DE905411C - Frequenzunabhaengiges Phasenmessgeraet - Google Patents

Frequenzunabhaengiges Phasenmessgeraet

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DE905411C
DE905411C DEA6357D DEA0006357D DE905411C DE 905411 C DE905411 C DE 905411C DE A6357 D DEA6357 D DE A6357D DE A0006357 D DEA0006357 D DE A0006357D DE 905411 C DE905411 C DE 905411C
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DE
Germany
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phase
voltage
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measuring
voltages
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Application number
DEA6357D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Helmu Grosse-Brauckmann
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R25/00Arrangements for measuring phase angle between a voltage and a current or between voltages or currents

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Frequenzunabhängiges Phasenmeßgerät Die Erfindung betrifft ein Phasenmeß- oder Phasenvergleichsgerät, insbesondere zur Benutzung für Prüfzwecke, welch es für einen umfangreichen bzw. beliebigen Frequenzbereich verwendbar sein soll, ohne daß das Meßergebnis von der jeweiligen Frequenz abhängt. Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck eine symmetrische T-Schaltung von Widerständen unter sich gleicher Art vorgesehen, beispielsweise von Ohmschen Widerständen; diese T-Schaltung ist mit je zwei Polen an die beiden hinsichtlich ihrer gegenseitigen Phasenlage miteinander zu vergleichenden Wechselspannungen anschließbar; sie wird also während der Phasenmessung mit Doppelspeisung betrieben; der Spannungsabfall am Querwiderstand wird einer Wechselspannungsmeßeinrichtung zugeführt, deren Zeigerausschlag den gesuchten Phasenwinkel jeweils anzeigt.
  • Aufbau und Wirkungsweise der Erfindung sind an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels behandelt. Im Zusammenhang damit sollen gleichzeitig verschiedene Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes beschrieben werden.
  • Fig. I zeigt den prinzipiellen Aufbau der zum Phasenvergleich angegebenen T-Schaltung. Zwischen den vier Polen I, 2, 3 und 4 der Schaltung sind beispielsweise Längswiderstände R1, R2, R3, R4 und ein Querwiderstand Rs eingefügt, und zwar so, daß die Widerstände R1 + R2 gleich den Widerständen R8 + R4 sind (Symmetrie). Gegebenenfalls kann auch der Widerstand R1 mit dem Widerstand R2 und der Widerstand R4 mit dem Widerstand R3 jeweils zu einem einzigen Widerstand zusammengefaßt sein.
  • An diese Schaltung werden die beiden miteinander zu vergleichenden Spannungen U1 und U2 angeschlossen, und zwar beispielsweise die Spannung U1 an den Polen I und 2, die Spannung U2 an den Polen 3 und 4.
  • Dies ist allerdings nicht die einzige Schaltmöglichkeit.
  • Vielmehr kann beispielsweise auch die Spannung U zwischen den Polen I und 3, die Spannung U2 zwischen den Polen 2 und 4 angeschaltet werden, ohne daß sich an der Wirkungsweise der Anordnung etwas Wesentliches ändert.
