DE102004047831B4 - Verfahren bzw. Schaltung zum Bereitstellen eines Farbträgers - Google Patents

Verfahren bzw. Schaltung zum Bereitstellen eines Farbträgers Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Bereitstellen eines Farbträgers (fcc) zu einem eingegebenen Videosignal (vs) mit einem freilaufenden Takt als einem ersten Takt (t1), bei dem ein erster Farbträger mit sägezahnförmigen Amplitudenverlauf zwischen einem negativen und einem positiven Amplitudenwert bereitgestellt wird,
dadurch gekennzeichnet dass
– mit zumindest einem ersten Amplitudenwert (a) und einem zweiten Amplitudenwert (b) des sägezahnförmigem Amplitudenverlaufs (DTO-cc) mittels Interpolation oder Extrapolation eine angenäherte Lage eines Nulldurchgangs (s) des ersten Farbträgers ermittelt wird und
– der ermittelte Nulldurchgang zum Toggeln eines Ausgangstaktes des Farbträgers (fcc) verwendet wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bereitstellen eines Farbträgers zu einem Videosignal mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. auf eine Schaltung zum Bereitstellen eines Farbträgers zu einem Videosignal mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 11.
  • Allgemein bekannt sind digitale Farbdecoder mit einer Schaltung zum Bereitstellen eines Farbträgers zu einem eingegebenen Videosignal, wobei der Schaltung eine erste Taktquelle zum Bereitstellen eines ersten freilaufenden Taktes und eine zweite Taktquelle zum Bereitstellen eines relativ zum ersten Takt höher frequenteren weiteren Taktes zur Verfügung steht. Außerdem weist die Schaltung einen digitalen Farbdecoder als eine Farbträger-Bereitstellungsinstanz zum Bereitstellen eines ersten Farbträgers mit einem sägezahnförmigen Amplitudenverlauf zwischen einem negativen und einem positiven Amplitudenwert auf. Verfahrensgemäß wird somit ein Farbträger zu einem Videosignal mittels eines digitalen Farbdecoders mit freilaufendem Takt als erstem Takt bereitgestellt, wobei ein erster Farbträger mit sägezahnförmigem Amplitudenverlauf zwischen einem negativen und einem positiven Amplitudenwert durch den Farbdecoder bereitgestellt wird.
  • Ein übliches Videosignal wird diskret mit beispielsweise 20,5 MHz als erstem Takt abgetastet. Das Videosignal enthält eine Luminanz bzw. ein Basisband sowie außerdem einem Farbträger, welcher durch eine Amplitudenmodulation bereitgestellt ist. Zum Synchronisieren befindet sich im Videosignal ein entsprechender Burst. Eine Farbträger-PLL (PLL: Phase Locked Loop/Phasenregelkreis) synchronisiert sich mit dem Burst aus dem Videosignal, welches als ein Eingangssignal an der Schal tung anliegt. Nach der Synchronisation spiegelt sich die Farbträgerfrequenz in der Grundschwingung des Sägezahns wieder.
  • Die Ausgabe des Farbträgers mit dem sägezahnförmigen Amplitudenverlauf ist jedoch nachteilhaft, da am Ausgang des Farbdecoders bzw. der Schaltung mit dem Farbdecoder ein stabiler Rechtecktakt oder eine entsprechende Sinusschwingung für nachfolgende Verarbeitungsschritte bzw. Bearbeitungskomponenten gewünscht wird. Zum Erzielen einer Sinusschwingung aus dem Sägezahnverlauf wird üblicherweise eine Nachschlagtabelle verwendet.
  • Als druckschriftlicher Stand der Technik werden die CA 24 184 19 A1 , die US 4 714 954 und die WO 01/72050 A1 genannt.
  • Derzeit besteht ein zunehmender Bedarf am Einsatz von 3D-Kammfiltern. Viele zusätzlich zu einem Farbdecoder verwendete externe 3D-Kammfilter weisen keine interne Möglichkeit zur Farbträgererzeugung auf. Deshalb ist es erforderlich, dass der vorgeschaltete verwendete Farbdecoder diesen Farbträger zur Verfügung stellt. Für analoge Farbdecoder stellt dies kein Problem dar, da der Farbträger intern zur Verfügung steht. Gleiches gilt oftmals auch für digitale Farbdecoder mit einer mit dem Farbträger verkoppelten Abtastung.
