Gesichtsfeld und Wahrscheinlichkeitsgrafiken für denselben Patienten wieder.
  • Ausführliche Beschreibung von Beispielen für die Erfindung 1 zeigt die Anordnung bipolarer Elektroden am Hinterkopf. Das Inion 1 ist der Bezugspunkt für die Platzierung der Elektroden, da es den aktiven okzipitalen oder gestreiften Kortex, der das Sehzentrum des Gehirns ist, überlagert. Dies ist für den Erfolg entscheidend, da die Elektroden um diesen Bereich herum orientiert angeordnet werden, was bei früheren VEP-Aufzeichnungen nicht der Fall war, wo die Elektroden entweder oberhalb des Inions oder an weiter entfernten Stellen angeordnet waren.
  • Ein erstes Elektrodenpaar 2 und 3 wird in gleichen Abständen oberhalb und unterhalb des Inions platziert, und sie befinden sich 2 cm oberhalb und 2 cm unterhalb des Inions. Die negative Elektrode 2 wird unterhalb des Inions, und die positive Elektrode 3 wird oberhalb des Inions platziert. Diese Positionierung wird als bipolare okzipitale Spreiz- oder BOS-Positionierung bezeichnet.
  • 2 zeigt die bipolaren okzipitalen Elektroden 2 und 3 von der Seite und ihre Stellung relativ zum Gehirn und besonders den aktiven okzipitalen oder gestreiften Kortex 7. Es ist zu erkennen, dass der gestreifte Kortex horizontal vom Sulcus calcarinus in ein oberes und ein unteres Halbfeld unterteilt wird. Die BOS-Anordnung der Elektroden entspricht der kortikalen Verteilung des Gesichtsfeldes, wobei das obere Halbfeld auf der unteren Oberfläche des Hinterhauptslappens weiter entfernt von der Aufzeichnungselektrode auf dem Hinterkopf dargestellt wird und seine Zellen anders als diejenigen des unteren Gesichtsfeldes orientiert sind. Die vom gestreiften Kortex erzeugten Signale werden ungefähr so geleitet, wie durch die senkrecht stehenden Pfeile 8 gezeigt, und die Elektroden sind, wie zu sehen ist, so positioniert, dass sie diese Signale empfangen. 3 zeigt Einzelheiten des visuellen Kortex des Gehirns in 2 mit der Richtung der Dipole.
  • Eine oder mehr zusätzliche bipolare Elektroden werden platziert, um weitere Dateneingangskanäle aufzuzeichnen.
  • Eine weitere Elektrode 4 wird weiter unten auf der Mittellinie unterhalb der Position der unteren der BOS-Elektroden 2 platziert, um einen Dipol zwischen der oberen der BOS-Elektroden 3 und der neuen Elektrode 4 zu messen. Die untere Elektrode befindet sich 4 cm unterhalb des Inions. Diese Positionierung wird erweiterte BOS-Positionierung genannt.
  • Die Elektroden 5 und 6 werden beiderseits des Inions platziert. Die Elektroden befinden sich 4 cm beiderseits des Inions. Diese Platzierung wird horizontal bipolar genannt. Es ist wichtig, dass die Verbindungslinie zwischen diesen Elektroden senkrecht zu derjenigen des vertikalen BOS-Kanals ist, um alle potenziellen Dipolorientierungen zu erfassen.
  • Einzelkanalaufzeichnung
  • 4a zeigt eine VEP-Aufzeichnung eines multifokalen Musters bei einer normalsichtigen Person. Es handelt sich um eine Spurenanordnung einer ersten Scheibe des Kerns zweiter Ordnung. Der untersuchte Bereich verläuft auswärts bis zu einer Exzentrizität von 25°. Die bipolare Elektroden 2 und 3 erlauben das Aufzeichnen einer Reizantwort von einer ähnlichen Größe, aber mit entgegengesetzter Polarität aus dem oberen und dem unteren Gesichtshalbfeld. Die Signalamplituden haben, wie zu sehen ist, im gesamten Feld eine ähnliche Größe, was auf ein normales Sehvermögen hinweist.
