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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung der
Aggregation und/oder der Koagulation und/oder der Viskosität des Blutes,
wobei Blut aus einem Blut-Vorratsraum mit der Hilfe eines in einem
Zylinder bewegbaren Kolbens durch eine Apertur hindurchgesaugt und
der Druck im Raum zwischen dem Kolben und dem eingesaugten Blut
gemessen wird. Dabei wird der Kolben durch einen Antrieb zum Beispiel
so bewegt, dass ein Solldruckwert im Raum gehalten wird. Die Bewegung des
Kolbens dient dann als ein Maß für die Blutflussmenge
durch die Apertur. Eine solche Einrichtung geht aus der
EP 0 223 044 B1 hervor.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine derartige
Einrichtung so auszugestalten, dass die Durchführung äußerst einfacher Messungen ermöglicht wird,
ohne dass die Gefahr einer Verschmutzung besteht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Der
wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass äußerst einfache
Messungen der durch eine Apertur der vorliegenden Einrichtung strömenden Blutflussmenge
möglich
sind, weil die erfindungsgemäße Einrichtung
die Form eines Einmal- bzw. Wegwerfteiles aufweist, mit dem lediglich jeweils
eine einzige Messung durchgeführt wird.
Die Gefahr von Verschmutzungen besteht daher nicht. Auf solche Verschmutzungen
zurückzuführende Messfehler
können
daher vermieden werden. Die vorliegende, als Einmalteil ausgebildete
Einrichtung ist zudem äußerst einfach
in einer Messanordnung anordenbar, wobei zur Durchführung der
Messung Blut in einer äußerst einfachen
und schnellen Weise durch eine Einfüllöffnung der Einrichtung in den
Vorratsraum derselben einfüllbar
ist, und die erforderlichen Meßoperationen
zur Betätigung
des Kolbens der vorliegenden Einrichtung sowie des Rührstabes
derselben, wie auch der Positionierung des Drucksensors, durch einfaches
und automatisches Verbinden entsprechender Antriebe mit der Einrichtung
möglich
sind.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, dass zwischen dem Kolben und dem Zylinder der vorliegenden
Einrichtung nur ein sehr geringes Totvolumen besteht, so dass Messungen
schon mit sehr geringen Blutmengen möglich sind.
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Da
es sich bei der vorliegenden Einrichtung um ein Einmal- bzw. Wegwerfteil
handelt, sind kostspielige Wartungsarbeiten und Reinigungsoperationen
vorteilhafterweise nicht erforderlich.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Im
Folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen, im Zusammenhang
mit den Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 zum
Teil im Schnitt die Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Untersuchung der Aggregation und/oder der Koagulation und/oder
der Viskosität
des Blutes;
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2 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Einrichtung
entlang der Linie II-II der 1;
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3 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Einrichtung
entlang der Linie III-III der 1;
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4 bis 6 verschiedene
Möglichkeiten der
Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Zylinder der erfindungsgemäßen Einrichtung;
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7 die
in einer Messanordnung angeordnete erfindungsgemäße Einrichtung, wobei die Messanordnung
einen Antrieb zum Bewegen des Zugstabes des Kolbens, einen Antrieb
zum Bewegen des Rührstabes,
einen Antrieb zum Positionieren des Drucksensors sowie einen Antrieb
zur Verriegelung und Freigabe der erfindungsgemäßen Einrichtung in der Messanordnung
durch Bewegen eines Schlittenteiles in eine Messposition oder in
eine Freigabeposition aufweist;
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7a eine
Ansicht auf das Gabelteil des Schlittenteiles von oben, wobei sich
das Gabelteil in der Freigabeposition befindet und die Messposition durch
eine unterbrochene Linie schematisch angedeutet ist;
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8a und 8b eine
bevorzugte Ausführungsform
der Ankopplung des Zugstabes an den Kolben der erfindungsgemäßen Einrichtung;
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9a und 9b eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der Ankopplung des Zugstabes an den Kolben der erfindungsgemäßen Einrichtung;
und
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10 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der Kolben/Zylinderanordnung der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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In
der 1 ist die erfindungsgemäße Einrichtung zum Messen der
Aggregation der Blutplättchen
bzw. der Koagulation des Blutes bzw. der Viskosität des Blutes
mit 1 bezeichnet. Diese umfasst im Wesentlichen ein Gehäuse 2,
einen Kolben 5, einen Zylinder 4 und eine Rühreinrichtung 10, 11, 12 und 13.
