-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeiten,
die insbesondere im Mikroliterbereich einsetzbar ist.
-
Bei
analytischen Untersuchungen werden bestimmte Anteile von Lösungsmitteln,
die einen zu untersuchenden Analyten aufweisen, aus einem Probebehälter mittels
einer Spritze, einem Schlauch oder dergleichen entnommen. Bei einer
Mehrfachentnahme müssen
diese Behälter
zur sicheren Aufbewahrung der Lösung
verschlossen sein, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die Flüssigkeit
abdampft und somit nur noch Reste des zu untersuchenden Analyts
im Behälter
verbleiben, was üblicherweise
eine Analyse erheblich erschwert bzw. unmöglich macht.
-
Beim
Einsatz einer Kanüle
oder Spritze zur Entnahme des Analyts bzw. des den Analyt enthaltenden
Lösungsmittels
werden dabei häufig
mit einer Kappe verschlossene Behälter eingesetzt, wobei die Kappe
ein durchstechbares Septum aus einem elastischen Material aufweist.
Diese Septen verschließen sich
nach dem Herausziehen der Kanülnadel
selbsttätig,
wobei man davon ausgeht, dass der Verschluss des Septums dampfdicht
ist, so dass kein Lösungsmittel
aus dem Behälterinneren
entweichen kann. Es hat sich nun herausgestellt, dass insbesondere
bei Mehrfachentnahmen die Septen nicht dicht sind, d.h. Flüssigkeit
dampfförmig
durch die sich nicht mehr schließenden Löcher im Septum abdampfen und
somit die Gefahr besteht, dass der Analyt wiederum nicht vollständig entnommen
werden kann. Des weiteren besteht bei den eingesetzten Septenmaterialien
die Gefahr, dass sie selbst das Lösungsmittel adsorbieren, so
dass wiederum Lösungsmittel
aus dem Behälterinneren
mit den gleichen vorstehend beschriebenen Konsequenzen verschwindet.
Dies ist insbesondere für Probenentnahmen
im Mikroliterbereich problematisch, bei denen nur wenig Flüssigkeit (3–10 Mikroliter)
als Lösungsmittelmenge
eingesetzt wird.
-
Aus
der
DE 103 09 348 ist
ein Entnahmesystem bekannt, das aus einem Desorptions-Probenbehälter und
einer Nadeleinheit besteht. Dieser Behälter ist an seiner stirnseitigen Öffnung mit
einer Endkappe abgedeckt, die eine Durchgangsbohrung aufweist. Die
Durchgangsbohrung der Endkappe weist einen Verschluss aus PTFE mit
einer Durchgangsbohrung auf, durch die eine als Hohlnadel oder Kanüle ausgebildete
Nadeleinheit zur Probenentnahme durchstoßbar ist. Dabei ist der Innendurchmesser
der Durchgangsbohrung gleich oder kleiner, bevorzugt geringfügig kleiner
als der Außendurchmesser
der Nadeleinheit, wodurch beim Einführen der Nadeleinheit eine
Dichtwirkung entlang des Außenumfangs der
Nadeleinheit zustande kommt.
-
Dieses
bekannte Entnahmesystem weist wiederum ein durchstechbares Septum
in Form eines Verschlusses auf, der mittels einer Crimp-Kappe am
Behälter
befestigt ist. Sobald der Verschluss durchstoßen ist, wird die Crimp-Kappe
und somit der Verschluss entfernt, der sich also offensichtlich
nicht schließt
und somit nur für
den einmaligen Gebrauch, also für
das reine Verschließen
des Behälters
geeignet ist.
-
Demzufolge
ist die gesamte Anordnung gegenüber
der Umgebung nur dann abgeschlossen, wenn entweder der Verschluss
unversehrt ist oder aber die Kanüle
vollständig
durch die Entnahmeeinheit in den Behälter eingeschoben ist, wobei
die Kanüle
an der Bohrungswand des PTFE-Körpers
anliegt. Nach dem Herausziehen der Kanüle muss – wie vorstehend festgestellt – wiederum
ein neuer Verschluss angebracht werden, um ein Entweichen von Lösungsmittel
zu verhindern.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Entnahme von Flüssigkeiten
zur Verfügung
zu stellen, bei der nach der ersten Entnahme von Lösung ein
Probenverlust durch Abdampfen von flüchtigem Lösungsmittel sicher verhindert
werden kann.
