DE1017125B - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines unmittelbar von dem Einlaufen in eine Zieheinrichtung kontinuierlich zunaechst entzunderten, sodann mit einem Schmiermitteltraeger benetzten und anschliessend getrockneten Stahldrahts - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines unmittelbar von dem Einlaufen in eine Zieheinrichtung kontinuierlich zunaechst entzunderten, sodann mit einem Schmiermitteltraeger benetzten und anschliessend getrockneten Stahldrahts

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DE1017125B
DE1017125B DEH28253A DEH0028253A DE1017125B DE 1017125 B DE1017125 B DE 1017125B DE H28253 A DEH28253 A DE H28253A DE H0028253 A DEH0028253 A DE H0028253A DE 1017125 B DE1017125 B DE 1017125B
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DEH28253A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Haug
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Huettenwerk Oberhausen AG
Original Assignee
Huettenwerk Oberhausen AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C9/00Cooling, heating or lubricating drawing material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

Stahldraht wird vor dem Ziehen von der Walz- oder Glühbaut befreit, d. h. entzundert. Nach der Entzunderung, ob sie nun auf chemischem oder mechanischem Wege vorgenommen wurde, wird der entzunderte Draht üblicherweise — gegebenenfalls nach einer Abspülung mit Wasser — in ein Kalkbad, Boraxbad od. dgl. getaucht, das erforderlichenfalls angewärmt ist, wobei sich auf dem Draht ein Überzug von den genannten Stoffen bildet. Anschließend wird der Draht entweder in Trockenöfen oder durch längeres Stehenlassen an der Luft getrocknet.
Der so auf den Draht gebrachte Überzug von Kalk, Borax od. dgl. wirkt unter anderem als Schmiermittelträger, d. h., er bildet eine Tragschicht, die bewirkt, daß beim Ziehen das Schmiermittel (wie z. B. Fett, Seife od. ä.) besser als auf nacktem Draht haftet, bzw. die mit dem Schmiermittel getränkt wird und mit ihm durch chemische Umsetzung eine festhaftende Gleitschicht bildet.
Der Schmiermittelträger muß so beschaffen sein, daß er beim Ziehen die bildsame Verformung des Drahtwerkstoffes mitmacht, ohne sich hierbei zusammen mit dem Schmiermittel vom Draht zu lösen. "Es ist dabei von besonderer Wichtigkeit, daß der Schmiermittelträger beim Ziehen des Drahtes im weitgehenden Maße trocken ist. Ist dies nicht der Fall und der Schmiermittelträger auf dem Draht kommt im feuchten Zustande in Berührung mit dem Schmiermittel und dem Ziehwerkzeug, so· werden Schmiermittelträger und Schmiermittel unter den beim Ziehen herrschenden hohen Drücken stellenweise oder ganz vom Draht weggedrückt. Unter diesen Umständen ist eine ausreichende und gleichmäßige Schmierwirkung beim Ziehen nicht gegeben, und das Ziehwerkzeug fällt einer raschen Zerstörung anheim.
Bei den nichtkontinuierlich arbeitenden Entzunderungs- und Drahtziehverfahren bereitet es keine Schwierigkeiten, den auf den Draht aufgebrachten Schmiermittelträger in ausreichendem Maße zu trocknen, da man bei dieser Arbeitsweise die Drahtringe vor dem Ziehen ohne weiteres so· lange Zeit im Trockenofen oder an der Luft liegenlassen kann, bis der gewünschte Trockenheitsgrad erreicht ist.
