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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Aufgabegut
mit einem einen Zerkleinerungsraum umschließenden Messerring gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie einen Messerring mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 15.
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Gattungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtungen
sind beispielsweise als Messerringzerspaner mit einem innenliegenden
Schlagradsystem bekannt, bei dem Hackschnitzel zu feinen Spänen zerkleinert
werden und als Ausgangsstoff für
die Spanplattenherstellung dienen. Daneben gibt es Langholzzerspaner, bei
denen das feststehende Aufgabegut von einem rotierenden und querfahrenden
Messerring in großformatige
Späne umgewandelt
wird, die im weiteren zur Herstellung von OSB-Produkten Verwendung
finden.
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Die
eigentliche Zerkleinerungsarbeit gattungsgemäßer Vorrichtungen wird von
den Zerspanmessern geleistet, die zusammen mit einer Messerhalteplatte
außerhalb
der Zerkleinerungsvorrichtung innerhalb einer Lehre zu einem Messerpaket
zusammengefügt
werden. Die Messerpakte werden von Messerträgern gehalten, die kranzförmig zwischen zwei
Trägerringen
um eine Achse angeordnet sind und so den Messerring bilden. Zum
leichteren Herstellen des erforderlichen Schneidenüberstands
besitzt der Messerträger
eine sich über
die gesamte Länge
des Messerrings erstreckende Anschlagfläche als Bezugsfläche, die
mit der der Schneide gegenüberliegenden
Seite des voreingestellten Messerpakets zusammenwirkt. Die Bezugsfläche wird
auch als Nullposition für
die Messerpakete bezeichnet, da von ihr aus das Sollmaß für die Position
der Schneide des Zerspanmessers genommen wird. Oberstes Gebot bei
der Montage der Messerpakete ist, dass alle Schneiden der Zerspanmesser
auf einem Schneidenflugkreis liegen.
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Fertigungsbedingte
Toleranzen führen
indes dazu, dass die Anschlagflächen
der Messerträger und
damit die Bezugsflächen
für den
Schneidenflugkreis der Zerspanmesser nicht alle auf ein und derselben
Umfangslinie bezogen auf die Messerringachse liegen. Das führt zu einem
uneinheitlichen Schneidenüberstand
der Zerspanmesser und einer daraus resultierenden Minderqualität der Späne.
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Deshalb
ist aus aus der
DE 26 28 764 auch schon
bekannt, die Bezugsfläche
zum Ausgleich fertigungsbedingter Toleranzen mit Hilfe einer Justiereinrichtung
einstellen zu können.
Bei der
DE 26 28 764 wird
die Bezugsfläche
von einer Justier- und Fixierschraube gebildet, die planparallel
zum Messerpaket in den Messerträger
ein- oder ausgeschraubt werden kann. Die Justier- und Fixierschraube
dient dabei als Anschlag für
eine durchgehende Gegendruckleiste, die fest mit dem Messerpaket
verschraubt ist.
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Als
nachteilhaft erweist sich bei den aus dem Stand der Technik bekannten
Konstruktionsweisen, dass die maximale Nutzbreite des Zerspanmessers durch
den Abstand zwischen der Schneide eines Zerspanmessers und der Bezugsfläche, an
die das Zerspanmesser mit seinem rückwärtigen Längsrand anstößt, festgelegt
ist. Im Hinblick auf längere
Einsatzzeiten der verschleißträchtigen
Zerspanmesser wäre aber
die Verwendung möglichst
breiter Zerspanmesser wünschenswert.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtungen
dahingehend weiterzuentwickeln, dass Zerspanmesser mit einer größeren als bisher
möglichen
Nutzbreite eingesetzt werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Bezugsfläche am Messerträger, die
mit dem Messerpaket zusammenwirkt, im wesentlichen punktförmig auszugestalten.
