DE10200221B4 - Cabrioletverdeck für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Verdeck
für ein
Cabriolet-Fahrzeug, umfassend
ein Verdeckgestänge (1),
einen mit dem Verdeckgestänge (1) verbundenen flexiblen Verdeckbezug (10),
eine starre, bewegbar gehalterte Heckscheibe (2), wobei die Heckscheibe (2) zwischen einer abgesenkten und einer hochgefahrenen Heckscheibenstellung bewegbar ist, und
einen mit dem Verdeckgestänge (1) verbundenen Heckscheibenrahmen (3), wobei dem Heckscheibenrahmen (3) in einem geöffneten Verdeckzustand eine abgelegte Position und in einem geschlossenen Verdeckzustand eine aufgeschwenkte Position zugeordnet ist,
wobei der Heckscheibenrahmen (3) in dem geöffneten Verdeckzustand von der Heckscheibe (2) weggeschwenkt ist, und
wobei die Heckscheibe (2) in dem geöffneten Verdeckzustand zwischen der abgesenkten und der hochgefahrenen Heckscheibenstellung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heckscheibenrahmen (3) mehrere, zueinander bewegbare Segmente (seitliches Element 3b, oberes Element 3c) umfaßt.
ein Verdeckgestänge (1),
einen mit dem Verdeckgestänge (1) verbundenen flexiblen Verdeckbezug (10),
eine starre, bewegbar gehalterte Heckscheibe (2), wobei die Heckscheibe (2) zwischen einer abgesenkten und einer hochgefahrenen Heckscheibenstellung bewegbar ist, und
einen mit dem Verdeckgestänge (1) verbundenen Heckscheibenrahmen (3), wobei dem Heckscheibenrahmen (3) in einem geöffneten Verdeckzustand eine abgelegte Position und in einem geschlossenen Verdeckzustand eine aufgeschwenkte Position zugeordnet ist,
wobei der Heckscheibenrahmen (3) in dem geöffneten Verdeckzustand von der Heckscheibe (2) weggeschwenkt ist, und
wobei die Heckscheibe (2) in dem geöffneten Verdeckzustand zwischen der abgesenkten und der hochgefahrenen Heckscheibenstellung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heckscheibenrahmen (3) mehrere, zueinander bewegbare Segmente (seitliches Element 3b, oberes Element 3c) umfaßt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Cabrioletverdeck für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Im modernen Bau von Cabriolet-Fahrzeugen mit flexiblem Verdeckbezug ist es zunehmend gewünscht, daß die Heckscheibe des Fahrzeugs als starre, aus Glas oder Kunststoff bestehende Scheibe ausgebildet ist. Bei vielen Verdeckanordnungen sind dabei solche starren Heckscheiben nicht auf einfache Weise in den Verdeckbezug integrierbar, da bei einer Verdecköffnungs- oder Schließbewegung ein Beschädigen der Scheibe befürchtet werden muß.
