DE1016890B - Vorrichtung zum fortlaufenden Behandeln endloser Faeden, insbesondere Kunstseidefaeden, mit stroemenden Behandlungsfluessigkeiten sowie Verfahren zum Anspinnen des Fadens unter Verwendung dieser Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zum fortlaufenden Behandeln endloser Faeden, insbesondere Kunstseidefaeden, mit stroemenden Behandlungsfluessigkeiten sowie Verfahren zum Anspinnen des Fadens unter Verwendung dieser Vorrichtung

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DE1016890B
DE1016890B DE1952P0007947 DEP0007947A DE1016890B DE 1016890 B DE1016890 B DE 1016890B DE 1952P0007947 DE1952P0007947 DE 1952P0007947 DE P0007947 A DEP0007947 A DE P0007947A DE 1016890 B DE1016890 B DE 1016890B
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Dr Wilhelm Diem
Eduard Schaller
Dr Erich Torke
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Phrix Werke AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D10/00Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
    • D01D10/04Supporting filaments or the like during their treatment
    • D01D10/0436Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement
    • D01D10/0481Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement the filaments passing through a tube

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum fortlaufenden Behandeln endloser Fäden, insbesondere Kunstseidefäden, mit strömenden Behandlungsflüssigkeiten sowie Verfahren zum Anspinnen des Fadens unter Verwendung dieser Vorrichtung Es ist bekannt, endlose Fäden, insbesondere frisch gefällte Fäden des Viscose- oder Kupferspinnverfahrens, in Röhren nachzubehandeln, in welchen der Faden von der strömenden Behandlungsflüssigkeit geführt wird. Da bekanntlich der frisch gesponnene Kunstseidefaden bis zu seiner Fertigstellung eine größere Anzahl von Nachbehandlungen durchmachen muß und jede einzelne dieser Behandlungen eine Zeit von einigen Sekunden in Anspruch nimmt und daher bei einer Fadenlaufgeschwindigkeit von etwa 1 m pro Sekunde einige Meter (z. B. 3 bis 6 m) Behandlungsrohr für jede Stufe erforderlich sind, werden die Vorrichtungen zum fortlaufenden Behandeln endloser Fäden meist außerordentlich umfangreich, so daß für sie erheblich mehr Platz benötigt wird als für die übliche diskontinuierliche Fadennachbehandlung in einzelnen Wasch-, Entschwefelungs-, Bleich- und Avivierstationen.
  • Zur Verminderung des Raumbedarfs derartiger Vorrichtungen zur Fadennachbehandlung im kontinuierlichen Verfahren sind bereits die verschiedensten Vorschläge gemacht worden. So ist es bekannt, das Rohr in horizontal liegenden Windungen zu führen, wobei der Faden nach Verlassen eines Behandlungsrohres über Galetten oder Glasstäbe der nächsten Behandlungsstufe, welche vorzugsweise unterhalb der vorhergehenden angeordnet ist, zugeleitet wird. Die Führung des Fadens über Galetten vergrößert jedoch den ohnehin zu großen Raumbedarf dieser Nachbehandlungsvorrichtungen noch mehr. Außerdem bedingt das Führen des noch relativ frischen Fadens in freier Luft über Glasstäbe oder Führungsösen Einzelfadenrisse und Flusenbildung. Es ist auch eine Vorrichtung bekannt, bei der die einzelnen horizontalen Behandlungssysteme unmittelbar übereinander angeordnet und der Faden ohne Zuhilfenahme von Führungsorganen unmittelbar von einer Stufe zur nächsten geleitet wird, wobei die Enden der einzelnen Behandlungsröhren schwenkbar ausgebildet sind, um beim Anspinnen die Fadenaus- und -eintrittsstellen aufeinanderfolgender Behandlungsrohre übereinanderstellen und so den Faden durch einen die gesamte Apparatur durchfließenden Wasserstrom durch alle Behandlungsrohre führen zu können. Die Kompliziertheit dieser Vorrichtung liegt auf der Hand.
