DE10200124A1 - Bedienelement für eine Anzeigeeinheit - Google Patents
Bedienelement für eine AnzeigeeinheitInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bedienelement zur Bedienung einer Anzeige insbesondere von miniaturisierten Kommunikationsgeräten. Das Bedienelement weist ein Einstellelement (16) auf, mit dem sich die Belegungen der Funktionstasten (14) steuern lassen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bedienelement für eine Anzeigeeinheit nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Aufgrund der fortschreitenden Miniaturisierung von Kommunikationsgeräten werden deren Bedienelemente; die beispielsweise als Tasten ausgebildet sind, zum einen immer kleiner, zum anderen wird die Anzahl der Bedienelemente auf ein Minimum reduziert. Ein Beispiel für diese Entwicklung ist das Wristphone oder Armbandtelefon, ein Kommunikationsgerät, welches sich wie eine Armbanduhr tragen lässt. Dieses miniaturisierte Kommunikationsgerät weist nur 6 Tasten auf, mit denen die Bedienung des Armbandtelefons zwar vollständig gewährleistet, allerdings nicht mehr sehr komfortabel ist. Insbesondere ist es mit diesen wenigen Tasten sehr schwierig, Ziffern für Telefonnummern oder Text für Kurznachrichten (SM: short message) oder ähnliches einzugeben.
- Um die Bedienung insbesondere bei der Texteingabe komfortabler zu machen, wurden bereits sogenannte Einstecktastaturen vorgeschlagen. Deren Nachteil besteht allerdings darin, ein zusätzliches Modul zum Kommunikationsgerät mitführen zu müssen, sowie auch deren Größe, die wiederum einer Miniaturisierung entgegenläuft. Dies gilt ebenso für alle Arten von Tastaturen, welche beispielsweise über eine Infrarotschnittstelle oder ein Datenkabel an das Kommunikationsgerät angeschlossen werden.
- Bisher bekannte Lösungen für das Armbandtelefon bestehen darin, sich in Listen mit untereinander angebrachten Einträgen, sogenannten Menüs, zu bewegen und eine Auswahl einzelner Punkte dieser Liste zu treffen, indem man, während ein Laufelement, ein sogenannter Cursor auf einem gewissen Menüeintrag steht, eine bestimmte Zeitspanne wartet. Nach Ablauf dieser Zeitspanne, welche als Time-out bezeichnet wird, ist der Menüpunkt ausgewählt. Diese Lösung ist sehr unkomfortabel, insbesondere auch wegen der langen Zeitdauer, welche für eine Auswahl aufgrund der notwendigen Time-outs benötigt wird. Darüber hinaus muss der Nutzer darauf achten, dass er bis zur Auswahl des von ihm gewünschten Menüeintrags keine zu langen Pausen zwischen einzelnen, zur Auswahl führenden Aktionen macht, um nicht durch Überschreitung des Time-outs eine von ihm nicht gewünschte Auswahl zu treffen.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bedienelement für eine Anzeigeeinheit anzugeben, welches wenige Tastenelemente benötigt und zugleich eine komfortable Bedienbarkeit gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird durch ein Bedienelement gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich auch den abhängigen Ansprüchen.
- Erfindungsgemäß weist das Bedienelement ein Einstellelement auf, welches zumindest zwei verschiedene Stellungen einnehmen kann. In der jeweiligen Stellung wird Funktionstasten des Bedienelements, über welche Steuerfunktionen angesprochen werden, beispielsweise die Auswahl von auf der Anzeige dargestellten Menüpunkten, jeweils eine bestimmte Belegung zugeordnet. Somit kann durch wenige Funktionstasten eine Vielzahl von Steuerfunktionen wahrgenommen werden. Insbesondere kann eine bestimmte Belegung der Funktionstaste durch mehrmaligen Wechsel der Stellung des Einstellelementes ausgewählt werden.
- Eine einfache Benutzerführung wird in einer Ausgestaltung gewährleistet, indem das Einstellelement drehbar gelagert ist und die Stellungen, welche die Belegung der Funktionstasten aktivieren, durch Drehen am Einstellelement eingenommen werden können.