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DE 43 20 603 C2 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit einem verschwenkbaren Hartschalen-Klappverdeck, bei dem eine Heckscheibe separat zu dem Hartschalen-Klappverdeck verfahrbar ist. Dabei kann die Heckscheibe in einem geschlossenen Verdeckzustand in einer Aufnahme am hinteren Hartschalenverdeckteil eingefahren werden. Eine ausreichend genaue Ausrichtung der Heckscheibe zu einer zu ihr komplementären Aufnahme im heckseitigen Dachteil ist dabei prinzipbedingt durch die Tatsache gewährleistet, daß es sich um ein Hartschalen-Klappverdeck handelt. Eine derart einfache Lösung ist bei der Integration einer Heckscheibe in ein flexibles Faltverdeck nicht möglich. -
DE 199 12 355 C1 beschreibt ein Cabriolet-Fahrzeug mit absenkbarer Heckscheibe, bei dem das Verdeck des Cabriolet-Fahrzeugs als flexibles Faltverdeck ausgebildet ist und die Heckscheibe in einem mit dem Faltverdeck verbundenen Heckscheibenrahmen aufgenommen ist. Die Heckscheibe ist dabei einschließlich ihres Antriebs mit dem Heckscheibenrahmen verbunden und wird dementsprechend bei einem Öffnen oder Schließen des Faltverdecks mitverschwenkt und auch zusammen mit dem Faltverdeck im Heckbereich des Fahrzeugs abgelegt. Es ist daher nicht möglich, die Heckscheibe in einem geöffneten Verdeckzustand hochzufahren, um so etwa die Funktion eines Windschutzes zu übernehmen. -
DE 199 13 033 A1 beschreibt ein faltbares Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug, bei dem eine im wesentlichen senkrechte Heckscheibe in einem Bereich zwischen zwei finnenförmigen Ausbildungen des Verdecks angeordnet ist, wobei die Heckscheibe in einer Kassette aufnehmbar ist. Die Heckscheibe ist dabei in einem nach unten offenen, U-förmigen Rahmen, der einteilig und von dem Verdeckgestänge getrennt ausgebildet ist, aufgenommen. Nachteilig ist insbesondere, daß die karosseriefeste Kassette einen Platz beansprucht, wobei sich in der Kassette schnell Schmutz sammeln kann. -
DE 297 13 555 U1 beschreibt ein faltbares Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug, bei dem eine im wesentlichen senkrechte Heckscheibe in einer Öffnung eines Verdeckbezugs im Bereich zwischen zwei finnenförmigen Ausbildungen des Verdecks angeordnet ist. Die Heckscheibe wird bei der Öffnung des Verdecks gemeinsam mit dem Verdeckgestänge verschwenkt, wozu die Heckscheibe in einer Öffnung des textilen Verdeckbezugs angeordnet ist. -
DE 34 44 593 A1 beschreibt ein Fahrzeug mit bevorzugt öffnungsfähigen Verdeck, bei dem eine Heckscheibe unabhängig von dem Verdeck verschwenkbar ausgebildet ist. Das Fahrzeug ist als Hartschalenverdeck ausgebildet mit einem einstückigen Heckscheibenrahmen. - Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein eingangs genanntes Cabrioletverdeck für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das auf platzsparende Weise ablegbar ist.
- Diese Aufgabe wird für ein eingangs genanntes Cabrioletverdeck erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugt sind dabei zwei der Segmente jeweils seitlich angeordnet und nehmen im geschlossenen Verdeckzustand Seitenränder der Heckscheibe dichtend auf und ein oberes Segment erstreckt sich quer zur Fahrtrichtung und nimmt im geschlossenen Verdeckzustand einen oberen Rand der Heckscheibe dichtend auf. Hierdurch wird im geöffneten Verdeckzustand auf einfache Weise ein besonderes platzsparendes Ablegen des Verdeckgestänges zusammen mit dem zum Verdeckgestänge gehörenden Heckscheibenrahmen ermöglicht. Zudem wird erreicht, daß die starre Heckscheibe im geschlossenen Verdeckzustand mittels eines Heckscheibenrahmens gegen den flexiblen Verdeckbezug abdichtbar ist, zugleich aber durch ein Verschwenken des Heckscheibenrahmens die Heckscheibe auch im geöffneten Verdeckzustand hochfahrbar ist, wodurch sie beispielsweise die Funktion eines Windschutzes übernehmen kann.
- Vorteilhaft greift die Heckscheibe dabei im geschlossenen Verdeckzustand in ihrem hochgefahren Zustand in eine nutartige Ausnehmung des Heckscheibenrahmens ein, wodurch mittels Dichtelementen auf einfache Weise eine Abdichtung der Heckscheibe gegen das Verdeck ermöglicht ist.
- In einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verdecks weist das Verdeckgestänge in einem heckseitigen Endbereich zwei jeweils seitlich angeordnete Verdeckstoffspannbügel auf, wobei der Heckscheibenrahmen zwischen den Verdeckstoffspannbügeln angeordnet ist. Hierdurch wird eine besonders ansprechende Möglichkeit der Formgebung eines erfindungsgemäßen Verdecks geschaffen, wobei die beiden seitlichen Verdeckstoffspannbügel den Verdeckstoff nach Art zweier seitlich der Heckscheibe angeordneter und zum Heck des Fahrzeugs gerichteter Finnen ausformen.