  • Der Sehreiz wird auf einem Rechnerbildschirm (mit einer Stimulierungsrate von 67 Hz) erzeugt und wird in 4b mit der Darstellung des Musters in einem der sechzig Segmente wie auf einer Wurfpfeilscheibe gezeigt. Die Segmente werden kortikal mit Exzentrizität skaliert, um annähernd gleiche Bereiche der kortikalen (gestreiften) Oberfläche zu stimulieren. Von der Skalierung wird erwartet, dass sie aus jedem stimulierenden Segment ein Signal einer ähnlichen Ordnung der Amplitude liefert. Jedes Segment enthält ein Schachbrettmuster mit sechzehn Feldern, deren Größe jeweils proportional zur Größe des Segments ist und damit auch von der Exzentrizität abhängt.
  • Die Personen sitzen bequem in einem Sessel und werden gebeten, einen roten Fixierpunkt in der Mitte des Reizmusters zu fixieren. Der Abstand zum Bildschirm beträgt 30 cm, was einem Gegenwinkel des Reizes von 50° entspricht. Bei allen Personen sind Refraktionsanomalien optimal eingestellt. Die Pupillen sind nicht erweitert. Alle Aufzeichnungsdaten werden durch Stimulation an einem Auge erfasst. Das Signal wird 100.000-fach verstärkt und zwischen 3 und 100 Hz bandpassgefiltert. Die Datenabtastrate beträgt 502 Hz. Die Rohdaten werden in Echtzeit erfasst, und Segmente, die durch starkes Rauschen, Augenbewegungen oder Zwinkern gestört sind, werden abgewiesen.
  • Der Kern erster Ordnung der multifokalen PVEP-Aufzeichnungen (nicht gezeigt) ist flach, was bestätigt, dass das abwechselnde Muster den Anteil der Leuchtdichte aufhebt. Die erste Scheibe des Kerns zweiter Ordnung weist eine auffallende und reproduzierbare Wellenform auf und repräsentiert die Wechselwirkung zwischen den Reizantworten auf zwei aufeinanderfolgende Bilder des Bildschirms. Sie wird als analog zum konventionellen PVEP betrachtet.
  • Die Erfinder haben eine Gruppe von Glaukompatienten untersucht, um die topografischen Signale mit entsprechenden subjektiven perimetrischen Schwellen nach Humphrey zu vergleichen, und zwar durch eine einkanalige BOS-Aufzeichnung (Invest Ophthalmol Vis Sci, 1998;39: 937–950 und Surv Ophthalmol 1999, im Druck).
  • Die Untersuchung umfasste 42 Patienten. Von ihnen hatten 36 ein Glaukom, und 6 waren glaukomverdächtig. Innerhalb der Glaukomgruppe hatten 21 ein primäres Offenwinkelglaukom (POAG) und 15 ein Normaldruckglaukom (NTG). Zwecks Analyse wurden die Quadrantensummen der Humphrey-Schwellen mit der entsprechenden aufsummierten PVEP-Amplitude und der mittleren Latenz für denselben Quadranten verglichen.
  • Die aufgezeichneten PVEP-Spurenanordnungen zeigten eine gute Korrelation mit Gesichtsfelddefekten, die bei Glaukompatienten beobachtet wurden. Zwei Fallbeispiele werden in 5 gezeigt. Der Feldverlust spiegelt sich in der PVEP-Spurenanordnung wider. Der entsprechende Bereich des PVEP zeigt flache Signale in der Verteilung des Felddefekts.
  • In allen 36 Fällen mit einem bestätigten Skotom wurden bei einer Beurteilung der Spurenanordnung Bereiche festgestellt, in denen das PVEP-Signal nahe Null (< 100 nV) war, und diese entsprachen dem vom Skotom betroffenen Bereich. In einigen Fällen mit Krümmungsdefekten haben die Erfinder das Signal analysiert, das aus Bjerrum-ähnlichen oberen und unteren Krümmungsregionen abgeleitet wurde und das den Defekt genauer widerspiegelt.
  • 6 zeigt die Korrelationen zwischen allen dB-Gesamtergebnissen im Humphrey-Schwellenquadranten und der VEP-Amplitude des Musters für denselben Quadranten. Die Amplitudenkorrelation ist mit r = 0.49, p < 0,0001 stark. Die Latenzen zeigten mit r = 0,18 bzw. r = –0,3 eine schwächere Korrelation.
