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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Frequenzumsetzung nach dem
Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs 1.
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Ferner
betrifft die Erfindung einen Empfänger mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des unabhängigen
Anspruchs 6.
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Ein
Umsetzen einer ersten Frequenz auf eine zweite Frequenz ist zum
Beispiel bei Empfangsanlagen für
Radiofrequenzen üblich.
Dazu wird sowohl das Signal der ersten Frequenz als auch das Ausgangssignal
der Phasenregelschleife einem Mischer zugeführt, der als Ergebnis das Signal
der zweiten Frequenz (Zwischenfrequenz) ausgibt.
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Bei
speziellen Anwendungen ist es wünschenswert,
einen Teilerfaktor von 1,5 einstellen zu können. Eine Division durch 1,5
entspricht einer Multiplikation mit einem Faktor 2/3, was bedeutet,
dass aus jeweils drei Eingangstakten zwei Ausgangstakte erzeugt
werden.
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Es
ist per se bekannt, eine Frequenzumsetzung mit einem gebrochen rationalen
Frequenzverhältnis
durch eine Teilung nach dem Fractional-N-Prinzip zu erzielen. Dieses
Prinzip wird zum Beispiel bei Phasenregelschleifen mit gebrochen
rationalem Teilerverhältnis
verwendet, um eine Oszillatorfrequenz auf eine Referenzfrequenz
umzusetzen. Herkömmliche
Fractional-N-Teiler erzeugen ein gebrochen rationales Frequenzverhältnis, indem
sie aus einer periodischen Pulsfolge periodisch Pulse entfernen.
Die herkömmlichen
Fractional-N-Frequenzteiler unterdrücken damit letztlich Ausgangsimpulse,
um das gebrochen rationale Frequenzverhältnis auszudrücken. Dadurch
wird eine Asymmetrie im zeitlichen Verlauf des Ausgangsignals der
Phasenregelschleife erzeugt, die mit einem Gleichanteil (DC-Anteil)
im Ausgangssignal einhergeht. Mit anderen Worten: Der zeitliche
Mittelwert des Ausgangssignals entspricht dann nicht dem halben
Abstand seiner Extremwerte. Ein Signal, das einen Gleichanteil aufweist,
ist aber nicht zur Ansteuerung eines Mischers geeignet. Der Gleichanteil
muss daher beim Stand der Technik durch eine Filterung entfernt werden,
was die Bereitstellung eines Signal für den Mischer aufwendig macht.
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Vor
diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe
eines Verfahrens zur Bereitstellung eines geteilten Signals, das
mit dem ungeteilten Signal in einem gebrochen rationalen Frequenzverhältnis steht
und das ohne aufwendige Nachbearbeitung für einen Mischer geeignet ist.
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Ferner
besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines Empfängers, der
ein solches Signal bereitstellt und verwendet.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Ferner
wird diese Aufgabe bei einem Empfänger der eingangs genannten
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 6 gelöst.
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Durch
diese Merkmale wird die Aufgabe der Erfindung vollkommen gelöst. Insbesondere
wird ein geteiltes Signal eines Oszillators mit den verlangten Eigenschaften
erzeugt, ohne dass eine Nachbearbeitung zur Entfernung eines Gleichanteils
erforderlich ist.
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Es
ist bevorzugt, dass die Frequenz des Oszillatorsignals periodisch
nach einem Zeitraster durch verschiedene natürliche Zahlen n, m geteilt
wird.
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Durch
diese Ausgestaltung brauchen keine Pulse aus einer regelmäßigen Pulsfolge
entfernt werden. Die im Verhältnis
zur Frequenz des ungeteilten Signal gebrochen rationale Frequenz
des geteilten Signals ergibt sich vielmehr durch abwechselndes Teilen
durch verschiedene natürliche
Zahlen, was Pulse unterschiedlicher Länge im geteilten Signal erzeugt.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die natürliche
Zahl m dem Zweifachen der natürlichen
Zahl n entspricht und dass als Zeitraster ein festes Zeitraster
mit einem Tastverhältnis
von 50% verwendet wird. Bevorzugt ist auch, dass n gleich 1 ist.
