DE102004010286A1

DE102004010286A1 - Dekorelement

Info

Publication number: DE102004010286A1
Application number: DE102004010286A
Authority: DE
Inventors: Wolf Dr. Boll
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-03-03
Filing date: 2004-03-03
Publication date: 2005-12-15

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Dekorelement (1) für eine Innenausstattung eines Kraftfahrzeugs mit einem Anzeigeelement (2), das über eine Steuervorrichtung (3) ansteuerbar ist, die einen Speicher und einen programmierbaren Mikroprozessor aufweist. DOLLAR A Um ein Dekorelement (1) für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das universell einsetzbar ist und eine sichere und einfache Bedienung und Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug ermöglicht, ist auf dem Anzeigeelement (2) ein Muster oder eine Information darstellbar, so dass das Anzeigeelement (2) als Zierteil oder als Informationsanzeige nutzbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Dekorelement für eine Innenausstattung eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Solche Dekorelemente sind allgemein bekannt.

So zeigt die DE 199 09 471 A1 ein solches Dekorelement mit einer Flüssigkristallzelle. Das Dekorelement kann so, bei entsprechender Ansteuerung, seine Farbe verändern. Damit kann das Erscheinungsbild des Dekorelementes farblich verändert und an die Innenausstattung eines Kraftfahrzeugs angepasst werden. Diese Farbänderung erfolgt durch Anlegen einer Wechselspannung. In Abhängigkeit einer Frequenz der Wechselspannung ändert sich die Farbe des Dekorelementes.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Dekorelement für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das universell einsetzbar ist und eine sichere und einfache Bedienung und Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Dekorelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Ein Dekorelement für eine Innenausstattung eines Kraftfahrzeugs weist ein Anzeigeelement, einen Speicher und einen programmierbaren Mikroprozessor auf. Das Anzeigeelement ist über eine Steuervorrichtung ansteuerbar. Auf dem Anzeigeelement ist ein Muster und/oder eine Information darstellbar, so dass das Anzeigeelement als Zierteil oder als Informationsanzeige nutzbar ist. Dies hat den Vorteil, dass durch das Dekorelement Zierteile, wie beispielsweise Verkleidungsteile aus Wurzelholz, Aluminium oder Karbon, ersetzt werden können und so unabhängig von der sonstigen Innenausstattung stets das selbe Dekorelement verwendet werden kann. So können verschiedene Fahrzeuginnenausstattungen mit demselben Bauteil realisiert werden. Durch die Nutzbarkeit als Informationsanzeige kann der Fahrer Informationen wahrnehmen, ohne seinen Blick von der Straße abwenden zu müssen.

Weiterhin werden durch die Informationsanzeige Flächen im Fahrzeuginnenraum, die sonst ungenutzt bleiben, für eine Kommunikation mit dem Fahrer nutzbar.

In einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Information als Schrift und/oder Bild und/oder Piktogramm auf dem Anzeigeelement darstellbar ist. Hierdurch können verschiedenste Arten von Informationen dargestellt werden.

Von Vorteil ist es auch, wenn die Steuervorrichtung über eine Schnittstelle, insbesondere mit einem Radio, einem Bordrechner, einem Navigationssystem und/oder einem Mobiltelefon, verbunden ist und Informationen, die von dem elektrischen Gerät zur Verfügung gestellt werden, auf dem Anzeigeelement darstellbar sind. Dies hat den Vorteil, dass die Informationen, von beispielsweise dem Radio oder dem Mobiltelefon, statt auf kleinen Displays nun großflächig dargestellt werden können. Durch die großflächige Darstellung wird dem Fahrer die Wahrnehmung erleichtert und gleichzeitig wird eine Ablenkung vom Straßenverkehr vermieden.

In einer weiteren Ausführung wechselt die Steuervorrichtung selbsttätig das Dekormuster in Abhängigkeit von Parametern. Diese Parameter können beispielsweise Tageszeit, Helligkeit, Jahreszeit oder Fahrer sein. Hierdurch kann das Dekormuster individuell angepasst werden. Je nach Tageszeit kann beispielsweise die Helligkeit des Dekormusters entsprechend gewechselt werden. Am Morgen wird eher ein helles Dekormuster angezeigt, während am Abend dunkle Muster bevorzugt werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist die Steuervorrichtung einen Zufallsgenerator auf, der zufallsgesteuert das Dekormuster wechselt. Durch den überraschenden Wechsel des Dekormusters wird vermieden, dass die Innenausstattung des Kraftfahrzeugs nach einem gewissen Zeitraum eintönig wirkt.

In einer vorteilhaften Ausführung ist der Speicher der Steuervorrichtung über die Schnittstelle programmierbar. Dies ermöglicht die Programmierung der Steuervorrichtung zu verändern. So können beispielsweise in der Werkstatt neue Programme und/oder Dekormuster für die Steuervorrichtung eingespeichert werden.