Zusammen mit Zerspanmessern, die im Bereich der Bezugsflächen jeweils
eine vom hinteren Rand ausgehende Ausnehmung aufweisen, ergibt sich
daher eine konstruktive Ausbildung eines Messerträgers, bei
dem die Bezugsflächen
innerhalb der Ausnehmungen zu liegen kommen und dadurch sich der
hintere Rand der Zerspanmesser über
die Bezugsfläche
hinaus erstrecken kann. Dabei kann die Bezugsfläche von einem feststehenden
Anschlag oder aber auch von einem zum Messerpaket planparallel einstellbaren
Justierelement gebildet werden.
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Dank
der Erfindung gelangt der Betreiber erfindungsgemäßer Zerkleinerungsvorrichtungen
in den Vorteil, breiterere Zerspanmesser zu verwenden als dies bisher
möglich
war. Diese Zerspanmesser haben aufgrund ihrer größeren Nutzbreite eine längere Standzeit,
so dass sich die Wirtschaftlichkeit erfindungsgemäßer Zerkleinerungsvorrichtungen
insgesamt steigert.
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Darüber hinaus
erlaubt die erfindungsgemäße Ausbildung
eines Messerträgers
die Verlagerung der Bezugsfläche
hin zur Mitte des Messerträgers. Daraus
ergibt sich eine gedrungenere Bauweise der einzelnen Messerträger, was
die Möglichkeit
eröffnet, mehr
Messerträger
auf einer Umfangslinie unterzubringen als bisher. Ein solch modifizierter
Messerring ist in der Lage, eine höhere Zerkleinerungsleistung zu
verrichten.
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In
einer einfachen Ausführungsform
der Erfindung besteht die Bezugsfläche aus einem Anschlag am Messerträger für das Messerpaket.
Eine solche Ausführungsform
zeichnet sich durch die Einfachheit der Konstruktion aus, wirkt
jedoch nur in der Richtung des Anschlags, d. h. ein Messerpaket
muss gegen den Anschlag gehalten werden, bis es auf dem Messerträger festgeschraubt
ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird mit der Bezugsfläche ein
Formschluss zwischen dem Messerträger und dem Messerpaket erzeugt,
beispielsweise durch Ausbildung einer Steckverbindung. Das hat den
Vorteil, dass das Messerpaket bereits beim Aufsetzen des Messerpakets
auf die Auflagefläche
des Messerträgers
in seiner Solllage fixiert ist und nur noch festgeschraubt werden
muss. Zwar ist die Herstellung einer solchen Ausführungsform aufwändiger,
sie trägt
jedoch zu mehr Sicherheit bei der Einhaltung des erforderlichen
Schneidenüberstands
bei.
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Eine
bevorzugte Steckverbindung weist erfindungsgemäß das Nut-Feder-Prinzip auf.
Vorteilhafterweise ist dabei die Nut in der Messerhalteplatte angeordnet
und die Feder im Messerträger.
Dadurch wird eine kompakte Bauweise des Messerträgers bei einfacher Konstruktion
ermöglicht.
Eine gegenüber der
Feder längere
Nut erleichtert das Einfädeln
der Feder in die Nut und ermöglicht
kleinere Lagekorrekturen in Nutrichtung im nachhinein.
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Wenngleich
die Erfindung auch Zerkleinerungsvorrichtungen umfasst, deren Bezugsfläche fix ist,
so sind dennoch Ausführungsformen
bevorzugt, die eine Einstellung der Bezugsfläche und damit ein Justieren
der Nullposition für
die Messerpakete erlaubt. In vorteilhafter Ausgestaltung dieses
Gedankens ist die Bezugsfläche
Teil der Justiereinrichtung, die bevorzugterweise am Messerring
angeordnet ist. Dadurch kann das Messerpaket, das bei jedem Messerwechsel
entnommen werden muss, auf die nur unbedingt notwendigen Teile beschränkt werden.