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Die
Kombination dieses Tastverhältnisses liefert
bei allen n, m-Paaren mit m = 2n ein Ausgangssignal der Phasenregelschleife
mit den gewünschten Eigenschaften.
Bei n = 1 und m = 2 ergeben sich besonders kurze Periodendauern
des Ausgangssignals der Phasenregelschleife, was das Einschwingen nach
einem Umschalten des Teilerfaktors beschleunigt.
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Eine
andere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich durch ein FM-Radiosignal
als erstes Signal und ein Zwischenfrequenzsignal als zweites Signal
aus.
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Durch
diese Merkmale wird ein bevorzugtes Anwendungsgebiet charakterisiert.
In diesem Umfeld eröffnet
die Erfindung die Möglichkeit,
mit einem Teilerfaktor von 1,5 und möglichen Umschaltungen auf andere
Teilerfaktoren (zum Beispiel 2 und/oder 3) eine Vielzahl regional
und anwendungsspezifisch unterschiedlicher Empfangsfrequenzbereiche
mit einem universellen Empfangsgerät abzudecken, das einen vereinfachten
Aufbau aufweist.
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Mit
Blick auf Ausgestaltungen des Empfängers ist bevorzugt, dass der
Oszillator eine Frequenz zwischen 170 MHz und 236 MHz liefert.
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Diese
Frequenz entspricht etwa der doppelten Oszillatorfrequenz bei üblicherweise
verwendeten Autoradios. Durch die Verwendung einer solchen vergleichsweise
hohen Frequenz wird eine Vielzahl von Teilungsmöglichkeiten eröffnet, die
eine einfache Anpassung an regional und/oder anwendungsspezifisch
verschiedene Erfordernisse erlaubt. Bei Autoradios werden in der
Regel mehrere Empfänger
gleichzeitig betrieben. Ein Empfänger
dient zum Beispiel als Hör-Empfänger, während ein
anderer Empfänger kontinuierlich
die Empfangsqualität
des gehörten Senders
auf alternativen Frequenzen prüft,
um eine rechtzeitige Umschaltung zu erleichtern. Das FM-Band ist
etwa 20 MHz breit und als Zwischenfrequenz wird in der Regel eine
Frequenz von 10,7 MHz gewählt,
weil für
diese Frequenz preiswerte Keramikfilter auf dem Markt verfügbar sind.
Häufig
werden Oszillatoren verwendet, die mit einer Frequenz schwingen,
die etwa um eine Zwischenfrequenz höher liegt als die zu empfangende
erste Frequenz oder Empfangsfrequenz. Wenn die Empfangsfrequenz am unteren
Ende der FM-Bandbreite liegt, schwingt der Oszillator des zugeordneten
Empfängers
innerhalb des Empfangsbandes. Wegen einer endlichen Entkopplung
der Empfänger
wird daher ein weiterer Empfänger
gestört,
wenn er zufällig
auf dieser Frequenz betrieben wird.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die Frequenz des geteilten Oszillatorsignals
größer ist
als eine Frequenz des FM-Radiosignals.
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Durch
eine solche auch als „high
side injection” bezeichnete
Konstellation wird der Bereich möglicher
erster Frequenzen, die mit wenigen Teilerfaktoren auf eine Zwischenfrequenz
umgesetzt werden können,
vergrößert.
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Bevorzugt
ist auch, dass die Oszillatorfrequenz in einem zweiten Betriebszustand
dauerhaft durch 2 geteilt wird.
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Durch
einen solchen Teilerfaktor kann das in Europa und in den USA verwendete
FM-Frequenzband
zwischen 88 und 108 MHz (1. Frequenz) mit einer um etwa eine Zwischenfrequenz
von 10,7 MHz höheren
Ausgangsfrequenz (98 MHz bis 118 MHz) einer Phasenregelschleife
gemischt werden, um die erste Frequenz auf eine zweite Frequenz
oder Zwischenfrequenz von 10,7 MHz umzusetzen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass
die Frequenz des geteilten Oszillatorsignals niedriger als die erste
Frequenz ist.