Anders ist es bei einer bekannten Arbeitsweise*, bei der der Draht in einem Durchgang entzundert und gezogen wird, bei der er also Entzunderungsvorrichtung, Schmiermittelbad und Drahtziehmaschinen unmittelbar hintereinander durchläuft. Bei dieser Anordnung muß ein auf den: Draht aufgebrachter Schmiermittelträger innerhalb der Zeit, in der der Draht vom Schmiermittelträgerbad zum Ziehhol bewegt wird, getrocknet werden. Da bei diesem Verfahren Entzunderungsvorrichtung, Schmiermittelbad und Drahtziehmaschinen naturgemäß dicht nebeneinander angeord-Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines unmittelbar vor dem Einlaufen
in eine Zieheinrichtung kontinuierlich
zunächst entzunderten, sodann mit einem
Schmiermittelträger benetzten und
anschließend getrockneten Stahldrahts
Anmelder:
Hüttenwerk Oberhausen
Aktiengesellschaft,
Oberhausen (RhId.), Essener Str. 66
Dipl.-Ing. Hans Haug, Gelsenkirchen-Buer,
ist als Erfinder genannt worden
net sind, ist selbst, wenn vor dem Ziehen in bekannter Weise eine Wärmeeinrichtung eingeschaltet wird, die hierbei für die Trocknung des Schmiermittelträgers zur Verfügung stehende Zeit bei den in Frage kommenden Drahtgeschwindigkeiten so· kurz, daß während dieser Zeit die üblichen und bewährten Schmiermittelträger den gewünschten Trockenheitsgrad nicht erreichen können. :
Aus betrieblichen Gründen ist es nicht möglich, Schmiermittelträgerbad und Ziehmaschine in einem so großen Abstand voneinander anzuordnen,, daß der Draht auf dem Wege zwischen dem Schmiermittelträgerbad und der Ziehmaschine völlig trocknet, da sich hierbei eine außerordentlich, große Baulänge der Anlage ergeben würde, die für den Betrieb sehr unvorteilhaft wäre. Es geht auch nicht an, diese große Baulänge dadurch zu verkürzen, daß der Draht auf seinem Wege zwischen Schmiermittelträgerbad und Ziehhol durch Rollen mehrmals umgelenkt wird, weil sich hierbei eine sehr umständliche und störanfällige Einrichtung ergäbe, die für die Praxis nicht tragbar wäre.
Man hat daher Überlegungen in dieser Richtung nicht weiter verfolgt, sondern die Frage des Drahtziehens nach oben beschriebenem Verfahren von der Schmiermittelseite her zu" lösen versucht, in dem man an Stelle der bisher üblichen Schmiermittel, wie z. B. Natronseife, andere Schmiermittel — wie Stearate — verwendete, die auf Grund ihrer chemischen und
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physikalischen Beschaffenheit die Anwendung von Schmiermittelträgern entbehrlich machen sollten. Vielfach versuchte man auch in. diesem Sinne günstige Wirkungen dadurch zu erzielen, daß diesen. Schmiermitteln Schmiermittelträger beigemischt werden. Diese Verfahren haben jedoch nicht voll befriedigt, weil sich bei ihrer Anwendung in der Regel ein höherer und sehr ungleichmäßiger Ziehwerkzeugverschleiß ergibt; außerdem bereitet hierbei das Ablösen der Schmiermittel vom gezogenen Draht — wo diese Maßnahme betriebstechnisch erforderlich ist — große Schwierigkeiten.
Die Erfindung hat ein Verfahren und eine Einrichtung zum Gegenstand, die es auf einfache Weise ermöglichen, bei der im vorstehenden beschriebenen Arbeitsweise der Drahterzeugung im Durchlaufverfahren übliche Schmiermittelträger auf dem Draht vor dem Ziehen im Durchlaufverfahren so· weit zu trocknen, daß der Draht betriebssicher und einwandfrei mit den gebräuchlichen Schmiermitteln wie Fett oder Seife gezogen werden kann.
Erfindungsgemäß wird der Draht nach stattgefundener Entzunderung und nach Durchlaufen eines heißen Schmiermittelträgerbades (Kalk, Borax od. dgl.) durch eine Vorrichtung geführt, in der überflüssige Schmiermittelträgerteile vom Draht — zweckmäßigerweise in. bekannter Art durch. Anblasen des Drahtes mit Preßluft — entfernt wird. Sodann durchläuft der Draht zum Zwecke der Vortrocknung des Schmiermittelträgers ein Rohr, das zur Erleichterung des Einlegens des Drahtes geteilt und aufklappbar ausgebildet ist. Durch dieses Rohr wird Warmluft — vorzugsweise im Gegenstrom — geblasen.