- Besonders vorteilhaft ist die Heckscheibe in einem karosseriefest mit dem Cabrioletfahrzeug verbundenen Gehäuse gehaltert, so daß die Heckscheibe bei einer Öffnungs- oder Schließbewegung des Verdecks nicht mitbewegt wird. Zudem ergibt sich dadurch auf einfache Weise die Möglichkeit, daß die Heckscheibe mittels einer Führungsschiene und einem Antrieb, der etwa als Seilantrieb, hydraulischer Antrieb, mechanischer Antrieb mit Elektromotor oder Antrieb über eine Steigungswelle relativ zu dem Gehäuse und somit zu dem Cabriolet-Fahrzeug bewegbar ist.
- Vorteilhaft ist das Verdeckgestänge als zwangsgesteuertes Lenkergetriebe ausgebildet, so daß eine Öffnungs- und Schließbewegung des Verdecks mittels einer Antriebsvorrichtung automatisierbar ist. Besonders vorteilhaft weist das Lenkergetriebe dabei auf jeder Fahrzeugseite einen Hauptlenker, ein mittleres Rahmenstück und ein vorderes Rahmenstück auf. Dabei ist zudem vorteilhaft auf bekannte Weise ein Frontspriegel an dem vorderen Rahmenstück vorgesehen, wobei der Frontspriegel im geschlossenen Verdeckzustand an einem Frontscheibenrahmen lösbar festgelegt ist.
- Vorteilhaft umfaßt das Verdeckgestänge zwei zwangsgesteuerte Lenkergetriebe, wobei der Heckscheibenrahmen Bestandteil eines der Lenkergetriebe ist. Hierdurch läßt sich auch für ein aufwendiges Verdeckgestänge eine zwangsgesteuerte Öffnungsbewegung mit einer besonders optimierten Packstellung des abgelegten Verdecks erreichen.
- Bevorzugt weist das Verdeckgestänge eines erfindungsgemäßen Verdecks eine Hauptlagereinheit auf, mittels derer das Verdeck als Gesamteinheit an einem Cabriolet-Fahrzeug anbringbar ist.
- Weitere Vorteile und Merkmale eines erfindungsgemäßen Verdecks ergeben sich aus dem nachfolgend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
- Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verdecks beschrieben und anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verdecks für ein Cabriolet-Fahrzeug in einem geschlossenen Verdeckzustand. -
2 zeigt eine Seitenansicht des Verdecks aus1 in einem geöffneten Verdeckzustand mit einer Heckscheibe in einem hochgefahrenen Zustand. -
3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Verdecks aus1 von hinten in einem geschlossenen Verdeckzustand mit hochgefahrener Heckscheibe. -
4 zeigt das Verdeck aus3 mit abgesenkter Heckscheibe. -
5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verdecks in einem geschlossenen Verdeckzustand von hinten. -
6 zeigt das Verdeck aus5 in einem ersten Schritt einer Verdecköffnungsbewegung. -
7 zeigt das Verdeck aus5 in einem geöffneten Verdeckzustand. -
8 zeigt eine Seitenansicht des Verdecks aus5 in einem geschlossenen Verdeckzustand. -
9 zeigt eine Seitenansicht des Verdecks aus5 in einem geöffneten Verdeckzustand. - Wie
