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Technisches
Gebiet
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Bei
Verbrennungskraftmaschinen kommen heute Speichereinspritzsysteme
(Common-Rail) zum Einsatz, die eine drehzahl- und lastunabhängige Einstellung
des Einspritzdruckes ermöglichen.
Beim Common-Rail-System sind Druckerzeugung und Einspritzung zeitlich
und örtlich
voneinander entkoppelt. Der Einspritzdruck wird von einer separaten
Hochdruckpumpe erzeugt. Diese muss nicht zwingend synchron zu den
Einspritzungen angetrieben werden. Der Druck kann unabhängig von
der Motordrehzahl und der Einspritzmenge eingestellt werden. An die
Stelle der druckgesteuerten Einspritzventile treten hier elektrisch
betätigte
Injektoren, mit deren Ansteuerzeitpunkt und Ansteuerdauer der Einspritzbeginn
und die Einspritzmenge bestimmt werden. Bei diesem Einspritzsystem
besteht eine große
Freiheit hinsichtlich der Gestaltung von Mehrfach- oder geteilten
Einspritzungen.
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Zur
exakten Steuerung bzw. Regelung der Einspritzmenge und des Einspritzzeitpunktes
sind geringe Streuungen zwischen den einzelnen Zylindern und eine
lange Lebensdauer der hochpräzis
gefertigten Komponenten mit engen Toleranzen unabdingbar.
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Aus
DE 197 01 879 A1 ist
eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen bekannt. Die
Kraftstoffeinspritzeinrichtung umfasst einen von einer Hochdruckpumpe
mit Kraftstoff befüllbaren
gemeinsamen Hochdrucksammelraum (Common-Rail), der über Einspritzleitungen
mit in dem Brennraum der zur versorgenden Brennkraftmaschine ragenden
Einspritzventilen verbunden ist. Die Öffnungs- und Schließbewegungen
der Einspritzventile werden jeweils von einem elektrisch angesteuerten
Steuerventil gesteuert. Das Steuerventil kann als 3/2-Wege-Ventil
ausgebildet sein, welches einen an einer Einspritzöffnung des
Einspritzventiles mündenden Hochdruckkanal
mit der Einspritzleitung oder einer Entlastungsleitung verbindet.
Dabei ist am Steuerventilglied des Steuerventiles ein mit Kraftstoffhochdruck
befüllbarer
hydraulischer Arbeitsraum vorgesehen, der zur Verstellung der Einstellposition
des Steuerventilgliedes des Steuerventils in einen Entlastungskanal
aufgesteuert werden kann.
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Aus
DE 197 39 905 A 1
ist ein Kraftstoffeinspritzventil bekannt. Das Kraftstoffeinspritzventil
umfasst ein nach außen
aus dem Ventilkörper
austauchendes Ventilglied. An diesem sind wenigstens zwei axial übereinander
liegende Reihen von Spritzlöchern
vorgesehen.
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Bei
einem nach außen
gerichteten Öffnungshub
des Ventilgliedes sind diese nacheinander aufsteuerbar. Ferner ist
ein den Öffnungshubweg
des Ventilgliedes begrenzender zweistufiger hydraulischer Hubanschlag
vorgesehen, der als hydraulischer Dämpfungsraum mit zusteuerbarer
Entlastung ausgebildet ist. Diese Entlastung erfolgt über mindestens
zwei Anschliffe am Ventilglied, die während der Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes
nacheinander zusteuerbar sind. Dabei ist wenigstens einer der Anschliffe über einen
ein Ventil enthaltender Entlastungskanal mit einem Niederdruckraum
verbindbar.
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Bei
den oben skizzierten Lösungen
gemäß
DE 197 01 879 A1 sowie
DE 197 39 905 A1 bekannten
Kraftstoffeinspritzsystemen erfolgt eine indirekte Ansteuerung des
Einspritzventilgliedes. Es sind eine Vielzahl von Komponenten erforderlich,
um eine Hubbewegung eines Aktors an ein Einspritzventilglied zu übertragen,
was einerseits eine Vielzahl von miteinander genauestens zu montierenden
Teilen bedeutet und andererseits die Bauhöhe der aus dem Stand der Technik
bekannten Kraftstoffeinspritzventile negativ beeinflusst. Die Tendenz
bei der Konstruktion moderner Verbrennungskraftmaschinen verläuft dahingehend,
dass im Zylinderkopfbereich zunehmend weniger Platz zum Einbau von
Kraftstoffeinspritzventilen zur Verfügung steht.