  • Wird jedoch ein freilaufender Takt für einen digitalen Farbdecoder verwendet, liegt der eigentliche Farbträger nur als digitaler n-Bit breiter, momentaner Abtastwert der Sinusschwingung vor oder er liegt als momentane Phasenlage des Farbträgers vor. Soll der Farbträger in einem solchen Fall an einem Anschlussstift einer integrierten Schaltungsanordnung zur Verfügung gestellt werden, müssen die internen digitalen Werte mit einem Digital-Analog-Wandler gewandelt werden. Nachteilhafterweise benötigt ein Digital/Analog-Wandler jedoch viel Fläche und ist von der jeweiligen Technologie abhängig. Technologieschwankungen haben insbesondere einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren bzw. eine Schaltung zum Bereitstellen eines Farbträgers zu einem Videosignal im Fall der Verwendung eines frei laufenden Taktes vorzuschlagen, wobei die Verwendung eines Digital/Analog-Wandlers in Verbindung mit einer solchen Verfahrensweise bzw. Schaltung vorzugsweise nicht erforderlich ist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Bereitstellen eines Farbträgers mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. durch eine Schaltung zum Bereitstellen eines Farbträgers mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren zum Bereitstellen eines Farbträgers zu einem eingegebenen Videosignal mit einem freilaufenden Takt als einem ersten Takt, bei dem ein erster Farbträger mit sägezahnförmigem Amplitudenverlauf zwischen einem negativen und einem positiven Amplitudenwert bereitgestellt wird, wobei mit zumindest einem ersten Amplitudenwert und einem zweiten Amplitudenwert des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs mittels Interpolation oder Extrapolation eine angenäherte Lage eines Nulldurchgangs des ersten Farbträgers ermittelt wird und der ermittelte Nulldurchgang zum Toggeln eines Ausgangstaktes des Farbträgers verwendet wird.
  • Bevorzugt wird entsprechend eine Schaltung zum Bereitstellen eines Farbträgers zu einem eingegebenen Videosignal mit einer ersten Taktquelle zum Bereitstellen eines freilaufenden ersten Taktes, mit einer zweiten Taktquelle zum Bereitstellen eines relativ zum ersten Takt höher frequenteren zweiten Taktes und mit einer digitalen Farbträgerbereitstellungsinstanz zum Bereitstellen eines ersten Farbträgeres mit sägezahnförmigem Amplitudenverlauf zwischen einem negativen und einem positiven Amplitudenwert. Vorteilhaft wird diese Schaltung durch eine Nulldurchgangs-Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln eines angenäherten Nulldurchgangs mittels einer Interpolation oder Extrapolation von zumindest einem ersten und einem zweiten Amplitudenwert des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs und zum Toggeln eines Ausgangstaktes des Farbträgers auf den höher frequenteren Takt. Die einzelnen Komponenten können dabei auf ein und derselben Platine oder in ein und derselben integrierten Schaltungskomponente bereitgestellt sein, können aber auch über verschiedene eigenständige Schaltungsabschnitte verteilt bereitgestellt sein. Insbesondere kann als die erste oder zweite Taktquelle jeweils eine eigenständige Taktquelle der Schaltungsanordnung oder aber auch nur ein entsprechender Eingang zum Anlegen eines entsprechenden Taktes verstanden werden. Entsprechend ist als digitale Farbträgerbereitstellungsinstanz entweder eine eigenständige bauliche Komponente, insbesondere ein digitaler Farbdecoder, oder ein entsprechender Eingang der Schaltung zum Anlegen eines ersten Farbträgers mit dem sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs zu verstehen. Sowohl verfahrens- als auch vorrichtungsgemäß sind unter dem ersten und dem zweiten Amplitudenwert nicht zwangsläufig zwei unmittelbar aufeinander folgende Amplitudenwerte zu unmittelbar aufeinanderfolgenden Flankenanstiegen des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs oder des ersten Taktes zu verstehen.
