DE1017275B - Verfahren zur leistungslosen Anzeige der Verstimmung einer elektrischen Messbruecke nach einer Kompensationsmethode und Vorrichtung an einer elektrischen Messbruecke zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur leistungslosen Anzeige der Verstimmung einer elektrischen Messbruecke nach einer Kompensationsmethode und Vorrichtung an einer elektrischen Messbruecke zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

Info

Publication number
DE1017275B
DE1017275B DEV11198A DEV0011198A DE1017275B DE 1017275 B DE1017275 B DE 1017275B DE V11198 A DEV11198 A DE V11198A DE V0011198 A DEV0011198 A DE V0011198A DE 1017275 B DE1017275 B DE 1017275B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bridge
measuring
measuring bridge
potential
changed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV11198A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Muenger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Meggitt GmbH
Original Assignee
Vibro Meter GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vibro Meter GmbH filed Critical Vibro Meter GmbH
Publication of DE1017275B publication Critical patent/DE1017275B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
    • G01R1/28Provision in measuring instruments for reference values, e.g. standard voltage, standard waveform

Description

  • Verfahren zur leistungslosen Anzeige der Verstimmung einer elektrischen Meßbrücke nach einer Kompensationsmethode und Vorrichtung an einer elektrischen Meßbrücke zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur leistungslosen Auzeige der Verstimmung einer elektr5ischen Meßbrücke nach einer Kompensationsmethode, bei der ein. Kompensationspotential erzeugt nach einer Nullmethode mit der Ausgangsspannung der Meßbrücke verglichen und verändert wird, bis es gleich bzw. entgegengesetzt gleich ist der Brückenausgangsspannung und die Größe des Kompensationspotentials als Maß für die Brückenverstimmung verwendet wird, und auf eine Vorrichtung an einer elektrischen Meßbrücke zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Es ist bekannt, daß bei elektrischen Meßbrücke mit direkter Anzeige durch ein an den Brückenausgang angeschlossenes Melinstrument eine Beeinflussung des Meßergebnisses durch den im Anzeige instrument fließenden Ausgangs strom verursacht wird. die rechnerisch außerordentlich schwer zu erfassen ist. Vor allem ist es aber auch shcwierig, eine den Naullabgleich der Brücke nicht beeinflussende Veränderung der Empfindlichkeit der Brücke zu erzielen, weil bei einer einfachen Erhöhung der Eingangsspannung der Brücke Nichtlinearitäten in den einzelnen Brückenclementen auftreten können und weil bei Veränderung von Brückenelementen je deren zwei z.B. genau gleiche oder genau reziproke Änderungen erfahren müssen, was praktisch schwer durchführbar ist, Es wurde bereits bekannt, diese Nachteile üblicher Meßbrücken, durch Anwendung einer Kompensationsmethode zu vermeiden, bei welcher Kompensationsmethode ein Kompensationspotential erzeugt, nach einer Nullmethode mit der Ausgangsspannung der Meßbrücke verglichen und verähdert wird, bis es gleich bzw. entgegengesetzt gleich ist der Brückenausgangsspannung und die Größe des Kompensationspotentials als Maß für die Brückenverstimmung verwendet wird. damit kann der in der Berechnung schwer erfaßbare Ausgangsstrom der Br2cke vermieden werden. bei einer bekannten Schaltung zur Durchführung einer derartigen Kompensationsmessung sind einfache Regelwiderstände in Serie an die eine Ausgangsklemme der Meßbrücke angeschaltet, in welchen Regelwiderständen ein veränderbares Kompensationspotential erzeugt werden kann, Da bei dieser Schaltung das Kompensationspotential nur einseitig des Potentials der erwähnten einen Brückenausgangsklemme liegen kann, erlaubt diese Kompensationsmessung nur die Messung von einseitigen Brückenverstimmungen, d. h., es können nur Größen gemessen werden, die z. B. alle größer sind als ein bestimmter Nullwert. Damit wird die Verwendbarkeit und der Meßbereich mit diesem bekannten Verfahren stark eingeschränkt, und es steht insbesondere nicht der größtmögliche Meßbereich im günstigsten Gebiet in der Nähe des Brückengleichgewichtes zur Verfügung.
