DE2032112A1 - Mehrzellenofen fur die Herstellung von Aluminium durch ElekUolyse - Google Patents
Mehrzellenofen fur die Herstellung von Aluminium durch ElekUolyseInfo
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Description
Mehrzellenöfen mit geneigten bipolaren Elektroden zur Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse sind bereits bekannt.
Es ist auch bereits bekannt, diese bipolaren Elektroden aus einem Kohlenstoffmaterial herzustellen und sie in ein geschmolzenes
Fluoridbad zu hängen (italienisches Patent 659 283). Das geschmolzene Kryolithbad ist in einem Behälter mit einem
äußeren Eisenmantel enthalten, der an seiner inneren Oberfläche mit einem festen und elektrisch in hohem Maß isolierenden Material
ausgekleidet ist, beispielsweise mit FormstUcken, die aus mit Siliciumnitrid verbundenem Siliciumcarbid, aus geschmolzenem
Aluminiumoxyd oder aus reinem Kryolith und dergleichen hergestellt
sind.
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Behälters in Richtung auf eine oder zwei Rinnen oder Schächte zum Sammeln des während des elektrolytischen Verfahrens erzeugten
geschmolzenen Aluminiums stufenförmig ausgebildet oder in irgendeiner Weise abwärts geneigt ist (deutsche Patentanmeldung
1 915 141 vom 25. März 1969, Fall J.183).
Da das spezifische Gewicht vom flüssigen Aluminium (2,3) nur
" geringfügig höher ist als das spezifische Gewicht des geschmolzenen
Bades (2rl), neigt das durch die Elektrolyse in
den verschiedenen Zellen des Ofens erzeugte Metall dazu, sich im untersten Teil des verkleinerten Behälterbodens, nämlich
in den oben erwähnten Schächten, anzusammeln.
Bei diesen Schächten fUr die Ansammlung von Aluminium besteht jedoch die Neigung, mit verfestigtem Bad zu verkrusten. Dieser
Nachteil hängt ab von der Badzusammensetzung und kann auch bei nicht sehr niedrigen Temperaturen beispielsweise im Be-
^ reich zwischen 920 und 930 C eintreten«
Auch wenn das geschmolzene Bad in den verschiedenen Zellen, die von dem Elektrolysestrom durchquert werden, beispielsweise bei
einer Temperatur von 960 C gehalten wird, bewahren die unteren Schichten des Bades, die oberhalb des Behälterbodens, jedoch
unterhalb des Elektrodensystems angeordnet sind, eine etwas
niedrigere Temperatur. Diese Temperatur erreicht in den Schichten des Bades einen Minimalwert, die den festen Behälterboden
oder das in den Schächten angesammelte flüssige Aluminium berühren.
Wenn die Temperatur dieser niedrigeren Schichten aus irgendwelchen GrUnden zu niedrig wird, so wird das Bad zuerst dick-
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flüssig und erstarrt dann.
Dieses Eindicken und/oder Erstarren des Bades kann in der
Praxis manchmal in fast irreversibler Weise stattfinden.
der Abwärtsfluß des durch Elektrolyse in den verschiedenen
es kann auch der vorgesehene Behälter (die Schächte) für das
Das erzeugte Aluminium breitet sich deshalb Über einen großen
Teil der stufenförmigen Bodenfläche des Behälters aus, wodurch eine fast kontinuierliche Aluminiumschicht und darauf sowohl
kathodische als auch anodische Zonen gebildet werden. Derartige Zonen werden von Wirbelströmen durchkreuzt, die das darüberhängende
Kohleelektrodensystem umgehen. Derartige Blindströme üben einen schädlichen Einfluß auf die Stromausbeute des Mehrzellenofens
aus. f
Es sind bereits mehrere Methoden bekannt, die Temperatur der
unteren Schächten des geschmolzenen Bades zu erhöhen, um den , Nachteil des Eindickens oder Verfestigens des Bades über dem
Behälterboden und insbesondere dessen Krustenbildungsneigung innerhalb der Schächte zu vermeiden oder zu vermindern. Diese
Schächte entsprechen dem Bereich der Behälterbodenoberfläche, der von dem Elektrodensystem und damit von den Wärmezuführungsquellen
(Elektrolysezellen) am weitesten entfernt ist. Es verhält sich somit hier genau entgegengesetzt wie bei den herkömm-
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lichen horizontalen Einzelzellenöfen.