  • Im Fall weiter beabstandeter erster und zweiter Amplitudenwerte sind die Berechnungen entsprechend an größere Laufzeiten zu dem Nulldurchgang zu berücksichtigen. Da Schaltzeitpunkte des auszugebenden Farbträgers nicht im Nachhinein festlegbar sind, sofern nicht entsprechende Verzögerungselemente vorgesehen werden, wird zweckmäßigerweise jeweils ein Schaltzeitpunkt zu einem nachfolgenden oder ggf. noch späteren Nulldurchgang nach dem zweiten Amplitudenwert berechnet bzw. bestimmt.
  • Vorteilhafterweise ist eine Umsetzung mit einem nur sehr geringen Schaltungsaufwand und mit zudem der Vermeidung eines Digital/Analog-Wandlers möglich. Einsetzbar sind ein solches Verfahren bzw. eine solche Schaltung insbesondere in Bausteinen, welche einen Farbdecoder enthalten und einem 3D-Kammfilter vorgeschaltet werden sollen. Außerdem vorteilhaft ist eine Reduzierung des Flankenjitters auf die Auflösung des höher frequenteren Taktes.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei dem zum Toggeln des Ausgangstaktes des Farbträgers ein höher frequenterer Takt als der freilaufende Takt verwendet wird.
  • Vorteilhaft ist dabei insbesondere ein Verfahren, bei welchem der Nulldurchgang bestimmt wird relativ zu dem höher frequenteren Takt.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei welchem als der erste Amplitudenwert und der zweite Amplitudenwert ein jeweiliger Amplitudenwert zum Abschluss eines Schaltzeitpunkts des freilaufenden Taktes nach dem Erreichen einer nächsten Stufe des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs verwendet wird.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei welchem der Nulldurchgang durch eine lineare Interpolation zwischen einem negativen ersten Amplitudenwert vor dem Nulldurchgang und einem positiven zweiten Amplitudenwert nach dem Nulldurchgang bestimmt wird.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei dem ein nachfolgender Schaltzeitpunkt nach dem Nulldurchgang als Zählwert von Takten des höher frequenteren Taktes bestimmt wird, insbesondere bestimmt wird gemäß
    Figure 00060001
    mit a als erstem Amplitudenwert, b als zweitem Amplitudenwert, d = f – e als einer Dauer zwischen zwei Flanken des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs, f als einer Dauer vom Nulldurchgang bis zum nachfolgenden Flankenanstieg, e als einer Dauer vom Nulldurchgang zum vorhergehenden Flankenanstieg, t2 als Taktperiode des höher frequenten Taktes und s als Anzahl der Takte des höher frequenteren Taktes.
  • Vorteilhaft ist alternativ insbesondere ein Verfahren, bei dem der Nulldurchgang durch eine lineare Extrapolation zwischen dem ersten und dem zweiten Amplitudenwert bestimmt wird, insbesondere bestimmt wird gemäß
    Figure 00070001
    mit a als einem ersten Amplitudenwert als dem ersten Amplitudenwert vor dem Nulldurchgang, b als dem zweitem Amplitudenwert zwischen dem ersten Amplitudenwert und dem Nulldurchgang, d als einem zeitlichen Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Amplitudenwert, mit e = f + d als einer Dauer vom ersten Amplitudenwert bis zum Nulldurchgang, f als der Dauer vom zweiten Amplitudenwert bis zum Nulldurchgang, und s als Anzahl von Takten des höher frequenteren Taktes vom zweiten Amplitudenwert bis zum Schaltzeitpunkt bzw. Nulldurchgang.
  • Vorteilhaft ist insbesondere ein Verfahren, bei dem der Farbträger als analoger End-Farbträger bereitgestellt wird.
  • Vorteilhaft ist insbesondere ein Verfahren, bei dem der Farbträger rechteckförmig bereitgestellt wird.
  • Vorteilhaft ist insbesondere ein Verfahren, bei dem der Farbträger in einen entsprechenden sinusförmigen Amplitudenverlauf umgesetzt bereitgestellt wird.