Die für
die Justierung erforderlichen Teile liegen geschützt im Messerträger und
werden nicht ungewollt verstellt.
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Eine
einfache, aber sehr wirksame und zuverlässige Art der Justiereinrichtung
besteht aus einer Einstellschraube, die unter Zwischenschaltung von
Distanzplättchen
den Messerträger
geschraubt werden kann. Dabei ist es möglich, dass der Kopf der Einstellschraube
selbst die Bezugsfläche
für das Messerpaket
darstellt. Alternativ hierzu ist es möglich, mit der Einstellschraube
wiederum unter Zwischenschaltung von Distanzplättchen einen Zentrierzapfen
am Messerträger
zu befestigen, der mit der Messerhalteplatte zusammenwirkt.
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Insbesondere
bei der Verwendung von Messerträgern
mit einer Justiereinrichtung ist die Anordnung von Nischen am Messerträger von
Vorteil. Durch eine Anordnung der Justiereinrichtung in der Nische
verschwindet die Justiereinrichtung im Querschnitt des Messerträgers. Dadurch
kann der Spanabfuhrkanal frei von störenden Querschnittsverengungen
gehalten werden, die stets eine Gefahrenquelle im Hinblick auf Verstopfungen
darstellen. Somit zeichnen sich erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtungen
auch durch eine höhere
Zuverlässigkeit
und Betriebssicherheit aus.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Auflagefläche des
Messerträgers
einen Sockel auf, auf dem in Betriebszustand die Messerhalteplatte
aufliegt. Die Anordnung der Bezugsfläche oder der Justiereinrichtung
im Bereich des Sockels bringt den Vorteil, dass in statischer Hinsicht
der Sockel selbst als stabilisierendes Element für die Bezugsfläche wirkt.
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Die
Erfindung umfasst ferner einen Messering, der auf dem Markt auch
als eigenständiges
Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Verkehr gebracht wird. Für
einen solchen Messerring gelten die zuvor gemachten Ausführung entsprechend.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen
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1 einen
vertikalen Längsschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Langholzzerspaner
mit rotierendem Messerring,
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2 einen
Teilquerschnitt durch den in 1 dargestellten
Messerring entlang der Linie II-II,
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3 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Zerspanmesser,
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4 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Messerhalteplatte,
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5 einen
Vorderansicht auf einen erfindungsgemäßen Messerträger,
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6 Querschnitte
durch den in 2 dargestellten Messerträger entlang
der Linien VIa-VIa und VIb-VIb,
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7 eine
Teilansicht des in 6 dargestellten Messerträgers entlang
der Linie VII-VII,
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8 einen
Teilschnitt durch den in 6 dargestellten Messerträger entlang
der Linie VIII-VIII und
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9 eine
alternative Querschnittsausbildung eines erfindungsgemäßen Messerträgers.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Messerringzerspaner
in Form eines Langholzzerspaners dargestellt. Ebenso würde sich
zur Verdeutlichung der Erfindung ein Hackschnitzelzerspaner mit
Messerring und innenliegendem Schlägerrad eignen, wobei der Messerring
sowohl feststehend als auch rotierend sein kann. In 1 sieht
man zunächst
einen ortsfesten Unterbau 1, an dessen Oberseite in Darstellungsebene
verlaufende Schienen 2 angeordnet sind. Die Schienen 2 dienen
als Laufbahn für
den Maschinengrundrahmen 3, der auf den Rädern 4 in Richtung
des Pfeils 5 querverschieblich angeordnet ist. Mit dem
Unterbau 1 ist eine Zylinderkolbeneinheit 6 fest
verbunden, deren beweglicher Kolben 7 auf den Maschinengrundrahmen 3 wirkt
und so das Querfahren des Maschinengrundrahmens 3 besorgt. Der
Maschinengrundrahmen 3 weist zudem eine Plattform 8 auf,
die einen Elektromotor 9 trägt. Ferner ist am Maschinengrundrahmen 3 ein
haubenförmiges
Gehäuse 10 befestigt,
das zur Aufnahme eines frei um eine horizontale Achse drehbaren
Messerrings 11 dient. Während
die Rückwand
des Gehäuses 10 geschlossen
ist und zur Lagerung der Antriebswelle des Messerrings 11 dient,
weist die Vorderseite des Gehäuses 10 eine
kreisförmige Öffnung auf,
durch welche der Zerkleinerungsraum 12 frei zugänglich ist.
