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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einstellen einer Fixiereinrichtung
und eine Fixiereinrichtung einer digitalen Druckmaschine.
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Auf
dem Gebiet von Druckmaschinen gewinnen digitale Druckmaschinen an
Bedeutung. Diese verwenden unterschiedliche Bedruckstoffarten in schneller
Abfolge. Die Kenntnis über
die Eigenschaften der verwendeten Bedruckstoffe sind insbesondere
bei digitalen Druckmaschinen wichtig, um ein Druckbild von hoher
Qualität
zu erhalten. Die Eigenschaften der Bedruckstoffe sind vor dem Druckvorgang
teilweise bekannt, teilweise sind diese jedoch veränderlich
und daher nicht bekannt. Veränderliche Eigenschaften
der Bedruckstoffe führen
zu Schwankungen im Druckergebnis, dem letztlichen Druckbild auf
dem Bedruckstoff. Insbesondere können
die veränderlichen
Eigenschaften unter anderem eine Fixierung auf dem Bedruckstoff
beeinflussen.
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Aus
der
DE 101 45 002
A1 sowie der
DE
101 45 005 A1 sind jeweils Verfahren und Einrichtungen zur
Fixierung von Toner auf einem Bedruckstoff bekannt. Die Fixierverfahren
basieren auf dem Einsatz von Mikrowellen, die über entsprechende Applikatoren
in den Bedruckstoff und den Toner eingebracht werden. Die Applikatoren
können
jeweils über
einen Wirkungsgrad ihres Energieeintrags eingestellt werden, der
beispielsweise durch ein Verhältnis
zwischen eingebrachter und reflektierter Mikrowellenleistung bestimmt
werden kann.
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Ausgehend
von dem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die iAufgabe
zugrunde, eine Verfahren zum Einstellen einer Fixiereinrichtung und
eine Fixiereinrichtung einer digitalen Druckmaschine vorzusehen,
das bzw. die ein Druckbild in einer Druckmaschine mit einer hohen
Druckqualität
bereitstellt.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs
7.
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Insbesondere
ist ein Verfahren zum Einstellen einer Fixiereinrichtung einer digitalen
Druckmaschine vorgesehen, bei dem mit einem Applikator, der in einer
Transportrichtung des Bedruckstoffs vor der Fixiereinrichtung liegt,
Mikrowellensignale einer bestimmten Frequenz oder eines Frequenzbereichs auf
einen Bedruckstoff gesendet werden, eine Phasenänderung der Mikrowellensignale
der vom Bedruckstoff reflektierten zu den ausgesendeten Mikrowellensignalen
ermittelt wird, anhand der die Feuchte des Bedruckstoffs bestimmt
wird und die Fixiereinrichtung auf der Grundlage der so bestimmten Feuchte
eingestellt wird.
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Insbesondere
ist auch eine Fixiervorrichtung für eine Druckmaschine vorgesehen,
die eine Messeinrichtung mit einem Applikator aufweist, um Mikrowellensignalen
einer bestimmten Frequenz oder eines Frequenzbereichs auf einen
Bedruckstoff zu senden und um am Bedruckstoff reflektierte Mikrowellensignale
zuempfangen. Die Meßeinrichtung
ist in der Lage eine Phasenänderung
der Mikrowellensignale der vom Bedruckstoff reflektierten zu den
ausgesendeten Mikrowellensignalen zu ermitteln, anhand der die Feuchte
des Bedruckstoffs bestimmbar ist. Die Fixiervorrichtung besitzt
auch eine Fixiereinrichtung, die in einer Transportrichtung des
Bedruckstoffs hinter dem Applikator liegt, und eine Steuerungseinrichtung,
die mit der Meßeinrichtung
und der Fixiereinrichtung verbunden ist, und die die Fixiereinrichtung unter
Berücksichtigung
einer Feuchte des Bedruckstoffs, die aus Messergebnissen der Meßeinrichtung bestimmbar
ist, steuert.