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Das
Gehäuse 2 ist
im Wesentlichen, wie dies auch die 2 und 3 zeigen,
röhrenförmig ausgebildet,
wobei es an seinem unteren Ende durch eine Bodenwand 60 verschlossen
und an seinem oberen Ende offen ist. Die Seitenwandung des Gehäuses 2 ist
mit 61 bezeichnet. Diese Seitenwandung 61 weist
an ihrem oberen Ende einen radial nach außen vorstehenden, die obere Öffnung des
Gehäuses 2 umgebenden
Flansch 15 auf.
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In
der Seitenwandung 61 befindet sich, gemäß der Darstellung der 1 und 2,
an der rechten Seite des Gehäuses 2 eine
schräg
nach außen
verlaufende Ausbuchtung, die durch den etwa tüllenförmig schräg nach außen verlaufenden Seitenwandbereich 28 umschlossen
wird. Durch diese Ausbuchtung wird ein Einfüllraum 3 geschaffen,
der einen seitlichen, an die oberen Öffnung des Gehäuses 2 anschließenden Öffnungsbereich 29 bildet,
durch den Blut in das Gehäuse 2 einfüllbar ist.
Das durch den Öffnungsbereich 29 eingefüllte Blut
fließt
nach unten in Richtung auf die Bodenwand 60 des Gehäuses 2 und
sammelt sich in dem der Bodenwand 60 vorgelagerten Vorratsraum 8 an.
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An
einem anderen Seitenbereich des Gehäuses 2, vorzugsweise
dem Einfüllraum 3 gegenüberliegend,
weist die Seitenwandung 61 des Gehäuses 2 eine weitere,
vorzugsweise rechteckförmige Ausbuchtung
auf, die durch Seitenwandbereiche 63, 64 und 65 gebildet
wird, wie dies die 1, 2 und 3 zeigen.
Dabei weist der Seitenwandbereich 63 eine in der Längsrichtung
des Gehäuses 2 verlaufende,
schlitzförmige Öffnung 14 auf,
die etwa über
die Länge
des oberen Drittels des Gehäuses 2 verläuft. Die
Funktion dieser weiteren Ausbuchtung 63 bis 65 und
der schlitzförmigen Öffnung 14 wird später näher erläutert werden.
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Im
Inneren des Gehäuses 2 befindet
sich ein röhrenförmiger Zylinder 4,
der an seinem oberen, offenen Ende einen ringförmigen, radial nach außen vorstehenden
Flansch 17 besitzt, der am oberen Rand des röhrenförmigen Gehäuses 2 aufliegt.
Vorzugsweise weisen der Zylinder 4 und das Gehäuse jeweils
einen kreisringförmigen
Querschnitt auf. Am unteren Ende ist der Zylinder 4 durch
eine Bodenwand 66 verschlossen, die in an sich bekannter
Weise mit einem Saugröhrchen 6 verbunden
ist, das in den Vorratsraum 8 hineinragt und kurz vor der
Bodenwand 60 des Gehäuses 2 endet.