- Eine weitere Platzersparnis insbesondere bei miniaturisierten Kommunikationsgeräten wird durch ein Einstellelement gewährleistet, welches einstückig mit den Funktionstasten ausgebildet ist.
- Im Falle einer kreisförmigen Anzeigeeinheit, beispielsweise bei einem Armbandtelefon, wird eine weitere Platzersparnis erzielt, wenn das Einstellelement ringförmig um die Anzeigeeinheit gelagert ist.
- Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand von teilweise in den Figuren dargestellten Ausführungsformen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a, b ein Armbandtelefon oder Wristphone mit einem ringförmigen Einstellelements, mittels dem Zahlen eingestellt werden und
- Fig. 2a, b das in den Fig. 1 gezeigte Armbandtelefon zur Auswahl von Buchstaben mit Hilfe des ringförmigen Eingabeelements.
- In Fig. 1a ist ein Armbandtelefon 10 mit einem Display oder Anzeigeeinheit 12 und Funktionstasten 14 dargestellt. Zum Zusammenstellen einer mehrstelligen Nummer werden dem Benutzer auf der Anzeigeeinheit eine begrenzte Anzahl von Ziffern als Elemente 13 auf der Anzeigeeinheit 14 angeboten, welche mit Hilfe der Funktionstasten 14 ausgewählt werden können.
- Durch Drehen eines die Anzeigeeinheit 14 zumindest weitgehend umgreifenden Rings 16, welcher als Einstellelement vorgesehen ist, wird festgelegt, welche Gruppe von Zahlen auf der Anzeigeeinheit 12 dargestellt ist.
- In Fig. 1b ist der drehbare Ring 16 in Uhrzeigerrichtung gedreht. Anstelle der Ziffern 1-4 wie in Fig. 1a gezeigt, sind nun die Ziffern 5-8 auf der Anzeigeeinheit 12 dargestellt und können durch den jeweiligen Ziffern räumlich zugeordnete Funktionstasten 14 ausgewählt werden. Ein weiteres Drehen des Ringes 16 würde dann beispielsweise zum Anzeigen der Ziffern 9, 0 und der Sonderzeichen * und # führen. Weiteres Drehen führt dann zu einer Wiederholung der dargestellten Ziffern in der gleichen Reihenfolge. Drehen gegen den Uhrzeigersinn bietet die Zeichen in umgekehrter Reihenfolge an. Die Auswahl eines Zeichens erfolgt durch das Drücken der jeweils räumlich zugeordneten Funktionstaste 14. Die zur Eingabe bestimmten Funktionstasten 14 befinden sich an den Seitenwänden des Armbandtelefons, während die weitere Funktionstaste 15 und eine OK-Taste 17 außerhalb des Rings 16 an den Oberseiten des Armbandtelefons angeordnet sind. Das Löschen eines Zeichens geschieht durch die Benutzung der weiteren Funktionstaste 15, das Abschließen eines Eingabevorgangs durch das Drücken der Ok-Taste 17, die benachbart zur weiteren Funktionstaste 15 angeordnet ist.
- In den Fig. 2a und 2b ist nun die Texteingabe mit Hilfe des drehbaren Rings 16 und der Funktionstasten 14 zu sehen. Hier bewirkt ein Drehen des drehbaren Rings 16 ein Fortschreiten im Alphabet. Ein Umschalten zwischen den in den Fig. 1a, 1b gezeigten Ziffernmodus und den in Fig. 2a und 2b gezeigten Buchstabenmodus erfolgt beispielsweise über eine kombinierte Betätigung der weiteren Funktionstaste 15 und der Ok-Taste 17.
- In einer nicht dargestellten Ausgestaltung sind die Funktionstasten 14 einstückig mit dem drehbaren Ring 16 gefertigt. Beispielsweise befinden sich an festgelegten Winkelpositionen, etwa 60°, 120°, 240° und 300° des Vollkreises fest angeordnete Schaltelemente, die beispielsweise als Druckpunkte, das heißt druckempfindliche Sensoren, ausgebildet sind. Diese Funktionstasten 14 weisen je nach Stellung des drehbaren Rings 16 auf unterschiedliche Anzeigeeinheitinhalte und sind beispielsweise durch Druckausübung auf den Ring bedienbar. Die Druckpunkte sind wahlweise am drehbaren Ring 16 oder am Armandtelefon 10 angebracht. Alternativ zu Schaltelementen, welche auf Druck reagieren, bieten sich auch kapazitive oder optische Sensorelemente an.
