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Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinheit für eine Türstation einer Türsprechanlage mit einem Display gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Anzeigeeinheit für eine Türstation einer Türsprechanlage ist in der
NL 1025693 C angegeben. Bei dieser bekannten Anzeigeeinheit wird eine Teilnehmerliste auf dem Display angezeigt, wobei mittels Steuerelementen ein Teilnehmer auswählbar und in der Mitte des Displays in einem Rahmen anzeigbar ist.
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Eine weitere Türstation einer Türsprechanlage mit Display ist in der
DE 100 29 945 A1 gezeigt. Hierbei sind der Anzeige Mikrocontroller zugeordnet und mit einem Löschbefehl des Eingabegeräts ist der im Mikrocontroller gespeicherte Name löschbar und ein neuer Name mit nachfolgenden, kodierten Steuersignalen fortlaufend – Buchstabe für Buchstabe – einspeicherbar und am Display anzeigbar.
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Eine weitere Türsprechanlage mit Anzeigeeinheit ist in der
DE 100 04 864 A1 gezeigt. In der Anzeigeeinrichtung können verschiedene Informationen für einen Benutzer angezeigt werden.
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Ferner sind aus dem Stand der Technik Türsprechanlagen bekannt, bei denen die Türstation ein Gehäuse aufweist, das mit mehreren Modulen belegt sein kann. Eines dieser Module kann dabei als Anzeigeeinheit mit einem Display ausgeführt sein. Dieser Anzeigeeinheit (Display-Modul) sind als Steuerelemente mehrere Funktionstasten zugeordnet, über die die Anzeigeeinheit bedienbar ist. Mit den Steuerelementen kann eine Teilnehmerauswahlliste aufgerufen werden. Darin sind die Bewohner eines Hauses aufgelistet. Um in der Teilnehmerauswahlliste navigieren zu können, lässt sich mittels der Steuerelemente die Teilnehmerauswahlliste durchsuchen. Dementsprechend wird auf der Teilnehmerauswahlliste der angewählte Teilnehmer/Bewohner mit einem Leuchtbalken hinterlegt. Um zu den einzelnen unterschiedlichen Bewohnern navigieren zu können, sind zwei Steuerelemente verwendet, mit denen in Form von Tasten der Leuchtbalken in der Teilnehmerauswahlliste nach oben oder nach unten verschoben werden kann. Sobald der gewünschte Bewohner ausgewählt ist, kann die Auswahl bestätigt und von dem Display-Modul ein Rufsignal ausgesendet werden. Dies kann dann in der entsprechenden Wohneinheit beispielsweise in einem Wohntelefon als Rufton ausgesendet werden. Solche Display-Module werden häufig in großen Wohnanlagen verwendet, um auf die sonst übliche Vielzahl der einzelnen Klingeltasten verzichten zu können. Hierdurch wird eine erhebliche Reduzierung des Teileaufwandes erreicht. Allerdings ist das Navigieren in dem Display-Modul vor allem für ältere Menschen ungewohnt und führt hier zu Verunsicherungen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anzeigeeinheit der eingangs erwähnten Art bereit zu stellen, die eine vereinfachte Benutzerführung ergibt.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Mit diesen Maßnahmen wird sichergestellt, dass der jeweils ausgewählte Teilnehmer sich deutlich in der Liste abhebt und sofort intuitiv erkannt werden kann, an welcher Listenstelle aktuell navigiert wird. Dies ermöglicht eine deutlich verbesserte Bedienbarkeit. Zudem wird über die vergrößerte Darstellung eine bessere Ablesbarkeit erreicht, die insbesondere für Menschen mit Sehschwäche eine deutliche Vereinfachung darstellt. Dabei wird entgegen der sonst beispielsweise bei Mobiltelefonen verwendeten Navigierung mit dem aufwärts und abwärts laufenden Leuchtbalken mithin die Auswahlposition an der gleichen Stelle fixiert. Es hat sich gezeigt, dass diese Maßnahme zu erheblich verringerten Fehlbedienungen führt. Mit der Darstellung als Laufbild-Anzeige wird sichergestellt, dass ein Teilnehmer auch dann vollständig und zuverlässig abgelesen werden kann, wenn er eine Namenslänge hat, die mit der verwendeten Buchstabengröße nicht mehr im Display insgesamt dargestellt werden kann. Über die Laufbild-Anzeige lässt sich dann der Name sukzessive ablesen. Durch die bewegte Darstellung des hervorgehobenen und ausgewählten Teilnehmers wird zusätzlich die Aufmerksamkeit des Benutzers auf die Auswahlposition der Liste gelenkt.