  • Alle diese Nachteile können nun beim eingangs genannten Meßverfahren dadurch vermieden werden, daß erfindungsgemäß ein bezüglich der einen Ausgangsklemme der meßbrücke mindestens annähernd symmetrisches Potentialgefälle erzeugt und nach der Nullmethode innerhalb des Potentialgefälles der Punkt ermittelt wird, welcher dasselbe Potential aufweist wie die andere Ausgangsklemme der Meßbriicke.
  • Es ist nun möglich, beliebige unterhalb oder oberhalb eines gewissen Nullwertes liegende Größen, d. h. ohne Veränderungen der Schaltung jede Größe von praktisch Null bis Unendlich zu messen, während die bekannte Schaltung ohne Umpolung von Anschlüssen, oder Auswechseln von Schaltelementen nur Größen oberhalb oder unterhalb eines bestimmten Nullwertes messen kann. Bei der bekannten Schaltung besteht die Notwendigkeit, zur Änderung des Meßbereiches Brückenelemente gegen, solche anderer Größenordnung auszutauschen. Solche Maßnahmen fallen, bei der Meßbrücke gemäß vorliegen. der An, meldung gänzlich fort, indem, wie erwähnt, bei geeigneter Größe des symmetrisch zur einen Brückenausgangsdiagonate liegenden Kompernsationspotentials jede beliebige Größe ohne Veränderung der Schaltung meßbar ist.
  • Wird zur Erzeugung des Kompensations-Potentialgefälles gemäß der Erfindung eine Hilfsbrücke verwendet, so bietet sich die sehr interelssante Möglichkeit, die Hilfsbrücke ebenfalls als Meßbrücke zu verwenden und somit mehrere Meßgrößen zugleich zu berücksichtigen. Es ist auch eine sehr einfache Verstellung der Empfindlichkeit bzw. des MeßbereSiches der Brücke möglich, indem das Kompensations-Potentialgefälle verändert wird.
  • Es ist an sich auch bereits bekannt, einer Meßbrücke eine stets gleichbleibende Kompensationsschaltung in der Weise zuzuordnen, daß die Kompensationsschaltung stets eine richtige Kompensation von fremden Temperatureinflüssen in der eigentlichen Meßbrücke ergibt. Diese Kompensationsschaltung wird jedoch bei der Fabrikation der Brücke fest abjeglichen und bei der eigentlichen Brückenmessung nicht verstellt, um eine Kompensationsmessung zu ermöglichen Bewifift also die Messung eine Brückenverstimmung, so wird in der Ausgangsdiagonale der Brücke in der üblichen Weise ein Strom fließen, welcher durch ein Instrument angezeigt wird. Diese bekannte Kompensationsschaltung, die lediglich der Korrektur unvermeidbarer Temperatureinflüsse in der Meßblrückel dient, hat daher mit der Kompensationsmessung nach der vorliegenden Erfindung nichts gemeins am.
  • Die Vorrichtung an einer elektrischen Meßbrücke zur Ausübung des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung ist gekennzeichnet durch ein an die eine Ausgangsklemme der Meßbrücke angeschlossenes Netzwerk zur Erzeugung zweier bezüglich dieser Ausgangsklemme auf verschiedenen Seiten liegender Potentialpunkte und durch ein zwischen der anderen Ausgangsklemme der Meßbrücke und einem veränderbar zwischen den beiden genannten Potentialpunkten liegenden Potentialpunkt angeordnetes Meßgerät.
  • Das Netzwerk kann vorzugsweise als Hilfsbrücke ausgebildet sein.
  • Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäß der Erfindung, und zwar in Fig. 1 an einer Gleichstrommeßbrücke und in Fig. 2 an einer Wechselstrommeßbrücke.
