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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit zwei Anzeigevorrichtungen
zur Darstellung je einer Bedienmaske zur Bedienung des Kraftfahrzeuges bzw.
einer Funktion des Kraftfahrzeuges.
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Mit
zunehmenden Funktionalitäten
eines Kraftfahrzeugs stellt sich die Aufgabe, Anzeigen und Bedienelemente
für verschiedene
Funktionen so zu gestalten, dass diese für einen Fahrer eines Kraftfahrzeugs
besonders einfach zu erkennen bzw. zu bedienen sind. Aus dem Stand
der Technik sind verschiedene Lösungen
dieses Problems bekannt. So ist z.B. gemäß der WO 00/21795 vorgesehen,
ein Display- oder Anzeigefeld mehrteilig auszubilden, wobei ein
Teil des Anzeigefeldes ein Informations-Panel darstellt, auf welchem
Informationen des ausgewählten
Menüs bzw.
der ausgewählten
Funktion sowie gegebenenfalls wichtige Informationen anderer Funktionsgruppen
wiedergegeben werden. Auf dem restlichen Teil des Anzeigefeldes
werden Funktions- und/oder Statusanzeigen sinnfällig derart generiert, dass
sie jeweils einem Bedienelement zugewiesen sind und zwar vorzugsweise
dem Bedienelement, dem in diesem Auswahlmenü die jeweilige Funktion zur
Bedienung zugewiesen ist. Zudem ist eine der im verbleibenden Displayfeld
angezeigten und einem der Bedienelemente zugewiesenen Funktionen
eine Rückkehrfunktion
in ein übergeordnetes Menü zugeordnet.
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Gemäß der
DE 101 39 693 A1 sind
bei modernen elektronischen Einrichtungen im Fahrzeug, die ständig zusätzliche
Funktionen mit immer mehr Optionen anböten, wegen der Begrenzung des
Bauraumes für
die dazugehörigen
Bedienelemente Multifunktions-Bedienelemente geschaffen worden,
mittels derer verschiedene Funktionen der angeschlossenen Einrichtungen
bedienbar sind. So ist beispielsweise aus der
EP 0 366 132 B1 eine Multifunktions-Bedieneinrichtung
für Kraftfahrzeuge
bekannt, bei der die Auswahl von Funktionsgruppen (MENÜS) und die
Auswahl individueller Funktionen mittels eines Drehschalters erfolgt,
und bei der eine ENTER-Funktion auslösbar ist, wobei ein und derselbe bidirektionale
Drehschalter zur Menü-Auswahl
und individuellen Funktionsauswahl dient. Dieser Drehschalter weist
dabei Raststellungen auf, denen Menüs oder einzelne Funktionen
zugeordnet sind, wobei die ENTER-Funktion durch eine Axialbewegung des
Drehschalters auslösbar
ist. Es dient eine solche Multifunktions-Bedieneinrichtung beispielsweise
zur Zieleingabe eines Navigationssystems. Es wird hierzu auf einer
Anzeigeeinheit eine alphanumerische Tastatur abgebildet, in der
sich der Benutzer mittels der bidirektionalen Bewegung des Drehschalters
vor- und zurückbewegen
kann. Wenn dann der Cursor sich auf dem gewünschten alphanumerischen Zeichen
befindet, kann dieses durch eine Axialbewegung des Drehschalters
ausgewählt
und in das Navigationssystem übernommen
werden.
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Aus
der
DE 187 31 285
A1 ist ein Bedienelement für eine Einrichtung mit mehreren
wählbaren Menüs, Funktionen
und/oder Funktionswerten bekannt, das eine Oberfläche besitzt,
die durch den Bediener erfassbar ist und über die die Auswahl durch eine
lokale Bewegung bzw. Berührung
der Oberfläche
vernehmbar ist. Die Oberfläche
ist in ihrer Gestalt entsprechend dem/der gewählten und/oder auswählbaren
Menü, Funktion
und/oder Funktionswert veränderbar.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die Bedienung eines Kraftfahrzeuges zu
vereinfachen.