- In einer ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsvariante lässt sich der Ring wahlweise oder zusätzlich senkrecht zur Drehbewegung 20 bewegen, beispielsweise herausziehen. Der drehbare Ring 16 kann also aus der Ebene der Anzeigeeinheit heraus bewegbar sein und dort weiterhin in mindestens einer Stellung zur Anzeigeeinheit 12 vertikal fixiert werden und dann wiederum gedreht werden. Dadurch werden weitere Stellungen des drehbaren Rings als Einstellelement definiert, welche beispielsweise die Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinschreibung liefern können.
- Die Vorteile der aufgeführten Realisationsmöglichkeiten liegen in der relativ geringen Anzahl von Eingabeelementen, welche darüber hinaus auch noch wasserdicht konstruierbar sind. Diese Eingabelelemente sind kostengünstig herstellbar, es ist zur Bedienung der Anzeigeeinheit keine komplexe Software notwendig. Darüber hinaus ist das Einstellelement für beliebige Zeichenmengen einsetzbar, da dann entsprechend die Stellungen des drehbaren Rings 16 angepasst werden, beziehungsweise der Ring unterschiedlich weit gedreht werden muss, bis es zur Zeichenwiederholung kommt.
- Prinzipiell wirkt die Anzahl der möglichen Stellungen des drehbaren Rings nicht begrenzend auf die darstellbare Zeichenzahl, da ja ein Wechsel von einer Stellung auf die nächste ein Inkrementieren beim Zeichensatz bewirkt, das heißt ein Weiterschreiten in der Anzeige einer ersten Teilgruppe des Zeichensatzes, beispielsweise den Buchstaben A-D, zur nächsten Teilgruppe E-H. Auch beispielsweise durch Vor- und Zurückbewegen bei nur zwei möglichen Stellungen kann man sich beispielsweise nacheinander durch Ziffern, Alphabet, Sonderzeichen und so weiter bewegen.
- Der Auswahlvorgang kann jedoch übersichtlicher gestaltet werden, wenn beispielsweise die "Hauptmenüs", also etwa das Alphabet, Ziffern oder Sonderzeichen, bestimmten Ausgangspositionen zugeordnet werden. In diesem Falle kann dann die Anzahl der Stellungen, in welche sich der drehbare Ring 16bewegen lässt, von der Menge der Zeichen abhängen, welche auf der Anzeigeeinheit 12 zur Auswahl mit den Funktionstasten 14 dargestellt werden sollen. Beispielsweise sind zum Darstellen des Alphabets mehr Stellungen nötig als zur Darstellung der Ziffern 1-9, wenn die Anzahl der dargestellten Zeichen auf der Anzeigeeinheit 12 gleich bleibt. Auch können - um das bereits weiter oben gegebene Beispiel aufzugreifen - falls sich der drehbare Ring 16 in der Ebene der Anzeigeeinheit befindet, Buchstaben des Alphabets ausgewählt werden, in herausgezogenem Zustand des drehbaren Rings 16 Ziffern und Sonderzeichen.
- Um noch mehr Stellungen des drehbaren Rings 16 realisieren zu können, verläuft der drehbare Ring 16 in einer anderen Ausgestaltung längs dem Armband des Armbandtelefons. Durch den größeren Umfang des Armbands im Vergleich zur Anzeigeeinheit 12 können mehr Stellungen oder deutlicher unterscheidbare Stellungen, beispielsweise durch eine größere "Drehdistanz" getrennte Stellungen des drehbaren Rings 16 realisiert werden.
- Durch ein beispielsweise in den Figuren dargestelltes Einstellelement ist jedes Zeichen durch maximal 2 Benutzeraktionen auswählbar, beispielsweise das Drehen des drehbaren Rings 16 sowie dann der Druck auf eine der Funktionstasten 14. Insbesondere ist bei einem Bedienelement mit einem derartigen Einstellelement keine Wartezeit (Time-out) notwendig, welche die Eingabeprozedur von Text oder Ziffern deutlich verlängern würde.
