Ein
bekanntes Mikrowellenkeramik-Filter besteht aus zumindest einem
Resonator, der in einem dielektrischen keramischen Grundkörper ausgebildet ist.
Dazu weist der Grundkörper
eine zentrale Bohrung auf, deren Innenwände metallisiert sind. Auch die
Außenwände des
keramischen Grundkörpers sind
mit Ausnahme einer Stirnfläche
metallisiert und an der Kurzschlussseite, die der nicht metallisierten Stirnfläche gegenüberliegt,
mit der metallisierten Bohrung kontaktiert. Galvanisch von der Außenmetallisierung
getrennt befinden sich an der Unterseite oder an einer Seitenfläche elektrische
Anschlussflächen,
die zur kapazitiven Ankopplung an die metallisierte Bohrung, die
den eigentlichen Resonator darstellt, dienen.
Mikrowellenkeramik-Filter
haben den Vorteil, daß sie
vergleichsweise einfach entworfen und kostengünstig hergestellt werden können. Darüber hinaus
weisen sie eine geringe Einfügedämpfung auf.
Aus
US 5 686 873 ist ein monolithischer
Duplexer bekannt. Dort ist ein einziger Keramikkörper vorgesehen, in welchem
ein Sendezweig und ein Empfangszweig aus jeweils mehreren gekoppelten Resonatoren
angeordnet ist. Der Vorteil eines solchen monolithischen Duplexers
liegt in dessen Herstellung: es braucht nur ein Keramikkörper in
einem Stück
gepreßt
zu werden, was die Fertigung erheblich gegenüber der Herstellung von zwei
Keramikkörpern
vereinfacht.
Aus
dem Patent
US 5 959
511 B1 ist ein monolithischer Duplexer bekannt, der zur
elektromagnetischen Schirmung und zur Verbesserung der Sperrdämpfung zwischen
Rx und Tx Filter eine metallisches Abschirmblech aufweist, das im
lichten Abstand zur Stirnfläche
des Duplexers mit den darin mündenden
Resonatorbohrungen angeordnet ist und sich in voller Breite noch über zumindest
einen Teil der Duplexer-Oberseite erstreckt. Dies erhöht die Bauhöhe des Duplexers
je nach Stärke
des Blechs um mindestens 0,2 mm, die für eine ausreichende Stabilität des Abschirmblechs
erforderlich sind. Bei einer angestrebten Gesamthöhe von nur
ca. 2 mm sind das immerhin 10% zusätzliche Höhe.
Verschiedene
Eigenschaften von Mikrowellenkeramikfiltern wie insbesondere die
Güte sind
von der quer zu den Resonatoren gemessenen Höhe der Filter abhängig. Eine
von einem Anwender des Filters gewünschte weitere Minimierung
der Bauhöhe
stößt bezüglich der
damit verbundenen Qualitätseinbußen an natürliche Grenzen,
da sie eine erhebliche Einbuße
der Performance und insbesondere eine Erhöhung der Einfügedämpfung in
beiden Zweigen zur Folge hat.
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Duplexer mit einer
Schirmung anzugeben, der eine niedrigere Bauhöhe gegenüber bekannten Duplexern mit
Schirmung bei zumindest gleichbleibenden elektrischen Eigenschaften
aufweist.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Duplexer nach Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind weiteren Ansprüchen zu
entnehmen.
Die
Erfindung gibt einen Duplexer an, bei dem ein RX- und ein TX-Filter
in zumindest einem keramischen Grundkörper ausgebildet sind. Jedes
der Filter weist innenmetallisierte Bohrungen auf, die von einer
Stirnfläche
des keramischen Grundkörpers
bis zur der Stirnfläche
gegenüberliegenden
Bodenfläche reichen.
Jeder Grundkörper
weist eine Außenmetallisierung
auf, die weitgehend geschlossen die Oberflächen des Grundkörpers mit
Ausnahme der Stirnfläche
bedeckt. Erfindungsgemäß ist eine
metallische Schirmungsstruktur vorgesehen, die eine im lichten Abstand
zur Stirnfläche
und parallel zu dieser verlaufende vordere Stirnplatte, einen auf
der Oberseite des Grundkörpers
anliegenden oberen Schirmungsbügel
und zumindest einen unter den Grundkörper greifenden unteren Schirmungsbügel aufweist.
