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[Beschreibung]
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Untersuchung von Eigenschaften der globalen, insbesondere der
primären
Hämostasefunktionen
in Vollblut oder plättchenreichem
Plasma gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruches 1.
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[Stand der Technik]
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Eine derartige Vorrichtung ist aus
der WO 01/55715 bekannt. Die bekannte Vorrichtung besitzt einen
Vorratsraum für
das zu untersuchende Blut sowie eine Reaktionseinrichtung, die wenigstens
einen Strömungsweg,
insbesondere in Form einer Apertur aufweist und in welcher zur Durchführung bestimmter Reaktionen
zu untersuchendes Blut bewegt wird. Für die Bewegung des Blutes in
der Reaktionseinrichtung ist eine Fördereinrichtung, beispielsweise
Kolben-/Zylindereinrichtung, vorgesehen, welche den erforderlichen
Förderdruck
erzeugt. Eine Druckmesseinrichtung misst den von der Fördereinrichtung verursachten
Förderdruck
in einem Messraum. Druckänderungen,
welche in Abhängigkeit
von in der Reaktionseinrichtung stattgefundenen Reaktionen des zu
untersuchendes Blutes auftreten, werden dabei erfasst und in Abhängigkeit
davon wird die Fördereinrichtung
gesteuert. Der Bluttransport kann zwischen einem Röhrchen oder
einer Hohlnadel und der im Abstand davon angeordneten Reaktionseinrichtung
stattfinden.
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[Aufgabe der Erfindung]
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher
eine genaue Druckmessung in der Nähe der Reaktionseinrichtung
erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst.
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Bei der Erfindung ist ein Messraum
vorgesehen, der zwischen dem Ende eines Röhrchens oder einer Hohlnadel
und der Reaktionseinrichtung, zwischen denen der Bluttransport stattfindet,
angeordnet ist. Ein Druckkanal, welcher an die Druckmesseinrichtung
angeschlossen ist, mündet
vorzugsweise in einen möglichst
strömungsfreien
Bereich dieses Messraumes. Die Einmündungsstelle des Druckkanals
in den Messraum ist vorzugsweise außerhalb der unmittelbaren Transportstrecke
bzw. Strömungsstrecke
zwischen dem Ende des Röhrchens
bzw. der Hohlnadel und der Reaktionseinrichtung vorgesehen. Dieser
Strömungsbereich
verläuft
im wesentlichen entlang einer Fluchtlinie, in welcher die Öffnung am
Ende des Röhrchens
bzw. der Hohlnadel und der wenigstens eine Strömungsweg, insbesondere Apertur
der Reaktionseinrichtung liegen.
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Ein an das Ende des Röhrchens
bzw. der Hohlnadel sich anschließendes freies Rohrstück und/oder
ein an der Reaktionseinrichtung vorgesehener Vorsprung kann zur
Schaffung eines strömungsfreien
Bereiches im Messraum vorgesehen sein. Die Einmündungsstelle des Druckkanals
kann in einen Zwischenraum münden,
der zwischen dem freien Rohrstück
oder dem Vorsprung an der Reaktionseinrichtung und der Innenwand
des Messraums gebildet wird.
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Der Druckkanal kann in einem Gefäßboden oder
entlang einem Gefäßboden der
Untersuchungsvorrichtung an den Messraum her angeführt werden. Gegebenenfalls
kann der Druckkanal noch entlang oder in einer Gefäßwand der
Untersuchungsvorrichtung geführt
werden, wobei dieses Gefäß den Blutvorratsraum
oder Blutsammelraum bilden kann. Bei der Druckmessung kann der Druckkanal
teilweise mit Blut gefüllt
sein. Die Druckmesseinrichtung, insbesondere in Form eines Drucksensors
ist vorzugsweise an einen blutfreien Bereich des Druckkanals angeschlossen.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
die aus der WO 01/55715 bekannten Messungen und Untersuchungen durchgeführt werden.
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[Beispiele]
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Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen
die Erfindung noch näher
erläutert.
