DE1017453B - Verfahren zur Herstellung von Naturdaermen kleineren Kalibers aus Naturdaermen groesseren Kalibers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Naturdaermen kleineren Kalibers aus Naturdaermen groesseren KalibersInfo
- Publication number
- DE1017453B DE1017453B DEK21622A DEK0021622A DE1017453B DE 1017453 B DE1017453 B DE 1017453B DE K21622 A DEK21622 A DE K21622A DE K0021622 A DEK0021622 A DE K0021622A DE 1017453 B DE1017453 B DE 1017453B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heat treatment
- intestines
- caliber
- casings
- natural skin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C13/00—Sausage casings
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C13/00—Sausage casings
- A22C13/0026—Chemical treatment of natural gut
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Processing Of Meat And Fish (AREA)
Description
Bei der Verwendung von natürlichen, tierischen Därmen zur Herstellung von Wurst und ähnlichen
Erzeugnissen stößt man auf die Tatsache, daß solche Därme von geringerem Durchmesser oft nicht in genügendem
Maße vorhanden sind, während es Därme größeren Durchmessers in genügender Anzahl gibt.
Infolgedessen müssen Därme geringeren Durchmessers aus Überschußgebieten herangeholt werden, und die
Aufwendungen dafür betragen meist ein Vielfaches derjenigen der dickeren Därme. Aus diesem Grunde
sind schon viele Versuche gemacht worden, um den Durchmesser der dickeren Därme künstlich zu verringern
und dadurch diese Därme zur Herstellung von Erzeugnissen mit dünnerem Darm heranzuziehen.
Diese Versuche, bei denen meist mit chemischen Mitteln gearbeitet wird, haben zwar teilweise zu einer
Durchmesserverringerung geführt. Die so behandelten Därme können aber nicht mehr als natürliche Därme
angesehen werden und scheiden daher für viele Zwecke, für die natürliche Därme gefordert werden,
aus.
Es wurde nun gefunden, daß sich tierische Därme schrumpfen lassen, ohne daß sie die sonstige Beschaffenheit
natürlicher Därme verlieren, wenn man die Därme einer geeigneten Temperaturbehandlung
unterzieht. Dementsprechend werden nach der Erfindung tierische Därme zwecks Durchmesserverringerung
vor ihrer Füllung der Einwirkung einer höheren Temperatur ausgesetzt. Auf diese Weise zeigte es sich
beispielsweise bei einem Versuch, bei dem ein Darm \ron 4,2 cm Durchmesser und einer Länge von 80 cm
an Gummischnüren in einem im Wasserbad erhitzten offenen Einmachglas aufgehängt war und einer Erhitzung
bis etwa 100° C innerhalb von 10 Minuten ausgesetzt war, eine Schrumpfung bis auf 3,5 cm
Durchmesser und 60 cm Länge.
Bei weiteren Versuchen zeigte es sich, daß die Därme vorteilhaft gleichzeitig während der Wärmebehandlung
oder kurz danach gestreckt werden. Die Längenschrumpiwig ist dann geringer, während die
Durchmesserverringerung erheblich größer wird. Ein anderer Versuch, bei dem die Därme gestreckt wurden
unter sonst gleichen Versuchsbedingungen wie bei dem zuerst genannten Versuch, 'brachte eine Verringerung
des Durchmessers von 4,2 auf 2,6 cm. Die Streckung wurde dadurch bewirkt, daß die Därme
nach der Wärmebehandlung unter Zug auf einen Haspel gewickelt wurden. Der Schrumpfungsvorgang
ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß die Darmzellen während der Wärmebehandlung Zellwasser abgeben
und schrumpfen und daß sie sich durch den Streckvorgang in Längsrichtung zugunsten einer
Ouerzusammenziehung ausdehnen. So setzte sich bei dem zuerst angegebenen Versuch eine erhebliche
Verfahren zur Herstellung
von Naturdärmen kleineren Kalibers
aus Naturdärmen größeren Kalibers
Anmelder:
Erich Krug,
Bad Sassendorf (Kr. Soest), Im Kurpark
Erich Krug, Bad Sassendorf (Kr. Soest),
und Henri Bernard van Leeuwen, Den Haag,
sind als Erfinder genannt worden
Wassermenge im Einmachglas ab, wovon allerdings ein Teil von niedergeschlagenem Wasserdampf aus
dem Wasserbad herrühren mag.