In dex deutschen Patentanmeldung P 19 47 880.9 vom 22. September
1969 (Fall J.185) ist bereits vorgeschlagen worden, den
Schächten zum Sammeln des geschmolzenen Aluminiums zusätzliche Wärme mit Hilfe von elektrischen Widerständen zuzuführen, die
außerhalb der Rinne angeordnet sind (d.h. mit Widerständen, die Sandwich-artig zwischen aus einem inerten festen Material hergestellten
Schichten unmittelbar unter der Rinne angeordnet sind), wobei derartige Widerstände aus faserförmigen Graphit
in Form von Geweben bzw. Stoffen, Bändern oder Filzen bestehen.
Diese Erhitzungsvorrichtungen sind jedoch aufgrund ihrer Sprödigkeit
nachteilig. Außerdem werden sie nicht nur von geschmolzenem Bad, sondern manchmal auch von geschmolzenem Metall erreicht
und durchströmt. Wenn sie von geschmolzenem Metall durchströmt werden, so werden diese Widerstände dadurch unbrauchbar, da
sie auf diese Weise mit ihrer Quelle fUr elektrische Energie kurzgeschlossen werden.
Es sind bereits verschiedene Einrichtungen bekannt, die geeignet sind, düse äußeren Widerstände zu schützen. Diese Einrichtungen
können jedoch nicht leicht hergestellt werden und sind kompliziert und teuer.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die vorstehenden Nachteile
Überraschenderweise beseitigt und es wird der Schacht zum Sammeln des Aluminiums in einer sehr einfachen und billigen
Weise mindestens bei einer Temperatur gehalten, die etwas
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oberhalb der kritischen Temperatur des Bades liegt. Auf diese
Weise wird die Verkrustung des Schachtbodens oder auch die Verstopfung
des ganzen Schachtes durch Eindicken oder Erstarren .
des Bades vermieden.
Während des Betriebes des Mehreellenofens kann das Kryolithbad z.B. Temperaturen im Bereich zwischen 930 und 980 C aufweisen.
Es ist bekannt, daß das Bad Wärme sehr schlecht von oben zum Boden
überführt.
nicht wesentlich von dem Verhalten von Wasser bei Temperaturen
im Bereich zwischen 0 und 100 C. Es ist bekanntlich eine Tatsache, daß in einem mit Wasser und Eis gefüllten Reagenzglas,
das nur oben mit einem Bunsenbrenner erhitzt wird, die Wärmeübertragung so gering ist, daß zumindest für eine gewisse Zeit
einige Eisteilchen am Boden vorliegen können, während oben eine
Schicht des Wassers schon kocht.
Wenn der Mehrzellenofen sich in regelmäßigem Betrieb befindet, so werden die Kalorien, die den Ofen bei seiner Betriebstemperatur
halten, fast ausschließlich in den Zwischenelektrodenräumen der verschiedenen Zellen als eine Folge des 0hm'sehen
Widerstandes erzeugt, den das Bad dem Fließen des Elektrolysestromes
entgegengesetzt.
Die Kohleelektroden haben eine Wärmeleitfähigkeit, die viel höher ist als die des Bades, weshalb sich Wärm· in derartigen
Elektroden leicht in jeder Richtung und auch in Richtung auf
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I » t *
den Elekfrodenboden ausbreitet. Es ist bekannt, daß in Mehrzellenöfen
mit hängenden Elektroden, die in ein Kryolithbad eintauchen, und mit einem Behälterboden, der in Richtung auf
den Aluminiumschacht abwärts geneigt ist, derartige Elektroden absichtlich nicht bis zu dem stufenförmigen abwärts geneigten
Behälterboden reichen, um nicht den Mehrzellenofen kurzzuschließen oder um zumindest nicht die Ableitung des elektrischen
Blindstromes außerhalb der Einzelzellen beträchtlich zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird unter Überwindung eines technischen Vorurteils
das untere Ende der letzten Kathode; oder der letzten Kathoden, (und von keiner anderen Kathode) konstant und andauernd
in das geschmolzene Aluminium eingetaucht gehalten, das in dem darunterliegenden Schacht zum Sammeln von Aluminium
enthalten ist. Auf diese Weise wird οine gute Wärmeübertragung
von der letzten Kathode zu dem in dem Schacht gesammelten Metall sichergestellt, wobei dieses Metall seinerseits «in ausgezeichneter
Wärmeleiter und Wärmeübertrager in Richtung auf die benachbarten Zonen des Bades und des Behälterbodens ist, wodurch
die Bildung und das Schwimmen von gefährlichen Aluminiumschichten unter den hängenden Kohlenstoffelektroden des Mehrzellenofens
vermieden oder verhindert wird.