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Es zeigt
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel,
bei welchem der Druckkanal in einen an den Gefäßboden angeformten Teil und
in der Gefäßwand verläuft;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel,
bei welchem der Druckkanal in einem am Gefäßboden und an der Behälterwand
angeformten Teil verläuft;
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel,
bei welchem der Druckkanal in einer Ummantelung des Röhrchens
verläuft;
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4 in
vergrößerter Darstellung
einen Messraum und eine Einmündungsstelle
des Druckkanals, wie sie bei den Ausführungsbeispiele der 1 und 2 vorgesehen sein können;
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5 ein
viertes Ausführungsbeispiel,
bei welchem der Druckkanal in einen Zwischenraum des Messraums mündet, der
zwischen einem Vorsprung im Bereich der Reaktionseinrichtung und
der Innenwand des Messraums gebildet wird;
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6 in
fünftes
Ausführungsbeispiel;
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7 ein
sechstes Ausführungsbeispiel; und
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8 ein
siebtes Ausführungsbeispiel.
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Bei den Ausführungsbeispielen befindet sich eine
Kolben- /Zylindereinrichtung,
welche eine Fördereinrichtung 3 bildet,
unterhalb oder oberhalb einer Reaktionseinrichtung 2 mit
wenigstens einer Apertur 6. Ein Vorratsraum 1 für das zu
untersuchende Blut wird in der Fördereinrichtung 3 oder
einem dafür
vorgesehenen Gefäß gebildet. Über ein
Röhrchen 11, welches
auch als Hohlnadel 12, wie im Ausführungsbeispiel der 5 dargestellt ist, ausgebildet
sein kann, erfolgt eine Strömungsverbindung
zur Reaktionseinrichtung 2. Das Röhrchen 11 bzw. die
Hohlnadel 12 können
auch eine Scherwirkung auf das zur Reaktionseinrichtung 2 transportierte
Blut ausüben.
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Zwischen einem Ende 10 des
Röhrchens 11 bzw.
der Hohlnadel 12 und der Reaktionseinrichtung 2 ist
ein Messraum 9 vorgesehen, der sich ferner in einem Zwischenraum
zwischen einem freien Rohrstück 15,
das sich an das Röhrchenende
oder Nadelende 10 anschließt, und einer den Messraum 9 umgebenden
Innenwand befindet. Die Wand des Messraumes 9 kann durch
ein Formstück,
welches an den Boden eines den Blutvorratsraum oder Blutsammelraum
aufnehmenden Gefäßes angeformt
ist, gebildet werden. Die Innenwand des Messraumes umfasst auch
die Apertur 6 der Reaktionseinrichtung 2. Die Wand
des Messraumes 9 kann auch durch ein mit dem Gefäß verbundenes
Formteil, welches den Druckkanal 8 ganz oder teilweise
aufnimmt gebildet sein.
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Während
der Messung bildet der Messraum 9 ebenfalls einen Vorratsraum
oder Sammelraum. Auch eine bestimmte Strecke des Druckkanals 8 kann
dann mit dem Blutvorrat gefüllt
sein.
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In der 1 ist
gezeigt, dass die Unterseite der Reaktionseinrichtung den Arbeitsraum
begrenzt, welcher aus dem Blutvorratsraum und dem blutfreien Druckmessraum
im Druckkanal gebildet wird. Die Kolben-Zylinder-Anordnung fördert das
zu untersuchende Blut (oder plättchenreiches
Plasma) aus dem Arbeitsraum durch die Reaktionseinrichtung in den oberhalb
der Reaktionseinrichtung befindlichen Blutsammelraum 17.
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Unterhalb der Reaktionseinrichtung
2 und durch
dieselbe nach oben begrenzt, befindet sich in der
1 der Messraum
9, dessen untere
Begrenzung durch die nach oben gerichtete Fläche einer Röhrchenummantelung gebildet
wird. Der Messraum
9 bildet während der Messung einen Blutvorratsraum und
gleichzeitig einen Teil des Arbeitsraumes, in welchem der Förderdruck
herrscht, mit welchem der Volumenstrom in der als Apertur
6 ausgebildeten
Reaktionsöffnung
geregelt wird. Die zylindrische Umfassungswand des Messraums
9 bildet
eine Gefäßwand. In
den Messraum
9 ragt teilweise ein freies Ende
15 des
Röhrchens
11,
dessen anderes Ende druckdicht durch die Verschlusskappe geführt ist.
Die Verschlusskappe verschließt
die obere Öffnung
des Zylinders der Kolben-Zylinder-Anordnung druckdicht und somit den Vorratsraum
in der Kol- benzylinderanordnung.