1 zeigt, umfaßt ein erfindungsgemäßes Verdeck ein als zwangsgesteuertes Lenkergetriebe ausgebildetes Verdeckgestänge1 , welches an einer zentralen Hauptlagereinheit8 gelenkig angebracht ist. Die Hauptlagereinheit8 umfaßt mindestens eine Antriebseinheit9 , die auf bekannte Weise als linearer Antriebszylinder ausgebildet ist. Das Verdeckgestänge umfaßt unter anderem einen Hauptlenker1a , ein mittleres Rahmenstück1b und ein vorderes Rahmenstück1c , wobei auf dem vorderen Rahmenstück1c ein Frontspriegel1d festgelegt ist. Der Frontspriegel1d ist als starres Schalenteil ausgebildet und umfaßt eine Verschlußvorrichtung, mittels derer der Frontspriegel1d an einem Frontscheibenrahmen (nicht dargestellt) lösbar festlegbar ist. Ausgehend von dem Frontspriegel1d erstreckt sich ein flexibler Verdeckbezug10 über das Verdeckgestänge, wobei der Verdeckbezug10 an mehreren Spriegeln14 abgestützt ist. Heckseitig weist das Verdeck einen Verdeckstoffspannbügel4 auf, an dem der Verdeckbezug10 ebenfalls festgelegt ist. Aus der heckseitigen Ansicht des Verdecks gemäß3 wird deutlich, daß jeweils ein Verdeckstoffspannbügel4 auf jeder Fahrzeugseite vorgesehen ist, wobei ein Heckscheibenrahmen3 zwischen den Verdeckstoffspannbügeln angeordnet ist. Der Verdeckbezug10 ist nun sowohl an jedem der Verdeckstoffspannbügel4 als auch an dem Heckscheibenrahmen3 festgelegt. Dadurch, daß der Verdeckbezug zum einem in einem hinteren Abschlußbereich10a an dem Heckscheibenrahmen festgelegt ist und zum anderen sich in den seitlichen Fahrzeugbereichen auch über die finnenartig ausgeformten Verdeckstoffspannbügel4 erstreckt, wird eine ästhetisch besonders interessante Formgebung eines erfindungsgemäßen Verdecks erreicht. Der Heckscheibenrahmen3 dient dabei zum einem einer dichtenden Festlegung des Verdeckbezugs10 und zum anderen einer dichtenden Aufnahme einer Heckscheibe2 im geschlossenen Verdeckzustand. - Die Heckscheibe
2 ist an einem Gehäuse5 aufgenommen, welches wiederum an der Hauptlagereinheit8 des Verdecks festgelegt ist, so daß das Gehäuse5 insgesamt karosseriefest mit dem Cabriolet-Fahrzeug verbunden ist. Relativ zu dem Gehäuse5 ist die Heckscheibe2 mittels einer an dem Gehäuse5 vorgesehenen Führungsschiene7 und einem Seilantrieb6 relativ zu dem Gehäuse5 hochfahrbar und absenkbar. Dabei zeigt3 einen geschlossenen Verdeckzustand, bei dem die Heckscheibe2 hochgefahren ist und in den Heckscheibenrahmen3 eingreift. Der Heckscheibenrahmen3 weist dabei nutenartige Ausnehmungen3a auf, die die Heckscheibe2 umgreifen und zudem auf bekannte Weise Dichtlippen zur Abdichtung der Heckscheibe2 umfassen. Der Heckscheibenrahmen3 umfaßt mehrere Segmente, insbesondere seitliche Elemente3b und ein oberes Element3c . -
4 zeigt das Verdeck in einem geschlossenen Zustand, wobei die Heckscheibe2 sich in einem abgesenkten Zustand befindet. Diese Kombination von Verdeck- und Heckscheibenposition ermöglicht vorteilhaft eine Beladung des Cabriolet-Fahrzeugs mit langen, schmalen Transportgütern. Ein weiterer Vorteil einer im geschlossenen Verdeckzustand absenkbaren Heckscheibe stellt auch die Möglichkeit dar, besonders schnell freie Sicht nach hinten zu erlangen, falls die Heckscheibe etwa beschlagen oder vereist ist. Nicht zuletzt wird hierdurch jedoch eine weitere Alternative geschaffen, eine gute Durchlüftung des Fahrzeugs zu gewährleisten, ohne das Cabrioletverdeck vollständig öffnen zu müssen. - Die Darstellungen des erfindungsgemäßen Verdecks in
5 bis9 zeigen das Verdeck unter Weglassung des Gehäuses5 und der Heckscheibe2 . Die in5 bis9 gezeigte mechanische Ausführungsform ist funktionsidentisch mit der Ausführungsform gemäß1 bis4 ; lediglich die genaue Formgebung einiger Bauteile ist geringfügig abweichend. - Die Verdeckstoffspannbügel