-
Die
Lösung
der Aufgabe gelingt durch eine Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeit,
die vorzugsweise im Mikroliterbereich eingesetzt werden kann, die
einen Behälter,
einen Deckel zum Verschließen
des Behälters
mit einer Bohrung, und eine Entnahmekanüle mit einer seitlichen Öffnung am
distalen Ende aufweist, wobei die Kanüle dichtend, jedoch entlang
ihrer Längsachse
verschiebbar in der Bohrung aufnehmbar ist, und der Deckel eine
solche Dicke aufweist, dass die seitliche Öffnung der Kanüle beim
Herausziehen der Kanüle
aus dem Behälter vollständig dicht
im Deckel aufgenommen ist.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung kann
die Kanüle
durch die im Deckel vorgesehene Bohrung unmittelbar in das Behälterinnere
durchgeführt
werden, wobei die seitliche Öffnung
der Kanüle nach
dem Durchdringen des Deckels mit der Außenumgebung in Strömungsverbindung
treten kann, d.h. mittels der Kanüle kann dann Lösung, die
innerhalb des Behälters
vorliegt, entnommen werden. Hierzu kann die Kanüle bis zu dem Boden des Behälters geführt werden,
wobei nahezu die gesamte Flüssigkeit durch
die Seitenöffnung
aufgenommen werden kann.
-
Sobald
eine vorbestimmte Menge an Flüssigkeit
mittels der Spritze oder eines angeschlossenen Schlauches aufgenommen
worden ist, wird die Kanüle
soweit zurückgezogen,
bis die seitliche Öffnung
der Kanüle
innerhalb des Deckels zu liegen kommt. Durch die radiale Abdichtung
um die Kanüle herum
kommt es zu einer vollständigen
Abdichtung des Innenraums des Behälters gegenüber der Außenumgebung.
-
Vorteilhafterweise
weist daher der Deckel eine solche Dicke auf, die größer ist
als die axiale Länge
der seitlichen Öffnung
der Kanüle,
vorzugsweise zweifache Länge
oder mehr. Der Abstand der seitlichen Öffnung von der Kanülenspitze
wird vorteilhafterweise gleich dem Durchmesser der Öffnung oder
größer gewählt.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist die Kanülennadel
selbst direkt mit dem Spritzenkörper verbunden,
d.h. einstückig
ausgebildet.
-
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform weist
die Kanülennadel
eine Kupplung, üblicherweise eine
Schraub- oder Bajonettkupplung mit dem Spritzenkörper auf. Hierzu ist das proximale
Ende der Kanüle
mit einer Schraubkupplungseinheit in Form einer Schraubkappe versehen,
die auf ein komplementäres
Schraubgewinde am Spritzenkörper
aufgeschraubt werden kann.
-
Gemäß einer
weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem
proximalen Ende der Kanüle
und dem Spritzenkörper
eine Schnappkupplung vorgesehen, die für ein schnelles Ankoppeln bzw.
Entkoppeln der Kanüle
mit dem Spritzenkörper
eingesetzt werden kann. In diesem letzteren Fall kann die distale
Ausbildung der Kanüle unkritisch
sein, d.h. sie kann mit einer seitlichen Bohrung oder aber auch
mit einer Frontbohrung versehen sein. Diese Kanülenausbildung kann aber auch für andere
Zwecke als für
die Zwecke der Erfindung eingesetzt werden. Sie eignet sich besonders
dann, wenn das erfindungsgemäße Entnahmesystem
in Verbindung mit einem automatisierten Probenaufgabesystem eines
Analysengerätes
oder auch in Verbindung mit einem Laborroboter zur automatisierten Probenvorbereitung
betrieben werden soll.
-
Als
Material für
den Deckel wird vorteilhafterweise Polytetrafluorethylen (PTFE)
eingesetzt, das die Eigenschaft hat, dass es gewisse Fließ-/Schmiereigenschaften
aufweist. Unter „Schmiereigenschaften" sind solche Eigenschaften
zu verstehen, die die Reibung zwischen zwei Teilen herabsetzen.
Infolgedessen kommt es auch bei einer engen Passung von Kanüle und Deckelbohrung
zu einer Herabsetzung der Reibung, sofern PTFE als Deckelmaterial
eingesetzt wird.