  • Ein Faktor, der diese Analyse einschränkt, ist, dass es Differenzen bezüglich der Wellenformcharakteristik in unterschiedlichen Teilen des Feldes gibt. Betrachtet man die Spurenanordnung, so lässt sich erkennen, dass in einigen Fällen, besonders im oberen Halbfeld, die Wellenformen, die näher bei der vertikalen Mittellinie liegen, eine unterschiedliche Polarität aufweisen, die das Signal zum Teil aufheben können, wenn sie gemittelt werden. Die Erfinder regen an, dass eine genauere Analyse der PVEP-Spuren die Anordnung in Sektoren mit ähnlicher Wellenform unterteilen würde. Korrelationen mit perimetrischen Schwellen könnten dann noch besser sein.
  • In bipolaren einkanaligen BOS-Aufzeichnungen ist entlang des horizontalen Meridians eine deutliche Schwächung der Amplitude festzustellen. Das kann auf einen von zwei Gründen zurückzuführen sein: eine Änderung der Dipolorientierung oder Aufhebung der oberen und der unteren Feldanteile, oder eine Kombination aus beidem. Es herrscht allgemein Einigkeit darin, dass der horizontale Meridian des peripheren Gesichtsfeldes mit geringer individueller Variabilität tief im Inneren der stachelförmigen Bänke an der Furchenbasis repräsentiert wird. Dies kann auch zu einer Änderung der Dipolorientierung führen dergestalt, dass sie viel eher senkrecht zur Verbindungslinie zwischen bipolaren Elektroden liegt, wodurch das aufzeichnete Signal minimiert wird. Das Vielkanalverfahren, bei dem mehr als ein Elektrodenkanal verwendet wird, löst das Problem einer unterschiedlichen Dipolorientierung im darunter liegenden Kortex und gewinnt ein zuverlässiges Signal entlang der Horizontalen.
  • Vielkanalaufzeichnung
  • Auf der Basis der Kortextopografie wurde prognostiziert, dass eine horizontal orientierte, bipolare Elektrode, die über dem Inion gespreizt angeordnet ist, für das Festhalten der horizontal orientierten Dipole von der Basis des Sulcus calcarinus optimal wäre. Diese Position wurde an 35 normalsichtigen Personen getestet, und auch 35 Patienten mit Gesichtsfelddefekten wurden getestet.
  • Um die Amplitude aller Reizantworten, die im Gesichtsfeld aufgezeichnet werden können, zu erhöhen, wurden auch mehrere weitere Elektrodenpositionen getestet. Zu ihnen gehörten die erweiterte vertikale BOS-Position (nach unten) und die geneigt orientierten Elektroden (siehe 1 und 2).
  • Ein Test bestätigte, dass der Kanal der erweiterten BOS-Positionierung Reizantworten mit einer praktisch identischen Wellenform, aber mit einer deutlich größeren Amplitude als die normale BOS-Position erzeugte; siehe zum Beispiel die 7a und 7b, die jeweils Spurenanordnungen der normalen und der erweiterten BOS-Position, die an derselben Person bei derselben Sitzung aufgezeichnet wurden, zeigen.
  • Obwohl die Platzierung der Elektroden in der erweiterten BOS-Position die Amplitude des VEP insgesamt beträchtlich erhöhte, erzeugten einige der einzelnen stimulierten Bereiche des Gesichtsfeldes, besonders solcher knapp unterhalb des horizontalen Meridians, weiterhin sehr schwache Reizantworten. Wurden die Kanäle jedoch horizontal (oder in einigen Fällen geneigt) platziert, so wurde das Signal aus jenen Bereichen deutlich verbessert.
  • 8 zeigt Spuren, die mit horizontal platzierten Elektroden aufgezeichnet wurden, und die zwei geneigten Kanäle (an derselben Person und bei derselben Sitzung wie in 7 gezeigt). Sie zeigt kräftige Reizantworten aus den Segmenten unterhalb des horizontalen Meridians. Auch zeigte sich eine deutliche Verbesserung der Reizantworten aus einigen peripheren Stellen des oberen Gesichtsfeldes, besonders in den geneigten Kanälen.