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Eine weitere Verbesserung der Benutzerführung lässt sich dann erreichen, wenn zusätzlich vorgesehen ist, dass der den hervorgehobenen Teilnehmer darstellende Listeneintrag mit einem Leuchtbalken hinterlegt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Screenshot für eine Software mäßig erzeugte Benutzeroberfläche,
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2 bis 10 jeweils ein Display-Modul in verschiedenen Betriebsdarstellungen.
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1 zeigt die Benutzeroberfläche einer PC-Einrichtungssoftware, die zur Konfiguration der in den 2 bis 10 dargestellten Anzeigeeinheit 10 verwendet wird. Wie die 1 zeigt, kann die Anzahl der Wohnungen, die in einer Wohneinheit an eine Türsprechanlage angeschlossen sind, in einem Zähler 1 eingestellt werden. Vorliegend sind sieben Wohnungen eingestellt durch die Plus- oder Minustaste (Softwarefunktion) kann der Zähler 1 verändert werden. Nach Einstellung der Anzahl der Wohnungen im Zähler 1 wird eine entsprechende Datenliste 5 in Form einer Tabelle geöffnet, deren Zeilenzahl der Anzahl der eingestellten Wohnungen entspricht. In der ersten Spalte der Datenliste 5 ist die Wohnungsnummer 5.1 angegeben. Die zweite Spalte ermöglicht den Eintrag eines Anzeigetextes 5.2. Die dritte und vierte Spalte dient als Namensanzeige 5.3, 5.4, die den Eintrag des Namens und des Vornamens ermöglichen. In der nächsten Spalte kann ein Code 5.5 vergeben werden. Die anschließende, mit „Anzeige” beschriftete Spalte kann mit einem Anonymisierungssymbol 5.6 belegt werden. Die letzte Spalte schließlich enthält eine Statusanzeige 5.7, aus der der Tag der letzten Änderungen des Zeileneintrages hervorgeht. Für die einzelnen Wohnungen der Wohneinheit können nacheinander die einzelnen Zeilen programmiert werden. Nachdem die Programmierung abgeschlossen ist, können mit einem Speicherschalter 3 (softwaremäßig) die programmierten Daten in einem Speicherbaustein der Anzeigeeinheit 10 abgelegt werden. Diese Daten lassen sich aus dem Speicherbaustein der Anzeigeeinheit 10 auch über einen Ladeschalter 2 (softwaremäßig) auslesen. Dann werden die in der Anzeigeeinheit gespeicherten Belegungsdaten abgerufen und in Form der in 1 gezeigten Datenliste 5 angezeigt. Wenn beispielsweise in einer der Wohnungen ein Umzug erfolgt ist, kann auf diese Weise eine Umprogrammierung der Datenliste 5 vorgenommen werden.
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2 zeigt eine Anzeigeeinheit 10, die in Form eines Display-Moduls ausgebildet ist. Sie weist ein Display 11 auf, der vorliegenden als LED-Bildschirm ausgeführt ist. Weiterhin besitzt die Anzeigeeinheit 10 zwei Steuerelemente 12 und 13 sowie ein Schaltelement 14. Die Steuerelemente 12 und 13 sowie das Schaltelement 14 weisen einen Bedienknopf auf, der von der Vorderseite der Anzeigeeinheit 10 her bedienbar ist und der einen Schalter betätigt. Der Schalter ist auf einer Leiterplatte angeordnet, auf der auch das Display 11 montiert ist.