-
PTFE
hat im Übrigen
auch günstige
Abdichteigenschaften, sofern es in einem Schraubdeckel zum Aufschrauben
auf einen Behälter
mit einem entsprechenden Schraubenende eingesetzt wird. Zur Aufbewahrung
der Restprobe bei längerem Nichtgebrauch
des Entnahmesystems kann der Deckel mit der darin befindlichen Kanüle beispielsweise
durch einen gewöhnlichen
Deckel ohne Bohrung ersetzt werden, wobei der Deckel vorzugsweise
mit dem Behälter
verschraubbar ausgestaltet ist und gegebenenfalls eine PTFE-Scheibe
als zusätzliches
Dichtungsmittel verwendet wird.
-
Die
Nennweite der Bohrung bzw. der Durchmesser der Bohrung des Deckels
ist gleich oder geringfügig
kleiner als der Außendurchmesser
der Kanüle.
Unter „geringfügig" ist eine höchstens
10 %ige, vorteilhafterweise höchstens
eine 5 %ige Verringerung des Durchmessers der Bohrung, bezogen auf den
Außendurchmesser
der Kanüle,
zu verstehen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
besitzt die Entnahmevorrichtung zusätzlich eine mechanische Sicherung,
um Leckagen durch unbeabsichtigtes vollständiges Herausziehen der Kanüle aus dem Behälter und
unerwünschte
Kontaminationen durch versehentliches Vertauschen der zu verschiedenen Behältern gehörenden Kanülen zu vermeiden.
Eine derartige Sicherung kann beispielsweise aus einem einen Abstandshalter
aufweisenden, auf der Oberseite des Deckels befestigten Gestänge oder
aber aus einer Nase am distalen Ende der Kanüle bestehen. Weitere Ausführungsformen,
die dieselbe Aufgabe lösen,
sind einschlägiger
Stand der Technik und dem Fachmann bekannt.
-
Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
der Erfindung sind in der nachfolgenden Zeichnung beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Querschnittsansicht in den Teilen A–D einer Vorrichtung zur Entnahme
von Flüssigkeit,
wobei
-
1A eine Spritzenanordnung gemäß dem Stand
der Technik darstellt,
-
1B eine Spritzenanordnung, die gemäß der Erfindung
eingesetzt werden kann,
-
1C eine
Querschnittsansicht einer Kanüle,
die im abgedichteten Zustand in einem Behälter vorgesehen ist, mit einem
vergrößerten Teilausschnitt,
in dem die eingesteckte Kanüle
dargestellt ist,
-
1C* eine in das Behältertiefste eingetauchte Kanüle mit vergrößertem Teilausschnitt,
und
-
1D ähnlich
wie die Darstellung gemäß 1C ein abgedichtetes Kanülenende
in einem Deckel, der auf einem nicht näher dargestellten Behälter befestigt
ist,
-
2 eine
schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit 5 Teilansichten
von Spritzenanordnungen, wobei der Spritzenkörper jeweils mit einem Kupplungsstück mit einer
Kanüle ge-/endkoppelt
ist, und sich die Kanüle
in unterschiedlichen Anordnungen im Behälter befindet und
-
3 eine
Ausführungsform
der in 2 gezeigten Kupplung im Querschnitt in der entkuppelten und
der gekuppelten Stellung.
-
In 1 ist
im Bild A eine Spritze 10 gemäß dem Stand der Technik dargestellt,
deren Nadelspitze 12 geöffnet
ist. Diese Spritze 10 ist einstückig ausgebildet und eignet
sich nicht für
die erfindungsgemäßen Zwecke,
da sie nur für
den Einmalgebrauch zur Probenentnahme eingesetzt werden kann und
dann verworfen werden muss.
-
In 1B ist eine Aufnahmenanordnung 14 in
Form einer zweistückigen
Spritzenanordnung 15 dargestellt, die aus einem Spritzenkörper 16 mit
einem Spritzenkanal 18 und einer Skalierung 20 besteht,
wobei in den Spritzenkanal 18 ein Stempel 22 mit
einem Betätigungsteil 24 eingetaucht
ist. Am gegenüberüber liegenden
Ende 26 ist der Spritzenkörper 16 mit einem
Schraubstück 28 versehen,
das ein Außengewinde 30 aufweist.