  • Doppelamplituden für jede Welle innerhalb des Zeitraums von 50 bis 150 Millisekunden wurden ermittelt und zwischen Kanälen für jedes stimulierte Segment des Gesichtsfeldes verglichen. Die Welle mit der größten Amplitude aus jedem Segment wurde ausgewählt, und mit einer spezifisch angepassten Software wurde eine topografische Karte erzeugt. Ein Beispiel für eine kombinierte Spurenanordnung wird in 9 gezeigt (an derselben Person wie in den 7 und 8).
  • Es lässt sich klar erkennen, dass die Kombination der Spuren aus unterschiedlichen Kanälen im gesamten getesteten Gesichtsfeld eine viel gleichmäßigere Reizantwort erzeugte.
  • Ein weiteres Beispiel für eine Kombination der Vielkanalaufzeichnung wird in den 10 und 11 vorgestellt. Spuren aus allen vier Kanälen werden in 11 gezeigt. Während die horizontalen Kanäle die VEP-Amplitude entlang des horizontalen Meridians beträchtlich verstärken, helfen die geneigten Kanäle auch, die Ableitung des Signals aus dem peripheren Teil des kontralateralen oberen Halbfeldes entlang dem vertikalen Meridian zu verbessern.
  • Eine quantitative Beurteilung der Wirksamkeit der Vielkanalaufzeichnung ergab, dass die horizontale Platzierung der Elektroden die Amplitude der Reizantworten aus den Segmenten unterhalb des horizontalen Meridians um mehr als 100% verbesserten. 12 zeigt die relativen Amplituden der vier Kanäle für die sechs Punkte knapp unterhalb des horizontalen Meridians. Die Schläfen- und Nasenseiten des Feldes werden separat analysiert. Der Unterschied zwischen den vertikalen und den horizontalen Reizantworten war statistisch in hohem Maße signifikant (P = 0,004 und P = 0,00001 auf der Schläfenseite bzw. Nasenseite des Gesichtsfeldes).
  • Um die klinische Bedeutung der Vielkanalaufzeichnung bei der objektiven Beurteilung, wie sehr das Gesichtsfeld beeinträchtigt wird, zu zeigen, wird in 13 ein Beispiel für eine Vielkanal-VEP-Aufzeichnung bei einem an einem Glaukom erkrankten Patienten vorgestellt. Vier Kanäle wurden aufgezeichnet, und Spuren wurden kombiniert. Rechte und linke geneigte Spuren werden in der Abbildung nicht gezeigt. Die reizantwortlosen Teile des Feldes sind nur bei den vertikalen und kombinierten Kanälen schattiert dargestellt. Wie zu erkennen ist, ist der Skotombereich kleiner, wenn die kombinierten Reizantworten berücksichtigt werden, und entspricht dem subjektiven Gesichtsfeld genauer.
  • Um die VEP-Reizantwort optimal aufzuzeichnen, ist es entscheidend, dass ein guter elektrischer Kontakt hergestellt wird und der Patient entspannt ist und bequem sitzt. Die Verwendung einer EEG-Kappe (Elektroenzephalogramm) mit modifizierten Elektrodenpositionen bot zwar den Vorteil standardisierter Elektrodenpositionen, doch war der appositionelle Kontakt über der Hinterhauptsregion nicht gut. Wird die Kappe mit Hilfe dehnungsfähiger Bänder heruntergezogen, so bewirkt dies eine Anspannung der Halsmuskeln und führt zu einem deutlichen Muskelrauschen. Da außerdem die Kappe aus Gewebe hergestellt und nachgiebig ist, besteht auch noch die Möglichkeit, dass die Elektrodenpositionen sich zwischen Tests ändern.
  • Für die Vielkanalaufzeichnung haben wir einen okzipitalen, kreuzförmigen Elektrodenhalter entworfen, der die Positionen der Elektroden in Bezug auf das Inion zuverlässig standardisiert (siehe 14). Er sorgt für eine bessere Auflage der Elektroden auf der Kopfhaut mit dem Vorteil eines viel geringeren Rauschens bei der Aufzeichnung. Somit ist es möglich, die Aufzeichnungsdauer zu verkürzen, da eine geringere Notwendigkeit der Signalmittelung besteht, um ein rauschfreies Signal zu erhalten. Er besitzt auf jedem Arm verstellbare Elektrodenpositionen entsprechend den unterschiedlichen Kopfgrößen (eine Größe für alle) und erlaubt auch weitere Experimente mit geänderten Elektrodenpositionen. Da er nicht den ganzen Kopf bedeckt, wird er nicht so warm und ist für den Patienten angenehmer, und die Halsmuskeln bleiben entspannt.
