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Anordnung zur wahlweisen Beeinflussung emer Steuereinrichtung durch
einen bewegbaren Magneten z. B. bei Rohrpostanlagen Zusatz zum Patent 959 448 In
dem Hauptpatent wird eine Anordnung beschrieben, mittels welcher es möglich ist,
mit Hilfe eines beweglichen Magneten eine verschiedenartige Beeinflussung einer
Steuereinrichtung durchzuführen.
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Der Magnet wird hierbei in die Nähe von. gruppen-Kreise angeordneten,
magnetisch empfindlichen Organcn gebracht, wovon ein ausgewähltes. so durch den
Magneten beeinflußt wird, daß es eine bestimmte Steuerwirkung auslöst.
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Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, von denen.
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Fig. 1 eine Darstellung der Steuereinrichtung und Fig. 2 ein Schaltbild
gemäß der Erfindung darstellt.
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An. Hand von Fig. 1 wird die Erfindung in Veirbindung mit einer Rohrpostaniage
beschrieben, bei welcher die Rohrpostbüchse B innerhalb eines nicht ferromagnetischen
Fahrrohres R senkrecht zur Papierebene bewegt wird. An verschiedenen. Stellen sind
senkrecht zur Rohrachse C Abtastorgane I bis VI im Halbkreis um das Fahrrohr herum
angeordnet, die sich aber auch auf einer anderen, beispielsweise einer geraden Linie
befinden können. Diese Organe dienen dazu, eine Kennzeichnung der Rohrpostbüchse
auf cine Steuereinrichtung, welche beispielsweise eine Weiche in der Rohrpostleitung
verändert, zu übertragen.
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Die Organe I bis VI sind gleichsinnig polarisiert nebeneinander und
mit Abstand voneinander auf einer Linie angeordnet, welche beim vorliegenden Beispiel
nahezu eine Halbkreislime ist. Der Magnet M befindet sich auf der Stirnseite oder
auf dem Mantel der Rohrpostbüchse und kann in seiner Lage durch Drehen, Schwenken
oder Verschieben verändert werden. Im dargestellten Beispiel liegt er so daß sein
Nordpol in der Nähe! der Lücke zwischen den Organen III und IV liegt. Der auf ihm
angebrachte Pfeil zeigt dabei die jeweilige Steuerstellung, im dargestellten Fall
die Stellung 3, an. Er kann so bewegt werden, daß entweder sein Nordpol oder sein
Südpol sich in der Nähe einer Lücke zwischen je zwei benachbarten Organen I bis
VI befindet. Die Organe I bis VI sind mit zusätzlichen Magneten ausgerüstet und
geben den Organen eine bestimmte Polarisierung.
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Tritt zu dem Feld dieser einzelnen Magneten das Feld des Magneten
M hinzu, so wird dieses Feld entsprechend der Polarisierung verstärkt oder geschwächt.
Im Beispiel nach Fig. 1 werden die Organe I bis III in ihrer Wirkung geschwächt
und die Organe IV bis VI verstärkt.
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Die Steuereinrichtung arbeitet entsprechend der Schwächnug oder Stärkung
des Feldes des von ihr beeinflußten Organs infolge der verschiedenartigen Beeinflussung
seines elektrischen Stromkreises, welcher
z. B. je ein Relais enthält. Diese Relais
sind entsprechend den zugehörigen Organen I bis VI mit Rel I, RelII usw. bis XelVI
bezeichnet.
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Die Organ.e I bis VI sind zweckmäßig Eisendrosselspulen, deren Wicklungen.
in einem elektrischen Kreis liegen. Wird nun dieser Kreis durch Veränderung der
Induktivität der Drosselspulel aus seinem Gleichgewicht gebracht oder sonst gestört,
so ruft er eine Veränderung in seinem Ruhestrom hervor, wodurch das zugehörige Relais
in entsprechender Weise zum Ansprechen. gebracht werden kann. Diese Kreise sind
nun so geschaltet, daß jeweils der erste in. einer bestimmten Reihenfolge erregte
Kreis die Steuerwirkung der nachfolgenden. Kreise wirkungslos macht.