In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist der Speicher über die Schnittstelle mit einer Vorrichtung für Datenfernübertragung, insbesondere einem Mobiltelefon verbunden. Hierdurch wird die Programmierung der Steuervorrichtung wesentlich vereinfacht. Es kann so im Bereich von sogenannten Servicepunkten, wie beispielsweise Tankstellen, die Steuervorrichtung neu programmiert werden, ohne dass das Kraftfahrzeug mit einem externen Programmiergerät fest verbunden werden müsste. Eine Programmierung ist somit während des Fahrens möglich, sobald das Kraftfahrzeug in den Bereich eines Servicepunktes gelangt. So kann beispielsweise auch ortsbezogene Werbung, wie beispielsweise ein Hinweis auf die nächste Tankstelle, programmiert werden.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und anhand einer Zeichnung dargestellt.
1 zeigt einen Teilausschnitt einer Innenausstattung eines Kraftfahrzeuges.
Unterhalb einer Windschutzscheibe 8 befindet sich ein Armaturenbrett 9. An dem Armaturenbrett 9 ist ein Dekorelement 1 angeordnet, das streifenförmig von links nach rechts über die gesamte Breite des Armaturenbretts 9 verläuft. Das Dekorelement 1 weist ein Anzeigeelement 2 auf, das mit einer Steuervorrichtung 3 elektrisch verbunden ist. Auf dem Anzeigeelement 2 ist ein Muster oder eine Information darstellbar. Das auf dem Anzeigeelement 2 darstellbare Muster kann das gleiche Erscheinungsbild haben, wie ein es umgebender Bereich des Dekorelements 1. Das Anzeigeelement 2 ist so als Zierteil nutzbar.
Im linken Bereich des Armaturenbretts 9 ist ein Lenkrad 10 und im rechten Bereich ist ein Handschuhfach 7 angeordnet. Im mittleren Bereich des Armaturenbretts 9 befindet sich eine Mittelkonsole 11 mit Bedienelementen 12 einer Heizungs- und Belüftungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs. Unterhalb der Bedienelemente 12 ist ein Navigationssystem 5 und unter diesem ein Radio 4 angeordnet. Das Navigationssystem 5 und das Radio 4 sind mit der Steuervorrichtung 3 über eine Schnittstelle elektrisch verbunden. Rechts neben der Mittelkonsole 11 ist eine Aufnahmevorrichtung 13 für ein Mobiltelefon 6 angeordnet. Das Mobiltelefon 6 ist in die Aufnahmevorrichtung 13 eingesteckt und über diese mit der Steuervorrichtung 3 und der Schnittstelle verbunden.
Über die Verbindung der elektrischen Geräte mit der Steuervorrichtung 3 können Informationen, die von dem elektrischen Gerät zur Verfügung gestellt werden, auf dem Anzeigeelement 2 dargestellt werden. So kann beispielsweise bei einer Spracheingabe über das Mobiltelefon 6 die Umsetzung der Spracheingabe als Text oder Funktionsaufruf dargestellt werden. Der Fahrer muss seinen Blick nicht nach unten von der Straße abwenden. Die Spracheingabe kann sofort kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden.
Über die Verbindung mit der Steuervorrichtung 3 mit dem Mobiltelefon 6, kann der Speicher mittels Datenfernübertragung über die Schnittstelle programmiert werden. So können in Abhängigkeit von der geographischen Position Daten übertragen werden, die dann als Informationen auf dem Anzeigeelement 2 darstellbar sind. Dies kann beispielsweise genutzt werden, um entsprechende Werbung einzublenden, sobald sich das Kraftfahrzeug bestimmten Geschäften nähert, die diesen Informationsservice anbieten.
In einer anderen stilistischen Ausgestaltung der Erfindung können die herkömmlichen Anzeigeinstrumente oder Bedienelemente mit dem Dekorelement zu einer optischen Gesamtheit zusammengefasst werden.

Claims

Dekorelement (1) für eine Innenausstattung eines Kraftfahrzeugs mit einem Anzeigelement (2), das über eine Steuervorrichtung (3) ansteuerbar ist, die einen Speicher und einen programmierbaren Mikroprozessor aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Anzeigeelement (2) ein Muster und/oder eine Information darstellbar ist, so dass das Anzeigeelement als Zierteil oder als Informationsanzeige nutzbar ist.
Dekorelement nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Information als Schrift und/oder Bild und/oder Piktogramm auf dem Anzeigeelement darstellbar ist.
Dekorelement nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (3) über eine Schnittstelle mit einem elektrischen Gerät, insbesondere mit einem Radio (4), einem Bordrechner, einem Navigationssystem (5) und/oder einem Mobiltelefon (6), verbunden ist und Informationen, die von dem elektrischen Gerät zur Verfügung gestellt werden, auf dem Anzeigeelement (2) darstellbar sind.
Dekorelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dekormuster, insbesondere das Erscheinungsbild von Karbon, Wurzelholz oder Metall, auf dem Anzeigeelement (2) darstellbar ist.
Dekorelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (3) selbsttätig das Dekormuster in Abhängigkeit von Parametern, insbesondere Tageszeit, Helligkeit, Jahreszeit oder Fahrer, wechselt.
Dekorelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (2) einen Zufallsgenerator aufweist, der zufallsgesteuert das Dekormuster wechselt.
Dekorelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeelement (2) als Eingabevorrichtung, insbesondere Touchscreen, ausgebildet ist.
Dekorelement nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher der Steuervorrichtung (3) über die Schnittstelle programmierbar ist.
Dekorelement nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher über die Schnittstelle mit einer Vorrichtung zur Datenfernübertragung, insbesondere einem Mobiltelefon (6), verbunden ist.
Dekorelement nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationssystem den geographischen Standpunkt über die Schnittstelle der Steuervorrichtung (3) mitteilt und in Abhängigkeit des Standorts Informationen auf dem Anzeigeelement (2) darstellbar sind.
Dekorelement nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spracherkennungsvorrichtung über die Schnittstelle mit dem Anzeigeelement (2) verbunden ist und das Anzeigeelement (2) die eingegebenen Informationen darstellt.
Dekorelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Anzeigeelement (2) hinterleuchtet ist und verschiedene Bereiche des Anzeigeelements (2) mit unterschiedlicher Helligkeit darstellbar sind.