  • Das Gebilde besteht aus zwei gebogenen Kunststoffarmen in einer Kreuzform. Die horizontalen Arme werden an einem breiten, elastischen Band befestigt, das die Stirn umgibt und die vier Kontaktpunkte des Kreuzes, an denen die Elektroden befestigt sind, sicher auf der Kopfhaut festhält. Die Arme haben Löcher, die in Abständen von 5 mm auf jedem von ihnen positioniert und markiert sind und in die die Elektrodenclips eingesteckt werden können, und zwar nicht nur in unsere Normalpositionen, sondern auch so, dass die Elektrodenanordnung weiter modifiziert werden kann.
  • Asymmetrieanalyse
  • Das multifokale VEP bei normalsichtigen Personen zeigt eine deutliche Änderung in Amplitude und Wellenform der einzelnen Signale über das Feld. Ein detaillierter Vergleich der VEP-Spurenanordnungen, die bei beiden Augen von normalsichtigen Personen aufgezeichnet wurden, zeigte jedoch bemerkenswerte Ähnlichkeiten in Wellenform und Amplitude der einzelnen Signale aus den entsprechenden Segmenten der beiden Augen einer Person. Dies legte nahe, dass der größere Teil der Asymmetrie „innerhalb des Auges" auf die Windungen des Kortex darunter zurückzuführen ist.
  • In frühen Phasen der Krankheit könnte die Amplitude des lokal evozierten Kortexsignals nur reduziert, aber nicht vollständig ausgelöscht werden. Die Asymmetrie „innerhalb des Auges" des VEP-Signals könnte dann die Nutzung des multifokalen VEP beim Erkennen geringfügiger Amplitudensenkungen, die bei einer frühen pathologischen Veränderung beobachtet wird, einschränken. Um die Auswirkungen einer Variation innerhalb des Auges auf das Erkennen einer frühen Veränderung zu minimieren, wird deshalb eine „Asymmetrieanalyse" des VEP vorgeschlagen. Die Amplitude der VEP-Spur aus einem bestimmten Segment der kombinierten Spurenanordnung eines Auges wird mit der Amplitude des VEP aus dem entsprechenden Bereich des anderen Auges verglichen, und ein Amplitudenverhältnis wird berechnet. Das Verhältnis wird als Response Asymmetry Coefficient (RAC) bezeichnet. Der RAC wird dann mit dem normalen Verhältnis des entsprechenden Segments des Gesichtsfeldes aus einer normalen Datenbank verglichen, und für jenen Punkt des Gesichtsfeldes wird eine Abnormalitätswahrscheinlichkeit berechnet.
  • Die Erfinder haben beobachtet, dass es bei mehreren der Personen mit hohem Risiko, die abnormale Sehnervenpapillen, aber in beiden Augen noch normale Humphrey-Gesichtsfelder besaßen, asymmetrische VEPs gab, wo die Unterschiede zwischen den VEP-Reizantworten der beiden Augen in Teilen des Gesichtsfeldes mit weiterhin normalen Schwellen deutlich waren. Das bedeutet möglicherweise, dass PVEP-Änderungen der Entstehung von Gesichtsfelddefekten vorausgehen und diese Form der objektiven Perimetrie sich als früherer Weg zum Nachweis einer glaukomatösen Schädigung als ein normaler Test erweisen kann.
  • 15 zeigt eine Asymmetrieanalyse einer Person mit Glaukomverdacht. Sie zeigt, dass die multifokalen VEP-Reizantworten des rechten Auges an praktisch allen Stellen des stimulierten Gesichtsfeldes zwar vorhanden sind, ihre Amplitude aber im Vergleich zum linken Auge deutlich verringert ist, was auf frühe Veränderungen hinweist. Ein Grauskalendiagramm zeigt, dass der berechnete RAC in einigen Bereichen 0,4 erreicht. Die Humphrey-Gesichtsfelder sind in beiden Augen noch normal.
