DE1019088B - Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten

Info

Publication number
DE1019088B
DE1019088B DEB40364A DEB0040364A DE1019088B DE 1019088 B DE1019088 B DE 1019088B DE B40364 A DEB40364 A DE B40364A DE B0040364 A DEB0040364 A DE B0040364A DE 1019088 B DE1019088 B DE 1019088B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenol
isobutylene
polymerization
weight
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB40364A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Gueterbock
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB40364A priority Critical patent/DE1019088B/de
Priority to DEB41810A priority patent/DE1058742B/de
Priority to DEB42536A priority patent/DE1034861B/de
Priority to DEB43589A priority patent/DE1046881B/de
Priority to GB1474757A priority patent/GB828367A/en
Priority to FR1175704D priority patent/FR1175704A/fr
Publication of DE1019088B publication Critical patent/DE1019088B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

Bei der Tieftemperaturpolymerisation von Isobutylen wird Isobutylen in einem geeigneten Lösungsmittel unterhalb 0° mittels Friedel-Crafts-Katalysatoren, die gegebenenfalls in einem Lösungsmittel gelöst sind, polymerisiert. Das Molekulargewicht der entstehenden Polymerisate ist abhängig von der Reinheit aller an der Polymerisation beteiligten Verbindungen. Es wird ferner von der Polymerisationstemperatur beeinflußt, da mit steigender Polymerisationstemperatur das Molekulargewicht der Polymerisate abnimmt. Es ist außerdem auch abhängig von der Aktivität des Katalysators bzw. der Katalysatorlösung.
Eine weitere Möglichkeit, in den Polymerisationsvorgang einzugreifen, besteht in der Anwendung von Reglersubstanzen. Die Geschwindigkeit des Polymerisationsvorganges kann durch Ko-Katalysatoren geregelt werden. Dazu eignen sich z. B. einwertige Alkohole, Capronsäure, Trichloressigsäure, Äther und andere Verbindungen. Mit dieser Beschleunigung des Polymerisationsablaufes ist in der Regel eine Erhöhung des Molekulargewichtes und eine Verminderung des Katalysatorverbrauches verbunden. Die Kettenlänge der Polymerisate, besonders im Sinne einer Kettenverkürzung, ist z. B. durch Zugabe von Olefinen, wie Normalbutylenen, Di- oder Triisobutylen, Halogenwasserstoffen, Merkaptanen und Alkylhalogeniden beeinflußbar, wobei eine Verlängerung der Reaktionszeit und eine Erhöhung des Katalysatorbedarfs eintreten kann, so daß diese kettenabbrechenden Substanzen auch als Polymerisationsgifte bezeichnet werden.
Durch geeignete Kombination beider Arten von Reglerstoffen ist es im allgemeinen möglich, ein Isobutylenpolymerisat gewünschter Molekülgröße in einer für die Art des Polymerisationsverfahrens brauchbaren Reaktionszeit herzustellen. Das Polymerisationsverfahren kann diskontinuierlich im Block oder kontinuierlich im Rührkessel oder auf einem endlosen Band ausgeführt werden. Unter Umständen kann aber, besonders bei einem kontinuierlichen Polymerisationsverfahren zur Herstellung verhältnismäßig kurzkettiger Produkte, der durch die kettenabbrechende Substanz hervorgerufene Verzögerungseffekt des Polymerisationsablaufes nicht mehr in ausreichendem Maße durch eine den Polymerisationsablauf beschleunigende Verbindung kompensiert werden, so daß Umsatz- und Ausbeuteverluste entstehen, die möglicherweise die Durchführbarkeit des Polymerisationsverfahrens überhaupt in Frage stellen.
Es wurde nun gefunden, daß man das Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten mit Hilfe von Friedel-Crafts-Katalysatoren bei Temperaturen unter 0° in Gegenwart von Ko-Katalysatoren
Verfahren zur Herstellung
von Isobutylenpolymerisaten
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Hermann Güterbock, Ludwigshafen/Rhein,
ist als Erfinder genannt worden
und von kettenabbrechenden Verbindungen wesentlich verbessern kann, wenn man dem Polymerisationsmedium geringe Mengen von Phenolsulfiden zusetzt. Diese Verbindungen bewirken schon in Mengen von etwa 0,001 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu polymerisierende Isobutylen, eine erhebliche Polymerisationsbeschleunigung. Sie beeinflussen die durch die Auswahl und Menge an Ko-Katalysator und Kettenabbrecher eingestellte Molekülgröße praktisch nicht, verkürzen jedoch die Reaktionszeit beträchtlich und vermindern gleichzeitig den Katalysatorverbrauch. Sie eignen sich infolgedessen ausgezeichnet für die kontinuierliche Durchführung des Polymerisationsverfahrens, bei dem kurze Reaktionszeiten und ein geringer Katalysatorverbrauch erwünscht sind.