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Die
Fixiereinrichtung wird auf diese Weise vorab an den gerade in der
Druckmaschine befindlichen Bedruckstoff angepasst. Durch das Einstellen der
Fixiereinrichtung wird das Druckergebnis verbessert, die Gefahr
von Beschädigungen
des Bedruckstoffs aufgrund etwa einer falsch eingestellten Fixiereinrichtung
wird behoben. Der Energieverbrauch der Fixiereinrichtung wird effizient
gesteuert, da ständig nur
die benötigte
Energie zum Fixieren des Toners auf dem Bedruckstoff bereitgestellt
wird. Dabei wird vorteilhaft mittels der Phasenänderung des Mikro wellensignals
die Feuchte des Bedruckstoffs bestimmt. Für den Fixiervorgang ist die
Feuchte des Bedruckstoffs von besonderer Bedeutung, insbesondere
in einer auf Mikrowellentechnologie basierenden Fixiereinrichtung.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine auf einfache Weise messbare Änderung der
Resonanzfrequenz im mit dem Bedruckstoff gefüllten Applikator ermittelt,
abhängig
von den Eigenschaften des Bedruckstoffs. Durch Änderung der Resonanzfrequenz
lassen sich Rückschlüsse auf
die Eigenschaften des Bedruckstoffs ziehen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird eine auf einfache Weise messbare Pegeländerung
und die Phasenänderung
der ausgesendeten Mikrowellensignale im Vergleich zu den reflektierten
Mikrowellensignalen ermittelt.
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Bei
einer Ausführungsform
wird ein Applikator der Messeinrichtung zum Durchführen des
Bedruckstoffs vorgeheizt. Diese Maßnahme verringert Messfehler
etwa aufgrund von Materialänderungen des
Applikatorgehäuses
durch äußere Temperatureinflüsse. So
haben Temperaturänderungen
einen Einfluß auf
die Länge
des Applikatorgehäuses
und damit direkt auf die Resonanzfrequenz im Applikator.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung wird mittels der Änderung
des Mikrowellensignals die Art des Bedruckstoffs, insbesondere die
Grammstur, bestimmt. So ist bestimmbar, ob eventuell ein falscher Bedruckstoff
durch die Druckmaschine geführt
wird.
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Eine
Ausführungsform
einer Fixiereinrichtung, insbesondere ein Mikrowellenfixierer, offenbart einen
Sensor, welcher die Temperatur des Bedruckstoffs direkt nach dem
Verlassen der Fixiereinrichtung misst, wobei die Fixiereinrichtung
zunächst
auf der Grundlage der Frequenzmessung eingestellt wird. Hierbei
wird durch die Temperaturmessung eine Kontrolle der Fixierung vorgenommen.
Weicht die gemessene Temperatur des Bedruckstoffes von der benötigten Fixiertemperatur
deutlich ab, so lässt
sich darauf schließen,
dass ein falscher Bedruckstoff, z. B. ein beschichteter Bedruckstoff
statt eines unbeschichteten, im Prozess ist. Diese Information über den
Bedruckstoff kann aus der Frequenzmessung alleine nicht an die Fixiereinrichtung übermittelt
werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der Innenraum des Applikators der Fixiereinrichtung wenigstens
teilweise mit einem dielektrischen Material ausgestattet. Die Abmessungen
des Applikators werden mit Zufügung
dieses Merkmals eingeschränkt,
ebenso wie die elektrischen Verluste im Applikator.
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Vorteilhaft
ist der Applikator aus Aluminium ausgebildet, insbesondere aus einem
standardisierten Aluminiumprofil, wobei die Herstellungskosten verringert
werden.
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Nachfolgend
ist eine Ausführungsform
der Erfindung anhand der folgenden Figuren in Einzelheiten beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer Messeinrichtung und einer
verbundenen einstellbaren Einrichtung für eine digitale Druckmaschine,
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2 zeigt
Funktionsverläufe
der Spannung als Funktion der Frequenz für einen bestimmten Bedruckstoff
mit verschiedenen Feuchtegehalten,
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3 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer Variante der Erfindung
mit einer Messeinrichtung, wobei hinter der Messeinrichtung eine
erste Fixiereinrichtung und ein Sensor angeordnet ist, welcher die
Temperatur des Bedruckstoffs misst, und der Bedruckstoff einer zweiten
Fixiereinrichtung zugeführt
wird.