Der Ofen mit dem stufenförmigen Behälterboden muß jedoch so ausgelegt
werden, daß diese ausgedehnte andauernde Berührung zwischen der letzten Kathode und dem in dem Schacht gesammelten
Aluminium auch nach periodischer Entnahme des Aluminiums aufrechterhalten wird. Oft gehurt gerade diese für den Entnahmevorgang
erforderlich· Zeitspanne zu den kristischen Perioden, bei
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Manchmal ist es erforderlich, der letzten Kathode eine zusätzliche
Menge an Kalorien zuzuführen. Dies ist jedesmal der Fall,
wenn die durch den Elektrolysestrom erzeugten Kalorien, die aus
den verschiedenen Zellen den (zwischen den Kohlenstoffelektroden und dem Behälterboden angeordneten) unteren Badschichten
zugeführt werden, unzureichend sind, beispielsweise als Folge einer vorübergehenden Abkühlung des Bades aufgrund der Elektrodenerneuerung,
des Betriebsbeginns des Ofens, einer Gesamtstromunterbrechung und dergleichen, um die unteren Schichten oberhalb
der kritischen Temperatur zu halten.
Zu diesem Zweck sind die StromzufUhrungs-Verbindungsstäbe oder
-Anschlußstucke (Metalleiter, durch die der elektrische Strom den Ofen verläßt), die von oben in die letzte katodische Kohlenstoffelektrode
eindringen, in hohem Maß geeignet. .
Es ist bekannt, daß die Berührungsfläche zwischen metallischen
Kontgktstiften und Elektroden-Kohlenstoff einen merklichen
Ohm'sehen Widerstand für den Durchgang des elektrischen Stromes
zeigt. Ein derartiger elektrischer Widerstand erzeugt natürlich
eine bestimmte Menge an Kalorien.
' 1.09813/1064- ■■■.
denen der Schacht und seine Umgebung leichter zur Verkrustung J
neigen. j
i Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht nur auf die Lehre <
beschränkt, daß es hocherwünscht ist, eine andauernde Beruh- ■ , j
rung zwischen der letzten Kathode und dem in dem darunter lie- j genden Schacht gesammelten Aluminium aufrechtzuerhalten.
Wenn, während die Gesamtmenge des elektrischen Stromes (der
Amperewert), der durch den Ofen fließt, konstant gehalten wird,
einer oder mehrere der kathodischen StromzufUhrungsverbindungsstäbe
oder -einsätze von der Stromzufuhrungsschiene, die den elektrischen Gesamtstrom aus dem Ofen befördert, getrennt
werden, so wird die gesamte aktive Berührungsoberfläche zwischen Eisen und kathodischem Kohlenstoff vermindert. Dies hat
zur Folge, daß der Gesamtspannungsabfall aufgrund der Berührung zwischen Eisen und Kohlenstoff (von den StromzufUhrungsverbindungsstäben,
die noch in den elektrischen Kreis eingeschaltet sind) ebenso zunimmt wie die im inneren Teil der
letzten Kathode entwickelten Kalorien.
eint große Menge dieser Kalorien abwärts, vorausgesetzt, daß
das in dem Schacht gesammelte Aluminium sich bei einer niedrigeren Temperatur als der Temperatur der nicht aufgeheizten
letzten Kathode und auch als der Temperatur des Elektrolytbades in den Zellen befindet.
Sobald der Übliche thermische Zustand zwischen der Rinne und
dem Bad in den Zellen wiederhergestellt ist, werden die abgeschalteten kathodischen StromzufUhrungsverbindungsstäbe in einfacher
und bekannter Weise wieder mit der Stromzufuhrungsschiene verbunden.
Diese und weitere charakteristischen Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beige-
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fUgte Zeichnung, die lediglich ein Ausfuhrungsbeispiel veranschaulicht
und die Erfindung in keiner Weise beschränken soll, im einzelnen erläutert. Die einzige Figur zeigt schematisch
einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Mehrzellenofens mit einem abgestuften Boden.
In der Zeichnung ist ein Mehrzellenofen vom symmetrischen Typ
veranschaulicht, der acht mit Abstand voneinander aufgehängte und geneigte bipolare Elektroden 5, zwei endständige Anoden 8
und die endständige oder letzte Kathode 3 aufweist. Bei dieser Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung, d.h., bei Mehrzellenöfen
vom symmetrischen Typ, ist die letzte Kathode 3 bezUglich der anderen Elektroden in zentraler Stellung angeordnet.