  • In Fig. 1 ist die eigentliche Gleichstrommeßbrücke mit I bezeichnet, während mit II eine Hilfsbrücke bezeichnet ist. Die Meßbrücke 1 weist in zwei Brückenzweigen in Abhängigloeit von der Meßgröße veränderliche Widerstände 1 und 2 auf, während die zwei anderen Brückenzweige durch die veränderbaren Teilwiderstände eines Potentiometers 3 gebildet sind. Die Hilfsbrücke II ist ähnlich aufgebaut wie die Meßbrücke I und weist in zwei Brücken, zweigen feste Widerstände 4 und 5 auf, während die zwei anderen Brückenzweige durch die veränderbaren Teilwiderstünde eines Potentiometers 6 gebildet sind. Die Brücken I und II werden von Batterien 7 bzw. 8 mit einer durch Vorwiderstände 9 bzw. 10 regelbaren Eingangsspannung gespeist. Zwischen die beiden veränderbaren Abgriffe der Potentiometer 3 und 6 ist ein die Stromrichtung anzeigendes Meßinstrument. z. B. ein Drehspulinstrument 11, eingeschaltet. Die beiden Brückenpunkte 12 und 13 sind über Erde miteinander verbunden.
  • Die dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Es wird zunächst angenommen, daß die Meßbrücke 1 im Nullpunkt abgestimmt ist und daß der Abgriff des Potentiometers 6 ein Potential abgreift, das gleich ist dem Potential des Abgriffes auf dem Potentiometer 3, Es fließt daher im Meßinstrument 11 kein Strom, was entsprechend. durch die Nullage des Instrumentes angezeigt wird. wird nun die Meßbrücke I durch Veränderung eines oder beider Widerstände 1 und 2 verstimmt, so fließt in dem zwischen dem Punkt 12 und dem Abgriff des Potentiometers 3 liegenden Ausgangskreis der Meßbrücke I ein Strom. Da, aber die Hilfsbrücke II in diesen Ausgangskrei s eingeschaltet ist, fließt dieser Strom über dieselbe, über den Abgriff des Potentiometers 6 und über das Meßinstrument 11, welches damit aus seiner Nullage gebracht wird. Bei statischen oder quasistatischen Messungen wird nun das Potentiometer 6 so lange verstellt, bis das Meßinstrument 11 wieder seine Nullage einnimmt, d. h. bis das auf dem Potentiometer 6 abgegriffene Potential wieder gleich ist dem Potential der durch den Abgriff des Potentiometers 3 gebildeten Ausgangsklemme der Meßbrücke I. Die Anzeige der Verstimmung der Meßbrücke I erfolgt somit nicht direkt durch das Meßinstrument 11 sondern indirekt durch die Stellung des Potentiometers 6 bei stromlosem Meßinstrument 11. Die Meßskala ist also auf dem Potentiometer 6 anzubringen, wobei bei der oben beschriebenen Ausgangslage die Nullabstimmung der Meßbrücke I stets bei Nullage des Potentiometers 6 vorzunehmen ist. Während der Messung wird also die Nullabstimmung der Meßbrücke 1 nicht mehr verändert, und da im Zeitpunkt der Messung im Ausgangskreis der MeßbrückeI 1 kein Strom fließt, wird die Nullabstimmung nicht mehr beeinflußt. Die Messung wird durch den Brückenausgang in keiner Weise beeinflußt und kann leicht rechnerisch ausgewertet werden.
  • Die dargestellte meßvorrichtung gestattet ferner eine Veränderung der Meßempfindlichkeit, ohne die Nullabstimmung der Brücke irgendwie zu verändern. Zu diesem Zweck wird lediglich die Eingangsspannung der Hilfsbrücke II mit Hilfe des Vorwiderstandes 10 verändert, wodurch das über dem Meßpotentiometer 6 auftretende Potentialgefälle entsprechend erhöht wird. Zur Kompensation einer bestimmten Brückenverstimmung ist eine mehr oder weniger große Verschiebung des Potentiometers 6 erforderlich, je nachdem das Potentialgefälle am Potentiometer 6 kleiner oder größer ist.