  • 16 zeigt eine Asymmetrieanalyse bei einem Patienten mit einem Glaukom im Frühstadium und einem Krümmungsdefekt im unteren Bereich. Es wird demonstriert, dass der Bereich mit der relativ reduzierten VEP-Amplitude im linken Auge größer als der entsprechende Humphrey-Gesichtsfelddefekt ist, was auf einen Befall eines größeren Bereiches, als beim Perimetrietest vermutet, hindeutet.
  • 17 zeigt eine Asymmetrieanalyse bei einem Patienten mit einem Normaldruckglaukom und einem Krümmungsdefekt im oberen Bereich. Es lässt sich erkennen, dass nicht nur der RAC im oberen Feld des rechten Auges abnormal ist, sondern auch eine starke Asymmetrie im kleinen parazentralen Bereich des linken Auges besteht, die in der kombinierten Spurenanordnung als normal akzeptiert werden könnte. 18 zeigt die Wahrscheinlichkeitswerte für dieselbe Analyse, die bestätigen, dass die Veränderungen statistisch signifikant sind.
  • Skalierungsalgorithmus
  • Die Variation der Amplitude des multifokalen VEP zwischen Personen ist hoch. Die Analyse von Daten, die bei 35 normalsichtigen Personen aufgezeichnet wurden, zeigte, dass der Koeffizient der Variation zwischen Personen (Verhältnis der mittleren Amplitude zur Standardabweichung × 100) in einigen Segmenten des stimulierten Gesichtsfeldes sogar 30 bis 35% betragen kann. Dies schränkt die Erkennung von Gesichtsfelddefekten durch den einfachen Vergleich eines bestimmten Patienten mit einer normalen Datenbank ein. Das gilt besonders dort, wo die Amplitude der VEP-Reizantwort ungewöhnlich hoch oder niedrig ist. Individuelle Unterschiede in der Leitfähigkeit der Gewebe und in der Schädeldicke können der Grund für diese Variabilität sein.
  • Um die Auswirkungen der zwischen Personen unterschiedlichen Amplitude zu minimieren, ist ein Skalierungsalgorithmus zum Normalisieren von Daten entworfen worden, der die Reizantworten aus beiden Augen berücksichtigt und somit die Reizantwortcharakteristik einer Person ausgleicht. Anstatt die Reizantworten eines Auges auf der Basis der allgemeinen psychophysischen Schwellen zu skalieren (wie im Musterabweichungsdiagramm bei der Gesichtsfeldanalyse nach Humphrey angewandt), geschieht die Skalierung auf der Basis der stärksten Reizantworten aus jedem der beiden Augen, welche die stärksten übertragenen Signale für jene Person darstellen. Der Algorithmus ermittelt die stärksten Reizantworten innerhalb des Feldes jedes der beiden Augen im Vergleich zu normalen Werten für jenen bestimmten Punkt, zum Beispiel unter Verwendung des zehntgrößten Verhältnisses von Amplitude zum normalen Mittelwert für denselben Punkt mit Daten von beiden Augen. Die Amplituden an allen Punkten werden dann entsprechend dem ermittelten Verhältnis vergrößert oder verkleinert. Mit diesem Verfahren werden Gesichtsfelddefekte wirksamer isoliert. Dies wird in den 19 und 20 anschaulich gemacht. Es wird zugestanden, dass sein Wert klinisch auf Personen beschränkt sein wird, die auf beiden Augen eine vergleichbare Sehschärfe haben, doch gilt dies für die weit überwiegende Mehrzahl von frühen bis moderaten Glaukomfällen.
  • 19 zeigt ein Beispiel für nicht skalierte und skalierte Amplitudenwerte für jedes Segment des stimulierten Gesichtsfeldes im Vergleich zu einer normalen Datenbank. Die Balken stellen die Werte eines Probanden dar, und die Linie zeigt mittlere Normalwerte. Bei diesem Patienten ist die VEP-Amplitude in gesunden Bereichen des Feldes in beiden Augen ungewöhnlich hoch, was ein insgesamt stärkeres Signal impliziert (siehe die zwei oberen Graphen). Abnormale Bereiche innerhalb des Feldes des rechten Auges lieferten deshalb keine statistisch signifikanten Unterschiede von Normalen. Der Skalierungsvorgang jedoch gleicht das größere Gesamtsignal aus und identifiziert abnormale Bereiche schneller. Diese sind in den korrigierten Daten des rechten Auges (unterer Graph) zu sehen.