  • Ohne Zuhilfenahme von Führungsorganen wird auch bei einer anderen bekannten Vorrichtung, welche aus einer Mehrzahl übereinander angeordneter, horizontal liegender kreisförmiger Rohrschlangen besteht, der Faden von einer Behandlungsstufe zur nächsten geleitet. Das Hindurchführen des Fadens durch derartige Rohrschlangen bietet erhebliche Schwierigkeiten, weil er dabei stets dazu neigt, sich an die Innenwandung der Rohrschlangen anzulegen, wodurch ein erheblicher Reibungswiderstand entsteht, wenn nicht sehr große Flüssigkeitsmengen benutzt «-erden. Auch diese Vorrichtung besitzt so große Ausmaße, daß ihr Einbau in Spinnmaschinen mit zahlreichen Spinnstellen praktisch nicht in Betracht kommt.
  • Das gleiche gilt wegen ihres komplizierten und sperrigen Aufbaus für eine weitere bekannte Vorrichtung, deren einzelne Behandlungseinrichtungen aus kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Rohrschlangen bestehen, die, mit ihrer Achse horizontal liegend, senkrecht übereinander angeordnet sind. Die Förderung des Fadens durch die Rohrschlangen erfolgt mit Hilfe von Injektoren. Zwischen- den einzelnen Behandlungsstufen wird der Faden jedesmal über Rollen und Walzen geleitet, was eine recht umständliche Art der Führung darstellt.
  • Es sind ferner Vorrichtungen mit senkrecht stehenden Behandlungsrohren bekannt. Bei diesen bereitet die Führung und Förderung des Fadens durch die Rohre stets Schwierigkeiten. Allen derartigen Apparaturen ist die Anordnung von Injektoren an den einzelnen Behandlungsrohren gemeinsam, mit deren Hilfe der Faden mit entsprechender Geschwindigkeit in die Rohre hineingezogen wird. Bei Verwendung von Injektoren werden, da der Querschnitt der Rohrleitungen ein gewisses Mindestmaß nicht unterschreiten kann, sehr große Flüssigkeitsmengen benötigt, zu deren Umlauf wiederum große Pumpenaggregate erforderlich sind, die auch den entsprechenden Druck für-- den Betrieb der Injektoren liefern müssen und die zufolge ihres erheblichen Kraftbedarfs die gesamte Anlage unwirtschaftlich machen. Eine bekannte, mit Injektoren zur Flüssigkeits- und Fadenförderung ausgestattete Nachbehandlungsvorrichtung besteht aus einem System von senkrecht stehenden U-Rohren. Beim Übergang von einem in das nächste Behandlungsrohr durchläuft der Faden eine freie Luftstrecke, wobei sich außerdem nicht verhindern läßt, daß Behandlungsflüssigkeit aus dein vorhergehenden in das jeweils nachfolgende Rohr übertritt, d. h. daß eine Trennung der einzelnen Behandlungsflüssigkeiten voneinander nicht gewährleistet ist. Dies ist ebenso bei einer anderen bekannten Vorrichtung dieser Art der Fall, die aus mehreren hintereinandergeschalteten Behandlungsrohren besteht, die je so ausgebildet sind, daß unterhalb eines zur Einführung des Fadens dienenden Injektors eine birnenförmige Erweiterung im Behandlungsrohr vorgesehen ist, die unten in der Mitte mit einem Ablaufrohr für den Faden und seitlich mit einer Ableitung für die überschüssige Flüssigkeit versehen ist, welche ihrerseits durch ein weiteres Verbindungsrohr mit dem Einmündungsraum des Injektors in Verbindung steht. Die Verwendung dieser Vorrichtung an den üblichen Spinnmaschinen der Viscose- Oder Kupferseidenspinnerei verbietet sich schon wegen ihres komplizierten sperrigen Aufbaus.