  • Die Nachstellung des NIeßpotentiometers 6 kann entweder von Hand vorgenommen werden, in welchem Fall man ein anzeigendes Meßinstrument 11 vorsieht, oder sie kann durch Servomotor erfolgen, in welchem Fall an Stelle des Instrumentes 11 z. B. elin polarisiertes Relais vorgesehen wird, welches einen umsteuerbaren Servomotor zur Nachstellung des Potentiometers 6 sinngemäß steuert. Ein solcher Servomotor ist in Fig. 1 in punktierten Linien schematisch dargestellt und mit 14 bezeichnet.
  • Das Meßverfahren gemäß der Erfindung kann mit besonderem Vorteil auch im Zusammenhang mit Wechselstrommeßbrücken venven.det werden. Eine entsprechende Schaltung ist in Fig. 2 dargestellt, wobei wiederum die eigentliche Meßbrücke mit I, die Hilfsbrücke mit II bezeichnet ist. Die zwei Meßzweige der Meßbrücke I sind durch Induktivitäten 15 und 16 gebildet, die durch einen unter dem Einfluß der zu messenden Größe stehenden Kern. 17 im Gegentakt veränderlich sind. Die beiden Induktivitäten 15 und 16 sind durch Kondensatoren 18 bzw. 19 zu Schwingltreisen ergänzt, die z. B. so bemessen sind, daß die Betriebsfrequenz in. die Mitte der Flanken der Resonanzkurven dieser Schwingkreise fällt, wenn sich der Moßkern in seiner Mittdlage befindet, d. h. wenn beide Induktivitäten 15 und 16 gleich groß sind.
  • Natürlich ist es aber auch denkbar, die beiden Schwingkreise verschieden zu bemessen und z. B. auf eine über und eine unter der Betriebsfrequenz liegende Resonanzfrequenz abzustimmen. Der andere Brückenarm wird durch ein Potentiometer 20 entsprechend dem Potentiometer 3 in Fig. 1 gebildet, welches über Gleichrichter 21 und 22 an die Eingangsklemmen der Brücke angeschlossen ist, Der Brückeneingang wird von einer Wicklung 23 cines Transformators, z. B.
  • Netztransformators 24 mit einer mittels. des Vorwiderstandes 25 veränderbaren Eingangsspannung gespeist.
  • Die Hilfsbrücke II ist ähnlich aufgebaut wie die Hilfsbrücke II nach Fig. 1 und enthält zwei feste Widerstände 26 und 27 und ein Meßpotentiometer 28, welches über zwei Gleichrichter 29 und 30 an den Eingang der Hilfsbrücke angeschlossen ist. Die Hilfsbrücke II wird von einer Wicklung 31 des Transformators 24 mit einer durch den Vorwiderstand 32 veränderbaren Eingangsspannung gespeist.
  • Die Abgriffe der Potentiometer 20 und 28 sind über ein polarisiertes Relais 33 miteinander verbunden, welches mit seinem Umschaltkontakt in der schematisch angedeuteten Weise einen Servomo, tor 34 zur Nachstellung des Meßpotentiomenters 28 steuert. Das polarisierte Relais 33 weist eine Hilfswicklung 35 auf, die von einer weiteren wicklung 36 des Transformators 24 gespeist wird.
