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Die
Erfindung betrifft eine Klimatisierungsvorrichtung für Komponenten
eines Fahrzeuginnenraumes gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie einen klimatisierten Fahrzeugsitz gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 7. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Klimatisierung von Komponenten eines Fahrzeuginnenraumes gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 18.
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Klimatisierungseinrichtungen
für Fahrzeugsitze
oder andere Komponenten eines Fahrzeuginnenraumes sind in unterschiedlichen
Ausführungsformen
bekannt. Eine bekannte Variante solcher Klimatisierungseinrichtungen
umfasst eine Ventilationseinrichtung zur Zuführung erwärmter oder gekühlter Luft
zu einem Fahrzeugsitz, die dort aus geeigneten Ausströmflächen aus
der Sitzoberfläche austreten
kann. Bei Zuführung
erwärmter
Luft wird diese mittels einer Heizeinrichtung erwärmt, die
beispielsweise vor oder hinter der Ventilationseinrichtung angeordnet
sein kann und meist aus elektrisch beheizbaren Drähten o.
dgl. besteht, wie dies bspw. auch bei Heißluftgebläsen bekannt ist.
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Ein
klimatisierbarer Fahrzeugsitz ist aus
DE 196 45 544 A1 bekannt.
Der beheizbare und/oder kühlbare
Fahrzeugsitz umfasst wenigstens ein Heizelement bzw. ein Kühlelement,
das zur Beheizung bzw. zur Kühlung
des Fahrzeugsitzes an einen Sekundärkreislauf eines Wärmetauschers
anschließbar ist,
der primärseitig
von einem bordeigenen Wärme- bzw.
Kälteerzeuger
beaufschlagt ist. Das Heizelement bzw. das Kühlelement kann gemäß einer
beschriebenen Ausführungsform
mäanderförmig verlegte
und vom jeweiligen Fluid durchströmte Schläuche bzw. Rohre aufweisen.
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Sollen
die Leitungen nicht mit bereits erwärmtem oder gekühltem Fluid
durchströmt
werden, sondern soll das Wärmefluid
in den Leitungen selbst erwärmt
werden, so kommen bspw. Lösungen
in Frage, bei denen die Leitungen mit geeigneten Heizeinrichtungen,
bspw. in Form von Heizdrähten
versehen sind. Ein derartiger elektrisch beheizbarer Schlauch für Scheibenwaschanlagen
ist aus der
DE 299
23 550 U1 bekannt. Hierbei sind zwei mit elektrischen Anschlüssen versehene
Heizdrähte
längsverlaufend zu
einer Schlauchwand angeordnet, wobei der Schlauch an seinem einen
Ende an eine Wasserpumpe anschließbar und an seinem anderen
Ende mit Spritzdüsen
einer Waschanlage verbindbar ist. Die elektrisch beheizbaren Heizdrähte sind
in der Schlauchwand eingeformt.
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Um
eine punktuelle Ausströmung
am Fahrzeugsitz zu vermeiden und um die erwärmte Luft im Fahrzeugsitz über eine
bestimmte Ausströmfläche zu verteilen,
eignen sich bspw. sog. Abstandsgewirke, die im Polster eingearbeitet
sein können.
Ein Abstandsgewirke zur Aufpolsterung eines Fahrzeugsitzes ist bspw.
aus der
DE 299 01
225 U1 bekannt. Das Abstandsgewirke besteht aus flächigen,
parallel liegenden Gewirkelagen und diesen verbindenden und im Abstand
voneinander haltenden Polfäden,
wobei in zumindest in einer der Gewirkelagen Leiterfäden eingearbeitet
sind, die durch mindestens einen einzelnen als Schussfaden verarbeiteten
Leiterdraht gebildet sind.
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Die
bekannten Klimatisierungseinrichtungen für Fahrzeugsitze weisen den
Nachteil auf, dass sie zur Kälte-
bzw. Wärmeerzeugung
entweder einen bordeigenen Wärmetauscher
benötigen,
wobei Verbindungsleitungen für
erwärmtes
oder gekühltes
Fluid zu diesem notwendig sind oder dass sie eine relativ voluminöse Heizeinrichtung
zur Erzeugung erwärmter
Luft benötigen.