  • 20 bezieht sich auf denselben Patienten und zeigt statistisch signifikante Unterschiede (p < 0,05, schattierte Bereiche) in der Amplitude zwischen dem Patienten und einer normalen Datenbank. Auch Diagramme, die das Humphrey-Gesichtsfeld und die Wahrscheinlichkeit bei derselben Person wiedergeben, werden gezeigt. Der Skalierungsalgorithmus verbessert die Erkennung des Gesichtsfelddefektes bezogen auf die normale Datenbank deutlich und macht ihn besser vergleichbar mit dem subjektiven Gesichtsfeldausfall.

Claims (20)

  1. Verfahren zum Messen des elektrophysiologischen Gesichtsfelds, umfassend die folgenden Schritte: – Positionieren eines Paars bipolarer Elektroden rund um und innerhalb eines Abstands von 6 cm vom Inion auf der Kopfhaut, welche den visuellen Kortex des Gehirn überlagert, zusätzlich zu einer Erdungselektrode, – visuelles Stimulieren eines Auges und – Aufzeichnen der von den Elektroden aufgenommenen Datensignale.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Signale zur Erzeugung einer VEP-Spurenanordnung verwendet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Elektrodenpaar mit dem Inion fluchtend angeordnet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Elektrodenpaar in einer Dreiecks-Anordnung mit dem Inion angeordnet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Elektroden (2, 3) in gleichen Abständen ober- und unterhalb des Inions angeordnet werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, worin die Elektroden 2 cm oberhalb und 2 cm unterhalb des Inion positioniert werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 3, worin eine erste Elektrode (3) oberhalb des Inion angeordnet wird und eine andere (4) unterhalb des Inion platziert sowie weiter weg vom Inion als die erste Elektrode angeordnet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 3, worin eine Elektrode (5, 6) auf jeder Seite des I-nions positioniert wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, worin die Elektroden 4 cm auf jeder Seite des Inions positioniert werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 4, worin eine Elektrode auf einer Seite des Inions und eine andere unterhalb des Inions positioniert werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, worin sich die Elektrode auf der Seite 4 cm zur rechten oder zur linken des Inions befindet und die untere Elektrode 4 cm unterhalb des Inions ist.
  12. Elektrodenhalter in Form eines konvexen Kreuzes mit einem Fixierungsband zur Positionierung auf der Stirn und einem Paar bipolarer Elektroden, die so angeordnet sind, dass sie zur Positionierung in den Positionen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet sind.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, worin eine oder mehrere bipolare Elektroden um den Inion herum angeordnet sind, um zusätzlich Dateneingangskanäle aufzuzeichnen.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, worin die Signale von allen Kanälen zur Erzeugung einer Vielkanal-VEP-Spurenanordnung verwendet werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 13, worin die von allen aufgezeichneten Kanälen an jedem einzelnen Punkt des Gesichtsfelds abgeleitete, größte Amplitude bestimmt wird, dann diesem Punkt als optimales Signal zugeordnet wird und deren Amplitude als ein Maß der Antwort des Sehpfads verwendet wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 1, worin eine VEP-Spur von einem bestimmten Sektor der kombinierten Spurenanordnung eines Auges mit einer VEP des entsprechenden Bereichs des anderen Auges verglichen wird und ein Amplitudenverhältnis berechnet wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, worin das Verhältnis dann mit dem normalen Verhältnis des entsprechenden Segments des Gesichtsfelds von einer normalen Datenbank verglichen wird und eine Abnormalitätswahrscheinlichkeit berechnet wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 1, worin ein Skalierungsalgorithmus zur Normierung der Daten verwendet wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, worin der Skalierungsalgorithmus auf der Berechnung der größten Antworten innerhalb des Felds in Vergleich zu den normalen Werten für diesen besonderen Punkt basiert, um ein Verhältnis zu erstellen, und die Amplituden aller Punkte dann in Übereinstimmung mit dem bestimmten Verhältnis im Maßstab vergrößert oder verkleinert werden.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, worin ein Amplitudenverhältnis von beiden Augen zu dem normalen Mittelwert für denselben Punkt als Verhältnis verwendet wird.
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