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Darstellung
der Erfindung
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Mit
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung lässt sich
eine konventionelle Düsenhalterkombination
in vorteilhafter Weise als Kraftstoffinjektor für Speichereinspritzsysteme
einsetzen, wobei die Düsenhalterkombination
eine geringe Bauhöhe aufweist
und einfach aufgebaut ist. Ein Steuerraum zur Betätigung eines
Einspritzventilgliedes ist durch einen Übersetzerkolben sowie einer
Stirnseite des zu betätigenden
Einspritzventiles begrenzt. Der Übersetzerkolben
wird unmittelbar durch einen Aktor wie zum Beispiel einen Piezoaktor
angesteuert, der seinerseits in einem Systemdruck beaufschlagten Druckraum
der Düsenhalterkombination
angeordnet ist. Durch die vorgeschlagene Bauform können den Steuerraum
mit Steuervolumen versorgende Zuleitungskanäle mit Zulaufdrosseln sowie
den Steuerraumdruck entlastende Ablaufkanäle mit Ablaufdrosseln eingespart
werden. Ferner kann ein Ventilschließglied entfallen, was gemäß bisherigen
Ausführungsvarianten
von Kraftstoffinjektoren zum Verschließen bzw. Freigeben des den
Steuerraum druckentlastenden Ablaufkanales erforderlich war. Der Steuerraum
wird durch eine den unteren Schaft des Übersetzerkolbens umgebende
Steuerraumhülse begrenzt,
welche über
eine Druckfeder stets an eine Planfläche eines Düsenkörpers angestellt ist. Der Injektorkörper und
der Düsenkörper werden
durch eine Düsenspannmutter
miteinander verbunden, wobei eine ringförmige Beißkante der Steuerraumhülse stets
an eine obere Planfläche
des Düsenkörpers angestellt
bleibt.
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Durch
eine zwischen dem Übersetzerkolben und
der Oberseite der an die Planfläche
des Düsenkörpers angestellten
Steuerraumhülse
wird einerseits gewährleistet,
dass der Übersetzerkolben
mit seiner Stirnseite stets an den Aktor gestellt bleibt; andererseits
wird durch die Druckfeder erreicht, dass die Beißkante der Steuerraumhülse stets
gegen die Planfläche
des Düsenkörpers angestellt
bleibt, so dass eine Abdichtung des Steuerraumes gewährleistet
ist. Die Befüllung
des Steuerraumes mit Kraftstoffvolumen erfolgt über die Führungsleckage zwischen der
Steuerraumhülse
und dem unteren Schaft des Übersetzerkolbens.
Der Schließzustand
des Einspritzventilgliedes wird dadurch erreicht, dass der Piezoaktor
bestromt wird, was zu einer Längenänderung
der stapelförmig
aufgenommenen Piezokristalle führt.
Der Kristallstapel beaufschlagt den Übersetzerkolben, der seinerseits
den das Einspritzventilglied beaufschlagenden Steuerraum begrenzt.
Wird die Bestromung des Piezoaktors hingegen aufgehoben, fährt der Übersetzerkolben
in vertikale Richtung aufwärts,
was zu einer Druckentlastung im Steuerraum führt und ein Einfahren der Düsennadel
in diesen ermöglicht.