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Auch
durch eine solche auch als „low
side injection” bezeichnete
Konstellation wird der Bereich möglicher
erster Frequenzen, die mit wenigen Teilerfaktoren auf eine Zwischenfrequenz
umgesetzt werden können,
vergrößert.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die Oszillatorfrequenz in einem dritten Betriebszustand
dauerhaft durch 3 geteilt wird.
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Durch
einen solchen Teilerfaktor kann das in Japan verwendete FM-Frequenzband
zwischen etwa 78 MHz und 98 MHz (erste Frequenz) mit einer um etwa
eine Zwischenfrequenz von 10,7 MHz niedrigeren Ausgangsfrequenz
(68 MHz bis 88 MHz) einer Phasenregelschleife gemischt werden, um
die erste Frequenz auf eine zweite Frequenz oder Zwischenfrequenz
von 10,7 MHz umzusetzen.
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Darüber hinaus
erlaubt die low side injection in Verbindung mit einem Teilerfaktor
von 1,5 und einer Oszillatorfrequenz von bis zu 236 MHz auch ein Umsetzen
einer ersten Frequenz von etwa 168 MHz auf eine Zwischenfrequenz
von 10,7 MHz und damit einen Empfang in diesem Bereich erster Frequenzen.
Dies ist insbesondere für
eine Verwendung in den USA von Bedeutung, weil dort Wetterinformationen,
insbesondere Sturmwarnungen, auf einem Wetterband mit einer schmalen
Bandbreite bei etwa 168 MHz ausgestrahlt werden.
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Insgesamt
wird mit den genannten Merkmalen sowohl ein Verfahren als auch ein
universeller Empfänger
bereitgestellt, der mit einer einfachen Umschaltung von Teilerfaktoren
einen Empfang sowohl in einem wichtigen Wetterband in den USA, einen
Empfang in einem normalen FM-Band in den USA und Europa, und einen
Empfang in einem normalen FM-Band
in Japan erlaubt. Dabei erlaubt das Verfahren und auch der Empfänger einen
Verzicht auf eine Nachbearbeitung zur Entfernung eines Gleichanteils
in den geteilten Signalen.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2 zeitliche
Verläufe
geteilter und ungeteilter Signale;
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3 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Empfängers; und
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4 eine
auf das Ausführungsbeispiel nach
der 3 bezogene Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
eine Abfolge von Schritten 10, 12 und 14,
wobei im Schritt 10 ein Oszillatorsignal bereitgestellt
wird, das im Schritt 12 geteilt und im Schritt 14 mit
einem ersten Signal (Empfangssignal) in einem Mischer überlagert
wird.
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In
einem ersten Schritt 10 wird fortlaufend ein Oszillatorsignal
f_O bereitgestellt. Ein solches Oszillatorsignal kann beispielsweise
durch eine Phasenregelschleife mit einem spannungsgesteuerten Oszillator
bereitgestellt werden. Das Oszillatorsignal kann beispielsweise
ein Rechtecksignal mit symmetrischem Tastverhältnis von 50% sein und damit
aus einer periodischen Folge 16 von Rechteckimpulsen 18 bestehen,
wie sie in der 2a dargestellt sind.
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In
dem weiteren Schritt 12 erfolgt eine Teilung des Ausgangssignals
des Oszillators. Eine Teilung kann zum Beispiel dadurch erfolgen,
dass aus der periodischen Folge 16 ein neues Rechtecksignal erzeugt
wird, bei dem ein Signalpegelwechsel durch jede n-te Flanke (steigend
oder fallend) des Oszillatorsignals ausgelöst wird.
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Für n = 2
ergibt sich auf diese Weise eine Halbierung der Oszillatorfrequenz.
Für n =
3 ergibt sich eine Drittelung der Oszillatorfrequenz. Das entsprechende
Resultat ist, für
n = 2, in der 2b als periodische Folge 20 und,
für n =
3, in der 2c als periodische Folge 22 dargestellt.