Das Saugröhrchen 6 steht
mit einer in der Bodenwand 66 des Zylinders 4 angeordneten Öffnung 67 in
Wirkverbindung, die wiederum über
eine Apertur 7 mit dem Inneren des Zylinders 4 in
Verbindung steht. Dabei kann die Apertur 7 in einem Aperturhalter 71 angeordnet
sein, der dicht in die Öffnung 67 eingesetzt
ist. Vorzugsweise besitzt die Bodenwand 66 einen an die Öffnung 67 anschließenden,
ringförmigen
Vorsprung 68, der eine Verlängerung der Öffnung 67 bildet
und in den das der Bodenwand 60 abgewandte Ende des Saugröhrchens 6 dicht
eingesetzt ist.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass das Saugröhrchen 6 für bestimmte
Messzwecke auch einen sehr kleinen Durchmesser besitzen kann, so
dass es eine einem Blutgefäß ähnelnde
Kapillare bildet.
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Im
Inneren des Zylinders 4 befindet sich ein Kolben 5,
der in der Richtung des Pfeils 70, d.h. also in der Längsrichtung
des Gefäßes 2,
bewegbar ist, wobei die Außenwandung
des Kolbens 5, der vorzugsweise ebenfalls einen kreisringförmigen Querschnitt
aufweist, in Bezug auf die Innenwandung des Zylinders 7 abgedichtet
ist. Der Durchmesser des Kolbens 5 ist so bemessen, dass
zwischen seiner Außenwand
und der Innenwandung des Zylinders 17 ein relativ kleiner
Spalt 72 besteht. Der Kolben 5 ist vorzugsweise
hohl ausgebildet und an seinem unteren Ende durch eine Bodenwand 73 verschlossen.
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Der
dem Spalt 72 entsprechende Raum zwischen dem Kolben 5 und
dem Zylinder 4 steht am oberen Ende des Zylinders 4 mit
einer Öffnung 16 in Verbindung,
die vorzugsweise im Bereich des Flansches 17 des Zylinders 2 angeordnet
ist und in der später
noch näher
erläuterten
Weise zur Messung des in dem genannten Raum herrschenden Druckes dient.
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An
der der Bodenwand 66 des Zylinders 4 abgewandten
Seite der Bodenwand 73 des Kolbens 5 befindet
sich ein Kupplungsteil 34, das in der später noch
näher erläuterten
Weise mit einem in der 1 nicht dargestellten Zugstab
zur Bewegung des Kolbens 5 in der Richtung des Pfeils 70 mechanisch
verbunden werden kann.
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Im
Folgenden wird die oben bereits erwähnte Rühreinrichtung 10, 11, 12 und 13 näher erläutert, die im
Wesentlichen aus einem unteren, vorzugsweise ringscheibenförmig ausgebildeten
Rührteil 11 und
einem Rührstab 10 besteht,
der in der Längsrichtung des
Gehäuses 2 in
der Ausbuchtung 63, 64 und 65 verläuft, und
an seinem oberen Ende ein durch die schlitzförmige Öffnung 14 radial nach
außen über den Seitenwandbereich 63 vorstehendes
Ansatzteil 13 aufweist, mit dem der Rührstab 10 parallel
zum Pfeil 70 auf- und abwärts bewegbar ist. Das Rührteil 11 erstreckt
sich vorzugsweise senkrecht zur Längsrichtung des Gehäuses 2 und
weist etwa mittig eine Durchgangsöffnung 12 auf, durch
die sich die Kapillare 6 hindurcherstreckt. Auf diese Weise
kann durch Bewegen des Rührstabes 10 das
Rührteil 11 in
der Richtung des Pfeils 70 im Vorratsraum 8 zur
Durchmischung des im Vorratsraum 8 enthaltenen Blutes nach
oben und unten bewegt werden, wie dies später näher erläutert werden wird.
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Der
Zylinder 4 sitzt mit dem Randbereich seiner Bodenwand 76 an
einer im Gehäuse 2 gebildeten Schulter 75 auf
und ist mit dem Gehäuse 2 fest
verbunden.