Bei einer vertikal gerichteten Einfahrbewegung der Düsennadel
in den Steuerraum werden die am brennraumseitigen Ende der Düsennadel
vorgesehenen Einspritzöffnungen
freigegeben und es erfolgt eine Einspritzung von Kraftstoff in den
Brennraum der Verbrennungskraftmaschine.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante des
der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens, kann durch eine Verwendung
zweier Steuerraumhülsen
eine einfache Abdichtung des Steuerraumes erreicht werden. Analog
zur oben skizzierten Ausführungsvariante
ist eine erste Steuerraumhülse
derart angeordnet, dass diese einen durch einen Piezoaktor direkt
betätigbaren Übersetzerkolben
umgibt. Zwischen dem Übersetzerkolben
und der Steuerraumhülse
ist eine Druckfeder angeordnet. Gemäß der alternativen Ausführungsvariante
ist zwischen dem Injektorkörper
und einem Düsenkörper eine
Zwischenscheibe vorgesehen. Die Zwischenscheibe umfasst Zulaufkanäle zu einem
im Düsenkörper ausgebildeten
Steuerraum. Ferner ist in der Zwischenscheibe ein Verbindungskanal
zwischen dem Steuerraum ausgebildet, der von der ersten Steuerraumhülse begrenzt
ist in einen zweiten Steuerraum, welcher durch eine zweite Steuerraumhülse begrenzt
ist. Die zweite Steuerraumhülse
stützt
sich ebenfalls mit einer Druckfeder an einem am Einspritzventilglied
aufgenommenen Ring ab.
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Bei
Bestromung des Aktors fährt
der Übersetzerkolben
in den von der ersten Steuerraumhülse begrenzten Steuerraum ein
und beaufschlagt über den
in der Zwischenscheibe ausgebildeten Verbindungskanal den zweiten
Steuerraum, der seinerseits durch eine Stirnseite des als Übersetzerkolben
wirkenden Einspritzventiles wirkt. Dadurch ist das als Übersetzerkolben
wirkende Einspritzventilglied in seine Schließstellung gefahren.
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Beide
skizzierten Ausführungsvarianten zeichnen
sich durch einen sehr kompakten Aufbau aus; ferner können durch
den Einsatz von Steuerraumhülsen,
die mit ihren Beißkanten
an Planflächen der
Zwischenscheibe bzw. des Düsenkörpers anliegen,
auf einfache Weise Versätze
von Düsenkörperzwischenscheibe
und Injektorkörper
zueinander ausgeglichen werden; ferner erleichtert die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Lösung
den Ausgleich von Planschlägen.
[Frage an Herrn Boecking: Was bitte genau sind Planschläge? Diesen
Terminus habe ich noch nicht gehört,
bitte kurz erläutern
was Sie darunter verstehen!]
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsvariante
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Düsenhalterkombination
mit einer einen ersten Steuerraum begrenzenden Steuerraumhülse und
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2 eine
weitere Ausführungsvariante
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Düsenhalterkombination
mit einer zwischen einem ersten Steuerraum und einem zweiten Steuerraum
eingelassenen Zwischenscheibe zwischen Düsenkörper und Injektorkörper der
Düsenhalterkombination.
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Ausführungsvarianten
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
ein Kraftstoffinjektor 1 entnehmbar, dessen Injektorkörper 2 über eine
Düsenspannmutter 21 mit
einem Düsenhalter 22 verbunden
ist. Das Innengewinde der Düsenspannmutter 21 wird
auf ein Außengewinde 20 im unteren
Bereich des Injektorkörpers 2 aufgeschraubt.
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Im
Injektorkörper 2 ist
ein Druckraum 4 ausgebildet, der über einen Hochdruckzulauf 3 mit
unter Systemdruck stehendem Kraftstoff befüllt wird. Der Hochdruckzulauf 3 steht
andererseits mit einem in 1 nicht
dargestellten Hochdruckspeichervolumen (Common-Rail) in Verbindung, in welchem mittels
einer ebenfalls nicht dargestellten Hochdruckpumpe Systemdruck aufgebaut
wird. Der Systemdruck bei Speichereinspritzsystemen liegt in der
Größenordnung
zwischen 1400 bar und 1600 bar.
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Im
Druckraum 4 ist Kraftstoff 5 aufgenommen, der
unter Systemdruck steht. Zur Abdichtung des Druckraumes 5,
in welchem ein Aktor 6, so zum Beispiel ein Piezoaktor
aufgenommen ist, ist im Bereich eines Aktorfußes 7 ein Dichtsitz 9 ausgebildet. Der
Dichtsitz 9 wird durch eine im Fußbereich 7 des Aktors 6 ausgebildete
Dichtkante 8 und eine am Injektorkörper 2 vorgesehene
konische Dichtfläche
gebildet. An dem dem Dichtsitz 9 gegenüberliegenden Ende des Aktors 6 ist
eine plane Stirnfläche 11 ausgebildet,
die an der Oberseite eines ersten Übersetzerkolbens 14 anliegt.