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Vorgenannte
Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug mit einer fahrerseitig angeordneten und/oder
einem Fahrer des Kraftfahrzeuges zugeordneten ersten Anzeigevorrichtung
und einer beifahrerseitig angeordneten und/oder einem Beifahrer des
Kraftfahrzeuges zugeordneten zweiten Anzeigevorrichtung gelöst, wobei
das Kraftfahrzeug eine Anzeigesteuerung zur Erzeugung einer wahlweise
auf der ersten Anzeigevorrichtung oder der zweiten Anzeigevorrichtung
darstellbaren Bedienmaske zur Bedienung des Kraftfahrzeuges bzw.
einer Funktion des Kraftfahrzeuges aufweist. Auf diese Weise können dem
Fahrer des Kraftfahrzeuges bestimmte Aufgaben durch einen Beifahrer
des Kraftfahrzeuges abgenommen werden.
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Eine
Bedienung des Kraftfahrzeuges bzw. einer Funktion des Kraftfahrzeuges
im Sinne der Erfindung kann z.B. die Bedienung eines Navigationssystems
oder auch eines Mobiltelefons umfassen, dessen Bedienung mittels
Einrichtungen des Kraftfahrzeuges vorgesehen ist.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Kraftfahrzeug
eine mit der Anzeigesteuerung zusammenwirkende Bedienvorrichtung
zur Bedienung des Kraftfahrzeuges bzw. der Funktion des Kraftfahrzeuges
mittels der Bedienmaske.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Bedienmaske
durch eine entsprechende Bedienung der Bedienvorrichtung oder eines Bedienelementes
wahlweise auf der ersten Anzeigevorrichtung oder auf der zweiten
Anzeigevorrichtung darstellbar.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Bedienmaske
wahlweise gleichzeitig auf der ersten Anzeigevorrichtung und der
zweiten Anzeigevorrichtung darstellbar.
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Vorgenannte
Aufgabe wird – insbesondere
in Verbindung mit vorgenannten Merkmalen – zudem durch ein Kraftfahrzeug
mit einer fahrerseitig angeordneten und/oder einem Fahrer des Kraftfahrzeuges
zugeordneten ersten Anzeigevorrichtung und einer beifahrerseitig
angeordneten und/oder einem Beifahrer des Kraftfahrzeuges zugeordneten
zweiten Anzeigevorrichtung gelöst,
wobei das Kraftfahrzeug eine Anzeigesteuerung zur Erzeugung einer
gleichzeitig auf der ersten Anzeigevorrichtung und der zweiten Anzeigevorrichtung
darstellbaren Bedienmaske zur Bedienung des Kraftfahrzeuges bzw.
einer Funktion des Kraftfahrzeuges aufweist.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das
Kraftfahrzeug eine mit der Anzeigesteuerung zusammenwirkende Bedienvorrichtung
zur Bedienung des Kraftfahrzeuges bzw. der Funktion des Kraftfahrzeuges
mittels der Bedienmaske.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest
eine Funktion des Kraftfahrzeuges wahlweise nur mittels der auf
der ersten Anzeigevorrichtung dargestellten Bedienmaske oder nur
mittels der auf der zweiten Anzeigevorrichtung dargestellten Bedienmaske
bedienbar.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die auf
der ersten Anzeigevorrichtung dargestellte Bedienmaske oder die
auf der zweiten Anzeigevorrichtung dargestellte Bedienmaske durch eine
entsprechende Bedienung der Bedienvorrichtung oder eines Bedienelementes
zur Bedienung der Funktion des Kraftfahrzeuges auswählbar.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das
Kraftfahrzeug ein datentechnisch mit der Anzeigesteuerung verbundenes
und mittels einer auf der ersten Anzeigevorrichtung und auf der
zweiten Anzeigevorrichtung darstellbaren Bedienmaske bedienbares
Navigationssystem.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die erste
Anzeigevorrichtung zumindest 0,5 m von der zweiten Anzeigevorrichtung
entfernt angeordnet. Die erste Anzeigevorrichtung ist in weiterhin
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung als im Kombiinstrument
und/oder in einem Lenkrad des Kraftfahrzeuges angeordnet und/oder
als Head-Up-Display (HUD) der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeuges
ausgestaltet.
