DE1017389B - Einrichtung zur Messung von Winkel-Beschleunigungen - Google Patents

Einrichtung zur Messung von Winkel-Beschleunigungen

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DE1017389B
DE1017389B DES50413A DES0050413A DE1017389B DE 1017389 B DE1017389 B DE 1017389B DE S50413 A DES50413 A DE S50413A DE S0050413 A DES0050413 A DE S0050413A DE 1017389 B DE1017389 B DE 1017389B
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Hans Roehr
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Siemens AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P15/00Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration
    • G01P15/16Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by evaluating the time-derivative of a measured speed signal
    • G01P15/165Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by evaluating the time-derivative of a measured speed signal for measuring angular accelerations

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Description

  • Einrichtung zur Messung von Winkel-Beschleunigungen Einrichtungen zur Messung von Winkel-Beschleunigungen haben Bedeutung insbesondere für motorische Antriebe, wie z. B. Fördermaschinen, Walzwerkantriebe und ähnliche Einrichtungen, bei denen es darauf ankommt, daß eine bestimmte Beschleunigung bzw. Verzögerung nicht überschritten wird. Bei solchen bzw. ähnlichen Antrieben kann es auch erwünscht sein, daß z. B. eine vorgegebene Beschleunigung von einem Antriebsmotor nachgebildet werden soll.
  • Zur Messung von Beschleunigungen ist es bereits kannt, eine einer elektrischen Maschine ähnliche Einrichtung mit zwei ruhenden Wicklungen zu verwenden, deren Achsen gegeneinander versetzt sind.
  • Der Anker dieser Einrichtung trägt eine in sich kurzgeschlossene Wicklung und ist mit dem Bauteil, dessen Winkel-Beschleunigung gemessen werden soll, gekuppelt.
  • Diese bekannte Anordnung läßt sich auch nach Art eines fremderregten Gleichstrommotors abwandeln.
  • Zusätzlich zu den bei jedem normalen derartigen Generator vorhandenen Wicklungen ist dann auf dem Ständer eine weitere Wicklung angebracht, deren Achse auf der der üblichen Erregerwicklung senkrecht steht. Diese Wicklung liefert einen der Winkel-Beschleunigung proportionalen Strom.
  • Weiterhin ist eine auf Winkel-Beschleunigungen ansprechende Meß-, Regel- oder Steuervorrichtung bekannt, bei der mit der Welle, deren Winkel-Beschleunigung gemessen werden soll, ein permanentes oder mit konstantem Strom erregtes drehbares Magnetfeld starr gekuppelt ist, das auf einen mit einer Wicklung versehenen, ebenfalls drehbaren Anker einwirkt, dessen Wicklung über das Meß-, Regel- oder Steuergerät kurzgeschlossen ist.
  • Während die vorstehend genannten bekannten Einrichtungen sämtlich mit Gleichstromerregung arbeiten, wird bei der Einrichtung gemäß der Erfindung eine Wechselstromerregung verwendet, der zufolge die Wirkungsweise dieser Anordnung der der bekannten Anordnungen gegenüber auf einem grundsätzlich anderen physikalischen Prinzip beruht.
  • Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der dem Stator entsprechende Teil zwei mit ihren Wicklungsachsen um 90 räumliche Grade gegeneinander versetzte, an Schleifringe angeschlossene Wicklungen trägt, von denen die eine mit Wechselspannung gespeist ist und die andere die Meßspannung liefert, während der dem Rotor entsprechende Teil eine Kurzschlußwicklung mit ausgeprägter Wicklungsachse trägt. Der Rotor, an dessen Welle gegebenenfalls eine in vorbestimmter Weise bemessene und eventuell in ihrem Schwungmoment einstellbare Schwungmasse angeordnet ist, trägt eine in sich kurzgeschlossene Wicklung. Sobald der Stator umläuft, wird der Rotor von dem Feld mitgenommen, welches die gespeiste Wicklung erzeugt. Bei konstanter Umlaufsgeschwindigkeit des Stators und damit der ihn antreibenden, in ihrer Winkel-Beschleunigung zu messenden Einrichtung wird dann auch der Rotor mit gleicher Umlaufsgeschwindigkeit in einer vorbestimmten relativen Stellung zum Stator, praktisch der 900-Stellung seiner Wicklungsachse gegenüber der Wicklungsachse der mit Wechselstrom gespeisten Wicklung bzw. Erregerwicklung des Stators, mitgenommen. Wie aus der bereits geschilderten räumlichen Lage der zweiten Statorwicklung hervorgeht, wird in dieser relativen Stellung von Stator und Rotor, welche als Nullage des Rotors bezeichnet werden soll, in der zweiten Statorwicklung keine Spannung induziert, da die Wicklungsachse der kurzgeschlossenen Wicklung des Rotors um 90" gegenüber der Wicklungsachse der gespeisten Wicklung bzw.
  • Erregerwicklung des Stators verlagert ist, so daß in der Kurzschlußwicklung also auch kein Strom fließen kann, der ein Feld erzeugen könnte für die Induktion einer Spannung in der zweiten Statorwicklung, welche die Meßspannung liefert. Sobald aber eine Änderung der Umlaufsgeschwindigkeit der Einrichtung stattfindet, welche den Stator der erfindungsgemäßen Winkel-Beschleunigungsmeß einrichtung antreibt, wird der Rotor der Einrichtung zufolge seiner Trägheit aus seiner Nullage relativ zum Stator ausgelenkt, so daß in seiner Wicklung eine Spannung entsprechend dem Auslenkungswinkel induziert wird. Der hierdurch in der Rotorwicklung erzeugte Kurzschlußstrom erzeugt ein Feld, welches zur Induktion einer Spannung in der zweiten Statorwicklung führt. Diese Spannung wächst mit zunehmender Größe des Auslenkungswinkels. Je nach Richtung der Auslenkung mit Bezug auf die Nullage ist auch die Phase dieser Spannung um 1800 verschieden. Die in der zweiten Statorwicklung hervorgerufene Spannung ist also ein Maß für die Größe und Richtung der Geschwindigkeitsänderung bzw. der Beschleunigung, welche in der Einrichtung aufgetreten ist.
  • Eine in ihrem Prinzip geschilderte Einrichtung ist in schematischer Darstellung nochmals in Fig. 1 wiedergegeben. In dieser bezeichnet 1 den Stator und 2 den Rotor der erfindungsgemäßen motorähnlichen Einrichtung. Der Stator 1 trägt die um 90 räumliche Grade gegeneinander versetzten Wicklung gen 3 bzw. 4. Der Rotor 2 trägt die kurzgeschlossene Wicklung 5. Wenn Stator 1 und Rotor 2 mit konstanter Geschwindigkeit umlaufen, so behalten die Wicklungen 3 bis 5 die in der Zeichnung dargestellte relative räumliche Lage bei unter der Annahme, daß die Reibung des mit seiner Welle im Statorgehäuse gelagerten Rotors praktisch vernachlässigt werden kann. In der Praxis treten jedoch kleine Reibungsmomente selbst bei sorgfältigster Ausführung der Lagerung auf, die den Rotor um einen sehr kleinen Winkel gegenüber dem Stator räumlich nacheilen lassen. Die in der Fig. 1 dargestellte Lage, in welcher die Wicklungsachse der gespeisten Statorwicklung 3 um 900 versetzt ist gegenüber der Wicklungsachse der Kurzschluß wicklung 5 des Rotors, wobei diese wiederum gleichachsig liegt mit der Wicklungsachse der Meßwicklung 4 der Anordnung, soll in der weiteren Beschreibung als die Nullage der Anordnung bezeichnet werden. Tritt eine Beschleunigung des getriebenen Stators 1 ein, so wird der Rotor 2 zufolge seiner Trägheit etwas zurückbleiben. Dieses Maß ergibt sich aus den folgenden Uberlegungen.