Die Werte n = 2 und n = 3 stellen Beispiele ganzzahliger Verhältnisse
zwischen der Oszillatorfrequenz und jeder einzelnen der geteilten
Frequenzen dar. Im Vergleich zur Periodendauer des Oszillatorsignals
sind die aus den Teilungen resultierenden Pulsfolgen für n = 2
mit der doppelten Periodendauer und für n = 3 mit der dreifachen Periodendauer
periodisch. Außerdem
entspricht ihr zeitlicher Mittelwert 24 dem halben Abstand
ihrer Extremwerte 26, 28 die hier durch den niedrigen
und den hohen Pegel definiert werden.
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Für die Erzeugung
gebrochen rationaler Verhältnisse
hat man bisher mit einem sogenannten Modulo-Teiler einzelne Pulse
aus den periodischen Pulsfolgen entfernt. Dies ist in der 2d am
Beispiel eines Verhältnisses
von 1,5 dargestellt. Bei einem solchen Muster 30, wie es
in der 2d dargestellt ist, liegt der
zeitliche Mittelwert 25 nicht mehr bei dem halben Abstand
der beiden Signalpegel 26, 28, sondern bei einem
Drittel des Abstandes oberhalb des unteren Pegels 26 und
damit ein Sechstel von dem Mittelwert 24 der beiden Pegel 26, 28 entfernt. Dieses
Sechstel bildet den Gleichanteil, der bei einer nachfolgenden Überlagerung
mit einem anderen Signal in einem Mischer störend ist.
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Erfindungsgemäß wird das
gebrochen rationale Verhältnis
bereits durch die Art und Weise der Teilung im Schritt 12 so
eingestellt, dass der störende Gleichanteil
nicht auftritt. Dies ist in der 2e dargestellt.
Dazu wird das Signal zunächst
in einem ersten Zeitabschnitt 32 mit einem Faktor n geteilt,
wobei n eine natürliche
Zahl ist und die Teilung analog zu den Beispielen erfolgt, die oben
für Werte
von 2 und 3 erläutert
worden sind.
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Anschließend erfolgt
in einem zweiten Zeitabschnitt 34 eine Teilung mit einem
Faktor m, der ebenfalls ein Element der natürlichen Zahlen ist. Im Beispiel
der 2e ist n = 2 und m = 1. Dabei erfolgt die Teilung
mit dem Faktor n jeweils solange, bis das geteilte Signal eine zur
Teilung mit dem Faktor 2 zugehörige
volle Periode 32 umfasst. Diese Periode 32 bildet
dann eine erste Teilperiode 32 des gesamten geteilten Signals.
Anschließend
wird mit dem Faktor 1 solange geteilt, bis das resultierende geteilte
Signal eine zugehörige
volle Periode 34 umfasst. Diese Periode 34 bildet
eine zweite Teilperiode 34 des gesamten geteilten Signals.
Die Summe beider Teilperioden 32, 34 ergibt dann
eine volle Periode 36 des gesamten geteilten Signals. Die
Ziffer 38 bezeichnet das Zeitraster, in dem von einer Teilung
durch die Zahl n auf eine Teilung durch die Zahl m und umgekehrt
umgeschaltet wird.
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Das
auf diese Weise erzeugte geteilte Signal 40 besitzt für jeweils
drei Pulse 18 des ungeteilten Oszillatorsignals zwei Pulse 42, 44 und
entspricht daher, wie das Signal 30 aus der 2d, einem gebrochen rationalen Teilerverhältnis von
1,5 (Multiplikation mit 2/3). Im Gegensatz zum Signal 30 der 2d besitzt
das Signal 40 jedoch ersichtlich als zeitlichen Mittelwert 24 den
halben Abstand seiner Signalpegel, die auch hier die Extremwerte 26, 28 des
Signals 40 bilden. Das Signal 40 weist daher keinen
störenden Gleichanteil
auf und kann in einem nachfolgenden Schritt 14 ohne weitere
Bearbeitungsschritte wie Filterungen zur Umsetzung eines Empfangssignals
mit einer ersten Frequenz auf eine zweite Frequenz (Zwischenfrequenz)
genutzt werden.