Der Piezoaktor 6 umfasst eine Anzahl von Piezokristallen 12,
die in Stapelform zwischen dem Dichtsitz 9 und der Stirnfläche 11 angeordnet
sind. Die Bestromung des Piezokristallstapels 12 erfolgt über elektrische
Anschlüsse 13,
die im Bereich des Aktorfußes 7 vorgesehen
sind. Innerhalb des mit unter Systemdruck stehenden Kraftstoffes beaufschlagten
Druckraumes 4 befindet sich der erste Übersetzerkolben 14.
Der erste Übersetzerkolben ist über eine
Druckfeder 15 beaufschlagt, die sich an einer ersten Steuerraumhülse 17 abstützt. Die
Druckfeder 15 ist zwischen einer Ringfläche 30 der ersten Steuerraumhülse 17 und
einer Ringfläche 16 des
ersten Übersetzerkolbens 14 angeordnet. Über die Druckfeder 15 wird
die erste Steuerraumhülse 17 mit ihrer
Beißkante 18 an
eine plane Stirnseite des Düsenhalters 22 angestellt,
so dass ein erster Steuerraum 32 durch die Innenseite der
Steuerraumhülse, den
ersten Übersetzerkolben 14 und
eine Stirnfläche 29 eines
als zweiter Übersetzerkolben
fungierenden Einspritzventilgliedes 25 begrenzt ist.
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Entlang
der äußeren Mantelfläche der
ersten Steuerraumhülse 17 strömt unter
Systemdruck stehender Kraftstoff aus dem Druckraum 4 einem
Düsenraumzulauf 23 zu.
Der Düsenraumzulauf 23 mündet in
einen Düsenraum 24 im
Düsenhalter 22.
Der Düsenraum 24 umgibt
das als zweiter Übersetzerkolben
fungierende Einspritzventilglied 25 im Bereich einer Druckstufe 26.
An den Düsenraum 24 schließt sich
ein Ringspalt an, der zum brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 1 gemäß der Darstellung in 1 führt. Das
als zweiter Übersetzerkolben
dienende Einspritzventilglied 25 ist in einen Düsensitz 27 gestellt;
demzufolge sind die in einen in 1 nicht
dargestellten Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine mündenden
Einspritzöffnungen 28 verschlossen.
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Der
erste Steuerraum 32 gemäß der in 1 dargestellten
Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors umfasst eine in diesem aufgenommene Dichtfeder 19.
Die Dichtfeder 19 wirkt als Druckfeder und stützt sich
auf der Stirnseite 29 des als zweiter Übersetzerkolben dienenden Einspritzventilgliedes 25 und
in einer Ausnehmung des ersten Übersetzerkolbens 14 ab.
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Das
als zweiter Übersetzerkolben
fungierende Einspritzventilglied 25 ist innerhalb einer
Führung 31
im Düsenhalter 22 bewegbar
aufgenommen. Die Führung 31 stellt
eine weitere Begrenzung des ersten Steuerraumes 32 dar.
Bei Bestromung des Piezokristallstapels 12 des Aktors 6,
der von unter Systemdruck stehenden Kraftstoff 5 umgeben
ist, erfolgt eine Längenänderung
der einzelnen Piezokristalle des Piezokristallstapels 12.
Demzufolge ist der erste Übersetzerkolben 14 mit
seiner dem ersten Steuerraum 32 zuweisenden Stirnseite
in den ersten Steuerraum 32 eingefahren, wodurch dieser
druckbeaufschlagt bleibt. Die durch die Beißkante 18 an der Planseite des
Düsenhalters 22 ausgebildete
Abdichtung bewirkt, dass der im ersten Steuerraum 32 anstehende Druck
an die Stirnseite 29 des als zweiter Übersetzerkolben dienenden Einspritzventilgliedes 25 direkt übertragen
wird und dieses demzufolge in seinen Düsensitz 27 gestellt
ist. Bei bestromtem Aktor 6 sind demzufolge die am brennraumseitigen
Ende des Düsenhalters 22 ausgebildeten
Einspritzöffnungen 28 verschlossen.