  • Wird mit COi eine bestehende Winkelgeschwindigkeit des Stators bezeichnet, und ändert sich diese Winkelgeschwindigkeit in der Zeit t auf die neue Geschwindigkeit (02, SO ergibt sich daraus die Beschleunigung b nach der Beziehung (9I(°2 Die Folge dieser Beschleunigung ist, daß der Rotor, da er infolge seiner Trägheit zunächst seine ursprüngliche Winkelgeschwindigkeit beibehält, mit der Achse seiner Wicklung 5 eine Aus lenkung gegenüber der Wicklungsachse der Erregerwicklung 3 des Stators um einen Winkel a erfährt. Hierdurch wird in dieser Wicklung eine Spannung induziert. Infolge dieser in der Rotorwicklung 5 induzierten Spannung und des dadurch in dieser Wicklung entstehenden Rotorstromes wird ein synchronisierendes Drehmoment an dem Rotor hervorgerufen, das den Rotor wieder in die sogenannte Nullstellung zurückzudrehen versucht. Dieses Moment kann bis zu einer bestimmten maximalen Auslenkung als etwa proportional der Größe dieses Auslenkungswinkels angenommen werden. Es gilt also die Beziehung M1 K wenn M1 das Drehmoment bezeichnet, k eine Konstante ist und a, wie angegeben, der Auslenkungswinkel der Achse der Rotorwicklung 5 gegenüber der Achse der Erregerwicki;ng 3 des Stators ist. Dieses Moment M1 wird gegen das Beschleunigungsmoment ausgeübt, das sich aus der Beschleunigung b und der Trägheit des Rotors ergibt. Wird daher das Träg- heitsmoment der Rotoranordnung mit 0 bezeichnet, so gilt also die Beziehung M2 b. 0- b . G . D2 4g = b zu 0 -, wenn G D2 das Schwungmoment der Rotoranordnung ist, d. h. des Rotorkörpers einschließlich einer auf seiner Welle eventuell zusätzlich angeordneten Schwungmasse. Gbezeichnet dabei in bekannter Weise das Gewicht der gesamten Schwungmasse der Rotoranordnung, D den Trägheitsdurchmesser der umlaufenden Anordnung und g die Erdbeschleunigung. Es stellt sich zwischen diesen beiden Momenten, nämlich dem elektrisch entwickelten Drehmoment Mt des Rotors und dem durch die Trägheit hervorgerufenen Moment M2 der Rotoranordnung, ein Gleichgewichtszustand ein, so daß die Beziehung gilt ka=60.
  • Daraus ergibt sich, daß in dem betrachteten Auslenkungsbereich der Auslenkungswinkel a proportional der Beschleunigung b ist, da k und 0 als Konstante zu betrachten sind. In dieser relativen Lage der Wicklungsachsen der Erregerwicklung 3 des Stators und der kurzgeschlossenen Wicklung 5 des Rotors wird entsprechend dem Auslenkungswinkel a eine Spannung in der Rotorwicklung induziert, so daß in dieser Wicklung ein entsprechender Strom fließt. Diese Wicklung erzeugt daher ein entsprechendes Wechselfeld, durch welches in der anderen Wicklung 4 des Stators, nämlich der Meßwicklung, eine entsprechende Spannung induziert wird, die ebenfalls dem Auslenkungswinkel a proportional ist. Wie bereits oben angeführt, besteht diese Proportionalität nur bis zu einem begrenzten Winkelbereich. Das soll an Hand der Fig. 2 erläutert werden.