Es wurde ferner gefunden, daß es vorteilhaft ist, die Därme nach der Wärmebehandlung abzuschrecken.
Diese Abschreckung kann in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit kaltem Wasser oder mit einem
Luftstrahl erfolgen. Die Abschreckung empfiehlt sich besonders bei gleichzeitig gestreckten Därmen. Anscheinend
nehmen die Zellen bei langsamer Abkühlung leichter wieder ihre ursprüngliche Form an. Aus diesem
Grunde werden die Därme zweckmäßig bis nach der Abschreckung in gestrecktem Zustande gehalten.
Bei einem Versuch mit trockener Wärmebehandlung im Backrohr konnte ebenfalls eine beträchtliche
Schrumpfung erzielt werden. Soweit jedoch "bei der Trockenbehandlung die Gefahr einer unerwünschten
Ausdörrung besteht, kann leicht für die Anwesenheit genügender Feuchtigkeit gesorgt werden. Durch Verringerung
des Luftdrucks, dem die Därme während der Wärmebehandlung ausgesetzt waren, konnte eine
Steigerung der Schrumpfung erzielt werden. Man kann in diesem Falle leicht für genügend Feuchtigkeit
sorgen, wenn der verbleibende Druck zu einem geeigneten Anteil vom Wasserdampf ausgeübt wird. So
zeigte beispielsweise ein Darm bei einem weiteren Versuch, der in einem geschlossenen Einmachglas, aus
dem die Luft entweichen, aber neue Luft nicht eindringen konnte, unter sonst gleichen Bedingungen wie
bei dem zuerst genannten Versuch eine Schrumpfung im Durchmesser von 4,2 bis auf 3,1 cm.
Wie sich weiter zeigte, können die Därme während der Wärmebehandlung in gestrecktem Zustande sowohl
leer als auch mit Wasser oder einer anderen flüssigen oder bildsamen Masse gefüllt sein. Während
709 7O0/2«
der Wärmebehandlung können .die Därme auch auf einen festen oder dehnbaren Dorn aufgezogen sein,
wodurch eine genaue Kalibrierung ermöglicht wird. Hierbei kann der Dorn gegebenenfalls mit einer Heizeinrichtung
versehen sein. Die Ausfüllung des Darmes während der Wärmebehandlung und Streckung ist
besonders dann zu empfehlen, wenn infolge verschieden großer Wandstärke des Darmes eine ungleichmäßige
Schrumpfung eintritt. Auf die zuletzt genannte Erkenntnis gestützt, kann man auch so verfahren,
daß man die Därme, die in fertigem, endgültig gefülltem Zustande ohnehin einer Wärmebehandlung,
beispielsweise beim Kochen der fertigen Wurst, unterworfen werden, mit der fertigen Füllmasse anfüllt und
sie dann in gestrecktem Zustande einer erfindungsgemäßen Wärmebehandlung oder dem Kochvorgang
aussetzt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Naturdärmen kleineren Kalibers aus Naturdärmen größeren
Kalibers vor ihrer endgültigen Füllung, dadurch gekennzeichnet, daß die Därme durch Einwirkung
von höheren Temperaturen zum Schrumpfen gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Därme gleichzeitig während der
oder
kurz danach gestreckt
Wärmebehandlung
werden.
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Därme nach der Wärmebehandlung
abgeschreckt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Därme bis nach
der Abschreckung in gestrecktem Zustande gehalten werden. '■:.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis <ä,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei Anwesenheit von Feuchtigkeit erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung
unter Luftabschluß oder verringertem Luftdruck vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Därme während
der Wärmebehandlung in gestrecktem Zustande mit einer flüssigen oder bildsamen Masse angefüllt
oder über einen festen oder dehnbaren Dorn gezogen sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssige oder bildsame Masse für
die Füllung während der Wärmebehandlung in gestrecktem Zustande die endgültige Füllung des
Darmes dient.