  • Die Benutzung der T-Schaltung nach Fig. I zum Phasenvergleich beruht auf der Tatsache, daß der im Quenviderstand R5 entstehende Spannungsabfall ein Maß für die geometrische Summe (bzw. Differenz je nach der Polung der Spannungen U1 und U2) der beiden Ströme ist, welche von den Spannungen U1 bzw. U2 durch den Querwiderstand R5 getrieben werden. Um von dieser geometrischen Stromsumme auf die angelegten Spannungen schließen zu dürfen, ist es außer der Symmetrie der T-Schaltung erforderlich, daß entweder die Längswiderstände R1 bis R4 groß gegenüber den Innenwiderständen des Spannungsquellen für U und U sind oder aber daß die beiden genannten Innenwiderstände einander gleich sind. Sind sämtliche Widerstände der T-Schaltung ohmisch, so entspricht dem Vektorbild der Ströme im Querwiderstand R5 ein ähnliches Vektorbild der Spannung U1 und U2. Das gleiche trifft auch zu, wenn alle Widerstände der T-Schaltung beispielsweise induktive Widerstände sind. Das Vektorbild der Spannung ist dann lediglich gegenüber dem Vektorbild der Ströme um 90° phasenverschoben. Die geometrische Summe oder Differenz der Spannungen U, und U2 und damit auch die ihr entsprechende geometrische Summe oder Differenz der Ströme im Querwiderstand R5 hängt außer von den jeweiligen Amplituden auch von der gegenseitigen Phasenlage der beiden Spannungen U, und U2 ab. Um zu erreichen, daß diese Vektorsumme und damit der Spannungsabfall am Querwiderstand R5 dem Betrage nach allein vom Phasenunterschied der beiden Spannungen U, und U2 abhängt, werden erfindungsgemäß die beiden Spannungen U, und U2 an den Polen der T-Schaltung auf gleiche Amplitudenwerte abgeglichen (s. unten). Damit ergibt sich das Vektorbild gemäß Fig. 2 a. Die Differenz der beiden Spannungen U1 und U2 (Vektor U) ist: U = 2 U1 sin α/2 = 2 U2 sin α/2.
  • Der Spannungsabfall UB5 am Querwiderstand der T-Schaltung, dessen Betrag jeweils gemessen werden soll, ist der Spannung U proportional UR5 = c # U = 2 # c # U1 # sin α/2.
  • Die Abhängigkeit der Spannung UR5 vom Phasenwinkel a zwischen den zu vergleichenden Spannungen U1 und U ist in Fig. 2 b dargestellt. Es ist daraus u. a. zu ersehen, daß diese Abhängigkeit für Phasenwinkel bis zu etwa 60° praktisch linear verläuft.
  • Die praktische Ausführung des.Phasenmeßgeräts nach der Erfindung kann beispielsweise gemäß Fig. 3 erfolgen. In Weiterbildung des Erfindungsgedankens werden der T-Schaltung mit den Widerständen R1 bis Rã zweckmäßig auf beiden-Seiten-Vorve.rstärker IO bzw. 20 vorgeschaltet. Diese beiden Vorverstärker sollen unter sich gleich sein. Sie arbeiten beispielsweise mit je einer Verstärkerröhre II bzw. 2I, deren Anodenkreis über einen Transformator 12 bzw. 22 an den zugeordneten Eingang der T-Schaltung angeschlossen ist.
  • Im Gitterkreis der Verstärkerröhren liegt beispielsweise in Reihe zu einer durch Kathodenwiderstände erzeugten festen Vorspannung je ein Spannungsteiler P, bzw. P2, der die Meßspannung U, bzw. U2 über Schalter S, bzw. S2 zugeführt wird. Diese Spannungsteiler dienen als Abgleichmittel, um vor der eigentlichen Phasenmessung die beiden Vorverstärker auf gleiche Ausgangsamplituden abzugleichen. Ist mit kleinen phasenmäßigen Verschiedenheiten im Aufbau der beiden Vorverstärker zu rechenen, so kann zu einem Phasenabgleich beispielsweise am Anodentransformator eines Vorverstärkers ein Trimmerkondensator parallel geschaltet sein (vgl. den Kondensator I3 am Transformator I2 des Vorverstärkers Io). Vorteilhaft ist im Anodenkreis des einen Vorverstärkers, z. B. 20, ein doppelpoliger Umschalter S3 vorgesehen, mit dessen Hilfe die gegenseitige Polung der beiden Spannungen U, und U2 in bezug auf die T-Schaltung umkehrbar ist. Die Gewinnung des Meßwertes kann grundsätzlich einfach mit Hilfe eines an den Querwiderstand R5 angeschlossenen Wechselspannungsmessers beliebiger Bauart erfolgen. Vorteilhaft verwendet man dazu jedoch einen Meßverstärker. Hierdurch wird ohne Schwierigkeiten eine beliebige Erweiterung des Meßbereiches möglich, ohne daß der Spannungsabfall am Querwiderstand Ru durch irgendwelche parallel liegende Meßwiderstände gefälscht wird. Außerdem erlaubt ein Meßverstärker ohne weiteres die Verwendung von Siebgliedern, die, wie weiter unten noch ausgeführt werden soll, im Interesse einer möglichst hohen Meßgenauigkeit vorteilhaft ist. Der in Fig. 3 beispielshalber dargestellte Meßverstärker 30 arbeitet mit einer Vorstufe 3I, die über ein Siebglied 32 eine Endröhre 33 steuert, in deren Anodenkreis das Meßinstrument 34 liegt. Im Gitterkreis der Vorröhre 31 ist ein mittels des Schalters 35 in Stufen schaltbarer Spannungsteiler 36 vorgesehen. Durch Umschaltung des Schalters 35 kann der Meßbereich der Anordnung ohne Beeinflussung des zu messenden Spannungsabfalls in beliebig einstellbaren Stufen geändert werden.