Das Röhrchen
11 bzw.
die Hohlnadel
12 verbinden den Vorratsraum
1 druckdicht
mit dem ebenfalls als Vorratsraum wirkenden Messraum
9. Während des
Fördervorganges
bildet sich im Messraum
9 ein Strömungsbereich mit einer zentrierten Strömung zwischen
dem in den Messraum
9 hereinragendem Ende
15 des
Röhrchens
und der mit einem bestimmten Abstand zur oberhalb davon befindlichen wenigstens
einen Reaktionsöffnung
(Apertur
6) der Reaktionseinrichtung. Damit verbunden kommt
es zu einer Durchströmung
der Reaktionseinrichtung und zur Ausbildung von Scherwirkungen an
der/den Reaktionsfläche/n
unter deren Einwirkung auf die Blutplättchen es dort zu deren Anlagerungen
und somit einer Veränderung
des Strömungsquerschnittes
der Reaktionsöffnung/en
kommen kann (primäre
Hämostase).
Dies führt
zu einer Veränderung
des Förderdruckes
im Arbeitsraum der auch im Messraum
9 und in dem blutfreien
Druckmessraum im Druckkanal
8 gebildet ist. Dieser Förderdruck
wird zur Regelung des Volumenstroms durch die Reaktionseinrichtung verwendet,
wie es beispielsweise aus der WO 01/55715 oder der
DE 196 17 407 A1 bekannt
ist.
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In dem Zwischenraum zwischen der
Außenfläche des
in den Messraum 9 ragenden Rohrstücks 15 des Röhrchens 11 bzw.
der Hohlnadel 12 und der Innenwand des Messraumes 9 befindet
sich ein weitgehend strömungsfreier
Bereich, in welchem der zu messende Förderdruck herrscht und welcher
ebenfalls einen Teil des Arbeitsraumes bildet. In diesem weitgehend
strömungsfreien
Bereich, direkt oberhalb der nach oben gerichteten freien Fläche der
Röhrchenummantelung
befindet sich eine Einmündung 13 zum
Druckkanal 8, welcher wie nachstehend beschrieben, in einem
angeformten Steg des Gefäßbodens
verläuft
und in welchem sich der blutfreie Druckmessraum befindet, welcher
mit einer Druckmesseinrichtung verbunden werden kann. Die so angeordnete
Einmündung
des Druckkanals in den weitgehend strömungsfreien Bereich des Messraumes 9 gewährleistet,
dass in diesem Bereich keine störenden
Strömungsturbulenzen
entstehen können,
welche den objektiven Förderruck
verfälschen
könnten,
welcher im Arbeitsraum herrscht.
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Wie bereits erläutert, bildet sich während des Fördervorganges
im Messraum 9 ein Strömungsbereich
mit zentrierter Strömung
zwischen dem in den Messraum 9 hereinragendem Ende 10 des
Röhrchens 11 bzw.
der Hohlnadel 12 und der mit einem bestimmten Abstand zur
oberhalb davon befindlichen Reaktionseinrichtung. Außerhalb
dieses Bereiches, d. h. im möglichst
strömungsfreien
Bereich des Messraums 9 kann eine Einmündung des Druckkanals vorgesehen
werden.
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Während
des Messverlaufes, bei welchem z.B. in Abhängigkeit vom jeweils vorhandenen
Förderdruck
an der wenigstens einen Apertur 6 (Reaktionseinrichtung)
ein Volumenstrom erzeugt wird, bildet sich im Röhrchen in Abhängigkeit
von dessen Durchmesser und Länge
automatisch ein Scherratenprofil. Diese der/den Reaktionsfläche/n vorgelagerte
Scherwirkung wird als Vorscherung wirksam und kann das Anlagerungsverhalten
der Blutplättchen
an der/den Reaktionsfläche/n
erheblich beeinflussen, was z.B. den Nachweis von ASS-Wirkung auf
die Plättchen
oder den Nachweis einer Van-Willebrand-Erkrankung erheblich sensibilisieren
kann. Der Volumenstrom, der durch das Röhrchen durch die geregelte
Bewegung des Kolbens 5 in der Kolben-Zylinder-Anordnung
gefördert
wird, ist ausschließlich
abhängig
vom Regelverhalten, welches durch die Druckveränderungen im Messraum 9 bestimmt
wird. Der Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, dass man beliebige
Scherröhrchen
bzw. Hohlnadeln in Durchmesser und Länge zur Erzeugung diagnostisch
verwertbarer Vorscherungen verwenden kann und welche nach diagnostisch
wertvollen Gesichtspunkten ausgewählt werden können.