Besonders geeignete Phenolsulfide sind Di-(alkyl-
phenol)-sulfide, wie Di-(tert.-butyl-phenol)-sulfid, Di-(tert.-amyl-phenol)-sulfid und Di(octyl-phenol)-sulfid.
Das neue Polymerisationsverfahren wird in der für die Herstellung von Isobutylenpolymerisaten gebräuchlichen Weise betrieben. Die günstigsten Temperaturen liegen zwischen 0 und —140°. Als Ko-Katalysatoren und Kettenabbrecher lassen sich die eingangs geschilderten Verbindungen verwenden. Von besonderem Interesse ist diese Erfindung für die Herstellung verhältnismäßig niedrigmolekularer Isobutylenpolymerisate mit Molekulargewichten zwischen etwa 5000 und 50 000. Sie ist aber auch für die Herstellung von Polyisobutylenen mit Molekulargewichten von 50 000 und 200 000 ohne weiteres brauchbar.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile und Prozente sind Volumteile und Volumprozente, sofern nicht Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente angegeben worden sind.
709759/443
Beispiel 1
Man kühlt flüssiges Isobutylen mit einem Gehalt von 0,7% Diisobutylen, 0,14% Isobutanol und 0,05 Gewichtsprozent Di- (tert- butyl -phenol) -sulfid durch Vermischen mit der l,75f achen Menge flüssigem Äthylen auf eine Temperatur von —103°. Dann gießt man die 1,75fache Menge flüssiges Äthylen (Temperatur — 103°) mit einem Gehalt von 0,8 Gewichtsprozent Borfluorid hinzu. Nach einer Reaktionszeit von 12 Sekunden erhält man ein Polymerisat vom Molekulargewicht 16 300, bestimmt nach der Methode von Staudinger.
Unter den sonst gleichen Bedingungen, aber in Abwesenheit von Di-(tert.-butyl-phenol)-sulfid, ist die Polymerisationszeit bei Verwendung einer l°/oigen Borfluoridlösung 50 Sekunden bei einem Molekulargewicht von 17 300.
Beispiel 2
Man polymerisiert Isobutylen mit einem Gehalt von 1,8% Diisobutylen, 0,015% Methanol und 0,05 Gewichtsprozent Di-(tert.-butyl-phenol)-sulfid wie im Beispiel 1 mit einer 0,8gewichtsprozentigen Lösung von Borfluorid in Äthylen. Man erhält nach 20 Sekunden ein Polymerisat vom Molekulargewicht 9500.
Wenn man die Polymerisation mit einer l%igen Lösung von Borfluorid in Äthylen in Abwesenheit von Di- (tert.-butyl-phenol) -sulfid durchführt, entsteht in 30 Sekunden ein Polymerisat vom Molekulargewicht 10 000.
Beispiel 3
Isobutylen, das 0,7% Diisobutylen, 0,18% Isobutanol und 0,05 Gewichtsprozent Di-(octyl-phenol) -sulfid enthält, wird wie im Beispiel 1 mit einer 1 gewichtsprozentigen Lösung von Borfluorid in Äthylen polymerisiert. Nach einer Polymerisationszeit von 10 Sekunden hat sich ein Polymerisat vom Molekulargewicht 16 200 gebildet.
Unter sonst gleichen Bedingungen, aber in Abwesenheit von Di-(octyl-phenol)-sulfid, erhält man nach einer Polymerisationszeit von 30 Sekunden ein Polymerisat vom Molekulargewicht 16 900.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten durch Polymerisation von Isobutylen bei Temperaturen unter 0° mit Hilfe von Friedel-Crafts-Katalysatoren in Gegenwart von Ko-Katalysatoren und von kettenabbrechenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polymerisationsmedium geringe Mengen von Phenolsulfiden zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Di-(alkyl-phenol)-sulfide verwendet.
© 709 759/443 10.57
DEB40364A 1956-05-24 1956-05-24 Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten Pending DE1019088B (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB40364A DE1019088B (de) 1956-05-24 1956-05-24 Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten
DEB41810A DE1058742B (de) 1956-05-24 1956-09-19 Verfahren zur Herstellung von Isobutylenmischpolymerisaten
DEB42536A DE1034861B (de) 1956-05-24 1956-11-21 Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten
DEB43589A DE1046881B (de) 1956-05-24 1957-02-20 Verfahren zur Herstellung von Isobutylenmischpolymerisaten
GB1474757A GB828367A (en) 1956-05-24 1957-05-09 Improvements in the production of polymers and copolymers of isobutylene
FR1175704D FR1175704A (fr) 1956-05-24 1957-05-23 Procédé pour la production de polymères et de copolymères de l'isobutylène