  • Vorteilhaft ist insbesondere eine Schaltung, bei welcher die Nulldurchgangs-Ermittlungseinrichtung eine Berechnungseinrichtung zum Durchführen der Interpolation und/oder der Extrapolation aufweist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einzelne Komponenten einer beispielhaften Schaltung zum Bereitstellen eines Farbträgers mit freilaufendem ersten Takt und einer digitalen Farbträgerbereitstellungseinrichtung ohne einen Digital/Analog-Wandler;
  • 2 ein zeitlicher Ablauf verschiedener Signale und Takte mit zusätzlich einer Ausschnittsvergrößerung;
  • 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus 2 zum Veranschaulichen einer Berechnung eines Nulldurchgangs im Falle zweier verwendeter Amplitudenwerte vor bzw. hinter einem vorhergehenden Nulldurchgang; und
  • 4 einen zu 3 alternativen Berechnungsansatz mit zwei Amplitudenwerten vor einem nachfolgenden Nulldurchgang als Grundlage für eine Berechnung bzw. Extrapolation.
  • 1 zeigt lediglich beispielhaft einzelne Komponenten einer Schaltung zum Bereitstellen eines Farbträgers. Üblicherweise weist eine derartige Schaltungsanordnung auch weitere Komponenten auf. Möglich ist auch die Aufteilung der dargestellten Komponenten auf verschiedene Schaltungen bzw. die externe Erzeugung und Bereitstellung von Signalen und Takten sowie entsprechend Eingängen, um solche externen Signale und Takte an der Schaltung anzulegen.
  • Über einen Eingang wird der Schaltung ein Videosignal vs zugeführt und an einen für sich bekannten digitalen Farbdecoder FD angelegt. Eine in dem Farbdecoder FD bereitgestellte Farbträger-PLL synchronisiert sich mit Hilfe eines Burst aus dem eingegebenen Videosignal vs mit Blick auf ein in Frequenz und Phase gelocktes Farbträgersignal. Der Farbdecoder arbeitet dabei insbesondere mit einem ersten Takt t1 von einer ersten Taktquelle T1, wobei der erste Takt beispielsweise 20,25 MHz beträgt. Optional kann auch ein zweiter, gegenüber dem ersten Takt höher Takt t2 von einer zweiten Taktquelle T2 bereitgestellt werden, beispielsweise mit 648 MHz bereitgestellt werden. Auch andere Taktfrequenzen und Taktverhältnisse zueinander sind für den ersten und den zweiten Takt t1, t2 entsprechend den Erfordernissen des zu verarbeitenden Videosignals vs einsetzbar.
  • Der digitale Farbdecoder FD dient als Farbträgerbereitstellungsinstanz zum Bereitstellen eines ersten Farbträgers DTO-cc (Digital Time Oscillator Color Currier) mit einem sägezahnförmigen Amplitudenverlauf. Der sägenzahnförmige Amplitudenverlauf verläuft dabei zwischen einem negativen und einem positiven Amplitudenwert in mehreren Stufen mit jeweils steigenden Flanken zwischen den Stufen. Aufgrund des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs fällt ein Nulldurchgang s* des ersten Farbträgers DTO-cc jedoch nachteilhafter Weise zumeist nicht auf eine Flanke des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs des ersten Farbträgers DTO-cc, wie dies auch aus 2 ersichtlich ist. Dies führt zu einem großen Flankenjitter J°.
  • Der erste Farbträger DTO-cc wird einer Nulldurchgangs-Ermittlungseinrichtung C zugeführt, welche optional auch als zusätzlicher Bestandteil des Farbdecoders ausgebildet werden kann. Die Nulldurchgangs-Ermittlungseinrichtung C bestimmt mittels zumindest zweier Amplitudenwerte a, b des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs die Lage eines nachfolgenden Nulldurchgangs s* und toggelt einen auszugebenden Farbträger fcc auf den höher frequenteren zweiten Takt t2. Entsprechend wird von der Nulldurchgangs-Ermittlungseinrichtung C ein Farbträger fcc mit einem rechteckförmigen Verlauf ausgegeben, welcher vorzugsweise einen maximalen Flankenjitter Jmax entsprechend der Taktperiode des zweiten Taktes t2 aufweist.