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2 zeigt die Anzeigeeinheit 10 in ihrer Bereitschaftsstellung. Dementsprechend ist dann ein Anzeige-Symbol 11.1 dargestellt, das dem Benutzer einen Hinweis über die weitere vorzunehmende Bedienung enthält. Vorliegend ist angegeben, dass eine der beiden Steuerelemente 12 oder 13 zu betätigen ist. Weiterhin kann das Anzeige-Symbol 11.1 auch eine Grafik, beispielsweise ein Firmenlogo, enthalten.
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Nachdem der Besucher eine der beiden Steuerelemente 12, 13 oder das Schaltelement 14 betätigt hat, wird eine Teilnehmerauswahlliste geöffnet, bei der mehrere Teilnehmer in einer Teilnehmergruppe zusammengefasst sind. Vorliegend ist die Teilnehmergruppe als alphabetische Untergruppierung aufgeteilt. Dementsprechend sind alle Teilnehmer, deren Name mit dem Anfangsbuchstaben A beginnt, in einer Teilnehmergruppe abgelegt.
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Wie die 3 weiter erkennen lässt, wird der die hervorgehobene Teilnehmergruppe darstellende Listeneintrag gegenüber den anderen Teilnehmergruppen in vergrößerter Bilddarstellung auf dem Display 11 erzeugt. Im vorliegenden Beispiel ist der Buchstabe A größer dargestellt und damit besser ablesbar, als die anderen Alphabetbuchstaben. Zusätzlich ist die hervorgehobene Teilnehmergruppe auch noch mit einem Leuchtbalken hinterlegt, was eine zusätzliche Navigierungssicherheit bringt. Ein Blättern in der Teilnehmerauswahlliste ist mit den Steuerelementen 12 und 13 möglich. Bei Betätigung dieser beiden Steuerelemente 12, 13 wird die nächste Teilnehmergruppe in den Bereich des Leuchtbalkens und damit der hervorgehobenen Listenposition geschoben. Vorliegend ist diese Position die Bildschirmmitte festgehalten. Nachdem die gewünschte Teilnehmergruppe ausgewählt ist, kann die Auswahl mit dem Schaltelement 14 bestätigt werden.
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Alternativ zu der Auswahl entsprechend den Teilnehmergruppen, wie sie in 3 dargestellt ist, kann auch ausgehend aus dem Betriebszustand nach 2 unmittelbar bei Betätigung eines der Steuerelemente 12 oder 13 beziehungsweise des Schaltelementes 14 eine Teilnehmerauswahlliste auf dem Display 11 angezeigt werden, in der alle Teilnehmer aufgelistet sind. Durch diese Teilnehmerliste lässt sich wieder entsprechend 3 mit der vergrößerten Bilddarstellung und dem Leuchtbalken sowie der mittigen Darstellung auf dem Display 11 navigieren. Nachdem der gewünschte Teilnehmer ausgewählt ist, kann dieser mit dem Schaltelement 14 bestätigt werden.
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Die beiden Navigierungsschritte gemäß 3 und 4 können auch miteinander kombiniert werden. Nachdem gem. 3 die gewählte Teilnehmergruppe ausgewählt ist, wird eine Auswahlliste gem. 4 angezeigt, die alle Teilnehmer in Form einer Teilnehmerauswahlliste enthält, wobei alle Namen der Teilnehmer mit den gleichen Anfangsbuchstaben beginnen.
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Nachdem der gewünschte Teilnehmer ausgewählt ist, kann, wie bereits vorstehend beschrieben, das Schaltelement 14 betätigt werden. Mit der Betätigung des Schaltelementes 14 wird von einem Mikro-Controller der Anzeigeeinheit 10 ein Anzeige-Symbol 11.4 auf dem Display 11 erzeugt, das eine animierte Grafik in Form einer sich bewegenden Glocke aufweist. Zudem ist in der animierten Grafik auch der Name des ausgewählten Teilnehmers sowie ein informierender Zusatztext (gem. Anzeigetext 5.2 in der Datenliste 5) angezeigt.