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Ein
erstes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine kompakte
Klimatisierungsvorrichtung für
Komponenten eines Fahrzeuginnenraums sowie einen klimatisierten
Fahrzeugsitz zur Verfügung
zu stellen, die sich durch eine sehr kompakte Bauweise auszeichnet.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur
Klimatisierung von Komponenten eines Fahrzeuginnenraums zur Verfügung zu
stellen, bei dem mit kompakter Bauweise eine sehr effiziente Erwärmung geförderter
Luft ermöglicht
ist.
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Diese
Ziele der Erfindung werden mit den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche erreicht.
Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den jeweiligen abhängigen
Ansprüchen.
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Eine
Klimatisierungsvorrichtung für
Komponenten eines Fahrzeuginnenraums, insbesondere für einen
Fahrzeugsitz, umfasst eine Ventilationseinrichtung zur Erzeugung
einer Luftströmung
und wenigstens einen Luftführungskanal
zum Anschluss an einen Luftauslass in bzw. an der Komponente bzw. dem
Fahrzeugsitz. Der Luftführungskanal
dient zur Förderung
der Luftströmung
von der Ventilationseinrichtung zur entsprechenden Komponente des
Fahrzeuginnenraums. Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der Luftführungskanal eine
Heizeinrichtung zur Beheizung der geförderten Luft auf. Die Heizeinrichtung
kann sich über
eine vorgegebene Länge
des Luftführungskanals
erstrecken und umfasst vorzugsweise wenigstens einen elektrisch
beheizbaren Heizdraht. Dieser Heizdraht kann in paralleler Erstreckungsrichtung
zur Längserstreckungsrichtung
des Luftführungskanals
angeordnet, bspw. in diesen eingearbeitet sein. Der Heizdraht kann
wahlweise auch wendelförmig
im Heizdraht verlegt bzw. in diesem eingearbeitet sein. Wahlweise kann
sich der Heizdraht über
die gesamte Länge oder
auch nur über
einen Teil der Länge
des Luftführungskanals
erstrecken. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Klimatisierungsvorrichtung
lassen sich äußerst kompakte
und variabel an verschiedene Einbaubedingungen anpassbare Klimatisierungseinrichtungen
zum Fördern
beheizter Luft zur Verfügung stellen,
da die Länge
und Verlegungsart des Heizdrahtes im Luftführungskanal dessen Heizkapazität definiert.
Bei kurzen Luftführungskanälen kann
es sinnvoll sein, den Heizdraht wendelförmig zu verlegen, während es
bei längeren
Luftführungskanälen ausreichend
sein kann, lineare Heizdrähte
zu verwenden, um die gewünschte
Erwärmung
der Luft zu erreichen.
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Die
Ventilationseinrichtung kann wahlweise an einer Ansaugseite des
Luftführungskanals
oder zwischen einer Ansaugseite und einer Auslassseite des Luftführungskanals
angeordnet sein. Der Einbauort der Ventilationseinrichtung richtet
sich insbesondere nach den herrschenden Platzverhältnissen im
Fahrzeuginnenraum. Die Luftfördereinheit
kann wahlweise als Radial- oder Axiallüfter ausgeführt sein. Auch hier richtet
sich die Bauform in erster Linie nach den vorherrschenden Platzverhältnissen
sowie nach der gewünschten
Luftförderleistung.
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Die
Förderleistung
der Ventilationseinrichtung bzw. Luftfördereinheit kann vorzugsweise
variabel gesteuert werden, so dass sich zusammen mit einer Regelbarkeit
der Heizleistung der Heizeinrichtung eine feinfühlige Steuerbarkeit der geförderten Luft
sowie deren Temperatur ergeben kann. Um die feinfühlige Regelung
der Heizleistung zu gewährleisten,
kann beispielsweise an der zu klimatisierenden Komponente im Fahrzeuginnenraum
ein Temperatursensor angeordnet sein, der vorzugsweise am Luftauslass
des Luftfüh rungskanals,
beispielsweise in Form eines NTC-Sensors, angeordnet ist. Damit kann
abhängig
von der gemessenen Temperatur der ausgeblasenen, erwärmten Luft
die Drehzahl und damit die Förderleistung
des Lüfters
gesteuert und zusammen mit einem geeigneten Kennfeld die Regelung
des Systems sowie der Heizleitung der Heizeinrichtung definiert
werden. Bei einem am Ende der Heizstrecke angebrachten Luftfördereinheit
kann der Temperatursensor wahlweise auch in diese Luftfördereinheit
integriert sein.