  • Anstelle des rechteckförmigen Farbträgers fcc kann mit Hilfe einer entsprechenden Signalumsetzung ein sinusförmiger Farbträger fcc ausgegeben werden. Der Farbträger fcc kann vorteil hafter Weise ohne die Zwischenschaltung eines Digital-Analog-Wandlers direkt einem Kammfilter KF zugeführt werden.
  • Die Taktquellen T1, T2 zum Bereitstellen des ersten und des zweiten Taktes t1, t2 für den Farbdecoder FD und die Nulldurchgangs-Ermittlungseinrichtung C können als integrierter Bestandteil der Schaltung oder als externe Taktquellen bereitgestellt werden.
  • 2 stellt einen beispielhaften zeitlichen Verlauf verschiedener der Signale und Takte dar. Unterhalb einer Darstellung des ersten Taktes t1 ist der sägezahnförmige Amplitudenverlauf des ersten Farbträgers DTO-cc abgebildet. Der erste Farbträger DTO-cc verläuft dabei zwischen einem negativen Amplitudenwert –x und einem positiven Amplitudenwert +(x – 1). Der negative Amplitudenwert –x entspricht im Fall einer Darstellung mit 9 Bit der Zahl –256 und der positive Amplitudenwert +(x – 1) in diesem Fall dem Zahlenwert +255. Entsprechend der üblichen Eigenschaften eines solchen sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs des ersten Farbträgers DTO-cc wird der positive Amplitudenwert +(x – 1) meist nicht erreicht. Insbesondere fällt ein Nulldurchgang s* des ersten Farbträgers DTO-cc in der Regel nicht auf eine ansteigende Flanke des ersten Taktes t1, an welche die ansteigenden Flanken des sägezahnförmigen ersten Farbträgers DTO-cc gekoppelt sind. Dadurch entsteht ein meist sehr großer Jitter J° mit einem Maximalwert bis zu der Periode des ersten Taktes t1. Der auszugebende Farbträger fcc° weist einen entsprechend großen Jitter J° auf, da die Flanken, insbesondere fallenden Flanken des derart breitgestellten Farbträgers fcc° ebenfalls an den ersten Takt t1 gekoppelt sind.
  • In der unteren Hälfte von 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Bereichs mit dem in der oberen Figurenhälfte skizzierten Nulldurchgang s* abgebildet. Unter der Darstellung des ersten Taktes t1 folgt wieder die Darstellung des ersten Farbträgers DTO-cc.
  • Unterhalb des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs ist der zweite Takt t2 mit seiner höheren Frequenz abgebildet. Auf eine Periode des ersten Taktes t1 fallen N = 32 Perioden des höher frequenteren zweiten Taktes t2. Zu nachfolgenden Berechnungs- oder Bestimmungszwecken wird dabei von einem Zähler CTR von 1 bis auf 32 jedes mal dann hoch gezählt, wenn der erste Takt t1 bzw. der sägezahnförmige Amplitudenverlauf des ersten Farbträgers DTO-cc eine steigende Flanke aufweist.
  • Ein auszugebender Farbträger fcc ist unter dem zweiten Takt t2 dargestellt. Zum Toggeln des Ausgangstakt des auszugebenden Farbträgers fcc wird der höher frequentere zweite Takt t2 verwendet, so dass der maximale Jitter Jmax einer einzigen Periode des zweiten Taktes t2 entspricht. Zur Veranschaulichung ist gepunktet unter dem auszugebenden Farbträger fcc der Farbträger fcc° mit dem größeren Jitter J° ohne eine Interpolation bzw. Extrapolation auf den Nulldurchgang s* und ohne das Toggeln auf den zweiten Takt t2 abgebildet.