  • In dieser sind über der relativen gegenseitigen Winkelverstellung a von Rotor und Stator einmal die in der Meßwicklung gelieferte Spannung Ua und andererseits das vom Rotor bei einer Auslenkung aus seiner Nullage entwickelte Moment über einen Winkelbereich von 1800 in Form der Kurve a aufgetragen. Die Maßstäbe der Spannung und des Drehmomentes sind derart gewählt, daß für beide Größen die gleiche Kurve als charakteristisch angenommen werden kann. Aus der Kurvendarstellung in Verbindung mit dem Schema nach Fig. 1 ist zu entnehmen, daß der Rotor zwei stabile Nullagen innerhalb des Drehwinkels von 3600, nämlich bei 0° und 1800, aufweist. Außerdem weist der Kurvenverlauf jedoch zwei labile Nulldurchgänge auf, nämlich bei 90 und bei 2700. Daraus geht hervor, daß der erfindungsgemäße Winkel-Beschleunigungsmesser vorzugsweise nur in einem bestimmten Meßbereich verwendet wird, wenn es auf die Erfassung der Spannung als Maß der Beschleunigung in etwa linearer Abhängigkeit vom Auslenkungswinkel des Rotors aus seiner relativen Nullstellung gegenüber dem Stator ankommt. Dieser Bereich ist in Fig. 2 durch die gestrichelte Linie angedeutet entsprechend dem Winkelwert ab. Es ist ersichtlich, daß innerhalb dieses Bereiches sowohl für das Moment des Rotors als auch für die Ausgangsspannung Ua der Statorwicklung4 praktisch eine lineare Beziehung zur relativen Auslenkung a des Rotors gegenüber dem Stator besteht. Diese hierfür maximal zulässige Auslenkung ab wird in der praktischen Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung vorzugsweise durch mechanische Anschläge für den Rotor begrenzt. Diese Endlagen können gleichzeitig auch elektrisch gemeldet werden, wofür z. B. die an der Meldewicklung gelieferte Spannung oder Schalter in den Endstellungen des auszunutzenden Auslenkungsbereiches des Rotors benutzt werden können. Durch diese Endlagen wird auch erreicht, daß der Rotor 2 an der erfindungsgemäßen Winkel-Beschleunigungsmeßeinrichtung nicht ungewollt in seine zweite stabile Nullstellung gelangen kann. Der in Fig. 2 dargestellte Kurvenverlauf des Drehmomentes und der Spannung weist Nulldurchgänge bei 0 bzw. 360, 90, 180 und 2700 auf, stellt aber keine genaue Sinuskurve dar. Er ist gegenüber der Form einer Sinuskurve vielmehr verzerrt, indem die Kurve nicht symmetrisch ist zu den Werten 45 bzw. 1350. Der Grad der Verzerrung ist dabei durch die prinzipielle Anordnung der Wicklungen und deren Bemessung bestimmt.
  • Die Anordnung nach Fig. 3 veranschaulicht beispielsweise einen praktischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Anordnung. 6 bezeichnet die Welle eines Antriebes, dessen Beschleunigung die erfindungsgemäße Einrichtung messen bzw. überwachen soll. Zur Winkel-Beschleunigungsmeßeinrichtung gehört der lamellierte Stator-Eisenkern 1'. Dieser ist in einem Gehäuse 7 angeordnet, das rechts durch ein Lagerschild 8 abgedeckt ist. Das Gehäuse 7 trägt isoliert vier Schleifringe 9 bis 12. Über einen Flanschteil 7a ist das Gehäuse der Beschleunigungsmeßeinrichtung mit der Welle 6 mechanisch verbunden. Für die mechanische Verbindung kann beispielsweise eine Verbindung über Schraubenbolzen benutzt werden. Die eine Erregerwicklung des Stators wird über die Schleifringe 12 und 11 sowie die Bürsten 13 und 14 mit Wechselspannung gespeist. Die andere Statorwicklung, die Meßwicklung 4 nach dem Schema der Fig. 1, ist an die Schleifringe 9 und 10 angeschlossen, von welchen über die Bürsten 15 und 16 die Meßspannung abgenommen werden kann. In dem Gehäuse, welches gebildet ist aus den Teilen 7 und 8, ist in Kugellagern 17 und 18 mit seiner Welle der Rotor 2 gelagert. Er trägt auf seinem freien Wellenende fliegend eine zusätzliche Schwungmasse 19. Der Rotor besitzt einen lamellierten, mit Nuten versehenen Eisenkörper 2R. In diese Nuten ist die Kurzschlußwicklung eingelegt. Wie aus der Darstellung der Figur entnommen werden kann, werden die Nuten vorzugsweise so angeordnet, daß sie eine schräge Lage gegenüber der Rotorachse haben, um auf diese Weise die Erscheinung der sogenannten Nutenrastung zu vermeiden, damit sowohl das Drehmoment als auch die Ausgangsspannung der Meßeinrichtung proportional dem Auslenkungswinkel sind und nicht durch die magnetischen Wirkungen der Stator- und Rotornuten in ihrer Linearität beeinträchtigt werden. Von den Statorwicklungen sind jeweils nur die an den Stirnseiten des Eisenkernblechpaketes 1' heraustretenden Wicklungsköpfe 20 bzw. 21 angedeutet. In gleicher Weise sind auch von der Rotorwicklung nur die entsprechenden Wicklungsköpfe 22 angedeutet.