  • Schließlich ist eine Vorrichtung zum NTachbehandeln von endlosen Fäden im kontinuierlichen Arbeitsgang bekanntgeworden, welche aus einem System aufeinanderfolgender, an ihren Eintrittsenden je mit einer wasserstrahlpumpenähnlichen Vorrichtung zur Einführung des Fadens und der Behandlungsflüssigkeit versehenen Rohren besteht, die terrassenartig in Wannen angeordnet sein können. Es wurde schon erwähnt, daß die Injektoren einen hohen Flüssigkeitsverbrauch haben und damit praktisch untragbare Anforderungen an den Betrieb stellen. Das Überleiten des Fadens von einer Behandlungszone in die nächste erfolgt bei dieser Vorrichtung über Glasstäbe, die bei der erheblichen Zahl von aufeinanderfolgenden Behandlungsstufen eine zu große Reibung auf den Faden ausüben, so daß er an diesen Stellen zumindest flusig_ wird, wenn er nicht überhaupt reißt.
  • Die Erfindung schlägt nun eine Vorrichtung zum fortlaufenden Behandeln endloser Fäden, insbesondere Kunstseidefäden, mit verschiedenen strömenden Behandlungsflüssigkeiten in-- einem System senkrecht stehender auf und ab steigender Rohre, die verschiedene Behandlungszonen bilden, vor, bei welcher die geschilderten Nachteile der bekannten Nachbehandlungsapparaturen vermieden sind.
  • Erfindungsgemäß ist -am Anfang jeder Behandlungszone am absteigenden Rohrschenkel oben ein Flüssigkeitsüberlauf und am Ende jeder Behandlungszone am aufsteigenden - Rohrschenkel oben ein Flüssigkeitsablauf angeordnet, der ein wenig unterhalb- des Überlaufes liegt, wobei das aufwärts gerichtete Ablaufrohrende einer vorhergehenden Behandlungszone und das abwärts gerichtete Einlaufrohrende der folgenden Zone durch Rohrbögen miteinander verbunden sind, die beim Betrieb der Vorrichtung flüssigkeitsleer sind.
  • Sind die Rohrwindungen der einzelnen Behandlungszonen in hintereinander parallelen Ebenen angeordnet, können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die rechtwinklig zu -diesen Ebenen angeordneten Rohrbogenverbindungen der einzelnen Zonen untereinander und dementsprechend auch die Flüssigkeitszu- und -ableitungen abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten des Behandlungssystems angeordnet sein.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich durch eine bisher nicht erreichte gedrängte Bauart aus, erfordert daher nur wenig Raum und läßt sich leicht an jeder Spinnstelle anordnen. Ihr Flüssigkeitsbedarf im praktischen Betrieb ist außerordentlich gering, weil keinerlei Injektoren benötigt werden, sondern die Strömung der Behandlungsflüssigkeit nur unter Verwendung der geringen Niveaudifferenz zwischen Einlauf- und Austrittsstelle an jedem Behandlungsrohr erfolgt. Die Vorrichtung benötigt keine mit Maschinenkraft angetriebenen Teile und ist daher äußerst betriebssicher.