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1 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer Messeinrichtung 20 zum
Messen des Feuchtegehalts eines Bedruckstoffs 5. Die Messeinrichtung 20 umfasst
die von der gestrichelten Linie eingerahmten Schaltungsblöcke. Ein
Mikrowellengenerator 2 erzeugt Mikrowellen, welche im vorliegenden
Beispiel dazu dienen, Eigenschaften des Bedruckstoffs 5 zu
bestimmen. Der Mikrowellengenerator 2 ist beispielhaft
ein Mikrowellensynthesizer, bei dem Frequenzen im Bereich von 2,2
bis 2,6 GHz exakt und zeitlich hochstabil einstellbar sind. Der
Mikrowellengenerator 2 weist Mikrowellenleistungen im Bereich
von Milliwatt auf. Der Mikrowellengenerator 2 ist über ein
Koppelnetzwerk 4 mit einem Applikator 8 verbunden
und speist sein hochfrequentes Mikrowellensignal in das Koppelnetzwerk 4 ein.
Durch den Applikator 8 wird der zu vermessende Bedruckstoff 5 hindurchgeführt. Der
Applikator 8, etwa TE-10N, umfasst einen Reflexionsresonator,
der aus im Handel erhältlichen
und standardisiertem R26-Hohlleitermaterial besteht. Der Applikator 8 umfasst
ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse, beispielsweise aus Aluminium
ausgebildet, bevorzugt ein standardisiertes Aluminiumprofil, in
dem ein Mikrowellenfeld ausgebildet ist. Alternativ zum geschlossenen
Gehäuse
umfasst der Applikator 8 zwei parallel zueinander angeordnete
leitende Platten zum Durchführen des
Bedruckstoffs 5 zwischen diesen, wobei zwischen den Platten
das Mikrowellenfeld ausgebildet ist. Der Innenraum des Applikators 8 der
Messeinrichtung 20 ist wenigstens teilweise mit einem dielektrischen
Material ausgestattet. Zum Einführen
des Bedruckstoffs 5 sind jeweils in der Mitte der Seitenflächen des
Applikators 8 zwei zentrierte Schlitze vorgesehen, etwa
mit einer Höhe
im Bereich von 6 mm bis 10 mm und einer Länge von 400 mm. Der Bedruckstoff 5 wird
beispielsweise durch den Applikator 8 hindurch geführt und
von einem Transportband oder einem Luftkissen getragen. Das Koppelnetzwerk 4 hat die
Aufgabe, Messgrößen bereitzustellen
und besteht aus zwei in Serie geschalteten Richtkopplern. Von dem
vom Mikrowellengenerator 2 eingespeisten Signal wird ein
dem hinlaufenden Signal proportionaler Anteil ausgekoppelt und als
Referenzsignal zur Verfügung
gestellt. Der größte Anteil
des Signals gelangt zum Messtor, an dem der Applikator 8 angeschlossen
ist, in welchem das Mikrowellenfeld ausgebildet ist. Das vom Applikator 8 reflektierte
Signal wird zum Koppelnetzwerk 4 zurück übertragen. Ein dem reflektierten
Mikrowellensignal proportionaler Anteil wird am Ausgang des Koppelnetzwerks 4 zur Verfügung gestellt.
Folglich stehen an den Ausgängen
des Koppelnetzwerks 4 ein Anteil des vom Mikrowellengenerator 2 zum
Koppelnetzwerk 4 hinlaufenden Signals und ein Anteil des
vom Bedruckstoff 5 im Applikator 8 reflektierten,
zum Koppelnetzwerk 4 zurücklaufenden Signals bereit.
Ein Vektorvoltmeter 6 ist mit dem Koppelnetzwerk 4 elektrisch
verbunden und hat die Aufgabe, den Quotienten aus dem dem Applikator 8 zugeführten und
dem von diesem reflektierten Signal zu bilden, einen Reflexionsfaktor.