  • Eine beispielsweise Schaltungsanordnung für die Anwendung einer erfindungsgemäß en Winkel-B eschleunigungmeßeinrichtung veranschaulicht die Fig. 4. In dieser ist ein Leonardantrieb dargestellt mit einem erfindungsgemäßen Winkel-Beschleunigungsmesser zur Beschleunigungsbegrenzung des Antriebsmotors. In dieser Figur bezeichnen 23 den Steuergenerator, 24 seine Feldwicklung, 25 den von dem Steuerdynamo 23-24 gespeisten Antriebsmotor. An dessen Welle sind eine Tachometermaschine 26 und das Gehäuse des erfindungsgemäßen Beschleunigungsmessers 27 angekuppelt. Die Speisung der Feldwicklung 24 des Steuergenerators 23 erfolgt über einen Verstärker 28. Dem Verstärker 28 wird die Differenzspannung aus der von der Tachometermaschine 26 gelieferten Spannung und dem von dem Potentiometer 29 abgegriffenen Gleichspannungssollwert zugeleitet. Diese bisher beschriebene Anordnung stellt eine Einrichtung zur Regelung der Drehzahl des Motors 25 dar. Tritt eine Beschleunigung des Motors 25 ein, so wird diese von der Einrichtung 27 gemessen und ein entsprechender Meßwert über den Demodulator 30 dem Verstärker 28 zugeführt. Hierdurch wird eine Beschleunigungsbegrenzung herbeigeführt, indem über den Verstärker 28 die Erregung des Steuergenerators durch seine Feldwicklung 24 entsprechend herabgesetzt wird, so daß die Drehzahl des Motors 25 entsprechend abgesenkt wird.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Anwendung der Erfindung veranschaulicht die Fig. 5.
  • Mit Hilfe dieser Ausführung ist es möglich, einen Motorantrieb für einen vorgegebenen Weg mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit und einer vorgegebenen Beschleunigung oder nur mit einer oder zwei dieser Größen zu steuern. Es handelt sich in diesem Falle wieder um einen Leonardantrieb. Soweit bei diesem Ausführungsbeispiel wieder die gleichen Teile vorhanden sind wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, sind der Einfachheit halber für diese Teile die gleichen Bezugszeichen beibehalten worden. Der Steuergenerator 23 speist den Motor 25. Auf der Welle des Motors 25 sitzen bzw. an diese Welle angekuppelt sind in diesem Falle ein Drehmelder 31, eine Tachometermaschine 26 und der Winkel-Beschleunigungsmesser 27. Ferner ist in der Anordnung eine Gebereinrichtung vorhanden, die beispielsweise mittels eines Handrades 32 betätigt werden kann. Nach der schematischen Darstellung können mit Hilfe dieses Handbetätigungsantriebes an dem Winkel-Beschleunigungsmesser 33 eine bestimmte Winkel-Beschleunigung, an der Tachometermaschine 34 eine bestimmte Winkelgeschwindigkeit und an dem Drehmeldergeber 35 ein bestimmter Weg bzw. Drehwinkel für den Antriebsmotor 25 vorgegeben werden, An die Stelle des Handbetätigungsantriebes 32 kann auch ein anderes Antriebsorgan, wie z. B. ein Stellmotor oder