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Im vorliegenden Beispiel werden die Kreise der Organe IV bis VI erregt,
von denen die Kreise der Organe V und VI wirkungslos gemacht werden. Dies erfolgt
dadurch, daß die Kreise dieser Organe bzw. die Organe V und VI durch ein Relais
des Kreises des jeweils vorherliegenden Organ.s, also das Organ IV, unterbrochen
werden.
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Die beschriebene Anordnung arbeitet in der angegebenen Weise, wenn
der Magnet durch seinen Nordpol die Organe I bis VI beeinflußt. Es kann nun die
Zahl der Schaltmöglichkeiten verdoppelt werden, wenn auch der Südpol zur Steuerung
verwendet wird und ein besonderes Organ mit je einem der Organe 1 bis VI zusammenarbeitet.
In diesem Falle würden bei der um 1800 gedrehten Stellung des Magneten M
gemäß
Fig. 1 die Organe I, II und III erregt werden.
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Nun würde bei der einmal festgelegten Reihenfolge der Kreis des Organs
I die Stromkreise der Organe II und III unterbrechen, so daß die Steuerung durch
das Organ I durchgeführt wird. Die Arbeitsweise entspricht aber nicht dem Wunsch
des Bedienenden, da die Steuerung durch Organ III beabsichtigt ist.
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Um nun zu bewirken, daß die Bewertung der Schaltvorgänge in der jeweils
richtigen Reihenfolge vo,rgenommen wird, sind gemäß dem Hauptpatent ein oder zwei
besondere magnetische Organe A bzw. A' notwendig, welche eine zusätzliche Steuer-Wirkung
hervorrufen und eine Umschaltung der Steuereinrichtung der Organe I bis VI durchführen.
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Mittels der Schaltungsanordnung der Erfindung werden diese zusätzlichen.
Organe dadurch eingespart, daß ihre Funktion von einem der an und für sich vorhandenen
Organe übernommen wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur wahlweisen Beeinflussung
einer Steuereinrichtung durch einen bewegbaren Magneten, der gemäß dem Hauptpatent
in die Nähe eines von gruppenweise angeordneten magnetisch empfindlichen Organen
gebracht wird, die gleichsinnig polarisiert nebeneinander mit Abstand voneinander
und in einer Linie angeordnete Magneten besitzen, wobei der bewegbare Magnet jeweils
in. die Nähe einer Lücke zwischen den Magneten gebracht wird. Sie besteht darin,
daß mittels eines von einem am Ende der Gruppe liegenden Organ gesteuerten Umschalters
jeweils eine von zwei Gruppen von zusammen der Zahl der Schaltstellungen des Magneten
entsprech,enden Steuerkreise in Betrieb. gesetzt wird, aus welcher dann entsprechend
der Stellung des Magneten ein bestimmtes Organ zur Signalgabe ausgewählt wird.
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Besitzt die Linie, auf der die Organe angeordnet sind, entsprechend
dem beschriebenen Beispiel einen kreisbogenförmigen Verlauf, so wird der bewegbare
Magnet so an die Gruppe der magnetisch empfindlichen Organe herangebracht, daß er
innerhalb des Halbkreisbogens eine um dessen Mittelpunkt um 3600 drehbare Lage einnehmen
kann.
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Das den Umschalter steuernde Organ erregt ein Relais, dessen Ruhekontakt
einen. Stromkreis schließt, in dem d.ie Ruhekontakte der von den übrigen Organen
gesteuerten Relais liegen, und dessen Arbeitskontakt einen Stromkreis schließt,
in dem weitere Ruhekontakte aller von den Organen gesteuerten. Re lais mit Ausnahme
des am Ende der Gruppe liegenden Organs liegen, während die Arbeitskontakte aller
Relais und ein besonderer des Umschaltrelais die Signal- oder Steuerstromkrelise
schließen.