- Im Rahmen der Erfindung liegt eine Vielzahl weiterer Ausgestaltungen, welche hier nicht im Einzelnen beschrieben sind. Drehbare Einstellelement können insbesondere auch für nicht kreisförmige Anzeigeeinheiten gefertigt werden, wenn das drehbare Einstellelement beispielsweise aus flexiblen Gliedern gefertigt ist oder - wie oben schon dargestellt - wenn es erst aus der Ebene der Anzeigeeinheit hinaus bewegbar und dann drehbar ist. Im letzteren Fall ist das Drehelement dann in mindestens einer Stellung oder Stufe senkrecht zur Drehachse fixierbar und dann in dieser Stellung drehbar. Die dann bei nicht kreisförmigen Anzeigeeinheiten 12 und drehbaren Ringen 16 überdeckten Teile des Displays enthalten dann keine benutzerrelevante Information. Diese und weitere Ausgestaltungen lassen sich aber von einem Fachmann anhand der gegebenen Beispiele einfach in die Praxis umsetzen. Bezugszeichenliste 10 Wristphone (Armbandtelefon)
12 Anzeigeeinheit
13 Elemente auf der Anzeigeeinheit
14 Funktionstasten
15 weitere Funktionstaste
16 drehbarer Ring
17 Ok-Taste
20 Drehbewegung
Claims (6)
1. Bedienelement für eine Anzeigeeinheit (12)
mit Funktionstasten (14) zur Auswahl von auf der Anzeigeeinheit (12) dargestellten Elementen (13)
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bedienelement ein in zumindest zwei verschiedene Stellungen bewegbares Einstellelement (16) aufweist und
in jeder dieser Stellungen jeweils eine der Stellung zugeordnete Belegung der Funktionstasten (14) aktivierbar ist.
mit Funktionstasten (14) zur Auswahl von auf der Anzeigeeinheit (12) dargestellten Elementen (13)
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bedienelement ein in zumindest zwei verschiedene Stellungen bewegbares Einstellelement (16) aufweist und
in jeder dieser Stellungen jeweils eine der Stellung zugeordnete Belegung der Funktionstasten (14) aktivierbar ist.
2. Bedienelement nach Anspruch 1, bei dem das
Einstellelement (16) drehbar gelagert ist.
3. Bedienelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem
das Einstellelement (16) einstückig mit den
Funktionstasten (14) gefertigt ist.
4. Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Funktionstasten (14) über fest angebrachte
druckempfindliche Sensoren realisiert sind, auf welchen
das Einstellelement (16) aufliegt, wobei die
Funktionstasten (14) über Druckausübung auf das Einstellelement
(16) bedienbar sind.
5. Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Anzeigeeinheit (12) kreisförmig ausgebildet
ist und das Einstellelement (16) ringförmig um die
Anzeigeeinheit (12) gelagert ist.
6. Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2-5,
bei dem das Einstellelement (16) zusätzlich zur
Drehbewegung in wenigstens einer Stufe senkrecht zur
Drehebene rastend einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10200124A DE10200124A1 (de) | 2002-01-04 | 2002-01-04 | Bedienelement für eine Anzeigeeinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10200124A DE10200124A1 (de) | 2002-01-04 | 2002-01-04 | Bedienelement für eine Anzeigeeinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10200124A1 true DE10200124A1 (de) | 2003-02-06 |
Family
ID=7711499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10200124A Ceased DE10200124A1 (de) | 2002-01-04 | 2002-01-04 | Bedienelement für eine Anzeigeeinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10200124A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006092693A1 (en) | 2005-03-03 | 2006-09-08 | Nokia Corporation | Improved mobile communication terminal |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19717719A1 (de) * | 1997-04-18 | 1998-11-12 | Deutsche Telephonwerk Kabel | Bedienerführung in Kommunikations-Endgeräten |
-
2002
- 2002-01-04 DE DE10200124A patent/DE10200124A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
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EP2854381A2 (de) * | 2005-03-03 | 2015-04-01 | Core Wireless Licensing S.a.r.l. | Verbessertes Mobilkommunikationsendgerät |
EP2854381A3 (de) * | 2005-03-03 | 2015-04-15 | Core Wireless Licensing S.a.r.l. | Verbessertes Mobilkommunikationsendgerät |
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