Der Zerkleinerungsraum 12 wird nach oben von einem Kreisbogensegment 13 begrenzt, dessen
gekrümmte
Seite in geringem Abstand zum Messerring 11 verläuft. Im
unteren Bereich begrenzt eine aussteifende Bodenkonstruktion 14 den
Zerkleinerungsraum 12 und ist ebenso wie das Kreisbogensegment 13 ortsfest
mit dem Gehäuse 10 verbunden. Die
in Darstellungsebene linke Begrenzungsfläche des Zerkleinerungsraumes 12 wird
von einer axial in den Zerkleinerungsraum 12 ragenden,
im Querschnitt konvexen Gegenlage 15 gebildet, die ortsfest gegenüber dem
Maschinenunterbau 1 angeordnet ist und somit der Querbewegung
des Maschinengrundrahmens 3 nicht folgt. Die gegenüberliegende
Seite des Zerkleinerungsraums 12 wird schließlich von
einem Abschnitt der Innenseite des Messerrings 11 gebildet
und stellt gleichzeitig die Zerkleinerungsbahn dar.
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Das
Aufgabegut in Form von Baumstämmen 16 ragt,
wie die Gegenlage 15, mit dem freien Teil seiner Länge axial
in den Zerkleinerungsraum 12 hinein. Der außerhalb
des Zerkleinerungsraums 12 liegende Teil der Baumstämme 16 befindet
sich in einer nicht dargestellten Zuführvorrichtung, an deren Ende
es für
den Zerspanvorgang fest eingespannt ist. Zusätzlich sind im Zerkleinerungsraum 12 nicht
dargestellte Niederhalter vorhanden, die die Baumstämme 16 im Zerkleinerungsraum 12 während des
Zerspanungsvorgangs halten. Die Zerkleinerung der Baumstämme 16 erfolgt
durch Querfahren des Maschinengrundrahmens 3 in Richtung
des Pfeils 5 bei rotierendem Messerring 11, wobei
aufgrund der feststehenden Gegenlage 15 die Baumstämme 16 gegen
die Zerkleinerungsbahn gedrückt
und dort in Eingriff mit den Zerkleinerungswerkzeugen gebracht werden.
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Der
nähere
Aufbau des Messerrings 11 ist aus 2 ersichtlich.
Der Messerring 11 besteht im wesentlichen aus zwei konzentrisch
und in axialem Abstand zueinander angeordneten Ringscheiben 17 und 18,
die über
achsparallele und kranzförmig
um die Rotationsachse angeordnete Messerträger 19 verbunden sind.
Dazu sind die Stirnseiten der Messerträger 19 mit den Innenseiten
der Ringscheiben 17 und 18 verschraubt. Jeder
Messerträger 19 dient zur
Aufnahme der Zerkleinerungswerkzeuge in der erforderlichen Arbeitsposition,
was durch deren Halterung in den Befestigungsebenen A bewerkstelligt wird.
Die Zerkleinerungswerkzeuge bestehen im vorliegenden Beispiel aus
Messerpaketen 20, die sich jeweils aus einer Messerhalteplatte 21 und
einem Zerspanmesser 22 zusammensetzen. Die einzelnen Elemente
einer solchen Einheit, nämlich
das Zerspanmesser 22, die Messerhalteplatte 21 und
der Messerträger 19,
sind in den 3 bis 5 dargestellt.