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Wird
die Bestromung des Piezokristallstapels 12 des Aktors 6 aufgehoben,
so erfolgt eine Rücknahme
der Längenänderung
der Einzelkristalle des Piezokristallstapels 12. Unterstützt durch
die Druckfeder 15 fährt
der erste Übersetzerkolben 14 bei
Aufhebung der Bestromung des Aktors 6 nach oben, wodurch
der erste Steuerraum 32 druckentlastet wird. Die Druckentlastung
des ersten Steuerraumes 32 bewirkt ein Einfahren der Stirnfläche 29 des als
zweiter Übersetzerkolben
fungierenden Einspritzventilgliedes 25 in diesen. Der im
Düsenraum 24 entstehende
Kraftstoff unter Systemdruck strömt über den
sich an den Düsenraum 24 anschließenden Ringspalt
im geöffneten
Dichtsitz 27 zu und wird über die am brennraumseitigen
Ende des Düsenhalters 22 vorgesehenen
Einspritzöffnungen 28 in
den Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine eingespritzt.
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Die
in 1 dargestellte erste Ausführungsvariante des der Erfindung
zugrunde liegenden Gedankens zeichnet sich durch eine geringe Bauhöhe, einen
einfachen Aubau sowie durch einen im Injektorkörper 2 liegenden Druckraum 4 aus.
Dieser dient als Zusatzvolumen zur Dämpfung eventuell über den Hochdruckzulauf 3 übertragener
Druckwellen, so dass am brennraumseitigen Ende im Bereich des Düsensitzes 27 Druckpulsationen
weitestgehend abgebaut sind. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung gemäß der in 1 dargestellten
Ausführungsvariante
ermöglicht
eine direkte Ansteuerung des Einspritzventilgliedes durch den Aktor 6,
ohne dass Übertragungselemente – abgesehen
vom ersten Übersetzerkolben 14 – benötigt werden.
Aufgrund des Wegfalls von Übertragungselementen
wie beispielsweise Magnetanker, Einstellscheiben zur Einstellung
des Ankerhubes, Ventilschließkörper, sowie des
Wegfalls toleranzempfindlicher Zulauf- und Ablaufdrosseln, lässt sich
der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Kraftstoffinjektor wesentlich einfacher montieren.
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Aus
der Darstellung gemäß 2 geht
eine weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors hervor.
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Analog
zur Darstellung gemäß 1 umfasst
der Injektorkörper 2 des
Kraftstoffinjektors 1 einen Druckraum 4, der über den
Hochdruckzulauf 3 mit unter Systemdruck stehenden Kraftstoff
von einem in 2 nicht dargestellten Hochdruckspeichervolumen
beaufschlagt wird. Im Druckraum 4, der mit unter Systemdruck
stehende Kraftstoff 5 befüllt ist, befindet sich der
Aktor 6, der einen Piezokristallstapel 12 aufweist.
Der Druckraum 4 ist im Bereich des Aktorfußes 7 über einen
Dichtsitz 9 nach außen
abgedichtet; die Dichtkante ist mit Bezugszeichen 8 identifiziert.
Im Bereich des Aktorfußes 7 sind
elektrische Anschlüsse 13 seitlich
aus dem Injektorkörper 2 herausgeführt. Die
Stirnseite 11 des Aktors 6 liegt an der Oberseite
des ersten Übersetzerkolbens 14 an. Der
erste Übersetzerkolben 14 ist über die
Druckfeder 15, die sich an die erste Steuerraumhülse 17 anschließt (vergleiche
Ringfläche 30),
stets gegen die Stirnseite 11 des Aktors 6 angestellt.