Die Teile von oberem und unterem Schirmungsbügel, die im Kontakt zum Grundkörper stehen,
verlaufen in diese aufnehmenden oberen und unteren Vertiefungen in
der Oberfläche
des Grundkörpers.
Der
keramische Grundkörpers
eines erfindungsgemäßen Duplexers
mit auf diese Weise versenkten Schirmungsbügeln hat bei gleichbleibenden Abmessungen
ein höheres
Volumen als der Grundkörper
eines bekannten Duplexes mit herkömmlichen Schirmungsstrukturen.
Dies bedeutet, daß bei
gleichbleibenden äußeren Abmessungen
die Güte
des erfindungsgemäßen Duplexers
gegenüber
bekannten verbessert ist. Alternativ kann ein erfindungsgemäßer Duplexer
bei gleichbleibender Güte
mit geringeren äußeren Abmessungen
als bisher hergestellt werden.
Vorteilhaft
ist außerdem
die kompakte Bauweise des erfindungsgemäßen Duplexers. Vorzugsweise
schließen
die Oberflächen
des keramischen Grundkörpers
mit den nach außen
weisenden Oberflächen
der entsprechenden Teile der Schirmungsstrukturen bzw. den Schirmungsbügeln bündig ab. Die
in die Oberfläche
des Grundkörpers
versenkten Schirmungsbügel
haben außerdem
zur Folge, daß ein
festerer Halt der Schirmungsstruktur auf dem Grundkörper erzielt
wird. Ein erfindungsgemäßer Duplexer
kann bereits ohne zusätzliche
Verlötung
oder Verklebung der Schirmungsstruktur eingesetzt werden. Auch gewährleistet
der gute mechanische Halt der Schirmungsstruktur am Grundkörper eine
gute Fixierung im Fall einer weiteren Befestigung mittels Löten oder
Verkleben. Die Ausnehmungen garantieren außerdem einen passgenauen Sitz
der Schirmungsstruktur am Grundkörper,
der genau einer der durch die Ausnehmungen vorgegebenen gewünschten
Position entspricht, in der die Schirmungsbügel und damit die Schirmungsstruktur
dann einrasten kann.
Ein
erfindungsgemäßer Duplexer
kann aus einem einzigen monolithischen, keramischen Grundkörper bestehen,
in dem RX-Filter und TX-Filter ausgebildet sind. Der obere Schirmungsbügel weist
dabei einen parallel zur Längsachse
der Bohrungen verlaufenden Längsabschnitt
auf, der relativ zur Breite des Grundkörpers gesehen schmal ausgebildet
ist. D.h., der genannte Längsabschnitt
belegt nur einen Teil der Oberfläche,
wobei beiderseits des Längsabschnittes
der Grundkörper
eine größere Höhe als im Bereich
des Längsabschnitts
bzw. der entsprechenden Ausnehmung aufweist. Die Breite des oberen Schirmungsbügels und
insbesondere die Breite des schmalen Längsabschnittes ist so gewählt, daß eine ausreichende
Schirmungsfunktion erzielt wird. Gleichzeitig ist der Flächenanteil
der Ausnehmung, die der Fläche
des oberen Schirmungsbügels
auf der Oberseite des Grundkörpers
entspricht, minimiert, wodurch sich das Volumen des Grundkörpers auf
einen maximalen Wert bei gegebenen äußeren Abmessungen einstellen
läßt.
Möglich ist
es jedoch auch, für
das RX-Filter und das TX-Filter voneinander getrennte Grundkörper vorzusehen,
die vorzugsweise im Abstand zueinander im Duplexer angeordnet sind.
Der obere Schirmungsbügel
weist in diesem Fall einen parallel zur Längsachse der Bohrungen verlaufenden
Längsabschnitt
auf, der relativ zur Breite des Grundkörpers gesehen schmal ausgebildet
ist, zentral über
der Trennfuge zwischen den beiden Grundkörpern angeordnet ist und einen
Teil der Oberseiten beider Grundkörper überdeckt. Damit ist gewährleistet,
daß der
obere Schirmungsbügel
beide Grundkörper
umfasst und diese relativ zur Schirmungsstruktur und relativ zueinander
fixiert. In diesem Fall ist ein verbreiterter oder zwei voneinander
beabstandete untere Schirmungsbügel
vorgesehen. Möglich
ist es natürlich
auch, daß zwei
obere Schirmungsbügel
vorgesehen sind, die je einen der beiden Grundkörper fixieren. Bezüglich der
Schirmungsfunktion ist es jedoch vorteilhaft, den oberen Schirmungsbügel zentral
im Bereich zwischen RX-Filter und TX-Filter anzuordnen.