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Wie schon erläutert ist die Reaktionseinrichtung 2 in
der dargestellten Figur im Bodenbereich des Gefäßes, welches den Blutsammelraum 17 bildet, angeordnet.
Unterhalb der Reaktionseinrichtung und durch dieselbe nach oben
begrenzt, befindet sich der Messraum 9, dessen untere Begrenzung
durch die nach oben gerichtete Fläche der Röhrchenummantelung gebildet
wird. Weiterhin wurde erläutert,
dass direkt oberhalb dieser nach oben gerichteten Fläche der
Röhrchenummantelung
sich die Einmündung 13 zum
Druckkanal 8 befindet. Diese Einmündung und der von dort verlaufende
Druckanal haben eine so große
Distanz zum Gefäßboden,
dass es nicht möglich
ist denselben in diesem anzuordnen, ohne dass es zu Problemen bei
der Produktion dieser Kunststoffspritzteile kommen würde, wegen
der erheblichen Materialanhäufung
im Verhältnis
zu den dünnwandigen
Gefäßwänden und
dem möglichst
zylindrisch zu formenden dünnen
Wänden
des Messraumes 9. Um dieses Problem der unterschiedlichen Materialschwindung
(Risse im Material und Verziehen der Bauteile) durch Anordnung stark
abweichender Materialmengen im zu produzierenden Bauteil auszuscheiden,
wird anstatt einer, gegenüber
den anderen Wänden
des Bauteils einseitigen Verdickung des Gefäßbodens an die Unterseite desselben ein
flacher und hoher Steg 19 an den Gefäßboden angeformt in welchem
der Druckkanal 8 geführt
werden kann. Der Stegscheitel kann parallel zum Gefäßboden verlaufen.
Der Druckkanal kann beliebig im Steg verlaufen. Weiterhin kann es
sinnvoll sein, dass der nach oben führende Druckkanal welcher hier
in der Gefäßwand geführt wird,
deutlich über
den Blutspiegel des in das Blutsammelgefäß/Blutvorratsgefäß einzufüllenden
Blutes geführt
wird, damit die an dieser obersten Position des Druckkanals während der
Messung verbundene Druckanordnung und ein möglicherweise vorhandenes Luftventil
(nicht gezeigt), keinesfalls mit Blut kontaminiert werden kann.
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Es ist jedoch auch möglich, dass
sich die Einmündung
zum Druckkanal 8 in der Ummantelung 18 des Röhrchens 11 gebildet.
wird, wobei dann der dort beginnende Druckkanal in einem bestimmten Abstand
zum Röhrchen
in der Ummantelung geführt wird.
Vor der Abdichtungsstelle kann dann die druckdichte Verbindung zu
einer Druckmesseinrichtung 7 vorgenommen werden. Eine entsprechende
Einrichtung ist in der 3 gezeigt.
Der Verlauf des Druckkanals kann auch in einem an die Röhrchenummantelung
angeformten Steg verlaufen.
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Um die Messung durchführen zu
können, muss
der Zylinder der Kolben-Zylinder-Anordnung (Fördereinrichtung 3)
vorher mit antikoaguliertem Blut oder plättchenreichem Plasma befüllt werden. Dazu
kann bei entfernter Verschlusskappe, wobei die Arbeitsfläche 4 des
Kolbens 5 nach oben gerichtet ist, der dafür vorgesehenen
Zylinderraum mit dem zu untersuchenden Blut, beispielweise durch
Einpipettieren, befüllt
werden. Danach wird die Verschlusskappe druckdicht aufgesetzt oder
aufgeschraubt. Anschließend
wird das Röhrchen
druckdicht durchdringend in die Abschlusskappe eingebracht damit
der Bluttransport durch das Röhrchen
aus dem Vorratsraum zur Reaktionseinrichtung erfolgen kann.
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Weiterhin kann die Kolben-Zylinder-Anordnung
welche vor Beginn der Messung den Vorratsraum bildet auch durch
eine Blutentnahmespritze gebildet werden.