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Bei
einem klimatisierten Fahrzeugsitz mit einer gepolsterten Sitzfläche und
einer gepolsterten Lehnenfläche,
dem eine Ventilationseinrichtung zur Erzeugung einer Luftströmung und
wenigstens ein Luftführungskanal
zugeordnet ist, der mit einem Luftauslass im Fahrzeugsitz gekoppelt
ist, ist gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der
Luftführungskanal
eine Heizeinrichtung zur Beheizung der geförderten Luft aufweist. Die
Heizeinrichtung kann sich über
eine vorgegebene Länge
bzw. über
die gesamte Länge
des Luftführungskanals
erstrecken und umfasst wenigstens einen Heizdraht, der gemäß einer
der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
entweder spiralförmig oder
in gerader Richtung entlang der Längserstreckungsrichtung des
Luftführungskanals
in diesen eingearbeitet sein kann.
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Der
Luftführungskanal
kann insbesondere als flexibler Schlauch ausgebildet sein, in dem
die Heizdrähte
eingespritzt bzw. eingegossen sein können. Als Material hierfür eignet
sich beispielsweise Silikon oder ein geeigneter elastomerer Kunststoff. Wahlweise
kann der Luftführungskanal
auch über seine
gesamte Länge
oder abschnittsweise aus einem steiferen Material wie bspw. einem
thermoplastischen Kunststoff bestehen, in den ebenfalls die Heizdrähte während eines
Spritzgießvorganges
eingearbeitet werden können.
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Die
Ventilationseinrichtung kann wahlweise an einer Ansaugseite des
Luftführungskanals
des Fahrzeugssitzes oder zwischen den Ansaugseite und der Auslassseite
angeordnet sein. Vorzugsweise ist der wenigstens eine Luftauslass
verschließbar ausgebildet.
Hierzu kann der Luftauslass insbesondere eine verschließbare Klappe
aufweisen, die mit einer Sitzbelegungserkennungseinrichtung gekoppelt
ist, so dass bei einem nicht belegten Sitz die Klappe verschlossen
werden kann.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen,
dass der Luftführungskanal
zumindest abschnittsweise innerhalb des Sitzpolsters und/oder des
Leh nenpolsters des Fahrzeugsitzes verläuft. Auf diese Weise kann die
unvermeidliche Verlustwärme
des Luftführungskanals dazu
genutzt werden, das Lehnenpolster bzw. das Sitzpolster zusätzlich zu
erwärmen.
Hierzu kann es sinnvoll sein, wenn der Luftführungskanal in oberflächennahen
Bereichen des Sitz- bzw. Lehnenpolsters angeordnet und verlegt ist,
bspw. mäanderförmig oder
ringförmig.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der wenigstens eine Luftauslass mit wenigstens einer Ausströmöffnung gekoppelt
ist, die weitgehend nicht von einer auf dem Sitz befindlichen Person
abgedeckt ist. Die Ausströmöffnung kann
insbesondere in einem Übergangsbereich
zwischen Sitzpolster und Lehnenpolster angeordnet sein, der auch
als Zwickel bezeichnet wird. Zusätzliche
Ausströmöffnungen
können
beispielsweise an linken und/oder rechten Randbereichen des Sitzpolsters
und/oder des Lehnenpolsters angeordnet sein, so dass eine vorteilhafte
Klimatisierungswirkung durch die nicht verdeckten Ausströmöffnungen in Richtung zum Fahrer bzw. Beifahrer
des Fahrzeugs sichergestellt werden kann.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Klimatisierung von Komponenten eines Fahrzeuginnenraums, insbesondere
eines Fahrzeugsitzes, bei dem mittels einer Ventilationseinrichtung
eine Luftströmung
erzeugt und mittels wenigstens eines Luftführungskanals zu einem Luftauslass
in bzw. an der Komponenten bzw. dem Fahrzeugsitz gefördert wird, ist
vorgesehen, dass die geförderte
Luft innerhalb des Luftführungskanals
beheizt wird. Diese Beheizung kann insbesondere mittels eines' Heizdrahtes oder
wahlweise mittels mehrerer parallel geschalteter Heizdrähte erfolgen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
lassen sich auf effiziente und platzsparende Weise Komponenten eines
Fahrzeuginnenraums klimatisieren, insbesondere beheizen, ohne dass aufwändige Heizeinrichtungen
erforderlich sind, die zudem thermisch isoliert werden müssten und
einen gewissen Einbauraum beanspruchen würden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Luftauslass
verschließbar und
die Ventilationseinrichtung steuerbar ist. Hierdurch kann eine exakte
Steuerung der Temperatur bzw. Heizleistung der Klimatisierung der
Fahrzeugkomponenten gewährleistet
werden.