Der auf diese Weise vorgetrocknete Draht wird sodann gemäß der Erfindung auf eine angetriebene Trommel aufgewickelt, auf die er, ähnlich wie beim Drahtziehen, schollend aufläuft. Von der Trommel wird der Draht, ähnlich wie bei einer Ziehmaschine mit kontinuierlichem Ziehvorgang, über Kopf zentral abgezogen — wobei er durch einen Bremsfinger gehalten wird — und der Ziehmaschine zugeleitet. Durch das Aufwickeln des Drahtes auf eine Trommel der im vorstehenden beschriebenen Art wird die Zeitspanne zwischen der Auftragung des Schmiermittelträgers auf den, Draht und dem ersten Ziehvorgang — die wegen des engen Nebeneinanderliegens des Schmiermittelträgerbades und der Ziehvorrichtung bei den üblichen Anlagen, wie bereits ausgeführt, sehr kurz ist — so weit verlängert, daß die Trocknung des Schmiermittelträgers auf dem Draht, zumal unteir Anwendung der im nachstehenden beschriebenen zusätzlichen T rocknungs maß nahmen, im. erforderlichen Ausmaß gewährleistet ist. Die Verweilzeit des Drahtes auf der Trommel ist abhängig vom Ausmaß der Bevorratung, die durch diese Trommel bewirkt wird. Zweckmäßigerweise wählt man eine Trommel, auf der möglichst große Drahtmengen untergebracht werden können, damit für alle in Betracht kommenden Fälle genügend lange Verweilzeiten des Drahtes auf der Trommel gegeben sind.
Während der Draht auf die Trommel aufgewickelt wird und sich auf der Trommel befindet, wird er erfindungsgemäß zur Intensivierung des Trocknungsprozesses noch einem Warmluftstrom oder einer Infrarotbestrahlung ausgesetzt. Erforderlichenfalls kann auch der von der Trommel ablaufende Draht noch einer Warmluft- oder Infrarotbestrahlung ausgesetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Bei 1 läuft der Draht in eine an sich bekannte Biegeentzunderungsvorrichtung 2 ein. Nachdem er diese durchlaufen hat, gelangt er in eine Reinigungsvorrichtung 3, in der dem Draht anhaftende Zunderreste, Staub usw. im gewünschten Maße entfernt werden. Indem der Draht dann durch ein vorzugsweise erwärmtes Schmiermittelträgerbad 4, wie z. B. eine Kalk-, Borax od.dgl. Lösung, geleitet wird, wird er mit dem Schmiermittelträger versehen.
Nach Verlassen dieses Bades durchläuft der Draht eine Abstreifvorrichtung 5, durch die dafür gesorgt wird, daß auf dem Draht keine größere Schmiermittelträgermenge verbleibt, als zum nachfolgenden Ziehen erforderlich ist.