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Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform befindet sich im
Gegensatz zur 1 der
Blutvorratsraum oberhalb der Reaktionseinrichtung. Dies ist ebenfalls
aus der WO 01/55715 bekannt.
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Die Anordnung des Messraums 9 mit
der Einmündung 13 zum
Druckkanal 8 und die Anordnung eines angeformten Steges
unterhalb des Gefäßbodens
mit dem darin verlaufenden Druckkanal entspricht weitgehend der
Anordnung in 1. Hier wird
der Arbeitsraum, in den das zu untersuchende Blut aus dem Vorratsraum 1 gefördert wird,
vom auch als Blutsammelraum wirkenden Messraum 9 und dem
blutfreien Druckmessraum im Druckkanal 8 gebildet. Während der
Messung bildet der Messraum 9 und der Zylinder der Kolben-Zylinder-Anordnung, welcher über das
Röhrchen 11 mit
dem Messraum 9 und somit mit der Reaktionseinrichtung verbunden ist,
den Blutsammelraum. Auch eine bestimmte Strecke des Druckkanals 8 kann
mit dem gesammelten Blut gefüllt
sein. Weiterhin wird gezeigt das der Druckkanal in einem an der
Außenwand
des Vorratsgefäßes angeformten
flachen Steg 19 nach oben geführt werden kann. Der Druckkanal
wird zur Durchführung
der Messung mit einer Druckmesseinrichtung 7 verbunden.
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Das Verbindungsröhrchen 11 kann über einen
Dichtungskonus 20 welcher von der Röhrchenummantelung gebildet
werden kann, dicht über
einen aufgesetzten oder einen angeformten Zylinderdeckel, welcher
als oberer Abschluss des Zylinders der Kolben-Zylinder-Anordnung
gebildet wird, mit dem Blutsammelraum verbunden werden.
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In der Mitte der nach oben gerichteten
Kolbenfläche 4 der
Kolben-Zylinder-Anordnung kann eine Vertiefung eingeformt sein,
welche nach Messbeginn das durch das Röhrchen einströmende Blut zentriert.
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Beim Ausführungsbeispiel der 3 befindet sich die Kolben-Zylinder-Anordnung
(Fördereinrichtung 3)
oberhalb der Reaktionseinrichtung 2, welche wenigstens
eine Apertur 6 aufweist, und ist über das Röhrchen 11, welches
auch als Hohlnadel 12 ausgebildet und als Scherröhrchen wirken
kann mit der Reaktionseinrichtung 2 verbunden.
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Der Vorratsraum 1 wird in
der Kolben-Zylinder-Anordnung gebildet. Im oberen Bereich des Zylinders
befindet sich ein angeformter Einfülltrichter 21 mit
einer Einfüllöffnung in
der Zylinderwand. In den Einfülltrichter
wird das zu untersuchende Blut eingefüllt und fließt durch
die Einfüllöffnung in
den Vorratsraum des Zylinders der Kolben-Zylinder-Anordnung. Weiterhin
fließt
dabei Blut, schwerkraftbedingt, durch das Röhrchen 11, welches
dicht im Zylinderboden der Kolben-Zylinder-Anordnung geführt ist
in den Vorratsraum der in der zentralen Öffnung gebildet ist. Die Entlüftung des
Röhrchens
und der zentralen Öffnung
bei der schwerkraftbedingten Befüllung
mit Blut erfolgt automatisch durch die Reaktionsöffnung der Reaktionseinrichtung
bis das Blut dieselbe kontaminiert und der weitere Blutfluss durch
den Benetzungswiderstand in der Reaktionsöffnung gestoppt wird.
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Die Einfüllmenge lässt sich genau bemessen, wobei
der Spiegel des Blutvorrats vorzugsweise etwas oberhalb der Einfüllkante
sich befinden muss.
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Der Kolben 5 der Kolben-Zylinder-Anordnung
befindet sich mit seinem nach oben gerichteten Führungsschaft im Zylinderbereich
oberhalb der oberen Öffnungskante.