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Diese
Folge der Schritte 10, 12 und 14 stellt damit
ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zur Frequenzumsetzung dar, bei dem ein erstes Signal mit
einer ersten Frequenz durch Mischen mit einem geteilten Oszillatorsignal 40 auf
eine zweite Frequenz umgesetzt wird und wobei die Frequenz des geteilten
Oszillatorsignals 40 mit der Frequenz des ungeteilten Oszillatorsignals 16 in
einem gebrochen rationalen Verhältnis
steht und wobei das Oszillatorsignal 16 so geteilt wird,
dass der Mittelwert des geteilten Oszillatorsignals 40 der
Hälfte
des Abstandes von Extremwerten 26, 28 des geteilten
Oszillatorsignals 40 entspricht.
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Obwohl
das Verfahren für
Zahlen n = 2 und m = 1 erläutert
wurde, versteht es sich, dass das Verfahren nicht auf diese speziellen
Werte beschränkt ist,
sondern dass es für
beliebige natürliche
Zahlen anwendbar ist, bei denen eine gesamte Periode jeweils einen
verschwindenden Gleichanteil ergibt. Diese Verhältnisse sind zum Beispiel immer
dann gegeben, wenn die größere Zahl
das Doppelte der kleineren Zahl ist und gleichzeitig jeweils ein
Tastverhältnis
von 50% eingehalten wird. Dabei versteht man unter dem Tastverhältnis das
Verhältnis
der Zeiten mit hohem Signalpegel 28 zur Gesamtdauer eines betrachteten
Signalabschnitts. Ein Tastverhältnis
von 50% ergibt sich automatisch immer dann, wenn die Teilung mit
einem bestimmten Faktor immer solange erfolgt, dass sich ganzzahlige
Vielfache von Teilperioden 32 des geteilten Signals 40 einstellen
und die Teilung mit dem anderen Faktor für die gleiche Anzahl von Teilperioden
erfolgt. Im Beispiel der 2d ist die
ganze Zahl gleich 1.
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Die
Erfindung wird bevorzugt zur Umsetzung eines FM-Radiosignals (FM
= Frequenzmodulation) auf eine Zwischenfrequenz benutzt in einem FM-Empfänger benutzt.
Ein Ausführungsbeispiel
eines solchen FM-Empfängers
ist in der 3 dargestellt.
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Die
Grundaufgabe eines Empfängers
besteht darin, einen Ausschnitt aus einem Frequenzspektrum zu selektieren
und die darin enthaltene Signalspannung zu demodulieren. Dabei unterscheidet man
sogenannte Geradeaus-Empfänger
von Überlagerungsempfängern. Beim
Geradeaus-Empfänger findet
die Demodulation bei der Frequenz des empfangenen Signals statt.
Die Empfangsfrequenz wird durch einen oder mehrere Bandpassfilter
selektiert. Für
eine ausreichende Nachbarkanaltrennung sind mehrere Filterkreise
erforderlich, was den Aufwand für
einen Empfang verschiedener Frequenzen stark ansteigen lässt.
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Der Überlagerungsempfänger vermeidet
diesen Nachteil durch eine Umsetzung verschiedener Empfangsfrequenzen
auf eine Zwischenfrequenz. Durch einen Mischer können durch eine Variation der geteilten
Oszillatorfrequenz verschiedene Frequenzspektren auf eine einheitliche
Zwischenfrequenz von zum Beispiel 10,7 MHz umgesetzt werden. Die
Demodulation erfolgt auf der Zwischenfrequenzebene.
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3 zeigt
einen Empfänger 46 mit
einer Antenne 48, die ein FM-Signal 50 mit einer
ersten Frequenz empfängt.