  • 2 und 3 veranschaulichen den Fall, bei dem ein Bestimmen des Nulldurchgangs mittels einem ersten Amplitudenwert a vor einem Nulldurchgang s* und einem zweiten Amplitudenwert b nach dem Nulldurchgang s* durchgeführt wird. Als der erste bzw. der zweite Amplitudenwert a, b wird dabei jeweils der Amplitudenwert des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs des ersten Farbträgers DTO-cc verwendet, welcher sich nach einem Flankenanstieg ergibt. Aus dem Verhältnis des ersten und des zweiten derart bestimmten Amplitudenwertes a, b zueinander lässt sich der Abstand e des Nulldurchgangs s* von der steigenden Flanke des ersten Amplitudenwertes a interpolieren bzw. berechnen gemäß
    Figure 00110001
  • Bei der Bestimmung der Lage des Nulldurchgangs s* wird neben dem Verhältnis des ersten und des zweiten Amplitudenwertes a, b auch der Abstand bzw. die zeitliche Dauer d zwischen den beiden Flanken berücksichtigt. Diese entspricht einer Periode des ersten Taktes t1 und ist daher bekannt.
  • Nach der Bestimmung des Nulldurchgangs s* wird die entsprechende Flanke des höher frequenteren zweiten Taktes t2 berechnet gemäß
    Figure 00120001
    mit a als erstem Amplitudenwert, b als zweitem Amplitudenwert, d = f – e als einer Dauer zwischen zwei Flanken des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs, f als einer Dauer vom Nulldurchgang bis zum nachfolgenden Flankenanstieg, e als einer Dauer vom Nulldurchgang zum vorhergehenden Flankenanstieg, t2 als Taktperiode des höher frequenten Taktes und s als Anzahl der Takte des höher frequenteren Taktes, wobei d = f – e gilt, da f in positiver und e in negativer Richtung verläuft.
  • Ab dem zweiten Amplitudenwert b bzw. dessen zeitlicher Position zählt der Zähler CTR von 1 auf den berechneten Wert s hoch. Zwar ist bei vorstehender Gleichung 2 berücksichtigt, dass ein negativer zeitlicher Zeitwert eingeht, jedoch erfolgt die Berechnung rückwirkend vom verwendeten Nulldurchgang s* aus, so dass ein negativer Wert als Zählwert s ausgegeben wird. Verwendet wird jedoch nur der betragsmäßige Wert als Zählwert s, so dass auf den nächsten Nulldurchgang nach dem zweiten der Amplitudenwerte b ein entsprechender Schaltvorgang für den Farbträger berechnet und festgelegt werden kann. Im Fall einer Verwendung entsprechender Verzögerungsglieder kann natürlich auch auf den rückwirkenden Nulldurchgang s* abgestellt werden.
  • 4 zeigt einen beispielhaften Fall, bei dem sowohl der erste als auch der zweite Amplitudenwert a, b vor dem Null durchgang s* liegen. Die Berechnung erfolgt entsprechend gemäß
    Figure 00130001
    mit a als einem ersten Amplitudenwert als dem ersten Amplitudenwert vor dem Nulldurchgang, b als dem zweitem Amplitudenwert zwischen dem ersten Amplitudenwert und dem Nulldurchgang, d als dem zeitlichen Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Amplitudenwert, e = f + d als einer Dauer vom ersten Amplitudenwert bis zum Nulldurchgang, f als einer Dauer vom zweiten Amplitudenwert bis zum Nulldurchgang, und s als Anzahl von Takten des höher frequenteren Taktes vom zweiten Amplitudenwert bis zum Schaltzeitpunkt bzw. Nulldurchgang.
  • Verfahrensgemäß und vorrichtungsgemäß wird in einem ersten Schritt die Phasenlage des Farbträgers DTO-cc intern durch einen Sägezahn repräsentiert. Die zeitliche Auflösung ist dabei an den ersten Takt t1 gekoppelt und mit beispielsweise 20,25 MHz relativ gering. Jedoch lässt sich durch einfache lineare Interpolation oder Extrapolation die Auflösung rechnerisch auf einen internen oder von außen angelegten Hochfrequenztakt, den zweiten Takt t2 mit beispielsweise 648 MHz umrechnen. Anschließend kann mit der derart erhaltenen Information die entsprechende Hochgeschwindigkeitsflanke des zweiten Taktes t2 zum Toggeln des Ausgangstakts ausgewählt werden. Damit wird der Flankenjitter auf die Auflösung des Hochgeschwindigkeits-Takts reduziert. Das derart erhaltene Ausgangssignal bildet einen Rechtecktakt, welcher in Frequenz und Phase dem Farbträger entspricht. Falls ein Sinus benötigt wird, kann dieser durch das Nachschalten einer einfachen 1:1-PLL erzeugt werden. Auch ein einfaches Filtern zum Annähern eines sinusförmigen Verlaufs ist umsetzbar.