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Bei
nicht belegtem Sitz kann vorgesehen sein, dass der Luftauslass am
Sitz zur optischen Kaschierung geschlossen ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass eine Sitz-Besetzt-Erkennungseinrichtung
ein Stellsignal erzeugt, und dass in Abhängigkeit davon ein Vorheizen
des Sitzes bzw. der Heizeinrichtung bewirkt wird, ohne dass das
Heizsystem vom Benutzer aktiviert ist. Dies beschleunigt das Ansprechverhalten
der Heizeinrichtung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Klimatisierungsvorrichtung
für Komponenten
eines Fahrzeuginnenraums,
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2 eine
erste Variante einer Anordnung von Luftführungskanal und Ventilationseinrichtung,
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3 eine
zweite Variante der Anordnung von Luftführungskanal und Ventilationseinrichtung,
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4 eine
dritte Variante der Anordnung von Luftführungskanal und Ventilationseinrichtung,
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5 eine
schematische Darstellung eines klimatisierbaren Fahrzeugsitzes,
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6 eine
Variante der Verlegung des Luftführungskanals
im Lehnenpolster des Fahrzeugsitzes in schematischer Darstellung,
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7 eine
beispielhafte Variante einer Anordnung und Gestaltung von Ausströmflächen im Sitzpolster
und im Lehnenpolster des Fahrzeugsitzes,
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8 eine
Prinzipdarstellung eines verschlossenen Luftführungskanals bei nicht belegtem Sitz,
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9 eine
Prinzipdarstellung des geöffneten Luftführungskanals
bei belegtem Sitz und
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10 ein
Ablaufdiagramm zur Verdeutlichung von möglichen Regelungsvorgängen bei
der erfindungsgemäßen Klimatisierungsvorrichtung.
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1 zeigt
eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Klimatisierungsvorrichtung 10,
die sich insbesondere zu Klimatisierung von Komponenten eines Fahrzeuginnenraums,
wie beispielsweise einem Fahrzeugsitz 12 eignet. Der Fahrzeugsitz 12 ist
in der Darstellung der 1 lediglich angedeutet. Anstelle
eines Fahrzeugsitzes 12 können mit der Klimatisierungsvorrichtung 10 auch
andere Komponenten klimatisiert werden, bspw. Armlehnen, Kopfstützen, ein
Fußraum
etc.
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Die
Klimatisierungsvorrichtung 10 umfasst eine Ventilationseinrichtung 14,
die kalte Luft 28 ansaugt und in einen Luftführungskanal 16 fördert, der mit
einem Auslass 18 verbunden ist, der im Fahrzeugsitz 12 mündet. Der
Auslass 18 kann wahlweise mit weiteren Luftverteilungseinrichtungen
im Fahrzeugsitz 12 verbunden sein, die für ein Ausströmen der
erwärmten
Luft 30 an hierfür
vorgesehenen Stellen am Fahrzeugsitz 12 bzw. an dessen
Sitz- oder Lehnenpolster sorgen. Der Auslass 18 kann jedoch auch
unmittelbar an einer Oberfläche
des Fahrzeugsitzes 12 münden,
beispielsweise in einem Übergangsbereich
zwischen Sitz- und Lehnenpolster.
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Der
Luftführungskanal 16 ist
mit einer Heizeinrichtung 20 versehen, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel
aus wenigstens einem Heizdraht 22 besteht, der über Verbindungsleitungen 24 mit
einer Spannungsquelle 26 eines elektrischen Bordnetzes des
Fahrzeugs verbunden ist. Die Spannungsquelle 26 ist typischer
Weise eine Fahrzeugbatterie. Die von der Ventilationseinrichtung 14 angesaugte
und in den Luftführungskanals 16 geförderte Luft 28 wird
dort erwärmt
und strömt
als erwärmte
Luft 30 durch den Auslass 18 in bzw. aus dem Fahrzeugsitz 12.
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Die
Heizeinrichtung 20 kann wie erwähnt aus einem oder mehreren
Heizdrähten 22 bestehen,
die im Luftführungskanal 16 eingearbeitet
sind, was bspw. durch Einlegen in eine Spritzgießform und anschließendes Umspritzen
mit einem geeigneten thermoplastischen und/oder elastomeren Kunststoffmaterial
erfolgen kann. Wahlweise kann der Heizdraht 22 bzw. können die
Heizdrähte 22 linear
in Längserstreckungsrichtung
des Luftführungskanals 16 verlaufen.