  • Die in Fig. 2 dargestellte Wechselstrommeßbrücke arbeitet grundsätzlich gleich der gemäß Fig. 1 und bietet auch dieselben Möglichkeinten wie die dort beschrichene Meßanordnung. Mittels der Hilfsbrücke II wird über dem Potentiometer 28 ein Potentialgefälle erzeugt, weiches je nach Bemessung der Widerstände 26 und 27 mehr oder weniger symmetrisch zur geerdeten Ausgangsklemme 37 der Meßbrücke I liegt, Die Nulleinstellung der Vorrichtung wird in genau derselben Weise vorgenommen wie im Zusa, mmen. han, g mit Fig. 1 beschrieben. Die in die beiden Brücken 1 und H geschalteten gleichrichter 21, 22, 29 und 30 gestatten dabei die Möglichkeit einer direkten Gleichstrommessung, die auch die erforderliche Anzeige der Verstimmungsrichtung ergibt. Gleichzeitig verbindet sich mit der Gleichrichtung in den Brücken selbst der Vorteil, daß die Phasen, lagen in den beiden Brücken für die Messung keine Rolle mehr spielen.
  • Die unabhängige Nullabgleichung der Brücke I und Empfindlichkeitsänderung in der Hilfsbrücke II kann in genau derselben Weise vorgenommen. werden wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben. Beim Anschluß der Brücken 1 und II ist lediglich auf richtige Phasenlage der Eingangswechselspannungen zu achten, derart, daß in beiden Brücken I und II gleichzeitig Stromfluß auftritt und richtige Polung der Potentiometer 20 und 28 vorhanden ist.
  • Die Schwingkreise 15, 18 und 16, 19 der Meß.-brücke I ergeben auch bei geringer Güte eine erhebliche Überhöhung der Impedanzänderung verglichen mit der Impedanzänderung der Induktivitäten allein. es ist außerdem möglich, durch zweckmäßige Kombiantion des alinearen Verlaufes der Resonanzwirkung der Schwoingkreise und der Änderung der Induktivitäten 15 und 16 die Gesamtcharakteristik der Brücke weitgehend zu linearisieren, d. h. einen größeren linearen meßbereich gegenüber einer Meßbrücke mit lediglich im Gegentakt veränderbaren Induktivitäten zu erzielen.
  • Im polarisierten Relais 33 fließt naturgemäß ein pulsierender Gleichstrom während jeder zweiten Halbperiode des Betriebswechselstromes, Zur Glättung dieses pulsierenden Gleich. stromes soll jedoch der Wicklung des polarisierten Relais 33 ein nicht allzu großer Kondensator parallel geschaltet werden, um die Zei tkons taute der Meß anordnung nicht untragbar groß und damit die ansprechgeschwindigkeit klein werden zu lassen, Um nun trotz eines relativ kleinen Parallelkondensators starke Vibrationen des Relaisankers zu vermeiden, wird die nach Fourier ermittelte Wechselstromkomponente der Grundfrequenz durch die vom Transformator 24 gespeiste Kompensationswicklung 35 d ! e ! s polarisierten Relais 33 kompensiert, bohne die für die Anzeige erhebliche Gleichstromkomponente irgendwie zu beeinflussen. Um die Ansprechgenauigkeit des Servomotors 34 zu erhöhen, könnte dem polarisierten Relais 33 ein Verstärker vorgeschaltet sein.
  • An Stelle einer Hilfsbrücke der dargestellten Art könnte irgendein geeignetes Netzwerk vorgesehen sein, welches gestattet, zwei bezüglich der einen Ausgangsklemme der Meßbrücke zu verschiedenen. Seiten. liegende Potentialpunkte zu erzeugen, an welche das Meßpotentiometer angeschlossen werden kann. Beispielsweise könnten die beiden Widerstände 26 und 27 in Fig. 2 durch symmetrische Wicklungen eines Transformators gebildet sein, deren Mittelpunkt mit den Brückenklemmen 37 bzw. 38 verbunden ist.
  • Es wäre auch möglich, Zweige sowohl der Meßbrücke I als auch der Hilfsbrücke II in Abhängigkeit einer zu messenden Größe veränderlich zu gestalten. wobei dann das Meßpotentiometer je nach der vorgenonunenen Schaltung einen Summe oder Differenz der beiden gemessenen Größen anzeigt. Es könnten auch in beiden Brücken je zwei Zweige in Abhängigkeit von unabhängigen Meßgrößen verändert werden, wo bei eine bestimmte Kombination von Summen oder Differenzen gemessen werden könnte. Der wesentliche Vorteil bei einer solchen Messung bietet die Anordilung gemäß der Erfindung wiederum dadurch, daß Veränderungen in der einen Brücke im Zeitpunkt der Messung ohne Einfluß auf Veränderungen in der anderen Brücke bleiben, weil zwischen den Brücken kein Strom fließt bzw. gewissermaßen eine unendlich große Impedanz zwischen denselben liegt, also keine Kopplung der Brücken vorhanden ist.