  • Bei der Vorrichtung nach der Erfindung ist von der Anordnung besonderer Injektoren oder sonstiger Fadeneinführungsv orrichtungen bewußt abgesehen. Es hat sich gezeigt, daß es zur Fortbewegung des Fadens, wenn er einmal in das Rohrsystem eingefädelt ist, keiner besonderen Hilfsmaßnahmen bedarf, seine Führung vielmehr mit genügender Geschwindigkeit und Sicherheit durch die strömenden Behandlungsflüssigkeiten selbst erfolgt, wenn die einzelnen Behandlungsrohre im Sinne der Erfindung durch Rohrbögen miteinander verbunden sind, die beim Betrieb der Vorrichtung von Behandlungsflüssigkeit frei sind. Der einmal eingefädelte Faden läßt sich unter Erübrigung besonderer Führungsrollen zwischen den einzelnen Behandlungsstufen, die in ihrer Geschwindigkeit nur schwer der jeweiligen Schrumpfung oder Längung des Fadens während der Behandlung angepaßt werden können und die außerdem eine Quelle ständiger Betriebsstörungen darstellen, in einfachster Weise durch diese Rundungen von einem zum anderen Behandlungsbad überführen, ohne daß die Gefahr einer Vermischung der verschiedenen Behandlungsbäder besteht. Es ist vielmehr eine einwandfreie Trennung der einzelnen Behandlungsflüssigkeiten gewährleistet. Obwohl keine sich drehenden Führungsorgane vorgesehen sind, tritt keine schädliche Reibung des Fadens an den Rohrbogenwandungen auf, da diese durch den aus den 50 bis 80° heißen Behandlungsflüssigkeiten aufsteigenden Wasserdampf hinreichend feucht gehalten werden und der Faden innerhalb des geschlossenen Rohres mehr als 600°/o Feuchtigkeit mit sich führt.
  • Die Badflüssigkeiten der einzelnen Behandlungszonen können in der Fadenlaufrichtung durch die Rohre der Vorrichtung geleitet werden, so daß der Faden von der strömenden Flüssigkeit geführt wird. Insbesondere, wenn die Flüssigkeitsströmung nur wenig größer ist als die Fadenlaufgeschwindigkeit und wenn die Abzugsrollen hinter der Nachbehandlungsapparatur schlupfläufig angetrieben werden, erzielt man hierdurch eine fadenschonende Nachbehandlung und eine elastische, den Dehnungs- und Schrumpfungstendenzen frei Rechnung tragende Fadenführung. Leitet man dagegen den Flüssigkeitsstrom entgegen der Fadenlaufrichtung, wobei der Faden natürlich mit starkem Zug aus der Nachbehandlungsapparatur abgezogen werden muß, so wird der Faden geschlossener geführt und steht ständig unter Spannung, so daß Schrumpfungsbestrebungen entgegengearbeitet wird. Schließlich ist es auch noch möglich, die einzelnen Behandlungsflüssigkeiten zum Teil im Gleichstrom, zum Teil im Gegenstrom zu dem laufenden Faden zu führen und so den Längungs- und Schrumpfwirkungen der einzelnen Bäder mehr oder weniger nachzukommen oder entgegenzuarbeiten, so daß man es in der Hand hat, in einfachster Weise die Fadeneigenschaften zu variieren.
  • Die Verbindung der Behandlungsrohre mittels Rohrbögen ermöglicht es, beim Anspinnen den Faden mit Hilfe einer einzigen Anspinnflüssigkeit selbsttätig durch die gesamte Nachbehandlungsvorrichtung, d. h. durch alle verschiedenen Zonen hindurchzufädeln, ohne daß es notwendig ist, ihn jedesmal am Ende einer Behandlungszone neu zu ergreifen und neu in das nächste Behandlungsrohr einzuführen. Das Anspinnen des Fadens wird erfindungsgemäß sehr einfach auf die Weise durchgeführt, daß zunächst die zwischen den einzelnen Behandlungszonen befindlichen Zu- und Abläufe geschlossen werden, «las gegebenenfalls für jede Nachbehandlungsvorrichtung, also für jede Spinnstelle, bei geeigneter Kupplung durch einen Irlandgriff erfolgen kann. Dann wird eine Anspinnflüssigkeit, beispielsweise heißes Wasser, mit dem von der Spinnmaschine kommenden Faden durch das gesamte geschlossene Rohrsystem geführt und der Faden a E , in nde des letzteren ergriffen und auf die Abzugsgaletten gelegt. Nach Abstellung des Wassers werden die Flüssigkeitszu- und -abläufe wieder geöffnet, wodurch die die Behandlungszonen verbindenden Rohrbögen flüssigkeitsleer werden, worauf die einzelnen Behandlungszonen mit der jeweils erforderlichen besonderen Behandlungsflüssigkeit kontinuierlich beschickt werden.