Deren gegenseitige Anordnung im Betriebszustand geht am deutlichsten
aus 6 hervor.
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Das
in 3 dargestellte Zerspanmesser 22 besitzt
eine ausgeprägte
Längserstreckungsrichtung, wobei
der vordere in 3 untere Längsrand die Schneide 23 bildet.
Der hintere Längsrand 24 des Zerspanmessers 22 weist
an den randseitigen Abschnitten jeweils eine schlitzförmige Ausnehmung 25 mit
ausgerundetem Grund und einer Ausdehnung quer zur Längserstreckungsrichtung
auf. Zwischen der Stirnseite und der Ausnehmung 25 sieht
man ferner zwei Gewindebohrungen 26.
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Eine
zur Bildung eines Messerpakets 20 geeignete Messerhalteplatte 21 ist
in 4 dargestellt. Die Messerhalteplatte 21 besitzt
im wesentlichen den gleichen Grundriss wie das Zerspanmesser 22 mit
einem hinteren Längsrand 27 und
einem vorderen, in der Zeichnung unten verlaufenden Längsrand 28,
der zu einer spitzen Längskante
zuläuft.
In den beiden Befestigungsebenen A ist jeweils eine Stufenbohrung 29 eingebracht,
die sich von der Oberseite 30 mit einem größeren Durchmesser
und von der Unterseite 31 mit einem kleineren Durchmesser
in die Messerhalteplatte 21 erstreckt.
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Zwischen
den Stufenbohrungen 29 und dem hinteren Längsrand 27 sieht
man an der Unterseite 31 im Bereich der Befestigungsebenen
A angeordnete Nuten 32, die parallel zur Längserstreckungsrichtung
verlaufen und deren Tiefe etwa die halbe Dicke der Messerhalteplatte 21 beträgt.
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Zwischen
den Stufenbohrungen 29 und den Stirnseiten der Messerhalteplatte 21 ist
zusätzlich
jeweils ein Langloch 33 angeordnet mit einer ähnlichen Abstufung,
wie sie die Stufenbohrung 29 aufweist. Die Langlöcher 33 sind
quer zur Längserstreckungsrichtung
ausgerichtet.
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Das
in 3 gezeigte Zerspanmesser 28 und die in 4 dargestellte
Messerhalteplatte 21 werden außerhalb des Messerrings 11 in
einer dafür speziell
ausgebildeten Lehre zu einem Messerpaket 20 zusammengefügt. Die
Lehre gibt dabei die Sollbreite eines Messerpakets 20 vor,
die ausgehend von einer definierten Nullposition den gewünschten Schneidenüberstand
in den Zerspanungsraum 12 hinein ergibt. Dazu werden in
Abhängigkeit
des Verschleißzustandes
des Zerspanmessers 22 das Zerspanmesser 22 und
die Messerhalteplatte 21 mit der notwendigen Überlappung
quer zur Längserstreckungsrichtung
der Messerhalteplatte 22 übereinandergelegt und mit nicht
dargestellten Schrauben verbunden. Die Schrauben erstrecken sich
dabei mit ihrem Gewindeabschnitt durch die Langlöcher 33 in die Gewindebohrungen 26 des
Zerspanmessers 23. Die Köpfe der Schrauben kommen in
den Langlöchern 33 zu
liegen, so dass sie nicht über
die Oberseite 30 der Messerhalteplatte 21 überstehen.
Die gezeigte Ausdehnung des Langlochs 33 quer zur Längsachse
der Messerhalteplatte 21 ermöglicht ein Nachstellen und damit
Anpassen des Messerpakets 20 an den jeweiligen Verschleißzustand
des jeweiligen Zerspanmessers 22.
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Die
so auf eine vorbestimmte Sollbreite eingestellten Messerpakete 20 werden
dann auf einem Messerträger 19,
wie er beispielsweise in 5 dargestellt ist, befestigt.