Die
unteren Schirmungsbügel
haben rein mechanische Funktion zur Fixierung der Schirmungsstruktur
am Grundkörper
bzw. zur Fixierung des Grundkörpers
oder der Grundkörper
an der Schirmungsstruktur. Es ist ausreichend, nur einen unteren
Schir mungsbügel
vorzusehen, bzw. einen unteren Schirmungsbügel der mit nur einem Bügel den
Grundkörper
untergreift. Vorzugsweise weist die Schirmungsstruktur jedoch zwei
untere Schirmungsbügel
bzw. zwei Bügelenden
auf, die im Abstand zueinander unter den einen monolithischen Grundkörper oder
unter die beiden Grundkörper
greifen. Das Vorsehen von zwei unteren Schirmungsbügeln hat den
Vorteil, daß sich
zusammen mit dem oberen Schirmungsbügel eine Dreipunktbefestigung
für den oder
die keramischen Grundkörper
ergibt. Außerdem bleibt
so ein zentraler Bereich am Grundkörper zwischen den beiden unteren
Schirmungsstrukturen frei zugänglich,
so daß die
dort üblicherweise
vorgesehene Ankoppelstruktur, die eine elektrische Anschlussfläche zum
Verbinden mit der äußeren Schaltungsumgebung
ausbildet, frei zugänglich
bleibt.
Die
unteren Schirmungsbügel
sind vorzugsweise möglichst
kurz ausgebildet, so daß aber
noch ausreichend mechanischer Halt durch das Untergreifen unter
den oder die Grundkörper
gewährleistet
ist.
Eine
vorteilhafte Schirmungsstruktur weist eine Stirnplatte auf, die
an den beiden seitlichen, äußeren Enden
verlängert
ist und in seitliche Schirmungsbügel
ausläuft,
die nach hinten in Richtung keramischer Grundkörper abgebogen sind und den oder
die Grundkörper
seitlich umgreifen. Auch die seitlichen Schirmungsbügel verlaufen
in seitlichen Ausnehmungen innerhalb der Oberfläche des oder der Grundkörper, wobei
die Höhe
der seitlichen Schirmungsbügel
geringer als die Höhe
des oder der keramischen Grundkörper.
Diese
Anordnung hat den Vorteil, daß der oder
die keramischen Grundkörper
noch besser relativ zur Schirmungsstruktur und relativ zueinander
fixiert sind.
Vorteilhaft
bilden die beiden unteren Schirmungsbügel zusammen mit der Stirnplatte
eine π-förmige Struktur,
während
der obere Schirmungsbügel
zusammen mit der Stirnplatte eine T-förmige Struktur
ausbildet. Der T-förmige
Teil der Schirmungsstruktur kann so ausgebildet sein, daß ausschließlich der
Fuß des
T's auf der Oberseite
dese Grundkörpers
aufliegt, wo er den Längsabschnitt ausbildet.
Möglich
ist es jedoch auch, daß ein
Teil der Querbalkens auf der Oberseite des Grundkörpers aufliegt.
An seinem Ende ist der Querbalken nach unten abgewinkelt und bildet
dort mit dem abgebogenen Teil die Stirnplatte aus.
Vorteilhaft
ist es, wenn sich der obere Schirmungsbügel nicht über die gesamte Länge des
oder der Grundkörper
erstreckt und daher nicht bis zu dessen Bodenfläche reicht.
Die
Schirmungsstruktur kann mit dem oder den Grundkörpern allein durch mechanisches
Einrasten und Verklemmen, außerdem
zusätzlich
durch Verkleben oder Verlöten
verbunden sein. Die Verbindung ist dann vorzugsweise im Bereich
der Außenmetallisierung
vorgenommen, die später
mit Masse verbunden wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß über die
Masseanbindung der Außenmetallisierung gleichzeitig
die Schirmungsstruktur geerdet ist und dabei eine bessere Schirmungswirkung
entfalten kann. Möglich
ist es jedoch auch, die Schirmungsstruktur mit einem äußeren Masseanschluss
zu verbinden, so daß ein
separates Anschließen
der Außenmetallisierung
an einen äußeren Masseanschluss
entfallen kann.