Das empfangene Signal wird gegebenenfalls durch einen Verstärker 52 mit
niedrigem Rauschanteil verstärkt
und an einen Mischer 54 übergeben. Dem Mischer 54 wird
darüber
hinaus ein geteiltes Oszillatorsignal 20, 22, 40 oder
ein ungeteiltes Oszillatorsignal 16 übergeben, also ein Signal, wie
es jeweils in der 2 qualitativ dargestellt ist.
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Dazu
wird zunächst
in einem lokalen Oszillator 56 eine ungeteilte Oszillatorfrequenz
erzeugt, die durch einen nachfolgenden programmierbaren Teiler 58 geteilt
wird. Der lokale Oszillator 56 weist zum Beispiel einen
spannungsgesteuerten Oszillator (voltage controlled oscillator VCO)
auf, der ein Signal mit einer Frequenz f_O ausgibt. Diese Oszillatorfrequenz
f_O ist von einer Gleichspannung abhängig, mit der der Oszillator
gesteuert werden kann. Zur Einstellung einer stabilen Frequenz f_O
wird das Ausgangssignal mit der Frequenz f_O zum Beispiel im Rahmen
einer nicht explizit dargestellten Phasenregelschleife über einen programmierbaren
Frequenzteiler abgegriffen und in einem Phasen/Frequenzdetektor
mit einem Referenzsignal verglichen. Das Referenzsignal wird zum
Beispiel durch einen Schwingquarz bereitgestellt. Unterschiede in
der Phasenlage erzeugen Nachregelimpulse, die nach einer Filterung
durch einen Schleifenfilter die Steuerspannung für den Oszillator ändern. Abweichungen
der Frequenz des geteilten Ausgangssignals von der Referenzfrequenz
erzeugen damit einen Regeleingriff, der das geteilte Ausgangssignal
auf die Referenzfrequenz einschwingen lässt. Sind die Signale in Phase,
so stimmen auch ihre Frequenzen überein.
Die Phasenregelschleife ist dann bei der Frequenz f_O eingerastet. Der
lokale Oszillator 56 liefert dann zum Beispiel ein Signal 16 entsprechend
der schematischen Darstellung der 2a mit
einer Frequenz f_O an den Frequenzteiler 58.
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Der
nachfolgende Frequenzteiler 58 ist so ausgestaltet, dass
er wenigstens ein gebrochen rationales Teilerverhältnis realisiert.
Im Beispiel der 3 weist der Frequenzteiler 58 eine
Steuerung 60 auf, die über
einen Schalter 62 jeweils einen von drei möglichen
Teilern 64, 66 oder 68 auswählt. Der
Teiler 64 hat den Wert n, der Teiler 66 hat den
Wert m und der Teiler 68 hat den Wert k. Analog besitzt
der Schalter 62 drei mögliche
Schaltstellungen a, b und c, wobei die Schaltstellung a dem Teiler 64,
die Schaltstellung b dem Teiler 66 und die Schaltstellung
c dem Teiler 68 zugeordnet ist. Im Folgenden wird davon ausgegangen,
dass k = 3, m = 2 und n = 1 ist. Es versteht sich aber, dass k,
m und n auch andere Werte natürlicher
Zahlen annehmen können.
Es versteht sich ferner, dass die Teiler 64, 66, 68 und
der Schalter 62 nicht nur als schaltungstechnische Strukturen, sondern
bevorzugt als Programm-Module eines Steuerungsprogramms realisiert
sein können.
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Ein über die
Antenne 48 empfangenes FM-Signal 50 mit einer
ersten Frequenz wird nach Verstärkung
durch den Verstärker 52 durch
im Mischer 54 erfolgendes Überlagern mit einer durch den
Frequenzteiler 58 bereitgestellten Oszillatorfrequenz auf
eine Zwischenfrequenz umgesetzt. Die auf die Zwischenfrequenz umgesetzten
Signale werden durch einen nachfolgenden Selektionskanalfilter 70 gefiltert
und nach einer Demodulation in einem Demodulator 72 an
einem Empfängerausgang 74 zur weiteren
Verarbeitung bereitgestellt.
