DE101757A - - Google Patents

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DE101757A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
„VOLTA",
in GENF.
Patenürt im Deutschen Reiche vom 2g. März 1898 ab.
Bei den bisher verwendeten elektrischen Oefen ist der Nutzeffect durch die Verflüchtigung eines Theiles der behandelten Massen beeinträchtigt.
Die vorliegende Erfindung ist dazu bestimmt, einen derartigen Verlust zu vermeiden und gleichzeitig die Construction eines sehr grofsen, mehrere Tausend Pferdekräfte benutzenden Ofens zu gestatten, in welchem die elektrisch erzeugte Hitze gehörig vertheilt ist. Es folgt offenbar hieraus, dafs der Herstellungspreis der in einem solchen Ofen erzeugten Producte bedeutend niedriger ist als derjenige der mit den bekannten Oefen hergestellten ähnlichen Producte. Der vorliegende Ofen ist derart angeordnet, dafs die gröfste Intensität der erzeugten Wärme an einer Stelle bewirkt wird, die es bedingt, dafs die durch dieselbe erzeugten Dämpfe nicht anders entweichen können, als durch die bereits geschmolzenen Stoffe. Jene Dämpfe werden hierbei durch die letzteren nutzbar condensirt und erzeugen ein Aufbrausen der geschmolzenen Masse, wodurch die chemischen Reactionen beschleunigt werden.
Der neue Ofen kann sowohl für den Betrieb durch Gleichstrom als durch monophasirten' Wechselstrom construirt werden; er kann auch mit polyphasirten Wechselströmen betrieben werden, aber mit geringerem Vortheil.
Die beiliegende Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitte dar.
Vmi·
H ist ein Blechkasten, der mit einer Füllung A, bestehend aus Retortenkohle, versehen ist und die Sohle des Ofens bildet. Diese Sohle ist mit dem einen Pole eines entsprechenden elektrischen Stromkreises verbunden.
Um die Sohle A herum ist ein Rand B aus Backsfeinen angebracht, der die Sohle von einem metallischen Rahmen C isolirt, der ein Schmelzloch D besitzt.
Die Sohle A trägt eine geeignete Anzahl Kohleblöcke E, zwischen welchen auf der ganzen übrigen Fläche der Sohle Kohlepulver e gestreut ist, welches von entsprechendem Korne sein soll, um einen ,schlechten Elektricitätsleiter zu bilden. Es kann dieses Pulver aus irgend welcher Kohle hergestellt werden, vorzüglich wird aber hierzu Koks oder Graphit verwendet.
Durch diese Anordnung wird erreicht, dafs die Erhitzung der behandelten Masse nicht mittelst eines Volta'schen Lichtbogens, sondern durch die in der Sohle selbst durch Erglühen eines Theiles derselben erzeugte Wärme bewirkt wird.
Die Kohlepulverlage e ist mit Kohleplatten F verdeckt, welche nur die Blöcke E frei lassen und dazu' bestimmt sind, das Kohlepulver e an Ort und Stelle zusammenzuhalten; über der Sohle A sind bewegliche Elektroden G aufgehängt, die mit dem anderen Pole des Stromkreises verbunden sind. Jede derselben ist über einem · der- Blöcke E angeordnet. Werden bei eingeschäffetem Strome
die Elektroden G bis zur Berührung der Blöcke E heruntergelassen, so werden die letzteren erglühen. Die Höhe der Elektroden G wird dann entsprechend geregelt und die zu behandelnde Masse X, welche den Rahmen C ausfüllt, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird durch das Erglühen der Elektroden E geschmolzen. Die Enden der Elektroden baden sodann in der geschmolzenen Masse und die Schmelzung erfolgt in continuirlicher Weise.
Das geschmolzene Material fliefst bei D aus. Um zu verhindern, dafs das Loch D durch Schlacken verstopft werde, ist einer der Blöcke E sowie die entsprechende Elektrode G in der Nähe desselben angeordnet, so dafs das Material dort stets flüssig bleibt.
Es ist hervorzuheben, dafs die Elektroden E nur mit ihrem einen Ende mit dem flüssigen Material in Verbindung stehen, so dafs der Widerstand jener Elektroden somit während des Schmelzprocesses nicht geändert wird, indem das Kohlepulver, welches die Elektroden umgiebt, es verhindert, dafs zwischen der Sohle und den Elektroden Nebenströme entstehen. Der arbeitende Strom bleibt somit gleichförmig und kann durch Einstellung der Elektroden G regulirt werden.
Dieser Ofen kann für die elektrolytische Herstellung von Calciumcarbid oder anderer Producte verwendet werden. Er arbeitet continuir-lieh und kann ohne Schwierigkeit für Ströme von 150000 Amperes und 60 Volts, d. h. für Kilowatts ausgeführt werden, wohingegen wegen der obenerwähnten Verflüchtigung die bekannten Ofenconstructionen nicht in so grofsen Dimensionen ausgeführt werden können und nicht continuirlich arbeiten.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Elektrischer Ofen für Widerstandserhitzung, dadurch gekennzeichnet, dafs die durch den elektrischen Strom zum Glühen gebrachten Kohlekörper derart in der Sohle angeordnet sind, dafs nur ihre Oberfläche mit dem Schmelzgut und. dem Erzeugnifs in Berührung kommt, so dafs etwa entstehende Dämpfe nur durch den geschmolzenen Ofeninhalt entweichen können.
  2. 2. Eine Ausführungsart des elektrischen Ofens nach Anspruch 1, dessen Sohle aus Kohleblöcken (E) gebildet ist, die durch eine Lage von Kohlepulver (e) getrennt sind, wobei letzteres durch Kohleplatten (F) abgedeckt ist, während die Stromzuführung unter Benutzung von beweglichen Leitern (G) erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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