DE1019097B - Schneiddose mit zwei oder mehr Rillenschneidsticheln fuer Rillentontraeger mit nebeneinanderlaufenden Tonrillen und mit einer Einlauf- und/oder Auslaufrille - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Rillentonträger mit nebeneinanderlaufenden Tonrillen die Einlaufrille und/oder Auslaufrille zusammen mit der eigentlichen. Schallaufzeichnung in einem Arbeitsgang herzustellen.

Die Erfindung betrifft.eine. Schneiddose mit zwei oder mehr Rillenschneidsticheln für Rillentonträger mit nebeneinanderlaufenden Tonrillen und mit einer Einlauf- und/oder Auslaufrille, bei denen für mehrere, vorzugsweise für zwei, Tonrillen eine gemeinsame Ein- und/oder Auslaufrille vorgesehen ist, die sich am Ende bzw. am Anfang verzweigt.

Zur Erzielung einer stereophooischen Wirkung ist es bekannt, eine akustische Darbietung über zwei oder mehr getrennte Kanäle aufzunehmen und zwei oder mehreren. Schneidsystemen, getrennt zuzuführen, die auf einen Rillentonträger zwei oder mehr unmittelbar benachbarte Tonrillen, schneiden. Dabei liegen gewöhnlich die jeweils zueinander gehörenden Schallaufzeichnungsstellen nicht auf der gleichen Du:rchmesserlinie, sondern, in Abtastrichtung gesehen, etwas hintereinander, entsprechend dem Abstand der einzelnen Rillenschneidstichel, der durch die mechanische Konstruktion, einer stereophonischetn Rillenschneiddose bedingt wird. Bei der Wiedergabe werden die Tonrillen mit zwei oder mehr getrennten Abtastsystemen, abgetastet, die zu einem Tonabnehmerkopf zusammengefaßt werden können. Der Abstand der Abtastspitzen dieses Tonabnehmerkopfes entspricht dabei dem geometrischen Abstand der Schneidstichelspitzen bei der Aufnahme. Bei einspurigen, Rillentonträgern werden an der Tonrille noch eine Einlaufrille und eine Auslaufrille vorgesehen, die den Tonabnehmerstift am Rillenanfang und am Rillenende führen. Bei mehrspurigen Rillentonträgern stellt dagegen die Herstellung der Einlaufrille und Auelaufrille ein Problem dar. Es ist eine Schallplatte mit Schallrillen in Form der zweigängigen Spirale bekannt, bei der nur eine Einlauf rille für den einen der beiden Abtaststifte vorgesehen ist, die sich auf einer schrägen Fläche befindet. Hierdurch wird erreicht, daß nur ein bestimmter Abtaststift aufgesetzt werden kann. Der andere Abtaststift kommt erst nach Ablauf von der schrägen Fläche mit der entsprechenden Rille in Eingriff. Die besondere Formgebung der Schallplatte ist hierbei jedoch von Nachteil. Es ist andererseits bekannt, für zwei Tonrillen eine gemeinsame Einlaufrille und Auslaufrille vorzusehen, die sich an ihrem Ende bzw. Anfang verzweigt. Diese gemeinsame Einlauf- bzw. Auslaufrille ist dabei so breit ausgebildet, wie sämtliche zusammengehörigen Tonrillen ausmachen. Der mit zwei oder mehr Tonabnehmerstiften, versehene Tonabnehmerkopf wird in diese gemeinsame Einlaufrille eingesetzt, und die Stifte verzweigen, sich dann

Rillenschneidsticheln für Rillentonträger

mit nebeneinanderlaufenden Tonrillen

und mit einer Einlauf- und/oder Auslaufrille

Anmelder:
Deutsche Grammophon

Gesellschaft m.b.H.,
Hannover, Podbielskistr. 76

Dipl.-Phys. Horst Söding, Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

selbsttätig auf die einzelnen Tonrillen. An der Verzweigungsstelle ist ein zwischen den Tonrillen vorgesehener Steg der Höhe nach in Abspielrichtung schräg ansteigend, bzw. schräg auslaufend ausgebildet. Die Schneiddose gemäß der Erfindung dient zur Herstellung von so ausgebildeten Führungsrillen.