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Fig. 2 zeigt ein Schaltbild einer für die Durchführung der Erfindung
geeigneten Anordnung. Eines der am Endel liegenden Relais na.ch Fig. 1, beispielsweise
das Relais Real 1 (oder das Relais Rel VI), das von dem Organ I gesteuert wird,
besitzt einen Ruhekontakt c und einen Arbeitskontakt d. Im Ruhestromkreis befinden
sich die Signal- oder Steuervorrichtungen für die Steuerstellungen. 1 bis 5, die
mit S1 bis S5 bezeichnet sind, und im Arbeitsstromkreis die für die Steuerstellungen
6 bis 10, die mit S6 bis S,o bezeichnet sind. Diese Signal- oder Steaervorrich$ungen
können Anzeige.vorrichtungen oder Steuermagnete od. dgl. sein. Beim Robrpostbetrieb
sind es die Weichenmagneten zur Steuerung der Fahrtstrecke der Rohrpostbüchse. Die
Relais der übrigen Organe II bis VI besitzen die Arbeitskontakte IIa bis VIa und
die Ruhekontakte II a' bis VI a' einerseits und die Arbeitskontakte 1 b bis Vb und
die Ruhekontakte 1 b' bis Vb'.
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Die Arbeitskontakte liegen in beiden. Gruppen in den Stromkreisen
der Steuervorrichtungen 8, bis Silo, während die Ruhekontakte jeweils in einer Gruppe
hintereinandergeschaltet sind.
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Diese Anordnung arbeitet wie folgt: Der Stromkreis der Spannungsquelle
Q wird bei der Stellung des Magneten M nach Fig. 1 folgenden Verlauf nehmen: Das
Relais des Organs I ist nicht erregt. Es ist also der Ruhestromkreis c geschlossen.
Von den Relais I bis VI werden die Relais Rel IV, Rel V und Rel VI erregt. Der Strom
fließt somit über die Steuervorrichtungen 83 und den Arheitskontakt IVa zurück zur
Spannungsquelle. Der Weg zu anderen Steuervorrichtungen ist unterbrochen, da die
ferner erregten Relais der OrganeV und VI zwar in Arbeitsstellung geschaltet sind,
der Stromkreis aber durch Unterbrechung des Ruhekontaktes des Relais Rel IV unterbrochen
ist. Bei der Steuerstellung4 sind die OrganeVundVI so geschaltet, so daß diese eine
Steuerung nicht durchführen und nur das Relais V eine Steuerwirkung besitzt. Da
die Gruppe der Schaltstellungen 6 bis 10 nicht an die Spannungsquelle angeschlossen
ist, kann von diesen Kontakten keine Steuerung durchgeführt werden.
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Wird der Magnet M um mehr als 1800 gedreht und beispielsweise in
die Stellung 8 gebracht, so daß er also nicht mit seinem Nordpol, sondern mit seinem
Südpol in die Lücke zwischen den Organen III und IV weist, so wird das Organ 1 in
jedem Falle erregt, wodurch eine Umschaltung nach dem Arbeitskontakt d durchgeführt
wird. Die Signal- oder Steuervorrichtungen S bis 87 für die Schaltstellungen 1 bis
7 können somit ohne Rücksicht auf ihre Betätigung eine Steuerung nicht durchführen.
Dagegen wird das Relais des Organs III erregt, wodurch die Steuervorrichtung 58
über den Arbeitskontakt III b eingeschaltet wird und der Stromkreis über die Ruht
kontakte von IVb und Vb geschlossen wird. Durch den Arbeitskontakt III b wird der
Stromkreis zu den Steuervorrichtungen S und S7 unterbrochen, so daß tatsächlich
nur das Organs eine Stenerwirkung durchführen kann.
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Die Zahl der Schaltmöglichkeiten ist von der Zahl der Abtastorgane
abhängig und kann durch deren Veränderung vergrößert oder verkleinert werden. In
jedem Falle ist die größte Zahl der Schaltmöglichkeiten das Doppelte der Zahl der
Abtastorgane weniger Eins.