  • Erste Überlegungen gehen von üblichen Farbdecodern aus, bei denen alle benötigten freilaufenden und verkoppelten Systemtakte aus einer einzigen Hochfrequenz-Taktquelle mit z.B. 648 MHz abgeleitet werden. Die Farbträgerphase liegt mit hoher Auflösung als digitaler n-Bit-Wert in einem nieder frequenten asynchronen Abtastraster mit z.B. 20,25 MHz vor. Wenn man sich die Abtastphase als Sägezahn vorstellt, welcher Werte zwischen –x und +(x – 1) annehmen kann, könnte man einfach den Taktausgang mit jedem Nulldurchgang des Sägezahns toggeln lassen. Damit entsteht dann ein Rechtecktakt, der in Frequenz und Phase dem Farbträger entspricht. Jedoch würde dieser langsame Abtasttakt einen zu großen Flankenjitter J° erzeugen. Durch die einfache lineare Interpolation lässt sich jedoch exakt feststellen, wo die Flanke hätte liegen müssen. Nach dieser Erkenntnis werden die Flanken des Hochfrequenztakts zur Erzeugung des Ausgangssignals benutzt, wobei die aktive Flanke entsprechend des Interpolationsergebnisses ausgewählt wird. Dadurch wird ein Rechtecksignal erhalten, welches ebenfalls in Takt und Phase den Farbträger entspricht, wobei dessen Flanken jedoch nur sehr geringen Jitter aufweisen, bei der Benutzung von beiden 648 MHz-Flanken nur +/–386ps.
  • Falls ein Sinus benötigt werden sollte, kann das Rechtecksignal auf eine 1:1-PLL gegeben werden oder der Sinus durch einfaches Filtern angenähert werden. Eine Verwendung einer PLL bietet den Vorteil, dass man Farbträger mit entsprechenden Vielfachwerten 1*fcc, 2*fcc, 4*fcc etc. auf einfache Art und Weise erzeugen kann. Zusätzlich lässt sich die Phasenlage des auszugebenden Taktes beliebig einstellen, indem ein programmierbarer Offset zur Internen Phasenlage addiert wird.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Bereitstellen eines Farbträgers (fcc) zu einem eingegebenen Videosignal (vs) mit einem freilaufenden Takt als einem ersten Takt (t1), bei dem ein erster Farbträger mit sägezahnförmigen Amplitudenverlauf zwischen einem negativen und einem positiven Amplitudenwert bereitgestellt wird, dadurch gekennzeichnet dass – mit zumindest einem ersten Amplitudenwert (a) und einem zweiten Amplitudenwert (b) des sägezahnförmigem Amplitudenverlaufs (DTO-cc) mittels Interpolation oder Extrapolation eine angenäherte Lage eines Nulldurchgangs (s) des ersten Farbträgers ermittelt wird und – der ermittelte Nulldurchgang zum Toggeln eines Ausgangstaktes des Farbträgers (fcc) verwendet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem zum Toggeln des Ausgangstaktes des Farbträgers (fcc) ein höher frequenterer Takt (t2) als der freilaufende Takt (t1) verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem der Nulldurchgang (s) bestimmt wird relativ zu dem höher frequenteren Takt (t2).
  4. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei welchem als der erste Amplitudenwert (a) und als der zweite Amplitudenwert (b) ein jeweiliger Amplitudenwert zum Abschluss eines Schaltzeitpunkts des freilaufenden Taktes (t1) nach dem Erreichen einer nächsten Stufe des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs verwendet wird.