Der erste Steuerraum 32 enthält im Gegensatz zur in 1 dargestellten
Ausführungsvariante
keine Dichtfeder. Der erste Steuerraum 32 wird durch die
Innenseite der ersten Steuerraumhülse 17, die dem ersten
Steuerraum 32 zuweisende untere Stirnfläche des ersten Übersetzerkolbens 14 sowie
durch eine erste Planfläche 41 einer
Zwischenscheibe 40 begrenzt. Die Beißkante 18 der ersten
Steuerraumhülse 17 wird durch
die Druckfeder 15 an die erste Planfläche 41 der Zwischenscheibe 40 angepresst,
so dass der erste Steuerraum 32 gegenüber dem Druckraum 4,
in welchem unter Systemdruck stehender Kraftstoff 5 anliegt,
wirksam abgedichtet ist.
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Unterhalb
des Injektorkörpers 2 ist
der in 2 dargestellten Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 1 die Zwischenscheibe 40 eingesetzt.
Die Zwischenscheibe 40 enthält Düsenraumzuläufe 23 sowie eine Durchgangsbohrung,
mit welcher der erste Steuerraum 32 mit einem weiteren,
zweiten Steuerraum 42 hydraulisch verbunden ist.
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Der
zweite Steuerraum 42 seinerseits wird durch eine zweite
Steuerraumhülse 43 gebildet.
Die zweite Steuerraumhülse 43 wird über eine
zweite Druckfeder 44 an eine zweite Planfläche 48 der
Zwischenscheibe 40 angestellt. Über die in der Zwischenscheibe 40 ausgebildete
Durchgangsbohrung zwischen dem ersten Steuerraum 32 und
dem zweiten Steuerraum 42, stehen die Steuerräume hydraulisch
direkt in Verbindung.
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Die
zweite Steuerraumhülse 43,
die am Schaft des Einspritzventilgliedes 25 aufgenommen ist,
ist durch die zweite Druckfeder 44 beaufschlagt. Die zweite
Druckfeder 44 stützt
sich an einem ringförmigen
Anschlag 45, des als zweiten Übersetzerkolben dienenden Einspritzventilgliedes 25 ab.
Unterhalb des ringförmigen
Anschlags 45 erstrecken sich am Umfang innerhalb eines
Führungsabschnittes 31 Anschliffe,
die Strömungsfreiflächen 46 darstellen. Über diese
vermag der Kraftstoff aus dem Düsenraum 24 einem
unterhalb der Strömungsfreiflächen 46 liegenden
Ringspalt zuzuströmen.
In der Darstellung gemäß 2 ist
das als zweiter Übersetzerkolben
dienende Einspritzventilglied 25 in seinen Düsensitz 27 gestellt,
so dass die in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine mündenden
Einspritzöffnungen 28 verschlossen
sind.
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Die
in 2 dargestellte Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors umfasst neben dem Injektorkörper 2 und dem Düsenhalter 22 die
Zwischenscheibe 40. Sämtliche
genannten Komponenten werden mittels einer Düsenspannmutter 21 miteinander
verbunden, deren Innengewindeabschnitt in ein Außengewinde 20 im unteren
Bereich des Injektorkörpers 2 eingreift.
Dadurch werden eine erste Stoßfuge 33 zwischen
der unteren Stirnseite des Injektorkörpers 2 und der ersten
Planfläche 41 der
Zwischenscheibe 40 sowie eine zweite Stoßfuge 47 zwischen
der zweiten Planfläche 48 der
Zwischenscheibe und der Stirnseite der Düsenhalterkombination 22 gegen
Kraftstoffleckagen nach außen
abgedichtet.
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Die
in 2 dargestellte Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der
erste Steuerraum 32 sowie der zweite Steuerraum 42 sehr
wirksam durch die mit den Planflächen 41, 47 der
Zwischenscheibe 40 zusammenwirkenden Beißkanten 18 der
Steuerraumhülsen 17, 43 abgedichtet
werden kann. Beide Steuerraumhülsen 17, 43 werden über Druckfedern 15, 44 beaufschlagt,
welche die Steuerraumhülsen 17, 43 jeweils
an die gegenüberliegenden
Planflächen
anstellen. Die Druckfedern 15, 44 sind so dimensioniert,
dass auch bei einer Vertikalbewegung des ersten Übersetzerkolbens 14 und
des als zweiten Übersetzerkolben
fungierenden Einspritzventilgliedes 25 stets eine Abdichtung der
Steuerräume 32, 42 entweder
gegen den Druckraum 4 oder gegen den Düsenraum 24, in welchen jeweils
Systemdruck ansteht, gewährleistet
bleibt.