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Wenn der gerufene Teilnehmer in der gewünschten Wohneinheit den Ruf entgegennimmt, betätigt er einen Gabelumschalter oder eine Rufannahmetaste. Dabei erzeugt er ein Rufannahmesignal, das auf die Busleitung aufgegeben und vom Display-Modul ausgelesen werden kann. Der Mikro-Controller der Anzeigeeinheit 10 wertet dieses Signal aus und erkennt, dass in der gewünschten Wohneinheit der Gabelumschalter betätigt wurde. Dann erzeugt der Mikro-Controller auf dem Display 11 die animierte Grafik mit dem Anzeigesymbol 11.5. Dieses Anzeigesymbol 11.5 enthält die Darstellung eines Kopfes, von dem Sprechblasen oder Schallwellen in bewegter Darstellung abgehen. Zusätzlich enthält das Anzeigesymbol 11.5 den Namen des gerufenen Teilnehmers sowie einen Zusatztext, der in der Datenliste 5 hinterlegt sein kann.
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Wenn der gerufene Teilnehmer in der Wohnung die Türöffner-Taste betätigt, wird dieses Türöffner-Signal auf die Busleitung aufgeschalten und von der Anzeigeeinheit 10 ausgelesen. Der Mikro-Controller der Anzeigeeinheit 10 erzeugt nun das Anzeigesymbol 11.6, das eine sich öffnende Tür in Form einer Grafik als animierte Darstellung enthält. Zusätzlich enthält das Anzeigesymbol 11.6 den Namen des gerufenen Teilnehmers sowie einen Informationstext. Dieser Informationstext kann wieder in der Datenliste 5 abgespeichert sein.
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Mit der Anzeigeeinheit kann auch ein Codiermodul verbunden sein. Codiermodule sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie weisen eine Tastatur auf, die 10 Zifferntasten (1, 2 ....0) (Zehnerblock) besitzen. Zudem ist eine Bestätigungstaste am Codiermodul vorgesehen. Solche Codiermodule werden häufig bei sehr großen Wohneinheiten eingesetzt. Dabei ist beispielsweise dem Codiermodul eine Namensliste zugeordnet, auf der jedem Bewohner ein Code zugeordnet ist. Dieser Code kann dann über das Codiermodul eingegeben und nach Betätigung der Bestätigungstaste ein Rufsignal an die gewünschte Wohneinheit ausgesandt werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird nun ein solches Codiermodul mit der Anzeigeeinheit 10 verbunden. Sobald nun eine Taste des Codiermoduls betätigt wird, erzeugt der Mikro-Controller der Anzeigeeinheit 10 das in der 8 gezeigte Bild auf dem Display 11. Dementsprechend wird ein Anzeigesymbol 11.7 dargestellt, das die Ziffernfolge wiedergibt, die auf dem Codiermodul eingetippt wurde. Nach Betätigung der Bestätigungstaste auf dem Codiermodul wird von dem Codiermodul die eingegebene Codierung mit einem Telegramm auf die Busleitung der Türsprechanlage versandt. Das Wohntelefon der gerufenen Wohnungsstation erkennt das auf der Busleitung anstehende Signal als zugeordnetes Signal und gibt einen Rufton aus.
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An der Anzeigeeinheit 10 wird entsprechend 9 auf dem Display 11 eine animierte Grafik mit einem Anzeigesymbol 11.8 erzeugt, das dem Anzeigesymbol gemäß 5 entspricht. Anschließend kann die Benutzungsabfolge gemäß den 6 und 7 auf der Anzeigeeinheit 10 symbolisiert und geschaltet werden.
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Schließlich kann das Codiermodul auch verwendet und von einem Bewohner benutzt werden, um die Haustür schlüssellos zu öffnen. Hierdurch wird auf dem Codiermodul ein Zugangscode eingegeben. Die Codeeingabe wird auf dem Display 11 der Anzeigeeinheit mittels Verschlüsselungszeichen („*”-Zeichen, beispielsweise üblich bei der PIN-Codeeingabe) visualisiert. Nachdem auf dem Codiermodul die Bestätigungstaste geschaltet wird, wird ein entsprechendes Öffnungssignal auf die Busleitung ausgesandt. Dieses Öffnungssignal wird von einem Netzsteuergerät der Türsprechanlage ausgelesen und dann ein entsprechendes Schaltsignal an den Türöffner ausgegeben.