  • Zunächst läßt der Ausschlag des Meßinstruments 34 nicht erkennen, welche der beiden miteinander verglichenen Spannungen U, und U2 voreilt und welche nacheilt. Um auch diese Unterscheidung möglich zu machen, ist zweckmäßig in Weiterbildung des Erfindungsgedankens in Reihe zu einem der beiden Eingänge der T-Schaltung ein Kondensator wahlweise einschaltbar, der überdies vorteilhaft in Stufen oder stetig veränderlich sein soll. In Fig. 3 ist für diese Aufgabe der Kondensator C mit dem Kurzschlußschalter S4 im Eingangskreis des Vorverstärkers I vorgesehen. Der Kondensator soll so bemessen sein, daß die betreffende Spannung (im Ausführungsbeispiel die Spannung U1) bei Einschaltungsdes Kondensators um einen kleinen Winkel gedreht wird, ohne daß die Amplitude sich wesentlich ändert. Je nachdem, ob hierbei die Spannung am Querwiderstand R5 größer oder kleiner wird, kann auf eine Vor- oder Nacheilung der Spannung U, geschlossen werden. Da die Phasenmeßschaltung nach der Erfindung frequenzunabhängig arbeitet bzw. bei den verschiedensten Meßfrequenzen benutzt werden soll, ist es vorteilhaft, den Kondensator C veränderlich, etwa als Trimmer, auszubilden. Dann ist es nicht erforderlich, für die jeweils benutzte Frequenz erst einen passenden Kapazitätswert des Kondensators C zu erreichen. Vielmehr wird lediglich der Kondensator C zunächst auf den Größtwert der Kapazität eingestellt und dann allmählich verkleinert, bis bei der Betätigung des Schalters S4 eine kleine Vergrößerung oder Verkleinerung des Meßwertes beobachtbar wird. Es muß nämlich darauf geachtet werden, daß der kapazitive Spannungsabfall am Kondensator C im Verhältnis zum restlichen Spannungsabfall am Spannungsteiler P nicht zu groß wird. Andernfalls könnte es vorkommen, daß die Zuschaltung des Kondensators C eine kleine vorhandene Nacheilung der Spannung U, in eine Voreilung umkehrt. Hierbei werden Doppeldeutigkeiten und damit Fehlschlüsse bezüglich der Vor- und Nacheilung der beiden Meßspannungen möglich.
  • Die Messung des Phasenunterschiedes zwischen beiden Spannungen U, und U2 wird wie folgt vorgenommen: I. Die Spannung U2 wird über den Schalter S2 angeschaltet, die Spannung U, durch den Schalter S abgeschaltet; 2. die Spannung U2 am Eingang der T-Schaltung wird mit Hilfe des Spannungsteilers P2 im Vorverstärker 20 auf einen beliebigen Wert eingestellt, der Ausschlag am Meßverstärker (Instrument 34) abgelesen; 3. Spannung U2 wird abgeschaltet, Spannung U angeschaltet; 4. die Spannung U, am Eingang der T-Schaltung wird mit Hilfe des Spannungsteilers P, so abgeglichen, daß am Instrument des Meßverstärkers der gleiche Ausschlag beobachtet wird wie unter 2; 5. Spannung U2 wird wieder zugeschaltet. Der Ausschlag des Meßinstruments 34 entspricht jetzt dem Phasenunterschied zwischen den beiden Spannungen U, und U2. Der entsprechende Phasenwinkelwert kann beispielsweise einer Eichkurve gemäß Fig. 2 b entnommen werden.