  • Weitere Merkmale und Einzelheiten der Vorrichtung nach der Erfindung gehen aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den schematischen Zeichnungen hervor. In diesen zeigt Fig.1 ein einer Behandlungszone entsprechendes Teilstück der Vorrichtung mit Übergang zum nächsten Teilstück, Fig. 2 den Zu- und Ableitungskopf in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 ein aus mehreren Teilstücken bestehendes Vorrichtungsaggregat in einer Wanne in Draufsicht, Fig.4 eine perspektivische Ansicht eines Vorrichtungsaggregates, wobei zwei Teilstücke voll und außerdem der Anschluß zum dritten Teilstück gezeichnet sind, Fig. 5 den Einbau eines Vorrichtungsapparates in einer Spinnmaschine.
  • Fig. 1 zeigt ein aus zwei vollen Rohrwindungen 1 a und 1 b bestehendes Teilstück der Vorrichtung, das in einer Wanne 6 mit Ablauf 7 montiert ist. Der Zulauf 2 ist als Trichter ausgebildet, kann aber jede andere bekannte Form haben und kann insbesondere auch gegen die Außenluft abgeschlossen sein. Am absteigenden Rohrschenkel 1 a ist ein Flüssigkeitsüberlauf 3 mit oben offenem Ansatzrohr vorgesehen, während am aufsteigenden Rohrschenkel 1 b oben ein Flüssigkeitsablauf 4, ebenfalls mit oben offenem Ansatzrohr, angeordnet ist, der etwas unterhalb des Überlaufs 3 liegt. Die Niveaudifferenz der seitlichen Ansätze 3 und 4 bestimmt das Gefälle. Mit 2' und 3' sind der Zulauf und Überlauf des nächsten Teilstückes bezeichnet, das unterhalb der Papierebene parallel zu dieser angeordnet zu denken ist. In Fig.2 ist der durch einen Rohrbogen gebildete Übergang vom Teilstück 1 bzw. von dessen aufsteigendem Rohrschenkel 1 b zum Teilstück 1' bzw, zu dessen absteigendem Rohrschenkel 1'a in vergrößertem Maßstab gezeichnet, wobei auch die Schliffverbindung 5 zu erkennen ist, die auch durch eine Schlauchverbindung ersetzt sein könnte. Die die einzelnen Teilstücke der Vorrichtung bildenden gewundenen Rohre bestehen aus einem gegen die anzuwendenden Chemikalien widerstandsfähigen N-laterial, beispielsweise Glas, und haben glatte Innenwandung.
  • In Fig.3 ist ein aus einer Mehrzahl von Teilstücken 1, 1', 1", l"'. . . zusammengesetztes Aggregat in Draufsicht dargestellt. Dieses ist in eine mit der Spinnmaschine fest verbundene Wanne eingesetzt, die durch Querwände unterteilt ist, so daß für jedes Teilstück ein besonderes Wannenfach 6, 6', 6", 6"' . . . vorgesehen ist, das jeweils einen Abfluß 7, T, 7", 7/". . . besitzt. Aus dem Überlauf und dem Ablauf fließt die aus einem Teilstück kommende Behandlungsflüssigkeit frei in das betreffende Wannenabteil und von da aus in eine (nicht gezeichnete) Sammelleitung. Bei einem eventuellen Bruch in dem Behandlungsaggregat läuft bei dieser Anordnung die aus der Bruchstelle austretende Flüssigkeit ebenfalls durch die Wanne ab, so daß Verluste an Badflüssigkeit und Verschmutzungen der Apparatur vermieden werden. Zur Reparatur kann nach Abstellen der Spinnstelle und Schließen der Badzuleitungen für die betreffende Behandlungsstelle das Aggregat herausgehoben und erneuert werden, so daß nur eine kurze Unterbrechung des Spinnvorganges für diese eine Stelle erforderlich ist. Man erkennt in Fig.3, daß die Flüssigkeitszuleitungen 2, 2', 2", 2"' . . . sich abwechselnd auf der rechten und linken Seite der Behandlungsrohre befinden, so daß der Faden in dem Teilstück 1 von rechts nach links, im Teilstück 1' von links nach rechts usw. durch die Behandlungsrohre geführt wird.
  • Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Aggregates, bei dem der Faden das erste Teilstück (Rohrwindungen 1 a und 1 b) von hinten nach vorn, das parallel dahinterliegende zweite Teilstück (Rohrwindungen 1' a. und 1' b) von vorn nach hinten durchläuft usw. Durch die Anordnung der einzelnen Vor r ichtungsteile in hintereinanderliegenden parallelen Ebenen derart, daß die rechtwinklig zu diesen Ebenen angeordneten Rohrbogenverbindungen der einzelnen Zonen untereinander und dementsprechend auch die Flüssigkeitszu- und -ableitungen abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten des Behandlungssystems angeordnet sind, ist es möglich, eine Nachbehandlungsapparatur, die z. B. aus sechs Behandlungszonen (Teilstücken) mit je vier Rohrschenkeln von etwa 1 m Länge (also zwei vollen Windungen mit etwa 41/a m Gesamtlänge) bei einem inneren Rohrdurchmesser von 8 bis 9 mm besteht, auf einer Grundfläche von 20 X 30 cm unterzubringen.
  • Der Einbau der Nachbehandlungsvorrichtung nach der Erfindung in eine Kunstseidespinnmaschine ist in Fig. 5 veranschaulicht. Der von der Spinndüse 8 kommende Faden 10 wird nach Verlassen des Fällbades 9 zwischen den Galetten 11 verstreckt und fällt durch die erste Flüssigkeitszuführung 2 in das aus den sechs Teilstücken 1, 1' . . . 1v bestehende Nachbehandlungsaggregat, das sich in der Wanne 6 befindet. (Die einzelnen Fächer sowie die Einzelheiten an den Rohren sind nicht eingezeichnet.) Den Trichtern 2, 2', 2". . . werden die Behandlungsflüssigkeiten beispielsweise aus Vorratstanks 12 durch Heber 13 zugeführt. Der aus der tulpenförmigen Erweiterung 14 am Ende des letzten Teilstückes 1v austretende Faden 10 wird über Galetten 15 abgezogen und über eine Führungsrolle 16 nach Passieren eines Fallschachtes 17 auf einem endlosen Band 18 in losen Schlingen abgelegt und getrocknet. Er wird dann über Fadenführer durch eine Galette 19 der Glockenspindel 20 zugeführt, wo er gezwirnt und aufgespult wird. Die hier gezeigte Anordnung wiederholt sich für jede weitere Spinnstelle. Fadenerzeugung und Maßnachbehandlung sind für die ganze Spinnmaschine gemeinsam in einem Gehäuse 21 untergebracht, welches durch aus dem Spinnsaal durch Öffnungen 22 eintretende und bei 23 abgesaugte Luft entlüftet wird. Die Abluft kann in bekannter Weise der Schwefelkohlenstoff- und Schwefelregenerierung zugeleitet werden. Die Bedienung der Spinndüsen und Fällbäder erfolgt in an sich bekannter Weise von der Fensterseite (rechts in Fig. 5) aus, während zur Bedienung der Maßnachbehandlung zwischen dem Gehäuse 21 und der Trocken- und Zwirnanlage ein freier Gang 24 vorgesehen ist.