Wie
bereits erwähnt,
wird die Schirmungsfunktion der Schirmungsstruktur überwiegend
durch die Stirnplatte und den oberen Schirmungsbügel erreicht, die zum einen
die in der Stirn fläche
des oder der Grundkörper
mündenden
Bohrungen gegen äußere Einflüsse schützt und
andererseits über
den oberen Schirmungsbügel
eine bessere Sperrwirkung zwischen RX-Filter und TX-Filter bewirkt.
Vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Höhe der Stirnplatte geringer ist
als die Höhe
des keramischen Grundkörpers.
Auf diese Weise bleiben die Bohrungen in der Stirnfläche zugänglich,
so daß nach
Aufbringen der Schirmungsstruktur ein Trimmen einzelner Filter des
Duplexers oder des gesamten Duplexers möglich bleibt. Ein Trimmen kann
vorgenommen werden, indem an der Stirnfläche Material im Bereich der
Bohrungen abgetragen wird.
Eine
vorteilhafte Ausführung
von Stirnplatte und seitlichen Schirmungsbügeln besteht aus einem schmalen
metallischen Streifen gleichmäßiger Breite,
dessen nach hinten zum keramischen Grundkörper gebogene Enden die seitlichen
Schirmungsbügel ausbilden.
Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der dazugehörigen Figuren
näher erläutert. Zum
besseren Verständnis
sind die Figuren nicht maßstabsgetreu
und nur schematisch ausgeführt
wider, wobei außerdem
auf die Darstellung feinster Details verzichtet wird.
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Duplexer
schräg
von vorne oben,
2 zeigt einen erfindungsgemäßen Duplexer
von der Seite,
3 zeigt einen erfindungsgemäßen Duplexer
von oben,
4 zeigt eine weitere Variante
eines erfindungsgemäßen Duplexers
von schräg
vorne und oben.
1 zeigt eine vorteilhafte
Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Duplexers. Der Duplexer umfasst
im wesentlichen ein erstes Filter F1 und ein zweites Filter F2,
welche als RX-Filter und TX-Filter ausgebildet sind und in einem
einzigen monolithischen Grundkörper
oder in zwei voneinander getrennten keramischen Grundkörpern ausgebildet sein
können.
Die gestrichelte Linie TL symbolisiert die virtuelle Trennung in
einem monolithischen Grundkörper
bzw. die reale Trennung zwischen zwei getrennten Grundkörpern.
Die
Schirmungsstruktur ST ist vorzugsweise einstückig aus einem entsprechend
gestanzten und gebogenem Metallblech ausgebildet, welches auf den
oder die Grundkörper
GK aufgeschoben ist. Die dargestellte Schirmungsstruktur ST umfaßt eine Stirnplatte
SP, einen oberen Schirmungsbügel
OB, zwei untere Schirmungsbügel
UB sowie hier zwei seitliche Schirmungsbügel SB. In der dargestellten vorteilhaften
Ausführung
weisen Stirnplatte SP und seitliche Schirmungsbügel SB eine einheitliche Höhe hS auf, die geringer ist als die Höhe hG des Grundkörpers GK.
Jedes
der beiden Filter weist innen metallisierte Resonatorbohrungen RB
auf, die sich durch die gesamte Länge des Grundkörpers erstrecken. Pro
Filter sind zumindest zwei Resonatorbohrungen vorgesehen. Vorteilhaft
besitzt jedoch jedes Filter wie dargestellt drei (wie dargestellt)
oder mehr Resonatorbohrungen, wobei eine mittlere der Bohrungen eine
sogenannte Koppelbohrung darstellt, mit der sich Polstellen oder
Notche verwirklichen lassen, mit denen, wenn in unmittelbarer Nachbarschaft
zum Paßband
gelegen, die Flanke des Paßbands versteilert
werden kann oder mit deren Hilfe alternativ eine gewünschte Frequenz
ausgefiltert werden kann.
Die
Schirmungsstruktur ist vorzugsweise aus einem nicht magnetischen
Metallblech ausgebildet, dessen Stärke unter Stabilitätskriterien
ausgewählt ist.