  • Eine Kontrolle der beiden Vorverstärker auf Phasengleichheit wird einfach in der Weise vorgenommen, daß vor der Messung beide Vorverstärker an die gleiche Wechselspannung angeschlossen werden. Bei Phasengleichheit muß je nach der Polung entweder a= o oder a = I80" gemessen werden. Wird ein andererWinkel gemessen, so ist Abgleich beispielsweise durch den Trimmerkondensator 13 im Vorverstärker I erforderlich.
  • Die Eichung des Meßinstruments in Winkelgraden des Phasenwinkels ist verhältnismäßig einfach, da die Eichkurve gemäß Fig. 2b bis zu 900 keine allzu großen Abweichungen vom geradlinigen Verlauf zeigt. Zur Messung von Winkeln über 90" wird zweckmäßig die Spannung U2 mit den eingebauten Umschaltern S3 umgepolt. Auf diese Weise kann jeder Phasenwinkel zwischen o und I80" mit Hilfe der für den Bereich zwischen o und 900 aufgenommenen Eichkurve gemessen werden.
  • Eine verbesserte Eichmethode, insbesondere für Näherungsmessung, läßt sich zweckmäßig in der Weise durchführen, daß vor der Messung die beiden Spannungen U, und U2 an den Eingängen der T-Schaltung mit Hilfe der Spannungsteiler P, und P2so abgeglichen werden, und zwar jede Spannung für sich allein bei abgeschalteter zweiter Spannung, daß der Zeiger desMeßinstruments sich auf den Skalenwert 60 oder einen anderen leicht durch 60 teilbaren Betrag einstellt. Mit diesem Vorabgleich ergeben sich besonders günstige Verhältnisse. Ist nämlich beispielsweise der zu messende Phasenwinkel zwischen U, und U2 mit einem Betrag a = 60° gegeben, so ergibt sich ein Vektordiagramm gemäß Fig. 2 c, d. h. auch die Differenzspannung U = U1 - U2 ist in ihrem Amplitudenbetrag so groß wie die beiden Spannungen U, und U2. Dies bedeutet, daß die Phasenwinkelmessung ebenfalls den Ausschlag 60 bzw. den beim Vorabgleich eingestellten, durch 6c teilbaren Ausschlag ergibt. Da, wie aus Fig. 2b ersichtlich, für alle Phasenwinkel zwischen o und 60° die Eichkurve mit einem größten Fehler unter etwa 3 0/0 praktisch linear verläuft, geben bei linear unterteilter Skala des Meßinstruments bei der angegebenen Eichmethode alle Skalen werte zwischen o und 60° bzw. zwischen o" und dem durch 60 teilbaren, beim Vorabgleich eingestellten Betrag unmittelbar den Winkel an.
  • Auch für Winkel zwischen 60 und 900 kann verhältnismäßig leicht der wahre Phasenwinkelwert ermittelt werden, etwa auf Grund der durch die Kurve nach Abb. 2 b bekannten größten Fehler.
  • Der Meßbereich des ganzen Phasenmeßgeräts läßt sich beliebig verschieben oder auseinanderziehen, indem die Verstärkung am Meßverstärker stufenweise vergrößert wird. Auf die Meßgenauigkeit hat diese keinen Einfluß, weil der Meßverstärker durch den Spannungsabfall UR5 leistungslos gesteuert wird.