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Um
eine möglichst
exakte und spielfreie Führung
des Kolbens 5 im Zylinder 4 zu ermöglichen, sind
vorzugsweise gleichmäßig über den
Umfang der Innenwandung des Zylinders 4 verteilte und jeweils
in Längsrichtung
verlaufende Stege 76 vorgesehen, die ausgehend von der
Innenwandung des Zylinders 4 in Richtung auf die Außenwandung
des Kolbens 5 verlaufen, wobei jeder Steg 76 vorzugsweise
eine sich an der Außenwandung
des Kolbens 5 abstützende Spitze 77 bildet.
Alternativ können
die Stege auch an dem Kolben vorgesehen sein und sich dann am Zylinder
abstützen.
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Es
wurde bereits darauf hingewiesen, dass der Kolben 5 in
Bezug auf den Zylinder 4 durch eine in der 1 schematisch
dargestellte, ringförmige Dichtungsanordnung 18 abgedichtet
ist. Im Folgenden werden nun im Zusammenhang mit den 4, 5 und 6 verschiedene
Dichtungsanordnungen 18-1, 18-2 und 18-3 erläutert.
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Gemäß der 4 weist
die Dichtungsanordnung 18-1 die Form einer O-Ring-Dichtung
auf, die in einer Innennut 17-1 des Flansches 17 oder
des oberen Randes des Kolbens 4 angeordnet ist.
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In
der 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei
der die Dichtungsanordnung 18-2 ein im sogenannten Duplex-Verfahren an die
obere Fläche des
aus einem vergleichsweise harten Material bestehenden Flansches 17 oder
des oberen Randes des Kolbens 4 angeformtes, aus einem
weichen Material bestehendes Dichtungsteil ist, das beispielsweise
aus einem mit Graphit versetzten Silikonmaterial besteht. Beim Duplex-Verfahren werden
in ein und derselben Pressoperation der Kolben 4 mit dem Flansch 17 und
die Dichtungsanordnung 18-2 hergestellt.
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Gemäß 6 ist
es auch denkbar, dass die Dichtungsanordnung 18-3 die Form
einer an die Innenseite des Flansches 17 angeformten, ringförmigen Dichtlippe
besitzt, die aus dem Material des Kolbens 4 bzw. des Flansches 17 besteht.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass es ein wesentliches Merkmal der vorliegenden
Erfindung darstellt, dass die bisher erläuterte Einrichtung 1 die Form
eines Einmal- bzw. Wegwerfteiles aufweist. Dies hat den Vorteil,
dass bei der Ausführung
von Messungen keine Reinigungsoperationen erforderlich sind, weil
jede Einrichtung nur einmal zur Ausführung einer Messung verwendet
wird. Auf mangelhafte Reinigungsoperationen zurückzuführende Verunreinigungen und
Messfehler können
daher vermieden werden.
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Als
Material für
die vorzugsweise durch ein Spritzgussverfahren hergestellte Einrichtung 1 eignet sich
insbesondere Polyethylen.
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Im
Folgenden wird nun eine Messanordnung 80 zur Durchführung einer
Messung mit einer Einrichtung 1 näher erläutert.
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In
einem Gestell oder Gehäusekörper 20 oder
dergleichen weist die Messanordnung 80 einen Aufnahmeraum 21 zur
Aufnahme einer Einrichtung 1 auf, wobei der Aufnahmeraum 21 vorzugsweise
komplementär
zur Außenkontur
der Einrichtung 1 ausgebildet ist, so dass diese automatisch
nur in der richtigen Position in den Aufnahmeraum 21 einsetzbar
ist. Demgemäß weist
der Aufnahmeraum 21 auch Aufnahmebereiche für die Ausbuchtungen 28 und 63, 64, 65 auf.