4 sind um ein Gelenk4a schwenkbar gelagert. An dem Verdeckstoffspannbügel4 ist heckseitig in einem Gelenk14a ein Finnenlenker14 gelenkig festgelegt. Etwa auf halber Länge des Verdeckstoffspannbügels ist zudem eine Spannstange15 an dem Verdeckstoffspannbügel gelenkig festgelegt. Der Finnenlenker13 ist andernendig in einem Drehgelenk14b mit einem Spriegellenker12 und zugleich mit dem seitlichen Element3b des Heckscheibenrahmens3 drehbar verbunden. Das seitliche Element3b des Heckscheibenrahmens3 ist andernendig in einem Gelenk14c mit einem Zwischenlenker11 gelenkig verbunden, welcher wiederum in einem Gelenk14d mit dem Verdeckstoffspannbügel4 gelenkig verbunden ist. Insgesamt wird durch die Elemente Verdeckstoffspannbügel4 , Finnenlenker13 , seitliches Element3b des Heckscheibenrahmens3 und Zwischenlenker11 mittels ihrer gelenkigen Verbindungen in den Drehgelenken14a ,14b ,14c und14d ein Viergelenk16 ausgebildet. Das obere Element3c des Heckscheibenrahmens3 , an dem zugleich nach Art eines Eckspriegels ein hinterer Abschlußbereich10a des Verdeckbezugs10 festgelegt ist, ist mit dem Spriegellenker12 starr verbunden. Da das seitliche Element3b des Heckscheibenrahmens3 gegenüber dem Spriegellenker12 verschwenkbar ist, sind somit auch das seitliche Element3b des Heckscheibenrahmens3 und das eckspriegelartige, obere Element3c des Heckscheibenrahmens3 zueinander bewegbar. Der Spriegellenker12 ist an seinem dem Eckspriegel abgewandten Ende in einem Gelenk17c mit einer Lenkerscheibe17 gelenkig verbunden. Die Lenkerscheibe17 ist in einem weiteren Gelenk17a an der Hauptlagereinheit8 angelenkt. Zudem ist ein Dachrahmenlenker1d , der im geschlossenen Verdeckzustand im wesentlichen parallel zu dem Hauptlenker1a angeordnet ist, mit einem gekröpften Steuerlenker1e gelenkig verbunden, welcher andernendig in einem Gelenk17b an der Lenkerscheibe17 gelenkig aufgenommen ist. - Das Viergelenk
16 , der Spriegellenker12 und somit das obere Element3c des Heckscheibenrahmens3 sowie die Spannstange15 mit einem ihr zugeordneten Gegenstück z. B.15b (siehe1 ) können nunmehr verschwenkt werden, ohne daß die weiteren Gestängeteile des Verdeckgestänges1 bewegt werden müssen. Insgesamt ist somit das erfindungsgemäße Verdeck gemäß den bevorzugten Ausführungsbeispiel in zwei separate, jeweils in sich zwangsgesteuerte Lenkergetriebe aufgeteilt. - Die Erfindung funktioniert nun wie folgt:
Ausgehend von dem geschlossenen Verdeckzustand gemäß1 wird zur Einleitung einer Verdecköffnungsbewegung zunächst die Heckscheibe2 abgesenkt. Hierdurch wird der Heckscheibenrahmen3 bewegbar, ohne daß die Heckscheibe2 beschädigt werden kann. Sodann wird das zuvor beschriebene Lenkergetriebe, welches der Ansteuerung des Heckscheibenrahmens3 und des Verdeckstoffspannbügels4 zugeordnet ist, verschwenkt. Diese Verschwenkung geschieht vorteilhaft mit einer separaten Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt). Dabei werden zunächst die Spannstange15a und ihr Gegenstück15b aus einer im geschlossenen Verdeckzustand vorliegenden Übertotpunktlage herausbewegt, so daß die Spannstange15a und ihr Gegenstück15b gemäß1 nach unten wegschwenken. Der Spriegellenker12 wird dabei gemäß1 