ein Getriebe, treten. Dieser Stellmotor kann z. B. einer Fernsteuerung angehören. Nach der Darstellung sind das Winkel-Beschleunigungsmeßgerät 33, die Tachometermaschine 34 und der Drehmeldergeber 35 in einer mechanischen Reihenschaltung angedeutet. Es ist entsprechend dem jeweiligen Bedarf auch möglich, diese Einrichtungen von dem gemeinsamen Antrieb parallel über je ein geeignetes Getriebe, insbesondere auch mit einer geeigneten Übersetzung anzutreiben und sie wahlweise von dem gemeinsamen Antrieb abkuppelbar und an diesen ankuppelbar einzurichten. Die Einrichtung, wie sie dargestellt ist, stellt eine Weg-Geschwindigkeits-Beschleunigungs-Steuerung dar. Wird beispielsweise an dem Handrad 32 irgendeine Bewegung vorgegeben, so bildet der Antriebsmotor 25 diese Bewegung sowohl entsprechend dem Weg, der Geschwindigkeit und der Beschleunigung der Handradbewegung nach. Hierfür wird jeweils die vorgegebene Beschleunigung, gemessen durch den Beschleunigungsmesser 33, verglichen mit der Istbeschleunigung, gemessen durch den Beschleunigungsmesser 27. Die Differenz dieser beiden Spannungen wird dem Eingang des Verstärkers 28 zugeführt. In sinngemäßer Weise wird die vorgegebene Geschwindigkeit, gemessen durch die Tachometermaschine 34, mit der Istgeschwindigkeit, gemessen durch die Tachometermaschine 26, verglichen und die Differenz dieser beiden Spannungen ebenfalls dem Verstärker 28 zugeführt. Der vorgegebene Weg, der am Drehmelder 35 eingestellt wird, wird mit Hilfe dreier Übertragungsleitungen auf den Drehmeldeempfänger 31 gegeben. Die Winkelabweichung zwischen dem Drehmelder 35 und dem Drehmelder 31 wird als winkelproportionale Fehlerspannung dem Verstärker 28 zugeführt. Hierbei ist zu bemerken, daß angenommen ist, daß alle Indikatoren 33 bis 35 bzw.
  • 26, 27 und 31 mit Wechselstrom arbeiten, so daß deren Ausgangsspannungen Wechselspannungen sind. In diesem Falle wird als Verstärker 28 ein Wechselspannungsverstärker verwendet. Im Falle eines Gleichstromverstärkers sind die genannten Differenzspannungswerte der verschiedenen Meßgrößen über einen Demodulator dem Verstärker zuzuführen. In sinngemäß er Weise kann diese hier geschilderte Weg-Geschwindigkeits-Beschleunigungs-Steuerung auch zu einer Geschwindigkeits-Beschleunigungs- oder zu einer reinen Beschleunigungs-Steuerung umgewandelt wer den, indem je nach Bedarf die Drehmelder 35, 31 bzw. diese Drehmelder und die Tachometermaschinen 34 und 26 in Fortfall kommen oder mechanisch bzw. elektrisch abgekuppelt werden. Je nach dem Steuerwert, der dem Verstärker 28 zugeführt wird, erfolgt eine Beeinflussung der Feldwicklung 24 des Steuergenerators, so daß eine entsprechende Speisung des Motors 25 stattfindet, die den dem Sollwert an der Gebereinrichtung entsprechenden Istwert für den Antriebsmotor 25 erzeugt.