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Die
Messanordnung 80 umfasst vier verschiedene Antriebe, nämlich einen
ersten Antrieb 33 zum Bewegen eines mit dem Kolben 5 verbindbaren Zugstabes 32,
einen zweiten Antrieb 23 zum Bewegen der Rühreinrichtung 10 bis 13,
einen dritten Antrieb 25 zum Bewegung bzw. Positionieren
eines Drucksensors S und einen vierten Antrieb 27 zum Bewegen
eines Schlittenteiles 26. Dabei sind das Schlittenteil 26 und
der erste Antrieb 33 sowie der durch diesen betätigbare
Zugstab 32 durch den vierten Antrieb 27 in eine
Messposition, in der der Zugstab 32 mit dem Kolben 5 mechanisch
verbindbar ist, und eine Freigabeposition, in der Kolben 5 und
der Zugstab 32 nach oben bewegt und voneinander getrennt
sind und die Einrichtung 1 aus dem Aufnahmeraum 21 entnehmbar
ist, bewegbar.
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Das
Schlittenteil 26 ist durch den vierten Antrieb 27 vorzugsweise
horizontal in der Richtung des Pfeils 28 zwischen der genannten
Messposition und der Freigabeposition verschiebbar. Das Schlittenteil 26 weist
ein gabelförmiges
Teil 30 auf, das in der Messposition über die im Aufnahmeraum 21 befindliche
Einrichtung 1 derart geschoben ist, dass sich die insbesondere
aus der 7a ersichtlichen Innenränder der
Gabelteile 82 an der Oberseite des Flansches 17 des Zylinders 4 abstützen, so
dass Aufwärtsbewegung
des Zylinders 4 wirksam vermieden wird, wenn in der Messposition
der Kolben 5 durch die von den Gabelteilen 82 umschlossene
Aussparung durch Bewegen des Zugstabes 32 nach oben gezogen
wird, wie dies später
näher erläutert werden
wird. In der Messposition sind die Achsen des Zugstabes 32 und des
Kolbens 5 zueinander ausgerichtet, so dass durch eine Abwärtsbewegung
des Zugstabes 32 eine automatische Ankopplung des Zugstabes 32 an
den Kolben 5 in der Kopplungseinrichtung 34 erfolgen kann,
wie dies später
noch näher
erläutert
wird.
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Die
Einrichtung 1 wird beim Einsetzen in den Aufnahmeraum 21 derart
verdrehsicher fixiert, dass die oben erwähnte Öffnung 16 automatisch
zu der durch den Pfeil 83 angedeutete Bewegungsrichtung eines
durch den Antrieb 25 bewegten Drucksensors S ausgerichtet
wird, so dass mit dem Antrieb 25 der Sensor S vollständig dicht
zur Messung des in dem Raum zwischen dem Zylinder 4 und
dem Kolben 5 herrschenden Druckes in die Öffnung 16 hineinbewegbar
ist.
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Oberhalb
der Gabelarme 82 des Gabelteiles 30 befindet sich
an dem Schlitten 26 ein Halteteil 84, das als
Antrieb 33 zur Bewegung des Zugstabes 32 einen
Schrittmotor 33 aufweist, der den vorzugsweise durch eine
Bohrung 85 des Halteteiles 84 geführten Zugstab 32 in
der Richtung des Pfeils 86 nach oben und nach unten bewegen
kann, wobei das untere Ende des Zugstabes 32 durch die
in der 7 schematisch dargestellte Kupplungsvorrichtung 34 in der
Messposition mechanisch mit dem Kolben 5 verbindbar bzw.
von diesem trennbar ist.
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Die 8a, 8b und 9a, 9b zeigen
bevorzugte Ausführungsformen
dieser Kupplungsvorrichtung.