Der Draht wird nun über Füh rungs roll en 6 durch ein Rohr 7 mit Anschlußstutzen 8 das von Luft, insbesondere erwärmter Luft — vorzugsweise im Gegenstrom —, durchströmt ist, auf die Trommel 9 geleitet. Er läuft hierbei zu dem. einen Ende der ihn einlagig, d. h. unter axialem Transport der einzelnen Windungen aufnehmenden Trommel 9 auf und am anderen Trommelende über eine Führungsrolle Il zur Ziehmaschine 12 hin ab. Die Durchlaufzeit des Drahtes 1 durch die Trommel 9 wird entsprechend der für den Trocknungsvorgang notwendigen Zeitdauer gewählt. Während der Draht über die Trommel läuft, wird er einem — vorzugsweise warmen — Luftstrom, der durch Düsen 10 zugeleitet wird, oder einer Wärmebestrahlung mittels Infrarotheizkörpern auisgaseizt. Erforderlichenfalls wird der Draht 1 auch bei seinem Auf- und Ablauf auf die Trommel bzw. von der Trommel 9 durch Belüftung oder Bestrahlung getrocknet.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Trocknen eines unmittelbar vor dem Einlaufen in eine Zieheinrichtung kontinuierlich zunächst entzunderten, sodann unter Durchlaufen eines Bades mit einem Schmiermittelträger, z. B. Kalk, benetzten und beim Durchlaufen einer weiteren, beispielsweise einer Wärmeeinrichtung getrockneten Stahldrahts, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Bad (4) austretende Draht (1) am einen Ende einer ihn einlagig, d. h. unter axialem Transport der einzelnen Windungenaufnehmenden Trommel (9) auf- und am anderen Trommelende zur Ziehmaschine hin abläuft, wobei die Durchlauf zeit des Drahtes (1) durch die Trommel (9) entsprechend der für den Trocknungsvorgang notwendigen Zeitdauer gewählt ist. <
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Bad (4) austretende Draht (1) in an sich bekannter Weise durch Anblasen mit Preßluft (5) von überschüssigen Schmiermittelträgerteilen befreit wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, da: durch gekennzeichnet, daß der Draht (1) vor dem Auflaufen auf die Trommel (9) durch ein Rohr geleitet wird, das von insbesondere erwärmter Luft — vorzugsweise im Gegenetrom — durchströmt ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Trommel (9) laufende Draht (1) einem vorzugsweise warmen Luftstrom oder einer Wärmebestrahlung ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (1) auch bei seinem Auf-
und Ablauf auf die bzw. von der Trommel (9) durch Belüftung oder Bestrahlung getrocknet wird.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein in an sich bekannter Weise erwärmtes Schmiermittel trägerbad (4), diesem nachgeschaltete, an sich bekannte Preßluftdüsen (5) zur Entfernung der überschüssigen Schmiermittelträgerteile, einem nach diesen angeordneten aufklappbaren Trockenrohr (7) sowie einer angetriebenen Trommel (9), auf die der Draht (1) schollend aufläuft und von der er über Kopf abgezogen wird, und einer Trockeneinrichtung (10), die auf den Draht (1) während seines Auflaufens auf
die Trommel, während seines Verweilens auf der Trommel und während des Ablaufens von dieser einwirkt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockeneinrichtung (10) aus dem Draht (1), insbesondere angewärmte Luft zuführenden Düsen und/oder aus Infrarotheizkörpern besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 560212, 418 695;
Zeitschrift »Der Maschinenmarkt« vom 28.11.52, S. 11.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH28253A 1956-10-04 1956-10-04 Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines unmittelbar von dem Einlaufen in eine Zieheinrichtung kontinuierlich zunaechst entzunderten, sodann mit einem Schmiermitteltraeger benetzten und anschliessend getrockneten Stahldrahts Pending DE1017125B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1067760B (de) * 1958-03-29 1959-10-29 Herborn Berkenhoff & Drebes A Ziehscheibe
DE1124453B (de) * 1959-06-19 1962-03-01 Dr Fritz Singer Verfahren zur Vorbereitung von Metallen, insbesondere von Eisen und Stahl, fuer die Kaltverformung
CN113172105A (zh) * 2021-05-17 2021-07-27 江苏泰隆机电科技有限公司 一种可远程实时监控的水箱式拉丝机及其监控方法

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE418695C (de) * 1924-12-09 1925-09-15 Wilhelm Oettking Verfahren zur gleichmaessigen Verteilung von fluessigen Isoliermitteln auf Draehten u. dgl. Leitern
DE560212C (de) * 1932-09-29 Poldihuette Verfahren und Einrichtung zum Beizen und Ziehen von Draehten

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