Wie insbesondere aus den 5 und 6 ersichtlich,
besitzt der Messerträger 19 stabförmige Gestalt
bei dreieckförmigen
Querschnitt. An seiner dem Zerkleinerungsraum zugewandten Seite
ist ein Verschleißschuh 34 angeordnet.
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Die
in Umlaufrichtung 47 vordere Seite des Messerträgers 19 bildet
eine Auflagefläche 35 für das Messerpaket 20.
Die in Umlaufrichtung 5 rückwärtige Seite 36 des
Messerträgers 19 bildet
zusammen mit dem Messerpaket 20 eines nachfolgenden Messerträgers 19 einen
Spanabfuhrkanal 37, durch welchen das bereits zerkleinerte
Aufgabegut fliehkraftbedingt radial nach außen abgezogen wird.
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Die
nähere
Ausgestaltung der Aufnahmefläche 35 zeigt
insbesondere 5, aus der ersichtlich ist,
dass die Aufnahmefläche 35 im
wesentlichen plan verläuft,
um den Rücken
des Zerspanmessers 22 aufzunehmen. In den Befestigungsebenen
A verlaufen senkrecht zur Auflagefläche 35 jeweils eine
Gewindebohrung 38, in welche die Befestigungsschrauben 39 (6 und 7)
eingreifen. Zwischen der Gewindebohrung 38 und dem rückwärtigen Längsrand
des Messerträgers 19 sieht
man jeweils einen Sockel 40, dessen Breite so bemessen
ist, dass er in die Ausnehmung 25 des Zerspanmessers 22 passt. Die
Höhe des
Sockels 40 entspricht der Dicke des Zerspanmessers 22,
wodurch beim Festdrehen der Befestigungsschrauben 39 die
Oberfläche
des Sockels 40 ein Auflager für die Unterseite 31 der
Messerhalteplatte 21 bildet. Dieser Sachverhalt ist insbesondere
aus 6 ersichtlich.
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Der
rückwärtige Längsrand
des Messerträgers 19 weist
in beiden Befestigungsebenen A jeweils eine im Querschnitt rechteckförmige Nische 41 auf,
die mit ihrem Grund 44 bündig an den Sockel 40 anschließt. Die
Nische 41 dient zur Aufnahme einer Justiereinrichtung 42.
Zu diesem Zweck ist eine Gewindebohrung in den Grund 44 der
Nische 41 eingebracht, in die eine Justierschraube 43 greift.
Der Kopf der Justierschraube 43 spannt unter Zwischenschaltung
eines oder mehrerer Distanzplättchen 46 einen quadertörmigen Zentrierzapfen 45 gegen
den Grund 44 der Nische 41. Der Zentrierzapfen 45 steht
mit einer Schmalseite über
die Oberfläche
des Sockels 40 über
und greift aufgrund sich entsprechender Abmessungen quer zur Längserstreckungsrichtung
des Messerträgers 19 spielfrei
in die Nut 32 an der Unterseite 31 der Messerhalteplatte 21.
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Auf
diese Weise bildet der Zentrierzapfen 45 eine Bezugsfläche, die
die relative Lage des Messerpakets 20 gegenüber dem
Messerträger 19 und
damit den Schneidenüberstand
festlegt.
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Da
herstellungsbedingte Toleranzen dazu führen, dass die Messerträger 19 geringfügige Abweichungen
von ihrer Solllage im Messerring 11 aufweisen können, ist
durch Einfügen
einer entsprechenden Anzahl von Distanzblättchen 46 zwischen dem
Zentrierzapfen 45 und dem Nischengrund 44 eine
Möglichkeit
gegeben, Fertigungstoleranzen auszugleichen.