Im Vektorvoltmeter 6 wird eine Ausgangsspannung erzeugt,
welche dem Pegelunterschied des einlaufenden und des reflektierten
Mikrowellensignals proportional ist, und ein weitere Ausgangsspannung,
welche dem Betrag des Phasenunterschieds dieser beiden Signale proportional
ist. Der Quotient der gemessenen Spannungen aus dem einlaufenden
auf den Bedruckstoff 5 auftreffenden Mikrowellensignal
Uhin und dem entsprechenden reflektierten
Mikrowellensignal Urück bezeichnet den Reflexionsfaktor
r = Urück/Uhin. Hierbei werden die Ausgangsspannungen mit
Hilfe eines Gleichspannungsmessgeräts, eines Oszilloskops oder
einer A/D Wandlerkarte gemessen. Die Ausgangsspannungen des Vektorvoltmeters 6 werden
zu einer Steuerungseinrichtung 9 der Druckmaschine übertragen.
Hinter der Messeinrichtung 20 in Transportrichtung betrachtet
ist eine Fixiereinrichtung 100 angeordnet und mit der Messeinrichtung 20 verbunden,
die auf der Grundlage der Messungen zum Fixieren des Toners auf
dem Bedruckstoff 5 als letzter Schritt des Druckvorgangs
angesteuert wird.
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2 zeigt
Funktionsverläufe
von einer Spannung am Vektorvoltmeter 6 in der Größe Volt, welche
an der Abszisse aufgetragen als Funktion einer Mikrowellenfrequenz
in der Größe Gigahertz, welche
an der Abszisse aufgetragen ist. Die Messungen mit der Messeinrichtung 20 verwenden
entweder eine einzige Mikrowellenfrequenz oder mehrere Mikrowellenfrequenzen
in einem bestimmten Frequenzbereich, der bevorzugt den Resonanzbereich umfasst,
wie nachstehend beschrieben. Dargestellt sind vier Kurven 10, 11, 12, 13,
welche jeweils die Spannung bei unterschiedlichen Feuchtegehalten des
Bedruckstoffs 5 darstellen. Die in der 2 dargestellten,
vom Vektorvoltmeter 6 gelieferten Spannungen sind proportional
zu dem vom Bedruckstoff 5 im Applikator 8 reflektierten
Mikrowellensignal, welche von verschiedenen Faktoren abhängig ist,
etwa vom Feuchtegehalt und von der Grammatur des Bedruckstoffs 5.
Der Bedruckstoff 5 weist bei den Kurvenverläufen nach 2 beispielhaft
eine Grammatur von 135 g auf, wobei die Temperatur im Applikator 8 konstant
gehalten wird. Die erste Kurve 10 kennzeichnet einen Bedruckstoff 5 mit
einem relativen Feuchtegehalt von 20%, die zweite Kurve 11 kennzeichnet
einen Bedruckstoff 5 mit einem relativen Feuchtegehalt
von 40%, die dritte Kurve 12 kennzeichnet einen Bedruckstoff 5 mit
einem relativen Feuchtegehalt von 60% und die vierte Kurve 13 kennzeichnet
einen Bedruckstoff 5 mit einem relativen Feuchtegehalt
von 80%. Die Kurven 10, 11, 12, 13 verlaufen
wegen der Schrittweite der Signale des Mikrowellengenerators 2 stufenartig.
Erkennbar ist, dass die Spannung der Kurven 10, 11, 12, 13 jeweils bis
zu einem Minimum abfällt
und anschließend
steil ansteigt. Das Minimum der Kurven 10, 11, 12, 13 kennzeichnet
jeweils die Resonanzfrequenz, welche mit steigender Feuchte des
Bedruckstoffs 5 zu höheren
Werten steigt, ein Bedruckstoff 5 mit einem Feuchtegehalt
von 80% weist beispielsweise eine um 2 MHz höhere Resonanzfrequenz als ein
Bedruckstoff 5 mit einem Feuchtegehalt von 20% auf. Bei
den dargestellten Resonanzfrequenzen tritt Resonanz im Applikator 8 mit
dem bestimmten Bedruckstoff 5 auf, ein Wechsel des Bedruckstoffs 5 hat
eine Verschiebung der Resonanzfrequenz um einige Megahertz zur Folge,
die elektrische Abstimmung im Applikator 8 ändert sich
hierbei. Aus dem Vorigen folgt, dass bei Anwenden einer bestimmten
Mikrowellenfrequenz auf den Bedruckstoff 5 auf Eigenschaften
des Bedruckstoffs 5 geschlossen werden kann, insbesondere
auf den Feuchtegehalt des Bedruckstoffs 5. Wird vom Mikrowellengenerator 2 beispielsweise
eine Frequenz von etwa 2,4808 GHz erzeugt und wie beschrieben auf
den Bedruckstoff 5 aufgebracht, so misst das Vektorvoltmeter 6 eine
Ausgangsspannung von etwa 0,12 Volt. Aus dieser Ausgangsspannung wird
mit Hilfe der Darstellung in 2 eine relative Feuchte
des Bedruckstoffs 5 von etwa 20% ermittelt. Hierzu sind
in der Steuerungseinrichtung 9 Zuordnungstabellen ausgeführt, welche
der Kombination einer erhaltenen Mikrowellenfrequenz mit einer gemessenen
Spannung für
einen bestimmten Bedruckstoff 5 einen Feuchtegehalt zuordnen.