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Gemäß 9a ist
am unteren Ende des Zugstabes 32 ein innen hohles, haubenartiges
Kupplungsteil 50 angeformt, das an seiner unteren Seite durch
einen in Längsrichtung
verlaufenden Schlitz in zwei Hälften
geteilt ist. Der vom haubenartigen Kupplungsteil 50 umgebene
Hohlraum weist an seinem unteren Ende einen sich nach innen konisch
verjüngenden
Bereich 90 auf, der als Einfahrschräge für ein weiteres Kupplungsteil 56 dient,
das am Kolben 5 befestigt ist. Der sich schräg nach innen
verjüngende, konische
Bereich 90 geht in einen zylindrischen Bereich 91 über, der
sich etwa über
die Länge
des Schlitzes 52 erstreckt, wobei etwa im Übergangsbereich
zwischen dem sich konisch verjüngenden
Bereich 90 und dem zylindrischen Bereich 91 eine
in der Innenwandung des haubenförmigen
Kupplungsteiles 50 angeordnete Innennut 51 vorgesehen
ist, die vorzugsweise eine halbrunde Form besitzt. An seiner dem
sich konisch verjüngenden
Bereich 90 abgewandten Seite endet der Hohlraum des haubenförmigen Kupplungsteiles 50 in
einer zentrischen Vertiefung 54, in die ein zentrischer
Vorsprung 55 des Kupplungsteiles 56 des Kolbens 5 eingreifen
kann. Vorzugsweise befindet sich im Übergangsbereich zwischen dem
zylindrischen Bereich 91 und der zentrischen Vertiefung 54 ein
sich zum zentrischen Bereich 54 hin konisch verjüngender
Bereich 53, der komplementär zu einem konischen Bereich 57 des zweiten
Kupplungsteiles 56 des Kolbens 5 ausgebildet ist.
Wenn das erste Kupplungsteil 50 des Zugstabes 32 über das
zweite Kupplungsteil 56 des Kolbens 5 verfahren
wird, greifen zunächst
der Vorsprung 55 und der konische Bereich 57 des
zweiten Kupplungsteiles 56 in den Hohlraum des ersten Kupplungsteiles 50 ein,
bis ein ringförmiger
Vorsprung 58, der radial über den zylindrischen Bereich
des zweiten Kupplungsteiles 56 vorsteht, in den Bereich
des als Auffahrschräge
dienenden konischen Bereiches 90 gelangt. Wegen der Anordnung
des Schlitzes 52 weitet sich das erste Kupplungsteil 50 so
weit und so lange auf, bis der ringförmige Vorsprung 58 des
zweiten Kupplungsteiles 56 in die ringförmige Innennut 51 des
ersten Kupplungsteiles 50 einschnappt, wobei dann der zentrische
Vorsprung 55 in der zentrischen Vertiefung 54 angeordnet
ist und die konischen Bereiche 53 und 57 aneinander
anliegen.
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Wenn
in der umgekehrten Bewegungsrichtung das erste Kupplungsteil 50 vom
zweiten Kupplungsteil 56 abgezogen wird, weitet sich das
haubenförmige
erste Kupplungsteil 50 wegen des Schlitzes 52 so
weit auf, dass der ringförmigen
Vorsprung 58 aus der Innennut 51 herausgezogen
wird. Die Kupplungsteile 50 und 56 werden dann
voneinander getrennt.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass sich die Ausführungsform der Kupplungsvorrichtung 34 der 9a und 9b insbesondere
für die
Einrichtung 1 der 1 eignet.
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Im
Folgenden wird im Zusammenhang mit der 10 eine
weitere Ausführungsform
der Kolben/Zylinderanordnung der vorliegenden Einrichtung 1 näher erläutert, wobei
der Zylinder 50, der Aperturhalter 52 sowie das
Saugröhrchen 53 entsprechend der
Ausführungsform
der 1 ausgebildet ist. Im Inneren des Zylinders 50 ist
ein Kolben 54 bewegbar, der im Wesentlichen aus einem Kolbenteil 51 mit
einer integrierten Dichtlippe 55 an der Peripherie des Kolbenteiles 51 besteht,
wobei an der der Apertur 52 abgewandten Seite des Kolbens 54 an
das Kolbenteil 51 ein Ansatz 80 angeformt ist,
der über
die schematisch dargestellte Kupplungsvorrichtung 34 mit
dem Zugstab 32 verbindbar ist. Ein Vorteil dieser Ausführungsform
besteht in der besonders einfachen Ausgestaltung des Kolbens 54 mit
der integrierten Dichtlippe 55. Um den Druck messen zu
können,
der in dem Raum zwischen dem Kolben 54 und dem Zylinder 50 besteht,
verläuft
durch das Kolbenteil 51 und den Ansatz 80 sowie über die
Kupplungsvorrichtung 34 und durch den Zugstab 32 eine
Bohrung 82, die in der 10 durch
unterbrochene Linien dargestellt ist und in einer Öffnung 53 endet,
die dicht mit einem Drucksensor verbindbar ist.