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Im
in 2 dargestellten, in den Düsensitz 25 gestellten
Einspritzventilglied 25, sind die in den Brennraum der
Verbrennungskraftmaschine mündenden
Einspritzöffnungen 28 verschlossen.
Im geschlossenen Zustand des Einspritzventilgliedes 25 ist
der Aktor 6 bestromt, wodurch die Einzelpiezokristalle
des Piezokristallstapels 12 eine Längenänderung erfahren, welche an
der Aktorstirnseite 11 unmittelbar an den ersten Übersetzerkolben 14 übertragen
wird. der Druck im ersten Steuerraum 32 ist höher als
der Systemdruck und wird über
den in der Zwischenscheibe 40 ausgebildeten Verbindungskanal
unmittelbar in den zweiten Steuerraum 42 übertragen,
der die Stirnfläche 29 des
als zweiten Übersetzerkolben
dienenden Einspritzventilgliedes 25 beaufschlagt. Aufgrund
des hohen Druckes in dem ersten und zweiten Steuerraum 32, 42 ist
das als zweiter Übersetzerkolben
dienende Einspritzventilglied 25 in seinen Dichtsitz 27 gestellt.
Bei Aufhebung der Bestromung des Piezokristallstapels 12 des
Aktors 6 nehmen die in Stapelform angeordneten Piezokristalle
wieder ihre Ausgangsgröße an, d.
h. Piezokristallstapel 12 zieht sich bei Aufhebung der Bestromung zusammen.
Da der erste Übersetzerkolben 14 ab
seiner Ringfläche 16 durch
die Druckfeder 15 beaufschlagt ist, fährt der erste Übersetzerkolben 14 bei Aufhebung
der Bestromung des Piezokristallstapels 12 in vertikale
Richtung nach oben. Aufgrund der damit verbundenen Druckentlastung
im ersten Steuerraum 32 sinkt auch der Druck im zweiten
Steuerraum 42, welcher mit dem ersten Steuerraum 32 über den in
der Zwischenscheibe 40 ausgebildeten Durchgangskanal verbunden
ist. Der auf die Stirnfläche 29 des
als zweiten Übersetzerkolben
fungierenden Einspritzventilgliedes 25 wirkende Druck nimmt
ab und das Einspritzventilglied öffnet
und Kraftstoff kann vom Düsenraum 24 über die
an der Umfangsfläche des
Einspritzventilgliedes ausgebildeten Anschliffe 46 im geöffneten
Düsensitz 27 zuströmen und über die
Einspritzöffnungen 28 in
den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt werden.
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Durch
den Einsatz zweier gegengleich angeordneter und mit der Zwischenscheibe 40 zusammenwirkender
Steuerraumhülsen 17, 43 kann
eine wirksame Abdichtung des Steuerraumdruckniveaus gegen das in
dem Druckraum 4 bzw. im Düsenraum 24 herrschende
Systemdruckniveau mit einfachen Mitteln erreicht werden. Durch die
Druckfedern 15 bzw. 44 ist sichergestellt, dass
die jeweiligen Beißkanten 18 der
Steuerraumhülsen 17 und 43 an
die Planflächen 41, 47 dauerhaft
dichtend angestellt sind. Die in 2 dargestellte
Ausführungsvariante zeichnet
sich wie die in 1 dargestellte Ausführungsvariante
des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens vor allem dadurch
aus, dass Planschläge [Frage
an Herrn Boecking: Worum handelt es sich dabei genau? Bitte kurze
klarstellende Erläuterungen dazu!]
sowie Versatze bei der Montage des Kraftstoffinjektors 1 ausgeglichen
werden können,
ohne dass eine zusätzliche
Führung
der die Steuerräume 32, 42 begrenzenden
Steuerraumhülsen 17, 43 erforderlich
wäre.
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Auch
die in 2 beschriebene Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors zeichnet sich durch einen sehr kompakten Aufbau
aus. Auch hier fungiert der mit unter Systemdruck stehenden Kraftstoff 5 beaufschlagte
Druckraum 4 als zusätzliches
Dämpfungsvolumen, so
dass über
die Düsenraumzuläufe 23,
die in der Zwischenscheibe 40 ausgebildet sind, keine Druckpulsationen,
die zu hohen Druckspitzen am brennraumseitigen Ende des Injektors
führen
könnten,
in den Düsenraum 24 im
Düsenhalter 22 übertragen werden
können.