Der Spritzenkanal 18 durchsetzt dabei das Schraubstück 28,
das zur Aufnahme des proximalen Endes 32 der Kanüle 34 entsprechend
aufgeweitet ist. Dieses proximale Ende 32 weist dabei eine
Schraubkappe 36 mit einem Innengewinde auf, das mit dem
Außengewinde 30 des Spritzenkörpers 16 komplementär zusammenwirkt, wobei
im eingeschraubten Zustand der Kanülenkanal 38 mit dem
Spritzenkanal 18 fluchtet und einen Strömungsweg bildet.
-
Das
Betätigungsteil 24 ist
in 1B als Handstück dargestellt, welches eine
manuelle Bewegung des Stempels 22 ermöglicht. Wird ein (in der Figur
nicht gezeigtes) automatisches Dosiersystem verwendet, kann an dieser
Stelle auch eine entsprechende Verbindung zu den mechanisch bewegten Teilen
eines solchen Systems eingebaut sein.
-
Das
distale Ende 40 der Kanüle 34 ist
geschlossen und entweder abgerundet oder spitz, bevorzugt aber spitz
ausgebildet, wie dies insbesondere aus der vergrößerten Darstellung von 1C und 1D ersichtlich
ist. Benachbart zum distalen Ende ist eine Kanülenöffnung 42 seitlich
in der Kanülenwand
eingelassen, die den vorstehend genannten Strömungsweg, gebildet durch den
Kanülenkanal 38 und
den Spritzenkanal 18, zum Inneren eines Behälters 44 bildet.
-
In 1D ist der Behälter 44 nicht näher dargestellt,
wobei lediglich die Außenwand 46 sowie
die Behälterwand 48 von
Interesse sind. Auf diesen Behälter 44 ist
ein Deckel 50 aufgesetzt, der als Schraubdeckel ausgebildet
ist.
-
Der
Deckel 50 überfasst
den Behälter 44 mit seinem
Hauptdeckelteil 52 und dichtet somit den Behälter im
aufgeschraubten Zustand ab.
-
Vom
Hauptdeckelteil 52 geht gemäß der in 1 dargestellten
Ausführungsform
axial ein Ringteil 54 ab, das auf der Innenseite ein Innengewinde 56 aufweist,
das mit einem komplementären
Außengewinde 58 des
Behälters 44 derart
zusammenwirken kann, dass der Hauptdeckelteil 52 mit dem
Behälter 44 dichtend
zusammenwirkt. Dies ist insbesondere in der Vergrößerung gemäß 1C dargestellt.
-
Der
Hauptdeckelteil 52 ist mit einer Bohrung 60 durchsetzt,
die eine Strömungsverbindung
von der Umgebung zum Behälterinneren 48 schafft. Durch
die Bohrung 60 kann die Kanüle 34 hindurchgeschoben
werden, wobei sie gemäß den vergrößerten Darstellungen
in 1 entweder im Deckel 50 arretiert werden
kann oder aber, wie dies in 1C* dargestellt
ist, bis ins Behältertiefste
vorgeschoben ist.
-
Die
Nennweite oder der Durchmesser der Bohrung 60 ist so ausgelegt,
dass sie höchstens
dem Außendurchmesser
der Kanüle 34 entspricht.
Vorteilhafterweise ist die Nennweite etwas geringer, jedoch nicht
mehr als 10 % der Nennweite der Kanüle 34.
-
Hierdurch
ist sichergestellt, dass die Kanüle eng
anliegt, ohne jedoch mit erheblicher Kraft im Behälter 44 verschoben
werden zu müssen.
-
Wie
in der Vergrößerung von 1C oder 1D dargestellt,
ist die Dicke x des Hauptdeckelteils 52 mindestens doppelt
so groß wie
der Durchmesser y der seitlichen Kanülenöffnung 42, vorteilhafterweise
mehr als das Dreifache. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Kanüle 34 zum
dichten Abschließen
des Behälters 44 gegenüber der
Umgebung ohne Schwierigkeiten eingestellt werden kann. Dies gilt
insbesondere für
ein automatisches Vor- und Rückziehen
der Spritzenanordnung 14 mittels eines nicht gezeigten
Dosierautomaten.