Zu Beginn des Messvorgangs wird die Antriebsverbindung mit einer
Führungshülse 22,
welche sich unverbunden mit dem Führungsschaft oberhalb desselben
befindet durch den Antrieb nach unten bewegt bis die Führungshülse mit dem
Führungsschaft
des Kolbens, dessen Arbeitsfläche
nach unten gerichtet ist, verbunden ist. Sobald die Arbeitsfläche 4 des
Kolbens 5, durch den Antrieb nach unten bewegt, den Blutspiegel
berührt,
wird Blut des Blutvorrates, dessen Spiegel oberhalb der Einfüllkante liegt,
durch die Einfüllöffnung in
den Einfülltrichter
verdrängt.
Durch die Reaktionsöffnung
(Apertur 6) der Reaktionseinrichtung wird zu diesem Zeitpunkt
kein Blut gefördert
weil dort ein erheblicher Benetzungswiderstand besteht, welcher
deutlich größer ist
als der Verdrängungsdruck
des durch die Kolbenbewegung verdrängten Blutes in den Einfülltrichter oberhalb
der Einfüllkante.
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Sobald die Dichtlippe des Kolbens
in den Bereich des geschlossenen Zylinders der Kolben-Zylinder-Anordnung
gelangt, entsteht der Förderdruck
im Arbeitsraum oberhalb der Reaktionseinrichtung, welcher die Messung
einleitet Während
der Messung bildet der Messraum 9 ebenfalls einen Vorratsraum. Auch
eine bestimmte Strecke des Druckkanals 8 kann dann mit
dem Blutvorrat gefüllt
sein. Es wird in der Figur gezeigt, dass die Oberseite der Reaktionseinrichtung 2 mit
der wenigstens einen Apertur 6 den Arbeitsraum begrenzt,
welcher aus dem Blutvorratsraum und dem blutfreien Druckmessraum
im Druckkanal 8 gebildet wird. Die Kolben-Zylinder-Anordnung fördert das
zu untersuchende Blut (oder plättchenreiches
Plasma) aus dem oberhalb der Reaktionseinrichtung befindlichen Vorratsraum
durch die Reaktionseinrichtung (hier Apertur) in den unterhalb oder
neben der Reaktionseinrichtung befindlichen Blutsammelraum 17.
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Oberhalb der Reaktionseinrichtung 2 und durch
dieselbe nach unten begrenzt, befindet sich der Messraum 9,
dessen obere Begrenzung durch die nach unten gerichtete Fläche der
Röhrchenummantelung 18 gebildet
wird. Der Messraum 9 bildet während der Messung einen Blutvorratsraum
und gleichzeitig einen Teil des Arbeitsraumes, in welchem der beschriebene
Förderdruck
herrscht, über
welchen der Volumenstrom in der Reaktionsöffnung (wenigstens eine Apertur 6)
geregelt wird.
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Die zylindrische Umfassungswand des Messraumes 9 bildet
eine Gefäßwand. In
diese zentrale Öffnung
ragt teilweise das freie Rohrstück 15 des
Röhrchens.
Während
des Fördervorganges
bildet sich im Messraum 9 ein Strömungsbereich mit zentrierter
Strömung
zwischen dem in den Messraum 9 hereinragendem Ende 10 des
Röhrchens 11 und
der mit einem bestimmten Abstand zur unterhalb davon befindlichen
Reaktionsöffnung
der Reaktionseinrichtung.
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In dem Raum der zwischen der Außenfläche des
in den Messraum 9 ragenden Teiles bzw. Rohrstückes 15 des
Röhrchens 11 und
der um die Röhrchenachse
befindlichen Zylinderfläche
der Innwand des Messraumes 9 befindet sich ein weitgehend
strömungsfreier
Bereich in welchem der zu messende Förderdruck herrscht und welcher
ebenfalls einen Teil des Arbeitsraumes bildet. In diesem weitgehend strömungsfreien
Bereich, direkt in der nach unten gerichteten freien Fläche der
Röhrchenummantelung befindet
sich die Einmündung 13 des
Druckkanals 8, welcher hier in der entlang des Röhrchens
und im oberen Bereich gemäß dem Gefäßboden in
der Röhrchenummantelung 18 verläuft. Der
Teil der Röhrchenummantelung
in welcher der Druckkanal verläuft
kann auch durch einen angeformten Steg 19 gebildet sein.
Wie auch in den 1 und 2, befindet sich in dem Druckkanal 8 der
blutfreie Druckmessraum, welcher mit der Druckmesseinrichtung 7 zu verbinden
ist.