  • Durch Veränderung der Eingangs spannung der Brücken I und II kann nicht nur eine Empfindlichkeitsveränderung erzielt werden, sondern es können auch solche Spannungsänderungen gemäß einer bestimmten Funktion bzw. gemäß einer bestimmten Meßgröße verändert werden wenn es z. B. erwünscht ist, die Anzeige der einen. Meßgröße in Funktion. einer andern Meßgröße zu verändern, Es kann auf diese Weise ein multiplikativer Zusammenhang zwischen zwei Meßgrößen erreicht werden.
  • Nach dem oben Gesagten ist es auch klar, daß die beiden Brücken I und II beliebig als Hilfsbrücke oder als Meßbrücke auftreten können oder daß beide als Meßbrücken ausgebildet sein können.
  • Werden gemäß Fig. 2 beide Brücken aus derselben Stromquelle, z. B. einem Netztransformator, gespeist. so sind Spannungsschwankungen des Netzes ohne Einfluß auf das Meßergebnis.

Claims (22)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur leistungslosen Anzeige der Verstimmung einer elektrischen Meßbrücke naqch einer Kompensationsmethode, bei der ein; Kompensationsportential erzeugt, nach einer Nullmethode mit der Ausgangsspannung der meßbrücke verglichen und verändert wird, bis es gleich bzw. entgegengesetzt gleich ist der Brückenausgangsspannung und die Größe des Kompensationspotentials als Maß für die Brückenverstimmung verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein hezüglich der einen Ausgangsklemme der Meßbrücke mindestens annähernd symmetrisches Potential gefälle erzeugt und nach der Nulluiethode innerhalbl des Potentialgefälles der Punkt ermittelt wird, welcher dasselbe Potential aufweist wie die andere Ausgangs. klemme der Meßbrücke.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gckeunzeichnet, daß das Potentialgefälle zur Änderung der Anzeigeempfindlichkeit verändert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Potentialgefälle gemäß einer bestimmte. Funktion verändert wird.
  4. 4. Verfahren nach anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Potentialgefälle in Abhängigkeit von einer Meßgröße verändert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsspannung der Meßbrücke zur Veränderung der Empfiiidl ichkei t der Messung verändert wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsspannung der Meßbrücke gemäß einer bestimmten Funktion verändert wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsspannung der Meßbrücke in Abhängigkeit von einer Meßgröße verändert wird.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorabgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Potentialgefälle über einem Potentiometer erzeugt und der Kompensationspunkt durch manuelle Einstellung des Potentiometers unter Verwendung eines Nullinstrumentes ermittelt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet. daß das Potentialgefälle über einem Potentiometer erzeugt und dessen veränderbarer Abgriff mit einem Servomotor an den Kompensationspunkt gebracht wird.
  10. 10. Vorrichtung an einer elektrischen Meßbrücke zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch gekennzeichnet durch ein an die eine Ausgangsklemme der Meßbrücke angeschlossenes Netzwerk zur Erzeugung zweier bezüglich dieser Ausgangsklemme auf verschiedenen Seiten liegender Potentialpunkte und durch ein zwischen der anderen Ausgangsklemme der Meßbrücke und einem veränderbar zwischen den beiden genannten Potential punkten liegenden Potentialpunkt angeordnetes Meßgerät.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzwerk als Hilfsbrücke ausgebildet ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Ausgangsklemme der Hilfsbrticke mit der einen Ausgangsklemme der Meßbrücke verbunden ist und daß die anderen Ausgangsklemmen der Hilfs- und der Meßbrücke über das NIeßgerät miteinander verbunden sind.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten anderen Ausgangsklemmen der Hilfs- und der Meßbrücke als Abgriffe von Potentiometern ausgebildet sind, deren Teikviderstände je einen Brückenzweig bilden.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß beide Brücken am Eingang mit gleichartigen Spannungen gespeist werden.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das LIeBgerät als Anzeigegerät ausgebildet ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet, daß das AIeßgerät als polarisiertes Relais mit neutraler Mittelstellung ausgebildet ist. welches einen den Abgriff des Potentiometers der Hilfsbrücke nachstellenden Servomechanismus steuert.