  • Zum Anlaufen einer Spinn- und Nachbehandlungsstelle werden die Zuführungen 13, die Überläufe 3, 3'. . . und Abläufe 4, 4'. . . geschlossen und in die erste Flüssigkeitszuführung 2, die bei Gleichstromführung zugleich zur Zuführung der ersten Nachbehandlungsflüssigkeit dient, heißes Wasser geleitet, zu welchem Zweck an dieser Stelle noch eine Wasserzuführung vorgesehen ist. Dann wird die Spinnpumpe angestellt, der Faden ergriffen, über die Galetten 11 gelegt und in den Trichter 2 eingeworfen, von wo aus das alle Teilstücke 1, 1', 1" usw. durchströmende Wasser den Faden durch die ganze Apparatur führt. Der bei 14 anschwimmende Faden wird erfaßt und über die Galette 15 weitergeleitet. Beim Abstellen des Wassers und Öffnen der Überläufe 3, 3'... und Abläufe 4, 4' . . . sinkt der Wasserspiegel im Behandlungsaggregat so weit, daß die zwischen 4 und 3', 4' und 3" usw. gelegenen oberen Rohrbögen die Flüssigkeiten in den einzelnen Teilstücken 1, 1', 1" usw. voneinander trennen. Nach dem Öffnen der Badzuleitungen 13 wird also jedes Teilstück von einer anderen Dehandlungsflüssigkeit durchflossen, ohne daß ein Vermischen der einzelnen Behandlungsflüssigkeiten eintreten kann. Das Anspinnen läßt sich erheblich beschleunigen, wenn die Überläufe, Zu- und Ableitungen eines Nachbehandlungsaggregates miteinander gekuppelt sind, was beispielsweise bei Schlauchverbindungen durch einen Ouetschrahmen geschehen kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum fortlaufenden Behandeln endloser Fäden, insbesondere Kunstseidefäden, mit verschiedenen strömenden Behandlungsflüssigkeiten in einem System senkrecht stehender, auf und ab steigender Rohre, die verschiedene Behandlungszonen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang jeder Behandlungszone am absteigenden Rohrschenkel oben ein Flüssigkeitsüberlauf (3) und am Ende jeder Behandlungszone am aufsteigenden Rohrschenkel oben ein Flüssigkeitsablauf (4) angeordnet ist, der ein wenig unterhalb des Überlaufes (3) liegt, wobei das aufwärts gerichtete Ablaufrohrende einer vorhergehenden Behandlungszone und das abwärts gerichtete Einlaufrohrende der folgenden Zone durch Rohrbögen miteinander verbunden sind, die beim Betrieb der Vorrichtung flüssigkeitsleer sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit in hintereinander parallelen Ebenen angeordneten Rohrwindungen der einzelnen Behandlungszonen, dadurch gekennzeichnet, daß die rechtwinklig zu diesen Ebenen angeordneten Rohrbogenverbindungen der einzelnen Zonen untereinander und dementsprechend auch die Flüssigkeitszu- und -ableitungen abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten des Behandlungssystems angeordnet sind.
  3. 3. Verfahren zum Anspinnen des Fadens unter Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den einzelnen Behandlungszonen befindlichen Zu- und Abläufe zunächst geschlossen werden und eine Anspinnflüssigkeit, beispielsweise heißes Wasser, mit dem von der Spinnmaschine kommenden Faden durch das gesamte geschlossene, aus mehreren Zonen bestehende Rohrsystem geführt wird, worauf das Wasser abgestellt wird, die Flüssigkeitszu- und -abläufe wieder geöffnet werden, wodurch die die Behandlungszonen verbindenden Rohrbögen flüssigkeitsleer werden, und die einzelnen Behandlungszonen mit der jeweils erforderlichen besonderen Behandlungsflüssigkeit kontinuierlich beschickt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 256 814; belgische Patentschrift Nr. 498 223; USA.-Patentschrift Nr. 2 203 793; deutsche Patentschrift Nr. 824 982; ausgelegte Unterlagen von p 31983 VII / 29 a D und p 38968 VII l29 a D.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE498223A (de) * 1949-05-05
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