Der Bedruckstoff 5 ist bei dieser Zuordnung in der Steuerungseinrichtung 9 der
digitalen Druckmaschine bekannt, denn jeder Bedruckstoff 5 wird
bei einem wechselnden Druckauftrag eingegeben oder automatisch erfasst.
Durch das Ermitteln der Spannung wird der Feuchtegehalt des im Applikator 8 vorliegenden
Bedruckstoffs 5 ermittelt. Jeder Kombination einer Mikrowellenfrequenz
und einer gemessenen Spannung, wie in den Kurven 10, 11, 12, 13 dargestellt, wird
in eindeutiger Weise ein Feuchtegehalt zugeordnet, abhängig vom
verwendeten Bedruckstoff 5.
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Bei
anderen Bedruckstoffen 5 im Applikator 8 werden
andere Funktionsverläufe
der Spannung als Funktion der Frequenz erhalten. Die Funktionsverläufe sind
abhängig
von der Art des Bedruckstoffs 5, etwa von der Grammatur,
d. h. dem Flächengewicht, oder
der Beschichtung des Bedruckstoffs 5. Für jeden in der Druckmaschine
verwendeten Bedruckstoff 5 sind Daten in den Zuordnungstabellen
gespeichert, so dass die Eigenschaften des Bedruckstoffs 5,
insbesondere der Feuchtegehalt, durch die beschriebenen Messungen
für jeden
Bedruckstoff 5 bestimmt werden können.
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Mit
dem derart ermittelten Feuchtegehalt des Bedruckstoffs 5 wird
eine der Messeinrichtung 20 nachgeschaltete Fixiereinrichtung 100 so
eingestellt, dass eine geeignete Fixierung des Toners auf dem speziellen
Bedruckstoff 5 durchgeführt
wird. Die Fixierparameter, welche auf der Grundlage der Messungen
in der Fixiereinrichtung 100 eingestellt werden, sind im
Wesentlichen die Fixiertemperatur oder die Abgabeleistung. Diese
werden so eingestellt, dass für
jeden speziellen Bedruckstoff 5 und jeden veränderlichen
Feuchtegehalt eine sichere und geeignete Fixierung erzielt wird.
Die Steuerungseinrichtung 9 steuert zu diesem Zweck die
Fixiereinrichtung 100 an und verändert entsprechend wenigstens
einen Fixierparameter. Beispielsweise steuert die Steuerungseinrichtung 9 ein
Stellglied im Applikator der Fixiereinrichtung 100, durch
welches das Mikrowellenfeld im Applikator beeinflusst wird und die
auf den Bedruckstoff 5 wirkende Energie verändert wird. Außerdem verwendet
die Steuerungseinrichtung 9 die Messergebnisse, um die
Energieabgabe an die Fixiereinrichtung 100 zu steuern und
auf den jeweils vorliegenden Bedruckstoff 5 einzustellen.
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Eine
weitere Anwendung der Erfindung ist das Prüfen des im Applikator 8 der
Messeinrichtung 20 vorliegenden Bedruckstoffs 5.
Dies wird ermöglicht,
da der Quotient aus dem einlaufenden und dem reflektierten Signal,
der Reflexionsfaktor r, stark von der Grammstur des Bedruckstoffs 5 abhängig ist.
Aus der Grammstur des vorliegenden Bedruckstoffs 5 wird
auf einfache Weise auf die Art des Bedruckstoffs 5 geschlossen,
da die Grammstur eine charakteristische Eigenschaft des Bedruckstoffs 5 ist.