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Zur
Erzeugung eines geteilten Signals 40 entsprechend der schematischen
Darstellung der 2e kann zum Beispiel das in
der 4 dargestellte Programm abgearbeitet werden. Dazu
wird zunächst
in einem Schritt 76 der Schalter 62 in die Stellung
b geschaltet und der Teiler 66, der in dieser Ausgestaltung
als Zähler
realisiert ist, initialisiert. Er liefert dann einen konstanten
Pegel 28, bis er zum Beispiel in einem Schritt 78 zwei
fallende Flanken 80, 82 des ungeteilten Oszillatorsignals 16 registriert
hat. Vergleiche 2a. Dazu wird im Schritt 78 geprüft, ob eine
Zahl p von fallenden Flanken größer oder gleich
2 ist. Wenn dies der Fall ist, wird der Ausgang des Zählers 66 in
einem Schritt 84 auf den Pegel 26 umgeschaltet
und durch den Schritt 86 werden erneut p = 2 fallende Flanken 88, 90 im
Oszillatorsignal 16 abgewartet (vergleiche 2a).
Dann schaltet die Steuerung 58 in einem Schritt 92 den
Schalter 62 in die Stellung a, die einer Teilung durch
n = 1 entspricht. Der Zähler 64 zählt in Schritten 94 bis 98 zweimal
bis 1 und schaltet dazwischen in einem Schritt 96 seinen
Ausgangspegel um. Durch Wiederholung dieser Schrittfolge 76 bis 98 ergibt
sich das in der 2e dargestellte Signal geteilte
Oszillatorsignal 40. Statt nur fallende Flanken zu zählen, können auch
nur die steigenden Flanken oder auch alle Flanken gezählt werden.
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Die
Frequenz des lokalen Oszillators 58 wird für einen
Universal-FM-Empfänger 46 zum
Beispiel auf einen Bereich zwischen 170 MHz und 236 MHz eingestellt.
Durch Teilung mit dem Faktor 1,5 ergibt sich dann für die obere
Bandgrenze von 236 MHz eine Frequenz des geteilten Signals von ca.
158 MHz. Dieses Signal ist bei einer low side injection Konstellation,
bei der die für
den Mischer 54 verwendete geteilte Oszillatorfrequenz etwa
um den Wert der Zwischenfrequenz (ca. 10,7 MHz) unter einer Empfangsfrequenz
(ersten Frequenz) liegt, zur Überlagerung
mit einer ersten Frequenz von ca. 168 MHz geeignet. Dies ist eine
Frequenz, wie sie im amerikanischen Wetterband verwendet wird. Entsprechend kann
der Empfänger
in einem ersten Betriebszustand zum Empfang von Signalen aus diesem
FM-Frequenzband
verwendet werden.
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In
einem zweiten Betriebszustand schaltet die Steuerung 60 den
Schalter 62 dauerhaft in die Stellung b, die einen Teiler 66 mit
dem Wert 2 realisiert. Als Folge wird dem Mischer 54 eine
Frequenz von 170/2 MHz = ca. 85 Mhz bis 236/2 MHz = ca. 118 MHz übergeben,
was bei einer high side injection Konstellation Frequenzen von etwa
75 MHz bis etwa 108 MHz als selektierte erste Frequenzen auf die Zwischenfrequenz
umsetzt. Diese Frequenzverhältnisse entsprechen
etwa dem in Europa verwendeten FM-Band.
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In
einem dritten Betriebszustand schaltet die Steuerung 60 den
Schalter 62 dauerhaft in die Stellung c, die einen Teiler
mit dem Wert 3 realisiert. Als Folge wird dem Mischer 54 eine
Frequenz von 170/3 MHz = ca 53 Mhz bis 236/3 MHz = ca. 79 MHz übergeben.
Dadurch werden bei einer low side injection Konstellation Frequenzen
von etwa 63 MHz bis etwa 80 MHz als selektierte erste Frequenzen
auf die Zwischenfrequenz umsetzt. Diese Frequenzverhältnisse entsprechen
etwa dem in Japan verwendeten FM-Band.