Ausreichende Stabilität
weist z.B. ein Stahlblech ab ca. 0,1 mm Dicke auf, so dass die Dicke
vorzugsweise von ca. 0,15 bis 0,20mm gewählt wird. Möglich ist es jedoch auch, die
Schirmungsstruktur ST aus anderen Metallen oder Legierungen zu fertigen,
beispielsweise aus Neusilber oder kupferhaltigen Legierungen. Entscheidend
für die
Schirmungswirkung ist eine gute elektrische Leitfähigkeit.
Für die
bessere Verarbeitbarkeit ist es vorteilhaft, wenn die Schirmungsstruktur
bzw. das Material der Schirmungsstruktur eine gute Lötbarkeit
aufweist. Eine solche kann durch geeignete Materialwahl oder auch
durch einen entsprechenden dünnen Überzug auf
einem nicht lötbaren
Material vermittelt werden.
Für eine gute
Funktion des Duplexers ist ein gewisser Mindestabstand der Stirnplatte
SP von der Stirnfläche
SF erforderlich, der beispielsweise bei 0,5 mm liegt.
Oberer
Schirmungsbügel
OB, seitlicher Schirmungsbügel
SB und unterer Schirmungsbügel UB
sind auf dem keramischen Grundkörper
GK in entsprechenden Vertiefungen bzw. Ausnehmungen angeordnet,
so daß die
Oberfläche
der Schirmungsbügel
plan mit der übrigen
Oberfläche
des freiliegenden Grundkörpers
abschließt.
2 zeigt einen erfindungsgemäßen Duplexer
von der Seite. In der dargestellten Ausführungsform ist der seitliche
Schirmungsbügel
SB kürzer
ausgebildet und reicht nicht über
die gesamte Länge
LG des Grundkörpers GK. Es ist auch gut zu erkennen,
daß der
untere Schirmungsbügel
UB nur kurz ausgebildet ist und gerade eben unter den Grundkörper GK
greift. Im Ausführungsbeispiel
erstreckt sich der obere Schirmungsbügel OB über die gesamte Länge LG des Grundkörpers GK. Durch die unterbrochene
Linie ist angedeutet, daß oberer
und unterer Schirmungsbügel
hinter der Zeichnungsebene angeordnet sind und, in Ausnehmungen
verlaufen und daher die Oberfläche
des Grundkörpers
GK bzw. die Unterseite des Grundkörpers nicht überragen. Demzufolge
entspricht die Gesamthöhe
des Duplexers in der gezeigten Ausführung der Höhe hG des Grundkörpers. Eine
geeignete Höhe
liegt beispielsweise bei 2 mm.
Aus
der Figur ist auch gut der Abstand der Stirnplatte SP von der Stirnfläche SF zu
erkennen. Zusätzlich
ist in der Figur dargestellt, in welcher Anordnung der Duplexer
auf einer Basisplatte BP angeordnet und montiert wird. Dabei weist
die Unterseite zur Basisplatte, an der auch die elektrischen Verbindungen
zu den entsprechenden Anschlußflächen auf der
Unterseite des oder der Grundkörper,
zur Außenmetallisierung
oder zur Schirmungsstruktur ST vorgenommen werden.
Aus
der Ansicht wird auch klar, daß die
Koplanarität
des Duplexers im wesentlichen durch die erreichbare Koplanarität des keramischen
Grundkörpers
GK sowie durch die erreichbare Koplanarität der Schirmungsstruktur ST
im Bereich der unteren Schirmungsbügel UB bestimmt wird. Mit heutigen
Methoden wird beispielsweise eine maximale Abweichung aus der Ebene
von 0,02 mm für
den Keramikkörper erreicht,
während
einhaltbare Toleranzen bei der Schirmungsstruktur im Bereich von
nur 0,01 mm liegen. Durch diese geringen Abweichungen wird die Gesamthöhe des Duplexers
weiter reduziert und das Auflöten auf
eine Basisplatte BP, beispielsweise eine Leiterplatte oder eine
gedruckte Schaltung, erleichtert.