  17. 17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 16, mit einer Mrecllselstrommeßbrücke, dadurch gekennzeichnet. daß sowohl in der Meßbrücke als auch im Netzwerk eine Gleichrichtung mittels Gleichrichter vorgenommen wird, die eine Gleichstrommessung erlaubt.
  18. 1S. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentiometer beider Brücken über je zwei Gleichrichter an die Eingangsklemmen der Brücken angeschlossen sind.
  19. 19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein in Abhängigkeit der WIeßgröße veränderbarer Zweig der Meßbrücke als Schwingkreis ausgebildet ist, dessen Resonanzfrequeiiz in der Nähe der Betriebsfrequenz liegt.
  20. 20. Vorrichtung nach Anspruch 19, wobei die Induktivität mindestens eines Schwingkreises verändert wird. dadurch gekennzeichnet. daß der alineare Verlauf der Induktivitätsänderung und der Resonanzwirkung des Schwingkreises derart kombiniert sind. daß eine Linearisierung der Meßcharakteristik erzielt wird.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 20. dadurch gekennzeichnet, daß in zwei Brückenzweigen liegende Induktivitäten im Gegentakt verändelrt werden.
  22. 22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 und 17, wobei im polarisierten Relais ein pulsierender Gleichstrom fließt, dadurch gekennzeichnet, daß das polarisierte Relais eine mit Wechselstrom der Betriebsfrequenz gespeiste Kompensationswicklung aufweist.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Schweizerische Patentschrift Nr. 195 375; französische Patentschrift Nr. 1 087 335.
DEV11198A 1955-10-11 1956-09-11 Verfahren zur leistungslosen Anzeige der Verstimmung einer elektrischen Messbruecke nach einer Kompensationsmethode und Vorrichtung an einer elektrischen Messbruecke zur Durchfuehrung dieses Verfahrens Pending DE1017275B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1017275X 1955-10-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1017275B true DE1017275B (de) 1957-10-10

Family

ID=4552783

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV11198A Pending DE1017275B (de) 1955-10-11 1956-09-11 Verfahren zur leistungslosen Anzeige der Verstimmung einer elektrischen Messbruecke nach einer Kompensationsmethode und Vorrichtung an einer elektrischen Messbruecke zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1017275B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1220520B (de) * 1960-06-01 1966-07-07 Heinz Wagner Selbstabgleichende elektrische Messschaltung
DE1264083B (de) * 1960-08-01 1968-03-21 G S P Atel Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich der durch temperaturbedingte Dehnungsunterschiede beim Betrieb von Praezisionsmaschinen auftretenden Stellungsaenderungen
DE2627303A1 (de) * 1976-06-18 1977-12-29 Bizerba Werke Kraut Kg Wilh Vorrichtung zur elektromechanischen wandlung einer physikalischen groesse in eine elektrische groesse

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH195375A (de) * 1935-10-03 1938-01-31 Siemens Ag Wechselstrommessbrücke, insbesondere zur Messung komplexer Widerstände.
FR1087335A (fr) * 1953-07-22 1955-02-23 Onera (Off Nat Aerospatiale) Perfectionnement aux montages de mesure à pont de wheatstone

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH195375A (de) * 1935-10-03 1938-01-31 Siemens Ag Wechselstrommessbrücke, insbesondere zur Messung komplexer Widerstände.