  5. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei welchem der Nulldurchgang (s) durch eine lineare Interpolation zwischen einem negativen ersten Amplitudenwert (a) vor dem Nulldurchgang (s) und einem positiven zweiten Amplitudenwert (b) nach dem Nulldurchgang bestimmt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem ein nachfolgender Schaltzeitpunkt nach dem Nulldurchgang (s) als Zählwert von Takten des höher frequenteren Taktes (t2) bestimmt wird, insbesondere bestimmt wird gemäß
    Figure 00160001
    mit a als erstem Amplitudenwert (a), b als zweitem Amplitudenwert (b), d = f – e als einer Dauer zwischen zwei Flanken des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs (Dto-cc), f als einer Dauer vom Nulldurchgang (s*) bis zum nachfolgenden Flankenanstieg, e als einer Dauer vom Nulldurchgang (s*) zum vorhergehenden Flankenanstieg, t2 als Taktperiode des höher frequenten Taktes (t2) und s als Anzahl der Takte des höher frequenteren Taktes (t2).
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem der Nulldurchgang (s) durch eine lineare Extrapolation zwischen dem ersten und dem zweiten Amplitudenwert (a, b) bestimmt wird, insbesondere bestimmt wird gemäß
    Figure 00160002
    mit a als einem ersten Amplitudenwert als dem ersten Amplitudenwert (a) vor dem Nulldurchgang (s*), b als dem zweitem Amplitudenwert (b) zwischen dem ersten Amplitudenwert (a) und dem Nulldurchgang (s*), d als dem zeitlichen Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Amplitudenwert (a, b), e = f + d als einer Dauer vom ersten Amplitudenwert (a) bis zum Nulldurchgang (s*), f als einer Dauer vom zweiten Amplitudenwert (b) bis zum Nulldurchgang (s*), und s als Anzahl von Takten des höher frequenteren Taktes (t2) vom zweiten Amplitudenwert (b) bis zum Schaltzeitpunkt bzw. Nulldurchgang (s*).
  8. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem der Farbträger (fcc) als analoger End-Farbträger bereitgestellt wird.
  9. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem der Farbträger rechteckförmig bereitgestellt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–8, bei dem der Farbträger (fcc) in einen entsprechenden sinusförmigen Amplitudenverlauf umgesetzt bereitgestellt wird.
  11. Schaltung zum Bereitstellen eines Farbträgers zu einem eingegebenen Videosignal (vs) mit – einer ersten Taktquelle (T1) zum Bereitstellen eines freilaufenden ersten Taktes (t1), – einer zweiten Taktquelle (T2) zum Bereitstellen eines relativ zum ersten Takt (t1) höher frequenteren zweiten Taktes (t2) und – einer digitalen Farbträgerbereitstellungsinstanz (FB) zum Bereitstellen eines ersten Farbträgeres (DTO-cc) mit sägezahnförmigem Amplitudenverlauf zwischen einem negativen und einem positiven Amplitudenwert, gekennzeichnet durch – eine Nulldurchgangs-Ermittlungseinrichtung (C) zum Ermitteln eines angenäherten Nulldurchgangs (s) mittels einer Interpolation oder Extrapolation von zumindest einem ersten und einem zweiten Amplitudenwert (a, b) des sägezahnförmigen Amplitudenverlaufs (DTO-cc) und zum Toggeln eines Ausgangstaktes des Farbträgers (fcc) auf den höher frequenteren Takt (t2).
  12. Schaltung nach Anspruch 11, bei welcher die Nulldurchgangs-Ermittlungseinrichtung (C) eine Berechnungseinrichtung zum Durchführen der Interpolation und/oder der Extrapolation aufweist.
  13. Schaltung nach Anspruch 11 oder 12, bei welcher die Nulldurchgangs-Ermittlungseinrichtung (C) einen Zähler (CTR) zum Toggeln des Schaltzeitpunkts (f) abhängig vom höher frequenteren Takt (t2) aufweist.
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US4714954A (en) * 1985-02-16 1987-12-22 Sony Corporation Read start pulse generator for time base corrector
WO2001072050A1 (de) * 2000-03-21 2001-09-27 Micronas Munich Gmbh Verfahren und vorrichtung zum erzeugen eines mit einem referenzsignal verkoppelten taktsignals
CA2418419A1 (en) * 2003-02-04 2004-08-04 Pixelworks, Inc. A dsp approach to video decoding

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