Es ist jedoch auch eine spiralförmig
verlaufende Verlegung in gleichmäßigen oder
variabel beabstandeten Windungen um den Umfang des Luftführungskanals 16 möglich. Bei
einer solchen Verlegung kann aufgrund der engeren Verlegung eine
größere Heizleistung
an die zu erwärmende
Luft 28 abgegeben werden.
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2 zeigt
eine erste Variante der erfindungsgemäßen Klimatisierungsvorrichtung 10,
bei der die Ventilationseinrichtung 14 an einer Ansaugseite
des Luftführungskanals 16 angeordnet
ist und die Luft 28 zum anderen Ende in Richtung des Auslasses 18 fördert. Die
Ventilationseinrichtung 14 kann auslassseitig vorzugsweise
einen Sammler 32 aufweisen, um die Luft 28 strömungsgünstig in
Richtung zum Luftführungskanal 16 umzulenken
bzw. auf dessen engeren Querschnitt zusammen zu führen. Die Ventilationseinrichtung 14 entsprechend
der 2 ist als Axialgebläse angedeutet. Im Gegensatz
hierzu weist die Ventilationseinrichtung 14 entsprechend 3 ein
Radialgebläse
auf. Die Ventilationseinrichtung 14 entsprechend 4 weist
ein Gebläse
auf, das auslassseitig des Luftführungskanals 16 angeordnet
ist, so dass das andere freie Ende des Luftführungskanals 16 kalte
Luft 28 ansaugt. Die erwärmte Luft 30 strömt dann
durch den diese ansaugenden Axiallüfter der Ventilationseinrichtung 14.
Dort kann weiterhin ein Temperatursensor 34 angeordnet
sein, der die Temperatur der geförderten
Luft 30 erfassen und zur Regelung der Heizleistung der
Klimatisierungsvorrichtung 10 dienen kann. Ein solcher
Temperatursensor 34 ist jeweils in den 2 und 3 auch
am Auslass 18 des Luftführungskanals 16 angedeutet.
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Die
schematische Darstellung der 5 verdeutlicht
eine mögliche
Anordnung der Klimatisierungsvorrichtung 10 am Fahrzeugsitz 12,
wobei der Auslass 18 in einem Bereich zwischen Sitzpolster 36 und
Lehnenpolster 38 des Fahrzeugsitzes 12 angeordnet
ist. Dieser Übergangsbereich 40 wird
auch als Zwickel bezeichnet. Der Vorteil der Anordndung des Auslasses 18 in
diesem Übergangsbereich 40 liegt darin,
dass der Auslass 18 nicht durch eine auf dem Sitz 12 sitzende
Person abgedeckt werden kann, was zu einer deutlichen Beeinträchtigung
der Klimatisierungswirkung führen
würde.
Der Luftführungskanal 16 ist
in der Darstellung der 5 nur sehr kurz, so dass die
Ventilationseinrichtung 14 unmittelbar hinter dem Sitz 12 angeordnet
ist. In der Realität
ist der Luftführungskanal 16 wesentlich
länger,
um die gewünschte
Heizleistung auch auf die hindurch strömende Luft 28 aufbringen
zu können.
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6 zeigt
eine vorteilhafte Variante der Klimatisierungsvorrichtung 10,
bei der ein mäanderförmiger Abschnitt
des Luftführungskanals 16 innerhalb des
Lehnenpolsters 38 angeordnet ist, so dass die Verlustwärme des
Luftführungskanals 16 für eine vorteilhafte
zusätzliche
Erwärmung
des Lehnenpolsters 38 sorgen kann. Ein Teil des Luftführungskanals 16 kann
in gleicher Weise wahlweise oder zusätzlich im Sitzpolster 36 angeordnet
sein, wobei der Luftführungskanal 16 vorzugsweise
jeweils in oberflächennahen
Bereichen des Sitz- bzw. Lehnenpolsters angeordnet sein sollte,
um die gewünschte
Wirkung zu entfalten.
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Bei
den gezeigten Ausführungsformen
entsprechend der 5 und 6 ist der
Temperatursensor 34 jeweils im Bereich des Auslasses 18 angeordnet,
bei dem die erwärmte
Luft 30 aus dem Fahrzeugsitz 12 in Richtung zur
Person 42 strömt.
Dies ist der relevante Messpunkt zur Erfassung der zu regelnden
Temperatur der Klimatisierungsvorrichtung.