Die Anzahl der Strömungsfreiflächen 46 darstellenden
Anschliffe am Umfang des als zweiten Übersetzerkolben dienenden Einspritzventilgliedes 25 kann
beliebig gewählt
werden.
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Die
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Ausführungsvarianten
gemäß der 1 und 2 ermöglichen
eine direkte Ansteuerung des jeweils als zweiter Übersetzerkolben
dienenden Einspritzventilgliedes 25. Die Ausführungsvarianten
gemäß der 1 und 2 unterscheiden
sich lediglich dadurch, dass in der Ausführungsvariante gemäß 1 ein
Steuer raum 32 eine direkte hydraulische Kopplung zwischen
dem Piezoaktor 6 und dem als zweiten Übersetzerkolben fungierenden
Einspritzventilgliedes 25 geschaffen ist, während in
der in 2 dargestellten Ausführungsvariante eine direkte hydraulische
Kopplung des ersten Übersetzerkolbens 14 und
des als zweiten Übersetzerkolben
fungierenden Einspritzventilgliedes 25 über zwei miteinander gekoppelte
Steuerräume 32 bzw. 42 erreicht wird.
Der Einsatz von Steuerraumhülsen 17 bzw. 43 gestattet
eine Abdichtung der Steuerräume
nach außen
gegen den Systemdruck, so dass aufgrund der Beeinflussung des Druckniveaus
ein genaues Öffnen bzw.
Schließen
des als zweiter Übersetzerkolben dienenden
Einspritzventilgliedes 25 herbeigeführt werden kann. Dies ist zur
Reproduzierbarkeit genauester Einspritzvorgänge insbesondere bei hohen Drehzahlen
einer Verbrennungskraftmaschine von ausschlaggebender Bedeutung
hinsichtlich sich einstellender Emissionen sowie hinsichtlich des
Kraftstoffverbrauches. Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung kann
zur Realisierung eines Kraftstoffinjektors 1 zum Einsatz
von Hochdruckspeichersystemen (Common-Rail) auf einfache Standardbauteile,
wie Steuerraumhülsen
und nadelförmige
Einspritzventilglieder zurückgegriffen
werden.
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- 1
- Kraftstoffinjektor
- 2
- Injektorkörper
- 3
- Hochdruckzulauf
- 4
- Druckraum
- 5
- Kraftstoff
(Systemdruck)
- 6
- Aktor
- 7
- Aktorfuß
- 8
- Dichtkante
- 9
- Dichtsitz
- 11
- Aktorstirnseite
- 12
- Piezokristallstapel
- 13
- elektrischer
Anschluss
- 14
- erster Übersetzerkolben
- 15
- erste
Druckfeder
- 16
- Ringfläche erster Übersetzerkolben
- 17
- erste
Steuerraumhülse
- 18
- Beißkante
- 19
- Dichtfeder
- 20
- Außengewinde
- 21
- Düsenspannmutter
- 22
- Düsenhalter
- 23
- Düsenraumzulauf
- 24
- Düsenraum
- 25
- Einspritzventilglied
(zweiter Übersetzerkolben)
- 26
- Druckstufe
- 27
- Düsensitz
- 28
- Einspritzöffnung
- 29
- Stirnfläche Einspritzventilglied
- 30
- Ringfläche erste
Steuerraumhülse 14
- 31
- Führungsabschnitt
- 32
- erster
Steuerraum
- 33
- erste
Stoßfuge
- 40
- Zwischenscheibe
- 41
- erste
Planfläche
der
-
- Zwischenscheibe 40
- 42
- zweiter
Steuerraum
- 43
- zweite
Steuerraumhülse
- 44
- zweite
Druckfeder
- 45
- Ring
- 46
- Strömungsfreiflächen
-
- (Anschliffe)
- 47
- zweite
Stoßfuge
- 48
- zweite
Planfläche
der
-
- Zwischenscheibe 40