DE1019337B

DE1019337B - Unterdruck-Strassenkehrmaschine mit einer im Schmutzsammelbehaelter vorgesehenen Filteranlage

Info

Publication number: DE1019337B
Application number: DESCH12544A
Authority: DE
Inventors: Karl Heinz Schoerling; Dipl-Ing Hermann Braun
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-05-13
Filing date: 1953-05-13
Publication date: 1957-11-14

Description

Unterdruck-Straßenkehrmaschine mit einer im Schmutzsammelbehälter vorgesehenen Filteranlage Die Erfindung betrifft eine Unterdruck-Straßenkehrmaschine mit einer im Schmutzsammelbehälter vorgesehenen Filteranlage, hinter welcher der Exhaustor angeordnet ist, dessen Abluftleitung mit einer Blasvorrichtung verbunden ist, die in bezug auf eine Kehrwalze etwa diametral gegenüber der Ansaugöffnung der Aufnahmevorrichtung für den Kehricht derart angeordnet ist, daß der Luftstrom, der aus der Blasvorrichtung austritt, wesentlich dazu beiträgt, den von der Kehrwalze mitgerissenen Kehricht in den Bereich der Aufnahmevorrichtung zu bringen.
Bei den bekannten selbstaufnehmenden Straßenkehrmaschinen dieser oder ähnlicher Art, z. B. ohne Kehrwalze, ist die Filteranlage derart angeordnet, daß sie zumindest von dem weitaus größten Teil des Luftstromes, der den Kehricht befördert, durchströmt wird. Bei feuchtem Wetter erübrigt sich jedoch eine Filteranlage zum Abfangen der vom Luftstrom mitgerissenen Staubteilchen, weil diese durch die aufgesogene Feuchtigkeit schwer sind und sich bereits infolge ihres Eigengewichtes im Schmutzsammelbehälter, vor dem Filter, ablagern. Die bekannten Straßenkehrmaschinen bieten nicht die Möglichkeit. in einem solchen Fall die Filteranlage einfach abzuschalten und dadurch einen unnötigen Verschleiß der Filteranlage und den durch die Benutzung der Filteranlage bedingten erhöhten Energieaufwand beim Betrieb cleExhaustors zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Unterdruck-Straßenkehrmaschine zu schaffen, deren Arbeitsweise den jeweils gegebenen Witterungsbedingungen angepaßt werden kann und die somit unter dein jeweils geringstmöglichen Aufwand an Energie und für die beim Einsatz verwendeten Einrichtungen betrieben werden kann, wobei eine einwandfreie Reinigung der Straßendecke bei jeder Witterung gewährleistet ist.
Die Erfindung besteht darin, daß die Filteranlage unter Belassung eines Umgehungskanals in den Schmutzsammelbehälter eingebaut ist und daß wahlweise jeweils die Abluftöffnung der Filteranlage oder die des Umgehungskanals mittels einer Verschlußvorrichtung verschließbar ist, die zugleich die Abiuftöffnung des anderen Teils freigibt.
Durch diese gemäß Erfindung vorgeschlagene Ausbildung einer Unterdruck-Straßenkehrmaschine wird es ermöglicht, bei feuchter Straßendecke die in diesem Fall überflüssige Filteranlage abzuschalten, so daß ein unnötiger Verschleiß der Filteranlage und ein nicht erforderlicher Energieaufwand heim Betrieb des Exhaustors vermieden werden. Bei feuchtem Wetter lagern sich auch schon die Staubteilchen des vom Luftstrom mitgerissenen Kehrichts infolge ihrer größer gewordenen Schwere im Schmutzsammelbehälter ab, so daß sich die Benutzung der Filteranlage zum Abfangen trockener, leichter Staubteilchen erübrigt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt das Schema einer Straßenkehrmaschine gemäß Erfindung im Längsschnitt, bei eingeschalteter Filteranlage; Fig.2 zeigt die Maschine nach Fig. 1, jedoch mit abgeschalteter Filteranlage; Fig.3 veranschaulicht schematisch eine Einrichtung zur Bestimmung des Gewichtes des aufgenominenen Kehrichts.
Auf den Rahmen eines Straßenfahrzeuges, beispielsweise eines Lastkraftwagens, ist ein geschlossener Schmutzsammelbehälter.-i aufgesetzt, der gegebenenfalls, wie Fig.3 zeigt, mittels einer Öldruckwinde L gekippt werden kann.
Unterhalb des Rahmens ist in bekannter "'eise eine Kehrwalze G angeordnet, welche den Straßenschmutz in Pfeilrichtung, d. h, im Bereich der Straßenoberfläche nach vorn, zum Absaugkanal H fördert, der in den Schmutzbehälter <d mündet. Der Behälter A steht mit einem Exhaustor P in Verbindung, der gegebenenfalls durch den Antriebsmotor des Fahrzeuges angetrieben «,-erden kann, aber seinen Antrieb auch durch einen besonderen Motor erhalten kann.