-
Das
Material des Deckels 50 besteht vorteilhafterweise aus
PTFE, das einerseits ausreichend starr ist, um eine zufriedenstellende
Dichtwirkung mit dem Behälter 44 zu
erzeugen, jedoch über
hervorragende Gleiteigenschaften verfügt, so dass die Kanüle 34 nur
mit geringer Reibung auch bei engen Toleranzen der Bohrung 60 in
den Behälter
geschoben werden kann, sich jedoch nicht in der Bohrung 60 verklemmt.
-
Wesentlich
an der Erfindung ist daher, dass die seitliche Öffnung 42 auch über einen
längeren Zeitraum
bei arretierter Öffnung 42 im
Hauptdeckelteil 52 das Behälterinnere dicht gegenüber der Umgebung
abschließt,
so dass keine flüchtigen
Lösungsmittel
aus dem Behälter 44 entweichen
können.
-
In 1C ist
eine spezielle Behälteranordnung
dargestellt, die ein Mikrolitergefäß 62 aufweist, an
das sich ein Rückflussrohr 64 anschließt. Dieses Mikrolitergefäß 62 ist
in einem weiteren Gefäß 66 aufgenommen,
das mittels eines rohrförmigen
Adapters 68 das Mikrolitergefäß 62 mit seinem Rückflussrohr 64 in
sich dichtend aufnimmt. Dabei ist das Rohr 64 fluchtend
mit der Bohrung 60 angeordnet, so dass, wie in der rechten
vergrößerten Darstellung von 1C* dargestellt ist, die Kanülenspitze
bis in das Behältertiefste
eingeschoben werden und von dort die zu untersuchende Lösung 70 aufnehmen kann.
Bei der vergrößerten Ausführungsform
handelt es sich beispielsweise um Volumina im Mikrolitergefäß 62 in
der Größenordnung
von 3–10 μl.
-
In 2 sind
in den Schritten 1 bis 5 Spritzenanordnungen in unterschiedlich
gekuppelten Zuständen
dargestellt, wobei für
gleiche Teile die Bezugszeichen gemäß 1 verwendet
werden.
-
Wie
aus 2 ersichtlich ist, weist die Spritzenanordnung 14 anstelle
eines Schraubstücks 28 ein
Kupplungsteil 70 auf, das mit einem Kupplungsstück 72 komplementär zusammenwirken
kann. Dieses Kupplungsstück 72 ist
wiederum mit der Schraubklappe 36 mittels eines Außengewinde 74 verbunden,
kann aber auch unlösbar
mit der Kanüle 34 verbunden
sein.
-
Die
ersten und zweiten Kupplungsteile 70 und 72 sind
in 3 im Einzelnen dargestellt und beschrieben.
-
Ein
erfindungsgemäßes Kupplungsstück 70, 72,
das in 3 abgebildet ist und dem Kupplungsstück gemäß 2 entspricht,
verbindet den Spritzenkorpus 16 gemäß 1 lösbar mit
der Spritzennadel 12 unter Vermeidung des dem oben genannten Schraubverschluss
zugrunde liegenden Aufdrehens der Überwurfmutter 36 auf
den Gewindeeinsatz 30. Vielmehr ermöglicht die Schnappkupplung 70, 72 bei Bedarf
den leichtgängigen
Wechsel der abnehmbaren Spritzennadel 12.
-
Die
erfindungsgemäße Schnappkupplung 70, 72 umfasst
ein steckerartiges Einsatzteil 80 und ein buchsenartiges
Aufnahmeteil 82 zur Aufnahme des steckerartigen Einsatzteils 80,
die jeweils rotationssymmetrische Bauteile bilden.
-
Das
Einsatzteil 80 weist kupplungsseitig einen zylindrischen
Zapfen 84 auf, der zum Einrasten in die Buchse 82 eingeführt wird.
An seinem korpusseitigen Ende ist das Einsatzteil 80 mit
einer zentrischen Gewindebohrung 86 versehen, durch die
das Einsatzteil 80 mit dem entsprechenden am Spritzenkorpus 16 befestigten
Gewindeaufsatz 30 verbindbar ist. Von der Gewindebohrung 86 erstreckt
sich eine Durchgangsbohrung 88 bis zum kupplungsseitigen Ende
des Steckers 80, in der eine Korpuskapillare 89 zur
Aufnahme des Spritzenkanals 18 angeordnet ist. Der Zapfen 84 ist
im Bereich seines kupplungsseitigen Endes mit einer umlaufenden
Vertiefung 85 versehen, die der Verrastung des Zapfens 84 mit
der Buchse 82 dient.