FR1087335A (fr) * 1953-07-22 1955-02-23 Onera (Off Nat Aerospatiale) Perfectionnement aux montages de mesure à pont de wheatstone

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1220520B (de) * 1960-06-01 1966-07-07 Heinz Wagner Selbstabgleichende elektrische Messschaltung
DE1264083B (de) * 1960-08-01 1968-03-21 G S P Atel Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich der durch temperaturbedingte Dehnungsunterschiede beim Betrieb von Praezisionsmaschinen auftretenden Stellungsaenderungen
DE2627303A1 (de) * 1976-06-18 1977-12-29 Bizerba Werke Kraut Kg Wilh Vorrichtung zur elektromechanischen wandlung einer physikalischen groesse in eine elektrische groesse

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0319470B1 (de) Verfahren und Schaltung zur Reduktion der Temperaturabhängigkeit der Schwingparameter eines Oszillators
EP0856161B1 (de) Magnetfeldsensor
DE2325752B2 (de) Einrichtung zur Umformung eines Wegs in eine elektrische Größe
DE1017275B (de) Verfahren zur leistungslosen Anzeige der Verstimmung einer elektrischen Messbruecke nach einer Kompensationsmethode und Vorrichtung an einer elektrischen Messbruecke zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE961557C (de) Ruhender Gleichstrommesswandler
DE2814853A1 (de) Induktiver abflussmesser
DE3143669C2 (de) Schaltung zum Messen des Effektivwertes einer Wechselspannung
DE3826551A1 (de) Verfahren zur leistungsfaktor- und/oder blindstrommessung
DE598492C (de) Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer oder mehrerer Wechselspannungen gleicher und beliebig einstellbarer Frequenz und in weiten Grenzen beliebig unabhaengig von der jeweils eingestellten Frequenz einstellbarer Amplituden und Phasen
DE905411C (de) Frequenzunabhaengiges Phasenmessgeraet
DE1441177B1 (de) Vorrichtung zum Ausmessen eines Magnetfeldes und Messen eines elektrischen Stromes
DE1147874B (de) Vorrichtung zur elektrischen Anzeige und Fernanzeige von Fluessigkeitsstaenden
DE1808869A1 (de) Schaltungsanordnung zum Messen des Verhaeltnisses zwischen dem Wert einer ersten elektrischen Impedanz und dem einer zweiten Impedanz
DE513868C (de) Schaltanordnung zur Erzeugung von Wechselspannungen beliebiger Amplitude und Phase
DE536098C (de) Verfahren und Einrichtung zur elektrischen Bodenerforschung mit Wechselstrom nach der Induktionsrahmenmethode unter Verwendung eines komplexen Wechselstromkompensators
DE879269C (de) Einrichtung zur Strom-, Spannungs- und Leistungsmessung bei Wechselstrom mit Gleichstrominstrumenten
DE387369C (de) Weicheiseninstrument
DE1488810C3 (de) Einrichtung zur stufenweisen Serienvervielfachung einer Frequenz
DE755226C (de) Wechselstromkompensator mit selbsttaetiger Abgleichung unter Ver-wendung elektrodynamischer Messinstrumente als Drehtransformatoren
DE716138C (de) Messgeraet fuer Gleich- und Wechselstrom bzw. Gleich- und Wechselspannung mit einem an eine Gleichrichteranordnung angeschlossenen Drehspulmesswerk
DE935141C (de) Einrichtung zum Messen von kleinen Gleichstromgroessen mit einer Wechselstrom-Differenzschaltung
DE864422C (de) Wechselstromkompensator
DE1300305B (de)
DE909840C (de) Anordnung zur Erzeugung von Wechselspannungen mit einstellbarer, von der jeweiligen Frequenz moeglichst unabhaengiger, gegenseitiger Phasenverschiebung
AT217562B (de) Multipliziervorrichtung zur Multiplikation von durch elektrische Größen dargestellten Multiplikanden