Die Abluftleitung P des Exhaustors geht in eine Blasvorrichtung J über, die hinter der Kehrwalze G, in bezug auf diese etwa diametral gegenüber der Ansaugleitung H, angeordnet ist und wesentlich dazu beiträgt, den von der Kehrwalze G mitgerissenen Kehricht in den Bereich der Aufnahmevorrichtung H zu bringen. In den Schmutzsammelbehälter A ist eine Filteranlage C, die mit einer zum Exhaustor führenden Abluftöffnung versehen ist und in der im Luftstrom mitgeführte Kehrichtbestandteile auf physikalischem, z. B. magnetischem, oder auf chemischem Wege zurüchgehalten werden, derart eingebaut, daß ein Umgehungskanal D verbleibt, der eine mittels einer Verschlußvorrichtung F verschließbare Abluftöffnung aufweist. Die Verschlußvorrichtung F, im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Klappe, ist so angeordnet, daß sie in einer Stellung (Fig. 1) die Abluftöffnung des Umgehungskanals D und in der anderen Stellung (Fig. 2) die Abluftöffnung der Filteranlage C verschließt, so daß wahlweise entweder die Filteranlage C (Fig. 1) in Betrieb gesetzt werden kann oder der Saugstrom durch den Umgehungskanal D, d. h. auf einem Umweg um die Filteranlage C herum (Fig. 2), zum Exhaustor F_ geleitet wird. Wenn letzteres der Fall ist, wird zweckmäßig der Saugstrom auf seinem Wege von der Aufnahmevorrichtung H in den Behälter A oder in diesem selbst in bekannter Weise mittels einer Befeuchtungsvorrichtung, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, angefeuchtet, um die Niederschlagung des Staubes in der Sammelmulde B des Behälters A zu unterstützen.
Die wahlweise Einschaltbarkeit der Filteranlage C bzw. des Umgehungskanals D ermöglichtes. beispielsweise bei staubtrockenem Wetter, nur mit der Filteranlage C zu arbeiten. Dabei ist es bei trockenem Wetter unzweckmäßig, die Straßendecke zu befeuchten, da diese infolge des Befeuchtens oft nur unnötigerweise verschmiert wird. Um eine völlig einwandfreie Säuberung der Straßendecke zu ermöglichen, kann an dem Fahrzeug, in Fahrtrichtung vor der Aufnahmevorrichtung für den Kehricht, in bekannter Weise ein Magnet K vorgesehen werden, der dazu dient, sperrige Eisenteile, wie Drähte, :Metallsplitter und Nägel, aufzunehmen.
Um festzustellen, welche Kehrichtmengen in den Schmutzsammelbehälter A aufgenommen worden sind, bedient man sich einer bekannten Kippvorrichtung L, die von einer Pumpe O aus hydraulisch betätigt wird. Ferner sind - als an sich bekannte Mittel zur Ermittlung des Gewichtes einer Fahrzeugladung - in die Leitung R, die von der Pumpe O zur Kippvorrichtung L führt, ein N.lanometer .1.1 und ein Umschaltventil l' eingeschaltet. Wird der Behälter A mittels der Vorrichtung I. um ein weniges angehoben, so läßt sich das Gewicht des Behälters auf Grund des zum Anheben benötigten Öldruckes. am Manometer M feststellen, das zu diesem Zweck auf Gewichtseinheiten geeicht sein kann.

Claims

PATENTANSPRUCH Unterdruck-Straßenkehrmaschine mit einer im Schmutzsammelbehälter vorgesehenen Filteranlage, hinter welcher der Exhaustor angeordnet ist, dessen Abluftleitung mit einer Blasvorrichtung verbunden ist, die in bezug auf eine Kehrwalze etwa diametral gegenüber der Ansaugöffnung der Aufnahmevorrichtung für den Kehricht derart angeordnet ist, daß der Luftstrom, der aus der Blasvorrichtung austritt, wesentlich dazu beiträgt, den von der Kehrwalze mitgerissenen Kehricht in den Bereich der Aufnahmevorrichtung zu bringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Filteranlage (C) unter Belassung eines Umgehungskanals (D) in den Schmutzsammelbehälter (A) eingebaut ist und daß wahlweise jeweils die Abluftöffnung der Filteranlage (C) oder die des Umgehungskanals (D) mittels einer Verschlußvorrichtung (F) verschließbar ist, die zugleich die Abluftöffnung des anderen Teils freigibt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 83 257, 403 261; französische Patentschriften Nr. 400 532, 516 783; USA.-Patentschriften Nr. 1 187 209, 1459 968; britische Patentschrift Nr. 509 640.