entgegen und gemäß5 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch wird der Finnenlenker13 auf Zug belastet. Dies führt zu einem Hochschwenken des Verdeckstoffspannbügels4 und in einem ersten Bewegungsabschnitts zu einer linearen Wegbewegung des seitlichen Elements3b des Heckscheibenrahmens3 von einem Auflager, an dem das seitliche Element3b im geschlossenen Verdeckzustand mittels eines Zentrierstifts18 gehalten ist. Der Finnenlenker13 schwenkt bei dieser zwangsgesteuerten Bewegung um das Drehgelenk14a in Richtung des Verdeckstoffspannbügels4 . Der Zwischenlenker11 sorgt bei der Bewegung des seitlichen Elements3b relativ zu dem Verdeckstoffspannbügel4 für einen Längenausgleich, so daß die zwangsgesteuerte Bewegung überhaupt möglich ist. Insgesamt kann dieser erste Abschnitt der Verdecköffnungsbewegung auch dadurch beschrieben werden, daß die Elemente Finnenlenker13 , Spriegellenker12 und Verdeckstoffspannbügel4 ursprünglich im wesentlichen ein Dreieck aufgespannt haben (siehe8 ) und nach ihrer Verschwenkung im wesentlichen parallel angeordnet sind (siehe9 ). Technisch handelt es sich dabei ebenfalls um die Bewegung eines Viergelenks, welches die Gelenke14a ,14b ,4a und17c umfaßt. Die Lenkerscheibe17 wird während dies vorbeschriebenen ersten Schritts der Verdecköffnungsbewegung nicht verschwenkt. - Nach einem ersten Schritt der Verdecköffnungsbewegung befinden sich die Verdeckstoffspannbügel
4 in einem hochgeschwenkten Zustand, siehe6 . Hierbei ist zum einem der Verdeckbezug10 entspannt, und zum anderen wird im Heckbereich des Fahrzeugs die Möglichkeit geschaffen, einen Heckdeckel auf bekannte Weise entgegen der Fahrtrichtung zu öffnen, um einen Stauraum für das im späteren Verlauf zusammengelegte Verdeck freizugeben. - In einem zweiten Schritt der Verdecköffnungsbewegung wird nunmehr das andere zwangsgesteuerte Lenkergetriebe, welches vor allem den Hauptlenker
1a , das mittlere Rahmenstück1b und das vordere Rahmenstück1c umfaßt, mittels der Antriebsvorrichtung9 bewegt, so daß sich dieser Teil des Verdeckgestänges1 in Heckrichtung des Fahrzeugs bewegt, wobei die Gestängeteile so zueinander verschwenkt werden, daß eine kompakte Faltstellung des Verdecks erreicht wird. Nach diesem zweiten Schritt der Verdecköffnungsbewegung stellt das Verdeck ein zusammengefaltetes Paket der Gestängeteile dar, welches aber immer noch in einer in Fahrtrichtung hochgeschwenkten Position, wie sie zumindest für die die Verdeckstoffspannbügel4 umfassende zwangsgesteuerte Lenkerkette in6 dargestellt ist, befindet. In einem dritten und letzten Schritt der Verdecköffnungsbewegung wird das zusammengelegte Paket nunmehr in den Stauraum abgesenkt, in dem es eine zusammengefaltete Ablagestellung gemäß2 bzw.7 und9 einnimmt. Dabei wird die Lenkerscheibe17 um das Gelenk17a , über welches sie an dem Hauptlager8 angelenkt ist, verschwenkt. - In dieser Ablagestellung besteht nunmehr die Möglichkeit, die Heckscheibe
2 wieder hochzufahren. Diese Stellung ist in2 dargestellt. In dieser Stellung kann die Heckscheibe2 vorteilhaft die Funktion eines Windschutzes übernehmen, wodurch die Insassen des Cabriolet-Fahrzeugs auch im geöffneten Verdeckzustand durch besonders wenige Luftverwirbelungen gestört werden.