Es wird darauf hingewiesen, daß darin kein Widerspruch liegt, daß die "letzte" Kathode 3 in einer zentralen Stellung
angeordnet ist. Mit dem Ausdruck "letzte" oder endständige" Elektroden ist lediglich gemeint, daß derartige Elektroden entweder
nur kathodisch oder nur anodisch aktive Oberflächen besitzen, während bipolare Elektroden bekanntlich sowohl anodisch
als auch kathodisch aktive Oberflächen aufweisen. Die bipolaren Elektroden 5, die endständigen Anoden 8 und die endständige
Kathode 3 begrenzen zehn (fünf und fünf) Zellen 7,
worin die elektrolytische Zersetzung von Aluminiumoxyd stattfindet.
Von den Enden des Ofens gehen Stufen 1 in Richtung auf die
zentrale Zone des Ofens nach unten, wo ein einziger Sammelschacht 2 zum Sammeln und zur Entnahme des in den einzelnen
Zellen 7 erzeugten geschmolzenen Aluminiums angeordnet ist.
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Die Kathode 3 ist axial durchlöchert, so daß die Einfuhrung
einer geeigneten (in der Zeichnung nicht gezeigten) EntnahmeT Vorrichtung durch das Loch 13 in den Sammelschacht 2 möglich
ist. Zur Vermeidung der Gefahr, daß das Elektrolytbad 6 sich verfestigt und den Sammelschacht 2 verstopft, erstreckt sich
die letzte Kathode 3 erfindungsgemäß nach unten in den Sammelschacht
2.
Jeder Verfahrensingenieur ist aufgrund seines Fachwissens in der Lage, die Dimensionen des Schachtes und den Abstand zwischen
dem Bodenende 4 der Kathode 3 und dem Schachtboden 9 derart auszuwählen, daß auch unmittelbar nach einem Entnahme»
Vorgang das zurückbleibende Aluminium ausreicht, um einen ausgedehnten
und andauernden Kontakt zwischen dem in dem Schacht belassenen Aluminium und dem Bodenende 4 der Kathode 3 sicherzustellen.
Ein derartiger Ofen wird mit einer Stromstärke von 10 000 + 10 000 = 20 000 Ampere und mit einer Spannung von 16 Volt betrieben.
Der Übliche kathodische Spannungsabfall kann beispielsweise zwischen 0,3 und 0,5 Volt gehalten werden.
Unter derartigen Bedingungen entwickelt während eines gewöhnlichen
Arbeitsganges des Mehrzellenofens die letzte Kathode allein eine Ohm'sche Erwärmungskraft von 6 bis 10 Kilowatt.
Eine derartige Erwärmungskraft kann jedoch sehr leicht während der vergleichsweise kurzen Zeitspanne beträchtlich erhöht werden,
in der es erforderlich ist, dem Aluminiumsommelschacht
eine zusätzliche Wärmemeng· zuzuführen.
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Dazu ist es lediglich erforderlich, einen oder mehrere der
kathodischen StromzufUhrungsverbindungsstäbe 10 mit Hilfe
von Schaltern 11 während des gewünschten Zeitintervalles abzuschalten.
Wenn der gleiche Vorgang auf eine Hälfte der tatsächlichen kathodischen Anschlüsse angewendet wird, so beträgt
die entsprechende Zunahme der der letzten Kathode zugeführten Ohm*sehen Kalorien ungefähr weitere 6 bis 10 Kilowatt.
's
Auf diese Weise wird die in der letzten Kathode angeordnete
Wärmequelle fast verdoppelt. Die Erzeugung dieser zusätzlichen
Kalorien erweist sich als vorteilhaft in erster Linie
für die letzte Kohlenstoffkathode und in zweiter Hinsicht für den darunterliegenden Schacht zum Sammeln von Aluminium,
wobei das Aluminium in direktem und dauerndem Konitakt mit der kathodischen Kohlenstoffelektrode steht, die ihrerseits !
teilweise in das Aluminium eintaucht.
gehört die Tatsache, daß es nicht mehr notwendig ist, eine f
ganze Serie von Mehrzellenöfen mit einer stark erhöhten Strom- j
stärke zu fahren (wenn auch fUr beschränkte Zeitspannen und unter der Voraussetzung, daß die installierten Gleichrichter
die Kapazität haben, eine derartige sehr starke Erhöhung des
am Boden des Mehrzellenofens aufzulösen oder zu verhindern.