  • Die Grenzen der Meßgenauigkeit sind gegeben I. durch die Genauigkeit, mit der die Einzelspannungen U, und U2 auf den gleichen Meßausschlag einstellbar sind, sowie durch die zeitliche Konstanz dieser beiden Spannungen, 2. durch die Güte der phasenmäßigen Übereinstimmung der beiden Vorverstärker, 3. durch den Oberwellengehalt der Meßspannungen.
  • Zu dem letztgenannten Punkt ist anzuführen, daß die verschiedenen Oberwellen sich bekanntlich im Querwiderstand Rs phasenmäßig anders addieren bzw. subtrahieren als die Spannungen der Grundwelle. Infolgedessen wird die oben benutzte Formel, wonach der Spannungsabfall am Querwiderstand vom Sinus des halben zu messenden Phasenwinkels abhängig ist, um so fehlerhafter, je größer der Anteil der Oberwellen ist, und zwar um so stärker, je kleiner der zu messende Phasenwinkel der Grundwellen wird. Die Meßgenauigkeit wird daher wesentlich gesteigert, wenn, wie dies schon oben angegeben wurde, das Meßgerät auf die jeweils benutzte Frequenz abstimmbar ist. Zweckmäßigerweise wird hierfür ein selektiver Verstärker mit entsprechenden Abstimmitteln 32 vorgesehen. Im übrigen ist die Genauigkeit des Phasenmeßgeräts von der Frequenz der zugeführten Spannungen praktisch unabhängig.
  • Die beschriebene Phasenmeßschaltung läßt sich auch für eine direkte Frequenzanzeige verwenden. Es ist dazu lediglich erforderlich, die Spannung mit der zu messenden Frequenz einem gemischt aus Wirk- und Blindwiderständen aufgebauten Spannungsteiler zuzuführen. Wie bekannt, ändern sich kapazitive und induktive Widerstände mit der Frequenz, so daß das Phasenverhältnis der an den Teilwiderständen eines solchen gemischten Spannungsteilers abgreifbarenTeilspannungen sich mit der Frequenz ändert. Infolgedessen läßt sich die gewünschte Frequenzmessung auf eine Messung des Phasenunterschiedes zwischen den beiden Teilspannungen zurückführen, die an den verschiedenartigen Teilwiderständen des Spannungsteilers abgegriffen sind. Dem Spannungsteiler wird die zu messende Spannung zweckmäßig über einen selbsttätig auf gleichbleibende Amplitude geregelten Verstärker zugeführt, und die beiden am Spannungsteiler abgegriffenen Teilspannungen werden an eine Meßspannung etwa gemäß Fig. 3 angelegt. Der meßbare Frequenzbereich läßt sich durch Verändern der induktiven, kapazitiven oder Ohmschen Teilwiderstände des Spannungsteilers (in festen Stufen) beliebig verschieben, wobei eine einzige Richtung für alle Frequenzbereiche verwendbar bleibt.
  • An Stelle eines einfachen gemischten Spannungsteilers kann mit besonderem Vorteil auch eine Brückenschaltung (sogenannte Hull-Schaltung) verwendet werden, die etwa aus einem rein Ohmschen Spannungsteiler und einem dazu parallel geschalteten gemischten Spannungsteiler besteht. Dem Eingang des Phasenmeßgeräts werden dann zweckmäßig zwei Spannungen zugeführt, von denen die eine am rein Ohmschen (oder gegebenenfalls rein induktiven) Spannungsteiler beispielsweise mit dem halben Betrag abgegriffen ist, während die zweite Spannung zwischen dem Abgriff des rein Ohmschen oder rein induktiven Spannungsteilers und einem zwischen Ohmschem und kapazitivem bzw. induktivem Teilwiderstand des gemischten Spannungsteilers angeordneten Abgriff entnommen wird. Mit einer derartigen Schaltung wird besonders einfach erreicht, daß die beiden dem Phasenmeßgerät zuzuführenden Spannungen untereinander gleich große Amplituden besitzen.