3 zeigt einen erfindungsgemäßen Duplexer
in der Draufsicht. Er besteht aus zwei Grundkörpern, die einen ersten Filter
F1 und einen zweiten Filter F2 bilden. Die beiden Filter, das RX-Filter
und das TX-Filter sind in einem geringen Abstand zueinander von
etwa 0,1 bis 1,0 mm, beispielsweise im von Abstand 0,5 mm zueinander
angeordnet. In dieser Ansicht ist gut zu erkennen, daß die Schirmungsstruktur
ST mit Ausnahme an der Stirnfläche
allseitig bündig
mit dem keramischen Grundkörper
bzw. mit den beiden keramischen Grundkörpern abschließt und nicht über diesen
hervorsteht. Die Ausnehmungen, in denen die auf dem Grundkörper GK
verlaufenden Sicherungsbügel
verlaufen, sind also so tief, daß sie gerade eben der Materialstärke des
für die Schirmungsstruktur
ST verwendeten Metalls entsprechen.
4 zeigt eine weitere Ausführungsform der
Erfindung mit einer anders gestalteten Schirmungsstruktur. Auch
diese Ausführung
ist für
einen einzigen monolithischen Grundkörper GK geeignet oder alternativ
wie in der Figur dargestellt, für
einen Duplexer, bei dem RX-Filter und TX-Filter aus je einem Grundkörper GB
bestehen. Die Schirmungsstruktur besteht aus einem oberen Schirmungsbügel OB,
einer Stirnplatte SP und zwei unteren Schirmbügeln UB. Der obere Schirmungsbügel OB besteht
aus einem Längsabschnitt
LA, der parallel zur Längsausdehnung
der Resonatorbohrungen RB angeordnet ist und die Trennfuge zwischen
den beiden Grundkörpern
GK bzw. zwischen den beiden Filtern F1 und F2 überdeckt. In Richtung der Stirnfläche SF der
Grundkörper
geht der obere Schirmungsbügel
in einen Querabschnitt QA über,
der eine größere Breite
als der Längsabschnitt
LA aufweist und mit diesen zusammen eine T-förmige Struktur ausbildet. Der
Querabschnitt des oberen Schirmungsbügels liegt nur zum Teil auf
den Grundkörpern
GK auf, steht mit dem Rest über
und ist am Ende nach unten abgebogen, wo er die Stirnplatte SP ausbildet.
Diese wiederum läuft
gabelförmig
nach unten in zwei untere Schirmungsbügel UB aus, die an der Unterkante
des Grundkörpers
nach hinten umgebogen sind und diese untergreifen. Alle Flächen der
Schirmungsstruktur ST, die auf den Grundkörpern GK aufliegen, verlaufen
in entsprechenden Vertiefungen innerhalb des Grundkörpers und
schließen
bündig
mit der Oberfläche
der Grundkörper
ab.
Die
Stirnplatte SP der Schirmungsstruktur ermöglicht einen guten Zugang zu
sämtlichen
Resonatorbohrungen RB der beiden Filter F1 und F2 und ermöglicht so
nach dem Verbinden der Filter mit der Schirmungsstruktur ein nachträgliches
Tuning, Trimming oder einen Abgleich. Dennoch erfüllt auch
diese in ihrer Größe reduzierte
Schirmstruktur den gewünschten
Zweck der optimalen Sperrdämpfung
im RX- bzw. TX-Band (zum jeweiligen Gegenband hin) sowie einer guten
Isolation des RX-Bandes
gegen das TX-Band und vice versa. Aufgrund des relativ breiten Querabschnitts
QA des oberen Schirmungsbügels
wird mit dieser Ausführungsform
eine besonders gute Fixierung von zwei Grundkörpern erreicht. Daher ist diese
Ausführung
besonders für
einen modular aufgebauten Duplexers aus zwei unabhängigen einzelnen
Filtern F1 und F2 geeignet.
Obwohl
die Erfindung nur anhand weniger Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, ist sie doch nicht auf diese begrenzt. Wietere Ausgestaltungen
der Erfindung sind bezüglich
der genauen geometrischen Ausbildung der Schirmungsstruktur möglich. Auch
bezüglich
der genauen sonstigen Ausgestaltung der Filter und der keramischen
Grundkörper, der
Resonator bohrungen und der nicht dargestellten, da auf der Unterseite
der Grundkörper
befindlichen kapazitiven Anschlußflächen, sind weitere beliebige Variationen
möglich.
Allen Ausführungen
ist jedoch die geringe Gesamtbauhöhe des Duplexers gemein, die
sie gegenüber
bekannten Duplexern mit Schirmung auszeichnet. Variationen sind
auch bezüglich sämtlicher
in den Ausführungsbeispielen
nur beispielhaft angegebener Materialien und Maße möglich.