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Kraftfahrzeug
im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr
benutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung
sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor
beschränkt.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigen:
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1 ein
Kraftfahrzeug in einer Innenansicht,
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2 ein
Kraftfahrzeug in einer Prinzipdarstellung,
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3 eine
Bedienmaske zur Bedienung eines Navigationssystems,
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4 eine
weitere Bedienmaske zur Bedienung eines Navigationssystems,
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5 eine
weitere Bedienmaske zur Bedienung eines Navigationssystems und
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6 eine
weitere Bedienmaske zur Bedienung eines Navigationssystems.
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug 1 in einer Innenansicht. 2 zeigt
das Kraftfahrzeug 1 in einer Prinzipdarstellung. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst
eine fahrerseitig angeordnete bzw. einem Fahrer des Kraftfahrzeuges 1 zugeordnete
Anzeigevorrichtung 3 und eine beifahrerseitig angeordnete
bzw. einem Beifahrer des Kraftfahrzeuges 1 zugeordnete
Anzeigevorrichtung 4. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst
zudem eine in 2 dargestellte Anzeigesteuerung 10 zur Erzeugung
einer wahlweise auf der Anzeigevorrichtung 3 oder der Anzeigevorrichtung 4 darstellbaren – beispielhaft
in 3, 4, 5 und 6 dargestellten – Bedienmaske
zur Bedienung des Kraftfahrzeuges 1 bzw. einer Funktion
des Kraftfahrzeuges 1 in Verbindung mit einer Bedienvorrichtung 5.
So ist in beispielhafter Ausgestaltung vorgesehen, dass ein mittels
eines Bussystems 19 datentechnisch mit der Anzeigesteuerung 10 verbundenes
Navigationssystem 15, eine mittels des Bussystems 19 datentechnisch
mit der Anzeigesteuerung 10 verbundene Klimaanlage 16,
ein mittels des Bussystems 19 datentechnisch mit der Anzeigesteuerung 10 verbundenes Infotainmentsystem 17 und
ein mittels des Bussystems 19 datentechnisch mit der Anzeigesteuerung 10 verbundenes
Telefon 18 mittels der Bedienvorrichtung 5 und
entsprechender auf der Anzeigevorrichtung 3 bzw. der Anzeigevorrichtung 4 darstellbarer Bedienmasken
bedienbar ist.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass eine entsprechende Bedienmaske ausschließlich oder wahlweise
gleichzeitig auf der Anzeigevorrichtung 3 und der Anzeigevorrichtung 4 darstellbar
ist. In diesem Fall ist insbesondere vorgesehen, dass das Navigationssystem 15,
die Klimaanlage 16, das Infotainmentsystem 17 und/oder
das Telefon 18 wahlweise nur mittels der auf der Anzeigevorrichtung 3 dargestellten
Bedienmaske oder nur mittels der auf der Anzeigevorrichtung 4 dargestellten
Bedienmaske bedienbar ist.
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Sowohl
den mittels der Anzeigevorrichtung 3 darstellbaren Bedienmasken
als auch den mittels der Anzeigevorrichtung 4 darstellbaren
Bedienmasken ist die gemeinsame Bedienvorrichtung 5 zugeordnet. Es
kann aber auch vorgesehen sein, den mittels der Anzeigevorrichtung 3 darstellbaren
Bedienmasken und den mittels der Anzeigevorrichtung 4 darstellbaren
Bedienmasken separate Bedienelemente zuzuordnen. Es kann auch z.B.
vorgesehen sein, dass die Anzeigevorrichtung 3 und/oder
die Anzeigevorrichtung 4 einen Touchscreen zur Bedienung
der mittels der jeweiligen Anzeigevorrichtung 3 bzw. Anzeigevorrichtung 4 darstellbaren
Bedienmasken aufweist.
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Die
Anzeigevorrichtung 3 ist im beschriebenen Ausführungsbeispiel
in ein Lenkrad 2 integriert. Sie kann aber auch als ein
dem Kombiinstrument und/oder der Windschutzscheibe 7 zugeordnetes Head-Up-Display
(HUD) ausgestaltet sein. Die Anzeigevorrichtung 4 ist im
beschriebenen Ausführungsbeispiel
auf einem Armaturenbrett 8 angeordnet. Sie kann aber auch
als ein der Windschutzscheibe 7 zugeordnetes Head-Up-Display
(HUD) ausgestaltet sein.