In der Steuerungseinrichtung 9 wird daher eine gemessene Grammstur
zu einer Art von Bedruckstoff 5 zugeordnet. So ist bei
dieser speziellen Anwendung mit Hilfe der Messeinrichtung 20 wie
vorstehend beschrieben überprüfbar, ob
der richtige und für
einen bestimmten Druckauftrag gewünschte Bedruckstoff 5 durch
die Druckmaschine durchläuft,
Fehler bei der Befüllung der
Bedruckstoffbehälter
zum Zuführen
des Bedruckstoffs 5 zur Druckmaschine werden erkannt.
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3 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer Variante der Erfindung
mit der Messeinrichtung 20 zum Aussenden von Mikrowellensignalen zu
einem Bedruckstoff 5, wie unter der 1. Die Messeinrichtung 20 ist
wie vorstehend beschrieben ausgeführt, die Bauteile der Messeinrichtung 20,
wie vorstehend beschrieben, sind nicht dargestellt. Hinter der Messeinrichtung 20 in
Transportrichtung betrachtet ist eine Fixiereinrichtung 100 angeordnet,
welche mit der Messeinrichtung 20, insbesondere der Steuerungseinrichtung 9,
verbunden ist und bei diesem Beispiel eine Fixiereinrichtung 100' umfasst. Die
Fixiereinrichtung 100 übt
im Wesentlichen Wärme
auf den Bedruckstoff 5 aus und fixiert den Toner auf dem Bedruckstoff 5.
Ferner kann die Fixiereinrichtung 100 auch mechanischen
Druck auf den Bedruckstoff 5 ausüben. Beispielhaft ist die Fixiereinrichtung 100 eine
Mikrowellenfixiereinrichtung mit Applikatoren zum Anwenden eines
Mikrowellenfeldes an den Bedruckstoff 5 zum Zwecke des
Fixierens. Die Steuerungseinrichtung 9 überträgt die Ergebnisse der Messungen,
wie vorstehend beschrieben, an die Fixiereinrichtung 100,
welche den Fixiervorgang auf der Grundlage der Messergebnisse durchführt. Wenigstens
ein Fixierparameter der ersten Fixiereinrichtung 100 wird
auf der Grundlage der vorangehenden Messung eingestellt. Hinter
der Fixiereinrichtung 100 ist ein Sensor 15 angeordnet,
welcher die Temperatur an der Oberfläche des Bedruckstoffs 5 ermittelt,
welcher den Applikator 8 der Messeinrichtung 20 und
anschließend
die Fixiereinrichtung 100 verlässt. Die Fixiereinrichtung 100 ist
nach dem Verlassen der Messeinrichtung 20 zum Fixieren
des vorliegenden Bedruckstoff 5 geeignet eingestellt. Da
jedoch einige Effekte dazu führen
können,
dass die Fixiereinrichtung 100 nicht geeignet einstellbar
ist, etwa eine Beschichtung des Bedruckstoffs 5, wird zusätzlich die Größe der Temperatur
verwendet, um die Fixiereinrichtung 100 einzustellen. Die
vom Sensor 15 gemessene Temperatur wird zur Steuerungseinrichtung 9 übertragen,
in welcher überprüft wird,
ob die Temperatur an der Oberfläche
des Bedruckstoffs 5 einer nach dem ersten Fixierschritt
in der Fixiereinrichtung 100 erwarteten und in der Steuerungseinrichtung 9 gespeicherten
Temperatur entspricht. Hierzu wird die gemessene Temperatur mit
Werten aus einer in der Steuerungseinrichtung 9 gespeicherten
Temperaturtabelle verglichen. In dem Fall, dass etwa eine Beschichtung
des Bedruckstoffs 5 das Einstellen der Fixiereinrichtung 100 verfälscht und
als Folge daraus in der Fixiereinrichtung 100 ein zum Fixieren
ungeeignetes Mikrowellenfeld ausgebildet wird, wird von der Steuerungseinrichtung 9 für alle folgenden
Bedruckstoffe eine entsprechende Korrektur vorgenommen bzw. der
Bediener zu einer Überprüfung des
eingelegten Bedruckstoffes aufgefordert.