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Es
wird nun im Zusammenhang mit den 8a und 8b eine
Kupplungsvorrichtung 34 erläutert, die sich besonders für die Ausführungsform der
Kolben/Zylinderanordnung der 10 eignet. Dabei
ist in dem Ansatz 80 ein zylindrischer Hohlraum 39 angeordnet,
wobei der Ansatz 80 in seinem Endbereich durch einen in
Längsrichtung
verlaufenden Schlitz 40 vorzugsweise in zwei Hälften geteilt ist.
Der zylindrische Hohlraum 39 geht an seinem, dem Stabteil 32 zugewandten
Ende in einen konisch erweiterten Öffnungsbereich 42 über, wobei
diesem vorgelagert eine ringförmige
Innennut 41 vorgesehen ist, die vorzugsweise einen halbrunden
Querschnitt besitzt.
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Am
Ende des Zugstabes 32 ist ein Vorsprungteil 35 vorgesehen,
das an seinem, dem Ansatz 80 des Kolbens 54 zugewandten
Endbereich ein sich konisch verjüngendes
Ende 37 besitzt, das als Einfahrschräge dient. Hinter dem sich konisch
verjüngenden
Bereich 37 ist eine ringförmige Dichtung 36 angeordnet,
die vorzugsweise in einer ringförmigen
Vertiefung des Vorsprungteiles 35 sitzt. In Längsrichtung
von der Dichtungsanordnung 36 beabstandet befindet sich
am Vorsprungteil 35 ein ringförmiger Vorsprung 44,
der komplementär
zu der Innennut 41 des Ansatzes 80 ausgebildet
ist. Wenn der Zugstab 32 in Richtung auf den Kolben 54 bewegt
wird, gelangt zunächst
der vordere Endbereich des Vorsprungteiles 35 mit der Dichtung 36 in
den zylindrischen Hohlraum 39 des Ansatzes 80,
wobei die konischen Bereiche 37 und 42 als Einfahrschrägen dienen.
Bei der weiteren Bewegung wird das Vorsprungteil 35 so
weit in den zylindrischen Hohlraum 39 eingeschoben, bis
der ringförmige
Vorsprung 44 über den
als Einfahrschräge
dienenden Bereich 42 in den zylindrischen Hohlraum 39 gelangt,
wobei sich der durch den Schlitz 40 geteilte Endbereich
des Ansatzes 80 federnd aufweitet, bis der ringförmige Vorsprung 44 in
der Innennut 41 einrastet. Durch die Dichtung 36 wird
dann eine dichte Verbindung zwischen dem Vorsprungteil 35 und
dem Ansatz 38 hergestellt.
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Bei
der Bewegung des Stabteiles 32 in der umgekehrten Richtung
weitet sich, wenn der Kolben 54 ortsfest verbleibt, der
Endbereich des Ansatzes 80 wegen der Anordnung des Schlitzes 40 federnd
auf, wobei der ringförmige
Vorsprung 44 des Vorsprungteiles 35 aus der Innennut 41 des
Ansatzes 80 herausgezogen werden kann, um das Stabteil 32 vom Kolben 54 zu
trennen. Die in dem Stabteil 32 und im Vorsprungsteil 35 einerseits
sowie in dem Ansatz 80 und dem Kupplungsteil 51 andererseits
angeordneten Bereiche der Bohrung 82, die bereits im Zusammenhang
mit der 10 erläutert wurden, werden durch
die Anordnung der Dichtung 36 in dem zylindrischen Körper 39 dicht
miteinander verbunden, wenn das Stabteil 32 an den Kolben 54 angekuppelt ist.