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In
Bezug auf das vorliegende Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die auf der Anzeigevorrichtung 3 dargestellte
Bedienmaske oder die auf der Anzeigevorrichtung 4 dargestellte
Bedienmaske durch eine Bedienung eines Bedienelementes 6 zur Bedienung
des Navigationssystems 15, der Klimaanlage 16,
der Infotainmentsystems 17 bzw. des Telefons 18 auswählbar ist
bzw. dass eine entsprechende Bedienmaske durch eine Bedienung des
Bedienelementes 6 wahlweise auf der Anzeigevorrichtung 3 oder
der Anzeigevorrichtung 4 darstellbar ist. Es kann aber
auch vorgesehen sein, dass die auf der Anzeigevorrichtung 3 dargestellte
Bedienmaske oder die auf der Anzeigevorrichtung 4 dargestellte
Bedienmaske durch eine geeignete Bedienung der Bedienvorrichtung 5 zur
Bedienung des Navigationssystems 15, der Klimaanlage 16,
der Infotainmentsystems 17 bzw. des Telefons 18 auswählbar ist
bzw. dass eine entsprechende Bedienmaske durch eine geeignete Bedienung
der Bedienvorrichtung 5 wahlweise auf der Anzeigevorrichtung 3 oder
der Anzeigevorrichtung 4 darstellbar ist.
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Eine
geeignete Bedienung der vorangehend beschriebenen Einrichtung ist
unter Bezugnahme auf 3, 4, 5 und 6 beispielhaft
erläutert, wobei 3, 4, 5 und 6 je
eine Bedienmaske 20, 21, 22 bzw. 23 zur
Bedienung des Navigationssystems 15 zeigen. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist eine Zieleingabe für
das Navigationssystems 15 gewünscht. Dazu ‚übernimmt’ der Beifahrer
des Kraftfahrzeuges 1 durch entsprechende Bedienung des
Bedienelementes 6 das ‚Recht’ zur Dateneingabe und ruft
durch entsprechende Bedienung der Bedienvorrichtung 5 die
in 3 dargestellte Bedienmaske 20 zur Anzeige
auf ‚seiner’ Anzeigevorrichtung 4 auf.
Durch Auswahl des Menüpunktes ‚Zielführung st..’ durch
entsprechende Bedienung der Bedienvorrichtung 5 durch den
Beifahrer erscheint auf der Anzeigevorrichtung 4 die in 4 dargestellte
Bedienmaske 21 zur Eingabe eines Zieles.
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Hat
der Beifahrer – wie
in 4 dargestellt – ein Ziel eingegeben, so wird
die in 4 dargestellte Bedienmaske 21 durch entsprechende
Bedienung des Bedienelementes 6 durch den Beifahrer auf
der Anzeigevorrichtung 3 und ggf. nicht mehr auf der Anzeigevorrichtung 4 dargestellt.
Der Fahrer kann nun aufgrund der angezeigten Bedienmaske 21 das
Ziel überprüfen. Ist
er mit dem Ziel einverstanden, so wird durch entsprechende Bedienung
der Bedienvorrichtung 5 durch den Fahrer auf der Anzeigevorrichtung 3 die
in 5 dargestellte Bedienmaske 22 aufgerufen,
mittels der das Ziel als aktuelles Ziel festgelegt werden kann.
Der Fahrer kann nun durch entsprechende Bedienung der Bedienvorrichtung 5 das
Ziel als aktuelles Ziel festlegen. Als Bestätigung erscheint auf der Anzeigevorrichtung 3 die
in 6 dargestellte Bedienmaske 23.
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Lenkrad
- 3,
4
- Anzeigevorrichtung
- 5
- Bedienvorrichtung
- 6
- Bedienelement
- 7
- Windschutzscheibe
- 8
- Armaturenbrett
- 10
- Anzeigesteuerung
- 15
- Navigationssystem
- 16
- Klimaanlage
- 17
- Infotainmentsystem
- 18
- Telefon
- 19
- Bussystem
- 20,
21, 22, 23
- Bedienmaske