  • Eine solche Schaltung ist in ihrem grundsätzlichen Aufbau in Fig. 4 angedeutet. Die hinsichtlich ihrer Frequenz zu messende Spannung wird beispielsweise einer Brücke zugeführt, die aus einem rein Ohmschen Spannungsteiler mit den Widerständen 40 und 41 und einem gemischten Spannungsteiler mit dem Widerstand 42 und dem Kondensator 43 bestehen möge.
  • Wird nun an dieser Brücke beispielsweise zwischen den Punkten A und B einerseits und zwischen B und D andererseits jeweils eine Spannung abgegriffen und den Eingangsklemmen einer Phasenmeßschaltung nach Fig. 3 zugeführt, so läßt sich hierdurch die gewünschte Frequenzmessung auf die oben beschriebene Messung des Phasenwinkels zwischen den beiden abgegriffenen Spannungen zurückführen. Sind die beiden Widerstände 40 und 41 gleich groß, d. h. der Abgriff B in der Mitte des Spannungsteilers 40, 41 angeordnet, so sind die Amplituden der beiden abgegriffenen Spannungen bekanntlich gleich groß, so daß sich hiermit eine besonders einfache Handhabung der Schaltung für die Frequenzmessung ergibt. Grundsätzlich könnte jedoch auch ein einfacher gemischter Spannungsteiler etwa nach Art des Spannungsteilers 42, 43 ausreichen, wobei dann dem Phasenmeßgerät die Spannung des Kondensators 43 einerseits und die Spannung des Widerstandes 42 andererseits zuzuführen wären. In diesem Falle müßte jeweils mit Hilfe der Vorverstärker (vgl.
  • Fig. 3) ein Abgleich auf gleiche Amplituden der beiden dem Phasenmeßgerät zugeführten Spannungen vorgenommen werden.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Frequenzunabhängiges Phasenmeßgerät, gekennzeichnet durch eine symmetrische T-Schaltung von Widerständen unter sich gleicher Art, z. B. von Ohmschen Widerständen, die mit je zwei Polen an die beiden hinsichtlich ihrer gegenseitigen Phasenlage miteinander zu vergleichenden Wechselspannungen anschließbar ist, während der Spannungsabfall am Quenviderstand einer den gesuchten Phasenwinkel anzeigenden Wechselt spannungsmeßeinrichtung zugeführt wird.
  2. 2. Phasenmeßgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der T-Schaltung auf beiden Seiten je ein Vorverstärker vorgeschaltet ist.
  3. 3. Phasenmeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorverstärker Abgleichmittel, z. R. Spannungsteiler im Gitterkreis, zum Abgleich auf gleiche Vorverstärker -Ausgangsamplituden enthalten.
  4. 4. Phasenmeßgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorverstärker, insbesondere hinsichtlich des Phasenunterschiedes zwischen Eingang und Ausgangsspannung, gleich ausgebildet sind.
  5. 5. Phasenmeßgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in einem Vorverstärker Phasenallsgleichsmittel vorgesehen sind, z. B. ein zum Ausgangstransformator parallel geschalteter Trimmerkondensator.
  6. 6. Phasenmeßgerät nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwiderstände der beiden miteinander zu vergleichenden Spannungsquellen gleich groß bemessen sind.
  7. 7. Phasenmeßgerät nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Längswiderstand der T-Schaltung groß bemessen ist gegen die Innenwiderstände der beiden miteinander zu vergleichenden Spannungsquellen.
  8. 8. Phasenmeßgerät nach Anspruch I oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterscheidung der in der Phase jeweils voreilenden bzw. nacheilenden Spannung in Reihe zu einem der beiden Eingänge der T-Schaltung ein in Stufen oder stetig veränderlicher Kondensator wahlweise einschaltbar ist.
  9. 9. Phasenmeßgerät nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung des Spannungsabfalls am Querwiderstand der T-Schaltung unter Zwischenschaltung eines Meßverstärkers erfolgt. lo.
  10. Phasenmeßgerät nach Anspruch I bis 8 oderg, dadurch gekennzeichnet, daß Siebglieder zurUnterdrückung des Oberwellenanteils der am Querwiderstand der T-Schaltung abgegriffenen Meßspannung vorgesehen sind, zweckmäßig durch Verwendung eines selektiven Meßverstärkers.