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Im
Folgenden wird nun im Zusammenhang mit der 7 die Durchführung einer
Messung mit der Hilfe der als Wegwerfteil ausgebildeten Einrichtung 1 näher erläutert.
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Zunächst wird
dann, wenn sich das Schlittenteil 26 in der Freigabeposition
befindet, d.h. also in der 7 durch
den Antrieb 27 nach links bewegt ist, so dass die Gabelarme 82 den
Aufnahmeraum 21 freigeben, eine Einrichtung 1 in
den Aufnahmeraum 21 des Gehäusekörpers 20 eingesetzt
(7a).
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Anschließend wird
der Antrieb 27 derart betätigt, dass das Schlittenteil 26 in
Richtung des Pfeils 28 in die Messposition, d.h. also in
den 7, 7a nach rechts bewegt wird,
derart, dass der Zylinder 4 der Einrichtung 1 durch
die Gabelarme 82 gegen eine Bewegung in Längsrichtung, d.h.
also nach oben, fixiert ist. Dies ist in der 7a durch
die unterbrochenen Linien L dargestellt.
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Anschließend wird
Blut durch den Öffnungsbereich 29 und
den Einfüllraum 3 in
die Einrichtung 1 eingefüllt, wobei das Blut nachfolgend
in den Vorratsraum 8 der Einrichtung 1 fließt.
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Durch
Betätigung
des Antriebes 25 wird der Drucksensor S dicht mit der Öffnung 16 zur
Messung des in dem Raum zwischen dem Kolben 5 und dem Zylinder 4 herrschenden
Druckes verbunden.
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Durch
den Antrieb 33 wird der Zugstab 32 so lange nach
unten bewegt, bis die Kupplungsvorrichtung 34 automatisch
eine mechanische Verbindung zwischen dem Zugstab 32 und
dem Kolben 5 herstellt.
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Anschließend wird
durch Betätigen
des Antriebes 33 zur Ausführung der Messung der Zugstab 32 nach
oben bewegt, wobei über
das Saugröhrchen 6 Blut
aus dem Vorratsraum 8 durch die Apertur 7 gesaugt
wird. Der in dem Raum zwischen dem Kolben 5 und dem Zylinder 4 herrschende
Druck wird als Maß für die Verstopfung
bzw. Zusetzung der Apertur 7 mit der Hilfe des Sensors
S fortlaufend gemessen.
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Durch
Betätigen
des Antriebes 23 wird der Rührstab 10 fortlaufend
in der Richtung des Pfeils 24 in der Längsrichtung der Einrichtung 1 hin
und herbewegt, wobei das im Vorratsraum 8 befindliche Blut durch
die Bewegung des Rührteiles 11 fortlaufend vermischt
und in Bewegung gehalten wird. Es wird darauf hingewiesen, dass
im Gehäusekörper 20 eine Temperiereinrichtung
vorgesehen ist, die während der
gesamten Messung das im Vorratsraum 8 befindliche Blut
auf einer vorgegebenen Temperatur hält.
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Am
Ende einer Messoperation wird der Kolben 5 durch Betätigung des
Antriebes 33 durch den Zugstab 32 so weit nach
oben bewegt, bis er an dem Anschlagteil 31 des Schlittenteiles 2 zur
Anlage gelangt, wobei bei einer Weiterbewegung des Zugstabes 32 nach
oben die Kupplungsvorrichtung 34 öffnet, so dass der Kolben 5 vom
Zugstab 32 automatisch getrennt wird.
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Durch
Betätigen
des Antriebes 37 wird dann das Schlittenteil 26 in
die Freigabeposition bewegt, wobei der obere Rand des Zylinders 4 freigegeben wird
und die Einrichtung 1 aus dem Aufnahmeraum 21 entfernt
werden kann (7a).