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Das Vorratsgefäß, welches durch die Gefäßwand des
Messraumes 9 gebildet und welches nach unten durch die
Reaktionseinrichtung 2 begrenzt wird und welches mit dem
Röhrchen 11 verbunden
ist, befindet sich im Bodenbereich oder in der Nähe des Bodenbereiches des Blutsammelgefäßes 17.
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Die 4 zeigt
in vergrößerter Darstellung den
Messraum 9 der Ausführungsbeispiele
der 1 und 2, bei welchen die Kolben-Zylinderanordnungen unterhalb
der Reaktionseinrichtung angeordnet sind und der Messraum 9 auch
als Blutvorratsraum oder als Blutsammelraum wirkt.
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Bei den in den 5 bis 8 dargestellten
Ausführungsbeispielen
befindet sich der Messraum 9 in einem Formteil, welcher
an einem den Vorratsraum oder den Blutsammelraum 17 aufnehmenden
Gefäß der Vorrichtung
angeformt oder befestigt ist. Das Formteil 23 besitzt ferner
eine Röhrchen-
bzw. Nadelaufnahme, welche das Röhrchen
bzw. die Nadel 12 druckdicht am Formteil 2.3 befestigt.
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Das freie Ende des Röhrchens 11 bzw.
der Nadel 12 wird druckdicht in den Arbeitsraum der Kolben-Zylinderanordnung
eingesteckt. Auf diese Weise wird ebenfalls eine druckdichte Strömungsverbindung
zwischen dem Arbeitsraum der Kolben-Zylinderanordnung und dem Messraum 9 hergestellt.
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In den Messraum 9 ragt ein
Vorsprung 16, der im Bereich der Reaktionseinrichtung bzw.
an der Reaktionseinrichtung vorgesehen sein kann. Zwischen diesem
Vorsprung 16 und der Innenwand des den Messraum 9 umschließenden Formteils 23 wird ein
Zwischenraum gebildet, in welchem die Einmündungsstelle 13 des
Druckkanals 8 liegt.
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Beim Ausführungsbeispiel der 5 befindet sich der Druckkanal 8 in
einem an der Innenseite des Gefäßes vorgesehenen
Steg 19. Beim Ausführungsbeispiel
der 6 verläuft der
Druckkanal 16 durch einen an das Formteil 23 angeformten
Steg, der sich entlang dem Gefäßboden und
der Gefäßwand erstreckt.
Bei dem in 7 dargestellten
Ausführungsbeispielen
erstreckt sich der Druckkanal 8 durch die Gefäßabdeckung
bzw. den Deckel und die Gefäßwand. Das
Gefäß kann sowohl
Vorratsraum als auch Sammelraum sein. Das Gefäß der 7 kann auch die Kolben-/Zylindereinrichtung
aufnehmen, wobei das Röhrchen
bzw. die Nadel 12 druckdicht in einen den Vorrats- oder
Blutsammelraum aufnehmenden Behälter
geführt
ist. Bei dem in der 8 dargestellten
Ausführungsbeispiel
verläuft
der Druckkanal zum Teil durch das Formteil 23, welches den
Messraum 9 umgibt, sowie durch die Gefäßwand. Das in dem Messraum
ragende Rohrstück 15 des
Röhrchens
bzw. der Kanüle
ist durch das Material des Formteiles 23 ummantelt.
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Das Formteil 23 kann beispielsweise
durch Verkleben, Schweißen
oder sonst wie fest und druckdicht mit der Gefäßwand verbunden sein.
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[Bezugszeichenliste]
- 1
- Vorratsraum
- 2
- Reaktionseinrichtung
- 3
- Fördereinrichtung
- 4
- Arbeitsfläche am Kolben
- 5
- Kolben
- 6
- Apertur
- 7
- Druckmesseinrichtung
- 8
- Druckkanal
- 9
- Messraum
- 10
- Ende
des Röhrchens
oder der Hohlnadel
- 11
- Röhrchen
- 12
- Hohlnadel
- 13
- Einmündungsstelle
- 14
- Fluchtlinie
(Transportstrecke)
- 15
- freies
Rohrstück
- 16
- Vorsprung
an der Reaktionseinrichtung
- 17
- Blutsammelraum
- 18
- Ummantelung
des Röhrchens
- 19
- Steg
- 20
- Dichtungskonus
- 21
- Einfülltrichter
- 22
- Führungshülse
- 23
- Formteil