  11. 11. Phasenmeßgerät nach Anspruch g oder I0, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Änderung des Meßbereiches die Verstärkung des Meßverstärkers in fest vorgegebenen Stufen veränderbar ist, beispielsweise durch Anordnung eines in Stufen schaltbaren Gitterspannungsteilers der Meßverstärkerröhre.
  12. 12. Verfahren zur Messung von Phasenwinkeln mit einem Phasenmeßgerät nach Anspruch I bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die beiden zu vergleichenden Spannungen nacheinander gesondert, jede an den ihr zugeordneten Polen der T-Schaltung, angeschlossen und die dabei beobachteten Ausschläge des Meßinstruments durch Abgleich der Vorverstärker auf gleiche Werte abgeglichen werden und daß anschließend beide Spannungen gleichzeitig angeschaltet und der dem gesuchten Phasenwinkel entsprechende Anzeigewert am Meßinstrument abgelesen wird.
  13. 13. Verfahren zur Eichung des Phasenmeßgeräts nach Anspruch I bis II, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Funktionsverlauf sin a/2 entsprechende Eichkurve für die Phasenwinkel a zwischen o und go" aufgenommen, gegebenenfalls für Grobmessungen durch eine lineare Skala ersetzt wird.
  14. 14. Verfahren zur Messung von Phasenwinkeln mit einem nach Anspruch I3 geeichten Meßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung von Phasenwinkeln, die größer als 90" sind, die eine der beiden zu vergleichenden Spannungen umgepolt wird, beispielsweise mittels eines zu diesem Zweck in einem der beiden Eingangskreise bzw. Verstärker angeordneten Umpolschalters.
  15. 15. Verfahren zur Eichung des zu einer Messung nach Anspruch I3 dienenden Phasenmeßgeräts, insbesondere zur Verwendung bei Phasenwinkelmessungen im Bereich unterhalb etwa 60°, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschläge des Meßinstruments bei getrenntem Anschluß der beiden zu vergleichenden Spannungen jeweils auf einen leicht durch 60 teilbaren Skalenwert abgeglichen werden, worauf bei der eigentlichen Phasenwinkelmessung der gleichzeitig angeschlossenen Spannungen alle Phasenwinkelwerte unterhalb etwa 600 unmittelbar als 6o-Teile des genannten Ausschlagwertes linear an der Skala ablesbar sind.
    I6. Verwendung des Phasenmeßgeräts und der Meßverfahren nach Anspruch I oder folgenden zur Messung beliebiger Frequenzen, dadurch gekennzeichnet, daß die hinsichtlich ihrer Frequenz zu messende Spannung, vorzugsweise über einenPegelregler, einem gemischten Spannungsteiler oder einer Brückenschaltung, die aus einem beispielsweise rein Ohmschen oder rein induktiven Spannungsteiler und einem parallel dazu liegenden gemischten (bzw. ohmisch-kapazitiven) Spannungsteiler besteht, zugeführt wird und daß die an den Teilwiderständen des gemischten Spannungsteilers oder die an einem Teil des aus gleichartigen Widerständen aufgebauten Spannungsteilers einerseits und zwischen zwei Abgriffen beider Spannungsteiler andererseits abgegriffenen Spannungen unter Abgleich auf gleiche Amplituden dem Phasenmeßgerät zugeführt werden, wobei das Anzeigeinstrument des Phasenmeßgeräts als Frequenzzeiger dient.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006960B (de) * 1953-11-02 1957-04-25 Telefunken Gmbh Anordnung zur Daempfungs- bzw. Verstaerkungs- und zur Phasenwinkelmessung innerhalb breiter Frequenzbaender
DE1068809B (de) * 1959-11-12 ziugl Verfahren zur Bestimmung der Phase einer von einer Speisespannung über ein Meßobjekt abgeleiteten Spannung

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