© 703 700/240 10.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK21622A DE1017453B (de) | 1954-03-26 | 1954-03-26 | Verfahren zur Herstellung von Naturdaermen kleineren Kalibers aus Naturdaermen groesseren Kalibers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK21622A DE1017453B (de) | 1954-03-26 | 1954-03-26 | Verfahren zur Herstellung von Naturdaermen kleineren Kalibers aus Naturdaermen groesseren Kalibers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1017453B true DE1017453B (de) | 1957-10-10 |
Family
ID=7216237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK21622A Pending DE1017453B (de) | 1954-03-26 | 1954-03-26 | Verfahren zur Herstellung von Naturdaermen kleineren Kalibers aus Naturdaermen groesseren Kalibers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1017453B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0373518A1 (de) * | 1988-12-12 | 1990-06-20 | Rindfleisch, Peter, Dr. | Verfahren zum Kalibrieren bzw. Standardisieren von Naturdärmen |
WO1991016823A1 (fr) * | 1990-05-09 | 1991-11-14 | Eurotex | Procede de mise en forme d'un boyau naturel ainsi que le dispositif associe |
EP1323349A1 (de) * | 2001-12-27 | 2003-07-02 | Eurocali | Verfahren zur Herstellung von Hüllen für Wurstwaren, Hüllen und Wurstware so gehüllt |
-
1954
- 1954-03-26 DE DEK21622A patent/DE1017453B/de active Pending
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0373518A1 (de) * | 1988-12-12 | 1990-06-20 | Rindfleisch, Peter, Dr. | Verfahren zum Kalibrieren bzw. Standardisieren von Naturdärmen |
WO1991016823A1 (fr) * | 1990-05-09 | 1991-11-14 | Eurotex | Procede de mise en forme d'un boyau naturel ainsi que le dispositif associe |
FR2661801A1 (fr) * | 1990-05-09 | 1991-11-15 | Eurotex Sarl | Procede de mise en forme d'un boyau naturel ainsi que le dispositif associe. |
EP1323349A1 (de) * | 2001-12-27 | 2003-07-02 | Eurocali | Verfahren zur Herstellung von Hüllen für Wurstwaren, Hüllen und Wurstware so gehüllt |
FR2834181A1 (fr) * | 2001-12-27 | 2003-07-04 | Eurocali | Procede de fabrication d'enveloppes pour produits de charcuteries, enveloppes et produits de charcuteries ainsi obtenus |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3852993T3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elementes mit molekularer Orienterung | |
DE1973867U (de) | Abschneidvorrichtung. | |
DE1017453B (de) | Verfahren zur Herstellung von Naturdaermen kleineren Kalibers aus Naturdaermen groesseren Kalibers | |
DE2515067C3 (de) | Verfahren zum Herstellen einer hautlosen Dauerwurst in Form von Knabberstäbchen | |
DE577433C (de) | Verfahren zur Entwaesserung von aus konzentrierten waessrigen Dispersionen kautschukartiger Stoffe gewonnenen geformten Gebilden | |
DE2244586A1 (de) | Verbesserte damentampons | |
DE1692895A1 (de) | Saeure enthaltender Tabakrauchfilterkoerper aus Celluloseacetat und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1961822B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Walzdraht | |
DE2529272A1 (de) | Verfahren und vorrichtung fuer die behandlung von walzdraht | |
DE913649C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Einkristallen bzw. Kristallaggregaten, insbesondere aus schwer und sehr schwer loeslichen Stoffen | |
DE2804306A1 (de) | Verfahren zur behandlung von walzdraht | |
DE1280027B (de) | Wurststrang mit einer Umhuellung sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung | |
DE424746C (de) | Verfahren zur Herstellung von geschmeidig bleibenden und nicht klebenden Gelatine-Verschlusskapseln | |
DE1180513B (de) | Verfahren und Dorn zum kontinuierlichen Her-stellen von Gummischlaeuchen beliebiger Laenge | |
DE69016526T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahldrahtgittern. | |
DE660438C (de) | Verfahren zur Herstellung einer kuenstlichen Wursthuelle | |
DE538097C (de) | Verfahren zur Herstellung von isolierten elektrischen Draehten | |
DE691186C (de) | Verfahren zur Herstellung elektrisch isolierter Kabel und Leitungen | |
DE939419C (de) | Verfahren zur Behandlung gefrorener Waren mit einer thermoplastischen Masse | |
DE689719C (de) | Verfahren zur Herstellung vulkanisierter Gummischlauchleitungen | |
AT140570B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschukhohlkörpern. | |
DE102015111963A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Wurstspeiserohlings | |
DE581388C (de) | Verfahren zum Kaltraeuchern von Fischen | |
DE1900014A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahldraht | |
DE552145C (de) | Verfahren zum Warmpressen von Bleirohren |