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Wie
aus den 7 und insbesondere 8 deutlich
hervorgeht, ist durch die erfindungsgemäße Anordnung der Bezugsfläche in Form
des Zentrierzapfens 45 innerhalb der zur Auflagefläche 35 senkrechten
Projektion der Ausnehmung 25 des Zerspanmessers 22 der
Einsatz von Zerspanmessern 22 mit großer Breite möglich. Dabei
kann deren hinterer Längsrand 24 mit
dem entsprechenden Längsrand
des Messerträgers 19 zusammenfallen
oder über
diesen sogar überstehen.
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Durch
die erfindungsgemäß gegebene
Möglichkeit
Nischen 43 für
die Justiereinrichtung 42 vorzusehen kann selbst bei gedrungener
Ausbildung des Querschnitts des Messerträgers 19 der Spanabfuhrkanal 37 frei
von den Spanabfluss behindernden Einbauten gehalten werden.
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Mit 9 soll
gezeigt werden, dass die Erfindung nicht auf das in den 1 bis 8 vorgestellten
Ausführungsbeispiel
beschränkt
ist, bei dem die Bezugsfläche
mit Hilfe einer am Messerträger 19 angeordneten
Justiereinrichtung 42 verstellt werden kann. Vielmehr sind
im Rahmen der Erfindung eine Vielzahl von Abwandlungen und Kombinationen möglich bei
denen beispielweise die Justiereinrichtung oder auch nur der Zentrierzapfen
an der Messerhalteplatte befestigt ist.
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Der
in 9 dargestellte Messerträger 15 weist eine
zum größten Teil
plane Auflagefläche 51 auf,
die lediglich in den Befestigungsebenen A von jeweils einem Sockel 52 unterbrochen
ist. Der Sockel 52 ist zweistufig ausgebildet mit einer
ersten tieferen Oberfläche
und einer zum rückwärtigen Längsrand des
Messerträgers 50 hin
anschließenden
zweiten höheren
Oberfläche
gegenüber
der Auflagerfläche 51.
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Die
Auflagefläche 51 dient
zur Aufnahme eines Messerpakets 54, das von einem Zerspanmesser 55 gebildet
wird, das im wesentlichen dem unter 3 beschriebenen
entspricht und einer Messerhalteplatte 56, an der Modifikationen
gegenüber
der unter 4 beschriebenen vorgenommen
sind.
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Im
Gegensatz zu den in den 1 bis 8 beschriebenen
Ausführungsbeispielen
ist die Messerhalteplatte 56 mit einer Justiereinrichtung 57 ausgestattet,
die am hinteren Längsrand
der Messerhalteplatte 56 im Bereich der entsprechenden
Ausnehmungen des Zerspanmessers 55 angeordnet ist. Die Justiereinrichtung 57 umfasst
wiederum eine Justierschraube 58, die in eine Gewindebohrung
am hinteren Längsrand
der Messerhalteplatte 56 greift. Der Kopf der Justierschraube 58 spannt
wiederum ein Anschlagelement 59 unter Zwischenschaltung
eines oder mehrerer Distanzplättchen 60 gegen
den hinteren Längsrand
der Messerhalteplatte 56.
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Beim
Befestigen des Messerpakets 54 auf dem Messerträger 50 dient
die Abstufung zwischen der ersten tieferen Oberfläche des
Sockels 52 und der zweiteren höheren Oberfläche als
Bezugs- und Anschlagfläche
für das
Anschlagelement 59 des Messerpakets 54. Durch
geeignete Wahl der Anzahl an Distanzblättchen 60 kann dabei
der erforderliche Schneidenüberstand
eingestellt werden.
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Da
die Ausdehnung des Sockels 52 in Längsrichtung des Messerträgers 50 nicht
größer ist als
die Ausnehmung im Zerspanmesser 55, können auch bei dieser Ausführungsform
der Erfindung die Zerspanmesser 55 mit einer größeren Breite als
bisher üblich
verwendet werden. Dadurch kann sich der hintere Längsrand
des Zerspanmessers 55 bis zum hinteren Längsrand
des Messerträgers 50 erstrecken.