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7 zeigt
eine weitere alternative Variante eines Fahrzeugsitzes 12,
bei dem dieser mit einer Reihe von zusätzlichen Ausströmflächen 44 versehen
ist, die jeweils mit dem Luftführungskanal
bzw. mit mehreren Luftführungskanälen verbunden
sind. Die Ausströmflächen 44 sind
jeweils in Bereichen vorgesehen, die nicht von einer auf dem Sitz 12 sitzenden
Person 42 abgedeckt sind. Dies sind Längsseiten entlang der Sitzpolsterseitenkanten
sowie der Lehnenpolsterseitenkanten in Bereichen, die außerhalb
des typischen Körperumrisses
einer auf dem Sitz sitzenden Person 42 liegen. Zusätzliche
Ausströmflächen 44 sind
wiederum in Nähe
des Übergangsbereichs 40 zwischen
Sitzpolster und Lehnenpolster vorgesehen. Die Ausströmflächen 44 können wahlweise
mit einem sogenannten Abstandsgewirke versehen sein, das für eine bessere
Warmluftverteilung im oberflächennahen
Bereich des Sitzes 12 unterhalb der Ausströmflächen 44 sorgen
kann.
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Anhand
der 8 und 9 wird eine Variante der erfindungsgemäßen Klimatisierungsvorrichtung 10 verdeutlicht,
bei der der Auslass 18 des Luftführungskanals 16 verschließbar ausgebildet
ist. Vorzugsweise wird mittels einer Sitzbelegungserkennungseinrichtung
erfasst, ob sich eine Person 42 auf dem Sitz 12 befindet.
Erst wenn dies der Fall ist, wird der zuvor verschlossene Auslass 18 des
Luftführungskanals 16 geöffnet, so
dass erwärmte
Luft aus diesem strömen
kann. Der Vorteil dieser Zusatzfunktion besteht insbesondere darin,
dass bei noch verschlossenem Auslass 18 des Luftführungskanals 16 die
darin befindliche Luft bereits erwärmt werden kann, so dass bei
eingeschalteter Klimatisierungsvorrichtung 10 eine sehr
kurze Ansprechzeit ermöglicht
ist.
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Das
Ablaufdiagramm der 10 verdeutlicht die Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Klimatisierung von Komponenten eines Fahrzeuginnenraums, insbesondere
eines Fahrzeugsitzes, bei dem mittels der Ventilationseinrichtung
eine Luftströmung
erzeugt und mittels wenigstens eines Luftführungskanals zu einem Luftauslass im
bzw. am Fahrzeugsitz gefördert
wird. Nach dem Start des Regelungsverfahrens wird in einem ersten Schritt
mittels der Sitzbelegungserkennung (SBE) abgefragt, ob sich eine
Person auf dem zu klimatisierenden Sitz befindet. Ist dies der Fall,
wird in einem Schritt S2 die Heizeinrichtung 20 aktiviert,
um das System vorzuheizen. Vorzugsweise wird zuvor noch abgefragt,
ob die Temperatur des Fahrgastraumes unter einer Mindesttemperatur,
vorzugsweise 5 °C, liegt.
Sinnvollerweise erfolgt eine Vorbeheizung nur bei Unterschreitung
der Mindesttemperatur.
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In
einem nachfolgenden Schritt S3 wird abgefragt, ob der Benutzer die
Klimatisierungsvorrichtung aktiviert hat. Nur wenn dies der Fall
ist, wird in einem Schritt S4 die Ventilationseinrichtung aktiviert sowie
gegebenenfalls deren Drehzahl sowie die Heizleistung der Heizeinrichtung
geregelt. Die Abfragen von Schritt 1 und 3 werden üblicher
Weise permanent abgefragt, da die Regelung auf gewünschte Temperatur-
oder Heizleistungsvorgaben stets mit kurzer Ansprechzeit reagieren
soll.
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- 10
- Klimatisierungsvorrichtung
- 12
- Fahrzeugsitz
- 14
- Ventilationseinrichtung
- 16
- Luftführungskanal
- 18
- Auslass
- 20
- Heizeinrichtung
- 22
- Heizdraht
- 24
- Verbindungsleitung
- 26
- Spannungsquelle
- 28
- Luft
- 30
- erwärmte Luft
- 32
- Sammler
- 34
- Temperatursensor
- 36
- Sitzpolster
- 38
- Lehnenpolster
- 40
- Übergangsbereich
- 42
- Person
- 44
- Ausströmfläche