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB40364A DE1019088B (de) 1956-05-24 1956-05-24 Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1019088B true DE1019088B (de) 1957-11-07

Family

ID=6966060

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB40364A Pending DE1019088B (de) 1956-05-24 1956-05-24 Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE1019088B (de)
FR (1) FR1175704A (de)
GB (1) GB828367A (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2904314A1 (de) * 1979-02-05 1980-08-14 Basf Ag Verfahren zur herstellung von polyisobutenen
DE3010870A1 (de) * 1980-03-21 1981-10-01 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur polymerisation von isobutylen
DE4224097A1 (de) 1992-07-22 1994-01-27 Basf Ag Die Verwendung von Polyisobutylen für die Entsorgung schadstoffhaltiger Feststoffe und Stäube
SG188668A1 (en) 2010-10-06 2013-05-31 Lubrizol Corp Lubricating oil composition with anti-mist additive
JP2023553988A (ja) 2020-12-14 2023-12-26 ザ ルブリゾル コーポレイション 有機熱伝達システム、方法、及び流体
KR20240037258A (ko) 2021-07-26 2024-03-21 더루브리졸코오퍼레이션 유기 열전달 시스템, 방법 및 유체
WO2023114449A1 (en) 2021-12-16 2023-06-22 The Lubrizol Corporation Organic heat transfer system, method and fluid
WO2023205121A1 (en) 2022-04-19 2023-10-26 The Lubrizol Corporation Organic heat transfer system, method, and fluid

Also Published As

Publication number Publication date
GB828367A (en) 1960-02-17
FR1175704A (fr) 1959-04-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1081227B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des AEthylens
DE1019088B (de) Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten
DE1030023B (de) Verfahren zur Polymerisation von AEthylen mit Hilfe von Titanhalogeniden
DE2658545A1 (de) Verfahren zur hydroxylierung von aromatischen verbindungen
US2469132A (en) Manufacture of sulfur compounds
Redington Diacyl peroxides as polymerization initiators: Rate of polymerization of styrene in relation to rate of decomposition of four organic peroxides
US2181823A (en) Production of alkylated phenols
DE867992C (de) Verfahren zur Umwandlung von AEthylenhomologen in oelige oder hoehermolekulare Erzeugnisse durch Polymerisation
DE1645095B1 (de) Verfahren zur polymerisation von aethylen
US2623890A (en) Polymerization process
US2286953A (en) Method for making thymol
Minoura et al. The effect of phenol and cresols on the polymerization of styrene
DE1046881B (de) Verfahren zur Herstellung von Isobutylenmischpolymerisaten
DE1034861B (de) Verfahren zur Herstellung von Isobutylenpolymerisaten
US2665298A (en) Stabilized compositions comprising monomeric 1, 1-dicyano ethylene
DE1964642A1 (de) Fluormethylierte Alkenole und deren Dehydratisierungsprodukte sowie Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und deren Verwendung
US2172403A (en) Process for producing polymers of isobutylene
DE2424201A1 (de) 4,4'-thio-bis-(dialkylphenol)-formaldehyd-kondensate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE2603269A1 (de) Verfahren zur herstellung von cyclohexanon und alkylsubstituiertem oder unsubstituiertem phenol
US2623076A (en) Isomerization of saturated hydrocarbons with sulfuric acid
DE2943147A1 (de) Verfahren zur herstellung von polycyclischen aromatischen kohlenwasserstoffen
DE1247664B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyacrolein
AT261201B (de) Verfahren zur Herstellung eines kautschukartigen Mischpolymerisats
DE1645095C (de) Verfahren zur Polymerisation von Äthylen
US2387624A (en) Copolymerization of methyl cyclopentadiene and cyclopentadiene