  • Wenn bei der Erfindung von einer motorähnlichen Einrichtung mit Stator und Rotor gesprochen ist, so soll dabei unter dem Stator immer derjenige Teil verstanden werden, der von der in ihrer Winkel-Beschleunigung zu messenden Einrichtung angetrieben wird und der für diesen Zweck, wie angegeben, die beiden um 900 mit ihren Wicklungsachsen gegeneinander versetzten Wicklungen trägt, von denen die eine mit Wechselspannung gespeist ist, während die andere Wicklung als die Meßwicklung dient. Es besteht hierbei nicht die Notwendigkeit, daß der Stator der den Rotor umschließende Teil ist, sondern es kann im Rahmen der Erfindung vielmehr auch der Rotorkörper den Stator umschließen. Im letzteren Fall ist der Stator also unmittelbar der an derjenigen Welle der Anordnung vorgesehene Teil, die an die Einrichtung angekuppelt ist, die in ihrer Beschleunigung zu messen ist. Der den Stator umschließende Rotor ist dann an dieser Welle der Winkelmeßeinrichtung seinerseits drehbar gelagert und trägt die Kurzschlußwichlnng mit der ausgeprägten Wicklungsachse.
  • PATENTANSPP.t7CHE: 1. Einrichtung zur Messung von Winkel-Beschleunigungen mit Hilfe einer motorähnlichen Einrichtung, deren dem Stator entsprechender Teil mit der Einrichtung mechanisch gekuppelt ist, deren Winkel-Beschleumgung gemessen werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Stator entsprechende Teil zwei mit ihren Wicklungsachsen um 90 räumliche Grade gegeneinander versetzte, an Schleifringe angeschlossene Wicklungen trägt, von denen die eine mit Wechselspannung gespeist ist und die andere die Meßspannung liefert, während der dem Rotor entsprechende Teil eine Kurzschluß wicklung mit ausgeprägter Wicklungsachse trägt.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der dem Stator als auch der dem Rotor entsprechende Teil mit je einem lamellierten Eisenkern mit Nuten ausgestattet ist, in welche die Wicklungen eingelegt sind.
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Stator- und/oder die Rotornuten gegenüber der Längsachse der Einrichtung geschrägt sind.
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle des dem Rotor entsprechenden Teiles noch eine besondere Schwungmasse vorgesehen ist, die gegebenenfalls in ihrem Schwungmoment einstellbar ist.
    5. Anwendung einer Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Winkel-)3eschleunigungsmeßeinrichtung gelieferte Meßspannung für die Beschleunigungsbegretlzung eines Elektromotors benutzt wird.
    6. Anwendung einer Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Verbindung mit einer zweiten Winkel-Beschleunigungsmeßeinrichtung benutzt wird, an der ein Sollwert vorgegeben werden kann, und daß durch den Vergleich der von den beiden Winkel-Beschleunigungsmeßeinrichtungen gelieferten Spannung eine erwünschte Istbeschleunigung des Motorantriebes herbeigeführt wird.
    7. Anwendung einer Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Nvinkel-Beschleunigungsmeßeinrichtung an dem Antriebsmotor sowohl an der Gebereinrichtung als auch an dem Motorantrieb noch je eine Geschwindigkeitsmeßeinrichtung bzw. eine Tachometermaschine sowie eine Wegsteuerungseinrichtung, insbesondere in Form eines Drehmelders, vorgesehen sind.
    8. Anwendung einer Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Gebereinrichtung Winkel-Beschleunigungsmeßeinrichtung, Tachometermaschine und Drehmelder in mechanischer Reihenschaltung angeordnet sind.
    9. Anwendung einer Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel-Beschleunigungsmeßeinrichtung, die Tachometermaschine und der Drehmeldergeber in mechanischer Parallelschaltung gegebenenfalls über geeignete Übersetzungsgetriebe von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben werden und gegebenenfalls wahlweise von dem Antrieb ab- und an diesen Antrieb ankuppelbar sind.
    10. Anwendung einer Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Gebereinrichtung ein Handantrieb vorgesehen ist.
    11. Anwendung einer Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet. daß die Betätigung der Gehereinrichtung über einen Stellmotor erfolgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 331 847, 930 243.
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US3683283A (en) * 1969-02-14 1972-08-08 Daimler Benz Ag Rotary acceleration indicator, especially for motor vehicles
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