Eine derartige scharfe (wenngleich kurze) Erhöhung der Stromstärke fuhrt zu einer schädlichen Zunahme der Elektrodenstromdichte,
zu Verschlechterung und kürzerer Lebensdauer von
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Elektrolytbädern und Elektroden und schließlich zu einer Verminderung
der Stromausbeute.
Außerdem wird auf diese Weise oftmals das gewünschte Ergebnis
nicht erreicht, da diese größere Menge an Ohm'scher Wärme, die mittels der Erhöhung der Stromstärke erzeugt wird, die
unteren Badschichten und den inneren Teil des Aluminiumsqmmelschachtes
nicht oder nur teilweise und unzureichend erreicht und deshalb dort keine ausreichende Erwärmungswirkung entwickeln
kann, um die Verkrustungen durch Auflösung des in dem Schacht selbst verfestigten Bades zu beseitigen.
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Claims (5)
1. Mehrzellenofen zur Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse
von in geschmolzenen Fluoridbädern gelöstem Aluminiumoxyd,
bestehend aus einem ein Bad enthaltenden Behälter, der an seiner inneren Oberfläche mit einem festen und elektrisch isolierenden Material ausgekleidet ist, und mehreren innen positionierten
bipolaren Elektroden und abschließenden monopolaren Elektroden, die geneigt in dem Bad hängen und aus Kohlenstoffmaterial hergestellt sind, wobei der Boden des Behälters in
Richtung auf einen Schacht zum Sammeln des durch Elektrolyse erzeugten Aluminiums abwärts geneigt ist, welcher unterhalb
einer endständigen Kathode und vorzugsweise in einer zentralen Stellung bezüglich des Bodens des Behälters angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die endständige Kathode (3)
in den Schacht (2) erstreckt, wodurch ein guter und dauernder Kontakt des Kohlenstoffmaterials der endständigen Kathode (3)
und des in dem Schacht (2) gesammelten geschmolzenen Aluminiums, erzielt wird, um während des Betriebs des Ofens eine geeignete
Wärmeübertragung von der Kohlenstoffkathode zu dem geschmolzenen Aluminium und zu den benachbarten Zonen des Bades
und des Behälterbodens zu erreichen.
2. Mehrzellenofen nach Anspruch 1, wobei die endständige Kathode
mit mehreren metallischen StromzufUhrungsverbindungsstäben und -anschlössen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Verbindungsstäb· (10) derart angeordnet ist, daß er leicht mit Hilfe von geeigneten bekannten Vor-
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richtungen zum Verbinden und Trennen mit der Stromsammelleitung
elektrisch verbunden und von dieser getrennt werden kann.
3. Mehrzellenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schacht (2) zum Sammeln von Aluminium derartige Dimensionen und ein derartiges Fassungsvermögen hat, daß auch nach
der periodischen Entnahme des durch den Ofen erzeugten Aluminiums ein direkter Kontakt zwischen der, endständigen Elektrode
(3) aus Kohlenstoffmaterial und dem in dem Schacht (2) noch verbleibenden restlichen Aluminium aufrechterhalten wird, um
jederzeit eine geeignete Wärmeübertragung von der Kohlenstoffkathode zu dem geschmolzenen restlichen Aluminium zu erlauben.
4. Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse in
dem Ofen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen oder einen größeren Teil der StromzufUhrungsverbindungsstäbe
der endständigen Kathode zeitweilig ausschaltet und dann wieder einschaltet, um die Temperatur der Kohlenstoffkathode
zu erhöhen und auf den Höchstwert zu bringen und um die Temperatur
des in dem Schacht unterhalb dieser Kathode gesammelten geschmolzenen Aluminiums und des Bades in dessen Nachbarschaft
auf höhere Temperaturen zu erhöhen und bei höheren Temperaturen zu halten, bezogen auf die kritische Temperatur des Erstarrens
und/oder Dickwerdens des Kryolithbades.
5. Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse in dem Ofen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
endständige Kohlenstoffkathode teilweise, jedoch dauernd auch
während und nach den periodischen Entnahmen des durch den Ofen
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erzeugten Aluminiums in das in dem Schacht gesammelte geschmolzene
Aluminium eintaucht, auch wenn aufgrund der Entnahme von Aluminium aus dem Ofen der Metallspiegel in
dem Schacht sinkt.
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