Claims (14)
- Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug, umfassend ein Verdeckgestänge (
1 ), einen mit dem Verdeckgestänge (1 ) verbundenen flexiblen Verdeckbezug (10 ), eine starre, bewegbar gehalterte Heckscheibe (2 ), wobei die Heckscheibe (2 ) zwischen einer abgesenkten und einer hochgefahrenen Heckscheibenstellung bewegbar ist, und einen mit dem Verdeckgestänge (1 ) verbundenen Heckscheibenrahmen (3 ), wobei dem Heckscheibenrahmen (3 ) in einem geöffneten Verdeckzustand eine abgelegte Position und in einem geschlossenen Verdeckzustand eine aufgeschwenkte Position zugeordnet ist, wobei der Heckscheibenrahmen (3 ) in dem geöffneten Verdeckzustand von der Heckscheibe (2 ) weggeschwenkt ist, und wobei die Heckscheibe (2 ) in dem geöffneten Verdeckzustand zwischen der abgesenkten und der hochgefahrenen Heckscheibenstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Heckscheibenrahmen (3 ) mehrere, zueinander bewegbare Segmente (seitliches Element3b , oberes Element3c ) umfaßt. - Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heckscheibe (
2 ) in dem geschlossenen Verdeckzustand zumindest in der hochgefahrenen Heckscheibenstellung in eine nutartige Ausnehmung (3a ) des Heckscheibenrahmens (3 ) eingreift. - Verdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdeckgestänge (
1 ) in einem heckseitigen Endbereich zwei jeweils seitlich angeordnete Verdeckstoffspannbügel (4 ) aufweist. - Verdeck nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Heckscheibenrahmen (
3 ) zwischen den Verdeckstoffspannbügeln (4 ) angeordnet ist. - Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Heckscheibenrahmen (
3 ) zwei jeweils seitlich angeordnete und im geschlossenen Verdeckzustand Seitenränder der Heckscheibe (2 ) dichtend aufnehmende Segmente (seitliche Elemente3b ) und ein quer zur Fahrtrichtung angeordnetes, einen oberen Rand der Heckscheibe (2 ) dichtend aufnehmendes Segment (oberes Element3c ) umfaßt. - Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heckscheibe (
2 ) in einem karosseriefest mit dem Cabriolet-Fahrzeug verbunden Gehäuse (5 ) gehaltert ist. - Verdeck nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Heckscheibe (
2 ) mittels eines Antriebs (6 ) und einer Führungsschiene (7 ) relativ zu dem Gehäuse (5 ) bewegbar ist. - Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdeckgestänge (
1 ) als zwangsgesteuertes Lenkergetriebe ausgebildet ist. - Verdeck nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkergetriebe auf jeder Fahrzeugseite einen Hauptlenker (
1a ), ein mittleres Rahmenstück (1b ) und ein vorderes Rahmenstück (1c ) umfaßt. - Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdeckgestänge (
1 ) zwei zwangsgesteuerte Lenkergetriebe umfaßt, wobei der Heckscheibenrahmen (3 ) Bestandteil eines der Lenkergetriebe ist. - Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdeckgestänge (
1 ) einen Frontsatspriegel (1d ) umfaßt, wobei der Frontspriegel (1d ) im geschlossenen Verdeckzustand an einem Frontscheibenrahmen lösbar festgelegt ist. - Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein heckseitiger Abschlußbereich (
10a ) des Verdeckbezugs (10 ) an dem Heckscheibenrahmen (3 ) festgelegt ist. - Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdeckgestänge (
1 ) eine Hauptlagereinheit (8 ) umfaßt. - Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdeckgestänge (
1 ) mittels einer Antriebsvorrichtung (9 ) antreibbar ist.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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