Die Erfindung besteht darin, daß ein auf- und abwärts bewegbarer Schieber vorgesehen ist, der die Rillenschneidstichel und den zwischen ihnen liegenden Raum überdeckt und die gemeinsame Einlaufrille bzw. Auslaufrille schneidet.

Die Erfindung und weitere Einzelheiten sind an Hand der Zeichnung 'beispielsweise erläutert, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Teilausschnitt einer zweispurigen stereophonischen. Schallplatte in Draufsicht,

Fig. 2 eine Einlaufrille bzw. Auslaufrille im Schnitt,

Fig. 3 die Einlauf- bzw. Auslaufrille in Draufsicht und

Fig. 4 die Stichelanordnung einer Schnei ddose nach der Erfindung, mit der diese Rillen geschnitten werden können.

In Fig. 1 werden in die Schallplatte 1 oder in einen entsprechenden Rillentonträger mit Hilfe der Doppelsehneiddose 2 die stereophonischen Tonrillen 3 eingeschnitten. Die Schneiddose 2 weist zwei nebeneinanderliegende und in Abspielrichtung¹ gegeneinander versetzte Sahneidstichel 4 auf.

709 75*217

In Fig. 2 und 3 ist eine gemeinsame Einlaufrille 5 für die Doppeltonspur 3 vorgesehen. Die Rille 5 ist wenigstens so breit wie die beiden Tonrillen 3 zusammengenommen. Am Ende der Rille 5 verzweigt sich diese in die Tonrillen 3. An der Verzweigungsstelle liegt ein Steg 6, der der Höhe nach auf die Tonrillen 3 zu allmählich und schräg ansteigt. Eine Auslaufrille wird entsprechend ausgebildet wie die Einlaufrille 5. Der Steg 6 läuft dann nach der Auslaufrille hin allmählich schräg aus.

Die Schneiddose nach Fig. 4 hat zwei Rillenschneidstichel 7, die die Tonrillen seihneiden. Davor liegt ein Schieber 8, der auf- und abwärts bewegt werden kann und die Einlaufrille bzw. Auslaufrille schneidet. Der Schieber 8 ist als speziell angeschliffener Schneidstichel ausgebildet, und seine Außenkanten decken sich im wesentlichen mit den Außenkanten der beiden Rillenschneiidstiehel 7. Beim Schneiden der Schallplatte wird der Schieber 8 zunächst ganz nach unten geschoben, und er schneidet dann die Einlaufrille. Am Ende der Einlaufrille wird der Schieber 8 langsam nach oben gezogen, so daß die Rillenschneidstichel 7 in Eingriff kommen und die Tonspuren schneiden können. Beim Schneiden der Auslaufrille wird umgekehrt verfahren, d. h., der Schieber 8 wird nach unten geschoben.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schneiddose mit zwei oder mehr Rillenschneidsticheln für Rillen tonträger mit nebeneinanderlaufenden Tonrillen und mit einer Einlauf- und/oder Auslaufrille, bei denen für mehrere, vorzugsweise für zwei Tonrillen eine gemeinsame Ein- und/oder Auslaufrille vorgesehen ist, die sich am Ende bzw. am Anfang verzweigt, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf- und abwärts bewegbarer Schieber (8) vorgesehen ist, der die Rillenschneidstichel und den zwischen ihnen liegenden Raum überdeckt und die gemeinsame Einlaufrille bzw. Auslaufrille schneidet.

2. Schneiddose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (8) am Ende der Einlaufrille langsam nach oben und am Anfang der Auslaufrille langsam nach unten bewegbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 729 161, 734 293.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 759/217 10.5T