-
Das
Aufnahmeteil 82 zur Aufnahme des steckerartigen Einsatzteils 80 weist
an seinem dem Einsatzteil 80 abgewandten Ende eine Gewindezapfen 90 auf,
an dem die Überwurfmutter 36 der
Spritzennadel 12 lösbar
befestigt ist. Im Inneren der Buchse 80 ist eine Verbindungskapillare 92 zur
Aufnahme des Spritzenkanals 18 angeordnet, die am öffnungsseitigen
Ende der Buchse 82 mittels eines in Richtung der Längsachse
der Buchse 82 verschiebbaren Führungsrings 94 geführt wird
und am anderen Ende der Buchse 82 in einer Durchgangsbohrung 96 angeordnet
ist, die sich im Inneren der Buchse 82 vom Boden derselben
bis zum spritzenseitigen Ende derselben erstreckt. Das spritzenseitige
Ende der Buchse 82 weist einen Gewindezapfen 90 auf,
der mit der Überwurfmutter 36 verschraubt wird.
Im Inneren der Buchse 82 sind im Bereich ihres öffnungsseitigen
Endes an der Innenwandseite 100 Rastmittel in Form von
Kugeln oder Ringen 102 umfangsmäßig angeordnet, die im unverrasteten
bzw. ausgekoppelten Zustand der Schnappkupplung 70, 72 von
dem Führungsring 94 umschlossen
werden. Zur Verrastung des Zapfens 84 mit der Buchse 82 wird
dieser Führungsring 94 in
Richtung der Spritzennadel 12 unter Freilegung der Kugeln 102 verschoben
und der Zapfen 84 die Buchse 82 eingeführt, so
dass die Kugeln 102 in die Vertiefung 85 einrasten
können.
-
2 zeigt
nun in den Schritten 1–5
die Entnahme von Flüssigkeit
mit der Spritzenanordnung 14.
-
In
Schritt 1 befindet sich die Spitze der Kanüle 34, wie in der
vergrößerten Darstellung
des Deckels 50 gezeigt ist, in der Bohrung 60 derart,
dass die Kanülenöffnung 42 sich
im Hauptdeckelteil 52 befindet, so dass der Behälter 44 dicht
gegenüber
der Umgebung abgeschlossen ist.
-
In
Schritt 2 sind die beiden Kupplungsteile 70 und 74 gekoppelt,
wie dies mit A dargestellt ist.
-
In
Schritt 3 wird die Spritzenanordnung 14 einschließlich der
Kanüle 34 in
das Behältertiefste vorgeschoben,
wie dies u.a. in 1C* in der vergrößerten Darstellung
ersichtlich ist. Anschließend (Schritt
4) wird zunächst
eine vorbestimmte Flüssigkeitsmenge
aufgezogen, wie dies durch den zurückgezogenen Stempel 22 in
Schritt 4 ersichtlich ist. Daran anschließend wird die Spritzenanordnung 14 soweit
zurückgezogen,
bis sich die Kanülenöffnung 42 wiederum
im Deckel 50 dichtend befindet. Mit dem Betätigungsschritt
B ist die Entkopplung der beiden Kupplungsteile 70 und 72 dargestellt,
wobei der tatsächlich
entkoppelte Zustand in Schritt 5 ersichtlich ist. Der Spritzenkörper 15 ist
nunmehr mit einer vorbestimmten, zu untersuchenden Flüssigkeitsmenge gefüllt und
wird dann mit einem nicht gezeigten Analysator, beispielsweise mit einem
Gaschromatogaphen, verbunden, damit der Analyt quantitativ und qualitativ
bestimmt werden kann.
-
Zur
erneuten Probennahme können
dann wiederum die Schritte 1–5
durchgeführt
werden.
-
Erfindungsgemäß ist es
daher möglich, Mehrfachanalysen
mit einer einzigen Probe durchzuführen, ohne dass Probenlösung verloren
gehen kann. So kann die nach Schritt 4 noch mit Probenflüssigkeit
gefüllte
Kanüle 34 mit
Hilfe einer mit Luft gefüllten
Spritze in das Behälterinnere
rückgespült und dann
erneut in die dichte Anordnung überführt werden.
Andererseits können ähnlich den
Schritten 1–5 Spüloperationen
zum Spülen
der Spritzenanordnung durchgeführt
werden.